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Vampire Knight - Behind the Shadows of the Night

Mein Leben als Vampir auf der Cross Academy...
von

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Auspacken und der erste Kuss...

Der Weg zurück zum Haus „Mond“ kam mir alleine sehr lang vor. Doch ich war nicht mehr lange allein, denn Ichijou stand an einen Baum gelehnt. Als er aus dem Schatten trat, erschreckte ich mich leicht.

„Du hast es aber eilig, Sai. Was hast du denn?“ Er hatte meine leicht vom Weinen geröteten Augen gesehnen.

„Ach, nichts. Kümmere dich nicht darum, Ichijou.“ Ich versuchte zu lächeln.

Ichijou legte einen Arm um mich und wir gingen gemeinsam den Weg zu unserem Haus hinunter. Ich war so erstaunt, dass ich nichts sagen konnte.

„Du musst mir nicht erzählen, was passiert ist, aber ich möchte nicht, dass du bedrückt bist.“

Ich wurde verlegen. Warum waren die ganzen Jungs nur so nett zu mir? Hatte ich das wirklich verdient?

„Warum sagst du so was zu mir?“, fragte ich kleinlaut.

„Hm, ich mag dich. Ganz einfach. Aber ich bin da ja wohl nicht der einzige, oder?“

„Was meinst du?“

„Das solltest du eigentlich selbst wissen. Ich will jetzt nichts sagen, sonst hasst du mich nachher.“ Er lachte und ließ es dabei bewenden.

Ichijou brachte mich bis ins Hauptgebäude und an der großen Treppe trennten sich unsere Wege. Ich wollte jetzt endlich hoch und aus dieser Uniform raus.

Zu meiner Überraschung saß Shiki auf einem Haufen Kisten, die vor der Tür meiner Suite standen.

„Was sind das für Kisten?“, fragte ich, als ich bei Shiki angekommen war.

„Ich dachte, dass du mir das sagen könntest.“

Ich schlug mir mit meiner flachen Hand gegen die Stirn.

„Natürlich! Das sind die Bücher und die Klamotten, die mir meine Haushälterin schicken sollte.“

Und gemeinsam mit Shiki begann ich die Kisten in mein Wohnzimmer zu bringen. Es waren tatsächlich 7 Kisten und die meisten waren wirklich schwer.

„Geschafft! Sind da überall Bücher und Sachen drin?“

„Ich denke schon. Mach ruhig irgendeine auf.“

Die erste Kiste, die Shiki öffnete, enthielt Bücher. In der zweiten Kiste war Unterwäsche. Er wurde rot und machte den Deckel sofort wieder zu.

„Was ist? Was ist in der Kiste?“, fragte ich ihn.

Ich stand auf und öffnete den Karton, vor dem Shiki saß. Als ich den Inhalt erblickte, sagte ich: „Typisch meine Haushälterin. Wenn ich sage alle Klamotten, packt sie auch alle Klamotten ein.“

Ich brachte den Karton im Schlafzimmer in Sicherheit und auch die übrigen Kisten, in denen meine Kleidung war, schleppte ich zum Schrank ins Schlafzimmer. Die Bücherkisten brachten wir in mein noch leeres Studierzimmer.

„Danke für deine Hilfe. Ich zieh mich schnell um. Mach du es dir schon mal hier auf der Couch bequem.“

Damit ging ich ins Schlafzimmer und lehnte die Tür an. Ich suchte mir was Leichtes heraus und tauschte es gegen die Uniform. Als ich fertig war, ging ich zurück zu Shiki.

„Dann leg mal los.“, sagte ich ermutigend.

Wir brauchten ungefähr eine Stunde, um den ganzen Stoff durchzunehmen.

„Kann ich dich vielleicht für ein Glas Blut begeistern?“, fragte ich mit verlockendem Ton.

„Aber sicher.“

„Welche Blutgruppe bevorzugst du?“

„Überrasch mich. Ich habe da keine besonderen Vorlieben.“

Ich verließ das Wohnzimmer und betrat die Küche. Ich hockte mich vor den Kühlschrank und nahm einfach den erstbesten Blutbeutel.

Im Wohnzimmer ging ich zum Glasschrank und holte zwei Weingläser heraus. Ich ging zurück zum Sofa und öffnete den Blutbeutel an einer Ecke mit den Zähnen. Dann goss ich das Blut ein und reichte Shiki ein Glas. Wir stießen an und ließen es uns schmecken.

Das Blut erwärmte mich von innen nach außen. Meine Sinne schärften sich und ich fühlte mich, als ob ich alles schaffen könnte. Das sind eben die Wirkungen von Blut.

Shiki und ich sahen uns an. Er hatte Blut am Mundwinkel. Ich kroch über die Couch auf ihn zu und hatte mich über ihn gebeugt. Meine Hand berührte sein Gesicht und ich wischte das Blut ab. Shiki sah mich an. Die Gläser hatten wir auf den Tisch gestellt.

Alles geschah irgendwie im Zeitraffer. Shiki hob langsam seinen Kopf. Unsere Lippen berührten sich. Ich schloss die Augen, um diesen Moment zu genießen. Shiki hob seine Hand an meinen Kopf und streichelte meine Wange. Wir lösten uns voneinander.

„Ist das gerade eben wirklich geschehen?“ Ich sah ihn verträumt an und Shiki lächelte nur.

„Ja.“ Er zog mich zu sich. Shiki lag nun auf dem Sofa und ich lag auf ihm. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Sein Herzschlag war ruhig und gleichmäßig. Absolut beruhigend.

„Ich glaube, ich liebe dich.“, flüsterte ich ihm zu. Wenn das Blut meine Empfindungen nicht noch verstärkt hätte, hätte ich mich vermutlich gar nicht getraut, ihm das zu sagen.

„Ich liebe dich auch. Du hast mich schon vom ersten Moment an verführt.“

Ich hob meinen Kopf, um ihm in die Augen zu sehen. „Ist das dein Ernst?“

„Ja. Wie hast du mich wahrgenommen, als du mich zum ersten Mal gesehen hast? Deinen ersten Eindruck, meine ich.“

„Wenn ich dich ansah, warst du immer so wahnsinnig verlegen. Und unheimlich süß. Du hast einen ruhigen Eindruck auf mich gemacht. Als ob wir nie miteinander reden könnten. Unerreichbar für mich…“

„Und ich dachte, du wärst unnahbar. Scheinbar konnte ich diese Mauer umgehen, mit der du die anderen abblockst.“

„Ja, du hast mein Herz erreicht. Und meine Seele hat jetzt eine weiße Stelle.“

„Hä? Was meinst du damit?“

„Bildlich gesehen hab ich eine schwarze Seele und durch dich hat sie eine liebevolle Seite bekommen, die nur dir gehört.“

Ich küsste ihn.

„Ich werde jetzt gehen. Denn wenn ich bei dir bin, bekomme ich garantiert keinen Schlaf.“ Wir lachten und ich ließ ihn aufstehen.

„Kann ich heute Nacht wiederkommen?“, fragte er mich mit einem sehnsüchtigen Blick. Ich überlegte. Heute ist der Abend, an dem Zero zu mir kommen wollte. Da konnte Shiki unmöglich bei mir sein.

„Ich will heute Nacht die Bücher und die Klamotten einräumen. Das wird ewig dauern und danach bin ich bestimmt todmüde.“

„Ich kann dir doch helfen.“

„Nein… Ich hab ein System bei den Büchern, das irgendwie nur ich durchschaue. Schau nicht so. Es tut mir wirklich Leid. Morgen kannst du wieder herkommen, okay?“

„Na gut.“ Er gab mir einen Kuss, als er in der Tür stand. Dann verließ er meine Suite und ich war allein.

Ich beschloss mich erstmal hinzulegen, damit ich nicht mehr schlief, wenn es Zeit war, Zero zu empfangen. Ich hatte geplant, ihn vom Tor abzuholen. Wir müssten dann höllisch aufpassen, dass keiner aus der Night Class Zero bemerkte.

Ich ging ins Schlafzimmer, zog mich um und legte mich hin.



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