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Taste of Reality

|.:Reituki & NiSaki:.|
von

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learn to obey

also erstmal danke für so viele kommis zum letzten kapitel und das die ff bei euch so gut ankommt *Q*

ich hab mich riesig gefreut *__________*
 


 

~*~*~
 


 

3. Kapitel: learn to obey
 

“Lass mich los!” Angewidert sah Takanori in das Gesicht des Älteren, welcher ihn gerade so grob zur Seite gezogen hatte und nicht gerade zufrieden mit seiner Niederlage war. Sein Blick wanderte an dem Anderen vorbei und er sah fast schon um Hilfe bittend zu Yomi und den anderen, doch diese schienen ihn nun zu ignorieren. Irritiert sah er wieder zu Reita, auf dessen Lippen sich nun ein anzügliches Lächeln ausgebreitet hatte.

“Suchst du Hilfe? Die kann ich dir jetzt geben. Komm mit!” Mit diesen Worten zog er den Jüngeren von dem Sportfeld weg und drängte ihn zurück ins Gebäude. Die Anfängliche Dunkelheit machte es Takanori schwer, irgendetwas erkennen zu können. Immer wieder blinzelte er, während der Griff an seinem Oberarm immer stärker wurde und er schmerzerfüllt aufkeuchte. “Lass mich endlich los! Du tust mir weh!”, keifte er den Älteren an. Sein Herz schlug unangenehm schnell und die Übelkeit kroch in ihm hoch, als er daran dachte, was Reita jetzt wohl von ihm wollte. Er dachte an die Worte des Braunhaarigen aus der Dusche. Reita reagierte auf die bittenden und wütenden Worte des Jüngeren nicht. Je öfter er sie vernahm, desto gröber wurde sein Griff und er zerrte den Jungen hinter sich her, welcher versuchte, sich gerade aus diesem Griff zu befreien und ihm Widerstand zu leisten. “Lass-mich-los! Du Arsch!”, schrie er den Älteren schließlich an und fing nun auch noch an über dessen Hand zu kratzen, die ihn festhielt. Er würde sich ganz sicher nicht diesem Typen hingeben, bloß weil der andere so dumm war, es ebenfalls zu tun. Er war hier kein Spielzeug und er ließ sich ganz sicher nicht als solches behandeln! Doch diese Worte waren nun doch zu viel für Reita und kurzerhand drückte er den Kleineren hart gegen die eisernen Wände zwischen zwei Türen.

“Bist du jetzt endlich mal still?! Ich entscheide, was ich mit dir mache und nicht du!”, schrie er nun ebenfalls zurück, während er sich mit den Unterarmen neben Takanoris Kopf abstützte und ihm so eine Flucht unmöglich machte. Nur Zentimeter trennten ihre Gesichter voneinander. Stur wandte der Jüngere den Blick ab und drehte den Kopf zur Seite. “Du teilst dir die Zelle mit mir. Du hast mich mitten in der Nacht geweckt. Du hast Chaos verbreitet. Du hast mein Spiel versaut-”

“Ich hab nur zugesehen!”, unterbrach ihn Takanori forsch und sah ihm wieder in die Augen. Es war doch nicht seine Schuld, dass Reita sich hatte ablenken lassen!

“… Du glaubst wohl, du kannst dir hier alles erlauben, was? Ein was noch…. Benutz nie wieder meine Sachen. Glaubst du, ich merk das nicht?!”, entgegnete Reita ruhig und sah an Takanori runter. Eine Hand strich durch dessen Haare, über seinen Hals und seine Brust. Der Jüngere biss sich auf die Unterlippe, um seine Wut runterzuschlucken und nichts zu erwidern. Zugegeben in diesem letzten Punkt hatte Reita Recht. Es war leichtfertig und naiv gewesen, doch entschuldigen würde er sich dennoch nicht.

“Hör ich von dir keine Entschuldigung?”, wisperte er dem Jüngeren ins Ohr und atmete leicht dagegen, spürte, wie Takanori unter dieser Berührung zusammenzuckte und sich noch stärker auf die Unterlippe biss. “Nicht? Dann tut es mir Leid für dich. Du bist ein gefundenes Fressen für die anderen hier. Also komm mit!” Mit diesen Worten griff er nach dem Handgelenk des Kleineren und zog ihn wieder hinter sich her. Überrumpelt stolperte Takanori ihm hinterher, verstand nicht ganz, was der Andere damit meinte. Hastig liefen sie den Gang entlang, wurden von anderen Gefangenen beobachtet. “Was hast du vor?! Lass mich los!”, versuchte Takanori sich erneut zu befreien, bemerkte bereits, dass das nicht der Weg zu ihrer Zelle war. Was hatte Reita mit ihm vor? Was bedeuteten diese Worte? Angst kroch in dem Jüngeren hoch, als der Gang immer düsterer wurde und er Schwierigkeiten bekam, etwas zu erkennen. Dennoch gab er nicht auf sich zu befreien, als Reita abrupt stehen blieb und nach links zu einer der Zellen ging. Wortlos öffnete er sie und drängte den Jüngeren hinein. Im Türrahmen blieb er stehen und versperrte ihm somit den Ausgang. Lässig lehnte er sich gegen die geöffnete Tür und verschränkte die Arme vor der Brust. In der Zelle war es vollkommen finster, es gab nicht einmal ein Fenster. Nur schwer konnte Takanori etwas von seiner Umgebung ausmachen, als Reita endlich anfing zu sprechen.

“Du willst dich nicht bei mir entschuldigen? Gut, ich will deine Entschuldigung nicht mehr. Du kannst ab jetzt die nächsten Tage hier bleiben.” Auf seinen Lippen zeigte sich ein überhebliches, arrogantes Lächeln als er an dem Jüngeren vorbei sah, zu der Person hinter ihm. “Hizumi, du hattest doch Interesse an dem Neuen”, wisperte er vergnügt in die Stille.

“Was?!” Erschrocken wirbelte Takanori herum und sah direkt in die leuchtenden Augen Hizumis, ehe er ein paar Schritte zurückstolperte. “Was soll das werden?!”, keifte er sichtlich irritiert von der neuen Situation, in der er sich nun befand und mit der er nun absolut nicht gerechnet hatte. Reita hatte ihn doch tatsächlich aus seiner Zelle geschmissen und wollte ihn nun bei Hizumi unterbringen?!

“Nach was sieht es wohl aus? Das ist dein neuer Mitbewohner!”, rief ihm Reita laut zu und sah ihm ernst in die Augen, blieb weiter an der Tür stehen und sah den beiden zu.

“Also Reita, dafür dass du mich nicht ausstehen kannst, find ich es aber reizend, dass du mir den hier schenkst”, meldete sich nun auch Hizumi zu Wort und ging auf den Jüngeren zu. Er konnte dessen Angst und Verwirrung spüren und dieses Gefühl gefiel ihm. Er hatte schon lange keine Mitbewohner mehr gehabt, aus gutem Grund, und nun hatte er gleich so einen kleinen blonden Jungen bei sich, der ihn zu fürchten schien. “Was hat er nur gemacht, dass du ihn nicht haben willst?”, fragte er in einem lieblichen Ton und streckte eine Hand nach Takanori aus, wollte ihm durchs Haar streichen, wurde jedoch zurückgeschlagen. “Fass mich nicht an!”, schrie der Jüngere ihn an und wich ihm weiter aus, hatte allerdings nicht mehr viele Möglichkeiten, da er nur noch zwei Schritte von der Wand hinter sich entfernt war.

“A~ah~… Wildkatze. Ich denke du stehst auf Wildkatzen?” Hizumis Stimme klang neckisch und belustigt zugleich.

“Bis zu einer Grenze. Bring ihm Manieren bei. Er akzeptiert die Regeln hier noch nicht!”, erwiderte Reita kühl und sah weiter nur Takanori an. Er hatte nicht vor, so schnell abzuhauen und die beiden allein zu lassen.

“Gerne doch. Aber eins sollte dir klar sein. Wenn du ihn schon hierher bringst, dann behalte ich ihn auch!” Hizumi sah nun zu Reita und machte eine abwertende Handbewegung. “Ich hab keinen Bock für deine Problemkinder lediglich die Nanny zu spielen! Ab jetzt gehört er mir!”, sprach er etwas lauter weiter und hielt ohne Vorwarnung plötzlich die Handgelenke des Jüngeren fest und drückte ihn gegen die Wand. “Dann lass uns mal spielen”, wisperte er Takanori ins Ohr und leckte anzüglich darüber.

“Was?! Nein! Hör auf! Lass mich los!” Verzweifelt versuchte Takanori sich zu befreien und drehte den Kopf zur Seite, versuchte den anderen zu treten, doch je mehr er sich wehrte, desto stärker wurde er gegen die Wand gepresst. Sein Herz schlug unangenehm hart gegen seine Brust, als ihm bewusst wurde, was Reita getan hatte. “NEIN!” Erneut versuchte sich Takanori zu befreien, als sich ein Bein zwischen seine drängte und ihn dazu zwang seine Beine zu spreizen. Unfähig seine Hände los zubekommen, wich er den Küssen aus, schaffte es jedoch nicht. Hart pressten sich die Lippen Hizumis auf die seinen und raubten ihm fast die Luft zum Atmen. Mit jeder Bewegung, die er tat, schmerzte sein Körper mehr. Er kniff die Augen zusammen und redete sich ein zu träumen, einem Albtraum zu erliegen, doch dem war nicht so. Unerlaubt stieß Hizumi seine Zunge in seinen Mund und erforschte seine Mundhöhle beinahe brutal. Dass Reita ihnen weiter zusah, bemerkte er nicht. Kümmerte es ihn doch nicht, was dieser denken wollte oder was er eigentlich beabsichtigte. Er hatte ihm den Jungen gebracht und mit diesem wollte er nun Spaß haben. Gab es doch im Gefängnis sonst nichts wirklich Erfreuliches zu erleben. Leise zischte er auf, als der Jüngere ihm plötzlich in die Zunge biss und den Kuss damit abbrach. “Du verdammter-”, presste er zwischen seinen Lippen hervor, schmeckte den metallischen Geschmack seines eigenes Blutes auf seiner Zunge und drehte seinen Kopf zur Seite, um das Blut auszuspucken. Dass Reita in diesem Moment anfing diabolisch zu grinsen, bemerkten beide nicht. Er hatte das hier nicht aus irgendeiner Laune heraus gemacht. Er wollte wissen, wie der Jüngere reagierte und nun war er froh, dass Hizumi Blut spuckte und nicht er selbst.

“Lass mich endlich los!”, schrie der Jüngere ihn weiter an, versuchte vergeblich um sich zu treten.

“Halt endlich still! Hast du´s immer noch nicht kapiert? Du gehörst mir!”, erwiderte Hizumi harsch und hielt dessen Handgelenke nun mit einer Hand über Takanoris Kopf zusammen. Mit einem lasziven Lächeln sah er in die geweiteten Augen des Jüngeren, als er sich auch schon an dessen Hose zu schaffen machte.

“Nein! Lass… fass mich nicht an! Hör auf!” Takanoris Atem ging unregelmäßig schnell, als er Hizumis Hände an seiner Jeans spürte, wie er den Knopf durch das Loch zwängte und den Reißverschluss runterzog. Unfähig sich zu bewegen, hatte er den Kopf halb im Nacken liegen und schnappte nach Luft, als dessen Hand sich unter die Jeans schob. “NEIN!”, schrie er weiter und trat um sich, versuchte seine Hände zu befreien, während die ersten Tränen über sein Gesicht liefen, ohne dass er es bemerkte. Angst und Panik machten sich in ihm breit und er biss sich verzweifelt auf die Unterlippe. “Hör auf…”, jammerte er leise und drehte den Kopf zur Seite.

Lächelnd nahm Hizumi seine Hand weg und wanderte mit ihr unter dessen Shirt. Sein Blick wanderte zu Reita, welcher ihnen nach wie vor mit ernstem Gesicht zusah. Sein Lächeln war verschwunden, sein Blick hingegen starr auf Takanori gerichtet. “Soll er weitermachen?”, fragte er schließlich leise, beachtete Hizumis perplexen Gesichtsausdruck nicht. Langsam öffnete der Jüngere die Augen und sah direkt zu Reita, glaubte seinen Ohren nicht zu trauen, was ihn der Ältere da gefragt hatte.

“Was soll der Scheiß, Reita?! Er gehört mir!”, entgegnete Hizumi forsch und sah den Anderen giftig an. So schnell würde er den Jüngeren nicht gehen lassen. Nicht ohne das hier zu Ende gebracht zu haben! Hizumi hatte Mühe, nach dieser Unterbrechung den Jüngeren festzuhalten, da dieser sich wieder gegen ihn wehrte und ihm schließlich gegen das Schienbein trat. “Kannst du nicht mal still bleiben oder stehst du auf Schmerzen?!”, keifte er den Jüngeren an und drehte ihn kurzerhand um, drückte ihn hart gegen die Wand und ließ seine Hände los. Immerhin konnte Takanori ihn so nicht mehr treten oder schlagen. Die verzweifelten Schluchzer und Schreie ignorierte er gekonnt, als er sich an dessen Hals festbiss und die Frage Reitas verdrängte.

“Lass mich los! Ich will das nicht!”, schrie der Jüngere wieder und sah nun mit verheultem Gesicht zu Reita. Was hatte dieser mit der Frage bezweckt? War das nur ein Spiel in seinen Augen? Eine Art Züchtigung? Takanori wusste es nicht, doch seine Augen flehten stumm um Hilfe und Vergebung. In diesem Moment würde er alles tun, solange er hier raus kam. Seine Hände verkrampften sich, während er weiter gegen die Wand gedrückt wurde und seine Rippen schmerzhaft stachen. Wieder spürte er Hizumis Hand an seiner Jeans und kniff die Augen zusammen. Er zitterte am ganzen Körper, als Reitas Stimme die Stille durchbrach.

“Das reicht”, erklärte er ruhig und sah nun zu Hizumi, an seiner Haltung hatte sich die ganze Zeit nichts verändert.

“Wie, das reicht?! Ich bin noch nicht fertig, du Arsch!”, keifte Hizumi zurück und schob seine Hand erneut unter Takanoris Jeans, lauschte dem ungewollten Keuchen, des Jüngeren, als er unerwartet zudrückte.

“Das ist mir egal. Ich hab´s mir anders überlegt. Du bist fertig. Lass ihn los!”, erwiderte Reita kühl und wartete geduldig darauf, dass Hizumi Takanori losließ. Doch dem war nicht so. Hizumi dachte nicht im Traum daran, gerade jetzt aufzuhören, war er doch selbst schon leicht erregt und wollte jetzt endlich seine Befriedigung erhalten. “Hizumi!” Reitas Stimme wurde lauter und er löste sich aus seiner Haltung, ging nun langsam auf sie beide zu. “Du bist fertig hier! Lass ihn los!”

“Vergiss es! Du kannst ihn hier nicht einfach herbringen, mir freie Hand lassen und ihn mir dann kurz davor wieder wegnehmen, weil du es dir anders überlegt hast!”, erwiderte Hizumi giftig, ließ Takanori dann aber doch los, als er sah, wie Reita immer näher kam. Zugegeben er hatte Respekt vor dem Anderen. Wieso und weshalb konnte er sich selbst nicht erklären, war Reita doch erst seit zwei Monaten hier und er selbst schon seit einem halben Jahr. Vielleicht lag es an der Ausstrahlung des Jüngeren, weswegen er Respekt vor ihm hatte. Kaum einer wagte es sich, sich ihm entgegenzustellen und die, die es versucht hatten, bereuten es schnell. Unbeachtet von den beiden sank Takanori zu Boden, schluchzte immer noch leise vor sich hin. Die Augen geschlossen, raste sein Herz und sein Atem stockte. Er war unfähig auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. In seinem Kopf drehte sich alles, während ihm sein Bewusstsein immer wieder zurief, dass man ihn vergewaltigen wollte und Reita tatenlos zugesehen hätte. Geistesabwesend machte er seine Jeans zu und stützte sich mit den Händen vor sich auf dem Boden ab. Ihm war speiübel und er fühlte sich miserabel. War das die Realität? Mit zitterndem Körper richtete er sich auf, achtete nicht auf das Gespräch zwischen Hizumi und Reita, als er am Handgelenk gepackt und aus der Zelle gezogen wurde. Sein Gesicht brannte von den salzigen Tränen, die auf seiner Haut bereits getrocknet waren. Mit geröteten Augen sah er vor sich und erkannte Reita, der ihn wortlos den Gang entlang schleifte. Keiner von ihnen sagte etwas.
 

“Wenn du dich noch einmal gegen mich stellst, zieh ich das durch und dann schick ich dich in jede einzelne Zelle in diesem verdammten Knast, damit andere ihren Spaß an dir haben können!”, erklärte der Ältere schließlich eiskalt und stieß Takanori auf das Bett in ihrer Zelle. Hinter sich schloss er die Tür und lehnte sich gegen sie. “Du kennst die Regeln und hast sie zu akzeptieren!”, sprach er weiter und die Tür hinter ihm verriegelte sich. Es war bereits 21 Uhr. Nachtruhe begann. Takanori erwiderte nichts auf die Worte Reitas. Gedankenversunken starrte er den Fußboden an, bemerkte nur nebenbei, wie Reita zu seinem Bett hochstieg und kurz darauf das Licht ausging. Diese Nacht hatte er Ruhe vor ihm, doch wie würde es die nächsten Nächte aussehen? Sich auf die Unterlippe beißend sah er auf seine zitternden Hände und dachte angestrengt nach. Reita hatte es deutlich gemacht. Wenn er sich ihm nicht hingeben sollte, würde sich das von heute wiederholen. Langsam stand er auf und ging mit kleinen Schritten zum Spiegel, besah sich sein verheultes Gesicht und die blauen Flecken an seinem Hals. Mit den Händen stützte er sich auf dem kleinen Waschbecken ab und senkte den Kopf, dass Reita ihn nach wie vor beobachtete, bemerkte er nicht. “Ich… ich mach es…. “, wisperte er mit erstickter Stimme in die Dunkelheit, wollte nur nie wieder das von heute erleben. Er wusste nicht, ob Reita noch wach war und ob er ihn verstanden hatte. Er erhielt auch keine Antwort. Innerlich betete er, dass die Verhandlung bald beginnen würde und dass er hier raus dürfte. Nicht mehr lange und seine Mauer würde einbrechen und dann war er für alle ein leichtes Opfer. Schon jetzt hatte seine Mauer aus Sturheit und Trotz Risse bekommen.

Die Nacht über fand er kaum Schlaf. Immer wieder quälten ihn Träume, Erinnerungen an die versuchte Vergewaltigung. Dieses Mal stand er mehr denn je in der Schuld des Älteren, dessen war er sich bewusst und er wusste auch, was der Ältere von ihm verlangte. Takanori hatte einfach keine andere Wahl, er musste sich beugen und das zu seinem eigenen Schutz.
 

»Die Gesichter waren da. Vertraut und erschreckend zugleich. Verzerrt, platt gedrückt, deformiert hinter dem Rattangeflecht. Jacques Reverdi zügelte seine Angst und stellte sich ihnen: Er sah die abgeflachten Wangen, die in Falten gelegten Stirnen, die verfilzten Haare. Ihre Augen suchten ihn im Halbdunkel auszumachen. Ihre Hände krallten sich in die Wände. Er hörte auch ihre gedämpften Stimmen, die durcheinander flüsterten, verstand aber nicht, was sie sagten.

Bald erkannte er die Einzelheiten, die nicht sein konnten. In einem Gesicht waren die Lider zugenäht, ein anderes hatte keinen Mund, nur geschlossene Haut zwischen den Wangen, wieder ein anderes ein Kinn wie ein Vordersteven - als wäre der Knochen, maßlos vergrößert und aufgebogen, nahe daran, die Haut zu durchstoßen. Ein anderes schwitzte dicke Tropfen, aber dieser Schweiß, sah er, bestand aus verflüssigtem Fleisch, sodass bald alle Gesichtszüge verschwammen und zu einem zähen Brei zerrannen…«
 

Übelkeit überkam Takanori, als er folgende Zeilen las und ihm bei dem nächsten Satz beschrieben wurde, dass es sich nur um einen Albtraum des Protagonisten handelte. Ein Albtraum. Wie viele hatte er letzte Nacht wohl durchleben müssen? Er hatte nicht mitgezählt. Nach den ersten zwei Träumen versuchte er wach zu bleiben, nicht wieder einzuschlafen und stattdessen das Buch weiterzulesen, doch es gelang ihm nicht. Immer wieder überrollte ihn die Müdigkeit und schickte ihm neue Albträume. Schweißgebadet war er heute morgen aufgewacht und fand sich wie immer allein in der Zelle. Reita war bereits weg gewesen. Nichts neues für ihn und er war dankbar dafür. Den heutigen Tag wollte er erst recht in der Zelle bleiben. Takanori fürchtete sich davor, dasselbe noch mal durchmachen zu müssen, auch wenn es ihm um Yomi Leid tat. Er fand ihn als Einzigen nett hier und hatte sich recht gut mit ihm verstanden.

“Ruki?!” Wenn man vom liebreizenden Teufel sprach. Yomi stand an der Tür und sah besorgt zu dem anderen hinunter, welcher auf dem Bauch lag und in dem Buch las. “Kommst du mit raus?”, fragte er schließlich weiter und zeigte sein bestes Lächeln. Irgendetwas stimmte jedoch nicht. Takanori kam es seltsam vor, dass der Jüngere so zögerlich reagierte, hatte dieser ihn doch gestern noch fast überrannt und vor Fröhlichkeit nur so gestrotzt. “Keine Lust”, erwiderte schließlich knapp und blätterte eine Seite weiter. Er würde sich an sein eigenes Versprechen, die Zelle nicht zu verlassen, halten.

Yomi überlegte kurz was er sagen konnte, musste jedoch einsehen, dass ihm nichts einfiel. Kurzerhand schnappte er nach der Hand Takanoris und zog ihn mühselig aus der Zelle. “Du kommst trotzdem mit. Ich hab keine Lust, meine Zeit mit Ni~ya oder Kyo zu vergeuden!”, erklärte er mürrisch sein Verhalten und ging stur den Gang entlang.

“Das ist doch nicht mein Problem!”, keifte Takanori zurück, warf schnell noch sein Buch auf sein Bett, bevor sie die Zelle verließen. “Was willst du denn machen?”, fragte er schließlich leicht genervt und befreite sich aus dem Griff. Seufzend folgte er dem Kleineren und sah sich weiter um. Er spürte die Blicke der anderen Gefangenen und sah die anzüglichen Andeutungen, die manche mit ihren Händen oder Zungen ausübten. Scheinbar hatte sich die Sache von gestern herumgesprochen und Takanori lief es eiskalt den Rücken hinunter. Mit klopfenden Herzen konzentrierte er sich auf das, was Yomi ihm sagte, doch nichts kam bei ihm an. “Was?”, fragte er deshalb noch mal nach und sah in das verbissene Gesicht des Kleineren.

“Ich hab gesagt, wir gehen Sakito suchen!”, wiederholte Yomi sein Vorhaben und sie machten sich auf den Weg zu dessen Zelle.
 

“Sakito? Der ist nicht da”, brachte Ni~ya schwer atmend hervor und drückte sich wieder nach oben. Er hatte kein Shirt an, wodurch man nun seinen leicht gebräunten und verschwitzen Oberkörper sehen konnte. Im schwachen Licht der Deckenlampe glänzte seine Haut und man sah angedeutet die Muskeln an Schultern und Bauch. Yomi und Takanori hatten den Älteren gerade in seinem Training erwischt und sahen nun unbeeindruckt zu, wie dieser weitere Liegestützen machte und dabei immer wieder vor Anstrengung leise keuchte.

“Weißt du, wo er ist?”, fragte Yomi schließlich weiter und grinste den anderen perfide lächelnd an.

“Nein, man! Und jetzt stör hier nicht und verschwinde!”, keifte Ni~ya zurück und sah ihn eindringlich an, bevor er mit seinen Übungen weitermachte.

Seufzend sah Yomi zu Takanori und dieser zu ihm. Irgendwie hatten beide das Gefühl, dass es zu einer langen Suche ausarten würde, den anderen zu finden und damit stellte sich Takanori nur eine Frage. Warum suchten sie diesen Sakito eigentlich?

“Warum suchen wir Sakito eigentlich?”, stellte er schließlich die alles entscheidende Frage und sah in Yomis verdutztes Gesicht, welcher selbst erst einmal überlegen musste. “Jetzt sag mir nicht, du weißt es nicht?!”

“Doch! Doch! Weil er mir noch was schuldet!”, erwiderte Yomi grinsend und ging etwas zügiger die Treppen nach unten in den ersten Gang.

“Er schuldet dir was? Und was soll das sein?”

“Kuchen!”

“Wie bitte?!”

“Kuchen! Bist du schwer von Begriff? Ich weiß nicht, ob du das in den letzten Tagen schon gesehen hast, aber für alle, die länger hier bleiben müssen, gibt es Kurse, die man machen kann. So eine Art Ausbildung und Sakito hat mir einen Kuchen versprochen!”, erwiderte Yomi energisch und lief den Gang weiter.

“Also forderst du jetzt deinen Kuchen?”, fragte ihn Takanori skeptisch und hatte Mühe mit dem Kleineren Schritt zu halten. Das Ganze klang genauso absurd, wie gestern das mit dem Basketballspiel und der Jugendherberge. Diese Kluft zwischen der harten Realität und diesem Freizeitangebot in diesem Jugendgefängnis verwirrten ihn zutiefst und ließen ihn langsam an seinem Verstand zweifeln. Tagsüber schien alles ruhig und gesittet zu verlaufen und kaum, dass die Sonne unterging, zeigte sich die grausame Wahrheit, so kam es Takanori vor. Schweigend folgte er dem Jüngeren, als man ihn an der Schulter zurückhielt.

“Eh?” Erschrocken drehte sich Takanori um und sah in das lächelnde Gesicht Kaorus. “Du hast Besuch. Inspektor Yagami will dich sprechen”, erklärte er ihm ruhig. Zweifelnd sah Takanori Yomi hinterher, welcher davon nichts mitbekam und bald darauf unbeirrt in einen Gang rechts abbog.

“Ist okay.” Seufzend folgte Takanori dem Wärter und wurde in einen der Besuchsräume gebracht, wo der Inspektor bereits auf ihn wartete. Mit ineinander verhakten Händen und die Ellbogen auf dem Tisch abgestützt beobachtete er den Jungen, wie er sich langsam vor ihm auf dem Stuhl niederließ.

“Wie geht’s dir?”, fragte er ruhig, versteckte sein hämisches Grinsen hinter seinen Händen.

“Was wollen Sie hier? Wann komm ich hier raus?”, stellte Takanori die Gegenfrage und hatte jetzt schon Probleme seine Wut unter Kontrolle zu halten.

“Morgen…”, fing der Inspektor leise an zu reden und sah zur Seite. “...ist die Verhandlung”, sprach er ruhig weiter und sah nun mit stechenden Blick in die Augen des Jüngeren.
 


 

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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Von: abgemeldet
2008-08-28T15:19:47+00:00 28.08.2008 17:19
Deine FF ist sowas von UNGLAUBLICH geil!! o_O'
Ich fass es nicht!!!
Normalerweise lese ich sowas nie, also wenn FF's so arg von der
Wahrheit abdriften, aber du hast es einfach nur...
*nach Worten such*
Grandios gemeistert!!! *____*
Ich bin fasziniert!!
Sag mir Bescheid wenn es weitergeht, hai?? ^-^v
Arigatou im Vorraus,
LG und Sayonaraa~

xKx

*Keks schenk* <3
Von:  Dorobbong
2008-08-26T22:55:57+00:00 27.08.2008 00:55
DIE FF ist übelst geil!!! *O*

Hizumi geht ab wie PSYCHO man das gefällt mir
*grinsu*
und Reita .. *schmacht*
SEX pur eh .. aber das mit Takanori und Hizu inna Zelle war fies und gemein ... hätte trotzdem gern gewusst was der kleine Irre mit Ru alles angestellt hätte~
*dreckig grins*
..~
hach jaa.. und Yomi is einfach nur ne knalltüte x.x
XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD

wie gesagt .. richtig geil.. ich freuu mich wenns weitergeht~
*hug*

x3

little tarou~

setzt du mich auf ENS-liste? *lieb schau*

Von:  Touma
2008-08-26T20:29:56+00:00 26.08.2008 22:29
Ich LIEBE deinen schreibstil, einfach Hammer * _ *
Reita >.<
steckt Ruki zu Hizumi x.x
aber das er dann doch noch dazwischen gegegangen is
war doch mal.....nett +drop+
sonst wär Ruki echtmal dran gewesen o.o
Ich bin mal gespannt was noch alles auf Ruki zukommt x.x

und die stelle als kapitel ende is echt gemein >.<"

ich freue mich schon wahnsinnig aufs nächste kapi!
bitte um ENS *.*

auf dann ^^
Tsubaki
Von:  Ruki_
2008-08-26T14:19:39+00:00 26.08.2008 16:19
die ff ist so toll *~*
schreib bitte schnell weiter.
ich lieb die ff <3~
freu mcih schon riesig auf das nächste kapi^^

bai bai
Moe
Von:  Jillian
2008-08-25T19:30:32+00:00 25.08.2008 21:30
NAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAIIIIIIN!!!
So eine überaus gemeine Stelle ;____;
Und Hizumi die Drecksau....
ARGH! Und alle doof!!!
>______<
Und wääääh...
*keine Wort finden kann*
*nur Müll blubbert*

...
Ich finds wieder klasse!!!
*sich schon riesig auf nächste Kappi freut*
Schreib schnell weiter!!! >///<
*lesen will*
*knutsch aufdrücks*
*Keks geb*
x3
Von: abgemeldet
2008-08-25T16:52:42+00:00 25.08.2008 18:52
.....mit ein bisschen verspätung schreib ich auch noch was^^"
also..... zu allererst..... klasse, wie leicht reirei sich ablenken
lässt XDDDDDDDD
ich frag mich, ob das nur an dem duschzeug liegt, an dessen interesse
für seine neuen mitbewohner oder an dessen interesse an ruki..... ich
hoff mal, ne mischung aus erstem und letzterem <3
und ich muss ja mal sagen, mit jedem weiteren kapitel werd ich ein
größerer fan von hizumi XDD" er ist mir voll sympathisch, auch wenn er
fies, pervers und ein junkie ist..... ich find ihn toll *Q* und sein
satz zu ruki, nachdem der ihm auf die zunge gebissen hat..... 'stehst
du auf schläge?'..... herrlich, ich fand das klasse ^______________^
aber rei ist in dieser ff ja mal wirklich mehr als eiskalt ô.o ich
glaub, das schlimmste in so einer situation, bzw für ruki war die
tatsache, dass rei sich ruhig gegen die zellentür gelehnt und seelen
ruhig zugeschaut hatte, was hizumi mit ihm macht.... ich stell mir
das als horror pur vor Q___Q~
andererseits macht reita das wieder auf gewisse art und weise
anziehend... und ich glaube nicht, dass hizumi diese abfuhr auf sich
sitzen lässt O.o würde mich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn er
sich einmal ruki zurückholen will zum spielen.... wenn reita mal
nicht da ist....
und ich frag mich gerade, wie reita überhaupt auf die idee kommt,
seinen mitbewohnern diese art von... service 'anzubieten' X______x~
vergewaltigt er gerne kleine jungs? XD" ich will endlich wissen, w
ohin er immer verschwindet...... übrigens fand ich die szene mit
ni~ya wirklich sehr gelungen <3
und ich bekomm lust, weiterzulesen *____________*
.....hm..... zum inspektor..... was für ein arsch XD"
super tolles kapitel *-*
*kiss*
^___________^
Von:  _Braindead_Zombie_
2008-08-25T11:47:28+00:00 25.08.2008 13:47
super kapitel
das einzige was "stört" is das Reita so gemein is armer Ruki *pat*
ich freu mich schon aufs nächste kapi ^o^

LG Scarlett
Von:  Yamada_Reika
2008-08-25T11:14:40+00:00 25.08.2008 13:14
Hi! ich hab gerade die story gelesen und ich bin echt begeistert von ihr!!! du hast echt einen super schreibstile und die story ist echt mega hammer geschrieben und vor allem sehr schlüssig in sich. die ganze handlung bis jetzt ist auch echt toll gemacht und ich hoffe das es schnell weiter geht, da ich echt wahnsinnig neugierig bin, was der arme Ruki noch alles durchstehen muss.
du hast die Gefühle wirklich super rübergebracht und ich hab echt mitgezittert, als Ruki bei Hizumi war.Aber wer glaubt auch das Ruki in einem Jugendknast so ohne weiteres unbeschadet wieder raus kommt? *bei dem supergutem aussehen* dort gibt es immerhin eigene gesetzte und auch Ruki muss diese befolgen, wenn er nicht noch mehr Ärger bekommen möchte.
die Jungs passen alle echt wahnsinnig gut in ihre rollen und du hast das alles echt super rüber gebracht.
ich würde mich echt freuen, wenn du mir eine ENS schicken könntest, wenn es weiter geht, da ich diese story echt der Hammer finde und sie unbedingt weiterlesen möchte!!!
GLG kitana80
*dicken knuddel*
Von:  MikaChan88
2008-08-24T23:06:24+00:00 25.08.2008 01:06
total super kapi
reita is ja echt fies. armer ruki
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan
Von:  Chopperina
2008-08-24T21:37:27+00:00 24.08.2008 23:37
Yay, yay!
Ein neues Kapitel!

Ruki hat ja echt schwein gehabt, dass Reita es sich anders überlegt hat xD
Ich finde deinen Reita einfach nur fantastisch ^^
Und ich finde es total interessant, wie sich die Beziehung der beiden bis jetzt schon entwickelt hat. Er hat ihn jetzt schon gebrochen, dabei ist Ruki rst zwei (oder drei?) Tage dort und es ist nciht mal unrealistisch gemacht.

Aber echt spannend! °__°
Und diesen komischen Inspektor mag ich gaaar nicht! >__< Der ist doof!

Nun ja, ich freu mich schon aufs nächste KApitel und bin gespannt, wie sich Reita jetzt Ruki gegenüber verhält Oo Und ob er ihn sich jetzt tatsächlich nimmt... armer Ruki >__<


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