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Wie lang kannst du widerstehen?
von

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Ich wollte nichts weiter, als in Ruhe gelassen zu werden.

Aber mit ihrem ganzen rücksichtsvollen Getue,

ihrer Beleidheuchelei, gingen sie mir nur auf die Nerven.

Um mich zu schützen stieß ich diejenigen von mir, die mir ihr Herz öffnen wollten.
 

Aber wieso?

Wieso bist du noch hier?

Warum lässt du meine Hand nicht los?
 

Wenn du nicht bald los lässt, dann zieh ich dich mit hinab.
 


 

„Saaasukeee!“

„Scheiße, Sakura brüll nicht so!“ Ich stöhnte und stopfte mir den Zeigefinger ins Ohr. Monotones Summen. Ich war vielleicht kein Arzt, trotzdem konnte ich mit Sicherheit sagen, dass ich soeben einen Hörsturz erlitten hatte.

Wieso musste diese Furie auch schon am frühen Morgen herumschreien?!

„Ich muss so laut brüllen, den Wecker hörst du ja nicht.“

Ein ratschendes Geräusch und der plötzliche Lichteinfall verrieten mir, dass meine „entzückende Nachhilfe Lehrerin“, oder auch Mädchen für alles, gerade die schweren Gardinen vor meinem Fenster beiseite geschoben hatte.
 

Ich hielt meine Augen geschlossen, doch bei ihren nächsten Worten konnte ich sie deutlich vor mir sehen. Die Hände in die Hüften gestemmt, das lange rosa Haar nach hinten geworfen, pfefferminzgrüne Augen, aus denen Blitze geschossen kamen, die mich zu erdolchen versuchten und den rosa Kussmund zu einer empörten Schnute verzogen. Ihre Stimme war unerträglich.

„Los, hoch mit dir! Du wirst heute in die Schule gehen, mir egal was du dir gestern Abend reingezogen hast.“

Ich zischte nur genervt. Wie immer dachte sie nur das Schlechteste von mir, und wie immer hatte sie Recht damit.

„Dann eben mit Gewalt!“ Keinen Augenblick später spürte ich, wie sie ihre Arme unter meine Achseln schob, ihren Oberkörper gegen meinen drückte.

Sie versuchte doch tatsächlich, und vollkommen vergebens, mich hoch zu hieven und aus meinem gemütlichen Bett zu bekommen.

„Du schniefst wie eine Dampflok.“, ich sah in die vor Anstrengung zugekniffen Augen. „Besser als wie ein räudiger Hund zu riechen.“

Früher war sie nicht so schlagfertig.

Früher war vieles anders, meine Eltern lebten noch und Itachi saß nicht im Gefängnis.

Früher war Sakura in mich verliebt, obwohl, ich bin mir sicher das ist sie heute noch.
 

Ich hing wie ein nasser Sack in ihren Armen, als sie aufgeben und mich loslassen wollte. Ein hämisches Grinsen legte sich auf mein Gesicht, sie stieß einen erstickten Schrei aus, als meine Arme ihre Hüfte packten und ich mich über sie warf. „Sasuke verdammt, lass das!“ Hatte ich schon erwähnt, dass ihre Stimme unerträglich war?

„Nerv nicht!“, meine Stimme war tonlos und rau. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Nacken.

Sofort spürte ich die Hitze die von ihrem Körper ausging und sich durch den Stoff ihres T-Shirts auf meine nackte Haut brannte.

Ich fühlte ihren Puls an meiner Wange rasen. Mein Atem ging ruhig. Sakura auf diese Weise zu ärgern, war so fair wie einen ausgehungerten Löwen mit Gemüse zu füttern, er wurde vielleicht satt, aber befriedigt keines Wegs.
 

Ich schob meine Nase weiter in ihr Haar. Sie roch gut und bestimmt hundertmal besser als ich selbst, in meinen Haaren hing der Geruch von Zigaretten, Alkohol, Kotze, Sex... Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass es gestern Abend ziemlich heiß her ging.

Gedankenverloren begann ich ihre Schulter zu küssen. Ein Fehler. Sakura erwachte aus ihrer Starre und stieß mir mit ganzer Kraft, und davon hatte sie viel, ihren Ellenbogen in die Rippen.

„Ich sagte, lass das!“, zischte sie mich an. Ich unterdrückte ein Stöhnen und hielt mir die Schmerzende Seite.

Währenddessen kämpfte sie sich unter mir hervor, ihre Wangen waren noch gerötet.

Ich ließ mich zurück in die Kissen fallen, die genauso widerlich rochen wie meine Haare, aber angenehm kühl waren.

„Sasuke, hör endlich auf damit dich so gehen zu lassen.“ Ihre Stimme war unerwartet sanft, aber nicht weniger nervend. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihr, es sah aus als müsste sie sich dazu zwingen mir in die Augen zu sehen, anscheinend war mein Körper sehr faszinierend.
 

„Hör mal, du bist seit zwei Jahren entlassen, du bist genauso wenig meine Nachhilfelehrerin, wie du mein Kindermädchen bist. Was soll ich überhaupt in der Schule? Tse.“ Ich schloss meine Augen und entkam somit ihren grünen, die nun wieder begannen schmachtend die Linien meines Körpers nach zu fahren.

Himmel, konnte sie nicht endlich verschwinden?! Meine Schädeldecke stand kurz davor abzuheben und das leise Summen in meinen Gehörgängen hatte ebenfalls keine Lust einer angenehmen Stille platz zu machen, im Gegenteil, es wurde stetig Lauter.

„Falls es dir entgangen sein sollte, DU bist derjenige der mir jeden Monat das Geld für die Nachhilfe überweist, von dem ich dir, da du das anscheinend nicht auf die Reihe kriegst auch regelmäßig deinen Kühlschrank fülle. Und nur weil dir unsere Freundschaft nichts mehr bedeutet, heißt das nicht, dass es mir genauso geht.“

Ich glaubte so etwas wie einen verletzten Unterton in ihrer Stimme zu hören und grummelte.

Scheisse, warum verstand sie nicht, dass ich jetzt weder Bock auf sie, noch auf die Schule hatte. „Sakura, zisch endlich ab.“ Ich wollte niemanden mehr sehen. Am besten nie wieder. Sie war die einzige die überhaupt noch zu mir kam.

Naja, bis auf diesen quirligen, blonden Idioten, doch wenigstens benahm der sich nicht wie meine Mutter. Ich brauchte keinen von beiden, ich kam alleine klar.

Ich spürte ihre schmalen Finger durch mein Haar gleiten, ihren Atem der mir kurz einen Kuss auf die Wange hauchte. Ihre Stimme war nur ein Flüstern, kaum lauter als das Summen in meinem Ohr. „Ich komm morgen wieder, glaub ja nicht, dass du mich so schnell los wirst!“ Eine wirklich zärtliche Drohung. Sollte ein anderer aus diesem Mädchen schlau werden.

Ihre Wärme verschwand, und auch das Summen, ich glaube ich bin eingeschlafen.
 

....
 

Idiot!

Idiot, Idiot, Idiot! Sakura ballte ihre Hände zu Fäusten. Sie wusste nicht wie lange das noch so weiter gehen sollte. Sie griff sich eine Zeitung und stellte sich in die Schlange vor der Bäckertheke. Dieser verdammte Idiot, obwohl, eigentlich war sie ja der Idiot. Wieso machte sie sich überhaupt Sorgen um ihn? Er war alt genug um für sich selbst zu sorgen.

Sie dachte an den Anblick seines fast gänzlich nackten Körpers vor wenigen Minuten. Da war zumindest einer der Gründe geklärt.

„Guten Morgen, was darf`s sein?“ Die junge Frau, mit der weißen Schürze riss Sakura aus ihrer Träumerei.

„Eh, einen Kaffe und die hier.“ Sie legte die Zeitung auf den Tisch und kramte in ihrer Tasche nach ihrem Portmonnaie, das irgendwo unter ihrem Mathebuch stecken musste.
 

Kaum zehn Minuten später saß sie in der Bahn, ihre Gedanken einmal mehr bei dem Schwarzhaarigen.

Wieso tat er ihr das eigentlich an? Vor zwei Jahren hatte sie ihm ihre Liebe gestanden, er hatte ihr keine Antwort darauf geben können.

Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, wenn Sakura an den Tag dachte, der sein Leben auf den Kopf gestellt hatte. Der Klingelton seines Handys klang in ihrem Ohr nach. Sie sah sein Gesicht vor sich, als er den Anruf entgegen nahm und wie es langsam zu der kalten Maske gefror, die seitdem jegliche Gefühle versteckte.

Sakura verbrühte sich an ihrem Kaffee und wurde wieder in das hier und jetzt zurück geworfen. Sie musste Sasuke für heute morgen aus ihren Gedanken verbannen, was ihr wie immer nie ganz gelang. Seitdem sie sich das erste Mal getroffen hatten, saß er in ihrem Großhirn fest und hatte es sich auf ihrem Herzen gemütlich gemacht. Mit einem weiteren geflüsterten „Idiot.“ Schlug sie ihre Zeitung auf. Sie überflog die Artikel, nahm den Wirtschaftsteil heraus und kam schließlich zu ihrem Horoskop.
 

-Widder: Beruf: Weiter so, mit wenig Aufwand kommen sie an das Große Geld.-

Sakura strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr. Wieso überwies er ihr eigentlich immer noch ihr „Nachilfegehalt“, wenn er sie doch nicht sehen wollte? Natürlich könnte sie auch einfach, das ganze Geld behalten und es jeden Monat in irgendwelchen schicken Geschäften lassen. Doch würde Sasuke dann vermutlich verhungern. Den Vormund der Sasuke seit damals vom Jugendamt geschickt wurde und ihm zur Seite stehen sollte, hatte er ziemlich schnell vergrault. Seine Rechnungen wurden vom Vermögensberater seiner Eltern, der jetzt ihr Erbe und somit Sasukes Geld verwaltete, beglichen.

Sasuke selbst war es egal ob er was aß oder nicht, solange er Geld hatte um mit ein wenig Aufputschmittel dem Alltag zu entfliehen.

Sakura fluchte leise, als sie merkte, dass ihre Gedanken schon wieder bei dem Uchiha angekommen waren und konzentrierte sich erneut auf ihr Horoskop.
 

–Widder: Beruf: Weiter so, mit wenig Aufwand kommen sie an das große Geld. Gesundheit: Sie sollten weniger Grübeln und mehr schlafen.- „Haha.“ War ihr einziger Kommentar.

Liebe: Im Job Top, doch in der Liebe eher Flop. Vielleicht lassen sie Beziehungsstress bei einem romantischen Abendessen zu zweit hinter sich?! Zeigen sie ihrem Partner, dass in ihnen mehr steckt als er glaubt! -
 

Sakura legte die Zeitung neben sich auf den leeren Sitz, und sah ihr finsteres Gesicht im Spiegelbild der Scheibe. Von wegen Beziehungsstress! Für Beziehungsstress müsste man ja überhaupt erst mal eine Beziehung haben! Trotzdem war ein Essen heute Abend keine schlechte Idee. Sasuke konnte ja nicht immer nur Mikrowellenfraß oder, wenn Naruto mal bei ihm war, Ramen essen. Und sie hätte ein Auge auf ihn und seine exzessiven Dummheiten.

Ihr Gesicht entspannte sich wieder, sie überlegte, worüber er sich heute Abend freuen würde und eine Stimme in ihrem Innern feuerte sie an, ihm Heute zu zeigen, dass mehr in ihr steckte, als er glaubte.
 


 

Ich kam gerade aus der Dusche, als es an der Tür klingelte. Egal. Sollte Derjenige doch später wiederkommen.

Träge ging ich zum Spiegel und wischte das Kondenswasser von der Oberfläche. Ich sah dunkle Ringe unter meinen noch dunkleren Augen, der Kontrast zu meiner blassen Haut war extrem. Ich wusste nicht warum die Weiber in der Schule mich so anziehend fanden.

Nachdem Itachi meine Eltern und letzten lebenden Verwandten umgebracht hatte, hatte ich alle Gefühle in mir abgetötet und ging kaum noch in die Schule. Doch seitdem liefen mir noch mehr von diesen quietschenden Ungeheuern hinterher, als früher.

Ich rubbelte mir mit dem Handtuch die Haare trocken, als ich die Tür ins Schloss fallen hörte.

Außer mir hatten nur drei Menschen einen Schlüssel zu dieser Wohnung. Der Freund meiner Eltern, Kakashi Hatake, der mein Geld verwaltete, aber der würde nicht ohne vorher hier anzurufen und sich dann zu verspäten auftauchen.

Sakura, aber die hatte sich erst wieder für morgen Früh angemeldet. Und Naruto... Ich seufzte und ging mit dem Handtuch um die Schultern in den Flur.

Naruto und ich hatten früher ständig die absurdesten Rekorde aufgestellt und uns dann versucht gegenseitig zu übertreffen, dank ihm vergaß ich manchmal meinen Vater, um dessen Anerkennung ich ständig gekämpft hatte, da dieser nur Itachi beachtete. Heute stehe ich Naruto näher, als damals Itachi. Der meine Familie getötet hatte und damit auch den Teil meines Bruders, den ich immer bewundert hatte.
 

Während ich weiter mit meinen Erinnerungen in der Vergangenheit hing, hörte ich die Geräusche aus der Küche. War ja klar, dass Naruto sich erst einmal nach etwas Essbarem umsah.

Ich stieß die Tür auf und was ich sah, hätte mich beinahe das erste Mal seit zwei Jahren zum Lachen gebracht.

Sakura stand mit dem Rücken zum Herd in der Küche, das Messer, das sie eben noch in der Hand gehalten hatte, fiel klirrend zu Boden. Ihre Augen waren tellergroß und ungläubig auf einen Punkt zwischen meinen Beinen gerichtet, ihr Gruß war ihr im Hals stecken geblieben und ihr Kinn fiel ihr fast bis auf die Brust. Mit jeder Sekunde die verstrich, nahm ihr Gesicht einen dunkleren roten Ton an.

Nach einem langen Moment der Stille, stürzte sie auf das am Boden liegende Küchenmesser zu und drehte mir so schnell sie konnte ihren Rücken zu. Einen Moment machte ich mir Sorgen, sie würde es sich gleich ins Herz rammen.

Wie gesagt, das alles hätte mich zum Lachen gebracht, wenn nicht ich es gewesen wäre, der komplett entblößt vor ihr gestanden hatte.
 

Ich ging ohne ein Wort zu sagen, zurück in mein Zimmer und zog mich an. Als ich zurückkam roch es schon ziemlich gut, doch das interessierte mich nicht im geringsten. Warum war sie heute Abend hier? Wollte sie wieder meine Mami spielen?! Ich hatte sie einmal verletzt, und seitdem immer wieder. Warum also war sie immer noch hier, in meiner Küche, bei mir?

Ich würde es wie heute Morgen machen. Ihr einfach sagen, dass sie verschwinden soll.

Ich pustete mir meinen viel zu langen Pony aus dem Gesicht und stellte mich, die Hände in den Hosentaschen, an den Türrahmen.

Ich beobachtete sie. Wie sie zu einer nicht hörbaren Melodie den Kopf bewegte und vom Kühlschrank, zum Herd, zum Ofen und wieder zurück durch meine Küche tänzelte. Mein Magen zog sich zusammen.

Sakura füllte die ganze Küche mit Leben und ich stand hier, weit weg und konnte nur beobachten. Für einen kurzen Augenblick, wünschte ich mir es wäre alles wieder wie Früher, doch ich verdrängte diesen Wunsch so schnell wieder, wie er gekommen war. Wünsche und Hoffnungen bedeuteten nichts, außer Enttäuschung! Und aus genau diesem Grund würde ich Sakura jetzt wegschicken und mir heute Abend in irgendeinem Club ein paar Pillen besorgen.
 

Ich brummte leise und Sakura wandte sich mir zu, die warmen, grünen Augen verlegen auf einen Fleck irgendwo neben mir gerichtet.

„Tut mir leid Sasuke, ich dachte du würdest.. ähm, nun ja…“, sie geriet ins stottern, kurz huschten ihre Augen zu meinem unbewegtem Gesicht und schneller wieder zurück. „Also, ich dachte du wärest angezogen.“ Ihre Stimme wurde mit jedem Wort leiser, hatte ich heute Morgen nicht noch gedacht sie sei schlagfertiger geworden? „Hn, scheint als hättest du falsch gedacht.“

„Ja, scheint so.“ Wieder betretenes Schweigen. Dann fuhr sie sich mit einer Hand nervös, durch ihr langes rosa Haar.

„Sasuke, es tut mir leid, dass ich dich heut Abend so überfallen hab, aber meine Eltern sind Heute im Theater und ich dachte, da du eh nichts richtiges isst, koch ich uns etwas.“ Die Worte kamen aus ihr herausgesprudelt und nun, sah sie beinahe hilflos aus. Hätte ich gewusst, dass sie so kleinlaut sein kann, hätte ich mich schon viel eher vor ihr ausgezogen. Ich stieß mich vom Türrahmen ab und ging langsam auf sie zu. Mein Mund fühlte sich trocken an, und mein Magen knurrte leise.

Eigentlich wäre gegen ein Essen mit Sakura nichts einzuwenden. Ich sah wie sie mir einen hoffnungsvollen Blick zuwarf und blieb mitten in der Küche stehen.

Ich wollte keine Hoffnungen in ihr wecken und ich wollte ihre Liebe nicht.

„Sakura, ich…“, „Oh nein, der Pudding brennt an!“

Sie wirbelte herum und rührte wie besessen in einem Topf herum. Pudding? Diese miese kleine Hexe hatte selbstgemachten Pudding! Mein Magen knurrte erneut, diesmal lauter. Okay, was sollte bei einem Essen schon großartig passieren, danach konnte ich sie immer noch raus werfen und mir bei Suigetsu was einwerfen.

„`Tschuldige Sasuke, was wolltest du sagen?“ Ich setzte mich an den Küchentisch, während ich sprach: „Beeil dich, ich hab Hunger.“ Es schien, als hätte ich mit diesem Satz, meinen Akt Auftritt aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Da stand sie, mit dem Kochlöffel in der Hand und strahlte mich an, als wäre ich Santa Clause persönlich, mein Herz setzte einen Moment aus und die nächste halbe Stunde sah ich aus dem Fenster hinaus in die Nacht.
 


 

Immer wieder sah sie zu ihm hinüber, er hatte sie nicht fortgeschickt! Das war Sakuras größte Angst gewesen, als sie herkam. Sie lachte leise, doch die Dunstabzugshaube, schluckte jedes Geräusch, so dass sie sicher war, dass Sasuke es nicht gehört hatte. Sakura war sich ziemlich sicher, dass ihr Trick mit dem Pudding aufgegangen war und sie nur dank dem Rezept ihrer Oma noch hier war, bei ihm. Sasuke, den sie heute nackt gesehen hatte. Erneut färbten sich ihre Wangen, sie war sich sicher, dass sich das rot fürchterlich mit ihren rosa Haaren biss.

Erneut sah sie zu Sasuke, doch dieser hatte seinen Blick immer noch starr auf das Fenster gerichtet. Sein Gesicht wirkte abgekämpft, sie hatte gesehen, dass er abgenommen hatte, seine Wangenknochen stachen weiter hervor, als noch vor ein paar Monaten und seine Haare waren stumpf im Licht der Lampe. Sakura nahm traurig das Essen, aus dem Ofen und tat ihnen beiden auf. Wie gerne würde sie ihm helfen können.
 


 

Ich hörte wie Sakura die Teller auf den Tisch stellte und den Stuhl zurückzog um sich zu setzen. „Guten Appetit, ich hoffe es schmeckt.“ Ich drehte mich langsam zu ihr. „Ich auch…“, mit diesen Worten griff ich mein Besteck und begann zu Essen. Ich war überrascht wie gut Sakura kochen konnte, alles schmeckte unglaublich. Natürlich konnte es auch daran liegen, dass sich seit fast einem Jahr nur noch Fertiggerichte aß, oder daran, dass ich seit zwei Tagen überhaupt nichts mehr gegessen hatte. Wie auch immer.

Ich stützte einen Ellenbogen auf den Tisch und meinen Kopf auf die Hand, ich wollte sie nicht beobachten und gleichzeitig konnte ich nicht anders. Als ich alles aufgegessen hatte, freute sie sich wie ein kleines Kind und sprang auf um den Nachtisch zu holen, mit dem sie mich so glorreich bestochen hatte.

Das Essen verlief mehr oder weniger stillschweigend, ab und zu erzählte sie was gerade in der Schule geschah oder, dass Naruto sich das Bein gebrochen hatte. Nun wusste ich auch, warum, der Idiot nicht mehr vorbei gekommen war. Nachdem ich auch die komplette Puddingschüssel leer gegessen hatte, sah ich auf die Uhr. Kurz nach halb neun. Noch ein wenig belangloses Blabla und ich könnte sie wegschicken.

Ich lehnte mich zurück, schloss die Augen und massierte mir mit einer Hand meine verspannte Nackenmuskelatur.

Als ich kurz darauf ihre kleinen Hände auf meinen Schultern spürte, öffnete ich die Augen und sah in ihr Gesicht. Ihre Augen fixierten ernst meine. „Sasuke, wirst du heute Abend wieder gehen? Ich meine in den Club?“ Ich sah mein emotionsloses Gesicht, dass sich in ihren Augen spiegelte eine Weile lang an, als ich sprach hörte sich meine Stimme unnatürlich laut an: „Ja.“
 


 

„Dann komme ich mit!“ die Worte waren schneller heraus, als Sakura darüber hatte nachdenken können. Doch sie hatte beschlossen zu versuchen ihn besser zu verstehen. Sie war damals nicht dabei gewesen, nachdem sein Handy geklingelt hatte, war er gegangen, direkt in die Arme seine Bruders gelaufen. Nicht sie war über den blutgetränkten Teppich gegangen, nicht sie musste die Wohnzimmertür öffnen und sehen wie Itachi über den Leichen seiner und Sasukes Eltern stand, sie hatte Zuhause in ihrem weichen Bett gelegen und geheult, weil sie dachte Sasuke hätte sie abserviert.

Sie bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken.
 

„Vergiss es, du gehst nach Hause.“ Sakura blinzelte überrascht. Sasukes Stimme klang ernster und lauter als sonst. Eine Stimme in ihrem Kopf freute sich gerade, dass sich Sasuke Uchiha um sie, Sakura Haruno sorgte, doch Sakura ließ nicht locker. „Wieso? Die Schule wächst mir langsam über den Kopf und seitdem Ino mit Shikamaru zusammen ist, war ich kaum noch weg.“

Bildete sie sich das nur ein oder verfinsterte sich gerade sein Blick?

„Sakura, das ist kein Ort für kleine brave Mädchen und in dem Aufzug, würden die dich dort sowieso nicht hinein lassen.“

Wieder stieg Hitze in der Rosahaarigen auf, doch diesmal nicht vor Scham. Sie trug eine einfache Jeans, ein weißes Longschirt, welches ähnlich wie ein Babydoll geschnitten war und draußen im Flur vor der Tür standen ihre schwarzen zerlatschten Converse All Stars.

Sie hatte ihre Sachen mit Absicht eher schlicht gewählt. Sakura wollte vor ihm nicht den Eindruck erwecken, sich extra für das Essen schick gemacht zu haben.

In dem Punkt hatte er Recht, mit den Klamotten würde sie nicht hinein kommen, aber: „Kleines braves Mädchen?!“

Ihre Stimme war schriller als beabsichtigt. Ihre Hände rutschten von seinen Schultern als er aufstand, und um den Stuhl herum ging. Ein Blick in sein Gesicht verriet ihr ungefähr soviel, wie ein Blick in eine Tasse voller durchweichter Teeblätter. Nämlich rein gar nichts. Doch sein Gang hatte sich verändert, und irgendwie bekam Sakura das beklemmende Gefühl einem Raubtier gegenüber zu stehen.

„Ja, was sonst?“ Er stand direkt vor ihr und sie musste aufsehen, um überhaupt einen Blick auf sein Gesicht werfen zu können. Sie sah wie seine Mundwinkel leicht verzogen waren, ein hämisches Lächeln, das war alles was seine Gesichtsmuskulatur noch zuließ.

Sakura war wütend. Und wie so oft in seiner Gegenwart handelte sie, bevor sie nachdachte. Sie fingerte an dem Reißverschluss ihrer Hose herum bis sie ihn auf hatte und zog sich vor Sasukes Augen die Hose herunter.
 


 

Was tat dieses Mädchen da? Ich konnte mich nicht regen und zum Glück regte sich auch nichts anderes bei mir, als Sakura mit ihrem ziemlich netten Hinterteil, das nur knapp durch eine schwarze Hotpants verdeckt wurde wütend durch die Küche stapfte.

Warum hatte ich eigentlich nie darauf geachtet was für lange Beine sie hatte?

Ich beobachtete, wie sie den Besteckkasten beinahe aus der Schrankwand riss und sich eine Schere nahm. Keine Sekunde später hörte ich das ratschende Geräusch, mit dem die Schere den dunkelblauen Denim zerschnitt. Meine Augenbrauen zogen sich fast automatisch zusammen und, mich fragend was das eigentlich alles soll, sah ich zu wie sich Sakura nun auch ihr Shirt über den Kopf zog. Ihre Brüste waren nicht sonderlich groß, doch dafür zeichneten sich feine Muskeln auf ihrem Bauch ab.

Ich wusste, dass Sakura Kampfsport machte und musterte ihren Körper mit mehr Interesse, als nötig. Wieder das reißen von Stoff, dann stieg sie in ihre Hose und zog sich ihr ehemaliges Longshirt über den Kopf.
 

Mein Kopf sandte Testosteron aus und, ohne dass es mir bewusst war, stieß ich einen anerkennenden Pfiff aus.

In weniger als drei Minuten hatte Sakura sich komplett verwandelt. Vom Mauerblümchen zum Vamp.

Ich studierte ihr neues Outfit, ihre Hose ging nun nur noch bis knapp über den Po, ihr Shirt war Bauchfrei und bestand nur noch aus dem durchsichtigem Stoff, der über das eigentliche T-Shirt gespannt war und ihren, passend zur Hotpant, schwarzen BH durchscheinen ließ.

Ich schüttelte leicht den Kopf und schwarze Strähnen versperrten mir den Blick, auf die nun heftig atmende Sakura, die mit zerzausten Haaren und immer noch mit der Schere bewaffnet vor mir stand.

Das mit dem kleinen braven Mädchen strich ich schon mal aus meinen Gedanken. Sie konnte also auch eine sexy Furie sein. Trotzdem würde ich sie nicht mitnehmen.
 

„Du nervst.“ Meine Stimme war tonlos. Sie legte die Schere zurück und kam dann langsam auf mich zu. „Ich will weder den ganzen Abend deinen Babysitter spielen, noch von dir bemuttert werden. Geh endlich nach Hause Sakura!“

„Versuch mich doch dazu zu zwingen.“ Ihre Stimme klang wie die eines verletzten Kleinkinds, ich konnte nicht anders als gestresst zu zischen. Erst der Pudding und jetzt bestach sie mich mit diesem Dackelblick. Wieso hatte ich ihr damals den Türschlüssel gegeben? Hn, jedenfalls war sie nicht die einzige, die dieses Spiel spielen konnte. Ich ging ebenfalls auf sie zu, legte meinen Arm um ihren Nacken und zog sie an meine Brust, noch ehe sie hätte protestieren können.

Mein Mund war kaum einen Zentimeter von ihrem Ohr entfernt als ich ihr zuflüsterte: „Du gehst jetzt nach Hause, lässt mich in Ruhe und dir wird nichts geschehen.“

Ich glaubte zu hören wie sie schwer schluckte und hatte das Gefühl, sie würde sich die Schere zurück in ihre Hand wünschen. Doch in ihrer Stimme war keine Unsicherheit, als sie sprach: „Sasuke, ich weiß, dass du meine Hilfe nicht willst, aber lass mich doch wenigstens ein Teil deines Lebens sein. Deines neuen Lebens. Ich weiß, das du seit dama…“ Ich verschloss ihren Mund mit meinen Lippen. Es war etwas anderes über die Geschehnisse nachzudenken. Wenn Sakura darüber sprach würde alles wieder real. Ich würde das Blut meiner Eltern riechen. Itachis Gesicht wieder deutlich vor meinen Augen...

Ich konzentrierte mich wieder darauf Sakura zu küssen, kurz kam mir der Gedanke, dass dies unser erster Kuss war. Sie war zu geschockt um sich zu wehren, ich schmeckte den süßen Pudding und irgendwo dahinter Sakura.

Ich wusste es war falsch, dieses zufriedene Gefühl in meinem Bauch, als ich sie küsste. Ich wusste plötzlich auch warum ich ihr den Schlüssel gegeben hatte, ihr seit zwei Jahren jeden Monat das Geld überwies. Ich wollte sie und gleichzeitig wollte ich sie nicht. Warum konnte sie mich nicht einfach hassen für das was ich jetzt war? Kalt, ignorant. Dafür, dass ich sie immer wieder verletzte? Warum ließ sie mich nicht einfach in Ruhe? Dann wäre alles so viel einfacher!
 

Ihre zierlichen Finger strichen sanft durch meine Haare, über meine Kopfhaut, sie schloss die Augen und erwiderte den Kuss. Die Härchen in meinem Nacken stellten sich auf. Ich würde sie mit mir hinab ziehen, sie würde meine schwärzeste Seite kennenlernen, wenn ich nur diesen einen Abend schwach wäre. Sie unterbrach den Kuss, ich spürte ihren hämmernden Herzschlag und stellte überrascht fest, dass meiner nicht weniger schnell ging.

„Bitte Sasuke, nimm mich mit, nur heute Nacht.“
 


 

Ihr Herz schlug so schnell, dass sie Angst hatte, es würde gleich explodieren. Sie hatte sich den ersten Kuss mit ihm anders vorgestellt (eine Stimme in ihrem Kopf schrie gerade, dass sie sich darüber nun wirklich nicht beschweren sollte!). In ihrer rosaroten Blümchenwelt, war alles viel romantischer.

Da stand sie nicht nach einer ziemlich peinlichen Aktion, nur noch in ein paar Stofffetzen gehüllt, vor ihm. Und er küsste sie auch nicht nur, um ihr den Mund zu verbieten, denn sie war sich ziemlich sicher, dass das der eigentliche Grund für diesen Kuss (schon bei dem Gedanken an dieses Wort, schlug ihr Herz weiter Purzelbäume) war.

Doch warum zögerte er jetzt mit seiner Antwort und warum spürte sie seinen Herzschlag direkt neben ihrem? Normalerweise zeigte er nie eine Reaktion, wenn er sie in irgendeiner Weise, die fast immer körperlichen Kontakt bedeutete, zum Schweigen brachte.

Sie presste nervös ihre Lippen aufeinander, und schielte zu seinem nun wieder erstarrten Gesicht hinauf. Zwei Jahre lang, hatte sie am Rande seines Bewusstseins herumgedümpelt, gehofft er würde sich ihr öffnen und es würde wieder wie in der Zeit sein, als sie seine Nachhilfelehrerin war und mit ihm und Naruto befreundet. Doch das war nicht geschehen im Gegenteil, er distanzierte sich immer weiter vom allem und jeden. Das was sie jetzt wollte, war ein Platz in seiner neuen Welt, nur war sie sich noch nicht sicher wie sie sich in dieser schlagen würde.

„Wenn du so unbedingt möchtest, dann mach doch was du willst. Ich gehe jetzt.“ Seine kalten Augen ruhten ruhig auf ihren, als er sie los ließ.

Unentschlossen was sie jetzt tun sollte, oder wie sie seine Worte deuten sollte, stand sie ihm gegenüber und senkte ihren Blick. Er lief an ihr vorbei, ihre Finger fuhren automatisch über ihre Lippen und sie entschied, ihm zu folgen.
 


 

Dumm. Sie war eindeutig zu blöd für diese Welt, und ich war noch blöder!

Der Wind auf den Straßen wehte heftig und trug den Geruch der Großstadt in meine Nase. Ich spürte ihren Blick an meinem Rücken haften, und drehte mich ihr zu. Sie trug meine, ihr viel zu große, schwarze Lederjacke und blickte erschrocken zu mir. „Leg mal einen Zahn zu, so kommen wir morgen noch nicht an.“ Meine Stimme ging fast in dem Geheul des stärker werdenden Windes unter, doch sie verstand und schloss zu mir auf.

Es war nicht schwer zu erraten, was sie gerade dachte. Jeder ihrer Gedanken stand ihr auf die große Stirn geschrieben.

Momentan war es der Kuss, der nebenbei auch mich beschäftigte und die Angst was ihr heute im Club wohl noch bevorstehen würde.

Ich sah am nächsten Block schon die verdreckte Treppe und die gelb grüne Leuchtreklame zum „7lifes“, als wir näher kamen nickten mir ein paar bekannte Gesichter die vor dem Club versammelt waren zu und ich sah, dass auch anderen Männern Sakuras lange schlanke Beine auffielen. Ohne zu wissen was ich tat, legte ich meinen Arm um ihre Taille und zog sie mit mir den Club.
 

Die Musik war schrill und laut, Lichter zuckten durch den Raum, die Luft war schwer und der Sauerstoffanteil gering. Dann nahm Sakura meine Hand die auf ihrer Hüfte geruht hatte und zog mich mit auf die Tanzfläche, vorbei an den Räumen die ich eigentlich aufsuchen wollte. Ich fuhr mir genervt mit der Hand durch mein rabenschwarzes Haar und hörte Sakuras Stimme die mir zu brüllte: „Lass uns tanzen!“

Sie ließ meine Hand los und wartete gar nicht auf mich, sondern bewegte sich sofort im Takt der Musik. Immer wieder streifte mich ihr Blick, sie lächelte, dann schloss sie die Augen und ich wusste, dass sie nun nur für sich selbst tanzte.

Meine Hände schoben sich tiefer in meine Jeanstaschen. Wahrscheinlich hätte ich anders dem Wunsch sie zu berühren nicht widerstehen können. Ich wollte damals die Kraft haben, die Zeit zurück zu drehen, jetzt wünschte ich, ich könnte sie anhalten. Es war anders als vorhin, als sie in der Küche war. Zwar war ich immer noch Zuschauer, doch sie kam mir nicht mehr so unendlich weit weg vor. Ich machte einen Schritt auf sie zu. Vielleicht konnte sie doch in meiner Welt existieren?
 

Ihre grünen Augen musterten mich fragend, sie war stehen geblieben, um uns herum tanzten die Leute weiter. Ihre Lippen bewegten sich, doch ich konnte nicht verstehen was sie gesagt hatte. Sie lächelte wieder und verschwand Richtung Bar.

„Hey Sasuke mein Sunnyboy, wer ist denn die Kleine?“

Suigetsu brüllte mir ins Ohr und ich ging durch die tanzende Menge, auf eine Ecke des Clubs zu, eine rote Tür wurde geöffnet und nachdem auch Suigestu eingetreten war, schloss sich die Tür hinter uns. Er grinste breit und ich ließ mich in einen der schmalen schwarzen Ledersessel fallen. Der Sessel war zu hart.

„Die Kleine ist echt heiß, kaum älter als wir beide. Schön, dass du dich auch mal mit dem weiblichen Geschlecht vergnügst.“ „Sie ist ein Jahr jünger und meine Nachhilfelehrerin.“ Suigetsu sah mich überrascht an. Sollte er doch denken was er wollte, ich sah auf dem kleinen Glastisch zu meinen Füßen.

„Das gleiche wie immer.“, hörte ich ihn sagen. Ich griff nach zwei kleinen Tüten, eine mit bunten Pillen, auf die lächelnde Smilies gedruckt waren, die andere mit ein paar Gramm Coke, dann stand ich wieder auf.

Suigetsu lächelte immer noch und streckte mir seine Hand entgegen, ich zog das Geld aus meiner Jeanstasche und drückte ihm die Scheine in die Hand. Er zählte nach und klopfte mir anschließend auf die Schulter: „Immer wieder schön mit dir Geschäfte zu machen Sasuke.“
 


 

Was machte sie hier eigentlich noch? Sakura stand an der Bar und sah sich verzweifelt nach Sasuke um, doch sie konnte den Schwarzhaarigen nirgendwo entdecken. Sie hatte sich vorhin, als er den Arm um sie gelegt hatte, so

sicher gefühlt und nun war sie allein.

Sie sah in den Spiegel über der Bar, das alles war nicht sie.

Sie wollte sich verändern um ihm näher zu kommen, aber das war nicht sie, die sie da im Spiegel sitzen sah. Seufzend griff sie nach ihrem Glas und knabberte den Zuckerrand ab bevor sie trank. Der Cocktail hinterließ einen merkwürdigerweise salzigen Geschmack auf ihrer Zunge. Sie stellte das Glas angewidert weg, bildete sie sich das nur ein oder wurde die Musik lauter?

Sakura wollte so schnell wie möglich zu Sasuke zurück, ohne ihn kam sie sich hier verloren vor. Außerdem wollte sie doch ein Auge auf ihn haben!

Als sie einen schwarzen Haarschopf sah, stand sie auf, doch der Boden begann zu schwanken. Sakura stand unsicher auf ihren Füßen, darauf wartend, dass das Schwindelgefühl abklang. Aber es geschah nicht.

Sie spürte kalte Finger, die sich eisig um ihren Arm schlossen. „Hey Süße! Komm, ich will dir was Schönes zeigen!“ Sakura bemühte sich in die Richtung zu sehen, aus der die Stimme gekommen war, doch noch immer schwankte der Boden gefährlich unter ihren Füßen und zu allem Überfluss wurde ihr Körper immer schwerer.

„Na los, beweg deinen Arsch!“, die Stimme klang herrisch und Sakura wurde durch den Club geschoben. „Schmus Sasuke finden!“ Sie glaubte zu hören, wie ihr Herz immer langsamer schlug. Sie musste sich hinsetzen, ausruhen! Doch der Fremde schob sie ohne erbarmen weiter auf den Ausgang zu.
 


 

Ich sah mich an der Bar um. Hatte ich ihr nicht gesagt, ich wolle heute Nacht nicht den Babysitter für sie spielen?! Mein Blick glitt über die abgenutzten Lederhocker vor dem Tresen. Das war doch meine Jacke die dort lag?!

Eine ungute Vorahnung machte sich, genau wie damals, in mir breit. Ich ging auf den Tresen zu und ignorierte den schmachtenden Blick von Karin der Barkeeperin.

„Hast du hier vor kurzem ein Mädchen mit rosa Haaren gesehen?“

Sie lehnte sich über die Bar, so dass ich einen fabelhaften Ausblick auf ihren Busen hatte. „Und wenn es so wäre Sasuke-kun?“ Warum wollten mir nur immer alle so schrecklich auf die Nerven gehen? „Dann rückst du damit raus, oder du siehst mich hier nie wieder.“ Ich sah sie herablassend an. Die Leute um uns herum lachten und ich sah wie Karin kurz zögerte.

Ich spürte wie ich immer nervöser wurde. Völlig untypisch für mich. Dann warf sie mir noch mal einen dieser verhassten schmachtenden Blicke zu und sagte genervt: „Die Kleine ist eben mit Kabuto verschwunden!“

Sie rückte ihre Brille zurecht. „Tut mir leid Sasuke... Aber vielleicht können wir uns ja amüsieren, so bald meine Schicht vorbei ist?“

Ich überhörte den letzten Satz, nickte ihr kurz zu, griff meine Jacke und verschwand durch die tanzende Meute zum Ausgang.
 

Dieser dämliche Kuss. Ich hätte nie zulassen dürfen, dass sie mit mir hier her kommt! Ich war so schnell aus dem Club raus, wie schon lange nicht mehr. Versuchte meinen Puls zu beruhigen und ließ meinen Blick über die Straßen gleiten. Weit konnten sie nicht gekommen sein. Der Wind war noch stärker geworden und unter dem mistigen Geruch von Abfall und Kotze mischte sich der von Regen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So, erste Kapitel geschafft =) Wie immer hoffe ich, dass ihr es mochtet, wem's nicht gefallen hat den bestech' ich mit Pudding >:D. Lasst mir doch einen Kommentar da und sagt mir was euch besonders gefallen hat, oder was hier total bescheuert fandet^^. Das nächste Kapitel das kommt ist gleichzeitig das letzte ...
also, Pudding für alle, bis dann <3

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//01.11.14
Ich hab die Interpunktion mal etwas aufpoliert und ein paar Worte ausgetauscht, damit es sich besser lesen lässt :D es fühlt sich echt komisch an, das nach so langer Zeit wieder zu lesen. Fast als hätte es jemand anderer geschrieben, aber mit dem Wissen, welche Worte als nächstes kommen... halt komisch hahaha Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  SarahSunshine
2012-04-09T15:44:36+00:00 09.04.2012 17:44
Wow!

Ich muss ehrlich sagen, ich bin total begeistert. Schon lange war ich nicht mehr so eingenommen von einer Fanfiction wie dieser. Die Thematik mit Drogen, Alkohol und der Tatsache, dass sie einem das Leben zerstören finde ich sehr interessant, habe ich auch schon versucht, mich dran zu wagen.

Mir gefällt sowohl die Darstellung von Sakura als auch die von Sasuke. Ich finde es rührend, wie sie sich um ihn kümmern will, aber ebenso interessant, wie er sie behandelt. Dass er sie da haben will aber auch wieder nicht. Ebenso passend finde ich es, dass du Sasukes Szenen in der Ich-Perspektive und Sakuras Szenen in der Sie-Perspektive schreibst. Ich persönlich fühle mich Saske und dessen Gemütszustand ein bisschen näher.

Die ganze Situation finde ich schön obwohl sie ja eigentlich so dunkel ist, im moment stehe ich einfach total auf dunkel *-*
Man sieht einfach die Rollenverteilung, Sakura = liebes Mädchen, Sasuke = böser Junge. Und liebes Mädchen will in die Welt des bösen Jungen eindringen, dabei merkt der böse Junge was ihm das liebe Mädchen wirklich bedeutet. Das ist es einfach was ich so unglaublich reizvoll finde. Und einige machen daraus ja totalen Mist, aber das hier, das ist wirklich beeindruckend.

Der Zwispalt in dem Sasuke dann am Ende steckt und mit dem du dann schlussendlich auch aufhört, hat mich dann richtig gefangen. Ich bin sehr gespannt, was jetzt noch passieren wird.

SarahSunshine
Von:  Aoki_lee
2008-11-01T14:00:30+00:00 01.11.2008 15:00
ich hab den drang kabuto zu töten ö.ö!
tolles kapi tolles story... ^-^

Von:  _Nessie16_
2008-09-23T12:31:46+00:00 23.09.2008 14:31
super kapitel
hoffentlich findet sasu saku noch rechzeitig
bin ja mal gespannt wie es weiter geht
bitte schreib schnell weiter

liebe grüße
_Nessie16_
Von: abgemeldet
2008-09-21T15:21:55+00:00 21.09.2008 17:21
Wahnsinn geile Story, da wird man ja richtig gepackt und will sofort weiterlesen^^
Von: abgemeldet
2008-09-02T19:32:21+00:00 02.09.2008 21:32
:DD Yeah: PUDDING!! :D
^^ go Sasuke! der kriegt das mit sakura schon gebacken ^^
un der bööööse Kabuto hat BESTIMMT der armen saku was in den drink getan....der soll sie loslassen! :(
ich find das 1. Kap schon sehr gelungen :)
super gemacht *thumbs up*
ggggggggggglg *wink*,
Moony
Von:  xxx
2008-08-30T01:44:04+00:00 30.08.2008 03:44
hey
ein guter anfang
bin gespannt wie es weiter geht
würde mich freuen wenn du mir eine ens schicken könntes wann das nächste kappi da ist
schreib schnell weiter^^

gruß xxx
Von: abgemeldet
2008-08-28T13:18:04+00:00 28.08.2008 15:18
Schöner Anfang, gefällt mir gut^^
Mehr kann ich noch nicht zu sagen :) Da musst du schon weiter schreiben, damit ich mir ein genaueres Bild machen kann.


Liebe Grüße
Von:  sasu_saku_fan
2008-08-28T13:00:17+00:00 28.08.2008 15:00
ahhh was für eine supergeil ff
ich freu mich shcon riesig wenns weiter geht xD
schrieb bitte schnell weiter ja??
schickste mir ne ENs wenn wieder soweit ist ??
Von:  Kaori3737
2008-08-27T23:07:36+00:00 28.08.2008 01:07
Hey!!!

Ich fands super aber den Pudding nehm ich trotzdem *gg*
Am besten hat mir das mit dem Kuss gefallen und Sasukes Reaktion darauf. Das zeigt, dass er doch nicht so kalt ist wie er immer tut. Außerdem find ich es super, dass er sich jetzt doch sorgen um Saku macht. Kabuto ist wirklich eine schmierige Ratte. Hat der ihr was in den Drink gemixt oder was?

Ich freu mich schon auf das nächste kappi und hoffe, dass Sasuke noch rechtzeitig kommt!!

gggggggggggglg Kaori
Von:  Mesdemoiselles
2008-08-26T22:13:27+00:00 27.08.2008 00:13
hi^^
Oh Mein Gott!!!
das kapitel ist einfach nur perfekt!!...so einen schreibstil hab ich bis jetzt noch nie gelesen aber es gefällt mir sehr gut wie du die sicht der personen wechselst und die inneren gedanken beschriebst!!....also echt hut ab!!!!
sehr traurig ist das "ereigniss" dass sasuke so fertig gemacht hat!
glücklicherweise waren es 4 seiten zum lesen...ich wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören zulesen.
bitte schreib schnell wieter ich kann es kaum erwarten^^*rumhüpf*
ach und dieser kabuto hatt doch immmer was blödes im sinn!

lg hina_Na


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