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Schreibübungen

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Euphorie

Schreibübung 15 - Gefühlswahrnehmung
 

Euphorie durchströmt mich wie Strom.

Elektrisiert mich bis in die Fingerspitzen.

Es kribbelt und juckt und dann bricht es aus mir heraus. Wie eine schwere Last, die ich endlich abwerfe.

Ich will meine Arme dem Himmel entgegenstrecken und laut schreien.

Ich will weinen.

Ich will rennen und springen.

Stattdessen formen sich meine Lippen zu einem Lächeln. Und ich fühle mich so befreit.
 

Ich schaue mich um und staune über die Perfektion des Augenblicks. Die Zeit scheint stillzustehen. Die Euphorie nimmt jeden um mich herum gefangen, sie verbreitet sich wie ein Virus.
 

In mir regnet es Konfetti.
 

Ich hebe den Kopf, blicke in den schwarzen Nachthimmel und kann die kleinen Schnipsel auf meiner Haut spüren.
 

Dieser Augenblick, dieses Gefühl ist irgendetwas zwischen ausgelassenem Jubeln und stiller Faszination. Mir ist nicht mehr nach Schreien oder Weinen oder Rennen. Ich merke, dass dies keine normale Freude ist, die mich in Atem hält, sondern etwas, was ich auskosten muss, so lange es noch da ist.
 

Da ist so viel, was auf mich einprasselt, und ich kann nur versuchen, es voll und ganz zu spüren. Dankbarkeit, Zufriedenheit, Hoffnung, Freude. Alle mir bekannten und unbekannten positiven Gefühle durchfließen mich wie ein reißender Fluss.
 

Der Augenblick fühlt sich an wie der Höhepunkt in der Mitte einer Spannungskurve, die Entschädigung für schlechte Zeiten, das Wasser in der Wüste.

Worte reichen nicht aus, um das Gefühl zu beschreiben.

Es scheint eine Ewigkeit anzuhalten. Und es soll niemals vorbeigehen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Vandra
2010-07-08T19:49:40+00:00 08.07.2010 21:49
Ein schönes Gefühl stimmt wohl wirklich. Und oft hatte ich doch das Gefühl es in dem Text auch herauszulesen. Es kommt wie ein Strom, wallt immer wieder mit dem Text auf und verebbt kurz in halben Erklärungen.
(versteht das jetzt?)
Der Anfang war für mich perfekt eingefangen.

Manchmal war ich aber auch völlig ratlos. Vielleicht liegt das auch daran, dass wohl Menschen Gefühle nicht alle gleich erleben.
Was war mit dem Konfetti gemeint? Konnte ich mit nichts verbinden und da hat es mich etwas aus dem Text beförert.
Und sind die kleinen Schnipsel Schnee? Das war mein erster Gedanke, quasi dass du dastehst und in den Himmel schaust, glücklich über den Schnee der in der Nacht fällt.

Wenn wir dann schon bei verschiedenen Ansichten sind: Distanz sehe ich im Gegensatz zu anderen Vorrednern nicht in dem Text. Für mich war es schon "nah".

Also, noch gut weiter...
Ciao
Vandra
Von:  animegirl8
2010-06-29T19:44:22+00:00 29.06.2010 21:44
Ich weiß nicht was ich sahen soll.
Es ist einfach nur großartig. Genauso wie du es beschrieben hast fühle ich mich wenn ich voller Euphorie bin.
Du hast es einfach perfekt beschrieben.Mehr kann ich dazu einfach nicht sage.
MfG animegirl8
Von:  Varlet
2009-11-27T18:54:03+00:00 27.11.2009 19:54
Hi

wow ich bin sprachlos...ich bin wirklich sprachlos
Der Text ist so gut, dass ich gar nciht weiß, was ich noch sagen soll. Einfach nur wow. Wie du alles beschreibst und die ganzen Textstellen immer hervorhebst, zumindest hab ich das so im Gefühl.
Für mich hast du die SÜ wirklich sehr gut erfüllt und bist auf die wichtigsten Punkte eingegangen, um die beste Beschreibung zu machen.
schöner text, mach weiter so
Von:  Fujouri
2009-11-22T22:29:14+00:00 22.11.2009 23:29
Hallo^^

Dein Text ist kurz und angenehm lesbar. Ich denke, wenn es um das Beschreiben bzw. Nahebringen eines Gefühls geht, benötigt ein Text auch nicht sonderlich viele Worte. Deine Rechtschreibung ist makellos, da habe ich wirklich gar nichts dran auszusetzen^^
Ansonsten kann ich mich kyalayah aber weitesgehend anschließen.
Du schaffst schöne Wortbilder, die einem den Begriff verdeutlichen. Doch leider wirkt es wirklich sehr distanziert. Ähnlich wie ein Zeitungsartikel über ein Ereignis, das überwiegend sachlich geschildert wird, der Autor aber doch noch ein paar persönliche Formulierungen einbaut, um seine Meinung verschlüsselt zu verdeutlichen und den Text anregender für die Leser zu machen.
Ich denke, das Problem wäre gelöst, wenn du die Person, die uns die Euphorie beschreibt, in eine Situation bringst, in der sie das Gefühl von einem Moment auf den nächsten empfindet. Dann braucht sie es uns auch nicht mehr so sachlich zu beschreiben.^^
Wenn ich mir die Beschreibung der SÜ durchlese, komme ich aber trotzdem zum Ergebnis, dass die Schreibübung erfüllt ist. Schließlich hast du ja beschrieben, was in einem passiert, was man fühlt, was der Körper tut und was man denkt, wenn man euphorisch ist. Dann gehe ich einfach mal kritisch an die Beschreibung der SÜ ran, weil das zu oberflächlich beschrieben wird, und lasse deinen Text einfach mal deinen Text sein. xD
Schlecht ist er ja keineswegs.^^

Liebe Grüße
Fujouri
Von:  Engel-Lilith
2009-10-14T15:59:21+00:00 14.10.2009 17:59
Ich finde das Gefühl schön beschrieben. Kann es beinahe nachfühlen.
Weiter so ^.^
Von:  kyalayah
2009-09-15T07:11:51+00:00 15.09.2009 09:11
Hallo du ^-^

ich habe gerade deine SÜ gelesen und möchte dir deshalb auch gerne einen Kommentar da lassen.

Zu Beginn: Ich finde die Wahl deines Gefühles sehr schön. Das ist eins, an das ich schon selbst gar nicht gedacht hätte.

Viele der Wortbilder gefallen mir sehr gut.
U.a. die Konfettimetapher.

Dein Text wirkt durchweg sehr ehrlich. Besonders gefällt mir hier:
Und es soll niemals vorbeigehen.

Was ich persönlich allerdings Schade finde, ist, dass du in der Art wie du schreibst eine gewisse Distanz zu deinem Leser aufbaust.

Ich habe das Gefühl du willst jemandem Euphorie erklären, der Euphorie noch nicht kennt.

Obwohl deine Wortwahl nicht sachlich ist, wirkt der Text eher sachlich als gefühlsbetont auf mich.

Vielleicht war das ja aber auch gewollt. ^.~

Ich persönlich hätte es schön gefunden, wenn etwas von der Euphorie übergesprungen wäre. ^^

Ganz liebe Grüße und Gut Schreib!

Kya



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