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ein Mädchen landet in der FF Welt

von

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Kapitel 16-18

Kapitel 16:
 


 

PIEP!PIEP!PIEP!

Der zweite Tag brach an. „Ich habe keine Lust auf Schule.“ Gab ich brummend zum Weckruf der Uhr im Halbschlaf von mir und drehte mich im Bett wieder um.

„Hey Jan, aufstehen.“ Cloud stand neben meinem Bett und versuchte mich aufzuwecken. Er rüttelte an meiner rechten Schulter. Langsam öffnete ich die Augen, danach ein herzhaftes Gähnen, einmal kräftig durchstrecken, und mich dann umdrehen zu dem kleinen Blondschopf. Aus verschlafenen und kleinen Augen sah ich ihn an. „Cloud?“ Mit einem kleinen Grinsen sah er zurück. „Natürlich, sonst ist ja keiner hier.“ Ich nickte kurz und schloss meine Augen wieder, während er nur seufzte. „Ich gehe schon mal runter zum Frühstück. Bleib nicht zu lange liegen, sonst kommst du noch zu spät.“ Ich war schon lange abwesend, habe aber im Einschlafmodus noch bejaht und gesagt dass ich gleich aufstehe. Auf diesen Satz sollte man bei mir nie hören, aber das wusste Cloud noch nicht Denn wenn ich das sage, konnte man sicher sein, das ich in der nächsten Minute wieder eingeschlafen war. Und genau so geschah es schließlich auch.
 

*Knall* Durch den lauten Lärm riss ich meine Augen auf. In der Tür stand ein völlig fertiger Zack. Ich sah in nur verwirrt an. „Was…*hechel*…machst du…*hechel*….noch im Bett…*hechel*“ er war total aus der Puste. „Alles in Ordnung?“ brachte ich nur fragend hervor. „14…*hechel*…Stockwerke…*hechel*….zu viele Treppen….*hechel*“ Ich sah ihn ungläubig an und zuckte kurz mit den Schultern „Wozu gibt es einen Lift?“ Er kam langsam wieder zur Ruhe, jedenfalls machte er keine Pausen mehr beim sprechen. „*Puh* das hätte zu lange gedauert. Es ist 6:19 Uhr!“ Ich wusste erst gar nicht was er von mir wollte, bis mir einfiel das um 6:30 Uhr Appell war.

Ich sprang aus dem Bett und bin dabei mit meinem Fuß in der Decke hängen geblieben, kam genau mit dem rechten Knie auf das Bettgestell auf. Ein schöner Schmerz der mich durchfuhr, aber dafür hatte ich keine Zeit. Ich sprang schnell vom Boden auf, lief zum Kleiderschrank, raste ins Bad und zog mich schnell um. Als ich fertig war hatten wir bereits 6:23 Uhr. Zum Zähneputzen und Haare kämmen hatte ich jetzt keine Zeit, deswegen trug ich immer noch den Französischer Zopf von gestern, nur das ein paar Strähnen sich raus gewuschelt hatten und mir ins Gesicht hangen.
 

Ich lief nun schnell mit Zack nach unten, mein Laufpartner sagte dass es mit dem Lift zu lange dauern würde.

Auf dem Weg zum Platz fragte ich noch schnell wieso er mich geweckt hatte, er gab als Antwort das er mit Cloud beim Frühstücken war und da ich nicht auftauchte, dachte der Blondschopf das ich wohl möglich wieder eingeschlafen sei, und da sie nicht wollten das ich wieder den ganzen Tag laufen muss, wegen der kleinen Privatführung heute Nachmittag, sei er mich schnell wecken gekommen.

6:29 Uhr, wir kamen genau im Richtigen Moment an. Ich stellte mich schnell zu Cloud in die Reihe. „Das war aber knapp.“

„Das kannst du laut sagen.“ Gab ich ziemlich erschöpft zurück.

Und dann schlug die Uhr auch schon 6:30 Uhr. Der Schreihals von gestern ließ uns wieder Haltung annehmen. Zack stand bereits schon vorne und der General gesellte sich in aller Ruhe neben ihn. Er sah uns noch einmal an, dann ging er und Zack durch die Reihe, um zu kontrollieren dass auch alle Anwesend waren.

Als er an mir vorbei kam, sah er mich mit einem arglistigen Grinsen an, das mir einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Zack sah mich darauf nur aufmunternd an und nickte mir mit einem aufmunternden Lächeln zu.
 

Nachdem Sie fertig waren wurde der Befehl zum los laufen gegeben, den wir sofort befolgten. Diesmal lief Cloud mit. Allerdings hatte er eine bessere Kondition als ich, denn er lief in der vorderen Reihe bei Zack mit, während ich mich wieder in die Mitte gesellte. Ich wusste zwar dass ich die Strecke in einer Stunde schaffen sollte, doch ich konnte dennoch nicht mein Tempo steigern, da ich schon wieder nach 5 Kilometern an Atemnot litt.

Ganz Monoton lief ich die Strecke entlang, bis ich das Gefühl hatte das mir jemand im Nacken saß. Obwohl ich mich nicht umdrehte, konnte ich mir ganz genau vorstellen wer es war. Ich fing an vor mich hin zu nörgeln. Anscheinend hatte er es mit bekommen, denn er erhöhte seine Geschwindigkeit soweit, dass er neben mir lief und flüsterte mir etwas zu was mich dazu veranlasste mein Tempo extrem zu steigern. Vielleicht lag es auch nur am Adrenalinschub, ich wusste es nicht. Jedenfalls waren seine Worte:
 

„Und wenn ich alle Monster aus der Umgebung Midgars auf dich hetzte!“
 

Ich rannte um mein Leben und wusste nicht einmal wie schnell ich war. Sämtliche Rekruten die ich überholte klappten nur die Kinnladen nach unten, genauso wie auch Cloud und Zack die ich mit einem Affenzahn überholte.

Wie lange ich bis zum Ziel gebraucht hatte wusste ich nicht, aber ich hatte es geschafft. Ich ließ mich einfach auf den Boden fallen und lag nun Rücklings auf der Erde. Vollkommen aus der Puste schloss ich die Augen und versuchte mich zu erholen. Kurze zeit darauf vernahm ich wieder die Stimme des Generals von oben herab. „35 Minuten. Gut Masaru, damit fällt das heutige Straflaufen für dich aus.“ Ich öffnete die Augen und sah ihn verdattert an „Heutiges?“ Er sah zu mir runter und lächelte eiskalt, danach begab er sich in Richtung der Strecke zurück. „Wenn du jemals während des Laufes mehr als 1 Stunde brauchen solltest, wirst du wieder Strafrunden laufen!“

Ich konnte nicht mehr und sollte das ab jetzt jeden Morgen machen? Ich schloss wieder meine Augen und schnaufte wie verrückt. Als ich die Augen öffnete war er bereits weg. Ich stand auf und ging zum Duschen. Zum Glück war noch kein anderer dort, weswegen ich mich schnell beeilte. Danach hatte ich noch 45 Minuten Zeit bis die nächste Stunde anfing. Ich begab mich zur Kantine und holte mir erst mal etwas zu essen, danach ging ich in mein Zimmer und machte Zahnpflege, kümmerte mich um meine Frisur.
 


 

Kapitel 17:
 


 

/So, und nun Abmarsch zur Waffenkunde./ ich begab mich schnellen Schrittes aus dem Gebäude. Unten angekommen sah ich wie die restlichen Rekruten gerade vom Morgentraining zurück kamen. Ich ging in Richtung Turnhalle, denn dort sollte die nächste Stunde stattfinden.

Dafür musste ich noch an der anderen Sporthalle vorbei, welche für die Turks reserviert war, laut Clouds gestrigen Führung. Da ich noch gut 20 Minuten bis zum Unterrichtsbeginn Zeit hatte, erlaubte ich mir mal einen Blick rein zu werfen.

Ich öffnete also die Tür und ging durch den Eingangsbereich in die Haupthalle. Dort sah ich wie ungefähr 30 Turks gerade versuchten Waffen auseinander zunehmen, um sie danach wieder zusammen zu setzten.

/Toll, hoffentlich muss ich das nicht auch machen, bei mir ist nachher der Abzug vorne und der Lauf auf mich gerichtet./ Ich blickte durch die Runde und erkannte meinen Zimmerkameraden sowie Rude. Mir huschte ein Lächeln über die Lippen als ich sah wie schnell Rude fertig war und Reno es ebenso versuchte aber daran verzweifelte.
 

Ich wollte mich gerade wieder um drehen, als ich eine tiefe und ruhige Stimme hinter mir vernahm. „Gehörst du zu dieser Einheit?“ Ich drehte mich um und sah in zwei rote Augen, in denen ich direkt versank. Vor mir stand Vincent Valentine. Wie war das nur möglich? Sollte er nicht?... Ach es war auch egal. Ich sah ihn noch eine Weile an, kam dann endlich wieder zu mir und schüttelte kurz meine Gedanken weg. Schließlich nahm ich Haltung an „Sir! nein Sir! Ich wollte nur mal sehen wie die Turks trainieren. Sir.“ Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an und nickte schließlich. „Du bist also Soldier Rekrut?“

„Ja Sir.“ Er drehte sich um und ging wieder zurück zu seiner Einheit, was ich auch und mich daher zum Ausgang bewegte. „Rekrut!“ Ich drehte mich schnell um. Vinc stand nur mit dem Rücken zu mir. „Wenn du wieder vorbei schauen möchtest... komm zum Anfang der Stunde und nicht mitten drin.“ Damit begab er sich nun aus meinem Blickfeld. Ich stand noch kurz verdutzt herum, entschloss mich dann aber zu gehen. Ich war etwas verwirrt und fragte mich, was er damit meinte ich solle das nächste Mal zum Anfang der Stunde hin kommen. Immerhin war ich kein Turk. Ich entschloss mich bei nächster Gelegenheit Reno zu fragen wann sie wieder mit Vinc Training hatten.
 

Ich ging nun in Richtung Soldier-Turnhalle, dort angekommen begegnete ich Cloud, der mich freudestrahlend ansah. Ich blieb vor ihm hingegen mit einem fragenden Ausdruck stehen. Nach dem er immer noch nichts sagte fragte ich ihn, ob etwas nicht stimmte. Er verneinte dies nur und gratulierte mir zu meiner enormen Leistung heute Morgen. „Das war nur Überlebensinstinkt.“ Sagte ich und rollte dabei mit den Augen. „Wirklich? Wieso denn?“ Ich sah ihn kurz an und überlegte wie ich das am besten formulieren sollte. „Sagen wir einfach mal ich hatte heute Morgen eine Begegnung die mich erinnern ließ was für gefährliche Kreaturen hier in der Umgebung leben.“ verdutzt sah er mich daraufhin an und ich winkte es nur mit der rechten Hand ab. Wir gingen zusammen in die Halle.

Dort angekommen sahen viele Rekruten zu uns beiden, allerdings nicht mit einem freundlichen Gesichtsausdruck, sondern eher mit einem verärgerten. Ich wendete mich an meinen kleinen Begleiter während wir uns in die Mitte bewegten und fragte was die anderen für ein Problem hätten. „Die sind nur verärgert weil du heute Morgen die gesamte Aufmerksamkeit des Generals hattest und gestern ja auch schon. Deswegen hatten wir bei der Einführung in Nahkampftraining auch einen Ersatzausbilder gehabt, obwohl Sephiroth dafür eingeteilt war.“ Super, jetzt hatte ich also alle gegen mich, nur weil ich herum gescheucht wurde. Das Leben war einfach nicht fair. Seufzend setzte ich mich dann auf den Boden mit dem Blick nach unten gerichtet. „Mach dir nichts draus Jan, die sind doch nur neidisch.“ Ich musste kurz auflachen und wendete mich an den Blondschopf. „Wenn sie wollen, können sie gerne alle mit mir tauschen. Ich habe damit keine Probleme. Ich wollte gestern nicht von Sephiroth um den halben Planeten gejagt werden.“

„Ich glaube das will keiner.“

„Ach, und worauf sind die dann eifersüchtig?“ Er lächelte mir zu und wendete dann den Blick nach vorne. Ich Atmete noch einmal laut aus und drehte mich ebenfalls nach vorne.

Dort stand nun unser Ausbilder. Er war ungefähr 1,85 m groß, hatte kurze dunkelblonde Haare. Er schien so um die 35 Jahre alt zu sein. Also einfach zu alt für mich, dachte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Der Unterricht fing an.
 


 

Kapitel 18:
 


 

Es war so langweilig. Ich konnte kaum meine Augen offen halten, geschweige denn am laufenden Band kommende Gähn-Attacken unterdrücken. Ich hatte es mir schon im Schneidersitz bequem gemacht und meinen Kopf auf die Hand abgestützt. Cloud ging es nicht viel besser, der hatte schon resigniert und die Augen geschlossen. Das es mir dadurch noch schwerer fiel wach zu bleiben, war ihm scheinbar vollkommen egal.

Die ganze Zeit erzählte er wie ein Schwert aufgebaut ist. Ich meine, ist das wirklich so interessant? Wenn es nun ein exotisches Schwert wäre, gut, aber das war ein ganz einfaches! Da gab es doch nicht so viel drüber zu erzählen, aber er schaffte es eine ganze Stunde allein nur von dem Namen des Schwert zu reden. Dann noch wo es herkam, wie man es entwickelt hatte, usw.… usw.….

Nach zwei Stunden konnte ich nicht mehr. Ich legte meinen Kopf auf Clouds Schulter und schloss die Augen. Von hinter uns vernahm ich bereits die ersten Schlafgeräusche.

Irgendwann wachte Cloud dann auf und hatte mich geweckt. Ich schaute ihn ganz tief in die Augen, da mein Kopf immer noch auf seinen Schultern lag und merkte gar nicht, dass ich mich im Schlaf an ihn geschmiegt hatte. Ich konnte einen kleinen Rotschimmer auf seinem Gesicht feststellen, worauf ich hin lächelte, und meine Augen wieder schloss. Das nächste was ich merkte war, dass mir jemand den Nacken kraulte. Es war so schön und entspannte mich richtig. Genau jenes war mit eine meiner größten Schwächen überhaupt. Egal was gerade war, wenn dies einer tat war ich auf der Stelle ganz ruhig und ließ mich regelrecht fallen. Zum Glück wussten das nur ganz wenige.
 

Nach einiger Zeit weckte Cloud mich wieder auf, da die Stunde, bzw. Stunden vorbei waren. Ich streckte mich und gähnte herzhaft, ließ einmal meinen Hals dabei knacken und stand auf. Als ich gehen wollte merkte ich das Cloud immer noch auf dem Boden saß. Ich sah ihn an und fragte was los sei, da er einen etwas bekümmerten Eindruck machte. Ich setzte mich genau vor ihn, nahm sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und hob es so, dass ich ihn genau in seine blauen Augen sah. Dabei lächelte ihn etwas aufmunternd zu. Ich fragte ihn mit einer sehr sanften Stimme, die ich auch immer benutze wenn mein kleiner Bruder Kummer hatte. „Was hast du denn Cloud? Du weißt, du kannst über alles mit mir reden.“ Er schaute mich nur weiter an, seufzte kurz, setzte ein Lächeln auf und schüttelte seinen Kopf zur Verneinung. Dann stand er auf und sagte dass er nichts hätte. Ich erhob mich ebenfalls und wir gingen gemeinsam zum Mittagessen. Wenn er nicht darüber reden wollte ich, ich würde ihn mit Sicherheit nicht dazu zwingen.

Als wir ankamen war wider mal ein ziemlich großes Gedrängel. Ich sah mich um und entdeckte Zack mit Vincent an einem der Tische sitzen. Als der schwarzhaarige uns auch bemerkte winkte er uns zu sich. Ich fragte Cloud noch was er haben wolle und ließ ihn dann schon mal zu den beiden gehen. Da ich genau wusste das dies hier wieder ein Krieg sein würde was zu essen zu bekommen und ich mich bei so etwas gut durchsetzen konnte, musste er ja nicht neben mir rum stehen.
 

Nun hatte ich zweimal das Menü 3. Es bestand aus Kartoffeln, Mais-Gemüse, und angeblich Chocobo-Fleisch. Ich rümpfte dabei mit der Nase als ich es mir ansah. /Der arme Chocobo./ dachte ich mir nur, aber man brauchte nun auch mal Fleisch und da es hier wahrscheinlich nicht das gleiche Schlachtvieh gab wie bei uns, musste ich mich damit begnügen.

Ich ging zu den andern und stellte eines der Tablette vor Cloud ab, welcher Vinc genau gegenüber saß. Der kleine Blondschopf bedanke sich darauf hin und ich setzte mich anschließend neben Zack, somit anderen beiden gegenüber.

Zack musste grinsen und wendete sich an Vinc. „Hey Vincent, was hältst du denn hier von unseren, Jan? Der hat es doch glatt geschafft am ersten Tag eine Privatstunde vom General zu bekommen.“

/Super./ dachte ich mir nur. So etwas musste ja von Zack kommen. Seufzend wendete ich mich meinem essen zu, ohne Zack weitere Beachtung zu schenken. Vinc sah mich kurz an und wandte sich dann ebenfalls seinem essen zu. Ja, so kennt man ihn, schweigsam. Das gefiel mir. „Wir hatten bereits das Vergnügen.“ Kam es dann doch noch von ihm. Cloud und Zack sahen ihn nun mit großen Augen an. „Ihr beide kennt euch?“ kam es fragend von dem schwarzhaarigen. „Er tauchte heute bei einer meiner Unterrichtsstunden auf.“

„Ach sag bloß, und?“ Vinc sprach nicht weiter, was Zack zur Nervosität trieb. „Nun sag schon Vinc! Jan!“ Ich sah ihn nicht an und sprach in einem gleichgültigen Ton. „Du musst nicht alles wissen Zack.“

„Meine Rede.“ Bekam ich als Zustimmung von Valentine. „Och Menno, ihr beide seit gemein.“ Und wieder hatte ich ein schmollendes Kind neben mir sitzen.

Den Spaß musste ich mir jetzt einfach mal gönnen. Ich stand auf, nahm mein Tablett, ging einmal um den Tisch herum. Dann hockte ich mich neben Vincent, neigte meinen Kopf ein wenig nach rechts und setzte ein charmantes Lächeln auf. Schließlich sprach ich mit ganz folgsamer Stimme. „Dein Angebot von heute Morgen werde ich bald mit großer Freude annehmen.“ Ich gab ihm noch kurz einen Kuss auf die Wange und ließ zwei perplexe und einen verwirrten Mann zurück, brachte mein Tablett weg, und verließ die Mensa. Ich wusste zwar, dass ich das nicht hätte tun sollen, aber ich konnte einfach nicht anders. Nach dem heutigen und gestrigen Tag tat dies einfach nur gut. Und zudem war ich auch nur ein Mädchen, das ab und an ihren Spaß brauchte. Immerhin, wann wäre ich schon jemals wieder dazu gekommen? Was wenn ich plötzlich aufwachte und feststellte, alles hier war doch nur ein Traum? So machte ich mich mit einem Lächeln auf den Lippen auf den Weg zu meinem Quartier. Bis zur nächsten Stunde hatten wir noch gut 35 Minuten Pause, die wollte ich mit ein wenig Entspannung verbringen. Nicht das der Schlaf vor der Mittagspause nichts gebracht hätte, aber die Haltung dabei war doch alles andere als bequem gewesen.
 

In meinem Zimmer angekommen traf ich dann auch gleich auf Reno, der allerdings schon auf den Sprung woanders hin war. Bevor er ging fragte ich noch wo man sich hier in der Nähe einen neuen Wecker besorgen konnte, damit ich nicht immer auf ihn angewiesen sein musste. Er sagte dass er eh heute Nachmittag in die Stadt wollte, und mir einen mit bringen würde. Ein Problem weniger, so konnte es auch gehen.

Ich ging dann zu unseren Schrank und betrachtete nun endlich mal alle Klamotten, denn ich musste auch mal wissen was eigentlich meine Sachen waren und was Reno. Die restliche halbe Stunde verbrachte ich damit Ordnung in den Schrank zu bekommen. Dabei trennte ich gleich meine und Reno Sachen von einander. Zum Glück hatten wir beide nicht sie selbe Größe, dadurch fiel es mir um einiges leichter. Seine ganzen Sachen packte ich auf die rechte Seite, meine blieben auf der linken. Hätte ich hiermit auf ihn gewartet, ich wäre sicher auch in den nächsten Wochen damit nicht fertig geworden, da ich ihn schon so einschätze, saß er es immer weiter hinaus gezögert hätte.

Ich war ziemlich geschafft als es vollbracht war. Der Kerl hatte mehr Klamotten als ich und meine Mutter zusammen.
 

Ich ging wieder runter, da bald nie nächste Stunde anfing. Diesmal setzte ich mich nicht neben Cloud, sondern lehnte mich ganz hinten an die Wand der Sporthalle. Wir hatten jetzt noch einmal Waffenkunde und da ich wusste wie das ausging, hatte ich mir gleich eine gute Schlafposition gesichert. Ich merkte auch schnell das ich nicht die einzige war die diesen Gedanken hatte. Etwa 15 Rekruten machten es mir nach.
 

Als die Stunden, für mich fühlte es sich wie Tage an, vorbei wahren, stand ich auf und ging zum Ausgang, wo Zack bereits auf mich stand wartete. Als er mich sah wedelte er wie ein verrückter mit der Hand, kam dann zu mir, und legte seinen Arm um meine Schulter. „So Jan, dann wollen wir mal die kleine Privatführung beginnen.“ Ich nickte und fragte ob wir noch auf Cloud warten wollen. Er bejahte das und nach einigen Augenblicken kam dieser auch schon. Somit gingen wir zu dritt den gesamten Komplex entlang.
 

Als wir endlich fertig waren, ließ ich mich aufs Bett fallen. Vier Stunden hatte die Führung gedauert. Vier Stunden! Bevor ich mich auf dem Gang von Cloud trennten, sagte er mir noch, dass ich heute gegen 21 in die 30. Etage des rechten Flügels kommen sollte. Zimmernummer 3014. Meine Frage weswegen blieb leider unbeantwortet und ein Geheimnis.

Bevor ich aber dort hinging, wollte ich noch mal duschen und griff mir aus dem Schrank eine schwarze Hose und ein schwarzes T-Shirt. Das legte ich beides aufs Bett.

Als ich vom Duschen zurück kam, föhnte ich mir schnell die Haare trocken und Band meine beiden Seitensträhnen hinten zusammen. Vereinzelte Strähnen ließ ich mit aber ins Gesicht fallen. Früher war das meine Standartfrisur gewesen, bevor mein kleiner Bruder mir meine langen Haare ruiniert hatte. Wo ich gerade so an ihn dachte, wurde ich doch etwas traurig. Immerhin wusste ich nicht, ob ich meine Familie jemals wieder sehen würde.

Ich riss mich zusammen, denn es brachte nichts hier in Selbstmitleid zu versinken.
 

Die bereit gelegten Sachen zog ich schnell über und ging dann in zum Fahrstuhl. Denn um in den rechten Flügel zu gelangen, musste ich erst einmal ganz nach unten und dann quer durchs Gebäude, nur um auf der anderen Seite wieder hoch zu fahren. Die hätten ja auch nicht einfach ein paar Quergänge auf verschiedenen Etagen bauen können. wie kam ich nur dazu an so etwas zu denken? Nein, so machten wir einfach eine kleine Völkerwanderung um ans Ziel zu kommen. Endlich war ich im besagten Flügel eingetroffen und nahm sofort den lift zur 30. Etage um dort zum Zimmer 3014 zu gelangen. Der Weg hier her hatte doch länger gedauert als gedacht und somit kam ich einige Minuten nach 21 Uhr an. Wundern tat ich mich eher darüber, daß ich keine Geräusche aus dem Raum vernahm. Erst zögerte ich, entschloss mich dann aber doch dazu anzuklopfen.

"Herein." anscheinend war das hier Zacks Zimmer, da es seine Stimme war. Schulterzuckend öffnete ich dann einfach die Tür. Beinahe wäre ich rückwärts gefallen und tot auf dem Boden aufgeschlagen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2010-01-09T16:30:26+00:00 09.01.2010 17:30
Also rein von der Intuition her würde ich sagen, da sitzt Seph oben ohne mit im Zimmer und sie machen Party. Aber das ist etwas unwarscheinlich, denk ich mal. Schönes Kappi. Und ich wollte außerdem mal sagen, dass da wirklich kaum bis gar keine Fehler im Text sind. Respekt!


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