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Merry

If only I could be myself in the mirror
von

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Asche zu Asche

-----------Im Studio---------

Sie arbeiteten schon seit Mittag an der EP. Die vier Jungs wollten noch dem letzten Song den passenden schlief verpassen und dann aus dem Studio verschwinden … Da aber Miyabi mit seinem Riff nie wirklich zufrieden war, mussten sie bestimmte Parts noch einmal aufnehmen … immer und immer wieder.

Schließlich waren sie fertig. Der Song war vollendet und die Vier gönnten sich eine Pause. Die sie natürlich nutzten … in dem sie schliefen.

„Miyabi?“ Der Jüngste der Vier, der mit dem Kopf auf Kikasa’s Bauch lag und mit den Füßen auf Kazuki’s, versuchte seinen Kopf zu heben, doch dies schien ihm unmöglich. Sie hatten sich fast aufeinander gelegt. Was wohl daran lag das ihr Studio für vier Leute viel zu klein war. „Miyabi?“ „Ja was ist denn?“ Die Stimme des Sängers kam wie aus dem Nichts. Der Jüngere sah ihn gar nicht. „Wo bist du eigentlich? Ich seh dich nicht.“ „Hier!“ Der Gitarrist erschrak. Da hatte er doch glatt Sakito’s Visage vor seiner eigenen. „Alter hast du mich erschrocken. Mach das nie mehr!“

Der Sänger lachte. „Sehe es als Rache dafür, dass du mich und die anderen so lange im Studio gefangen gehalten hast.“ Es stimmte. Sie wären schon viel früher aus dem Studio draußen gewesen, wenn Miyabi nicht seinen "Perfektionismus" angestrebte hätte. Doch wenn sich dieser etwas in den Kopf setzte konnte man es ihm auch nicht mehr ausreden.

„Was willst du?“ „Mich nochmal entschuldigen … wegen dem Kuss von damals. Tut mir leid.“ Sprach der Sänger, danach fuhr ihm jedoch ein kalter Schauer über den Rücken als Miyabi ihn anlächelte. „Schon in Ordnung.“ Sakito mochte die Momente wo er mit dem Gitarristen „Allein“ war. Wenn man dies allein nennen konnte. Die anderen Beiden waren nicht weit weg. Nur schliefen sie so fest, das jemand in ihrer nähe sterben könnte. Sie hätten es nicht bemerkt.

„Ich habe eine dumme Frage. Sie ist aber echt dumm ...“ Der Jüngere schaute ihn darauf verwundert an. Damit signalisierte er dem Sänger, dass dieser seine volle Aufmerksamkeit hatte und so schnell auch nicht verlieren würde.

„Neulich im Studio … Wo wir beide alleine waren und du eine deiner Phasen hattest … Weißt du noch was ich dir gedroht hatte?“ Der Junge Gitarrist lachte in sich rein. Klar wusste er das noch. Das konnte er nicht vergessen. Schließlich hatte sich der Sänger, in seinen Augen, dermaßen blamiert … Das wäre ein Verbrechen wenn er es vergaß. „Klar“ Antwortete der Gitarrist und strich dem Sänger vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. „Du hattest da was erwähnt“ Sakito verzog nachdem er das sprach kurz die Lippen und tat so als ob er grübeln würde. „Ich könne schlecht küssen, aber man könnte es mir beibringen … Wie meintest du das?“ „Wie ich es sagte. Du kannst wirklich nicht küssen. Aber das kann man lernen.“ „... und wie?“

Miyabi merkte das sich der Sänger von Dué le Quartz mal wieder total dumm stellte. Doch diesmal ließ er es ihm durchgehen. Er war zu müde ihn sarkastisch in seine Schranken zu weißen und auch anders konnte er wirklich nicht mehr. „Wie dachtest du denn? Erklär oder zeig mal.“

Sakito beugte sich langsam zu Miyabi runter und stoppte kurz vor seinen Lippen. Er konnte den Atem des Anderen an seinem Gesicht spüren und lief rot an. So nah war er dem Gitarristen lange nicht mehr gekommen. Eigentlich noch nie, wo der Andere es auch wollte. Sollte er es tun? Es war ja fast schon eine Aufforderung von Masa gewesen … Doch Miyabi übernahm den schweren Part und schloss Sakito’s halboffenen Mund mit seinen Lippen und küsste ihn. Er dachte für einen kurzen Moment das sein Herz aussetzte. Miyabi’s Lippen waren so weich und sein Piercing … Gott, er küsste ihn gerade das erste Mal richtig und das Piercing schloss er dabei schon richtig in sein Herz. In diesem Moment vergaß er alles um sich herum. Kazuki der langsam wach wurde … und Kikasa der immer noch schlief als hätte er zwei Packungen Schlaftabletten zu sich genommen. Er wusste dass er nie mehr die Gelegenheit bekommen würde. Nie mehr die Lippen von seinem Masa spüren würde. Er wollte jeden Moment auskosten, jede einzelne Sekunde. Und als der Jüngere schließlich seine Zunge mit ins Spiel brachte war es für ihn aus gewesen. Er hatte sich total verkrampft und ihn nicht gewähren lassen. „Du musst deinen Mund schon auf machen.“ säuselte Miyabi. Seine Stimme klang so tief, das es Sakito richtige Schauer über den Rücken jagte. „Entschuldige“ Schließlich machten sie da weiter wo sie aufgehört hatten. Sakito ließ Miyabi’s Zunge gewähren und mit seiner spielen. Miyabi lächelte als er den Anderen schnurren hörte (Gott wie das klingt xD) und intensivierte alles etwas. Er musste sich schon so lange nach ihm sehnen. Miyabi fiel dies die ganze Zeit nicht auf. Das neulich im Studio. Wo Sakito ihn ohne das er es wollte geküsst, fast zu Boden gedrängt hatte … Das war ein Hilfeschrei. Doch war Miyabi wohl zu der Zeit blind gewesen. Die ganze Zeit musste er das gewesen sein. Sein Verhalten musste doch irgendwelche Anzeichen gehabt haben … Warum hatte er sie nicht bemerkt?

All diese Gedanken brachten ihn aber nicht weiter und Sakito’s leises Niesen brachte ihn wieder auf die Erde. „… Langsam“ Sprach der Jüngere mit einem leicht amüsierten Unterton, während er sanft über die Lippen des Älteren leckte. Sie merkten bei der ganzen Sache nicht dass sie schon lange nicht mehr unbeobachtet waren. „Fickt ihr jetzt langsam? Ich will was sehen!!“ Beide rissen die Augen auf und erschraken bis auf das Kalte Blut. Vorallem Miyabi. Er wollte nicht, dass jemand der Anderen es bemerkte. Es hatte ihn schon genug Überwindung gekostet, den Sänger überhaupt so zu küssen. Die Tatsache, dass es ihm auch noch gefiel, war ihm deswegen noch viel peinlicher. „Kazuki was soll das?“ Flüsterte Sakito mit scharfem Ton. „Habt ihr was miteinander? Habt ihr deswegen immer gestritten? Weil Miyabi auch Frauen hat?“
 

Beiden war all das so peinlich. Sie wären am liebsten im Boden versunken oder sonst wohin. „NEIN!“ Sprachen sie beide gleichzeitig. Wobei Sakito sich das gerne gewünscht hätte … Das sie ein Paar sind … Aber er wusste das Miyabi sich auf sowas nicht einlassen würde. „Ich hab ihm nur gezeigt wie das Küssen richtig geht. Er kann es nämlich null.“ sprach Miyabi mit eingebildetem Unterton. Sakito begann leise das kichern, schließlich auch das rot werden, denn Miyabi grinste ihn versaut an. – Hat es ihm etwa auch gefallen? - War der einzige Gedanke denn er hatte. Doch sprach er diesen nicht aus. Er behielt es lieber für sich. „Verdammt seit ihr prüde. Ihr könnt es ruhig zu geben … Ich behalt es auch für mich. Sah im Übrigen heiß aus wie ihr euch geküsst habt. Wiederholt das mal und nehmt es auf. Damit lässt sich Geld verdienen.“

„Danke fürs Kompliment. Wäre aber auch wirklich nett wenn du es für dich behalten könntest. Zwischen mir und Sakito läuft zwar nichts, aber wenn dir das egal ist was dir dein bester Freund sagt und du trotzdem das Gegenteil behauptest …“ „Ja, ja Miyabi … Ist schon ok … Hast ja gewonnen. Ich halt den Rand!“

Sakito erschrak plötzlich als hinter sich Kikasa aufwachte. „Morgen Leute … Müsst ihr so einen Krach machen? Ich hatte so einen schönen Traum.“ Sprach er und schaute verschlafen in die Runde. „Moinsen und … Ja. Müssen wir. Das ist unsere Bestimmung … Deswegen kamen wir auf die Erde und genau das mussten wir jetzt machen.“ Entgegnete Miyabi und lächelte Kikasa an. „Oh mein Gott … Ehm …Hab ich was verpasst? War irgendwas? Habt ihr ihm irgendwas gegeben?“ gähnte Kikasa zu den anderen dreien, die ihn alle breit anlächelten. Miyabi und Sakito fingen an gleichzeitig auf Kikasa einzureden, doch dieser verstand kein Wort. „Langsam Leute … langsam!! Ich verstehe so doch kein einziges Wort!“ Nach ein paar Sekunden ließ er es aber bleiben und wandte sich Kazuki zu, der vor sich hin lächelte, als wäre er Mr. Sunshine persönlich. „Was wollen die beiden mir sagen?“ „Das sie furchtbar müde sind. Sakito hätte Miyabi fast nicht wach bekommen. Er hat ihm ein dutzend mal auf die Brust klopfen und ins Gesicht schlagen müssen. Sah lustig aus.“ Der Gitarrist nickte und drückte eine seiner Hände an seinen Brustkorb und brach fast in lautem Lachen aus. Ihm war das Geschehene doch noch etwas peinlich, doch wollte er dass dies nicht so sehr auffiel. „Ach so … Dann gehen wir mal aus dem Studio … Jetzt wo wir fertig sind und sogar Miyabi nichts mehr findet was „nicht“ gut ist.“

Alle nickten, nur Miyabi nicht. Dieser schmollte. Worauf die anderen natürlich das lachen begannen. Zu diesem Zeitpunkt wussten Sänger und Schlagzeuger leider nicht was Kikasa ihnen bald mit Hilfe Miyabi’s sagen würde. Er hatte nun schon mit Momoka geredet, jetzt musste er die Band verlassen … Ob er es sich doch anders überlegen würde oder nicht. Die letzten Momente mit seinen Freunden, in ihrer Band, wollte Kikasa noch einmal in vollen Zügen genießen. Er wollte nichts bereuen.

„Ach Miyabi … Du weißt doch … Wir haben dich doch alle lieb.“
 

-----Bei Kazuki zu Hause-----

„Danke das du den Rand gehalten hast.“ Sprach Miyabi, der sich neben Hina auf die Couch saß. „Den Rand gehalten? Hat er wieder was angestellt? Ich will alles wissen!“ Hina hatte zwar keine Ahnung was los war, doch war sie so neugierig, das sie es herausfinden wollte. Ob mit fairen oder unfairen Mitteln. „Hina … Das sind Männersachen. Die gehen dich nichts an.“ entgegnete Miyabi, der von Hina gleich mal eine geknallt bekam. „Hey?! Das tat weh! Hab doch bloß die Wahrheit gesagt. Mach das nie mehr!“ „Dann hör mit dem „Männersachen“ auf. Bloß, weil ich keinen Schwanz zwischen den Beinen hab, heißt das noch lange nicht …“

Kazuki räusperte sich und unterbrach so Hina. „Schatz? Geh bitte mal kurz in ein anderes Zimmer. Ich will mal mit Miyabi alleine sein. Da gibt es so ein Problem, was ich mit ihm besprechen muss … ok? Ich erzähl dir dann auch alles wenn es wirklich wichtig war.“ Hina lachte überlegen und streckte Miyabi die Zunge entgegen. „Ok Baby! Ich warte oben auf dich Honey!“

Als sie aus dem Blickfeld Kazuki’s war, der direkten Blick zur Zimmertür hatte, setzte er sich neben Miyabi. „Ja ich merk es. Du hast wirklich keine Probleme … Hast mich neulich angeflunkert. Schäme dich!“ „Ja ok hab ich … Aber es ist auch nicht wirklich ein Problem …“ Kazuki schaute Miyabi verwundert. Hatte dieser gerade wirklich erwähnt dass das kein Problem war? „Nein gar nicht … Nein überhaupt nicht … Miyabi mir kannst du gar nichts vor machen … Hast du ne Affäre mit Sakito und deswegen so oft mit ihm gestritten?“
 

Entsetzten war auf Miyabi’s Gesicht perfekt zu sehen … Er war doch nicht schwul, er tat das doch nur für einen seiner Freunde. „Das eins klar steht. Zwischen mir und ihm läuft nichts. Vielleicht wünscht er sich das heimlich … Ich weiß es nicht und will es auch gar nicht wissen. Ich hatte vorhin einfach nur Mitleid. Das war alles.“ „Bleib cool Masa … ich glaub dir ja. Liebt er dich?“ Der Jüngere fuhr sich nachdenklich durch die Haare und seufzte. „Scheint so …“ „... und was machst du jetzt, da du ihm jetzt so super Hoffnungen gemacht hast?“ „Wieso Hoffnungen? Ich hab ihn doch auf der Bühne schon öfters geküsst …“ „Das da vorhin war aber etwas anders, als die auf der Bühne und das weißt du. Sonst hättest du dich doch nicht…“

Kazuki wurde schnell still. Miyabi’s Blick zeigte ihm, das er fast davor war ihm Schmerzen hinzuzufügen. Er machte ihm ein bisschen Angst. Mit dem Vorwand was zu trinken zu holen verließ er schnell das Zimmer, so das der Gitarrist wieder Zeit hatte sich zu beruhigen. So schnell ließ er sich noch nie reizen … vorallem wenn es noch nicht mal gewollt war.

In der Küche angekommen merkte der Schlagzeuger noch nicht, das Miyabi ihm gefolgt war. Umso erstaunter war er als er ihn entdeckte. „Du hättest auch warten können“ „Nein. Sorry … Ich weiß du willst nur helfen …“ „Ja aber du willst dir anscheinend nicht helfen lassen …“ „Ok, ok hast ja gewonnen Kazu. Also … Ok der Kuss vorhin war … anders als die anderen. Aber er wird sich sicher nichts drauf einbilden. Er weiß sicher dass ich das nur gemacht hab um … ihn zu ärgern.“ Kazuki starrte verwirrt zu dem jungen Gitarristen, der dies anscheinend ernst meinte. In letzter Zeit wunderte sich der Schlagzeuger nur noch über den Kleinen. Er hatte Seiten entwickelt, die er noch gar nicht an ihm kannte. Manche waren lustig … manche weniger.
 

„Also … Das du ihn ärgern wolltest, glaubst du ja wohl selber nicht. Sei ehrlich … Warum hast du ihn geküsst?“ „Aus Mitleid. War nur so ein netter Nebeneffekt das es doch nicht so schlimm war wie erwartet.“

Kazuki war leicht amüsiert über Miyabi’s Verhalten. So verwirrt war der Gitarrist wirkliche lange nicht mehr, vorallem nicht nach einem Kuss. Sonst immer so selbstsicher, jetzt definitiv das direkte Gegenteil davon. Doch hatte der Schlagzeuger Angst irgendwas zu sagen. Er kannte sich in solchen Situationen nicht aus und würde wahrscheinlich bei so etwas selber Hilfe brauchen. Aber so einfach konnte er den jungen Gitarristen nicht gehen lassen … der strahlende Miyabi war ihm viel lieber. „Sag mal Miyabi … stell dir vor du wärst eine Frau und in eine andere bildschöne Frau verliebt. Sie hat immer wunderschöne Kerle um sich und hat auch Spaß mit denen im Bett. Wenn das noch nicht alles wäre, ist sie auch noch mit dir befreundet … Plötzlich küsst sie dich obwohl sie dich eigentlich nicht liebt. Und du wüsstest das natürlich … Aber du findest es so schön. Was würdest du dir dann von dieser Frau wünschen?“ (XD keine Ahnung wie ich auf die Idee kam) Miyabi fing an zu lachen. „Was labberst du denn für Scheiße?“ Dem Gitarristen kamen schon die Tränen, als Kazuki ihn todernst anstarrte. „Ja, ist ja ok Kazu. … Also ich würde wollen das sie es mir ins Gesicht sagt. Also das sie mich nicht liebt. Und wenn sie mich nicht liebt, das sie mich dann auch nicht mehr küsst. Wäre für mich dann leichter all das zu vergessen. Also Gefühle und solche Dinge die eh kein Mensch versteht…“ „Na dann weißt du ja was du mit Sakito machen musst.“ strahlte Kazuki und gab dem Jüngeren eine kalte Cola. Mit einer überdeutlichen Gäste schmieß er miyabi dann auch gleich noch aus seiner Wohnung, mit dem Auftrag zu Sakito zu gehen und mit ihm zu reden.
 


 

------ Bei Sakito -----

Noch total verwirrt setzte sich der Sänger von dué le Quartz auf einen Sessel in seinem Wohnzimmer. Mit verlorenem Blick starrte er ins Nichts. Die Gedanken noch auf seinen Traum und den Kuss bezogen, sah er auch wirklich keinen Grund geistig voll da sein zu müssen. Gab es doch jetzt zwei Dinge über diese er nachdenken müsste. Er wusste das das im Studio nie passieren durfte. Schließlich wusste er das Miyabi ihn nie lieben würde und mit ihm zusammen sein würde. Der Kuss machte alles noch viel komplizierter. Schließlich gab es auch noch den Traum, den er nicht vergessen konnte. Er war eine großartige Inspiration gewesen, doch hatte er vielleicht eine tiefere Bedeutung … er wusste es nicht. Träume hat man einfach, die meisten haben noch nicht einmal eine Bedeutung, jedenfalls glaubte er nicht daran.

„Warum träum ich immer so komisches Zeug?"

Er konnte nicht lange über seine "Probleme" sinnieren, denn das Klingeln seines Handys riss ihn ohne Vorwarnung aus seinen Gedanken. –Muss das jetzt sein?- War der einzige Gedanke, denn er jetzt hatte. Jedoch hellte sich seine Laune schnell wieder auf, als er lass wer ihn anrief.
 

„Hey Miyavi! Hab gar nicht mit dir gerechnet … Was gibt es? Schon Sehnsucht nach mir?“

-Ach du scheiße hab ich das jetzt echt laut gesagt?-

„Sehnsucht nach was? Nach deiner Visage? Nee. Bin aber grad in der Nähe und wollt mit dir reden … Hast du zeit?“

Sakito konnte sich bildlich vorstellen über was er reden wollte. Wusste aber nicht ob er das alles hören wollte. Denn er wusste was er sagen würde …

„Klar … Dann kommst du gleich her oder?“ All die Gedanken über das was kommen würde, nahmen Sakito’s Selbstvertrauen wie sonst nichts anderes. Er musste aber ja sagen. Er durfte sich keine Blöße zeigen. Sein Ego, oder das was davon übrig blieb, ließ es nicht zu.

„Ja … In circa zehn Minuten. Ich klingle zweimal dann weißt du das ich es bin … Bis gleich“

Bevor der Vocal etwas entgegnen konnte, hatte der Schwarzhaarige schon aufgelegt. Irgendwie fühlte er sich Enttäuscht. Sakito wusste nicht warum … aber die Tatsache das seine Schwärmereien bald enden würden, stimmten ihn traurig.

Aber es war besser als die Freundschaft des anderen zu verlieren, das wusste er. Mit jedem Atemzug bereitete er sich mehr auf das vor was dann kommen wird. Er musste dafür sorgen das er nicht losheulen würde, was nicht ganz so leicht wäre wie bei manch anderem.

„Sakito ruhig bleiben … Alles wird gut“ Sprach er wie ein Mantra um sich zu beruhigen, was aber nicht wirklich viel brachte. So aufgedreht und hibbelig war er die letzten paar Jahre nicht mehr gewesen.

Als schließlich an der Tür klingelte, raste sein Blutdruck in den Keller. Trotzdem schaffte er es noch die Tür zu öffnen und den Gitarristen zu begrüßen.

„Du bist so bleich … Ist alles ok mit dir?" Fragte der Jüngere sorgevoll, bekam aber keine Antwort, denn Sakito war schon auf und davon. Kam Miyabi ein bisschen so vor als würde der Sänger von ihm flüchten, doch begrab er den Gedanken und tapste Sakito hinterher. „Also du wolltest reden ja?“ Seufzte der Sänger, doch diesmal bekam er keine Antwort, da ihn Miyabi an die Wand drückte und ihn wartend anstarrte. Bevor Sakito die Schamesröte ins Gesicht schoss, erlöste ihn Miyabi schon und unterbrach die Stille. „Ich hab dich da vorne was gefragt … Alles ok?“ als der Sänger ihn mit einem „Ja“ beruhigte löste sich der Gitarrist von ihm und nahm auf dem Boden platz.

„Ja ich wollte reden … vorhin … der Kuss … Na ja.“

Sakito’s Blutdruck, der eh schon im Keller war raste nun direkt auf den Nullpunkt zu. Bevor er jedoch klinisch total kaputt war, beruhigte er sich und lächelte. Nach ein paar Minuten ließ er das aber wieder, da es in dieser Situation doch nicht passend war. „Ja was ist mit dem?“ „Ich weiß … also … Nein lass mich von vorne anfangen“

-Macht er das absichtlich? Muss der ausgerechnet jetzt die passenden Worte suchen? Kann er es nicht einfach sagen? Zu seinem nächsten Geburtstag schenk ich ihm ein Wörterbuch.-

„Ich weiß das du mich liebst. Ich fühle mich geehrt und ich mag dich auch sehr … aber zwischen uns beiden kann nichts laufen. Du bist mir wirklich sehr wichtig … aber als Freund. Sei mit bitte nicht böse …“
 

----------Bei Kazuki-----------

„Was wollte Miyabi? Was war das für ein ominöses Problem?“ Fragte Hina gar "nicht" neugierig, als ihr Freund Kazuki in sein Schlafzimmer kam. „Nicht so wichtig. Das war nur so eins der üblichen Miyabi Probleme“ Hina lachte. Nun war sie erst recht neugierig. Sie Kannte den Gitarristen nicht so gut, eigentlich kaum. Sie wusste nur dass er oft am rumalbern war und immer einen dummen Spruch auf Lager hatte. „Was sind den typische Miyabi Probleme?“ Kazuki wusste an was für Probleme sie dachte und musste sich krampfhaft das lachen verkneifen. Er wusste das Miyabi mit solchen Problemen sicher nicht zu ihm kommen würde. Miyabi würde das eher für sich behalten.

„Jetzt sag schon.“

„Was willst du machen wenn du es weißt? Ihn damit ärgern?“ Sprach der Schlagzeuger, als er sich zu Hina ins Bett lag und von ihr umarmt wurde. „Nein … ich doch nicht. Ich schulde Miyabi in gewisser weiße ja noch etwas, da würde ich ihn sicher nicht ärgern wollen. Außerdem will ich nur ein bisschen mehr über deinen besten Freund erfahren.“

Kazuki wusste das sie die Wahrheiten verdrehte. Sie wollte ihn ärgern. Auch wenn sie was anderes behauptet. Sie war sehr leicht zu durchschauen.

„Miyabi’s typische Probleme sind immer mit dem anderen Geschlecht verbunden. Er findet halt nie die Richtige, weil alle seine Beziehungen in gefühllosen Affären enden. Er scheint sich noch nicht mal für eine intakte Beziehung zu interessieren, also so kommt es mir manchmal vor … Er braucht da einfach jemanden der ihm zu hört und ich mach das nur zu gerne.“ „Also heult er sich nur bei dir aus? Dachte das sind richtig schlimme Sachen … wie Impotenz oder so“ Der Schlagzeuger lachte, nicht, weil Hina angefangen hatte ihn zu kitzeln, nein. Weil er damit rechnete. Sie war wirklich sehr leicht zu durchschauen. „Also wolltest du ihn doch damit ärgern. Du hast dich verraten … Du Luder“
 

---------- Bei Miyabi und Sakito ------------

Ein stechender Schmerz breitete sich in der Brust des Blonden aus. Er wusste ja dass das kommt, er dachte er wäre halbwegs vorbereitet. Wie er sich doch getäuscht hatte. Nun kämpfte er mit den Tränen. Mit den überschwappenden Gefühlen, die alles in ihm auf den Kopf stellten. Hätte er sich nur besser vorbereitet. „Ja. Ich weiß und ich will deine Freundschaft auch nicht verlieren. Ich bin froh das du mir das jetzt gesagt hast.“ War das einzige was der Vocal raus gebracht hatte. Er wollte weg von Miyabi und das erste mal seit er kein Kind mehr ist weinen. Weinen und alles vergessen. Doch Miyabi ließ ihn nicht so einfach verschwinden. Fürsorglich nahm der Jüngere Sakito in die Arme. Dadurch brachen die Tränen aus und Miyabi selber musste sich beherrschen nicht mitzumachen.

Auf masochistische Art und weiße tat es sogar gut, das der Jüngere ihn in die Arme nahm. Auch wenn er eigentlich jetzt lieber alleine gewesen wäre. Die Nähe tat ihm gut. So gut das er nach fünf Minuten aufhörte zu weinen und sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte.

„Tut mir leid das ich geweint habe … kam einfach so …“ Sprach der Sänger und floh aus dem Wohnzimmer, in dem beide auf dem Boden platz genommen hatten. Miyabi stand auf und war ihm dicht auf den Versen. Eigentlich wusste er dass der Sänger jetzt wahrscheinlich lieber alleine gewesen wäre. Aber es schien ihm so nicht ganz gut zu gehen, da wollte er nicht einfach so verschwinden. „Sakito?“ Der Sänger zuckte zusammen, als er Miyabi’s Stimme hörte und dann auch noch von ihm, von hinten umarmt wurde.

„Kann man dich alleine lassen? Nicht das du zusammenbrichst oder sonst was machst was dir nicht gut tut.“

„War es klar dass ich dich liebe? Also war es so leicht zu durchschauen? Und wenn wegen dem Kuss von neulich … ich kann doch auch nur geil gewesen sein … sag.“ Sakito wollte sich aus Miyabi’s Umarmung lösen, doch der Gitarrist ließ ihn nicht los. Im Gegenteil, er drückte den Sänger noch fester an sich.

„Der Kuss damals im Studio war ausschlaggebend … und dein Verhalten danach …“ Sprach Miyabi, wollte die Umarmung lösen, doch kam nicht wirklich weit. Sakito war diesmal der, der den Anderen nicht ziehen lassen wollte. „Ich glaub es ist besser wenn du gehst ok?“ Miyabi starrte erstaunt zu dem Sänger seiner Band, aber erfüllte ihm dann diesen Wunsch und ließ ihn alleine.
 

Als Miyabi aus der Wohnung des Sängers tratt, bekam er schlagartig schlechte Laune. Eigentlich wollte er dieses miese Gefühl loswerden, was er immer hatte wenn Sakito in seiner Nähe war, doch wirklich viel gebracht hatte diese Aktion gerade nicht. Er fühlte sich nun noch schlechter und mieser. Wie Sakito ihn anstarrte, das Bild würde ihn noch ewig verfolgen. Er musste auf andere Gedanken kommen, irgendwie und ihm fiel auch bald ein wie. Als er ein Flugblatt von seinen neuen Freunden sah. Nach nicht mal einer halben Stunde stand er auch schon vor der Studiotür der Band Gazette.

„Heeeeeeey! Du bist meine Rettung.“ Kreischte ihm schon Aoi entgegen, der Anlauf nahm und auf den anderen Gitarristen zustürmen wollte, doch hinderte Ruki ihn, etwas harsch daran. „Benehm dich nicht so kindisch. Ist ja peinlich …“

Miyabi lachte und beugte sich zu Aoi runter. „Hast du Lust mit mir in den Park zu gehen?“ Aoi brauchte nicht lange zu überlegen. Er hatte die Auswahl zwischen Park und Ruki’s schlechter Laune. Schnell sprang er auf und schnappte sich seine Jacke, als sein Blick auf Reita fiel. Schnell schaute er zu Miyabi, der wusste was er fragen wollte und freundlich nickte.

Das war Aoi’s Zeichen, Reita bei der Hand zu packen und aus dem Studio zu ziehen.

Alle drei verschwanden sie dann in den örtlichen park, ohne auch nur einen Fluch von Ruki mitbekommen zu haben.
 

„Und was machen wir jetzt ihr Genies? Hat jemand eine Idee?“ Fragte Reita mit einem Lächeln, so groß wie ganz Asien, was kaum einer sah da er seine Jacke bis oben zu machte und diese so fast sein komplettes Gesicht verdeckte. Aoi wusste auch nicht wirklich was sie anstellen könnten und blickte zu Miyabi, der gerade dabei war einem kleinen Jungen einen Ball ab zu luchsen.

„Der klaut ihm doch jetzt nicht etwa den Ball?“ Frage Reita während er leicht lachen musste. Aoi zuckte nur mit den Achseln und verfolgte die ganze Szene, die sich vor ihnen abspielte. Schließlich, nach zehn Minuten langer Überredungsarbeit, kam Miyabi mit dem Fußball des kleinen Jungen wieder.

„Was hast du ihm dafür versprochen?“ Fragte der Gitarrist von Gazette, bekam aber nur langsam eine Antwort, da der Gitarrist von Dué le Quartz wartend nach hinten schaute. „Nichts. Der Kleine spielt mit … Er holt gerade seinen einen Freund, der mit ist und dann spielen wir zusammen. Ist doch in Ordnung oder?“ Sprach der Gitarrist und sah wie Aoi und Reita bestätigend nickten.
 

---------- Nach einem Konzert im Aufenthaltsraum der Band -------

Nach einem Auftritt, hatte sich die Band in zwei Gruppen aufgeteilt. Im Flur standen Kazuki und Sakito die sich über die heutige Show unterhielten und Miyabi und Kikasa die sich noch auf der Couch lümmelten. „Also seid ihr zwei wieder glücklich ja? Ey das ist ja genial!“ Quietschte Miyabi, was Kikasa fast zum lachen brachte. „Jetzt muss ich nur noch mit Sakito und Kazuki reden. Gott … Ich hab eine verdammte Angst.“

Schnell verschwand Miyabi’s Lächeln von seinem Gesicht. Das hatte er ja fast vergessen. Das was auf den Bassisten nun zu kam war wirklich nicht einfach gewesen, doch musste er nun da durch. „Ich helfe dir doch. Zusammen schaffen wir das!“ „Jetzt?“ fragte der Bassist den Gitarristen der nun auf seinem schoss lag und nicht daran dachte runterzurutschen. „Machst du Witze? Jetzt?!? Ich glaube das ist nicht wirklich der beste Zeitpunkt für sowas … meinst du nicht auch … und schau, nächsten Donnerstag sind wir alle im Studio. Da wäre es passend. Jetzt ist definitiv zu überstürzt.“

„Miyabi?“ Kikasa sprach den Namen des Gitarristen und schaute diesen fragend an. „Was ist denn?“ „Habe ich mich richtig entschlossen?“

Schnell richtete sich der Gitarrist auf und fuhr sich durch die Harre. Bevor er antwortete streckte er sich noch einmal durch und schaute dem Bassisten ernst an. „Ich hätte mich genauso entschlossen. Obwohl ich es kurios finde das sie dich überhaupt auf die Wahl gestellt hatte … Denkst du den du hättest dich falsch entschlossen?“ „Nein“

Der Gitarrist lächelte wieder und umarmte Kikasa noch einmal kräftig, bevor sich die anderen wieder zu ihnen gesellten.

„Was war da draußen denn so wichtig?“ hackte Miyabi nach, bekam jedoch keine richtige Antwort. Kazuki lächelte nur und Sakito starrte tot zu seinem Gitarristen.

- Verkraftet er es doch nicht? -

Verwundert starrte der Jüngste der vier zu dem blonden Sänger, dieser wich jedoch all seinen Blicken aus. „Sag mal Sakito … Ist alles in Ordnung?“ Kikasa’s Stimme unterbrach die Ruhe und rüttelte Sakito aus seinen Träumen. „Klaro. War nur kurz in Gedanken. Über einfach alles. Ich glaube auf der Bühne, wäre mir fast zweimal die Hose runtergerutscht.“

„Du musst mehr essen“ Sakito starrte Miyabi an, der vor sich hin grinste. Dies war ein Teilsieg Miyabi’s, denn nun hatte er den Blickkontakt.

„Hast du heute noch was vor Sakito?“ Auf Miyabi’s Frage nickte der Sänger mit seinem Kopf. Er hatte noch nicht wirklich den Nerv sich wieder mit Miyabi auf die Freundschaftsstufe zu stellen. Erst mussten gewisse Gefühle weg, die „Freundschaft“ etwas schwer machen würden. Er seufzte leicht und lächelte dem verwirrten Gitarristen zu. „Ein anderes mal ok? Ich hab heute keine Zeit. Tut mir leid. Außerdem ist es spät … Will nur noch in die Federn!“

Es war wirklich schon spät. Miyabi viel das gar nicht auf. Er hatte noch gar nicht Zeit zu realisieren das die Sonne bereits untergegangen war. Obwohl er wusste das das Konzert spät zu Ende sein würde.

Ein klopfen ertönte und alle vier starrten gleichzeitig zur Tür. Dort sahen sie wie Momoka und Hina alle vier anlächelten. Momoka hatte ein leichtes schlechtes Gewissen. Schließlich nahm sie ihnen bald ihren Bassisten weg.

„Na ihr? Wie geht es euch?“ Fragte Momoka während sie auf ihren Bassisten zu lief. „Ihr wart toll live“ Fügte Hina zu die sich Kazuki schnappte. „Auf Frage eins: Na ihr zwei? Zu Frage zwei: Uns allen geht es super und zum dritten Punkt: Danke“

„Sehr lustig Miyabi, aber danke das du uns geantwortet hast.“ Sprach Hina mit einem dreckigen lächeln und zwinkerte dem Gitarristen zu. „Nur noch ihr zwei braucht eine Begleitung …“ Momoka hielt sich am Kinn fest und schmunzelte. Die Jungs wussten nicht wirklich was die zwei Frauen geplant hatten, aber sie wussten das sie heute nicht so schnell ins Bett kommen würden wie sie es gerne hätten.

„Wozu eine Begleitung?“ wollte Sakito wissen, der irgendwie das Gefühl hatte, das er heute noch einmal sehr schlimm leiden müsste. „Wir gehen jetzt in einen Club und ihr kommt mit.“ Momoka küsste ihren Kikasa auf die Wange, dieser versuchte zu lächlen, doch war er nicht dazu in der Lage, da er auch sehr müde war. „Für Miyabi brauchen wir keine Begleitung suchen. Er findet eine im Club. Nur noch Sakito …“

„Also. Das könnt ihr gerne machen … aber ohne mich.“ Miyabi starrte bettelnd zum Sänger. Er wollte auch nicht wirklich mit in einen Club gehen. Hina würde wahrscheinlich die ganze Zeit gegen ihn arbeiten. Darauf hatte er keine Lust. Sakito verdrehte die Augen und packte Miyabi am Arm. „Und auf Miyabi müsst ihr auch verzichten.“ „und warum geht der liebe Gitarrist nicht mit?“ Momoka’s Laune verschlechterte sich.

„Weil wir noch zusammen spielen wollen.“ „Ich dacht du bist müde“ stellte Kazuki verwundert fest, worauf er von Miyabi und Sakito böse Blicke einheimste. „Hab ich was Falsches gesagt?“ „Nein … gar nicht“ Sakito’s Laune war bereits im Keller und er sprühte nur so vor Sarkasmus. Nun müsste er mit dem Typen, der ihn hat abblitzen lassen, in einen Club gehen und zu schauen müssen wie er sich an Frauen ranmacht.

„Müssen wir wirklich mit? Wir wären doch nur … Wir würden doch nur nerven. Außerdem sind wir zwei so müde das wir vielleicht auf dem Weg oder auf der Tanzfläche einschlafen würden. Das wäre doch ultra peinlich für euch … also … ihr wollt euch doch nicht vor allen wegen uns blamieren oder etwa doch?“

Hina lächelte dreckig, als sie zum Gitarristen schaute. So viele Hintergedanken, doch würde sie jeden einzelnen nicht in die Tat umsetzten können, da sie dem Gitarristen ja noch etwas schuldet. „Wenn du es so sagst … ok. Dann gehen wir eben ohne euch. Aber das nächste Mal geht ihr mit! Oder es rollen Köpfe!“ Drohte Hina und lächelte dem Sänger und dem Gitarristen zu. Schließlich zwinkerte sie noch, was das Zeichen für die beiden waren, aus dem laden zu verschwinden.
 

Sie waren noch nicht einmal umgezogen und standen deswegen in voller Montur auf offener Straße.

„Nur noch Heim, duschen, frisch anziehen und dann schlafen …“ Sakito rannte zu seinem Wagen und musste leider feststellen das sein Autoschlüssel nicht vorhanden war.

„Verdammte Scheiße. Wo ist das Teil?“ Fluchte er und schaute sich um. Er musste nun wohl oder übel heimlaufen. Auch wenn dies sehr lange werden würde. Noch einmal zu den zwei Pärchen wollte er nicht. Als er sich dann auf den weg machte, bemerkte er Miyabi wie er verzweifelt versuchte sein Auto aufzusperren und dabei ständig kurz auflachte.

„Miyabi?“

Der Jüngere schaute zu Sakito, der neben ihm auftauchte und war dabei im Begriff den Schlüssel wegzuwerfen, als ihm eine Idee kam. „Kannst du mal schnell das Auto aufsperren? Ich schaff das nicht mehr!“

Der Sänger tat ihm den gefallen und nahm den Schlüssel aus Miyabi’s Hand. Nach nicht einmal einer Minute hatte dieser das Auto aufgesperrt und schaute sich nach dem Besitzer um, der seelenruhig auf dem Gehweg lag und den Schlaf der Gerechten schlief.

„Das kann doch nicht wahr sein … Miyabi wach auf!“

Der Sänger rüttelte am Jüngeren, doch dieser machte keine Anstallt aufzuwachen. Im Gegenteil, er schlief so fest wie ein Stein.

„Verdammt Miyabi … Du kannst doch nicht einfach einschlafen. Wach auf!“ schnell stand er auf und blickte sich um. Ihm kam der perfekte Einfall. Er müsste nur Saito anrufen. Dieser würde sich dann um Miyabi kümmern. Doch da brauchte er erst mal sein Handy, was er heute zu hause gelassen hatte und so einfach zu einer Telefonzelle zu laufen wäre nicht gut gewesen. Er konnte schließlich Miyabi nicht so einfach auf der Straße liegen lassen.

„Saki man sieht deine Unterwäsche. Wusste gar nicht dass du pink magst …“ Der Sänger erschrak und schaute zu Miyabi herunter. Dieser musste im Schlaf gesprochen haben, denn er lag noch genauso da wie zuvor.

-Ich mag kein pink- dachte er und machte eine Tür von Miyabi’s Auto auf. Behutsam legte er den Gitarristen auf den Rücksitz und pflanzte sich dann selber ins Auto und fuhr los. Nach einiger Zeit hörte er ein Grummeln hinter sich. –er wacht anscheinend auf- dachte Sakito und atmete tief durch.
 

„Wo bin ich?“ Fragte der Gitarrist mit leiser Stimme und hielt sich leicht den Kopf. „In deinem eigenen Auto. Erkennst du es nicht?“ Lachte Sakito. Miyabi realisierte jedoch nur langsam das er wirklich in seinem Auto war. „Das ist nicht witzig … Ich hab scheußliche Kopfschmerzen. Können gerne tauschen, können dann schauen ob du dann immer noch lachst … Wo fährst du überhaupt hin?“ Miyabi setzte sich auf und schaute aus dem Fenster. „Zu dir. Ich bring dich heim und schau dann wie ich heim komm.“ „Du kannst dich auch zu erst heimfahren und dann fahr ich alleine heim.“ Sakito riss die Augen auf. Das sagt genau der richtige. „Klar doch. Dann pennst du am Lenkrad ein und verursachst einen Unfall. Ich fahre dich heim, ob du willst oder nicht!“ „Dann leih ich dir die Karre. Aber sei vorsichtig! Wenn du ihr wehtust, tu ich dir weh.“

Sakito wunderte sich. Es kam ihm so vor als ob der andere ihn loswerden wollte. „Nein das ist dein Auto Masa.“ „Nenn mich nicht Masa verdammt. Ich hass das.“
 

Sakito wusste das der Jüngere oft schlimme Stimmungsschwankungen hatte, aber diese hier war mal was anderes. Miyabi war anscheinend schlecht drauf und ließ dies am Sänger raus. „Was ist daran eigentlich so schlimm? Und was hast du bitteschön für eine Laune? Du tust gerade so als ob das ein Weltuntergang für dich wäre.“ Sakito hielt an der nächsten Ecke an, bog von der Straße ab und parkte kurz. Schließlich schaute er zum Gitarristen, der wieder eingeschlafen war. „Von wegen „Dann fahr ich alleine heim“. Ich sehe es.“

Bevor der Blonde losfuhr, schaute er noch einmal auf den Rückspiegel und beobachtete Miyabi beim schlafen. –Hmm … Komisches Kerlchen-

Sie fuhren über die belebten Straßen Tokios, in Richtung rettendes Bett. Es war mal wieder schlimmer Verkehr. Die Straßen waren fast komplett dicht. Ständig zwangen sie Sakito zum halten und warten. Wie er sowas doch hasste. Bei ihm musste alles zügig gehen. Den Gitarristen schien es jedoch nicht zu stören. Dieser schlief wie ein Stein und machte keine Anstalten diesen Umstand zu ändern.

Ab und zu säuselte er etwas, doch waren es meist nur komische Geräusche oder Wortfetzen die zusammen keinen sinn ergaben.

Schließlich fuhren sie auf einer fast komplett leeren Straße. Es war kaum Gegenverkehr. Es ging schnell voran. Was Sakito aufatmen ließ und gefiel.

„Kikasa … mach dir keine Sorgen. Ich geh solo … es ist nicht schlimm wenn du die Band verlässt. Die anderen werden es verstehen. Ja, ich hab dich auch lieb …“

Sakito hielt plötzlich an. Miyabi haute es nach vorne, da er nicht angeschnallt war und stieß sich den Kopf am Fahrersitz. Hinter Miyabi’s Auto bildete sich ein langer Stau. Doch Sakito sah gar nicht ein weiter zu fahren.

„Du Vollidiot. Warum hältst du so plötzlich du Freak? Verdammte Scheiße das tat weh!“ „Kikasa will die Band verlassen?!? Hattest du einen Albtraum oder was?!?“ Miyabi hielt sich schnell den Mund zu. Hatte er mal wieder im Schlaf geredet? Er musste irgendwas sagen um den anderen etwas zu beruhigen. Doch konnte er ihn ja nicht anlügen, auch wenn er es wollte. „Hast du mich deswegen neulich das gefragt? Sei ehrlich …“ Sakito starrte seinen Gitarristen, entgeistert an. Miyabi wollte lügen, doch konnte er es irgendwie auch nicht. Schließlich entschied er sich gar nichts zu sagen.

„Miyabi antworte mir … bitte!“ Fragte Sakito, bekam jedoch keine Antwort und verschwand hektisch aus dem Auto. Miyabi tat es ihm gleich und folgte ihm. Im Hintergrund waren die Hupen der anderen Autos zu hören. Eins fuhr direkt in Miyabi’s worauf dieser laut aufschrie. „Das Ding war teuer verdammt. Das ersetzt du mir du …“ „Miyabi halt dein Maul“

Der Jüngere schreckte auf und schielte mit halboffenen Augen zu Sakito, der kurz davor war zu explodieren. „Scheiß doch auf die Karre. Sag mir lieber die scheiß Wahrheit …“ „Glaubst du mir alles was ich in einem Traum labber du Gorilla? Wenn ich sag –Kazuki ist in Wahrheit ein Weib und hat uns die Männ …“ „Miyabi das ist jetzt kein guter Moment für blöde Sprüche. Ich glaub dir nicht alles was du sagst … selbst wenn du wach bist. Aber bei sowas will ich es genau wissen. Vorallem, weil Kikasa’s und dein Verhalten dann so schön zu erklären wären“

„Bewegt mal die Schrottkarre da weg!! Ihr blockiert den ganzen Verkehr!“ brüllte eine zornige Stimme. Miyabi lief darauf rot an und wandte Sakito den Rücken zu. „Halt dein Maul du scheiß Hurensohn! Das ist keine Schrottkarre. So einen Wagen könntest du dir dein Leben nie leisten. Also halt deine Fresse!!!“
 

Sakito folgte dem aufgebrachten Gitarristen bis zu dessen Auto. Es war sein ganzer Stolz gewesen. Er hatte es sich erst gekauft und schon lag es geschrottet auf der Straße. „Mein Liebling.“ Flüstert er leise, während Sakito sich umschaute. „Vielleicht sollten wir einen Abschleppdienst holen bevor die Polizei kommt. Miyabi? Komm jetzt …“ Als der Sänger den Jüngeren am Arm packte, schaute dieser ihn leicht entsetzt an. Sakito wusste zwar nicht warum, doch er tat es einfach. Leicht drückte er den Gitarristen ans Auto und küsste ihn leicht. Das ironische war, das sich Miyabi noch nicht einmal wehrte. Er schloss sogar seine Augen und schien es zu genießen. Sakito konnte für einen Moment nicht glauben das sich Miyabi gerade von ihm küssen ließ, anstatt ihn gewaltsam wegzudrücken und ihm eine zu knallen. Sein Piercing und seine Lippen. Genau das und die Nähe des anderen ließ ihn gerade das eigentliche Problem total vergessen. Gern wäre er weitergegangen. Es war ihm egal ob sie beobachtet worden wären. Das spielte keine Rolle mehr. Das einzige was überhaupt noch eine Rolle spielte war sein Miyabi. Das Gefühl was er jetzt hatte, wollte er mit dem anderen in vollen Zügen genießen. Er hätte mit dem Jüngeren ewig so stehen können. Wenn sein Gewissen, die anderen Leute und Miyabi’s Köpergröße nur nicht im Weg gewesen wären. – Erst zwanzig und schon so groß-

„Miyabi … tut mir leid …“ säuselte Sakito als er vom Jüngeren abließ und sich durch die Haare fuhr. „Hast du dein Handy dabei?“ fragte Miyabi und schaute Sakito hoffnungsvoll an. Dieser zerstörte diesen Blick und die aufkeimende Hoffnung, in dem er mit dem Kopf schüttelte. „Nein, leider nicht … du?“ Miyabi schüttelte den Kopf und streckte sich noch etwas. „Wenigstens bin ich jetzt ausgeschlafen.“ Sprach der Gitarrist und lächelte zu Sakito. Dieser war erstaunt wie oft der Gitarrist doch seine Stimmung ändern konnte, denn Miyabi strahlte mal wieder vor sich hin. Obwohl seine Karre gerade im sterben lag.
 

„Jungs?“ Sakito schaute sich um, um die Person zu finden die nach ihnen gerufen hatte, doch außer Miyabi fand er niemanden in seiner Nähe. „JUUNGS?!?“ Miyabi drehte sich nun auch suchend um und entdeckte Hina und Kazuki. Stock besoffen kamen beide auf sie zu gerannt. „Ach du schei … scheiße Miyabi dein Auto ist ja auf einmal so anders.“ Kazuki konnte kaum stehen. -Wie viel hatte er getrunken?- War die einzige Frage die Miyabi hatte, doch diese schluckte er gekonnt runter. „Haben wir euch gestört Miyabi?“ Kazuki schaute fürsorglich zu seinem besten Freund der nicht wusste wobei er denn gestört hätte werden können. Sein Blick fiel auf Sakito der rot angelaufen war. Meinte Kazuki … Ihm fiel es nun wie Schuppen von den Augen. „Nein … No Panic. Wieso gestört? Uns kann man nicht stören … nicht war Sakito?“ Sakito nickte und lächelte zum Schlagzeuger.

„Kikasa hat eure Sachen die ihr dusseliger weiße im Club vergessen hatte mitgenommen. Macht euch keine Sorgen wegen dem Zeug.“ Sprach Hina, die nicht so betrunken war wie Kazuki. „Können wir euch helfen?“ Fuhr sie fort und zeigte mit der rechten Hand auf Miyabi’s Auto, aus dem nun schon Rauch aufstieg. „Mein Auto!“ schrie Miyabi und wollte wieder zu es rennen, doch Sakito hielt ihn fest. „Ich glaube, ihr könntet uns wirklich helfen.“
 

----- Am darauf folgenden Donnerstag im Studio-----

„Hey Kazuki!“ Rief Der Gitarrist, rannte zum Schlagzeuger der unten auf der Treppe stand und auf etwas wartete. Miyabi hatte mittlerweile seine alte Karre in den Wind geschrieben und sich schon eine neue ausgesucht. Er musste nur noch das Geld aufbringen. Doch damit ließ er sich Zeit. „Kazuki kann ich mit dir reden?“ „Brauchen die uns noch? Also Sakito und Kikasa … Nicht das wir weg sind und sie uns dann doch brauchen.“ Miyabi tat so als ob er nachdenken würde, in Wahrheit machte er es aber nicht. Er packte Kazuki am Arm und rannte mit ihm aus dem Studio. „Was ist wenn die uns brauchen?!?“ „Sie werden uns nicht mehr brauchen und falls doch gibt es eine Erfindung die sich Handy nennt. Du kennst diese Erfindung doch sicher oder?“

Schnell rannten sie an den Mitarbeitern des Labels und des Studios vorbei und schließlich ins Freie wo sie schon die strahlende Sonne begrüßte. Es war mal wieder hervorragendes Wetter. Miyabi lächelte der Sonne entgegen und ließ sich mit Kazuki schließlich auf einer Bank nieder. „Verdammt geiles Wetter heute!“ Sprach Miyabi fröhlich und ließ seinen Blick über das ganze Gelände wandern. „Was ist eigentlich los? Warum wolltest du den reden und über was? Oder hast du es schon wieder vergessen?“ Fragte Kazuki und holte somit Miyabi wieder auf den Boden. Dieser lehnte sich zurück und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf. „Wir hatten doch neulich dieses Gespräch über den Kuss zwischen mir und Sakito. Du erinnerst dich sicherlich daran.“ Kazuki nickte. Klar hatte er es nicht vergessen. Seit er beide so gesehen hatte, machte er sich große Sorgen um seinen besten Freund. „Wir haben neulich darüber geredet … und er hatte es eigentlich sehr gut verkraftet … ein paar Tränen sind gelaufen, aber ich dachte es würde schlimmer werden.“

Kazuki lächelte und legte einen Arm um den Jüngeren. „Ist doch schön. Dann wäre doch zwischen euch beiden wieder alles geklärt oder etwa nicht? Freut mich mega …“ Miyabi räusperte sich und schaute Kazuki dann mit Schamesröte im Gesicht an. „Was ist denn?“ „Also zwischen mir und ihm ist noch nicht alles geklärt … Wir haben uns neulich wieder geküsst. Bei meinem alten Wagen.“ Miyabi grinste verlegen, was Kazuki zum lachen brachte. Etwas irritiert schaute der Gitarrist den Schlagzeuger an. Was war denn nun so lustig gewesen? „Was denn? Hör auf zu lachen! Was ist den daran so lustig?“

Kazuki beruhigte sich etwas und schaute in Miyabi’s leicht gereizt wirkendes Gesicht. „Na ja … ich dachte du willst nur mit ihm befreundet sein und dann hast du wieder mit ihm geknutscht. Du benimmst dich gerade so wie ein kleiner Junge der nicht weiß was er lieber mag. Eis oder Lutscher. Im wahrsten Sinne des Wortes. Miyabi du bist echt unbezahlbar.“ Kazuki begann wieder zu lachen, was Miyabi total reizte. „Verdammt ich brauch deine Scheiß Hilfe und du lachst nur … und labberst so einen Mist …“ schmollend drehte sich der Gitarrist um und meidete den Blickkontakt mit Kazuki. „Ach Junge, was ist denn überhaupt dein Problem? Die Tatsache das du es anscheinend geil findest mit Sakito zu knutschen oder dein viel zu großes Ego?“ „Wer sagt das ich es geil finde? Ich hab gestern Nacht noch mit einer Frau geschlafen und wir hatten eine Menge Spaß …“ Kazuki lachte erneut, versuchte es aber diesmal zu unterdrücken. „Miyabi … Vielleicht bist du ja nicht heterosexuell.“ (In meiner FF is er bi *gerade beschlossen hat*) Der Schlagzeuger stand auf und wollte gehen. Es machte keinen Sinn mehr sitzen zu bleiben und mit dem sturren Miyabi zu diskutieren. „Wie meinst du das denn jetzt wieder?“ Der Gitarrist packte den blonden Schlagzeuger fest am Arm und schaute ihm ernst in die Augen. „Was das bedeuten soll? Das du vielleicht bi bist? Was weiß ich. Ich kann dir nicht sagen was du bist. Solang du es nicht selber weißt. Denk mal drüber nach. Aber dieses ganze "Ich lieb ihn zwar nicht, aber trotzdem kann ich meine Finger nicht von ihm lassen"-Spiel tut euch beiden nich gut. Ach ja, da ist noch was. Vielleicht solltest du dir mal eine Auszeit nehmen. Du siehst echt schlimm aus in letzter Zeit. Ich mach mir langsam Sorgen.“ (klingt vielleicht komisch. Wusst nicht genau wie ich das schreiben sollte)

Regungslos blieb Miyabi stehen und schaute seinem besten Freund dabei zu, wie er wieder in Richtung Studio verschwand. Er selber setzte sich dann nach einer Weile hin und schaute den Leuten hinterher die an ihm vorbei liefen. So viel zum schönen Wetter, er hatte sich zu warm angezogen, denn ihm lief wie nichts der Schweiß runter. Gott wie ihm heiß war. Er hätte sich am liebsten vor allen Leuten ausgezogen, doch konnte er das nicht bringen. Die Anderen würden ihn sonst noch ganz für blöd halten. Immer noch gingen ihm die Worte Kazuki’s durch den Kopf doch wusste er nicht wirklich was er machen sollte. War er wirklich Bi und wenn was wäre daran so schlimm? Diese Frage ging ihm nicht aus dem Kopf. Früher, als er noch zu Schule ging, hätte keiner seiner Freunde auch nur einen Gedanken daran verschwendet, das Miyabi Bi sein könnte.
 

----Im Studio----

„Kazuki? Wo ist Miyabi hin? Wir brauchen ihn jetzt“ Sprach Sakito und schaute an Kikasa vorbei, zu Kazuki, der gerade den Raum betrat. „Der ist unten und lümmelt sich auf einer Bank in der Sonne.“ Sakito stand auf und lief an Kazuki vorbei. „Ich geh ihn schnell holen. Bin gleich wieder da.“ Kikasa und Kazuki nickten und darauf war der Sänger schon verschwunden. Kikasa lächelte Kazuki zu und reichte ihm die Noten,an denen er schon lange grübelte. „Schau mal. Ist nicht viel, aber mehr bring ich in der Hitze nicht zustande. Momoka hatte mich gestern Nacht instinktiv daran gehindert was für die Band zu machen. Ach ja … ich muss dir was sagen. Es ist wichtig … und tu mir dann bitte nicht weh ok?“ Der Schlagzeuger setzte sich zum rothaarigen Bassisten und legte die Noten weg, so das Kikasa die volle Aufmerksamkeit von ihm hatte.

„Du auch noch? Schieß los und by the way … ich tue dir schon nicht weh.“
 

--------Bei Miyabi-------

Nach geraumer Zeit entschied sich Miyabi wieder hinein zu gehen, doch als er gehen wollte, kam ihm schon Sakito mit einem breiten Lächeln entgegen. „Hey. Wie geht es dir Großer?“ Zaghaft setzte sich der blonde Sänger zu Miyabi, der seinem Blick gekonnt auswich und dann in die Sonne schielte. „Mir? Eigentlich ganz gut. Mir ist nur elendig heiß, woran ich wohl selber schuld bin. Und bei dir? alles klar?“ Sakito nickte und stützte sich mit seiner linken Hand an der Bank ab. „Sag mal Sakito …“ Der Sänger starrte zu Miyabi, der immer noch in den Himmel blickte. Er wirkte auf den anderen leicht verträumt. Er war mal wieder überhaupt nicht richtig beim Gespräch dabei, doch das störte nicht, solang er dem anderen noch zu hörte. „Wie gehst du eigentlich damit um das du auf Männer stehst?“ Sakito riss die Augen weit auf und starrte total entgeistert zu dem Gitarristen seiner Band. „Meinst du die Frage ernst oder ist das ein Witz, der diesmal total in die Hose ging?“ Der Jüngere nickte und schaute runter zu seinen Schuhen. „Das ist kein Witz … meine Witze gehen mittlerweile nicht mehr in diese Richtung." „Was für eine Antwort erwartest du? Ich wehr mich halt nicht mehr dagegen da mir das schadet. Ist ja Schwachsinn wenn ich mir wegen sowas das Leben zerstöre oder etwa nicht?“ Miyabi nickte, wollte etwas sagen, doch behielt es dann für sich und schaute einer vorbeigehenden Frau, auf ihre glatt rasierten Beine. Im Unterbewusstsein merkte er noch nicht einmal wie er sich bügte und versuchte ihr unter den Rock zu schauen.

„MIYABI! Sowas macht man nicht! Keine Manieren … schlimm“ Tadelte Sakito, doch das störte den Jüngeren nicht. „Wie hoch stehen meine Chancen, dass ein Wind kommt und ihren Rock hoch befördert?“ „Schlecht, es ist komplett Windstill. Miyabi reiß dich mal zusammen.“ „Ja du Miesepeter.“

Es kam tatsächlich kein Wind. Miyabi ließ deswegen den Kopf hängen und blickte sich um. Sein Blick viel auf Sakito, der an seinen Fingernägeln knabberte. Machte er ihn so nervös?

„Hör auf Fingernägel zu beißen. Das ist ekelhaft und eine schlechte Angewohnheit. Lass das!“ „Du hast auch nicht auf mich gehört. Warum sollte ich auf dich hören?“

„Verdammte Scheiße“ Flüsterte Miyabi, aber stellte schließlich sein Hirn und restliches Bewusstsein aus. Er packte Sakito’s Hand, riß sie von seinem Mund weg und küsste ihn. „Weil das beim küssen dann eklig ist … deswegen.“

„Sakito! SAKITO!!“ Der blonde Sänger schreckte auf. Schnell schaute er sich um und suchte nach dem Gitarristen, der nach ihm rief. Schließlich fand er ihn, vor sich kniend und besorgt schauend. Sein Blick sprach bände. Er musste noch nicht mal sagen was er wissen wollte. Der Sänger konnte es sich lebhaft vorstellen. Sakito seufzte. „Mach dir keine Gedanken. Ich war nur ein wenig in Gedanken abgedriftet. Es ist alles ok.“

Der Jüngere erschrak, da der Sänger genau wusste was er fragen wollte. „Ehm … wirklich?!? Kannst du Gedanken lesen? Außerdem … Du sahst grad so aus als ob …" Sakito schüttelte heftig mit dem Kopf und gestikulierte, das der andere still sein sollte.

„Lass uns ins Studio gehen ok?“ Der Gitarrist nickte und beide wanderten dann in Richtung Studio. Sakito ohrfeigte sich in Gedanken selber ein paar mal. Er merkte gar nicht wie er langsam in einem Tagtraum abdriftete und die mit Miyabi wollte er sowieso abstellen. Also warum klappte es einfach nicht? Der Gitarrist machte es ihm nicht gerade einfach gewisse Gefühle abzustellen. Der Kuss an Miyabi’s Auto hatte ihn zu sehr verwirrt, doch wollte er nicht noch so ein Gespräch mit diesem über seine Gefühle haben. Das war ihm zu peinlich …

„Hey Sakito?“ Der Sänger drehte sich langsam in Richtung Miyabi und schaute diesen fragend an. „Was gibt es denn?“ „Ist mit dir alles in Ordnung? Ich mach mir seit neulich echt Sorgen und das mit meinem Wagen … und joa. Ich will, das alles wieder so wie früher ist … zwischen uns beiden. Auch wenn es vielleicht nicht so einfach ist …“

Ein leichtes Lächeln huschte über Sakito’s Gesicht, doch verschwand es schnell wieder. „Ach Miyabi … mach dir doch keinen Kopf. Alles ist in Ordnung und wenn was ist würde ich ja meinen Mund aufmachen! Ich verspreche dir, das ich es machen werde. Aber es ist wirklich alles in Ordnung!“

Miyabi konnte ihm nicht richtig glauben, aber ihm blieb nichts anderes übrig. Nur ein nicken und der Gitarrist überholte den Sänger. Im Studio angekommen sahen sie Kazuki und Kikasa, wie sie anscheinend eine etwas intensivere Diskussion führten.

-Bitte nicht Kikasa … Konntest du nicht warten?!? -

„Was ist denn hier los? Streitet ihr?“ „ Nein … Aber Kikasa will uns was sagen.“ Kazuki schaute etwas enttäuscht zu den anderen beiden und fuhr seinen Gedanken schließlich fort. „Verdammt … Er will die Band verlassen.“ Entsetzten breitete sich auf Sakito’s Gesicht aus. Also hatte Miyabi während er schlief doch die Wahrheit gesagt. „Warum? Warum denn?“ Sakito suchte sich schnell einen Platz um sich hinzusetzten und schaute zu Kikasa, der sich anscheinend überlegte wie er es den anderen beibringen wollte.

„Miyabi? Sag doch auch mal was!“ Sprach der Schlagzeuger harsch, doch Miyabi rieb sich lächelnd am Kopf und drückte seine Augen zu. „Was soll ich denn sagen? Ich hab es schon länger gewusst … und ja …“

Stille bereitete sich aus. Schließlich ergriff Kikasa das Wort. „Also Jungs, wenn wir so weiter schweigen bringt uns das recht wenig.“ Miyabi nickte und schaute zu Sakito, der ihn giftig anstarrte. –Was hat er den jetzt schon wieder? Hat er seine Tage?- Dachte er sich, behielt es aber als Gedanken und schwieg. „Erklär uns dann wenigstens Warum du die Band verlassen willst … muss ja einen Grund haben. Und ich hoffe mal es ist ein ganz Guter.“

Kikasa atmete tief durch und schaute zu Miyabi, der ihn anlächelte. Er wusste zwar nicht was es in dieser Situation zum lächeln gab, doch fragen würde eh nicht viel weiterbringen. „Also ok. Nur damit ihr es wisst, ich habe lange darüber nachgedacht gehabt und Miyabi gefragt und er war der gleichen Meinung wie ich.“

Miyabi sprang darauf hin hinter Kikasa, da sowohl Kazuki als auch Sakito, anscheinend den gleichen Gedanken hatten. Sie wollte Miyabi an den Hals springen und ihm wehtun. „Miyabi???“ sprach Kazuki giftig doch Kikasa entschärfte alles etwas. „Hey, ich hatte mich davor schon entschieden, ich wollte nur noch eine zweite Meinung. Er hatte damit nichts zu tun und selbst wenn er sich anders entschieden hätte als ich, würde sich meine Entscheidung eh nicht ändern.“ „Ja erzähl jetzt weiter, bevor ich noch das Studio vor Langeweile verlasse.“ Funkelte Sakito giftig von der Seite, aber Kikasa nahm es ihm nicht böse und fuhr fort. „Na ja. Ich und Momoka sind ja schon länger zusammen. Ihr ging es auch immer schlechter, genau wie der Beziehung. Wir hatten Streit und kaum noch geredet und wenn wir geredet hatten ging es meist nur um mich und die Band. Ich …“ „Nur wegen ihr?!? Ich krieg Kopfschmerzen …“ Unterbrach Kazuki und hielt sich seine rechte Hand vor sein Gesicht. „Ich merkte eine Zeit lang halt nicht dass es ihr echt dreckig ging und neulich hatte sie mir halt ein Ultimatum gestellt. Entweder die Band oder sie. Glaubt mir es war nicht gerade einfach und eine Zeit lang wollte ich mich für die Band entscheiden … Aber je länger ich alleine ohne sie war, desto schlechter ging es mir. Ich liebe sie von ganzem Herzen … und sie hat die ganze Zeit auf mich gewartet … Ok ihr findet es vielleicht etwas komisch das sie mich auf die Wahl gestellt hat … aber wärt ihr in meiner Situation hättet ihr genauso gehandelt …“

Sakito schaute ins Nichts. –Vielleicht- Sein Blick viel auf Miyabi, der sich immer noch hinter Kikasa versteckt hielt. Ein Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht. „Außerdem könnt ihr ja ohne mich weitermachen. So gut war ich ja auch nicht am Bass. Jeder Ersatz wäre besser …“

„Niemand ist besser als das Original. Dich wird niemand ersetzten können … Außerdem … Ich weiß nicht. Wir haben so angefangen … Es war bei Ken schon schwierig gewesen. Nichts gegen dich Miyabi. Aber da war es ja auch nicht wirklich sicher ob wir ohne ihn weitermachen würden. War Fügung des Schicksals das uns Miyabi über die Füße gelaufen war.“ sprach Kazuki, der sich wieder beruhigt hatte. Er konnte halt einfach nicht lange böse sein. Vorallem nicht auf die Jungs seiner Band.

„Wenn Kikasa nichts dagegen hat, könnten wir uns doch einen neuen Bassisten suchen.“ Alle schaute Miyabi an. Sogar Kikasa, doch dieser lächelte, denn er wusste das Miyabi das sagen würde. „Ich hab wirklich nichts dagegen. Will wirklich nicht das ihr die Band wegen mir auflöst … überlegt es euch doch und vielleicht findet ihr ja einen anderen. Ich könnte ja mit Momoka reden, damit ich so lange bei euch spielen kann bis ihr einen Ersatz gefunden habt.“ –Bitte sagt ja- dachte Miyabi, nachdem Kikasa zu ende gesprochen hatte.

„Wir überlegen es uns … vielleicht finden wir ja wirklich einen Ersatz.“ Sakito erzwang sich ein lächeln und schließlich war er der erste der das Studio verließ. Nach ihm verschwand Kazuki und Kikasa. Miyabi blieb alleine im Studio, schnappte sich seine Gitarre und spielte vor sich hin.



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