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My beloved... ?

von

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Unterdrückte Gefühle

Titel: My beloved...?

Teil: 10/?

Autor: kurikara

Fandom: Yami no Matsuei

Warnung: etwas drama, sap und angedeutetes shonen-ai (aber nur mäßig...)

Pairing: Hisoka x Kurikara ; Nagare x Yato (vielleicht bald jemand anderes?)

Disclaimer: Yami no Matsuei gehört Yoko Matsushita und ich will kein Geld mit dieser FF verdienen. (Vielleicht schreibt sie ja jetzt endlich weiter... Wäre jedenfalls schön. Hat jemand etwas genaues gehört?)
 

Kommentar: Jetzt hat das wieder so lange gedauert... Es tut mir wirklich leid. (Irgendwie entschuldige ich mich hier nur noch...) Da ich das nächste Schuljahr in den USA verbringen werde, waren die letzten Monate ziemlich stressig und die kommenden werden es wahrscheinlich auch sein. Darum will ich lieber vorerst nichts versprechen, außer, dass ich auf jeden Fall weiter schreiben werde. Im Augenblick sitze ich im Flugzeug über dem Atlantik und hab nicht wirklich viel zu tun, also dachte ich mir, ich könnte mich auch einfach mal ans nächste Kapitel machen.^^
 

Edit: ...Jetzt ist also Januar und ich bin eeendlich fertig... Hauptsächlich, weil ich die tolle Idee hatte, von nun an in der Schule zu schreiben. Vielleicht funktioniert das ja sogar... Ich werde auf jeden Fall versuchen, das nächste Kapitel so schnell wie möglich raus zu bringen. Ich weiß, dass es ziemlich blöd ist, wenn man ewig warten, und dann vielleicht sogar alles nochmal lesen muss, weil es so lange gedauert hat... Sankyuu und Arigatou für eure unendliche Geduld mit mir.
 

2. Edit: Tut mir leid, dass es bis Februar gedauert hat... Musste es Betalesen lassen, etc... Bin aber bereits dabei, dass nächste zu schreiben; das wird vermutlich im März hochgeladen.^^
 

Wie gerade erwähnt bin ich allen sehr dankbar, die das hier immer noch lesen und deren Geduld ich immer wieder auf die Probe stelle... Und natürlich besonders allen, die mir Kommentare schreiben.^^ Aus diesem Grund widme ich euch das 10. Kapitel.^^
 

Noch eine kurze Ankündigung, bevor ich dann endlich die Klappe halte.^^ Ich hab mich dazu entschlossen, ein weiteres Paring einzubauen, was Nagare betrifft. Ich verrate noch nicht, mit wem ich ihn zusammenbringen will, aber ich weiß einfach nicht, ob Yato der richtige Partner für ihn ist... Wenn ihr komplett dagegen seid, schreibt mir bitte. Dann überleg ich´s mir nochmal.^^ Ach ja, und Kurikara und Hisoka sind dabei sich näher zu kommen, d.h. sobald wie möglich wird´s auch endlich eine Lemon Szene geben. Bitte habt Verständnis, das diese allerdings nicht viel zum Plot beitragen wird, damit die Leser, die so etwas nicht mögen, es überspringen können, und trotzdem noch mitkommen.
 

So und jetzt viel Spaß beim Lesen.^^
 

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Chapter 10 - Unterdrückte Gefühle (Enma-Cho)
 

Er konnte es nicht fassen. Vor wenigen Augenblicken noch hatte er seine neue Welt betrachtet und darüber nachgedacht, wie es von nun an in seinem Leben weitergehen sollte, während er versucht hatte, den kleinen Beamten, der seit einer Weile hinter ihm herlief und ihm seine Aufgaben und was man von him erwartete zu erklären suchte, zu ignorieren, und nun stand dieser Junge mit seinen blonden Haaren und den smaragdgrünen Augen vor ihm und starrte ihn an, als hätte er einen Geist gesehen. Und dieser Junge, der seinem Sohn im Augenblick seines Todes so ähnlich sah, hatte ihn `Vater´ genannt.
 

Nagare war wie vom Donner gerührt. Flüchtige Augenblicke, in denen er Hisoka in der Vergangenheit vorbei gehen hatte sehen, rauschten an seinem inneren Auge vorbei. Er versuchte beide Bilder übereinander zu legen, versuchte, sich zu versichern, dass das wirklich sein Sohn war, der da vor ihm stand. Das musste ein Traum sein. Jeden Augenblick würde er aufwachen, nur um sich erneut Yatonokamis Grausamkeit ausgesetzt zu sehen. Ein grausamer Traum...
 

Er wollte aufgeben, wollte einfach die Augen schließen, sich umdrehen und weglaufen, doch irgendetwas in den leuchtenden grünen Augen seines Gegenübers ließ ihn zögern, ließ ihn genauer hinsehen. Unglauben, Unsicherheit und Angst spiegelten sich in diesen Augen. Selbst wenn es nur ein Traum war, der Wunsch, seinen Sohn ein letztes Mal in die Arme zu schließen, war einfach zu stark, als dass er ihn einfach hätte abschütteln und missachten können. Gerade als er seine Hand nach Hisoka ausstrecken wollte, um nach ihm zu greifen, drehte sich dieser um und rannte in die entgegengesetzte Richtung davon, einen erstaunten und entsetzten Nagare zurücklassend, der ihm mit geweiteten Augen und halb offenem Mund hinterher starrte, es nicht fassen könnend, seine vielleicht letzte Chance verpasst zu haben. Er wusste nicht, wie lange er einfach nur erstarrt dort gestanden hatte, bevor er sich endlich einen Ruck gab und seinem Sohn hinterherrannte. Noch hatte er die Hoffnung nicht völlig aufgegeben.
 

Hisoka rannte. Er rannte, ohne zurück zu sehen, und ohne darüber nachzudenken, wohin er eigentlich rannte. Er wollte diese Begegnung nicht realisieren, nicht glauben, was gerade passiert war. Er hätte nie gedacht, diesen Mann, seinen Vater, noch einmal wiederzusehen. Er hatte angenommen, sein Tod hätte einen Schlussstrich hinter sein altes Leben gezogen, und wäre der Beginn einer neuen Zukunft gewesen. Er war überzeugt gewesen, seine Vergangenheit hinter sich gelassen zu haben, doch stattdessen schien ihn diese Vergangenheit nun einzuholen.
 

Außer Atem bog er um eine Ecke und fand sich in einem wunderschönen Garten wieder, in dem - wie immer im Enma-Cho - die Kirschbäume in voller Blüte standen und sich den Vorübergehenden in ihrer vollen Pracht zeigten. Für einen Augenblick hielt er keuchend inne, und ließ den Anblick auf sich wirken. Nach einer Weile, schien auch sein Herz wieder langsamer zu schlagen, und er ließ sich an einem der Baumstämme zu Boden gleiten. Er schloss die Augen und seine Gedanken wanderten erneut zu der unerwarteten Begegnung von vor wenigen Minuten. Jetzt, da er einen halbwegs klaren Kopf hatte, konnte er noch einmal ruhig über die ganze Situation nachdenken. Wie war sein Vater überhaupt hierher gekommen? Und wieso? Normalerweise konnten Sterbliche im Jenseits nicht überleben. Bedeutete dies, dass sein Vater tot war? Aber warum war er dann im Enma-Cho und warum hatte er einen Körper? War er etwa auch ein Todesengel?
 

Dieser Gedanke ließ Hisoka erschaudern. Er war noch nicht bereit, sich seinem Vater zu stellen, war noch nicht bereit, vielleicht sogar mit diesem zusammen arbeiten zu müssen. Für den Augenblick sollte er vermutlich einfach nach Hause gehen, so, wie Konoe es ihm vorgeschlagen hatte, auch, wenn er das zu Anfang eigentlich nicht vorgehabt hatte. Er wollte einfach unbedingt vermeiden, seinem Vater ein zweites Mal über den Weg zu laufen!
 

Er richtete sich auf und wollte sich gerade umdrehen, um zum Gebäude zurückzukehren, als ihn plötzlich jemand an der Schulter packte, und zu sich herum riss. Von dem unerwarteten Schwung überrumpelt taumelte er erschrocken ein paar Schritte nach vorne, sodass er gegen die Person stieß, die ihn gerade zu sich gezogen hatte.
 

Eine angenehme Wärme umfing ihn, als der Mann seine Arme um ihn legte und ihn an sich drückte. Für einen kurzen Moment schloss Hisoka die Augen und ließ sich fallen, bis die Realität ihn einholte und ihm schmerzlich bewusst wurde, wer ihn da gerade umarmte. Seine Beine zitterten und er versuchte fast schon panisch von dem Mann los zu kommen. Letzterer gab ihn schließlich frei und Hisoka taumelte zurück, einen Abstand von mehreren Metern haltend. Er musste seinen ganzen Mut aufbringen, um nicht einfach wieder weg zu laufen.
 

Sein Vater sah ihn traurig an. Er machte einen Schritt in die Richtung seines Sohnes, rief seinen Namen und wollte ihn auf´s Neue zu sich ziehen, doch Hisoka wich sofort zurück und schrie ihn an, er solle wegbleiben. Sein Herz klopfte wie verrückt und der Drang, diesen Ort zu verlassen, war schier überwältigend, doch so sehr er es seinen Beinen auch befahl, sie wollten sich einfach nicht vom Fleck bewegen. Seine Augen waren noch immer von dem Schreck geweitet und er hielt seine Arme fest an seinen Körper gepresst, die Hände zu Fäusten geballt.
 

Hisoka´s Unentschlossenheit war nicht unbemerkt geblieben. Und auch Nagare selbst wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Im Augenblick stand sein Sohn noch vor ihm, doch das konnte sich schnell ändern. Wenn der blonde Junge seinen Schock überwand, würde er wegrennen? Oder hatte er tief in seinem Herzen auch den Wunsch, sich mit seinem Vater, den er seit so langer Zeit schon nicht mehr gesehen hatte, auszusprechen? Und würde das wirklich ihre letzte Chance sein?
 

Trotz aller Zweifel war Nagare klar, dass wenn er nicht bald etwas tat, sein Sohn ihm vielleicht für immer versagt wäre. Er fasste Mut und wagte den ersten Schritt, doch Hisoka wich erneut zurück und brachte seinen Vater damit sofort wieder zum Stehen. Als der Junge dann seinen Namen hörte, blinzelte er verwirrt. Es war, als würde er aus einer Art Starre erwachen und den blonden Mann vor ihm, mit den schneidenden grünen Augen, in denen sich im Augenblick so viele verschiedene Gefühle mischten, die Hisoka dort noch nie gesehen hatte, zum ersten Mal sehen, so lange war es her, dass er diese Stimme zum letzten Mal gehört hatte.
 

"...Ja?"
 

Die Antwort kam zögernd, doch es war eine Antwort, und das war Nagare im Moment mehr als genug. Sein Gesicht hellte sich etwas auf und er versuchte erneut näher zu kommen. Hisoka´s Brauen zogen sich zusammen und sein Gesichtsausdruck schien sehr irritiert, so als wüsste er nicht ganz, was er davon zu halten hatte.
 

"Bleib wo du bist!"
 

Augenblicklich hielt Nagare inne. Er wagte es nicht, auch nur einen Muskel zu bewegen, und die Atmosphäre war so drückend, dass ihm das Atmen schwer fiel. Wie es Hisoka wohl gerade erging? Er wollte auf keinen Fall, dass seinem Sohn erneut nur schlechte Erinnerungen von einem Treffen mit seinem Vater zurückblieben. Er hatte sich vorgenommen, von nun an einen besseren Eindruck zu erwecken, und wenn er diese Entscheidung in die Tat umsetzen wollte, musste er jetzt handeln.
 

"Bitte, Hisoka... Ich will nur mit dir reden. Wenn du danach nichts mit mir zu tun haben willst, werde ich mich zurückziehen und dich nie wieder belästigen. Aber bitte, hör mir zu..."
 

Schweigen war die einzige Antwort. In Hisoka drehte sich alles. Es war das erste Mal in seinem Leben, dass sein Vater zu ihm gekommen war, den Wunsch geäußert hatte, mit ihm zu reden. Er war wortwörtlich sprachlos. Er nahm nur noch sehr undeutlich war, was um ihn herum geschah, doch ein enttäuschtes Seufzen seines Vaters riss ihn aus seinen Gedanken.
 

"Es tut mir leid... Ich hätte dich nicht so durcheinander bringen sollen..."
 

Der blonde Mann sah ein, dass es keinen Sinn hatte. Er wollte sich seinem Sohn nicht aufzwingen, so sehr er es sich auch wünschte, von ihm akzeptiert zu werden. Er sah zu Boden, sein Blick müde und traurig, bevor er sich umdrehte und langsam anfing, zurück zum Gebäude zu laufen. Vielleicht hätte er mehr darüber nachdenken und Hisoka nach ihrem Überraschungstreffen mehr Zeit geben sollen, um das Ganze zu verarbeiten, bevor er ihn konfrontiert hatte. Sein Wunsch seinem Sohn nahe zu sein, war jedoch zu stark gewesen, und jetzt war es zu spät. Er hatte ein Versprechen gegeben, ein Versprechen, das er nicht brechen konnte. Er würde seinen Sohn nie wiedersehen.
 

Hisoka riss die Augen auf. Er war sich nicht bewusst gewesen, wie unsicher sein Vater gewesen war, und er hätte nie erwartet, dass der Mann den er als unnahbar und stark kannte, so einfach aufgeben und ihm seinen Willen lassen würde. Die wenigen Male, wo er ihn überhaupt gesehen hatte, war er immer sehr bestimmt gewesen und Hisoka hatte es noch nie erlebt, dass er sich etwas von jemandem gefallen lassen hätte, wenn es gegen seinen Willen ging. Doch gerade eben war er viel sanfter gewesen, so als wäre es ihm wirklich wichtig, wichtiger als alles andere.
 

Nagare fühlte sich leer. Noch war es nicht gänzlich zu ihm durchgedrungen, doch tief in seinem Inneren war er dabei zu fallen. Hoffnung war alles, was ihn zuvor am Leben erhalten hatte, doch dieses Mal hatte er sich zu große Hoffnungen gemacht. Es war nicht Hisoka´s Schuld. Er war ein miserabler Vater gewesen und nun holte ihn die Realität ein. Es gab nichts mehr, was er noch hätte tun können; egal wie stur er war, die Vergangenheit konnte auch er nicht ändern. Er seufzte ein weiteres Mal und schloss die Augen. Er fühlte sich auf einmal unheimlich alt.
 

"Warte!"
 

Nagare spürte, wie etwas seinen Arm berührte und ihn halb herum riss. Verwirrt blickte er in die smaragdgrünen Augen seines Sohnes, die durch ihn hindurch zu sehen schienen, so stechend war sein Blick.
 

"Was wolltest du mir sagen?"
 

"W-Was?"
 

"Du wolltest doch mit mir reden, oder?"
 

Hisoka hatte kurz weggesehen, doch nun sah er seinem Vater erneut in die Augen, und dieses Mal hielt er seinem Blick stand. Er hatte es endlich geschafft, zu reagieren und seinen Körper in Bewegung zu versetzen, und er hatte den Mut aufgebracht, seinen Vater zurück zu halten; jetzt wollte er Antworten.
 

"U-Uhm, ich..."
 

Nagare war so erschrocken, dass es ihm die Sprache verschlagen hatte. Er konnte es nicht fassen, dass Hisoka tatsächlich bereit war, ihm zuzuhören. Würde er doch noch eine zweite Chance erhalten? Der blonde Mann wagte es nicht, diesen Gedanken zu Ende zu führen, da er fürchtete, sich einer Illusion hinzugeben. Im Augenblick war das einzig Wichtige, dass er sich konzentrierte, seinen Mund aufmachte, seine Stimme wiederfand, und Hisoka endlich eine produktive Antwort gab, ohne zu stottern. Doch er brachte es einfach nicht fertig, noch eine Sekunde länger in diese klaren, fragenden Augen zu blicken. Er drehte seinen Kopf zur Seite und eine Träne rann über seine Wange. Dann holte er tief Luft und begann endlich zu sprechen.
 

"Hisoka... Es tut mir leid. Du hast keine Ahnung, wie leid es mir tut. Ich weiß, dass ich so ziemlich alles falsch gemacht habe... Ich hätte niemals zulassen dürfen, dass Rui sich um dich kümmert. ... Ich... Ich weiß nicht, ob du mir jemals verzeihen kannst, aber... Ich wollte, dass du das weißt. Und... Ich liebe dich, mehr als alles andere. Ich liebe dich."
 

Eine bedrückende Stille machte sich breit, während beide nach unten sahen und nachdachten. Als Nagare den letzten Satz gesprochen hatte, hatte er zurück zu seinem Sohn gesehen. Eine Welle von Gefühlen hatte Hisoka überrollt; Trauer, Bedauern und Schuld. Wenn letztere auch nicht so stark wie manch anderes Mal gewesen waren, hatten sie Hisoka doch überrascht. Normalerweise konnte er die Gefühle seines Vaters nicht lesen. Außerdem zeigte sein Gesichtsausdruck deutlich, wie ernst er es meinte. Der blonde Junge hatte auch die Tränenspur bemerkt, die die über die Wange seines Vaters lief und ihn wie einen Hammer getroffen und völlig aus dem Konzept gebracht hatte. Er hatte seinen Vater noch nie weinen sehen; er war sich noch nicht einmal sicher, ob Nagare überhaupt je geweint hatte. Und zusätzlich zu all dem hatte ihn ein weiteres Gefühl, ein Eindruck, getroffen. Er wusste, dass der letzte Satz seines Vaters der Wahrheit entsprach. Doch im Augenblick war er viel zu überfordert, als dass er etwas hätte erwidern können, das Sinn gemacht hätte. Seine Gedanken überschlugen sich und ihm wollte einfach nichts einfallen, das er hätte sagen können.
 

"Nun... Mir ist bewusste, dass das im Moment vielleicht ein bisschen viel zu verarbeiten ist. Hier ist meine Karte. Wenn du mit mir reden möchtest oder ich dir irgendwie helfen kann, ruf mich an, ja?"
 

Von dieser Geste erneut komplett durcheinander gebracht, konnte Hisoka nichts anderes tun, als auf das kleine, weiße Papierkärtchen zu starren, dass ihm gerade gegeben worden war. Er sah aus, als wüsste er nicht ganz, was er damit anfangen sollte, doch nach einer Weile entschied er sich, die Nummer zu behalten und steckte sie in seine Hosentasche. Nagare nahm dies als Zustimmung, denn schließlich hätte sein Sohn die Karte auch wegwerfen können. Er machte einen Schritt in Richtung des Gebäudes, um Hisoka die Zeit zu geben, die er brauchte. Doch dann drehte er sich noch einmal um, zog den Jungen zu sich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Mit einem letzten, langen Blick auf seinen Sohn machte er sich endgültig auf den Weg, zurück zu seiner neuen Arbeit. Er hatte noch viel zu tun.
 

Hisokas Augen weiteten sich. Er wagte nicht aufzusehen, doch er spürte die Lippen seines Vaters und dessen Hand, die sich sanft in sein Haar grub. Und dann war er weg. Einfach so, ohne noch ein weiteres Wort zu sagen. Hisoka bereute, nicht etwas mehr Begeisterung gezeigt zu haben. Er hätte gerne noch etwas mehr Zeit mit seinem Vater verbracht. Noch eine lange Weile stand der blonde Junge dort und starrte auf den Punkt, an dem Nagare gestanden hatte, während ihm tausende Fragen im Kopf herum schwirrten.
 

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Schweigen füllte den Raum. Nach dem Gespräch mit Konoe war er dem Todesengel gehorsam gefolgt und nun waren sie in dessen Büro, doch so langsam aber sicher schwand seine Geduld. Er sah hinüber zu Tsuzuki, der mit etwas nicht-identifizierbarem[1] spielte, das er vor kurzem auf seinem Schreibtisch gefunden hatte, anstatt seine Arbeit zu erledigen. Der Drachenkönig konnte es nicht fassen, dass ein augenscheinlich so verantwortungsloser Mann wirklich sein `Aufpasser´ werden sollte. Sicher, Hisoka war sehr jung und hatte noch viel zu lernen, aber der Feuergeist hatte vor, ihm alles notwendige beizubringen. Aus irgendeinem Grund war ihm der blonde Junge sehr sympathisch; um vieles sympathischer als Tsuzuki.
 

Er seufzte und sah erneut zu letzterem, doch dieser hatte inzwischen mit seinem Blödsinn aufgehört und starrte Kurikara direkt in die Augen[2].
 

"Was?"
 

"...Warum tust du das?"
 

"...Was habe ich denn deiner Meinung nach getan?"
 

"Du weißt ganz genau, was ich meine! Mir ist zwar nicht ganz klar was genau du vorhast, aber lass Hisoka aus dem Spiel! Er hat absolut nichts damit zu tun und ich werde nicht zulassen, dass du ihn zu deinen Gunsten nutzt!"
 

Tsuzuki war sehr bestimmt gewesen; er war sich sicher, dass der Drachenkönig etwas im Sinn hatte - warum sonst würde er wollen, dass ein Kind Vormund für ihn spielte? Ein Geist, der so mächtig war wie Kurikara, und der Menschen so sehr hasste, würde sich so etwas niemals gefallen lassen, wenn er nicht irgend einen Plan hätte. Tsuzuki machte sich große Sorgen um Hisoka. Er wusste, dass letzterer sehr stolz war und es niemals zugeben würde, wenn ihn etwas überforderte. Er wollte immer wie ein Erwachsener behandelt werden, doch dieses Mal war es einfach viel zu gefährlich, ihm seinen Willen zu lassen. Des Feuergeistes Wort war das einzige, das den Jungen schützen würde. Der Shinigami hoffte wirklich, dass Konoe die richtige Entscheidung traf, selbst wenn es seinen Partner verletzten würde.
 

Doch auch Kurikara hatte seine eigene Meinung die Situation und Tsuzuki´s Worte betreffend. Seine Mine hatte sich verfinstert und sein Blick schien den Todesengel zu durchbohren. Doch letzterer wich nicht zurück; Hisoka war der erste gewesen, der ihn wirklich akzeptiert hatte. Er war nicht nur sein Partner, sonder auch sein Freund geworden und der Shinigami könnte es sich niemals verzeihen, wenn ihm etwas zustoßen würde. Selbst wenn seine Chancen gering waren, würde er den Drachenkönig bekämpfen, wenn es sein musste.
 

"...Ich würde Hisoka niemals etwas tun! Wie kannst du es wagen so etwas zu behaupten?!"
 

Des Königs der Schmiede Stimme war so drohend wie seine ganze Körperhaltung und selbst ein Trottel hätte gemerkt, wie wütend er war. Wie konnte dieser Mann, der ihn kaum kannte, es sich erlauben, über ihn zu urteilen? Der blonde Junge war dem Feuergeist ans Herz gewachsen, und ganz davon abgesehen, er hielt immer sein Wort. Es war eine Frechheit von seinem Gegenüber ihn überhaupt in Frage zu stellen. Auch wenn Kurikara zugeben muste, dass er bisher keinen sehr guten Eindruck gemacht hatte, konnte Hisoka nicht selbst für sich sprechen?
 

"Was soll das heißen, so etwas würdest du nie tun?! Du hättest ihn bei eurer ersten Begegnung fast umgebracht!"
 

"Das war keine Absicht; ich hatte einen schlechten Tag. ich schwöre, das wird niemals wieder passieren!"
 

"Keine Absicht... Woher willst du wissen, dass es nicht noch einmal geschehen wird, wenn es ein Versehen war? Das nächste Mal, wenn du deine Launen nicht unter Kontrolle hast, könnte er sterben!"
 

Tsuzuki war von seinem Stuhl aufgestanden und stützte sich mit beiden Fäusten auf dem Tisch ab. Der Drachenkönig hatte keine Ahnung, was er darauf erwidern sollte. Die Worte hatten ihn hart getroffen, denn im Grunde hatte der Mann mit den violetten Augen ja Recht; er konnte nicht glaubhaft garantieren, dass er nicht noch einmal ausrasten würde, wenn es bereits einmal geschehen war. Doch dieser Tag war ein besonderer gewesen, da es genau 500 Jahre her gewesen war, dass Soryu ihn in die Wüste geschickt hatte. Niemals jedoch würde er den Anblick des Jungen vergessen, wie er unter den Verbrennungen gelitten, und trotzdem versucht hatte, weiter zu kämpfen. Er hatte sich geschworen, seine Kräfte von da an unter Kontrolle zu haben und vor allem Hisoka nicht erneut zu verletzten.
 

All dies in Worte zu fassen, vor allem gegenüber Tsuzuki, war für den sturen Feuergeist unmöglich. Dafür war er einfach viel zu stolz. Niedergeschlagen wendete er sich ab, und wollte sich auf den Boden setzten, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, doch genau in diesem Augenblick öffnete sich die Tür und jener besagte Shinigami trat hinein. Keiner von beiden hatte erwartet, den jeweils anderen zu sehen, und so war es unvermeidbar, dass sie in einander stießen. Zum zweiten Mal an diesem Tag fand sich Hisoka auf seinem Hintern wieder, mit seinen Armen abstützend und Kurikara in der selben Position vor sich sehend, beide mit dem komischsten Ausdruck auf ihren Gesichtern. Auch Tsuzuki, der hinter seinem Schreibtisch geblieben war, sah etwas verdutzt aus.
 

"Uhm... T-Tut mir leid..."
 

Das Blut schoss dem blonden Todesengel in den Kopf, während er versuchte, seine Würde halbwegs wieder zu gewinnen. Er hatte das Gespräch zwischen dem Feuergeist und seinem Partner belauscht - was nicht sonderlich schwer gewesen war, in Anbetracht der Tatsache, dass sich die Beiden keine Mühe gegeben hatten, den Lärmpegel unten zu halten. Er war etwas enttäuscht, dass der ältere Shinigami ihm immer noch nicht vertraute und wütend, dass er sich immer in seine Angelegenheiten einmischte, doch im Augenblick faszinierten ihn des Drachenkönigs Worte viel zu sehr, als dass er dieses schwierige Thema in diesem Moment angesprochen hätte. Er wusste jetzt, dass Kurikara seiner Meinung war und bei ihm bleiben wollte. Er fühlte sich auf einmal unheimlich glücklich.
 

Er richtete sich auf, während der Feuergeist auf dem Boden verweilte. Stille legte sich in dem Raum und alle Augen waren auf Hisoka gerichtet, als warteten sie darauf, dass er etwas äußerte. Doch Hisoka schwieg.
 

"...Kein Problem."
 

Die Antwort des Drachenkönigs kam etwas verzögert, weswegen der Junge mit den smaragdgrünen Augen zuerst nicht wusste, wovon sein Gegenüber sprach. Letzterer entschied sich jetzt doch aufzustehen und starrte auf die Tür, die sich wenige Sekunden später auf´s Neue öffnete.[3] Dieses Mal jedoch, betrat Konoe das Büro, mit einer starren, unlesbaren Mine. Hisoka war froh aus dem Rampenlicht zu kommen und trat, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, zu der Seite des Raumes, auf der auch der Drachenkönig stand.
 

"Kurikara, bis das Gericht eine endgültige Entscheidung deine Zukunft belangend getroffen hat, bleibst du bei Tsuzuki."
 

Das war alles. Nicht mehr und nicht weniger. So wenige Worte, und doch war ihre Bedeutsamkeit gewaltig. Nachdem Konoe gegangen war, ohne auch nur wenigstens auf den Protest des blonden Todesengels zu warten, zerbrach etwas in dem Raum. Hisoka´s ganzer Körper war steif geworden. Langsam, doch mit Sicherheit und Härte drang das Urteil seines Vorgesetzten zu ihm durch. Ein Urteil, an dem er nichts würde ändern können. Er war lediglich ein kleiner, unbedeutender Shinigami. Niemand würde ihm überhaupt zuhören. Er fühlte sich von seinen Freunden im Stich gelassen und verraten. Die Tatsache, dass er die Erleichterung seines Partners spüren konnte, half natürlich auch nicht. Seine Beine bewegten sich wie von selbst, als er plötzlich aus dem Zimmer rannte, so schnell er konnte. Der ältere Todesengel wollte hinterher, doch Kurikara hielt ihn zurück.
 

Auch ihn hatte diese abrupte Ankündigung wie ein Schlag getroffen, mitten ins Gesicht. Man konnte dem Feuergeist ansehen, dass er die Neuigkeiten nicht sonderlich gut aufgenommen hatte. Er hatte die Fäuste geballt und blickte starr auf die nun offene Tür, durch die Hisoka soeben verschwunden war. In seinen Augen spiegelte sich Traurigkeit.
 

"Was soll das?!"
 

Natürlich hatte der arrogante Mann[4], bei dem er anscheinend von nun an bleiben sollte, sich nicht zurückhalten können, einen Kommentar abzugeben. Doch Kurikara schwieg. Nach einer Weile entschied sich Tsuzuki zu seinem Schreibtisch zurückzukehren. Ein ganzer Stapel verschiedenster Dokumente blockierte seine Sicht und verschlimmerte somit, wie hilflos er sich in diesem Augenblick fühlte.
 

Hätte er vielleicht doch mit Hisoka reden sollen? Oder hatte der Drachenkönig Recht und ein Versuch dessen würde den Jungen nur noch wütender machen? Er hoffte, dass diese Meinungsverschiedenheit nichts an der Freundschaft und Zusammenarbeit zwischen ihm und seinem Partner ändern würde. Dieser Gedanke deprimierte ihn nur noch mehr. Ein tiefer Seufzer entwich dem müden Mann als er das Papier, dass er gerade aufgenommen hatte, wieder auf seinen angestammten Platz zurücklegte. Er fühlte sich auf einmal unheimlich alt.
 

"Also gut, lass uns nach Hause gehen. Ich sollte dir vermutlich zeigen, wo du von nun an wohnen wirst und ehrlich gesagt hab ich im Augenblick absolut keinen Nerv, hier weiterzuarbeiten - noch weniger als sonst."
 

Ein einziger, mehr oder weniger langer Blick, war alles, was Tsuzuki erntete, doch wenigstens machte der Feuergeist die Anstalt ihm zu folgen, als er den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss. Er war sehr froh über diese Kooperation, denn er wäre vermutlich verloren gewesen, wenn sich der Drachenkönig ausgerechnet in diesem Augenblick geweigert hätte. Ob sein Blick allerdings ein Vorbote des Unheils gewesen war, wagte der Shinigami nicht zu beurteilen.
 

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Keuchend hielt er inne. Er war gerannt, bis seine Lungen zu explodieren drohten und nun kauerte er auf dem Boden eines der langen Gänge des Enma-Cho. Aus irgend einem Grund, den er selbst nicht verstand, liefen ihm Tränen unhaltbar über die Wangen und er fühlte sich elend. Er mochte Kurikara; die Zeit mit ihm war wundervoll gewesen und er hatte sich Hoffnungen gemacht. Hoffnungen, die vor wenigen Minuten zerschmettert worden waren, wie die Scherben eines zerbrochenen Fensters. Was sollte er jetzt tun? Sollte er einfach aufgeben? ...Nein... Aber was konnte er schon tun? Er war machtlos! Ohne Hilfe würde er die jetzige Situation niemals ändern können. Er lehnte sich an die Wand und hielt seine Hände über sein Gesicht, zur gleichen Zeit so auch seinen Kopf abstützend. Er konnte, wollte nicht verstehen, warum er so heftig reagierte. War er in der kurzen Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, so abhängig von dem Drachenkönig geworden? Warum war er so aufgewühlt wegen eines Mannes, den er erst vor kurzem getroffen, und der bei ihrer ersten Begegnung sogar versucht hatte, ihn umzubringen? Warum fühlte er sich so mit ihm verbunden? Weshalb war er so verletzt? Gut, Tsuzuki war ihm sehr wichtig, doch die Beziehung mit ihm zu bilden hatte drei ganze Jahre gedauert...
 

Es gab viel zu viele Fragen, auf die er keine Antwort wusste. Kurikara... Sein Wunsch mit letzterem zusammen zu sein war stark gewesen, doch... Er lehnte seinen Kopf gegen den Stein und schloss die Augen. Er musste es wohl oder übel akzeptieren. Es gab wirklich nichts, was er tun konnte. Er erhob sich, um nun endlich nach Hause zu gehen und sich von dem ganzen Stress des heutigen Tages zu erholen, als er einen kleinen Stich an seinem Oberschenkel verspührte. Verwirrt griff er in seine Hosentasche und brachte die Karte, die ihm sein Vater gegeben hatte, zum Vorschein. Die Neuigkeiten um den Feuergeist hatten so sehr von ihm Besitz ergriffen, dass er sein anderes Problem kurzzeitig vergessen hatte.
 

Ein Schauer durchfuhr ihn und er fühlte sich unheimlich einsam. Er musste im Moment einfach mit jemandem reden... Doch wen sollte er ansprechen? Tsuzuki, Kurikara und Konoe kamen nicht in Frage, und mit Watari und Tatsumi war er nicht vertraut genug, jedenfalls nicht, was diese Situation betraf; außerdem waren die beiden von ihrem Abteilungsleiter zu einer Welle endloser Büroarbeit verdammt worden, weil sie anscheinend irgend etwas vermasselt hatten. Nicht dass das etwas Neues wäre... Das passierte sowieso jeden Tag, doch meistens war Tsuzuki dafür verantwortlich. Hisoka starrte erneut auf die Nummer seines Vaters und holte sein Handy hervor.
 

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Langsam gingen sie die Straße entlang. Sie hatten das Enma-Cho verlassen und befanden sich in einem der viel-bevölkerten Viertel Tokyos, auf dem Weg zu Tsuzukis Apartment. Kurikara hatte stur sein Schweigen beibehalten und auch dem Todesengel fiel nichts ein, dass das drückende Schweigen hätte brechen können, selbst wenn es nur Plauderei gewesen wäre. Sie bogen um die Ecke in einen Park ein, um der Menschenmasse etwas aus dem Weg zu gehen, denn dem Shinigami war klar, dass der Feuergeist sich bei so vielen Leuten unwohl fühlen musste, da er ja an die Natur und die Weiten der Traumwelt gewöhnt war. Es war nicht ratsam, ihn unnötig zu frustrieren. Der eben erwähnte blieb stehen und betrachtete seine Umgebung. Es war wahrlich ein trauriger Anblick, dieses Fleckchen Grün inmitten der vielen Wolkenkratzer.
 

"...Uhm, Kurikara, wir müssen-"
 

"Halt!"
 

Verwirrt und ersterer teilweise auch erschreckt drehten sich sowohl Tsuzuki als auch der Drachenkönig um. Hisoka stand, völlig außer Atem, in der Mitte des Weges und stützte sich mit seinen Händen auf seinen Knien ab. Seine Augen jedoch waren stechend und entschlossener denn je. Er schien sich seiner Sache sehr sicher zu sein, was wiederum den älteren Todesengel beunruhigte und ihm ein mulmiges Gefühl verlieh. Das konnte nicht gut ausgehen.
 

"Kurikara wird bei mir bleiben!"
 

"Hisoka, du hast doch gehört, was Konoe gesagt hat. Der Rat hat eine Entscheidung getroffen. Du kannst nicht-"
 

"Ich kann."
 

Die Stimme kam aus dem Nichts und brachte Tsuzuki augenblicklich zum Schweigen. Der Mann, der aus dem Schatten eines der Bäume trat, hatte nicht geschrien, doch seine Worten waren so klar und bestimmt gewesen, dass der Shinigami nicht zu widersprechen wagte. Sein Gegenüber hatte blonde Haare sah sehr edel aus, doch was den 99-Jährigen am meisten beeindruckte, waren seine Augen. Schauer liefen ihm über den Rücken und er muste seinen Blick abwenden. Selbst Hisoka hatte nicht SOLCHE Augen.
 

"Uhm, was..."
 

"Dieser Mann wird von nun an bei mir wohnen, und das selbe gilt auch für meinen Sohn. Dann sollte es keine Probleme mehr geben."
 

Tsuzuki blinzelte ein paar Mal und starrte den Mann an, als wäre er gerade eben erst aufgestanden. Ein verständnisloses `Huh?´ verließ seine Kehle als Hisoka zu Kurikara hinüber eilte und ihn mit sich zog. Auch der Drachenkönig verstand nicht ganz, was hier gespielt wurde, doch er ließ es geschehen, vor allem, weil es in seinem Interesse stand.
 

"W-Warte doch mal... Hey, wer sind Sie überhaupt? Und was heißt hier `Sohn´? Was hat das mit Ihrem Sohn zu tun?!"
 

Ohne ein Wort zu sagen, holte der Mann eine Kette hervor, die er um den Hals trug. Ein merkwürdiges Zeichen zierte den wertvoll aussehenden Stein, doch der Shinigami hatte keine Ahnung, was er damit bezweckte, eine Tatsache, die sich auch auf seiner Mine widerspiegelte.
 

"Mein Name ist Nagare Kurosaki. Und ich bin Hisokas Vater![5]"
 

Tsuzukis Augen weiteten sich und er sah mit offenem Mund zu seinem Partner, der ihn mit einem unlesbaren Gesichtsausdruck anstarrte. Dann drehte er sich um, nahm dieses Mal des Feuergeistes Hand, anstatt ihn erneut einfach bei seinem Arm zu packen, und zog ihn mit sich. Auch Nagare wollte gehen, doch dann drehte er sich noch einmal um, schritt zu dem weiterhin auf derselben Stelle verweilenden Todesengel hinüber und gab ihm ein Stück Papier mit seiner Anschrift darauf.
 

"Hier. Falls deine Vorgesetzten sich beschweren wollen, sollen sie zu mir kommen. Hisoka hat mir einiges von dir erzählt. Wenn du vorbeikommen möchtest, du bist jederzeit willkommen."
 

Einen etwas verdatterten Tsuzuki mit gemischten Gefühlen zurücklassend, folgte der blonde Mann seinem Sohn. Der ältere Shinigami hatte keine Ahnung, was gerade passiert war, doch es schien Hisokas Entscheidung gewesen zu sein und er hatte die Kontaktdaten Nagares, falls Konoe Einspruch erheben würde, was mit Sicherheit zu erwarten war. Es sah ganz so aus, als hätte der Vater seines Partners jetzt das Sagen, auch wenn der Schwarzhaarige keinen Schimmer hatte, wie das möglich sein sollte. Er hoffte nur, dass alles gut ausging und der blonde Junge wusste, was er da tat, indem er die Anweisungen des Rates missachtete. Das letzte, was er wollte, war, dass Hisoka vielleicht versetzt oder gar ganz ausgewiesen wurde.
 

Mit diesem Wunsch durch seinen Kopf schwirrend schlenderte er zurück zu dem Ort, von dem er gerade eben erst gekommen war. Er musste wohl oder übel Bericht erstatten und irgend etwas sagte ihm, dass ihr Abteilungsleiter überhaupt nicht erfreut sein würde.
 

;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;Ortswechsel;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;;
 

An einem weit, weit entferntem Ort, in einer anderen Welt und einer anderen Zeit, beobachtete jemand das ganze Geschehen. Was er sah, erfreute den Meister nicht sonderlich; es lief ganz und gar nicht so, wie er es geplant hatte. Der nervige Feuergeist hätte für immer in der elenden Hitze der Wüste, die er erschaffen hatte, verrotten sollen, doch stattdessen hatte der Narr Soryu es geschafft, ihn in eine Position der Stärke zu bringen, auch wenn der unnatürlich mächtige Geist sich darüber noch nicht im Klaren war. Er wusste, dass er sich schon damals um ihn hätte kümmern sollen, als er noch ein mehr oder weniger harmloses Kind gewesen war. Doch wer hätte schon erwartet, dass das kleine Balg den Sturz von der eigentlich tödlichen Klippe überleben würde? Vermutlich hätte er gründlicher nach den Überresten suchen sollen... Allerdings war da auch noch die Sache mit dem Vater des Feuergeistes gewesen...
 

Der Meister erhob sich und ein willenloser Diener legte ihm die goldene Amtsrobe um seine Schultern. Es gab niemanden, der ihn aufhalten konnte! Wenn ihm sich jemand in den Weg stellen würde, würde er ihn ausradieren! Er schritt in die riesige Halle und sah aus dem Fenster, hinunter auf sein Reich. Bald schon, würde er erneut herrschen! Und die Welt der Menschen dem Untergang weihen!
 

Tbc
 

[1] = Denkt euch was aus... (Aber nicht SO etwas o.O)XD
 

[2] = Mir ist klar, dass er eigentlich nur ein gesundes Auge hat, aber im Grunde, hat er ja doch zwei und es hört sich halt auch besser an.
 

[3] = Kurikara kann spüren, dass Konoe gleich reinkommen wird und steht deshalb auf. Nachdem er in Hisoka hineingerannt ist, ist er etwas aufmerksamer als zuvor.
 

[4] = Versteht mich nicht falsch. Ich hab nichts gegen Tsuzuki. Das ist nur Kurikaras Sicht in diesem Moment, weil er zum einen nicht soviel für den Shinigami übrig hat und zum anderen auch im Augenblick nicht sonderlich glücklich ist.
 

[5] = O.o... Das erinnert mich irgendwie an Starwars...XD
 

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Kommentar: Aaalso... Das Kapitel ist offiziell fertig.^^ Ich weiß, dass hier normalerweise kein Kommentar hingehört und ich hab schon am Anfang soviel gelabert, aber es gibt ein paar Dinge, die ich noch loswerden möchte. Wie ihr sicher gemerkt habt, habe ich hier endlich die zwei verschiedenen Stories zusammengefügt. Außerdem fängt jetzt auch erst der eigentliche Plot an. Habt ihr eine Ahnung, wer der `Meister´ sein könnte? Ich hoffe, es ist mir gelungen, es spannend zu machen. Ihr könnt ja mal raten und einen Kommentar schreiben.^^ (Kommentare beantworte ich übrigens immer sofort, wenn ich sie kriege, wirklich. ^^°)
 

Anmk.:
 

Hisoka: ...Sag mal, musstest du mich so lächerlich darstellen?

Katsuya: Lächerlich? Was meinst du denn damit?

Hisoka: Ich hab mir die Augen aus geheult! *die Arme verschränkt, böse guckt*

Katsuya: Oh, das... Also, ich fand das absolut himmlisch und super süß.^^

Hisoka: Eeeh?! *läuft rot an*

Katsuya: Yup. Und deine Reaktion jetzt ist auch zum anbeißen.^^

Kurikara: Bin ganz deiner Meinung. *Hisoka merkwürdig ansieht*

Hisoka: Was, du auch??!

Kurikara: Ach komm schon, Schätzchen...

Hisoka: ...Vielleicht sollte ich dich doch bei Tsuzuki lassen...

Tsuzuki: *in Hundeform mit wässrigen Augen ist* Waaahaaa!!! Du magst mich nicht mehr!!! *heult*

Hisoka: Uggh...

Nagare: Mmmh... Hisoka, läuft da was, von dem ich wissen sollte?

Hisoka: Huh? *starrt ihn mit großen Augen an*

Katsuya: Naja, also Hisoka und Kurikara-

Hisoka: KLAPPE!!!

Nagare: ...Verstehe...

Hisoka: Nein, also, uhm, Kurikara! *Kurikara flehentlich ansieht*

Kurikara: Häh? Uh... Das-

Katsuya: Lust auf ne´ Lemon Szene?

Hisoka & Kurikara: ???!!

Nagare: *zieht Augenbrauen hoch*

Hisoka: ...Ich zähl bis drei...

Katsuya: Also dann,

Hisoka: 1

Katsuya: bis zum

Hisoka: 2

Katsuya: nächsten Mal.^^

Hisoka: 3 - Feuer!

Katsuya: *geht in Flammen auf*

Hisoka: Sehr schön.^^ *er und Kurikara geben sich ein high five*

Nagare: Mmmh...^^° *weiß nicht so ganz, was er davon halten soll*
 

Wird fortgesetzt, wenn ihr das wollt... Oder nicht???



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Silverdarshan
2010-02-25T19:02:42+00:00 25.02.2010 20:02
Hallöchen!

erst einmal vielen lieben dank für deine ENS. Natürlich ist es für mich ein wenig umständlich jedes mal von vorn anfangen zu müssen, wenn zwischen den jew. kapiteln knapp ein jahr liegt. dennoch musst du dich nicht entschuldigen. real-life geht definitiv vor und solange du diese wundervolle geschichte nicht abbrichst ist mir alles recht (auch wenn ich ja doch immer hoffe, dass es nicht ganz sooo lange bis zum update dauert ^^")
nun zum kapitel. ich muss sagen, dass ich zunehmend auf heißen kohlen sitze. die spannung zwischen hisoka und kurikara bringt mich noch zum platzen... wenn nicht bald etwas geschieht dann... muss ich mir noch weitere üble fantasien zurechtspinnen ;)
auf jeden fall ein super kapitel, vorallem die szene mit nagare ist dir gut gelungen ^^
bis zum nächsten mal :)

lg
Silverdarshan


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