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Step Into My World

von

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Step Forty-five… Awareness

Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, daß er glücklich ist. Nur deshalb. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich glücklich sein, sofort, im selben Augenblick.
 

Fjodor M. Dostojewski
 

Massanorie Lenjier
 

~3:42 Uhr im Hause Lenjier~
 

Es fiel mir schwer mein Grinsen zu unterdrücken und doch ertappte ich mich immer wieder dabei, wie ich zu Mamoru sah und er meinen Blick mit einem kurzen Schmunzeln erwiderte. Dass er in dieser Situation so ruhig blieb und fast schon stolz wirkte amüsierte mich sichtlich, auch wenn der Blick meiner Mutter, welchen sie mir zuwarf, Bände sprach und ich sofort wieder einen ernsten Gesichtsausdruck aufsetzte.

„Bist du des Wahnsinns? Was hast du dir dabei gedacht? Ich habe dich für einen verantwortungsvollen Mann gehalten und nicht für jemanden der sich in einem Club prügelt. Ich fasse es nicht…“ Mein Vater war in Rage und ich musste zugeben, dass mich Mamorus Gelassenheit in dieser Situation wirklich tief beeindruckte. Gerade war von dem eingeschüchterten Jungen, der er in den letzten Wochen gewesen war nichts mehr zu sehen. Anscheinend hatte ihm dieser 'kleine' Zwischenfall geholfen Frustration abzubauen.

Und das alles nur, weil mein kleiner Prinz seinen Ritter verteidigen wollte…
 

~ca. 7 Stunden zuvor vor dem Fruits Parlor Crown~
 

Mamoru Chiba
 

Man konnte die gedämpfte Musik bis auf die Straße hören und ich erkannte sofort, dass es Lieder waren, die May selber gemischt hatte.

Nervös stand ich vor dem Fruits Parlor Crown und fragte mich, warum May unbedingt hier feiern musste. Wenn sie hier feierte, hatte sie sicherlich auch Motoki eingeladen und selbst wenn nicht, dann war er sicherlich da und bediente und ihn wollte ich gerade wirklich nicht sehen. Wir waren keine besten Freunde oder so, aber die unzähligen Gratiskaffees und Gespräche über Bunny hatten uns schon zu Freunden gemacht, auch wenn dieses Wort für mich eventuell eine andere Bedeutung hatte als wie für ihn.

Prüfend besah ich mich im Schaufenster und zupfte an meiner Jacke herum und an meinen Haaren. Motoki kannte einige Leute aus meinem Studiengang und auch wenn es gerade nicht so aussah, dass ich je wieder anfangen würde zu studieren, wollte ich trotzdem nicht das Gespött der ganzen Uni werden. Sofort bildeten sich Tränen in meinen Augenwinkeln wofür ich mich selbst hasste und ich fuhr mir schnell durch Augen damit weder Massanorie noch Shogo diese bemerkten.

Aber es war wohl schon zu spät, denn sofort legte sich eine Hand auf meine Schulter. Massanorie sah mich lächelnd an, küsste mich sanft und zupfte an einer meiner Haarsträhnen herum, die mir ins Gesicht fielen.

„Hey!“ Shogo warf Massanorie einen gespielt bösen Blick zu. „Wehe du machst seine Frisur kaputt. Er sieht nämlich großartig aus.“

„Er sieht immer großartig aus, nur damit du das mal weißt.“ Konterte mein Freund nur und sah mich schmunzelnd an. „Aber es stimmt, es steht dir, wenn du die Haare so zurück gekämmt trägst.“ Erneut bekam ich einen schnellen Kuss, bevor Massanorie mich kurz in die Seite zwickte und die Treppe zum Fruits Parlor Crown hoch ging.
 

Er hatte mir gesagt, dass er auf der Party die Finger von mir lassen würde, in jeglicher Hinsicht, weil er mich nicht in eine… wie nannte er es… kompromittierende Situation bringen wollte. Mit diesem Ausdruck hatte er mich schon etwas zum Lachen gebracht, er passte irgendwie zu ihm, aber ich fand es gut, dass er sich darüber Gedanken machte. In mir selbst sah es immer noch chaotisch aus, die Stimme in meinem Kopf redete viel und immer noch waren die destruktiven Gedanken in meinem Kopf am überwiegen. Aber Shogo und auch Massanorie schafften es gerade, dass es mir wirklich etwas besser ging. Schon allein, dass ich hier mit Ihnen stand war ein großer Schritt.

Trotzdem – traurig sah ich Massanorie hinterher, dass er nur wegen mir unsere Beziehung verheimlichen musste, weil ich nicht stark genug dafür war, ließ mich erkennen, dass ich gerade nicht der Beste Partner war. Nur weil ich nicht öffentlich dazu stehen konnte und die Angst, dass andere schlecht von mir dachten so groß war, dass ich es lieber leugnete.
 

„Mach dir keinen Kopf. Es ist schwer sich öffentlich zu outen, für jeden. Massanorie ist älter und hat das auch schon hinter sich. Er versteht, dass es gerade einfach nicht passt.“

Shogo nahm meine Hand und drückte sie. „Woher…“ „Mein Freund der Paartherapeut und lebenslange Erfahrung was Gesichtsausdrücke angeht.“ Er grinste und zog mich leicht hinter sich her, bevor ich stoppte und ihn festhielt.

„Ich will, dass er glücklich ist.“ Kam es leise von mir und wieder war da dieser Gedanke, dass das mit mir nicht passieren würde. „Das ist er!“ Verwundert sah ich Shogo an und zu Massanorie der auf der Treppe stand, seine Zigarette zu Ende rauchte und mich lächelnd ansah.

„Er liebt dich, du kleiner Baka. Das alleine reicht ihm um glücklich zu sein. Selbst wenn du erkennen würdest, dass du ihn nicht lieben kannst, würde er alleine wenn er in deiner Nähe bleiben darf glücklich sein. Manchmal ist Liebe total seltsam und auch doof und manchmal reicht es eben, wenn man in der Nähe des anderen sein darf.“

Ohne ein Wort zu sagen ließ ich mich nun die Treppe hochziehen.

„So. Du musst warten. Du bist ja mein Geschenk für May. Ne rote Schleife darf ich dir nicht umbinden, oder?“ Shogo grinste und ich schüttelte den Kopf. „Nein. Darfst du nicht.“
 

Shogo betrat das Fruits Parlor Crown und ließ uns beide alleine draußen stehen.

„Was hast du eigentlich als Geschenk?“ Durch die Scheibe der Eingangstür konnte ich einige bekannte Gesichter ausmachen und das alleine reichte aus um mir den Magen umzudrehen. Es war das erste Mal, seit Wochen, dass ich wieder unter Menschen kam, wenigstens in dieser Art.

„Ein Yaoi-Artbook ab 18, plus eine DVD. Ich denke, damit kann ich punkten, auch wenn Shogo Geschenk um einiges besser ist.“

„Das freut sie sicherlich…“

Ein Schauer lief mir über die Haut als ich Massanories Finger spürte, wie sie kurz über meinen Handrücken strichen um mich zu beruhigen. Es war ein Reflex, aber ich griff sofort nach seiner Hand, verschränkte meine Finger mit seinen und drückte sie fest. Die Wärme seiner Hand und dass ich seinen Puls spüren konnte, der völlig ruhig war, beruhigte mich und ich konnte das leichte zittern besser unterdrücken das in mir aufgekommen war.

„Alles gut. Wir gehen, sobald du es willst.“ Wisperte er nur, bevor er meine Hand einmal fest drückte und dann seine Finger von meinen löste. Was blieb war ein kurzer Moment, wo ich seine Wärme noch nachspüren konnte.
 

May Godai
 

„Also May, pack es aus…“ Ich lächelte Minako an und riss das Papier von der kleinen Schachtel. Darin lag die neuste CD meiner Lieblings Band. „Oh wie cool. Danke.“ Ich fiel Minako um den Hals und drückte sie fest.

Als sie mit Yosuke hier angekommen war, hatten beide alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Minako trug eine Lederhose und ein weißes Top mit gelben und orangefarbenen Schmetterlingen darauf. Yosuke hatte ebenfalls eine schwarze Hose an und ein weißes Hemd mit einer dunklen Weste.

„Hey das ist auch von mir. Schließlich hab ich es eingepackt.“ Yosuke zog eine Augenbraue hoch und setzte dann ein Grinsen auf. Wir lachten leise auf bevor ich auch Yosuke in eine Umarmung zog und ihm einen Kuss auf die Wange drückte.

Insgesamt waren knapp zwanzig Leute hier und die Stimmung war super.

Alle lachten, tranken und unterhielten sich.
 

Aber Minako, Yosuke und ich standen etwas abseits und obwohl auch wir lachten und nach außen hin Spaß hatten, konnten wir einander ansehen, dass ein dunkler Schatten über uns lag.

Wir hatten beschlossen weiter zu machen, stark zu sein. Ja selbst Minako hatte das gesagt, weil sie Mamoru ebenso ins Herz geschlossen hatte.

Aber es war schwer, auch wenn Massanorie uns erzählte, dass es langsam besser wurde, so wollte Mamoru trotzdem niemanden sehen von uns.

„May!“ ich drehte mich um und sah zu Motoki der lächelnd auf mich zu kam und mich umarmte. „Alles liebe zum Geburtstag. Sorry, ich habe dich die ganze Zeit gesucht, aber du warst immer von Leuten umzingelt.“ „Hey Motoki. Danke, dass ich das Crown mieten konnte.“

Motoki wurde verlegen und strich sich durch die Haare. „Ach kein Problem. Ich danke dir, dass ich eine Begleitung mit einladen durfte.“ Damit warf er einen Blick über die Schulter und sah zu dem braunhaarigen Mädchen was auf uns zu kam. Sie trug eine verwaschenen Blue-Jeans, ein schwarzes Longshirt was im Brustbereich mit einem Band verknotet war und einen grünen langärmligen Bolero. Mit einem leichten Rotschimmer sahen sich beide an. Minako lehnte sich an Yosuke und lächelte dem Mädchen freundlich zu. „Hey Makoto.“

Makoto sah zuerst Minako freudig an, bevor sie mir das Geschenk überreichte. „Danke, dass ich kommen durfte May. Und alles Gute zum Geburtstag.“

„Danke Makoto, lieb von dir.“ Kam es nur lächelnd von mir, als ich das Geschenk annahm.

Es herrschte eine kurze peinliche Stille, die Minako aber sofort beendete. „Also Mädels, ich finde, die Jungs holen erst einmal Getränke für das Geburtstagskind und ihre Begleitungen. Und dann stoßen wir alle an auf May.“

Yosuke und Motoki lachten kurz auf, nickten dann nur zustimmend und verschwanden kurz um uns allen etwas zu trinken zu organisieren.
 

„Wie geht es denn Mamoru?“ Makoto sah Minako und mich an und wirkte ehrlich interessiert.

„Geht so.“ kam es nur kurz von mir, bevor ich mich daran machte, das Päckchen auszupacken.

„Was genau…“ „Es geht ihm einfach nicht gut. Mamoru hat viel um die Ohren und die Sache mit Bunny und private Dinge haben ihm etwas zu schaffen gemacht. Manchmal muss man sich eben eine Auszeit nehmen. Wir kennen das ja auch zu genüge. Nach der Sache mit Galaxia wundert es mich, dass wir nicht alle eine Auszeit brauchten.“ Minako hatte Makotos Frage im Keim erstickt, lehnte sich seufzend an einen Tisch und streckte sich.

Einen Moment schwieg Makoto, nickte dann aber nur. „In letzter Zeit bist du sehr oft nicht bei unseren Treffen.“

Minako strich sich die blonden Haare nach hinten und lächelte. „Ja in letzter Zeit bin ich oft mit May, Yosuke und Shogo unterwegs. Es tut gut, wenn wir unseren Freundeskreis erweitern.“ „Ja, da magst du recht haben…“ „Makoto!“ die angesprochenen drehte sich zu der Stimme um die sie rief. Motoki winkte ihr zu. „Ich komm gleich wieder.“ Sie lächelte und weg war sie.

„Minako?“ „Hmm?“

„Du musst nicht wegen uns oder Mamoru weniger Zeit mit den Mädchen verbringen. Schließlich hast du doch eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.“ Kam es von mir.

Doch Minako lachte nur leise und sah wehmütig zu Makoto herüber.

„Weißt du May. Bevor ich Bunny traf, war ich oft alleine, weil ich nie Zeit für etwas anderes hatte und weil immer alle dachten ich würde mich für etwas Besseres halten. Aber dann kam sie und plötzlich wurde ich Teil von etwas. Aber erst dank Mamoru, weil er mir Yosuke vorgestellt hat, habe ich das Gefühl komplett zu sein. Bunny hat mir den Weg geebnet um mich zu öffnen und die Welt so zu sehen wie sie ist – voller Liebe und strahlend hell, weil ich sie beschützen darf. Mamoru hat mir durch Yosuke dann einen Sinn gegeben. Für Yosuke will ich ebenfalls stark sein. Für dich, für all die Menschen die ich lieben lerne und weil ich immer mehr Menschen in mein Leben lasse, werde ich stärker werden und daran wachsen. Das habe ich erkannt und ich will stärker werden, damit ich all diese Menschen beschützen kann. Ich bin die Anführerin der Inner-Senshis und ich muss stark sein für uns alle, meine Stärke muss die anderen inspirieren.“

Beeindruckt von ihren Worten starrte ich sie an und musste schließlich leise lachen. „Minako, danke, dass du so denkst.“

Wir sahen uns lächelnd an, bevor mich eine bekannte Stimme ansprach.
 

„Na du Burzelkind. Was geht?“

„Shogo!“ Freudig legte ich das halb geöffnete Paket von Makoto beiseite und sprang ihm um den Hals. Auch Minako lachte und begrüßte Shogo stürmisch.

„Ich sehe, du hast schon nen ganzen Berg Geschenke bekommen.“ Er deutet auf den Tisch hinter mir und grinste frech. „Klar doch und wo ist deins?“ kam es spielerisch erbost von mir. Doch Shogo setzte plötzlich ein geheimnisvolles schmunzeln auf und deutete zur Tür.

Mein Blick folgte dem seinen und ich sah Massanorie, der das Crown betrat und sich skeptisch umsah. Er hatte natürlich seinen öffentlich-Grimmigen Gesichtsausdruck drauf, was aber meine Studienfreundinnen am anderen Ende des Raumes nicht davon abhielt ihn zu begutachten. Ich kannte die Mädels doch, war klar, dass sie ihn scharf fanden.

Ich lachte kurz auf und sah zu Shogo. „Du schenkst mir Massanorie – echt? Ich glaube das könnte Mamoru nicht so gut gefallen.“

Doch Shogo lächelte. „Schau nochmal hin.“ Plötzlich sah ich Minakos Blick, sie sah zur Tür und schien völlig überrascht zu sein. Mein Blick wandte sich ebenfalls zu Tür und ich konnte nicht fassen was ich sah.
 

Da stand Mamoru, er sah sich um und auch wenn er unsicher wirkte und er nah bei Massanorie blieb, war er da. Er war hier.

Ich achtete weder auf Minako noch auf Shogo. Ich lief einfach nur zu Mamoru und fiel ihm um den Hals. Mir liefen die Tränen über die Wangen und ich war nur dankbar und glücklich.

„Mamoru…“

Doch dann spürte ich eine Hand, die mich sanft aber bestimmt von ihm wegzog. Massanorie sah mich ernst an und schüttelte nur leicht den Kopf. Sofort suchte ich Mamorus Blick, doch dieser ging einen Schritt zurück und brachte etwas Abstand zwischen uns. Mir wurde bewusst, dass ich zu stürmisch war. Mamoru schien so viel Nähe gerade nicht zu ertragen. Sein Blick huschte durch den Raum und ihm schien die ganze Situation unbehaglich zu sein.

„Entschuldige.“ Ich zupfte an meinem schwarz-rot karierten Kleid herum. „Das war unhöflich von mir. Aber ich freue mich so dich zu sehen.“ Ich lächelte Mamoru an und wischte mir die Tränen aus den Augen.

„Schon gut… Glückwunsch zum Geburtstag.“ Kam es nur leise von ihm, während sein Blick im Raum herum glitt. „Danke.“

Auch Yosuke hatte Mamoru bemerkt und stand nun neben mir. „Hey na du.“

Mamoru erwiderte den Gruß mit einem kurzen Lächeln und suchte Massanories Blick. Dieser lächelte nur und nickte Mamoru zu.

„So, nachdem wir nun alle gesehen haben, dass ich die besten Geschenke mache, sollten wir hier nicht doof im Eingang stehen, sondern uns etwas amüsieren. Ach und May, Toya wünscht dir alles Gute, aber er kann leider doch nicht kommen. Er muss morgen früh raus und will nicht der Versuchung erliegen sich hier sooo super zu amüsieren, dass er sich die Kante gibt.“ Shogo zwinkerte mir zu und ich konnte nicht anders als zu lachen, ihn fest zu umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. „Danke Shogo. Das werde ich dir nie vergessen.“ Flüsterte ich nur.
 

Massanorie Lenjier
 

Mamoru und ich hatten uns an einen kleinen Tisch gesetzt wo wir etwas abseits waren und somit nicht unbedingt im Zentrum des Lärmpegels. Das alles stresste ihn sehr, dass bemerkte ich an seiner angespannten Körperhaltung.

„Alles gut?“ Meine erste Reaktion war seine Hand zu nehmen, aber ich hielt mich zurück und lächelte ihn nur matt an.

„Geht… Danke. Wegen May.“ Kam es fast unverständlich von ihm. Ich nickte nur. Als May Mamoru um den Hals gefallen war, verstand ich das nur zu gut. An ihrer Stelle hätte ich das auch getan, aber Mamoru hatte das überfordert, weswegen ich sie auch weggezogen hatte. Anscheinend verstand sie aber, dass dies nicht böse gemeint war. Gut gelaunt kam sie zu uns und stellte uns jedem eine Flasche auf den Tisch.

„Ich dachte, ihr möchtet was trinken.“ Ich besah mir die Flasche Cola und seufzte. Mamoru schien das zu bemerken und mir wurde bewusst, dass er ein guter Beobachter war. „Ich... Massanorie würde glaub ich gerne ein Bier trinken. Aber die beiden Cola Flaschen nehm ich gerne.“

Er versuchte May anzulächeln was ihm aber nicht zu gut gelang, was diese jedoch einfach ignorierte. „Klar doch. Sorry Massanorie. Ich dachte, du fährst eventuell noch.“ Ich winkte ab und schon war sie verschwunden.

„Danke. Ich wollte jedoch nicht vor dir trinken, ich wusste nicht ob das ok für dich ist.“

Mamoru jedoch nahm einen kleinen Schluck aus der Flasche und zuckte mit den Achseln. „Mir egal.“

„Hmm. Alles gut.“

Einen Augenblick sagte Mamoru nichts. „Das ist viel gerade. So viele Leute die ich auch vom sehen her kenne. Dann noch Motoki der mich bestimmt auch gleich bemerkt und dann noch Makoto. Das ist einfach viel. Aber das klappt schon.“ Er setzte ein Lächeln auf und ich wurde wütend. „Mach das nicht.“ Er zuckte zusammen bei der Härte meiner Stimme und musterte mich. „Mach das nie wieder. Setz nicht dieses falsche Lächeln auf. Wenn du nicht lächeln willst, dann tu es nicht. Aber fall nicht wieder in diese alten Muster zurück, nur weil wir unter Leute sind. Sag, wenn es dir schlecht geht und spiel es nicht runter.“

Nun herrschte Stille zwischen uns und ich wusste ich hätte ihn nicht so anfahren dürfen, aber wir hatten genau wegen diesen Sachen überhaupt erst diese Situation und ich wollte nicht, dass Mamoru wieder diese Maske aufsetzte.
 

„Hier. Eine Flasche kaltes Bier.“ May stellte sie auf dem Tisch ab und setzte sich neben mich.

„Und wie findet ihr die Party? Wir haben auch was zu essen da. Einige meiner Freundinnen haben Salate mitgebracht und Sushi gibt es. Es lohnt sich also mal beim Buffet vorbei zu gehen." Ihr Blick glitt zwischen uns hin und her. „Soll ich gehen?“

„Nein alles gut, Es ist nur alles etwas anstrengend.“ Kam es seufzend von mir, bevor ich einen großen Schluck Bier nahm. Das tat gut. Ich hatte ja eigentlich keine Lust auf diese Feier gehabt, aber jetzt gerade war es entspannend.

Mamoru schwieg sich aus, lehnte sich zurück und spielte mit dem Colaflaschen-Etikett herum, indem er kleine Stücke begann abzuknippeln.
 

Mamoru war den ganzen Abend schweigsam und redete nur, wenn ihn jemand etwas fragte. Für ihn war es anstrengend hier zu sein. Motoki, so hieß der blonde junge Mann, der ihn irgendwann auch bemerkt hatte, fragte ihn eine Weile lang aus wo er denn gewesen sei, sie hätten sich schon lange nicht gesehen, wie es ihm gehen würde mit der Trennung von Bunny und, und, und… Mamoru meinte daraufhin nur er hätte viel zu tun gehabt und wollte nach der Trennung nur etwas Ruhe haben. Motoki nickte daraufhin nur und erzählte Mamoru dann nur, dass er wohl zurzeit öfters mit Makoto ausgehen würde. Diese kannte ich aus Erzählungen auch schon und es war nicht schwer das großgewachsene Mädchen in der Masse ausfindig zu machen. Sie nickte Mamoru nur zu, hielt sich aber im Hintergrund, was jedoch wohl auch der Tatsache geschuldet war, dass Minako irgendwas zu ihr gesagt hatte.
 

An sich war es ein netter Abend, Shogo gesellte sich oft zu uns und schaffte es Mamoru das ein oder andere Mal auch dazu zu bewegen aufzustehen um sich zu Grüppchen zu stellen. Er besaß dafür echt ein Talent.
 

May und Yosuke, sowie Minako saßen ebenfalls oft bei uns und versuchten Mamoru in Unterhaltungen mit einzubeziehen. Dieser nahm das zur Kenntnis, aber es fiel ihm schwer sich darauf einzulassen.

Ich für meinen Teil bemerkte nur, dass ich müde war und die letzten Wochen innerlich auch Narben hinterlassen hatten.

Ich liebte ihn, aber es war schwer ihn nicht zu umarmen oder bei ihm zu schlafen.
 

Es war schwer wenn ich in seinem Blick erkennen konnte, dass er sich nicht sicher war was uns anging. Dass ich auf dieser Party mehr als nur einmal aus seinem Mund gehört hatte, dass wir 'Freunde' waren, machte es dann nur noch schlimmer.

Seufzend trank ich meine vierte Flasche Bier aus und warf einen Blick auf meine Armbanduhr. „Kurz vor elf…“ murmelte ich nur.

Mamoru und Shogo unterhielten sich gerade und Shogo nickte nur, bevor er zu mir kam. „Mamoru fragte, ob es ok wäre wenn wir gehen würden. Willste noch bleiben? Sonst…“ „Ne schon gut. Ich glaub, ich muss ins Bett. Ist also eine prima Idee jetzt aufzubrechen.“ Kam es nur monoton von mir. „Bleib du ruhig noch. Und Shogo – Danke.“ Ich klopfte ihm auf die Schulter, lächelte meinen 'Freund' an und verabschiedete mich von May und den anderen kurz.
 

„Mamoru?“ May stand hinter uns, als Mamoru sich gerade seine Jacke überzog.

„Ja?“

„Wenn du magst, können wir ja in den nächsten Tagen mal einen Tee trinken. Mit Yosuke oder auch nur wir zwei. Wie du magst.“ Einen Augenblick lang überlegte Mamoru, aber Mays bittender Gesichtsausdruck schien ihn nicht kalt zu lassen. Er nickte nur und schaffte es sie kurz zu umarmen, bevor wir gingen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Leviathena
2017-04-28T22:04:32+00:00 29.04.2017 00:04
ich weiß ja nicht...also mamoru schon zu so ner party zu schleifen, ist schon hart o.O
Von:  MangaMaus85
2015-05-21T08:37:47+00:00 21.05.2015 10:37
Eine Schlägerei?
Oh oh oh... böser Mamoru *G*
Wen er da wohl verprügelt hat *grins*

Makoto und Motoki?! Finde ich ein sehr schönes Pärchen :)
Erzählt Makoto weiter, dass sie Mamoru gesehen hat? Also an Bunny?
Bunny scheint sich ja mit Seiya wieder eingelassen zu haben (hattest du ja mal in nem Nebensatz, wo Mamoru verschwunden war, angedeutet :) )
Hat sie Mamorus Entscheidung akzeptiert und auch verstanden!?
Von:  niki28
2015-05-12T18:43:50+00:00 12.05.2015 20:43
Huhu

Super, du hast weitergeschrieben, interessant wie Mamuro die party durchält und net weglauft und sich soger etwas amüsiert und mit menschen redet! Bin aber schon gespannt wie es zu schlägerei gekommen ist und wie mamuro massanorie besützt hat! Freu mich schon aufs nächste Kapitel!!

Gruß


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