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Life of a Turk

von

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Mission 3.2.3

Vögel zwitscherten im Blätterdach, durch welches Sonnenstrahlen auf den Waldboten fielen. Seit einem halben Tag waren die Turks nun unterwegs. Sie hatten sich wieder in ihre Gruppen aufgeteilt als sie merkten, dass der Wald einfach zu groß war, um ihn in einer Gruppe abzusuchen. Reno und Rude waren im südlichen Teil geblieben, während Tseng mit seinen Leuten nach Norden ging. Die Bäume standen hier nicht mehr ganz so dicht und vereinzelt überquerten sie auf Lichtungen. Tseng war wieder etwas zurückgefallen, doch Jin und Sarah gingen nicht schnell, sodass der Wutainese sie jederzeit einholen konnte. Leise unterhielten sich die beiden Junior-Turks.

„Also, ich finde es ja schön, dass Tseng auf dieser Mission dabei ist“, sagte Sarah gerade, „Aber ich finde, er könnte etwas gesprächiger sein.“

„So ist er eben. Steif wie ein Golfschläger und gefühllos wie ein Eisberg. Ab und zu frage ich mich, ob er überhaupt so etwas wie Gefühle kennt“, antwortete Jin.

„So kann man doch nicht leben. Die ganze Zeit ohne irgendwelche zwischenmenschlichen Beziehungen, das ist doch schlimm.“

„Na, wir werden ihn vermutlich nie ganz verstehen.“

Stumm gingen die Turks weiter. Sie kamen zum Waldrand und blieben dort stehen. Tseng holte sie ein. Er sagte zwar nichts, doch der Schweißfilm auf seiner Stirn war nicht zu übersehen. Der Second in Command blickte sich um. Vor sich sah er eine baumlose Graslandschaft. Nur hier und da waren verschiedene Sträucher zu sehen. Als er weiter gen Horizont schaute, entdeckte er nichts weiter als karge Felslandschaft und kleinere Gebirge.

„Sieht so aus, als hätten wir den äußeren Bereich der Insel erreicht. Seid hier bitte noch aufmerksamer als vorher.“

„Chef, wenn ich mir eine Frage erlauben darf“, begann Jin, „Meinen Sie wirklich, dass hier draußen noch etwas ist?“

„Natürlich. Siehst du die Berge dort hinten? Dort gibt es viele Möglichkeiten zum Verbergen. Wir werden weitergehen. Reno und Rude werden nachkommen“, entschied Tseng.

Er streckte sich kurz, als die beiden jungen Turks wegschauten und ging dann weiter. Jin und Sarah folgten ihm verdutzt. Der Weg über offenes Land war viel einfacher. Unterwegs begegnete ihnen nichts. Weit entfernt konnte Sarah das Meer glitzern sehen, doch sie bezweifelte, dass sie jemand sehen konnte. In kürzester Zeit legte die Gruppe die Hälft des Weges zu den Bergen zurück. Bisher war alles ruhig geblieben, doch je näher sie den dunkel drohenden Schatten des Gebirges kamen, desto unruhiger wurden sie. Selbst Tseng blickte sich hin und wieder verstohlen um. Die Vegetation hatte inzwischen ganz nachgelassen. Nur einige verkrüppelte Bäume krallten weiter oben im Gebirge ihre Wurzeln in den kargen Stein.

„Ich frage mich, wie hier etwas überleben kann“, flüsterte Sarah.

Doch keiner der beiden Männer dachte auch nur daran, ihr darauf zu antworten. Obwohl Sarah geflüstert hat, klang es wie Geschrei in dieser unwirtlichen Gegend. Die drei Turks hatten den Fuß des ersten Berges inzwischen erreicht. Etwas unschlüssig schauten sie sich um, bis Tseng entschied, hinter einem großen Felsen Schutz zu suchen und eine Pause zu machen. Still aßen sie eine Kleinigkeit und jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, bis Jin etwas fragte:

„Sir? Was passiert eigentlich, wenn wir den Auftrag vermasseln?“

Tseng antwortete lange nicht auf diese Frage. Jin mussten die Konsequenzen doch bekannt sein, also wieso stellte er eine solche Frage? Wollte der junge Turk aus Gongaga es nicht wahrhaben? Oder hoffte er darauf, ShinRa doch noch den Rücken kehren zu können? Der Wutainese wusste es nicht und starrte Jin einfach nur an.

„Ich denke, du bist dir selbst darüber im Klaren, welche Folgen ein Scheitern der Mission nach sich ziehen wird“, antwortete Tseng.

Der Second in Command war sozusagen als Gefühllosigkeit in Person bekannt. Umso mehr überraschte es Jin und seine Kollegin, dass in Tseng’s letztem Satz ein Hauch von Wehmütigkeit mitschwang. Er fürchtete also auch um das Fortbestehen der Turks, seiner Familie.

„Jin, geh am besten mal da drauf auf den Felsvorsprung und sieh dich da um“, befahl der Wutainese.

Jin seufzte nur und tat, wie ihm aufgetragen wurde. Für ihn war es ein leichtes, den besagten Punkt zu erklimmen. Als er zwischen den Steinen hinauf geklettert war und auf der anderen Seite hinab blickte, entfuhr ihm fast ein Schrei. Auf der anderen Seite des Gebirges schmiegte sich eine Bucht an die Insel, doch das war nicht das faszinierende. In der Bucht lag ein recht ansehnliches Frachtschiff. Jin holte ein Fernglas aus seinem Rucksack und blickte zu dem Schiff hinüber. Eindeutig ein ShinRa-Frachter und verlassen obendrein, wie es aussah. Jin ließ sein Fernglas Richtung Küste gleiten, ob ihm dort etwas auffiel. Doch nichts war zu sehen, also beschloss er, zu Tseng und Sarah zurückzukehren. Unten angekommen, plapperte er wie ein Wasserfall darauf los und Tseng musste mehrmals nachfragen, um die gewünschten Informationen aus Jin herauszubekommen.

„Also gut“, meinte der Wutainese dann, „Der Sache werden wir nachgehen. Jin, Sarah, ihr macht euch bereit. Ich werde Reno und Rude Bescheid sagen.“

Tseng wählte Reno’s Nummer und wartete.

„Yo, Chef, was gibt’s?“, fragte der Rotschopf.

Und Tseng erklärte ihm, was los war und dass Reno den Helikopter schleunigst an den Waldrand befördern sollte.

„Also den ganzen Weg wieder zurück rennen?!“, meinte Reno etwas bockig.

Doch es half alles nichts, wie Tseng weiter erzählte. Kurzerhand legte er einfach auf. Reno hatte seinen Befehl bekommen und den hatte er gefälligst auch auszuführen.

„Reno wird den Helikopter in der Nähe landen. Wir warten solange“, meinte Tseng nur.

Warten war eine gute Sache. So konnten sich die beiden Junior-Turks wenigstens noch einmal auf die kommende Mission vorbereiten. Und der Einsatzleiter heckte währenddessen einen Plan zur Befreiung des Präsidentensohnes aus.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kumagoro
2008-09-11T20:15:46+00:00 11.09.2008 22:15
Hm..ein erneutes, geladenes Kapitel!^^ Super gemacht!


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