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Wenn du mich nur hälst

Say that you love me
von

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Say that you love me

Hey ihr Süßen!

Grüße gehen raus an meine Süße Maus _shadray_ Ich lieb dich Sweety... Und auch auf diesem Wege HAPPY BIRTHDAY! Diese Story ist dir gewitmet, auch wenn ich weiß, dass es nicht unbedingt positiv ist, wenn man eine traurige Geschichte dir an deinem Ehrentag witmet, aber seinen wir mal ehrlich... ich kenne dich gut genug, um zu wissen, dass du Happy Ends ebenso nicht unbedingt magst, wie ich... Und ich denke, du magst es, wenn ich ein wenig tiefer gehe...

Tja, und da ich was für dich machen wollte, habe ich mich an den Computer gesetzt und habe eine story geschrieben, die ich schon eine weile in groben zügen im Kopf hatte...

Ich hoffe du freust dich, das hier zu lesen.
 

Und genauso freu ich mich über euch andere, die diese Story lesen... Ich lieb euch und hoffe, dass ihr es schafft, meine literarischen Ergüsse zu ertragen und mir ein kleinen Feinen Kommentar hinterlasst!

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Fragen

Du fragst ob ich dir verzeihe,

ich tue es wie ich es immer getan habe.

Du fragst ob es mir etwas ausmacht,

Ich verneine, mein Bauch schmerzt.

du fragst ob ich mich für dich freue,

ich sage ja mein Herz sticht dabei.

Du fragst ob ich ihn leiden kann,

Ich sage Ja, was ich nicht sage ist

Das ich dich liebe

Nun fragst du dich Warum?

doch es ist keiner da der dir antwortetet,

denn ich bin gestorben...

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Flirrendes Licht...

Licht, dass in ihren Blauen Augen stach und doch eine willkommene Abwechslung war...

Ein Kleid, welches ihren Körper bedeckte, ihr die Luft zum Atmen nahm und ihr doch so perfekt passte.

Sie hatte die Augen ihrer Freundinnen gesehen...

Jeder beneidete sie...

Sie, Narcissa Andrada Black, die Tochter der ehrenwerten Familie Black...

Die Luft anhaltend schloss sie ihre Augen, um dann direkt in den Spiegel zu sehen.

Blass war sie, ihre Augen sahen Trostlos aus und doch strahlten sie von der allgegenwärtigen Kälte ihrer Familie. Die Kälte, die sie vor allen Problemen von Außen schützen sollten und doch der Grund für ihre Einsamkeit war.

Der Selbstschutz, der ihr seit Kindertagen antrainiert wurde, sollte sie schützen, jedoch schütze er sie vor allem vor einem... Der Nähe von anderen Menschen, denn nur wenige gaben ihr und sich selbst die Chance, hinter die Maske, die sie trug, zu schauen.

Alle wurden von ihrer so allgegenwärtigen Arroganz und Beherrschtheit abgestoßen und zurück blieb Sie, die nie wusste, welchen Wert ein Mensch wirklich hatte.

Jahre lang hatte man ihr eingeredet, dass man nur so viel Wert war, wie die Reinheit ihres Blutes und der Stand in der Gesellschaft wert war. Je höher man stieg, desto mehr war man wichtig, desto wertvoller war man.

Sie war der Vogel im goldenen Käfig gewesen... Schon immer hatte sie die Fesseln, die ihre Familie, aber vor allem der Name Black, auf sie legte, gespürt. Sie hatte spüren müssen, dass sie sich nie weit genug von den Befürwortern ihrer Familie und der damit verbundenen Ehre, entfernen konnte, ohne die Grenzen ihrer Welt zu erkennen.

Für alle war nur ihre Maske wichtig... Sie war das, was ihre Eltern um sie herum aufgebaut hatten.

Ihr Bekanntenkreis war seit ihrer Kindheit der Gleiche gewesen... Kinder der Familien Black, Malfoy, Avery, Lestrange, Dolow... All diese Menschen waren immer um sie herum gewesen, hatten ihr ihre Welt gezeigt, in der alle genauso wie sie blind für alles, was über dieser Welt lag, waren.

Keiner dieser Kinder hatte je Armut gespürt, hatte nie Hunger leiden müssen, war nie gequält worden, hatte nie Angst haben müssen und doch war dort diese Kindische Angst gewesen, nie den Wünschen ihrer Familie zu entsprechen... Nie die völlig übersteigerten Vorstellungen nach Perfektion in dem Verhalten, der Schule, aber vor allem im Umgang mit den richtigen Menschen ... Sie waren alle nie Kinder gewesen... Schon von Anfang an hatte man ihnen alles abgewöhnt, was nicht in das Bild der perfekten Tochter, oder dem perfekten Sohn gepasst hatte.

Sie war immer die Brave gewesen, der Engel, ganz wie ihre Eltern es für sie gewünscht hatten, während Bellatrix sich austesten durfte. Bellatrix war immer die, die begabt für Magie war... Die Potential zeigte in all den dunklen Künsten, schon bevor sie überhaupt unterrichtet wurde.

Ihre Eltern hatten nie die Hand gegen sie erhoben, aber sie hätten sich auch so nie getraut, Widerworte zu geben., Warum auch... Sie kannte nie die Welt außerhalb dieser Welt... Die Grausamkeit der Seele war immer härter gewesen, als die des Körpers. Schmerzen machten sich im inneren des Körpers breit, die Schäden unsichtbar für alle Außenstehenden...

Sie kannte ihre Eigene Welt...

All die Jahre hatte sie in ihrer Welt gelebt, hatte die Menschen, die in dieser Welt lebten, kennen gelernt und doch hatte sie spüren müssen, dass es noch viel mehr gab... Sie hatte es gewagt, über den Rand ihres Tellers zu blicken und hatte eine neue Welt kennen gelernt... Eine Welt, die sie durch IHN hatte kennen gelernt hatte... Er hatte es durch seine Art geschafft, hinter ihre Maske zu blicken, genauso wie auch sie es spielend leicht geschafft hatte, ihn zu verstehen.

ER war nie das gewesen, was in ihrer Welt als guter Freund galt... Er war zu arm, nicht reinblütig, hatte eine Welt kennen gelernt, die ihr wie eine böse Geschichte vorgekommen war. Geschichten, die man ihr erzählt hatte, um sie vor allem außerhalb der Zauberwelt fern zu halten.

Sie hatten sich voreinander ausgezogen... mental... Sie hatten im Anflug von seelischer Schwäche sich gegenseitig gefunden und inmitten eines dunklen Raumes ihre Ängste gestanden, ohne wissen zu wollen, wer der Andere war. Sie wussten wer der Andere war, das wusste sie immer, und doch hatte es ihnen beiden gut getan, sich dem Glauben hin zu geben, dass sie es der Stille erzählten... Sie hatten es immer wieder gemacht und doch hatte keiner der Beiden nie wirklich die Ausmaße ihres Tuens verstanden.

Für sie war es ein Spiel gewesen, ein Spiel, was sie irgendwann gebrandmarkt hatte und ihr die Augen geöffnet hatte. Ihre Welt war nicht perfekt gewesen und sie hatte einsehen müssen, dass sie eine Spielfigur auf einem unbekannten Feld gewesen war und sich den Zügen eines ihr unerreichtem Gegner hingeben musste. Sie wusste, dass ihre Eltern, ihre sogenannten Freunde und auch ER ihre Schritte lenkten und doch hatte sie durch IHN das Gefühl gehabt, endlich selbst einen kleinen, selbstgewählten Zug nach vorn zu machen.

Für ihn war es die Befreiung einer langen Obsession seiner großen Liebe gegenüber gewesen. Er hatte all die Jahre um sie gekämpft, um dann zu merken, dass die Kluft zwischen ihnen größer geworden war. Sie waren Nichtschwimmer in einem reißenden Fluss geworden, indem sie sich ertrinkend aneinander klammerten, um sich gegenseitig ins Verderben zu ziehen und es war an ihm gewesen, indirekt zwar, aber doch erkennbar, einen Schlussstrich zu ziehen. Er hatte sie von sich gestoßen, um selbst zu überleben...

Und so hatten sie Beide ihr eigenes Spiel angefangen, welches zum Kampf gegen all das geworden, was sie selbst verabscheuten... und doch hatte eben das sie wieder eingefangen.

Ihre Hände, die zu ihrer Überraschung in weißen Seidenhandschuhen steckten, hatten sich in den Stoff des überschwänglichen Rockes ihres Kleides vergraben und sie lockerte um ihren Griff, um zu merken, dass ihre Hände schmerzten.

„Narcissa, es ist soweit.“ Sagte eine Stimme, doch mit dem zuschlagen der Tür, war auch die Person verschwunden, der sie etwas hätte sagen können.

Ihre Hand fuhr aus reiner Gewohnheit zu ihrem Gesicht, um die Strähne, die ihr sonst immer wieder ins Gesicht fielen, zurück zu streichen, aber sie stieß auf eine aufwendige Hochsteckfrisur.

Überrascht sah sie sich im Spiegel an.

Sie hatte es vergessen... Sie sah die Frau im Spiegel emotionslos an und die Frau blickte zurück.

Die Blonden Haare effektvoll hochgesteckt, mit weißen Orchideen geschmückt, die Lippen rot angemalt, die Blauen Augen dezent und doch strahlend geschminkt. Sonst war die Haut der Frau von zarter Blässe gezeichnet.

Narcissa erhob sich und auch die Frau erhob sich, um genauso wie Narcissa einen ungläubigen Kreis vor dem Spiegel zu drehen.

Das Kleid musste teuer gewesen sein, damals, wo die erste Hochzeit der Familie, in die eingeheiratet wurde, stattgefunden hatte, aber nun zeigte das Kleid nur noch das Strahlen von Strenge und von Reichtum. Und das Erahnen von dem neuen Käfig.

Man hatte für die Frau den Käfig geöffnet, um sie in einen neuen Käfig zu stecken. Die Frau hatte auf die Freiheit gehofft und doch schien es so, als hätte die Frau eben erst bemerkt, dass sie dies nicht zu erwarten hatte.

Narcissa war verwundert davon, dass die Augen eines Menschens eine solche Trauer ausdrücken konnten und sie brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass diese Augen eben zu ihr gehörten, dass sie diese Frau war...

Sie selbst trug ein Kleid, dessen strahlende, unnatürlich wirkende Weiß in ihren Augen brannte und sie zum Blinzeln brachte. Ihre Hände fuhren zu ihrem Gesicht und sie war überrascht davon, als sie merkte, dass sich ihre Fingerspitzen nass anfühlten. Ihre Wangen waren nass und eine einzelne Träne tanzte noch einen einsamen Tanz auf ihrer Wange, ehe sie zu Boden fiel.

Sie drehte sich um, den Stoff ihres Kleides raffend und verließ das Zimmer.

Ein leerer, langer Flur zeigte ihr den gradlinigen Weg zu einer riesigen Ebenholztür.

Die Blumen, die den Flur schmückten, nahm sie nicht wahr, das Klackern ihrer Absätze auf dem Marmorboden hallten in dem Flur wieder, doch ihre Schritte beschleunigten sich nur noch.

Ihr Spiel war beendet...

Sie hatte zugelassen, dass ihr Dickkopf, den man ihr in ihren 20 Jahren, die sie nun schon auf dieser Erde weilte, noch nie abgewöhnt hatte, ihr Handeln beherrscht hatte und sie zu einer Tat gezwungen hatte, die sie nicht erwünscht hatte.

Sie war nach dem letzten Gespräch mit IHM wütend und verletzt gewesen, zu verletzt um einen klaren Gedanken zu fassen und wirklich auf das zu hören, was ihre Eltern ihr gesagt hatten.

Ihre Eltern hatten nie von ihrer Beziehung mit IHM gewusst und doch hatten sie geahnt, dass ihre Tochter Gefahr lief, ihren Kopf und all das Ehrgefühl zu verlieren und das Bloßstellen der Familie hatten Narcissa´s Eltern schon einmal ertragen müssen und noch ein weiteres Mal würden sie es nicht zulassen.

Und Narcissa hatte dies nur zu gern zugelassen und hatte aufgegeben...

Sie hatte aufgegeben, als ihr bewusst wurde, welchen Preis sie bezahlt hatte, als sie auf die Wünsche ihrer Eltern eingegangen war.

Die Türen wurden geöffnet und Narcissa blinzelte überrascht, jedoch reichte dies aus, um sie anhalten zu lassen.

Der Duft von Orchideen stieg ihr in die Nase und sie war einen Moment von dem starken Duft der Blumen, die überall in der riesige Kapelle, in die sie getreten war, präsent waren, ihrer Sinnen beraubt.

Ihr Atem überschlug sich und das Atmen fiel ihr schwer...

Sie spürte die Blicke auf sich liegen und aus einem reinen Instinkt heraus trat sie langsam durch den mit Blumen geschmückten Gang, der zwischen den Sitzreihen, auf denen gesichtslose Menschen saßen, gebildet worden war.

Sie nahm alles nur schwach war.

Sie hörte die leise Musik im Hintergrund... Der Hochzeitsmarsch...

Sie nahm die Blicke, die auf ihrem Körper ruhten, jeden ihrer Schritte begutachteten, wahr, jedoch erkannte sie noch immer keine Gesichter.

Ihr Blick wanderte durch die Sitzreihen und wirklich...

Ein Gesicht erkannte sie... Dichte Schwarze Haare, die ihm ins Gesicht fielen und sein Gesicht und seine wundervollen schwarzen Augen, in denen sie so oft versunken und ertrunken war, verdeckten. Einen schwarzen Anzug trug er, ungewöhnlich, da er sonst alles förmliche ablehnte und stehts und ständig völlig unangemessen gekleidet war. Er schien in der Menge zu versinken, seine Hände hatte er sicher in der Hosentasche vergraben, so wie er es immer tat, wenn er sich unwohl fühlte...

Und er war der einzige in der Menge, der sie nicht ansah, weshalb er ihr scheinbar auch sofort ins Auge fiel.

Zum ersten mal, seit sie sich an diesem Tag erinnern konnte, spürte sie wieder etwas...

Wut...

Wie konnte er es wagen, sich nach allem, was er ihr angetan hatte, auch noch hier blicken zu lassen? Er war schuld an allem... Schuld daran, dass sie nun komplett ihre Freiheit aufgab, dass sie sich selbst, IHN aufgab...

Aber ER war der beste Freund von ihrem Verlobten.

Ihr Blick riss sich von dem Dunkelhaarigen los und blickte nun den Gang nach vorn, zu dem Mann, der auf sie wartete.

Doch so war es nicht... Er wartete nicht wirklich auf sie... Das hatte er nie getan...

Seine Haare langen genauso akkurat über seinen Rücken geworfen und zu einem perfekten Zopf gebunden, wie sie es noch im Kopf gehabt hatte. Ein schwarzes Samtband würde seine Haare zusammenhalten, eine perfekte, Schleife war die Krönung. Er sah gut aus in seinem schwarzen Anzug, zu gut für den Moment. Sie hätte es vorgezogen, wenn er schlecht ausgesehen hätte, wenn sie einen Makel in ihm erkannt hätte.

Sein Makel war mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen und lag tief hinter dem Äußeren eines perfekten Mannes. Sein Makel war eine Seele, die keine war. Schon lange hatte er seine Seele an etwas verkauft, was dunkler war als alles böse dieser Welt. Er war ein Snob und er war narzisstisch, aber er konnte es sich leisten.

Er war reich, spielte seine Spiele perfekt und spielte in Höhen, von denen sie nicht einmal träumen konnte. Sie würde es gut bei ihm haben, wenn man auf Gefühlskälte und dem Einhalten von strikten Regeln stehen würde.

Er stand da, die Hände ebenfalls in den Hosentaschen vergraben, etwas was sie im anbetracht der Lage, in der sie sich beide befanden, als sehr unangemessen empfand. Er sah gelangweilt aus, so als würde er nichts lieber wollen, als so schnell wie möglich hier raus wollen und das war eine Sache, die sie beide, wohlgemerkt als einzige Gemeinsamkeit, teilten.

Aber sie war trotzdem wütend.

Wenigstens er sollte sich darüber freuen, dass er die Ehre hatte, sie zur Frau zu bekommen...

Und doch, Er sah sie ebenfalls nicht an, sondern blickte durch das Buntglasfenster, als würde er dort die Erfüllung seiner Träume sehen und erst sein Freund Rudolphus Lestrange musste ihn durch einen Stoß in die Rippen, der wie sie wünschte, hoffentlich schmerzhaft war, zurück in die Wirklichkeit bringen.

Ein leichtes Nicken in ihre Richtung war das einzige, was er zu ihrer Begrüßung zeigte.

Hätte es die ganze Schmückerrei nicht um sie herum gegeben, das Brautkleid und seinen schwarzen Anzug, so hätte man meinen können, sie hätten sich nur kurz bei irgendeinem Bankett der guten Gesellschaft gesehen, würden jetzt ein paar gut gemeinte und von ihnen verlangte Worte tauschen, um dann jeder seiner Wege zu gehen.

Ihm würde es jedenfalls zustehen, seinen eigenen Weg zu gehen, ihr nicht... Sie würde auf Ewig an sein Haus und an Ihn gebunden sein... Seine Wünsche würde Er erfüllen können, ob Er nun verheiratet war oder nicht... Jeder Weg, in jede Richtung war ihm möglich und sie würde jeden Weg mitgehen, ob es ihr nun gefallen würde oder nicht. Und wenn dieser Weg über den Abhang gehen würde, sie würde ihm folgen müssen.

Ihre Hand wanderte an ihren Bauch und sie war froh, wenn sie das Korsett, was ihr das Atmen erschwerte, endlich los sein würde... Sie war froh, wenn sie diesen Raum verlassen konnte, der ihr den Atem nahm...

Sie blinzelte und bemerkte, dass der Pfarrer angefangen hatte, doch lange konnte er ihre Aufmerksamkeit nicht fesseln.

Ihr Blick wanderte zu dem Mann ihrer Schwester. Sie war überrascht davon, dass Lucius ausgerechnet ihn ausgewählt hatte. Gut, die Beiden waren befreundet, jedoch besetzte nicht der Lestrange-Spross den Platz als bester Freund und künftiger Trautzeuge des Blonden, sondern eigentlich ein anderer Dunkelhaariger.

Sie warf einen kurzen Blick zur Seite und blickte zu IHM.

Noch immer sah er sie nicht an, sondern verfolgte mit halbgeschlossenen Augen das Geschehen, den Blick stur zu Boden gerichtet.

In Gedanken rief sie ihn, wollte das er sie ansah. Er sollte den Anstand haben und sehen, wie sie zerbrach... Er sollte sehen, was er ihr eingebrockt hatte...

Und doch starrte er weiter vor sie hin und sie wandte ihren Blick wieder ab.

Sie hatte ihn geliebt. Es hatte eine menge zeit gebraucht, um das zu bemerken... Sie hatte ihn immer als ihren Freund angesehen, als Mitspieler in einem Spiel, was sich losgerissen hatte und sich in eine Richtung entwickelt hatte, die Keiner der Beiden eingeplant hatte. Sie hatte sich nicht in ihn verlieben wollen, sie hatte nicht ihr Herz verlieren wollen, hatte nicht verletzt werden wollen.

Und eben das war passiert... Er hatte sie verletzt... Hatte sie in ein Loch gestoßen, dessen Dunkelheit ihr unbekannt gewesen war und sie war lange und tief gefallen... Sie hatte alles um sich herum verloren, was ihr vermeintlich als wichtig erschienen war...

Sie hatte aufgegeben und sie würde wieder fallen... Sie wollte fallen...

Alles was sie bis dahin erlebt hatte, war auf einer Ebene geschehen, die sie beherrschen konnte und doch war es eben dieses Gefühl der Liebe, das ihr vollkommen unbekannt war, was sie zum Schreien gebracht hatte, was ihr eine Qual gezeigt hatte, von dem Keiner der sogenannten besseren Gesellschaft auch nur die kleinste Ahnung hatte.

Sie wollte ihn am Boden sehen... Sie wollte, dass er ebenfalls fallen würde...

Ihr Blick wanderte zurück zu Lucius und dem Pfarrer und überrascht bemerkte sie, dass Beide sie anstarrten.

„Wollen sie, Narcissa Andarda Black, den hier anwesenden, Lucius Abraxas Malfoy zu ihrem rechtmäßigen Ehemann annehmen, ihn lieben und ehren, den Weg den er ihnen bahnt, folgen, bis das der Tod euch scheidet?“ fragte der Pfarrer, der durch seinen Blick und seine Betonung keinen Zweifel daran ließ, dass er sich wiederholen musste und sie für unmöglich hielt. „So antworten sie mit „ich will“.“

Auch Lucius sah sie an, seine blauen Augen gruben sich in ihre.

Erst jetzt fiel ihr auf, dass seine Augen vom Grund her die gleiche Farbe hatte wie auch ihre. Doch sein Blau schien kälter als jedes Eis zu sein und schien allem in seiner Umgebung eben diese Kälte aufzuzwingen.

``Wag es mir diesen Tag zu ruinieren und ich werde dir jeden kommenden Tag zur Hölle machen´´ ertönte Lucius Stimme viel zu laut in ihrem Kopf und sie blinzelte stark.

Sie brauchte einen Moment um zu erkennen, das sie die einzige war, die seine Worte gehört hatte und ein eisiger Schauer lief ihr über den Rücken.

Die Geschichten über ihn mussten wahr sein. Sie kümmerte sich normalerweise nicht um das Gerede von Anderen, da diese nur selten der Wahrheit entsprachen und doch.

Die Stimme in ihrem Kopf, die keine Zweifel daran ließen, das jedes Wort der Wahrheit entsprach.

Seine Augen, die sich erbarmungslos in ihre Augen einbrannten und sie dazu brachten, ihren Blick abzuwenden.

Er würde unzählige Mittel und Wege kennen, einen Menschen und vor allem sie leiden zu lassen. Er hatte seinen Abschluss mit Bravour gemacht und es war ein offenes Geheimnis, dass ihm nicht nur legale Flüche locker und ungesagt von den Lippen gingen. All die Menschen, die es sich mit ihm verscherzt hatten, und danach nie wieder aufgetaucht waren... Sie waren nicht einfach verschwunden... Trotz der Tatsache, dass man dem Blonden nie etwas nachweisen konnte... Er war es gewesen...

Sie presste die Lippen aufeinander.

Und als ihr Ehemann würde er erst recht mit ihr schalten und walten können, wie es ihm beliebte.

Ein kurzer Blick aus dem Augenwinkel zurück zu Severus, um dann wieder starr gerade aus auf den Pfarrer zu blicken, dessen grüne Augen sich in ihre gruben.

„Ich will.“ Sagte Narcissa, den Pfarrer anblicken.

Dieser sah aus, als wäre er froh, dass sie alle es jetzt endlich über die Bühne gebracht hatten...

„Falls einer der hier Anwesenden gegen diese Verbindung ist, so solle er jetzt sprechen, oder für immer schweigen.“ Sagte der Pfarrer und sein blick wanderte über die Anwesenden.

Narcissa ließ ihren Blick zu Severus wandern, der sie nun wirklich ansah. Seine dunklen Augen gruben sich in ihre hellen und es raubte ihr den Atem.

Sie sah ihn an, versuchte ihn zu ermutigen, dass er seine Stimme erheben würde, jedoch löste er den Blickkontakt und sah nun eben das Buntglasfenster an, welches auch Lucius begutachtet hatte. Sie folgte dem Blick und erkannte in dem Fenster ein Liebepaar bedroht von einem Blitz und den Satz „Was Gott zusammenführt, soll der Mensch nicht trennen.“.

Ein trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht, doch es war unter ihrer wieder erscheinenden Maske nur einen flüchtigen Moment zu sehen gewesen.

Ein Moment, der jedem das Herz gebrochen hätte, der noch eins gehabt hätte, aber bis auf Lucius hatte es niemand gesehen und diesen interessierte dies auch nicht.

Narcissa presste ihre Lippen zusammen und sah nun den Pfarrer mit hoch erhobenen Kopf an.

„So erlaubt es mein Amt, sie hiermit zu Frau...“ sie spürte, wie Lucius ihre Hand nahm, sanfter als sie es ihm zugetraut hätte und härter als es nötig gewesen wäre, und ihr einen wunderschönen Ring über den behandschuhten Finger streifte. „ und Mann...“ Narcissa bekam den Ring von ihrer Brautjungfer, einem Mädchen welches sie nicht einmal kannte, und streifte ihn Lucius über die Hand. „zu erklären.“

Es folgte der Hochzeitskuss, der jedoch nichts von der Wärme hatte, die in den Bücher, die Narcissa in ihrer Mädchenzeit regelrecht verschlungen hatte, so oft benannt wurde. Es war ein bloßer Kuss... Ein Kuss zwischen zwei Menschen, die sich nicht kannten und nie wirklich kennen würden...
 

Severus lief durch das feuchte Gras und er war für einen Moment überrascht davon, dass es keinen Laut von sich gab.

Narcissa saß auf einer Bank unter einem Baum, von dem die Tropfen des Regens, der noch vor ein paar Minuten die Welt unter sich benetzt hatte, herab fielen.

Das Gras war nass und er spürte, wie die Nässe von seinen Hosen aufgesaugt wurde und das die Hosen am Bein schon nass waren.

„Eine Braut sollte nicht allein auf einer Bank sitzen.“ Sagte seine Stimme und er hätte damit gerechnet, dass sie aufblicken würde.

Doch sie tat es nicht...

Sie blickte nicht auf und auch warf sie ihm kein Lächeln zu, wie sie es sonst immer gemacht hatte, in all den Minuten, stunden die sie zusammen verbracht hatten.

Sie sah noch immer ebenso aus, wie in der Kirche und auch danach beim Bankett, indem sie nichts gegessen hatte. Aber es war niemanden aufgefallen... oder niemand wollte es sehen.

„Eine Braut sollte auch nicht traurig an ihrem Hochzeitstag sein.“ Sagte Narcissa, die Stimme kalter Abklatsch von ihrer sonstigen Stimme. „Eine Braut sollte den Mann, dem sie ewige Treue schwört, auch lieben.“

„Nicht in dieser Welt.“ Sagte Severus.

Er blinzelte.

Die Worte kamen zu schnell, als dass er sie beherrschen konnte. Sie beiden wollten nicht die Wahrheit sehen... Sie hatten nie die Wahrheit ins Auge blicken wollen, obwohl es wenigsten Ihm irgendwann bewusst geworden war.

Sie gehörten nicht einer Welt an, das hatten sie nie getan.

„Ich bin verheiratet, also erlaub mir eine Frage...“ sagte Narcissa und hob ihren Kopf.

Blaue Augen, feucht von Tränen, gerötete Wangen, gefärbt von dem Weinen, ihre Stimme leicht zitternd.

„Jede.“ Sagte Severus und lachte leise, als ihm auffiel, dass es sich wie aus einem Buch anhörte.

„Warum bist du bei mir geblieben, obwohl du mich nie geliebt hast?“ fragte Narcissa. „Warum hast du in mir all die Wünsche geweckt, indem du mich küsstest, indem du in den Nächten bei mir gewesen warst... War es ein Spiel?“

„Wer sagt dir, dass ich dich nicht geliebt habe?“ fragte Severus still, alles andere ignorierend.

Er schmunzelte, als er ihren zweifelnden Blick sah.

Er hasste sich dafür, dass er in eben dieser Situation schmunzeln musste, aber es war die einzige Möglichkeit für ihn, nicht zu weinen.

Er musste seine Maske die ganze Zeit über aufrecht erhalten... Er hatte sie aufrecht erhalten müssen, als er sie zu dem Traualtar schweben sehen musste, so wunderschön wie ein Engel. Das Kleid hatte ihr gestanden, auch wenn ihm bewusst geworden war, dass es sie erdrückte... Mit diesem Kleid waren Regeln verbunden, die Narcissa einschränken, erdrücken würden.

Es war ihm bewusst und doch hatte er in diesem Moment nicht eingeschritten, hatte zu Boden gesehen.

Er hatte ihr zu gesehen, wie sie neben Lucius, seinem Besten Freund und ihrem Verlobten, zum stehen gekommen war... Auch hier hatte er seine Maske aufbehalten müssen, als ihm aufgefallen war, wie perfekt sie beide zueinander passten. Sie gehörten den Mächtigsten Zaubererfamilien an und ihre Ehe war die Perfektion eben dieser Welt. Und in der Perfektion hatten menschliche Gefühle nichts zu suchen. Man konnte nur perfekt sein, wenn man alles andere hinter sich ließ.

Jedes Wort des Pfarrers hatte er mitverfolgt, hatte gehört, wie Lucius zusagte, Narcissa zu heiraten, sie zu ehren... Blanker Hohn. Ein Malfoy und vor allem ein Lucius Malfoy würde niemand anders als sich Selbst ehren, auch wenn viele dies anderes sahen. Aber es war nun einmal die Wahrheit. Lucius liebte nur sich selbst und eben deshalb konnte er nicht anders, als alle Menschen in seiner Umwelt in eine Ecke zu drängen, indem sie ihm nicht gefährlich werden konnten...

Gegen seinen Willen hatte sein Herz jubiliert, als er merkte, dass Narcissa nicht ihr Ja-Wort gab. Sie schwieg, jedoch fiel ihm erst jetzt auf, dass es nicht so war, dass sie ihr Ja-Wort mit Absicht zurück hielt, sie war einfach nur mit den Gedanken wo anders gewesen... Sie hatte nicht einmal zu ihm geblickt, als sie eben dieses kleine Wort doch aussprach und er spürte, das sein Herz ein weiteres Mal brach und er hoffte, dass es noch so lange halten würde, bis er wieder in seiner eigenen Welt war. Dann konnte er zerbrechen... Dann konnte er sich selbst verlieren...

Aber nicht hier... Noch musste er seine Maske aufrecht erhalten.

Und dann kam der Satz des Pfarrers, der sein Herz wieder zum schlagen brachte. „Falls einer der hier Anwesenden gegen diese Verbindung ist, so solle er jetzt sprechen, oder für immer schweigen.“

Sein Herz schlug ihm gegen die Brust, raubte ihm den Atem und nun machte er auch noch den Fehler, genau dann aufzublicken, als auch Narcissa in seine Richtung sah. Er konnte in ihren Augen den Wunsch lesen, der auch auf seiner Seele brannte. Aufzustehen, zu protestieren, sie an sich zu reißen, sie mit sich zu nehmen und zu fliehen... wohin war egal... Sie wollten fallen...

Es kostete ihn alle Mühe, die Augen von ihren zu lösen. Sie hatte ihn nicht verstanden, hatte die Worte, die Alles hätten ändern können, nicht verstanden...

Und sie hatte es noch immer nicht...

Deshalb hatte er geschwiegen... Aber nun konnte er es sagen...

„Es waren deine Worte...“ sagte ihre Stimme und ein Schmunzeln, der von seinem Schmerz erzählte, huschte über sein Gesicht. „Ich fragte dich, ob du mich magst, ob ich in deinem Herzen bin und du sagtest nein.“

„Du solltest lernen, deine Fragen richtig zu stellen und in die Seele eines Menschen zu blicken.“ Sagte er mit leiser stimme und seine Zunge wanderte über seine Lippen, die trocken waren. „Ich mag dich nicht, ich LIEBE dich. Du bist nicht in meinem Herzen, du BIST mein Herz.“

Ihre Hand legte sich auf ihr Gesicht und für einen Moment erwartete er, dass sie weinen würde... Dass sie fallen würde...

Aber sie blieb stumm sitzen, den Blick in dem nasse Gras verloren, die Hand vor ihrem Mund.

„Wenn ich gehen würde, würdest du nicht weinen...“ wisperte sie.

„Ich würde nicht weinen, ich würde sterben.“ Sagte Severus und seine hand strich über ihre Wange. „Und ich muss dir sagen, dass es ein schreckliches Gefühl ist, zu sterben... Man zerbricht...“

„Ich bin ebenfalls gestorben, ich kenne das Gefühl.“ Sagte sie bissig und wich vor ihm zurück. „Warum sagst du es mir jetzt erst? Warum hast du mich nicht zurück gehalten, als ich gegangen bin? Warum wartest du, bis ich für dich, für uns auf ewig verloren bin, ehe du die Wahrheit sagst?“

„Es wäre nicht unsere Welt.“ Sagte Severus.

„Das hier, nein...“ sagte Narcissa.

„Das ist es...“ sagte er und zog sie auf die Beine. „Das hier ist deine Welt...“ er schob sie vor sich, vergrub seine Nase an ihrem Hals, niemand würde sie sehen können. „Sieh zu ihnen und sag mir, dass du das alles hinter dir lassen willst.“ Wisperte die Stimme an ihrem Ohr und sie folgte wirklich dem Blick, der ihr aufgezwungen wurde.

Hin zu ihrer Familie.

„Es bedeutet mir nichts.“ Wisperte sie. „Das hat es noch nie.“

„Was bin ich denn, dass ich dich von dort losreißen will, wo man dir alles bieten kann?“ fragte er und sie spürte seinen Arm um ihre Taille.

„Du bist du...“

« Eben. » sagte er. „Ich bin ich. Ich bin ein Mensch ohne Geld, ohne Familie, der es nicht einmal schafft, die Frau, die er liebt, an sich zu halten.“ Er lachte leise, sein Atem kitzelte sie am Ohr. „Das ist nicht deine Welt. Du passt dort nicht hin. Du brauchst jemand, der dich beschützen kann, der dir die Welt zu Füßen legen kann, der all deine Wünsche erfüllen kann.“

Narcissa löste sich von ihm, ihr Gesicht war emotionslos.

„Wenn deine Welt nicht die meinige sein kann, dann war es wirklich gut, dass wir uns trennten, denn wenn du mich nicht in deiner Welt willst, so willst du mich auch nicht in deinem Leben.“ Sagte sie, ihre Stimme kühl wie der Wind der aufkam, ihr Kleid zum bauschen brachte. „Und beschützen kann man nur jemanden den man liebt, für den man sterben würde, aber das verstehst du nicht. Außerdem, was will ich mit einer Welt, in der wir beide nicht zusammen sind, in der unser Beziehung keinen Wert hat? Und für meine Wünsche wird Lucius immer blind bleiben, weil mein einziger Wunsch es gewesen war, das wir beide gemeinsam unseren Weg finden würden, auch wenn dieser nicht den geraden weg gegangen wäre...“ sie schüttelte ihren Kopf. „Ich werde mein Leben leben, auch wenn es nie das sein wird, welches ich mir wünschte, jedoch wirst du dir bewusst machen müssen, dass du es warst, der mich von dir gestoßen hat...“

Sie drehte sich um und raffte ihren Rock.

Sie ging und wieder hielt er sie nicht auf...

Sein Herz brach und doch konnte er in der Zwischenwelt zwischen der Welt der Zauberer, in die er gehörte und der Welt der Muggel, in die er hinein geboren wurde, kein Herz, keine Gefühle gebrauchen.

Er würde Fehler machen und diese würden Narcissa ins Unglück stürzen.

Und das konnte, wollte er nicht zulassen...

Lieber sah er sie in den Armen eines Anderen, den sie nicht liebte und der sie nicht liebte, aber auf jeden Fall über Möglichkeiten verfügte, sie vor allem schützen zu können.

Lucius würde sie vor sich selbst schützen könne.

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-08-22T13:38:08+00:00 22.08.2008 15:38
Interessant mal was aus dieser Sicht zu Lesen. So könnte es gewesen sein. Ich vermute, dass Lucius nicht der Mensch für Gefühle ist. So wie er seinen Sohn behandelt, so wird er bestimmt auch seine Frau behandeln.
Ich bin gespannt, wie sie ihm nächsten Film gespielt wird. Sicher genauso kalt. Deine Geschichte ist ne treffende Vorversion der zukünftigen Handlung in den Filmen. Es hätte so gewesen sein können.
Ich mag deine Ideen. Mir fällt sowas nie ein>< Aber ich find es eh besser, deine Geschichten zu lesen, als wenn ich mich an sowas versuche. Dabei würde eh nur Stuss rauskommen. Also: WEITER SO!!!!

LG

Aya-chan


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