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Wie lang kannst du widerstehen?
von

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Ich wollte nichts weiter, als in Ruhe gelassen zu werden.

Aber mit ihrem ganzen rücksichtsvollen Getue,

ihrer Beleidheuchelei, gingen sie mir nur auf die Nerven.

Um mich zu schützen stieß ich diejenigen von mir, die mir ihr Herz öffnen wollten.
 

Aber wieso?

Wieso bist du noch hier?

Warum lässt du meine Hand nicht los?
 

Wenn du nicht bald los lässt, dann zieh ich dich mit hinab.
 


 

„Saaasukeee!“

„Scheiße, Sakura brüll nicht so!“ Ich stöhnte und stopfte mir den Zeigefinger ins Ohr. Monotones Summen. Ich war vielleicht kein Arzt, trotzdem konnte ich mit Sicherheit sagen, dass ich soeben einen Hörsturz erlitten hatte.

Wieso musste diese Furie auch schon am frühen Morgen herumschreien?!

„Ich muss so laut brüllen, den Wecker hörst du ja nicht.“

Ein ratschendes Geräusch und der plötzliche Lichteinfall verrieten mir, dass meine „entzückende Nachhilfe Lehrerin“, oder auch Mädchen für alles, gerade die schweren Gardinen vor meinem Fenster beiseite geschoben hatte.
 

Ich hielt meine Augen geschlossen, doch bei ihren nächsten Worten konnte ich sie deutlich vor mir sehen. Die Hände in die Hüften gestemmt, das lange rosa Haar nach hinten geworfen, pfefferminzgrüne Augen, aus denen Blitze geschossen kamen, die mich zu erdolchen versuchten und den rosa Kussmund zu einer empörten Schnute verzogen. Ihre Stimme war unerträglich.

„Los, hoch mit dir! Du wirst heute in die Schule gehen, mir egal was du dir gestern Abend reingezogen hast.“

Ich zischte nur genervt. Wie immer dachte sie nur das Schlechteste von mir, und wie immer hatte sie Recht damit.

„Dann eben mit Gewalt!“ Keinen Augenblick später spürte ich, wie sie ihre Arme unter meine Achseln schob, ihren Oberkörper gegen meinen drückte.

Sie versuchte doch tatsächlich, und vollkommen vergebens, mich hoch zu hieven und aus meinem gemütlichen Bett zu bekommen.

„Du schniefst wie eine Dampflok.“, ich sah in die vor Anstrengung zugekniffen Augen. „Besser als wie ein räudiger Hund zu riechen.“

Früher war sie nicht so schlagfertig.

Früher war vieles anders, meine Eltern lebten noch und Itachi saß nicht im Gefängnis.

Früher war Sakura in mich verliebt, obwohl, ich bin mir sicher das ist sie heute noch.
 

Ich hing wie ein nasser Sack in ihren Armen, als sie aufgeben und mich loslassen wollte. Ein hämisches Grinsen legte sich auf mein Gesicht, sie stieß einen erstickten Schrei aus, als meine Arme ihre Hüfte packten und ich mich über sie warf. „Sasuke verdammt, lass das!“ Hatte ich schon erwähnt, dass ihre Stimme unerträglich war?

„Nerv nicht!“, meine Stimme war tonlos und rau. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Nacken.

Sofort spürte ich die Hitze die von ihrem Körper ausging und sich durch den Stoff ihres T-Shirts auf meine nackte Haut brannte.

Ich fühlte ihren Puls an meiner Wange rasen. Mein Atem ging ruhig. Sakura auf diese Weise zu ärgern, war so fair wie einen ausgehungerten Löwen mit Gemüse zu füttern, er wurde vielleicht satt, aber befriedigt keines Wegs.
 

Ich schob meine Nase weiter in ihr Haar. Sie roch gut und bestimmt hundertmal besser als ich selbst, in meinen Haaren hing der Geruch von Zigaretten, Alkohol, Kotze, Sex... Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass es gestern Abend ziemlich heiß her ging.

Gedankenverloren begann ich ihre Schulter zu küssen. Ein Fehler. Sakura erwachte aus ihrer Starre und stieß mir mit ganzer Kraft, und davon hatte sie viel, ihren Ellenbogen in die Rippen.

„Ich sagte, lass das!“, zischte sie mich an. Ich unterdrückte ein Stöhnen und hielt mir die Schmerzende Seite.

Währenddessen kämpfte sie sich unter mir hervor, ihre Wangen waren noch gerötet.

Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen, die genauso widerlich rochen wie meine Haare, aber angenehm kühl waren.

„Sasuke, hör endlich auf damit dich so gehen zu lassen.“ Ihre Stimme war unerwartet sanft, aber nicht weniger nervend. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihr, es sah aus als müsste sie sich dazu zwingen mir in die Augen zu sehen, anscheinend war mein Körper sehr faszinierend.
 

„Hör mal, du bist seit zwei Jahren entlassen, du bist genauso wenig meine Nachhilfelehrerin, wie du mein Kindermädchen bist. Was soll ich überhaupt in der Schule? Tse.“ Ich schloss meine Augen und entkam somit ihren grünen, die nun wieder begannen schmachtend die Linien meines Körpers nach zu fahren.

Himmel, konnte sie nicht endlich verschwinden?! Meine Schädeldecke stand kurz davor abzuheben und das leise Summen in meinen Gehörgängen hatte ebenfalls keine Lust einer angenehmen Stille platz zu machen, im Gegenteil, es wurde stetig Lauter.

„Falls es dir entgangen sein sollte, DU bist derjenige der mir jeden Monat das Geld für die Nachhilfe überweist, von dem ich dir, da du das anscheinend nicht auf die Reihe kriegst auch regelmäßig deinen Kühlschrank fülle. Und nur weil dir unsere Freundschaft nichts mehr bedeutet, heißt das nicht, dass es mir genauso geht.“

Ich glaubte so etwas wie einen verletzten Unterton in ihrer Stimme zu hören und grummelte.

Scheisse, warum verstand sie nicht, dass ich jetzt weder Bock auf sie, noch auf die Schule hatte. „Sakura, zisch endlich ab.“ Ich wollte niemanden mehr sehen. Am besten nie wieder. Sie war die einzige die überhaupt noch zu mir kam.

Naja, bis auf diesen quirligen, blonden Idioten, doch wenigstens benahm der sich nicht wie meine Mutter. Ich brauchte keinen von beiden, ich kam alleine klar.

Ich spürte ihre schmalen Finger durch mein Haar gleiten, ihren Atem der mir kurz einen Kuss auf die Wange hauchte. Ihre Stimme war nur ein Flüstern, kaum lauter als das Summen in meinem Ohr. „Ich komm morgen wieder, glaub ja nicht, dass du mich so schnell los wirst!“ Eine wirklich zärtliche Drohung. Sollte ein anderer aus diesem Mädchen schlau werden.

Ihre Wärme verschwand, und auch das Summen, ich glaube ich bin eingeschlafen.
 

....
 

Idiot!

Idiot, Idiot, Idiot! Sakura ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie wusste nicht wie lange das noch so weiter gehen sollte. Sie griff sich eine Zeitung und stellte sich in die Schlange vor der Bäckertheke. Dieser verdammte Idiot, obwohl, eigentlich war sie ja der Idiot. Wieso machte sie sich überhaupt Sorgen um ihn? Er war alt genug um für sich selbst zu sorgen.

Sie dachte an den Anblick seines fast gänzlich nackten Körpers vor wenigen Minuten. Da war zumindest einer der Gründe geklärt.

„Guten Morgen, was darf`s sein?“ Die junge Frau, mit der weißen Schürze riss Sakura aus ihrer Träumerei.

„Eh, einen Kaffe und die hier.“ Sie legte die Zeitung auf den Tisch und kramte in ihrer Tasche nach ihrem Portmonnaie, das irgendwo unter ihrem Mathebuch stecken musste.
 

Kaum zehn Minuten später saß sie in der Bahn, ihre Gedanken einmal mehr bei dem Schwarzhaarigen.

Wieso tat er ihr das eigentlich an? Vor zwei Jahren hatte sie ihm ihre Liebe gestanden, er hatte ihr keine Antwort darauf geben können.

Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, wenn Sakura an den Tag dachte, der sein Leben auf den Kopf gestellt hatte. Der Klingelton seines Handys klang in ihrem Ohr nach. Sie sah sein Gesicht vor sich, als er den Anruf entgegen nahm und wie es langsam zu der kalten Maske gefror, die seitdem jegliche Gefühle versteckte.

Sakura verbrühte sich an ihrem Kaffee und wurde wieder in das hier und jetzt zurück geworfen. Sie musste Sasuke für heute morgen aus ihren Gedanken verbannen, was ihr wie immer nie ganz gelang. Seitdem sie sich das erste Mal getroffen hatten, saß er in ihrem Großhirn fest und hatte es sich auf ihrem Herzen gemütlich gemacht. Mit einem weiteren geflüsterten „Idiot.“ Schlug sie ihre Zeitung auf. Sie überflog die Artikel, nahm den Wirtschaftsteil heraus und kam schließlich zu ihrem Horoskop.
 

-Widder: Beruf: Weiter so, mit wenig Aufwand kommen sie an das Große Geld.-

Sakura strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr. Wieso überwies er ihr eigentlich immer noch ihr „Nachilfegehalt“, wenn er sie doch nicht sehen wollte? Natürlich könnte sie auch einfach, das ganze Geld behalten und es jeden Monat in irgendwelchen schicken Geschäften lassen. Doch würde Sasuke dann vermutlich verhungern. Den Vormund der Sasuke seit damals vom Jugendamt geschickt wurde und ihm zur Seite stehen sollte, hatte er ziemlich schnell vergrault. Seine Rechnungen wurden vom Vermögensberater seiner Eltern, der jetzt ihr Erbe und somit Sasukes Geld verwaltete, beglichen.

Sasuke selbst war es egal ob er was aß oder nicht, solange er Geld hatte um mit ein wenig Aufputschmittel dem Alltag zu entfliehen.

Sakura fluchte leise, als sie merkte, dass ihre Gedanken schon wieder bei dem Uchiha angekommen waren und konzentrierte sich erneut auf ihr Horoskop.
 

–Widder: Beruf: Weiter so, mit wenig Aufwand kommen sie an das große Geld. Gesundheit: Sie sollten weniger Grübeln und mehr schlafen.- „Haha.“ War ihr einziger Kommentar.

Liebe: Im Job Top, doch in der Liebe eher Flop. Vielleicht lassen sie Beziehungsstress bei einem romantischen Abendessen zu zweit hinter sich?! Zeigen sie ihrem Partner, dass in ihnen mehr steckt als er glaubt! -
 

Sakura legte die Zeitung neben sich auf den leeren Sitz, und sah ihr finsteres Gesicht im Spiegelbild der Scheibe. Von wegen Beziehungsstress! Für Beziehungsstress müsste man ja überhaupt erst mal eine Beziehung haben! Trotzdem war ein Essen heute Abend keine schlechte Idee. Sasuke konnte ja nicht immer nur Mikrowellenfraß oder, wenn Naruto mal bei ihm war, Ramen essen. Und sie hätte ein Auge auf ihn und seine exzessiven Dummheiten.

Ihr Gesicht entspannte sich wieder, sie überlegte, worüber er sich heute Abend freuen würde und eine Stimme in ihrem Innern feuerte sie an, ihm Heute zu zeigen, dass mehr in ihr steckte, als er glaubte.
 


 

Ich kam gerade aus der Dusche, als es an der Tür klingelte. Egal. Sollte Derjenige doch später wiederkommen.

Träge ging ich zum Spiegel und wischte das Kondenswasser von der Oberfläche. Ich sah dunkle Ringe unter meinen noch dunkleren Augen, der Kontrast zu meiner blassen Haut war extrem. Ich wusste nicht warum die Weiber in der Schule mich so anziehend fanden.

Nachdem Itachi meine Eltern und letzten lebenden Verwandten umgebracht hatte, hatte ich alle Gefühle in mir abgetötet und ging kaum noch in die Schule. Doch seitdem liefen mir noch mehr von diesen quietschenden Ungeheuern hinterher, als früher.

Ich rubbelte mir mit dem Handtuch die Haare trocken, als ich die Tür ins Schloss fallen hörte.

Außer mir hatten nur drei Menschen einen Schlüssel zu dieser Wohnung. Der Freund meiner Eltern, Kakashi Hatake, der mein Geld verwaltete, aber der würde nicht ohne vorher hier anzurufen und sich dann zu verspäten auftauchen.

Sakura, aber die hatte sich erst wieder für morgen Früh angemeldet. Und Naruto... Ich seufzte und ging mit dem Handtuch um die Schultern in den Flur.

Naruto und ich hatten früher ständig die absurdesten Rekorde aufgestellt und uns dann versucht gegenseitig zu übertreffen, dank ihm vergaß ich manchmal meinen Vater, um dessen Anerkennung ich ständig gekämpft hatte, da dieser nur Itachi beachtete. Heute stehe ich Naruto näher, als damals Itachi. Der meine Familie getötet hatte und damit auch den Teil meines Bruders, den ich immer bewundert hatte.
 

Während ich weiter mit meinen Erinnerungen in der Vergangenheit hing, hörte ich die Geräusche aus der Küche. War ja klar, dass Naruto sich erst einmal nach etwas Essbarem umsah.

Ich stieß die Tür auf und was ich sah, hätte mich beinahe das erste Mal seit zwei Jahren zum Lachen gebracht.

Sakura stand mit dem Rücken zum Herd in der Küche, das Messer, das sie eben noch in der Hand gehalten hatte, fiel klirrend zu Boden. Ihre Augen waren tellergroß und ungläubig auf einen Punkt zwischen meinen Beinen gerichtet, ihr Gruß war ihr im Hals stecken geblieben und ihr Kinn fiel ihr fast bis auf die Brust. Mit jeder Sekunde die verstrich, nahm ihr Gesicht einen dunkleren roten Ton an.

Nach einem langen Moment der Stille, stürzte sie auf das am Boden liegende Küchenmesser zu und drehte mir so schnell sie konnte ihren Rücken zu. Einen Moment machte ich mir Sorgen, sie würde es sich gleich ins Herz rammen.

Wie gesagt, das alles hätte mich zum Lachen gebracht, wenn nicht ich es gewesen wäre, der komplett entblößt vor ihr gestanden hatte.
 

Ich ging ohne ein Wort zu sagen, zurück in mein Zimmer und zog mich an. Als ich zurückkam roch es schon ziemlich gut, doch das interessierte mich nicht im geringsten. Warum war sie heute Abend hier? Wollte sie wieder meine Mami spielen?! Ich hatte sie einmal verletzt, und seitdem immer wieder. Warum also war sie immer noch hier, in meiner Küche, bei mir?

Ich würde es wie heute Morgen machen. Ihr einfach sagen, dass sie verschwinden soll.

Ich pustete mir meinen viel zu langen Pony aus dem Gesicht und stellte mich, die Hände in den Hosentaschen, an den Türrahmen.

Ich beobachtete sie. Wie sie zu einer nicht hörbaren Melodie den Kopf bewegte und vom Kühlschrank, zum Herd, zum Ofen und wieder zurück durch meine Küche tänzelte. Mein Magen zog sich zusammen.

Sakura füllte die ganze Küche mit Leben und ich stand hier, weit weg und konnte nur beobachten. Für einen kurzen Augenblick, wünschte ich mir es wäre alles wieder wie Früher, doch ich verdrängte diesen Wunsch so schnell wieder, wie er gekommen war. Wünsche und Hoffnungen bedeuteten nichts, außer Enttäuschung! Und aus genau diesem Grund würde ich Sakura jetzt wegschicken und mir heute Abend in irgendeinem Club ein paar Pillen besorgen.
 

Ich brummte leise und Sakura wandte sich mir zu, die warmen, grünen Augen verlegen auf einen Fleck irgendwo neben mir gerichtet.

„Tut mir leid Sasuke, ich dachte du würdest.. ähm, nun ja…“, sie geriet ins stottern, kurz huschten ihre Augen zu meinem unbewegtem Gesicht und schneller wieder zurück. „Also, ich dachte du wärest angezogen.“ Ihre Stimme wurde mit jedem Wort leiser, hatte ich heute Morgen nicht noch gedacht sie sei schlagfertiger geworden? „Hn, scheint als hättest du falsch gedacht.“

„Ja, scheint so.“ Wieder betretenes Schweigen. Dann fuhr sie sich mit einer Hand nervös, durch ihr langes rosa Haar.

„Sasuke, es tut mir leid, dass ich dich heut Abend so überfallen hab, aber meine Eltern sind Heute im Theater und ich dachte, da du eh nichts richtiges isst, koch ich uns etwas.“ Die Worte kamen aus ihr herausgesprudelt und nun, sah sie beinahe hilflos aus. Hätte ich gewusst, dass sie so kleinlaut sein kann, hätte ich mich schon viel eher vor ihr ausgezogen. Ich stieß mich vom Türrahmen ab und ging langsam auf sie zu. Mein Mund fühlte sich trocken an, und mein Magen knurrte leise.

Eigentlich wäre gegen ein Essen mit Sakura nichts einzuwenden. Ich sah wie sie mir einen hoffnungsvollen Blick zuwarf und blieb mitten in der Küche stehen.

Ich wollte keine Hoffnungen in ihr wecken und ich wollte ihre Liebe nicht.

„Sakura, ich…“, „Oh nein, der Pudding brennt an!“

Sie wirbelte herum und rührte wie besessen in einem Topf herum. Pudding? Diese miese kleine Hexe hatte selbstgemachten Pudding! Mein Magen knurrte erneut, diesmal lauter. Okay, was sollte bei einem Essen schon großartig passieren, danach konnte ich sie immer noch raus werfen und mir bei Suigetsu was einwerfen.

„`Tschuldige Sasuke, was wolltest du sagen?“ Ich setzte mich an den Küchentisch, während ich sprach: „Beeil dich, ich hab Hunger.“ Es schien, als hätte ich mit diesem Satz, meinen Akt Auftritt aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Da stand sie, mit dem Kochlöffel in der Hand und strahlte mich an, als wäre ich Santa Clause persönlich, mein Herz setzte einen Moment aus und die nächste halbe Stunde sah ich aus dem Fenster hinaus in die Nacht.
 


 

Immer wieder sah sie zu ihm hinüber, er hatte sie nicht fortgeschickt! Das war Sakuras größte Angst gewesen, als sie herkam. Sie lachte leise, doch die Dunstabzugshaube, schluckte jedes Geräusch, so dass sie sicher war, dass Sasuke es nicht gehört hatte. Sakura war sich ziemlich sicher, dass ihr Trick mit dem Pudding aufgegangen war und sie nur dank dem Rezept ihrer Oma noch hier war, bei ihm. Sasuke, den sie heute nackt gesehen hatte. Erneut färbten sich ihre Wangen, sie war sich sicher, dass sich das rot fürchterlich mit ihren rosa Haaren biss.

Erneut sah sie zu Sasuke, doch dieser hatte seinen Blick immer noch starr auf das Fenster gerichtet. Sein Gesicht wirkte abgekämpft, sie hatte gesehen, dass er abgenommen hatte, seine Wangenknochen stachen weiter hervor, als noch vor ein paar Monaten und seine Haare waren stumpf im Licht der Lampe. Sakura nahm traurig das Essen, aus dem Ofen und tat ihnen beiden auf. Wie gerne würde sie ihm helfen können.
 


 

Ich hörte wie Sakura die Teller auf den Tisch stellte und den Stuhl zurückzog um sich zu setzen. „Guten Appetit, ich hoffe es schmeckt.“ Ich drehte mich langsam zu ihr. „Ich auch…“, mit diesen Worten griff ich mein Besteck und begann zu Essen. Ich war überrascht wie gut Sakura kochen konnte, alles schmeckte unglaublich. Natürlich konnte es auch daran liegen, dass sich seit fast einem Jahr nur noch Fertiggerichte aß, oder daran, dass ich seit zwei Tagen überhaupt nichts mehr gegessen hatte. Wie auch immer.

Ich stützte einen Ellenbogen auf den Tisch und meinen Kopf auf die Hand, ich wollte sie nicht beobachten und gleichzeitig konnte ich nicht anders. Als ich alles aufgegessen hatte, freute sie sich wie ein kleines Kind und sprang auf um den Nachtisch zu holen, mit dem sie mich so glorreich bestochen hatte.

Das Essen verlief mehr oder weniger stillschweigend, ab und zu erzählte sie was gerade in der Schule geschah oder, dass Naruto sich das Bein gebrochen hatte. Nun wusste ich auch, warum, der Idiot nicht mehr vorbei gekommen war. Nachdem ich auch die komplette Puddingschüssel leer gegessen hatte, sah ich auf die Uhr. Kurz nach halb neun. Noch ein wenig belangloses Blabla und ich könnte sie wegschicken.

Ich lehnte mich zurück, schloss die Augen und massierte mir mit einer Hand meine verspannte Nackenmuskelatur.

Als ich kurz darauf ihre kleinen Hände auf meinen Schultern spürte, öffnete ich die Augen und sah in ihr Gesicht. Ihre Augen fixierten ernst meine. „Sasuke, wirst du heute Abend wieder gehen? Ich meine in den Club?“ Ich sah mein emotionsloses Gesicht, dass sich in ihren Augen spiegelte eine Weile lang an, als ich sprach hörte sich meine Stimme unnatürlich laut an: „Ja.“
 


 

„Dann komme ich mit!“ die Worte waren schneller heraus, als Sakura darüber hatte nachdenken können. Doch sie hatte beschlossen zu versuchen ihn besser zu verstehen. Sie war damals nicht dabei gewesen, nachdem sein Handy geklingelt hatte, war er gegangen, direkt in die Arme seine Bruders gelaufen. Nicht sie war über den blutgetränkten Teppich gegangen, nicht sie musste die Wohnzimmertür öffnen und sehen wie Itachi über den Leichen seiner und Sasukes Eltern stand, sie hatte Zuhause in ihrem weichen Bett gelegen und geheult, weil sie dachte Sasuke hätte sie abserviert.

Sie bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken.
 

„Vergiss es, du gehst nach Hause.“ Sakura blinzelte überrascht. Sasukes Stimme klang ernster und lauter als sonst. Eine Stimme in ihrem Kopf freute sich gerade, dass sich Sasuke Uchiha um sie, Sakura Haruno sorgte, doch Sakura ließ nicht locker. „Wieso? Die Schule wächst mir langsam über den Kopf und seitdem Ino mit Shikamaru zusammen ist, war ich kaum noch weg.“

Bildete sie sich das nur ein oder verfinsterte sich gerade sein Blick?

„Sakura, das ist kein Ort für kleine brave Mädchen und in dem Aufzug, würden die dich dort sowieso nicht hinein lassen.“

Wieder stieg Hitze in der Rosahaarigen auf, doch diesmal nicht vor Scham. Sie trug eine einfache Jeans, ein weißes Longschirt, welches ähnlich wie ein Babydoll geschnitten war und draußen im Flur vor der Tür standen ihre schwarzen zerlatschten Converse All Stars.

Sie hatte ihre Sachen mit Absicht eher schlicht gewählt. Sakura wollte vor ihm nicht den Eindruck erwecken, sich extra für das Essen schick gemacht zu haben.

In dem Punkt hatte er Recht, mit den Klamotten würde sie nicht hinein kommen, aber: „Kleines braves Mädchen?!“

Ihre Stimme war schriller als beabsichtigt. Ihre Hände rutschten von seinen Schultern als er aufstand, und um den Stuhl herum ging. Ein Blick in sein Gesicht verriet ihr ungefähr soviel, wie ein Blick in eine Tasse voller durchweichter Teeblätter. Nämlich rein gar nichts. Doch sein Gang hatte sich verändert, und irgendwie bekam Sakura das beklemmende Gefühl einem Raubtier gegenüber zu stehen.

„Ja, was sonst?“ Er stand direkt vor ihr und sie musste aufsehen, um überhaupt einen Blick auf sein Gesicht werfen zu können. Sie sah wie seine Mundwinkel leicht verzogen waren, ein hämisches Lächeln, das war alles was seine Gesichtsmuskulatur noch zuließ.

Sakura war wütend. Und wie so oft in seiner Gegenwart handelte sie, bevor sie nachdachte. Sie fingerte an dem Reißverschluss ihrer Hose herum bis sie ihn auf hatte und zog sich vor Sasukes Augen die Hose herunter.
 


 

Was tat dieses Mädchen da? Ich konnte mich nicht regen und zum Glück regte sich auch nichts anderes bei mir, als Sakura mit ihrem ziemlich netten Hinterteil, das nur knapp durch eine schwarze Hotpants verdeckt wurde wütend durch die Küche stapfte.

Warum hatte ich eigentlich nie darauf geachtet was für lange Beine sie hatte?

Ich beobachtete, wie sie den Besteckkasten beinahe aus der Schrankwand riss und sich eine Schere nahm. Keine Sekunde später hörte ich das ratschende Geräusch, mit dem die Schere den dunkelblauen Denim zerschnitt. Meine Augenbrauen zogen sich fast automatisch zusammen und, mich fragend was das eigentlich alles soll, sah ich zu wie sich Sakura nun auch ihr Shirt über den Kopf zog. Ihre Brüste waren nicht sonderlich groß, doch dafür zeichneten sich feine Muskeln auf ihrem Bauch ab.

Ich wusste, dass Sakura Kampfsport machte und musterte ihren Körper mit mehr Interesse, als nötig. Wieder das reißen von Stoff, dann stieg sie in ihre Hose und zog sich ihr ehemaliges Longshirt über den Kopf.
 

Mein Kopf sandte Testosteron aus und, ohne dass es mir bewusst war, stieß ich einen anerkennenden Pfiff aus.

In weniger als drei Minuten hatte Sakura sich komplett verwandelt. Vom Mauerblümchen zum Vamp.

Ich studierte ihr neues Outfit, ihre Hose ging nun nur noch bis knapp über den Po, ihr Shirt war Bauchfrei und bestand nur noch aus dem durchsichtigem Stoff, der über das eigentliche T-Shirt gespannt war und ihren, passend zur Hotpant, schwarzen BH durchscheinen ließ.

Ich schüttelte leicht den Kopf und schwarze Strähnen versperrten mir den Blick, auf die nun heftig atmende Sakura, die mit zerzausten Haaren und immer noch mit der Schere bewaffnet vor mir stand.

Das mit dem kleinen braven Mädchen strich ich schon mal aus meinen Gedanken. Sie konnte also auch eine sexy Furie sein. Trotzdem würde ich sie nicht mitnehmen.
 

„Du nervst.“ Meine Stimme war tonlos. Sie legte die Schere zurück und kam dann langsam auf mich zu. „Ich will weder den ganzen Abend deinen Babysitter spielen, noch von dir bemuttert werden. Geh endlich nach Hause Sakura!“

„Versuch mich doch dazu zu zwingen.“ Ihre Stimme klang wie die eines verletzten Kleinkinds, ich konnte nicht anders als gestresst zu zischen. Erst der Pudding und jetzt bestach sie mich mit diesem Dackelblick. Wieso hatte ich ihr damals den Türschlüssel gegeben? Hn, jedenfalls war sie nicht die einzige, die dieses Spiel spielen konnte. Ich ging ebenfalls auf sie zu, legte meinen Arm um ihren Nacken und zog sie an meine Brust, noch ehe sie hätte protestieren können.

Mein Mund war kaum einen Zentimeter von ihrem Ohr entfernt als ich ihr zuflüsterte: „Du gehst jetzt nach Hause, lässt mich in Ruhe und dir wird nichts geschehen.“

Ich glaubte zu hören wie sie schwer schluckte und hatte das Gefühl, sie würde sich die Schere zurück in ihre Hand wünschen. Doch in ihrer Stimme war keine Unsicherheit, als sie sprach: „Sasuke, ich weiß, dass du meine Hilfe nicht willst, aber lass mich doch wenigstens ein Teil deines Lebens sein. Deines neuen Lebens. Ich weiß, das du seit dama…“ Ich verschloss ihren Mund mit meinen Lippen. Es war etwas anderes über die Geschehnisse nachzudenken. Wenn Sakura darüber sprach würde alles wieder real. Ich würde das Blut meiner Eltern riechen. Itachis Gesicht wieder deutlich vor meinen Augen...

Ich konzentrierte mich wieder darauf Sakura zu küssen, kurz kam mir der Gedanke, dass dies unser erster Kuss war. Sie war zu geschockt um sich zu wehren, ich schmeckte den süßen Pudding und irgendwo dahinter Sakura.

Ich wusste es war falsch, dieses zufriedene Gefühl in meinem Bauch, als ich sie küsste. Ich wusste plötzlich auch warum ich ihr den Schlüssel gegeben hatte, ihr seit zwei Jahren jeden Monat das Geld überwies. Ich wollte sie und gleichzeitig wollte ich sie nicht. Warum konnte sie mich nicht einfach hassen für das was ich jetzt war? Kalt, ignorant. Dafür, dass ich sie immer wieder verletzte? Warum ließ sie mich nicht einfach in Ruhe? Dann wäre alles so viel einfacher!
 

Ihre zierlichen Finger strichen sanft durch meine Haare, über meine Kopfhaut, sie schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Die Härchen in meinem Nacken stellten sich auf. Ich würde sie mit mir hinab ziehen, sie würde meine schwärzeste Seite kennenlernen, wenn ich nur diesen einen Abend schwach wäre. Sie unterbrach den Kuss, ich spürte ihren hämmernden Herzschlag und stellte überrascht fest, dass meiner nicht weniger schnell ging.

„Bitte Sasuke, nimm mich mit, nur heute Nacht.“
 


 

Ihr Herz schlug so schnell, dass sie Angst hatte, es würde gleich explodieren. Sie hatte sich den ersten Kuss mit ihm anders vorgestellt (eine Stimme in ihrem Kopf schrie gerade, dass sie sich darüber nun wirklich nicht beschweren sollte!). In ihrer rosaroten Blümchenwelt, war alles viel romantischer.

Da stand sie nicht nach einer ziemlich peinlichen Aktion, nur noch in ein paar Stofffetzen gehüllt, vor ihm. Und er küsste sie auch nicht nur, um ihr den Mund zu verbieten, denn sie war sich ziemlich sicher, dass das der eigentliche Grund für diesen Kuss (schon bei dem Gedanken an dieses Wort, schlug ihr Herz weiter Purzelbäume) war.

Doch warum zögerte er jetzt mit seiner Antwort und warum spürte sie seinen Herzschlag direkt neben ihrem? Normalerweise zeigte er nie eine Reaktion, wenn er sie in irgendeiner Weise, die fast immer körperlichen Kontakt bedeutete, zum Schweigen brachte.

Sie presste nervös ihre Lippen aufeinander, und schielte zu seinem nun wieder erstarrten Gesicht hinauf. Zwei Jahre lang, hatte sie am Rande seines Bewusstseins herumgedümpelt, gehofft er würde sich ihr öffnen und es würde wieder wie in der Zeit sein, als sie seine Nachhilfelehrerin war und mit ihm und Naruto befreundet. Doch das war nicht geschehen im Gegenteil, er distanzierte sich immer weiter vom allem und jeden. Das was sie jetzt wollte, war ein Platz in seiner neuen Welt, nur war sie sich noch nicht sicher wie sie sich in dieser schlagen würde.

„Wenn du so unbedingt möchtest, dann mach doch was du willst. Ich gehe jetzt.“ Seine kalten Augen ruhten ruhig auf ihren, als er sie los ließ.

Unentschlossen was sie jetzt tun sollte, oder wie sie seine Worte deuten sollte, stand sie ihm gegenüber und senkte ihren Blick. Er lief an ihr vorbei, ihre Finger fuhren automatisch über ihre Lippen und sie entschied, ihm zu folgen.
 


 

Dumm. Sie war eindeutig zu blöd für diese Welt, und ich war noch blöder!

Der Wind auf den Straßen wehte heftig und trug den Geruch der Großstadt in meine Nase. Ich spürte ihren Blick an meinem Rücken haften, und drehte mich ihr zu. Sie trug meine, ihr viel zu große, schwarze Lederjacke und blickte erschrocken zu mir. „Leg mal einen Zahn zu, so kommen wir morgen noch nicht an.“ Meine Stimme ging fast in dem Geheul des stärker werdenden Windes unter, doch sie verstand und schloss zu mir auf.

Es war nicht schwer zu erraten, was sie gerade dachte. Jeder ihrer Gedanken stand ihr auf die große Stirn geschrieben.

Momentan war es der Kuss, der nebenbei auch mich beschäftigte und die Angst was ihr heute im Club wohl noch bevorstehen würde.

Ich sah am nächsten Block schon die verdreckte Treppe und die gelb grüne Leuchtreklame zum „7lifes“, als wir näher kamen nickten mir ein paar bekannte Gesichter die vor dem Club versammelt waren zu und ich sah, dass auch anderen Männern Sakuras lange schlanke Beine auffielen. Ohne zu wissen was ich tat, legte ich meinen Arm um ihre Taille und zog sie mit mir den Club.
 

Die Musik war schrill und laut, Lichter zuckten durch den Raum, die Luft war schwer und der Sauerstoffanteil gering. Dann nahm Sakura meine Hand die auf ihrer Hüfte geruht hatte und zog mich mit auf die Tanzfläche, vorbei an den Räumen die ich eigentlich aufsuchen wollte. Ich fuhr mir genervt mit der Hand durch mein rabenschwarzes Haar und hörte Sakuras Stimme die mir zu brüllte: „Lass uns tanzen!“

Sie ließ meine Hand los und wartete gar nicht auf mich, sondern bewegte sich sofort im Takt der Musik. Immer wieder streifte mich ihr Blick, sie lächelte, dann schloss sie die Augen und ich wusste, dass sie nun nur für sich selbst tanzte.

Meine Hände schoben sich tiefer in meine Jeanstaschen. Wahrscheinlich hätte ich anders dem Wunsch sie zu berühren nicht widerstehen können. Ich wollte damals die Kraft haben, die Zeit zurück zu drehen, jetzt wünschte ich, ich könnte sie anhalten. Es war anders als vorhin, als sie in der Küche war. Zwar war ich immer noch Zuschauer, doch sie kam mir nicht mehr so unendlich weit weg vor. Ich machte einen Schritt auf sie zu. Vielleicht konnte sie doch in meiner Welt existieren?
 

Ihre grünen Augen musterten mich fragend, sie war stehen geblieben, um uns herum tanzten die Leute weiter. Ihre Lippen bewegten sich, doch ich konnte nicht verstehen was sie gesagt hatte. Sie lächelte wieder und verschwand Richtung Bar.

„Hey Sasuke mein Sunnyboy, wer ist denn die Kleine?“

Suigetsu brüllte mir ins Ohr und ich ging durch die tanzende Menge, auf eine Ecke des Clubs zu, eine rote Tür wurde geöffnet und nachdem auch Suigestu eingetreten war, schloss sich die Tür hinter uns. Er grinste breit und ich ließ mich in einen der schmalen schwarzen Ledersessel fallen. Der Sessel war zu hart.

„Die Kleine ist echt heiß, kaum älter als wir beide. Schön, dass du dich auch mal mit dem weiblichen Geschlecht vergnügst.“ „Sie ist ein Jahr jünger und meine Nachhilfelehrerin.“ Suigetsu sah mich überrascht an. Sollte er doch denken was er wollte, ich sah auf dem kleinen Glastisch zu meinen Füßen.

„Das gleiche wie immer.“, hörte ich ihn sagen. Ich griff nach zwei kleinen Tüten, eine mit bunten Pillen, auf die lächelnde Smilies gedruckt waren, die andere mit ein paar Gramm Coke, dann stand ich wieder auf.

Suigetsu lächelte immer noch und streckte mir seine Hand entgegen, ich zog das Geld aus meiner Jeanstasche und drückte ihm die Scheine in die Hand. Er zählte nach und klopfte mir anschließend auf die Schulter: „Immer wieder schön mit dir Geschäfte zu machen Sasuke.“
 


 

Was machte sie hier eigentlich noch? Sakura stand an der Bar und sah sich verzweifelt nach Sasuke um, doch sie konnte den Schwarzhaarigen nirgendwo entdecken. Sie hatte sich vorhin, als er den Arm um sie gelegt hatte, so

sicher gefühlt und nun war sie allein.

Sie sah in den Spiegel über der Bar, das alles war nicht sie.

Sie wollte sich verändern um ihm näher zu kommen, aber das war nicht sie, die sie da im Spiegel sitzen sah. Seufzend griff sie nach ihrem Glas und knabberte den Zuckerrand ab bevor sie trank. Der Cocktail hinterließ einen merkwürdigerweise salzigen Geschmack auf ihrer Zunge. Sie stellte das Glas angewidert weg, bildete sie sich das nur ein oder wurde die Musik lauter?

Sakura wollte so schnell wie möglich zu Sasuke zurück, ohne ihn kam sie sich hier verloren vor. Außerdem wollte sie doch ein Auge auf ihn haben!

Als sie einen schwarzen Haarschopf sah, stand sie auf, doch der Boden begann zu schwanken. Sakura stand unsicher auf ihren Füßen, darauf wartend, dass das Schwindelgefühl abklang. Aber es geschah nicht.

Sie spürte kalte Finger, die sich eisig um ihren Arm schlossen. „Hey Süße! Komm, ich will dir was Schönes zeigen!“ Sakura bemühte sich in die Richtung zu sehen, aus der die Stimme gekommen war, doch noch immer schwankte der Boden gefährlich unter ihren Füßen und zu allem Überfluss wurde ihr Körper immer schwerer.

„Na los, beweg deinen Arsch!“, die Stimme klang herrisch und Sakura wurde durch den Club geschoben. „Schmus Sasuke finden!“ Sie glaubte zu hören, wie ihr Herz immer langsamer schlug. Sie musste sich hinsetzen, ausruhen! Doch der Fremde schob sie ohne erbarmen weiter auf den Ausgang zu.
 


 

Ich sah mich an der Bar um. Hatte ich ihr nicht gesagt, ich wolle heute Nacht nicht den Babysitter für sie spielen?! Mein Blick glitt über die abgenutzten Lederhocker vor dem Tresen. Das war doch meine Jacke die dort lag?!

Eine ungute Vorahnung machte sich, genau wie damals, in mir breit. Ich ging auf den Tresen zu und ignorierte den schmachtenden Blick von Karin der Barkeeperin.

„Hast du hier vor kurzem ein Mädchen mit rosa Haaren gesehen?“

Sie lehnte sich über die Bar, so dass ich einen fabelhaften Ausblick auf ihren Busen hatte. „Und wenn es so wäre Sasuke-kun?“ Warum wollten mir nur immer alle so schrecklich auf die Nerven gehen? „Dann rückst du damit raus, oder du siehst mich hier nie wieder.“ Ich sah sie herablassend an. Die Leute um uns herum lachten und ich sah wie Karin kurz zögerte.

Ich spürte wie ich immer nervöser wurde. Völlig untypisch für mich. Dann warf sie mir noch mal einen dieser verhassten schmachtenden Blicke zu und sagte genervt: „Die Kleine ist eben mit Kabuto verschwunden!“

Sie rückte ihre Brille zurecht. „Tut mir leid Sasuke... Aber vielleicht können wir uns ja amüsieren, so bald meine Schicht vorbei ist?“

Ich überhörte den letzten Satz, nickte ihr kurz zu, griff meine Jacke und verschwand durch die tanzende Meute zum Ausgang.
 

Dieser dämliche Kuss. Ich hätte nie zulassen dürfen, dass sie mit mir hier her kommt! Ich war so schnell aus dem Club raus, wie schon lange nicht mehr. Versuchte meinen Puls zu beruhigen und ließ meinen Blick über die Straßen gleiten. Weit konnten sie nicht gekommen sein. Der Wind war noch stärker geworden und unter dem mistigen Geruch von Abfall und Kotze mischte sich der von Regen.

süchtig

huhu:) es geht endlich weiter, hoffe ihr habt spaß beim lesen^^

(und bitte lest auch mein nachwort!)
 


 

Sie fühlte sich elend. In ihrem Kopf gab es ein Rauschen, ähnlich dem, wenn ein Radio keinen Empfang hatte. Sie spürte die nasse Kälte, die vom Boden auf sie überging. Lag sie etwa draußen? Nur mit Mühe konnte sie die Augen öffnen.

Sie spürte das kalte, harte prasseln des Regens auf ihrer Haut und ein Schauer lief ihr über den Rücken, als das Erste das sie sah, Sasuke war.

Sie nahm nur am Rande wahr, dass er auf sie zukam. Sakura hatte das Gefühl, dass die Erdanziehungskraft gewaltig zugenommen hatte, denn ihre Glieder fühlten sich ungeheuer schwer an und drückten sie auf den harten Asphalt.

Hatte sie richtig gesehen, dass Sasuke voller Blut war? Sakura glaubte zu schlafen, in ihrem Kopf herrschte eine tiefschwarze Leere und erneut verlor sie das Bewusstsein.
 


 

Dieser verfluchte Hurensohn! Ich wischte mir mit dem Ärmel meiner Lederjacke, das Blut aus dem Gesicht und ging langsam auf Sakura zu. Mein Atem ging stoßweise. Das alles erinnerte mich so sehr an das Szenario von vor zwei Jahren.

Nur, dass ich Itachi damals nicht halbtot geschlagen hatte. Hinter mir hörte ich Kabuto röcheln.

Als ich mich zu ihr herunter beugte, fielen mir ein Dutzend Steine vom Herzen. Ihr Oberkörper hob und senkte sich leicht. Ihre Haut war grau und fahl, nur ihr Haar schimmerte im Widerschein der orangeroten Laterne über uns. Ich versuchte nicht darauf zu achten wie der Rest ihres Körpers aussah, nicht das Blut zu sehen, welches vom Regen verwaschen zwischen ihren Beinen hinunterlief. Mein Herz wurde wieder schwerer.

Ich war nicht schnell genug gewesen. Ich war schuld.

Für einen Moment schien ich keine Luft zu bekommen. Mein Schluchzen wurde vom Regen verschluckt. Ich zog mir langsam die Jacke von den Schultern und legte sie über Sakuras Beine, als ich sie auf meine Arme hob, spürte ich wie kalt sie war. Ich versuchte nicht zu hoffen, dass es noch nicht zu spät war. Wer hoffte, wurde enttäuscht.
 


 

Der Regen schlug immer noch gegen das Fenster. Die Hitze der Kaffeetasse in meinen Händen nahm ich nicht wahr. Meine Finger fühlten sich eiskalt und tot an, nur mein rechter Daumen nicht. Wahrscheinlich war er gestaucht.

Ein Geräusch bei der Tür ließ mich den Kopf heben. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Mein Mund war trocken.

Ohne sie aus den Augen zu lassen, setzte ich die dunkelblaue Keramiktasse an meine Lippen und trank den viel zu heißen Kaffee. Ich wusste, dass sie mich fragen wollte, es stand ihr wie immer auf die Stirn geschrieben.

Die Angst und die Unsicherheit mit der sie sich bewegte, ließen mich meine verbrühte Zunge vergessen.

Ich konnte nur ahnen wie viel sie wusste, also hielt ich den Mund. Kein Wort zu viel.
 


 

Sie wusste nicht, wo sie seinen Blick einzuordnen hatte. Das verunsicherte sie noch mehr, als ihre ungewissen Spekulationen über das Vergangene. Der Geruch frischen Kaffees stieg ihr in die Nase und ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es gerade mal vier Uhr morgens war. Sakura hatte einen Filmriss. Ein großes schwarzes Loch in ihrem Kopf, das die Erinnerungen an gestern Abend (oder war es vielleicht noch länger her?) aufsaugte und Sakura genug Raum für ihre wahnwitzigen Ideen ließ.

Sie war in Sasukes Sachen, in seinem Bett aufgewacht und alles an das sie sich erinnern konnte war, dass er im Club plötzlich unauffindbar war. Sie schluckte. Was wenn Sasuke gerade auf einem Trip war? Hatte es überhaupt Sinn mit ihm darüber zu sprechen? Sie hielt sich mit einem Arm ihren schmerzenden Unterleib. Das Ziehen zwischen ihren Beinen, ließ sie bei jedem Schritt scharf die Luft einziehen.

Vielleicht würde er sie einfach nur auslachen, ihr sagen, dass er nie mit ihr schlafen würde, weil er sie nicht ab konnte. Weil sie ihn nervte mit ihrer Fürsorglichkeit, weil sie einfach nicht zu ihm passte.

Sakura blinzelte die aufsteigenden Tränen weg und fand ihre Stimme, die nicht mehr als ein heiseres Flüstern war, wieder.
 


 

„Sasuke, gestern Abend, da… Was ist da passiert? Ich meine haben wir,…? Ich weiß nur noch, dass du plötzlich verschwunden warst. Ich hab nach dir gesucht.“ Ihre letzten Worte gingen in einem leisen Wimmern unter.

Ich hatte nie Trost gewollt und ich wusste nicht wie man tröstete. Ich Atmete tief ein und aus und ließ ihre Worte noch einmal Revue passieren.

Sie wusste also nicht, was geschehen war?! Mein Puls wurde schneller. Erleichterung. Sie konnte sich an nichts erinnern. Was auch immer Kabuto ihr gegeben hatte, es hatte sie umgehauen. Mein Gesicht verfinsterte sich unweigerlich, bei dem Gedanken an diese Ratte.

Sakura schien, das falsch aufzufassen. „Ich meine, nicht das ich dir das zutrauen würde, also wahrscheinlich ist das eh nur eine Blasenentzündung und ich dumme Kuh mach mir Sorgen.“ Ich hörte sie gequält Kichern. Das dumpfe Poch mit dem ich die Tasse auf den Tisch stellte, ließ ihr Kichern ersterben.

Ihre Augen weiteten sich, als ich sie in meine Arme zog. „Sasuke.“ Sie schniefte mir meinen Namen ins Ohr und begann bitterlich zu weinen. Ihre Hände krallten sich in meine Brust und ihr Körper zitterte unkontrolliert.

„Was ist passiert?“
 

Ich hatte keine Ahnung, ob ich meine nächsten Worte irgendwann bereuen würde. Doch im Moment war es mir egal. Mir war es egal ob sie mich hasste. Niemand konnte mich mehr dafür hassen, als ich selbst. Ich schob sie auf armeslänge von mir.

„Hör schon auf zu heulen. Sag nicht es hätte dir nicht gefallen.“ Selbst mir klang, meine Stimme fremd.

Würde sie die Lüge durchschauen? Ihr Schluchzen verstummte, doch aus ihren Augen kullerten immer noch Tränen, über ihre bleichen Wangen.

Ich wusste ich hätte sie viel früher loslassen müssen, sie so sehr verletzen, dass sie nie wieder zu mir zurückkam. Ich war zu schwach gewesen. Und alles was geschehen war, hatte ich zu verantworten!

„Woher sollte ich denn wissen, dass eine kleine Tablette dich gleich so aus der Bahn wirft, dass du gar nichts mehr mitbekommst?!“ Ich sah den ungläubigen Ausdruck auf ihrem Gesicht, ihre Finger krallten sich noch tiefer in den Stoff meines Oberteils. Wollte sie das nicht hören? „Als du mich plötzlich angefleht hast mit dir zu ficken, konnte ich nicht widerstehen.“ Stille.
 

Das Klatschende Geräusch war meine Genugtuung. Ihre Hand lag noch immer auf meiner Wange. Ich schloss die Augen. Nun war es endgültig vorbei.
 


 

Wie konnte er nur. Sie kam sich so unendlich dumm vor. Sie hatte immer nur ihn gewollt und er hatte das schamlos ausgenutzt! Sakura wurde schwindelig, warum hatte sie nie auf ihn gehört? Wieso verdammt, war sie nicht einfach aus seinem Leben verschwunden? Immer noch liefen ihr die Tränen salzig über ihr Gesicht, zitternd zog sie ihre Hand zurück. Ihre Gedanken überschlugen sich. Sie wollte ihn nie wieder sehen! Dieser Gedanke gewann die Oberhand. Nie, nie, nie wieder.
 


 

Wie lange war es her, dass ich Sakura gesehen hatte? Zwei, drei Monate?! Mein Magen knurrte tief, mir war schlecht vor Hunger und ich hatte keine Lust aufzustehen. Die Wechselwirkung der Tabletten war verschwunden und zurück blieb die Leere. Alles war einfach beschissen, ich glaube sogar Naruto hatte mich aufgegeben, und diesmal endgültig. Ich wusste, dass er eine Zeit lang auf Sakura gestanden hatte und sie später eine Art Schwester für ihn war. Mein Verbrechen wog schwer. Was ich ihr angetan hatte konnte er mir nicht verzeihen.

Ich seufzte gedehnt und ließ einen Arm aus dem Bett baumeln. Es schien so, als wäre ich allein auf der Welt. Und vermutlich war ich das auch.

Dann hörte ich das Geräusch eines Schlüssels in der Tür. Meine Beine sprangen wie von selbst aus dem Bett und ich stand im Flur, doch statt rosa Haar, sah ich nur graues und Kakashis sorgenvollen Blick.
 


 

Sakura saß gelangweilt auf ihrem Bett und schaltete durch das Fernsehprogramm. Wieso kam eigentlich nie etwas in der ollen Kiste, wenn sie sie mal anstellte? Beim Nachrichten Programm blieb sie hängen. Irgendwelche Stürme irgendwo, irgendwelche Anschläge irgendwo anders. Sakura rollte sich auf den Bauch und griff sich eine Hand voll Schokorosinen. Erst die nächsten Worte ließen sie erschrocken aufsehen.
 

„Der Elternmörder Uchiha Itachi wurde vor wenigen Stunden zum Tode verurteilt. Vor zwei Jahren hatte der älteste Sohn des angesehenen Firmenvorstands Fugaku Uchiha, diesen und seine Frau Mikoto Uchiha, in ihrer Wohnung erstochen. Wie das Gericht heute bekannt gab, war er während der Tatzeit vollkommen Zurechnungsfähig. Itachi wurde damals, kurz nach der Tat von seinem jüngeren Bruder gefunden, welcher noch am Leben ist. Das Motiv für die Morde ist bis Heute ungeklärt. Und nun zum Wetter.“
 

Sakura konnte nicht einmal blinzeln, die Bilder die nun über den Bildschirm flimmerten, nahm sie nur verschwommen wahr. Ihr Kopf dröhnte und immer wieder hörte sie das Versprechen, das sie sich vor wenigen Monaten gegeben hatte.

Ihn niemals wiederzusehen, niemals mehr auch nur an ihn zu denken!

Ihr Herz verkrampfte sich.

Sie wollte nicht daran erinnert werden, wie enttäuscht sie von ihm gewesen war, wie sehr er sie verletzt hatte. Nervös biss sie auf ihrer Lipper herum.

Itachi würde sterben. Entweder Spritze, Stuhl vielleicht auch Hängen. Sasuke würde das kalt lassen. Er hatte sie hintergangen, ihre Gefühle blau geprügelt, sie ausgenutzt. Sasuke würde Itachis Tod genauso kalt lassen, wie die Tatsache, dass er sie benutzt hatte. Doch wieso wurde Sakura das Bild, von Sasuke auf dem Klo mit einer Überdosis, nicht mehr los? Das war verrückt! Sie sollte ihn hassen, auch wenn sie keine Erinnerung an das Geschehene hatte, so musste sie ihn doch hassen! Sie sollte sich jetzt keine Sorgen um ihn machen... Genauso wenig, wie in den letzten drei Monaten.
 


 

Was sollte das? Ich wollte mit diesem Mistkerl nie wieder etwas zu tun haben und nun wurde ich zu seiner Hinrichtung eingeladen?! In was für einer kranken Welt leben wir eigentlich? Ich versuchte Ruhe zu bewahren und Kakashis väterlichem Blick auszuweichen. Sollte Itachi doch sterben! Der Gedanke war verdammt bitter und ohne, dass ich es mir eingestehen wollte, regte sich etwas in mir. Er war mein Bruder gewesen. Scheisse verdammt. Er sollte bezahlen, sollte leiden. Ich hatte mir so oft gewünscht ihn töten zu können, ihn tot zu sehen. Meine Augen brannten trocken und in meinem Hals saß irgendein Monster, das mir die Luft abschnitt. Kakashis Hand legte sich auf meine Schulter. Ich schüttelte sie ab. „Ich verstehe, dass das nicht einfach für dich ist Sasuke, lass dir Zeit und treffe keine übereilten Entscheidungen!“ „Hn…“, ich ging zurück in mein Zimmer. Das Gespräch war beendet, ich würde nicht nachdenken. Alles was ich jetzt wollte war Schlaf und eine neue Dröhnung! krampfhaft versuchte ich alles aus meinem Kopf auszusperren und durchwühlte meine alte Wäsche, die überall auf dem Boden verstreut war. Tod, Itachi. Ich suchte alles zusammen, was ich fand. Das Gras konnte ich nicht gebrauchen. Dann griff nach der Plastikdose unter meinen Socken und die Drogen fanden den Weg in meinen Mund, durch meine Nase, in meine Seele.
 


 

Ihre Finger zitterten schlimmer als bei einem Pankreaskranken und sie konnte es nicht kontrollieren. Beim ersten Versuch war ihr der Schlüssel aus der Hand gefallen, nun traf sie das Schloss nicht. Ihre Unsicherheit war enorm, nein, viel eher elefantös. Wie würde er reagieren wenn ausgerechnet sie jetzt hier auftauchte? Sie raufte ihre Haare und der Schlüssel in ihrer Hand klapperte, doch er konnte nicht das Scheppern aus Sasukes Wohnung übertönen. Sakura stand mit einem mal in seinem Flur, es hatte sich kaum etwas verändert. Na gut, der Geruch war widerwärtiger geworden und überall lag Zeug herum. Langsam schloss sie die Tür hinter sich, ließ den Flur dabei nicht aus den Augen. Ihr Herz sank ihr in die Hose, als irgend etwas mit einem hohen Klirren zu Bruch ging. Vorsichtig einen Schritt vor den anderen setzend, kam sie Sasukes Wohnzimmer immer näher. Warum war sie nur ein so guter Mensch? Und warum hatte sie eine so große Angst davor, dass Sasuke etwas zustoßen könnte? Sakura wusste warum, doch sie wollte es um keinen Preis wahrhaben. „Sasuke?“ Ihre Stimme war vielmehr ein Krächzen und ihr Herz schlug mit der Geschwindigkeit einer Rennschnecke. Wieder begannen ihre Finger zu zittern.
 


 

So bunt. Alles war bunt und traurig und schön. Ich konnte gar nicht glauben wie tot ich mich gefühlt hatte, wenn man auch so lebendig sein konnte.

Einfach alles konnte ich fühlen! Die Wände und Gegenstände lebten, sie redeten mit mir.

Mir vor unterdrücktem Lachen den Bauch haltend taumelte ich durch meine Wohnung. Was für ein schönes Gefühl, alles zu spüren, zu fühlen, ja sogar Luft schmeckte nach etwas. Ich riss das Glas vom Tisch zu Boden. Warum achtet eigentlich nie jemand darauf wie schön Glas war? Ganz langsam bückte ich mich, erst als ich ein paar Minuten in der Hocke war, kam das Bild nach. Ich kicherte, was für ein Irres Gefühl zu Leben! Plötzlich kippte alles. Ja Leben war schön. Und er würde nicht mehr Leben. Ich war allein, ganz allein selbst die Farben ließen mich allein. Ich bekam Panik, warum wurde es so dunkel und wo war mein großer Bruder? Er hatte mich doch beschützt, er durfte nicht so einfach gehen. Ich wollte doch noch wissen warum er es getan hat. Ich hörte meinen Namen, das waren nicht die Wände. Als ich mich umdrehte, konnte ich nicht anders als laut zu lachen und die Welt war wieder bunt. Meine Wahnvorstellungen waren unglaublich, mein Lachen rutschte wieder in ein irres Kichern, ohne dass ich es mitbekam.

Wie schön sie war. Wieder lachte ich. Ich Grinsekatze.

Aber es tat mir leid, so weh, was ich ihr angetan hatte. Doch sie war nicht echt und sie wird auch nie mehr kommen. Ich war allein, allein, allein. Und um mich herum nur Dunkelheit.
 


 

„Sasuke!“ Sie kniete neben ihm und zog sein Gesicht aus den Glasscherben. Blut lief in einem dünnen Rinnsal von seiner Stirn über seine stark vorstehenden Wangenknochen. Sakura legte seinen Kopf in ihren Schoß und sah sich seine Arme an. Keine Einstiche. Mit aller Kraft die sie aufbringen konnte hing sie seinen kalten Körper über ihre Schulter und bugsierte ihn so zur Couch. Ihre Kehle brannte. Vorsichtig wusch sie das Blut mit ihrem Taschentuch von seinem Gesicht. „Wieso?“ Mit den Fingerspitzen strich sie seine langen Haare aus dem Gesicht. Er war nicht einmal beim Friseur gewesen. Er sah fremd aus. Nun brannten auch ihre Augen und sie vergrub ihr Gesicht in seiner Brust. „Wieso hab ich mich ausgerechnet in dich verliebt?!“ Ihr Schrei wurde von seinem T-Shirt erstickt und ihr Körper zitterte. Sakuras Hände waren zu Fäusten geballt. „Und wieso kann ich dir nicht helfen?“

Sie war erbärmlich, nach allem was er ihr angetan hatte. Nur wie konnte sie ihn für etwas hassen, an das sie keine Erinnerungen hatte? Wie konnte sie ihn hassen, wenn sie auch den Sasuke kannte, der mit ihr und Naruto gescherzt hatte? Sie wollte doch nichts weiter, als das alles so wie Früher sein würde.

Wo war nur ihre gute blaue Fee? Sakura löste sich von dem Schwarzhaarigen und schnaubte sich die Nase. Sollte sie Sasuke in ein Krankenhaus bringen? Wenn dann brauchte sie eine plausible Erklärung, eine Gefängnisstrafe wegen Drogenkonsums war wohl das letzte, das er gebrauchen konnte.
 


 

Warm. Es war warm. Und weich…Langsam kam mir das Gespräch mit Kakashi wieder in den Sinn und unter Ächzen setzte ich mich auf und hielt mir den schmerzenden Kopf. Ich war nicht sicher, ob ich erwartet hatte, auf zu wachen. Ich glaubte zu verdursten und alles tot mir weh. So sehr, dass ich mir sicher war, am leben zu sein.

Erst jetzt spürte ich das schwere Gewicht auf meinen Beinen. Vorsichtig lugte ich durch meine Finger und meine Pupillen weiteten sich geschockt. Regungslos saß ich da, während mein Kopf versuchte, das Gesehene mit logischem Denken zu verbinden. Und die einzige Lösung die mir einfiel, war dass ich immer noch völlig High war. Ich streckte vorsichtig meine Hand nach ihrer Schulter aus. „Sakura?“ Ich begann leicht ihre Schulter zu rütteln. Erst als sich ihr verschlafener Wuschelkopf und ihre müden, grünen Augen sich mir zu wandten, war mir klar dass sie real war. Sakura Haruno war hier, bei mir. Sofort bereute ich es, sie geweckt zu haben.

„Sasuke-kun.“ Ihre Stimme klang belegt und ich sah wie sie sich selbst kämpfte, mir weiterhin ins Gesicht zu sehen. „Was machst du hier Sakura?“ Meine Frage klang bei weitem nicht so schroff wie ich gehofft hatte, eher verwundert. Sie wich meinem Blick aus und knetete ihre Hände. „Ich hab das von deinem Bruder gehört.“ Sie sah wieder auf und zum ersten Mal in meinem Leben wusste ich nicht was ich sagen sollte, normalerweise war Schweigen für mich ohnehin Gold, doch so wie sie mich ansah, hatte ich das Gefühl irgend etwas rechtfertigen zu müssen. Sie wusste es.
 

„Hn, und nun?“ Jetzt war ich es der ihrem Blick auswich. „Sasuke, ich hab mir Sorgen um dich gemacht! Und nicht nur ich, Naruto auch. Wann hast du dir überhaupt das letzte Mal die Haare schneiden lassen, oder dich gewaschen? Und gegessen hast du auch nicht. “ Ich spürte ihren Finger in meinen Rippen und stieß ihre Hand weg. Für wen hielt sie sich eigentlich? Die heilige Mutter Theresa? „Verdammt, Sakura! Was muss ich denn noch machen, damit du dich endlich nicht mehr in mein Leben einmischst. Du weißt was letztes Mal passiert ist.“ Ich sah sie kalt an, unpassender Weise knurrte mein Magen.
 


 

„Nein, das weiß ich nicht Sasuke! Ich weiß überhaupt nichts mehr.“ Sakura bemühte sich die Tränen zurückzuhalten. Sie wusste, dass sie verbittert geklungen hatte und verzweifelt. „Das einzige was ich weiß ist, dass ich nach dem Kuss das glücklichste Mädchen der Welt war. Du bist egoistisch, tust mir weh, machst mich kaputt und ich muss verrückt sein, aber: Ich liebe dich.“

Sie sahen sich eine Weile an, ohne dass einer etwas sagte. „Immer noch.“, fügte sie kleinlaut hinzu und nun hatten die Tränen freie Bahn. Das, was sie sich die letzten Monate nicht hatte eingestehen wollen, war aus ihr hervorgebrochen und ihn interessierte das einfach nicht. Doch die Sekunden, nachdem er vor ihr zusammengebrochen war und sie glaubte er sei tot, waren die schmerzhaftesten ihres Lebens.

Sasuke saß einfach still da und sah sie genauso ausdruckslos an, wie eh und je. Und bitter musste sie feststellen, dass Liebe nicht nur blind, sondern auch dumm machte.
 


 

Ich musste mich verhört haben, das konnte sie eben nicht gesagt haben. Die nächsten Sekunden verstrichen. Sakura saß immer noch weinend vor mir. Ich hatte es lieber wenn sie mich anschrie.

„Es tut mir leid.“ Ja, das stimmte. Ein ‚ich hab dich vermisst’ wäre wohl zu viel gewesen, aber auch das hätte gestimmt. Ich hatte sie vermisst. Ihre Stimme, ihre Haare, ihren Geruch, alles. Ich dachte eh nie über die Konsequenzen nach, also warum jetzt? Sie lächelte gequält und war am aufstehen, ich griff nach ihrer Hand. Sie zuckte zusammen, als hätte meine Berührung sie verbrannt. „Bitte Sasuke, lass mich gehen, warum machst du es mir so schwer?!“ Ich sah, dass ihre Lippen zitterten, ihre Hand lag schwach in meiner.

Einmal noch, einmal wollte ich noch geliebt werden und zulassen selbst zu lieben. Ich zog sie sanft zurück, der einzige Widerstand den sie mir entgegenbrachte, war das wegdrehen ihres Kopfes. Ich legte meine Arme um sie und meinen Kopf auf ihre Schulter. „Manchmal frage ich mich, wer von uns der Junkie ist.“
 


 

Seine Stimme kitzelte ihren Nacken und Sakura musste schlucken. Er hatte ja recht. Sie war auf eine verdrehte Art und Weise abhängig von ihm. Und er machte es ihr nicht gerade leichter, wenn er sie so fest im Arm hielt. Aber sie würde sich nicht weiter von ihm herum schubsen lassen. Initiative war das Schlagwort und die würde sie jetzt ergreifen! Sie hatte keine Antwort auf ihr Geständnis von ihm erwartet und das war auch nicht wichtig, sie brauchte auf etwas anderes eine Antwort.

„Lass mich dir helfen, okay? Bitte, lass dir helfen. Wenn du das nicht kannst, dann lass mich los!“

Es kostete Sakura Überwindung Sasuke anzusehen, überhaupt ihr bei ihm zu sein und einen Moment wartete sie darauf, dass er sie auslachte. Sie schob sich langsam aus seinen Armen, als er leicht nickte. „Gut.“

Sie war überrascht, auch wenn sie es vor lauter Verwirrung nicht zeigen konnte. „Gu.. gut?“ Sakura stotterte und Sasuke wich das zweite Mal an diesem Tag ihrem Blick aus. „Ich werde nicht um deine Hilfe betteln Sakura.“

Benommen schüttelte sie den Kopf, dann zog sie den Schwarzhaarigen auf die Beine und bugsierte ihn durch den Flur. Er sah sie fragend an, Sakura kämpfte sich zu einem Lächeln durch und erklärte: „Als erstes, gehst du Duschen!“
 


 

Sie war anscheinend nicht nur Mutter Theresa, sonder auch Ghandi und Jesus. Und zwar alles in einer Person. Wir sprachen weder heute noch in den nächsten Tagen, von meinem angeblichen Vergehen an ihr. Oder meinem lächerlich schwachen Versuch mich umzubringen.

Vielleicht würde ich ihr irgendwann die Wahrheit sagen, vielleicht auch nicht. Ich hatte Selbstjustiz an Kabuto verübt und auch wenn ich wusste, dass das nicht als Strafe reichte. Ich hatte sie mit meiner Lüge verletzt, und ich war mir sicher, die Wahrheit würde ihr noch viel mehr wehtun. Die Wahrheit tat immer mehr weh.

Alles was ich im Moment wusste war, dass ich sie brauchte. Mehr als sonst irgendwann einmal, irgend jemanden. Itachis Hinrichtung rückte näher, ich hatte mich noch nicht entschieden, ob ich dabei sein wollte. Sowieso hatte ich gerade genug mit meinen Entzugserscheinungen zu tun.

Und damit meine Fantasien bezüglich Sakura im Zaum zu halten. Nachdem ich aus dem Rehazentrum entlassen wurde, wohnte Sakura quasi bei mir. Ich hatte mir fest vorgenommen mich bei ihr zu bedanken. Doch ich schaffte es einfach nicht, manchmal fragte ich mich, womit ich sie verdient hatte und wann ich es schaffen würde ihr etwas zurückzugeben. Ihr zu zeigen was ich dachte und fühlte, wobei das ohnehin noch nie meine Stärken waren.

„Du träumst.“ Sakuras Hand wedelte wild vor meinem Gesicht. Ich sah zu ihr. Sie lächelte: „Darf man fragen, worüber der Herr so angestrengt nachdenkt?“

„Dich.“, kam es trocken von mir. Sakuras Wangen begannen zu glühen. Sie lachte verlegen: „Was gibt es denn über mich nachzudenken?“ Ich stand von der Couch auf. „So einiges…“ Meine Finger strichen kurz über ihre Lippen, bevor Sakura meine Hand leicht zur Seite stieß und wieder mehr Abstand zwischen uns brachte. Mir war gar nicht aufgefallen wie nah ich ihr gekommen war.
 


 

Ihr Herz stockte, vermutlich würde sie jung sterben und alles wegen ihm. Okay, sie hatte ihm ihre Liebe gestanden, zweimal. Und sie hatte ihn aus seiner Abhängigkeit herausgeholt, zumindest für’s erste. Doch er hatte sich noch nicht einmal bei ihr bedankt. Und dann war da noch die Sache im Club, die Sakura nicht gänzlich verdrängen sollte.

Eine Berührung von ihm löste in ihr unzählige Emotionen aus, sie wollte ja, dass er sie berührte, (denn ihre Abhängigkeit hatte sie noch nicht in den Griff bekommen), aber nicht weil er sich aus Dankbarkeit ihr gegenüber dazu verpflichtet fühlte.

Sie besaß immerhin noch einen Rest Stolz, und den würde sie sich auch bewahren.

„Ich sollte jetzt gehen, die Schule fängt bald wieder an, ich hab noch viel zu tun.“ „Bleib.“ Sakura machte mondrunde Kulleraugen, das hatte er gerade nicht wirklich gesagt? Sie schluckte, kämpfte um ihre Fassung. Schon wieder war er ihr näher gekommen, ihre Arme waren so dicht beieinander, dass sie sich beinahe berührten. Wieder schluckte sie. Sie musste jetzt stark sein und gehen, sich nicht hinreißen lassen, sie würde jetzt einfach hier hinaus spazieren.

Nichts für ungut, aber Sasuke ging es besser. Es gab keinen Grund länger als nötig hier zu bleiben, mit ihm. Mit diesem Sehnsüchtigen Blick, den er ihr gerade schenkte. Mein Gott, Mädchen. Sie musste endlich lernen sich zusammenzureißen!

„Danke.“

Sakuras Gedanken wurden jäh unterbrochen. „Ich wollte dir danken, dafür dass du mich nicht aufgegeben hast.“ Zu nah, zu nah, zu nah.
 

Sakura bekam kaum noch Luft. Sein Atem lag warm auf ihrem Gesicht und es war ihr unmöglich seinem Blick auszuweichen. Dieser verdammte sadistische Idiot. Sie brauchte Zeit verdammt noch mal und ja sie hatte auch ein Danke gewollt, doch…

Wie in Zeitlupe legte sie ihre Hand auf seinen Mund. „Sasuke, das ist es nicht. Das ist nicht das was ich hören will.“ Die Tränen stiegen ihr schneller in die Augen, als dass sie es geschafft hätte sie aufzuhalten. „Ich hab dir geholfen, weil ich es wollte und ich hab mir eingeredet dafür von dir nichts zu verlangen, aber…“ ihre Stimme war vor lauter Schluchzen kaum mehr zu verstehen: „aber ich bin nicht so selbstlos! Ich…“
 


 

Ich nahm ihre Hand von meinem Mund und strich ihr übers Haar. Kurz presste ich meine Lippen aufeinander. „Ich weiß.“

„Du weißt gar nichts, du weißt nicht wie ich nächtelang wach gelegen habe und mich gefragt habe, was in dieser Nacht passiert ist. Wie ich mich gefühlt habe, wie sehr ich dich versucht habe zu hassen und wie verzweifelt ich war, weil es nicht geklappt hat. Du weißt überhaupt nichts!“

Sie hatte mich angeschrien und ihre Tränen tropften nun auf meine Brust.

„Und du glaubst, du weißt alles?“ Ich klang weder gereizt, noch aggressiv. Einfach neutral.

„Ich wollte, dass du mich hasst! Ich hatte Angst, ich wollte nie mehr in meinem Leben so verletzt werden wie von Itachi. Ich verstand nicht, wieso du nicht aufgegeben hast mich zu lieben, ich wollte dich loswerden, aber gleichzeitig hat mich die Vorstellung dich jemand anderem zu überlassen wahnsinnig gemacht.“ Ihre grünen Augen sahen überrascht in meine. Ich war immer leiser geworden. Während des Sprechens hatte sich irgendetwas in meinen Hals gesetzt, das mich daran hindern wollte weiter zu reden. Ich tippte auf meinen Stolz. Die Stille die eintrat war unerträglich. Scheiße ich musste mich entschuldigen, Stolz hin oder her.

Ich sah ihr viel zu kurz in die Augen. „Es tut mir leid. Verzeih mir.“
 

„Idiot!“ Okay, mir wären noch ein paar schlimmere Ausdrücke eingefallen, für das was ich war, aber egal. Sakura wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Das hab ich doch schon längst.“ Ihre schmalen Arme lagen keinen Augenblick später um meinen Nacken und ihre Lippen trafen meine. Ich war gefangen.

Ich war mir sicher, dass ich nie verstehen würde, wie diese Frau tickte. Und es war mir in diesem Moment auch egal. Ich sehnte mich so sehr danach sie zu berühren, von ihr berührt zu werden. Meine Hände glitten ihren Rücken hinab unter ihr Oberteil. Das war Wahnsinn, eine andere Form von Sucht, aber eine die ich nicht bereuen würde. Ihr Körper drängte gegen meinen und umgekehrt.

„Ich dachte du musst für die Schule lernen?“ Sie sah mich genervt an und ich musste grinsen. Was auch immer sie hatte sagen wollen, ging in einem Seufzen unter als ich begann ihren Hals zu küssen. Ich zog ihr Shirt über den Kopf und lenkte sie in Richtung Couch. Ihre Hände strichen vorsichtig über meine Brust und zögernd hob sie den Stoff meines Oberteils an. Ich half bestimmt nach und sie stieß mit den Kniekehlen an die Couchkante. Mir war heiß und jedes mal wenn ich ihre weiche Haut berührte wurde es schlimmer. Ich nestelte an dem Verschluss ihres BHs herum. (Diese dämlichen Dinger können nur von einer Frau erfunden worden sein!) Wir sanken zusammen auf die Couch und wie durch ein Wunder öffnete sich dieses verfluchte Kleidungsstück.

Ich sah wie Sakura leicht beschämt zur Seite schaute und musste lächeln. Meine schwarzen Haarspitzen lagen im Kontrast auf ihrer hellen Haut, während meine Zunge eine feuchte Spur an ihren erhärteten Brustwarzen hinterließ. Ich hoffte ich strahlte Ruhe aus. Sie musste ja nicht unbedingt wissen, dass das mein erstes Mal war.
 


 

Sie versuchte sich zu entspannen, zu genießen was er tat. Sakuras Herz hämmerte aufgeregt in ihrer Brust. Sie war sich sicher, für Sasuke nicht die Erste zu sein. Es war unvernünftig, was sie hier tat, vielleicht sollte sie alles Abbrechen, Kommando zurück und schnell nach Hause. Dem eigentlichem Plan folgend. Aber immerhin war sie es, die den Stein ins Rollen gebracht hatte, und dass ihr Sasukes sanfte Berührungen gefielen blieb auch ihm nicht verborgen.

„Ist etwas?“ Seine Stimme in ihrem Ohr klang rau. Sie schüttelte, mit knallroten Wangen, ihren Kopf und sah Sasuke ins Gesicht. Wie sollte sie ihm widerstehen können, wenn sie es auch in den letzten Jahren nicht geschafft hatte, sich von ihm zu lösen? Sie spürte wieder seine heiße Haut auf ihrer und nur einen Augenblick später hatte er sie hochgehoben, erschrocken schlang sie ihre Arme um seinen Oberkörper. „Hey, was hast du vor?“ „Schlafzimmer.“ Unter anderen Umständen hätte Sakura sich einmal mehr über seine einsilbigen Antworten aufgeregt, doch halbnackt und mit der Aussicht auf viele Zärtlichkeiten mit Sasuke, konnte sie nur noch daran denken, sich bei dem was noch kam, nicht völlig zu blamieren.
 


 

Ich versuchte so sanft wie nur möglich zu sein. Und ich fühlte mich so lebendig wie schon lange nicht mehr. Vermutlich hatte ich mich in meinem ganzen Leben noch nicht so gefühlt.

Es hatte Spaß gemacht sie zu reizen, zu sehen was ihr gefiel, sie spüren zu lassen, dass es auch mir gefiel. Mein Atem ging schwer wie bei einem Marathonlauf. Ihre gänzlich nackte Haut rieb immer wieder gegen meine. Mein Kopf war angefüllt mit ihr, mit jeder Faser meines Körpers, wollte ich nur Sakura.
 


 

Es war schön und es tat weh. Nur ein kleines bisschen. Und sie wusste nicht was ihr mehr wehtat, die Tatsache, dass sie hier glücklich in den Armen von Sasuke einschlief, oder der Schmerz den ihr Unterleib verursachte. Sie merkte, dass er sie fester in seine Arme zog und spürte immer noch seine salzigen Küsse auf ihren Lippen. Lächelnd zog sie seinen Arm an ihre Brust.

Etwas, dass so gut war, konnte einfach nicht falsch sein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, erste Kapitel geschafft =) Wie immer hoffe ich, dass ihr es mochtet, wem's nicht gefallen hat den bestech' ich mit Pudding >:D. Lasst mir doch einen Kommentar da und sagt mir was euch besonders gefallen hat, oder was hier total bescheuert fandet^^. Das nächste Kapitel das kommt ist gleichzeitig das letzte ...
also, Pudding für alle, bis dann <3

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//01.11.14
Ich hab die Interpunktion mal etwas aufpoliert und ein paar Worte ausgetauscht, damit es sich besser lesen lässt :D es fühlt sich echt komisch an, das nach so langer Zeit wieder zu lesen. Fast als hätte es jemand anderer geschrieben, aber mit dem Wissen, welche Worte als nächstes kommen... halt komisch hahaha Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
also, ich wollte einfach darüber schreiben wie verdreht Liebe sein kann (hach ich will auch mal wieder verliebt sein._. ...), nachdem mir das erste kap so leicht von der hand gegangen ist war das zweite definitiv schwieriger, zudem hatte ich irgendwie auch weniger mut/lust und zeit weiterzuschreiben (blöde schule)
trotzdem denke ich hab ich alles so hinbekommen, wie ich es mir vorgestellt habe (die FF sollte auf jeden fall mit sasuke anfangen und mit sakura aufhören),
mh, ich denke es könnten vllt noch einige fragen offen sein, wer welche hat einfach ins kommi oder per ens.. ich werde alles beantworten also traut euch!!
kritik und beglückwünschungen ;P sind wie immer erwünscht und gern gesehen
hel danke, dass ihr "split" gelesen habt

und immer sauber bleiben :D~ yume-ko

_________________________
//01.11.14
mittlerweile war ich schon heftig verliebt ;D Komplett anzeigen

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Von: abgemeldet
2020-07-21T17:14:37+00:00 21.07.2020 19:14
Das war echt krass , aber dennoch bin ich unglaublich fasziniert von deiner Two-shot. Diese Gefühle, wie du alles beschrieben hast und diese Spannung! Ehrlich gesagt habe ich nicht gedacht das das Sasukes erstes mal war. Oha..........
DAS WAR FANTASTISCH! !!!!!°°°°°°!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
WEITER SO UND VIEL GLÜCK BEI DER NÄCHSTEN FF!
♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡​♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡♡​♡♡♡♡♡♡♡
LG Hayaku_chan 🍉 🍓 🍒 🍎 🍒 🍍 🍉 🍍 🍒 🍎 🍒 🍍 🍉 🍍 🍒 🍎 🍁 🌺 💛💛💛💛💛💛💛☉
Von: abgemeldet
2020-07-21T17:09:38+00:00 21.07.2020 19:09
Oha.
Von:  Haruno
2014-11-04T13:21:14+00:00 04.11.2014 14:21
Hey :)

Eibe wirklich wahnsinns story!
So wie es heutzutage wirklich auch sein kann~
Deine Sichtweisen beschreibung beider seiten fand ich wirklich gut rüber gebracht!


Gruuuß Cherry
Antwort von:  yume-ko
04.11.2014 15:10
Vielen Dank, das freut mich sehr :)
Von:  Cosplay-Girl91
2014-11-01T16:40:10+00:00 01.11.2014 17:40
Cooles Kapitel.
LG
Von:  Taichou_Sama
2014-08-08T12:00:59+00:00 08.08.2014 14:00
Also ich sags kurz und knapp hast du echt gut geschrieben, mal etwas neues. Hat mir wirklich sehr gut gefallen. freu mich auf die nächsten ff :-)
Von: abgemeldet
2013-12-04T22:33:50+00:00 04.12.2013 23:33
Wow... Ich liebe es. Das hast du echt gut hinbekommen. Einfach nur wow <3
Deine Ff ist der Hammer und ein richtig geiler Abschluss für diesen saugeilen Tag xD also nicht falsch verstehen! XD
LG und ne gute Nacht ;)
Lizzz
Von:  Sasukeh
2012-05-04T10:00:01+00:00 04.05.2012 12:00
Sorry dass ich dir keinen langen, ausführlichen Kommentar geben kann wie einige meiner Vorschreiber. Aber ich fand die Geschichte vom Anfang bis zum Ende einfach nur klasse und ich habe da echt nichts auszusetzen. Ich kann dazu nur sagen dass sie sehr toll geschrieben ist, Sasuke und Sakura gut, interessant und nicht zu OOC dargestellt wurden was ich auch sehr wichtig finde. Und überhaupt die ganzen Ideen zur Handlung waren toll..mir gefiel einfach alles und es kommt nicht oft vor dass mir eine FF so gefällt. :)

Von:  Meeryem
2012-05-01T18:22:13+00:00 01.05.2012 20:22
ich bin echt buff echt sowas von der hammer
bitte melde dich wenn du ne neue story schreibst
WOOW *-*
echt tooll
immer weiter soo
Von:  SarahSunshine
2012-04-09T16:17:39+00:00 09.04.2012 18:17
Ich bin ebenso begeistert vom zweiten Teil wie vom ersten!

Die Entscheidungen die die beiden getroffen haben, finde ich nachvollziehbar und interessant. Ich glaube Sakura wäre geschädigter, wenn Sasuke ihr gesagt hätte, dass sie vergewaltigt wurde, als wenn sie mit ihm Sex gehabt hätte. Außerdem wurde man ja sowieso die ganze Zeit von dem Gedanken begleitet, dass er sie weg haben wollte. Sakura verletzt das natürlich. Und die Durchhaltekraft ist schon enorm. Zwei bis drei Monate, wo sie sich vorher so sehr um ihn gekümmert hat. Ich glaube ich selber hätte es wohlkaum so lange durchgehalten, aber sie geht ja wieder zu ihm zurück. Das ist wahrscheinlich das Ausschlaggebenste.

Wirklich ich liebe diesen Storyplot!

Dass sie ihm wieder auf die Beine hilft und dass er einen Entzug macht und versucht sich zu bessern, aber die beiden doch versuchen einen gewissen Abstand zu halten, was am Ende dann doch nicht funktioniert.

Was mich wohl am meisten überrascht hat (und wahrscheinlich auch ein paar andere Leser) ist die Tatsache, dass das dann wirklich Sasukes erstes Mal war. Es wäre ja nachvollziehbar gewesen, wenn er schon so seine Runden gemacht hätte, schließlich sind Drogen sehr einflussreich, aber das ist nicht so und das fand ich irgendwie süß.

Auch schön finde ich, dass du hier so ein offenes Ende gelassen hast, das dem Leser eine menge Fantasien übrig lässt. Immerhin kann sich jetzt jeder selber denken, ob er ihr noch sagt, was wirklich in der Nacht passiert ist und ob er zu dieser Hinrichtung geht. Das hat mir gefallen.

Mir hat alles gefallen (außer ein paar Rechtschreibfehler), aber sonst, hast du mich gefesselt und ja! Ich werde es weiterempfehlen. Vielen Dank für diese tolle Geschichte!

SarahSunshine
Von:  SarahSunshine
2012-04-09T15:44:36+00:00 09.04.2012 17:44
Wow!

Ich muss ehrlich sagen, ich bin total begeistert. Schon lange war ich nicht mehr so eingenommen von einer Fanfiction wie dieser. Die Thematik mit Drogen, Alkohol und der Tatsache, dass sie einem das Leben zerstören finde ich sehr interessant, habe ich auch schon versucht, mich dran zu wagen.

Mir gefällt sowohl die Darstellung von Sakura als auch die von Sasuke. Ich finde es rührend, wie sie sich um ihn kümmern will, aber ebenso interessant, wie er sie behandelt. Dass er sie da haben will aber auch wieder nicht. Ebenso passend finde ich es, dass du Sasukes Szenen in der Ich-Perspektive und Sakuras Szenen in der Sie-Perspektive schreibst. Ich persönlich fühle mich Saske und dessen Gemütszustand ein bisschen näher.

Die ganze Situation finde ich schön obwohl sie ja eigentlich so dunkel ist, im moment stehe ich einfach total auf dunkel *-*
Man sieht einfach die Rollenverteilung, Sakura = liebes Mädchen, Sasuke = böser Junge. Und liebes Mädchen will in die Welt des bösen Jungen eindringen, dabei merkt der böse Junge was ihm das liebe Mädchen wirklich bedeutet. Das ist es einfach was ich so unglaublich reizvoll finde. Und einige machen daraus ja totalen Mist, aber das hier, das ist wirklich beeindruckend.

Der Zwispalt in dem Sasuke dann am Ende steckt und mit dem du dann schlussendlich auch aufhört, hat mich dann richtig gefangen. Ich bin sehr gespannt, was jetzt noch passieren wird.

SarahSunshine


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