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Life of a Turk

von

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„Das Kücken soll mir noch einmal zwischen die Finger kommen!!“, fluchte Reno.

Der kleine Quälgeist kratzte momentan sehr an Rude’s Selbstbeherrschung. Er hatte schließlich damit rechnen müssen, dass Rosalinde irgendwann auch einmal genug hatte. Außerdem konnte sie am allerwenigsten dafür, dass Tseng sie für eine Mission eingeplant hat.

„Wenn du dich beschweren willst, geh zu Tseng“, meinte Rude kurz und knapp.

Der Rotschopf fluchte erneut. Nein, mit den Chefs würde er sich nicht anlegen. Er nahm sich eh schon zu viel heraus, war ständig unpünktlich, hatte kaum Respekt, kam unordentlich angezogen daher. Außerdem würde Reno in Erklärungsnot geraten, warum er sauer auf Rosalinde war.

„Schau dir mal den Stapel an, den sie mir da gelassen hat“, meckerte er stattdessen weiter, „Wie soll ich das nur alles fertig bekommen? Ich dachte, das Kücken wäre schneller im Berichte schreiben.“

„Hey, Rosalinde muss schließlich deine krakelige Handschrift entziffern, um überhaupt einen Bericht schreiben zu können. Denk mal ein bisschen drüber nach.“

Rude mochte es nicht, wie sein Partner manchmal über die Neuen herzog. Doch das war typisch Reno und würde auch immer so bleiben. Deswegen griff der Glatzkopf den Neulingen hin und wieder unter die Arme, wenn es nötig wurde oder sie jemanden brauchten, bei dem sie ihr Herz ausschütten konnten. Der Senior-Turk war gerne für sie da, erinnerte er sich doch noch zu gut an seine ersten Wochen bei den Turks.

„Du hilfst ihnen auch immer, was?“

„Reno!“, sagte Rude streng, „Nur weil du schon ein paar Jahre mehr auf dem Buckel hast, bist du nicht besser als die Neuen. Du musstest deinen Job auch erst einmal lernen.“

„Ja, ist ja schon gut.“

Reno seufzte. Vielleicht war er wohl doch zu weit gegangen? Sonst würde sein Kollege ihn jetzt nicht so anfahren. Er drehte sich zu seinen Akten, die noch bearbeitet werden mussten. Immerhin, es waren mehrheitlich kleinere Missionen, deren Berichte selbst Reno schnell fertig bekommen würde. Sorgfältig sondierte er sie nach Themenbereichen aus und schnappte sich als erstes den kleinsten Stapel Akten. Der Turk kam nur noch dazu, die erste Mappe aufzuschlagen, als auf dem Gang draußen vor dem Büro Lärm ertönte. Bald darauf kam Jin herein, bepackt mit einem schweren Koffer.

„Hallo Leute“, krächzte er.

Rude nickte dem Brillenträger aufmunternd zu, während Reno nur dämlich grinste. Jin’s Urlaub war zu Ende und er war vorher nicht mehr nach Hause gefahren, um seinen Koffer loszuwerden. Jetzt schleifte er das Gepäckstück zu seinem Schreibtisch hinüber und ließ es dort stehen.

„Was gibt es neues?“, fragte Jin.

„Ach, das übliche, du weißt schon. Alle sind auf Mission, nur uns zwei hat man hier behalten“, gackerte Reno.

Das trifft auf dich zu, dachte Rude. Er selber war erst heute Morgen von einer Mission zurückgekommen und schrieb noch immer an seinem Bericht. Seit mittlerweile vierundzwanzig Stunden war der Glatzkopf nun auf Achse, hatte zwischendurch nur mal zwei Stunden Freizeit gehabt, um etwas zu essen und ein bisschen auszuruhen. Aber Rude fühlte sich fitt wie ein Turnschuh.

„Ist Sarah auch auf einer Mission?“, fragte Jin.

„Nein“, antwortete der Rotschopf.

Vergessen war seine Arbeit. Reno ließ sich viel zu leicht ablenken, wenn er im Büro war. Jetzt ging er zu dem Junior-Turk hin und bequatschte ihn.

„Wie geht’s denn deinen Leuten?“

Damit sprach er die Reaktor-Explosion vor gut einer Woche an. Der Trupp, den ShinRa Inc. geschickt hatte, war nur zwei Tage geblieben. Diese Zeit reichte nach Meinung des Präsidenten ausg, um Gongaga über das Gröbste hinweg zu helfen. Theorie und Praxis lagen allerdings sehr weit auseinander, weshalb Jin etwas schlecht gelaunt war, als Reno und Rude wieder abzogen.

„Den Umständen entsprechend“, antwortete er nur.

Jin würde nicht mehr weiter darauf eingehen. Für ihn war die Sache mit ShinRa gegessen. Denn was die beiden Senior-Turks nicht wussten, Jin’s Vater war es einige Tage nach dem Unglück schlechter gegangen. Man hatte daraufhin einen Arzt zu Rate gezogen, doch der war sich nicht sicher, ob Jin’s Vater jemals wieder richtig gesund werden würde. Und einigen anderen Dorfbewohnern ging es ähnlich.

„Reno, mach lieber mal deine Arbeit.“

Rude sprach genau das aus, was Jin sich nicht traute, zu sagen. Grummelnd zog der Rotschopf wieder von Dannen, pflanzte sich auf seinen Stuhl und begann, die Akten zu bearbeiten. Der Glatzkopf seinerseits seufzte. Er öffnete sein E-Mail-Programm und schrieb eine Message an Jin mit folgendem Inhalt:
 

Hay Jin,

lass dich von Reno nicht unterbuttern. Wenn du reden willst, können wir heute Abend ja einen Männerabend ohne unseren Chaoten machen.
 

Rude



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kumagoro
2008-09-08T20:21:20+00:00 08.09.2008 22:21
Haha! Mal ne geile Idee Rude dort als "netten Bullen" darzustellen! XD Männerabend!^^ Thihi.. wenn man sich Rudes Stimme dazudenkt!...X3


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