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Life of a Turk

von

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Verhör

Der Raum war klein und nackt. Nur ein Tisch und zwei Stühle befanden sich darin. Eine flackernde Deckenlampe spendete kaltes Licht. Don Corneo saß seit etwa zwei Stunden eingesperrt in diesem Raum, ohne dass sich jemand zeigte. Man hatte ihm nicht einmal etwas zu trinken gegeben. Anfangs hatte er, wütend über diese Art der Behandlung, herumgebrüllt, es dann aber aufgegeben. Die Tür öffnete sich und Reno kam mit einem weiteren Turk herein. Diesen kannte Don Corneo nicht. Der Turk war groß gewachsen und hatte längere schwarze Haare, die zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst waren. Auf der Stirn hatte er einen schwarzen Punkt. Der Schwarzhaarige blieb gegenüber Don Corneos stehen, während Reno sich hinter ihm postierte.

„Verdammt, ihr verfluchten Ar...“

Doch weiter kam Don Corneo nicht mehr, den Reno holte aus und schlug ihm mit der flachen Hand auf den Hinterkopf.

„Benimm dich gefälligst!“, schimpfte der Rotschopf.

Tseng nickte Reno zu und wandte sich dann an Don Corneo. Er sah ihn mit seiner üblichen nichts sagenden Mine an und trieb seinen Gegenüber damit fast in den Wahnsinn. Doch der Don beherrschte sich.

„Also,“, fing Tseng an, „uns sind Berichte zu Ohren gekommen, dass du eine Revolte gegen ShinRa Inc. planst.“

„WAS??! Ihr ...“, wollte Don Corneo aufbegehren, wurde aber durch einen neuerlichen Schlag des Rotschopfs zum Schweigen gebracht.

„Dir ist wohl nicht klar, wo du dich befindest? Also, was hast du vor?“

„Nichts, ich ... Verdammt, wie kommt ihr darauf, dass ich etwas plane? Ehrlich, ich führe überhaupt nichts im Schilde“, versuchte Don Corneo, sich herauszureden.

Er konnte schließlich nicht ahnen, dass dies eine Zermürbungstaktik der Turks war, um Informationen aus ihm herauszupressen. Tseng sah ihn mit einem prüfenden Blick an, er wusste, dass der Don bei diesem speziellen Fall eine weiße Weste hatte. Doch lag die Vermutung nahe, dass ihm Gerüchte zu Ohren gekommen waren. Und auf die hatten es die Turks abgesehen. Tseng öffnete sein Jackett, eine Geste, die er sonst eigentlich nie im Beisein eines anderen machte, und gab den Blick auf seine Waffe frei.

„Du klingst nicht sehr überzeugend, also raus mit der Sprache!“, meinte Tseng nur.

Die eiskalte Stimme des Schwarzhaarigen und sein mörderischer Blick sowie die Tatsache, dass er eine Waffe trug, ließen Don Corneo weich werden. Etwas weinerlich versuchte er, sich aus der enger gezogenen Schlinge zu ziehen:

„Ehrlich. Ich plane überhaupt nichts, was ShinRa Inc. schaden könnte! Wir waren doch bisher immer so etwas wie Geschäftskollegen.“

„Ach ja, waren wir das?“

„Ich dachte immer ... Wie kommt ihr überhaupt auf diese absurde Idee?“

„Also gut, ganz wie du willst.“

Tseng verließ das Verhörzimmer zusammen mit Reno und die Tür wurde wieder abgeschlossen. Beide gingen in das Zimmer nebenan, von wo aus sie mittels einer Kamera den Gefangenen beobachten konnten.

„Ich denke, er will uns über’s Ohr hauen, Sir!“, platze es aus Reno heraus.

„Hm, vermutlich hast du Recht. Lassen wir ihn schmoren“, entschied der Second in Command der Turks.

Weitere zwei Stunden verstrichen, in der Don Corneo alleine war. Nicht nur, dass es in dem stickigen, fensterlosen Raum viel zu heiß war, nein, ShinRa schien überhaupt vergessen zu haben, dass er noch da drin saß. Eine lange Zeit später, Don Corneo kamen es wie Stunden vor, öffnete sich die Tür und die beiden Turks kamen wieder herein. Reno stellte eine Wasserflasche auf den Tisch, doch stand sie außerhalb der Reichweite des Dons. Verlangend starrte er darauf, doch keiner machte Anstalten, ihm einen Schluck zu gewähren.

„Also, wir haben einen Tipp bekommen, dass eine wutainesische Terroristenvereinigung ein ShinRa Waffenlager überfallen will. Was weißt du darüber?“, fragte Tseng.

Don Corneo überlegte gut, bevor er antwortete:

„Nicht viel, meine Leute haben so dies und das aufgeschnappt. Nichts wirklich Weltbewegendes, aber ...“

„Wir wollen wissen, wo ihr Versteck ist!“

Tseng war etwas lauter geworden, doch sonst deutete nichts darauf hin, dass er innerlich brodelte. Wenn Don Corneo meinte, Spielchen spielen zu können, dann sollte er das haben.

„Entweder, du sagst uns jetzt, was du weißt, oder ...“

Der Wutainese ließ den Satz unbeendet. Sollte sich ihr ‚Kunde’ selbst ausmalen, was passiert, wenn er nicht spurte.

„Verd... Ist ja schon gut, ich sage, was ich weiß. Zweien meiner Jungs sind neulich ein paar seltsame Typen aufgefallen. Die haben sich ständig umgesehen, vermutlich waren sie vor jemandem auf der Flucht oder so. Ich hab sie eine Weile beschatten lassen, doch irgendwann haben sie die Idioten von Leibwächtern verloren.“

Der Don versuchte, einen Witz zu machen und Tseng zum Lachen zu bringen, doch als dieser keine Mine verzog, fuhr er fort.

„Wir glauben, dass sie sich in Sektor 5 in den Slums aufhalten.“

„Na also, geht doch!“, meinte Tseng.

Gemeinsam mit Reno verließ er das Zimmer um sofort eine Besprechung mit Verdot abzuhalten. Der Don blieb alleine zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kumagoro
2008-08-25T14:21:00+00:00 25.08.2008 16:21
Oh.. der kleine, süße Tseng wird böse..^-^

Hast super die Emotionen rübergebracht mew!;3
Don C.'s Verhalten kommt auch superauthentisch! Und die leiben Turks haben bei dir immer viel um die Ohren!^^


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