Zum Inhalt der Seite

Vampire Knight - Behind the Shadows of the Night

Mein Leben als Vampir auf der Cross Academy...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Klavierspielen, Shiki und Eifersucht

Es war immer noch hell, als ich wieder aufwachte. Ich beschloss, mir einmal das Haus „Mond“ einmal genauer anzusehen. Vor allem wollte ich wissen, wo die Night Class Schüler einen Teil ihrer Freizeit verbrachten. Nämlich im Aufenthaltsraum. Ich fand in relativ leicht. Es war ein großer Raum mit einem großen Glastisch, um den viele Sofas gruppiert waren. Doch das lenkte nicht meine Aufmerksamkeit auf sich. Nein, der schwarze Ebenholzflügel dagegen nahm mein Blickfeld völlig ein. Ich schritt begeistert auf ihn zu. Ich spielte schon etliche Jahre Klavier, um einen sinnvollen Zeitvertreib zu haben.

Ich setzte mich einfach an den Flügel und begann eines meiner Lieblingsstücke zu spielen. Ich war völlig in meinem Element und total konzentriert, dass ich nicht bemerkte, dass hinter mir jemand stand.

Als ich geendet hatte, erschrak ich mich über den plötzlichen Applaus und drehte mich ruckartig um.

„Shiki!“

„Das war wirklich schön. Wie heißt dieses Stück?“

„Ähm, ´Grief and Sorrow´.“, antwortete ich. „Tut mir Leid. Ich habe dich bestimmt damit geweckt, oder?“

Shiki winkte ab. „Aber nicht doch. Ich konnte irgendwie nicht schlafen und dann habe ich diese wundervollen Klänge vernommen. Ich musste ihnen einfach folgen.“

Ich hatte noch nie Lob für mein Spiel bekommen und wurde tatsächlich etwas verlegen.

„Danke für das Kompliment. Mich hat noch nie jemand gelobt…“

Er setzte sich neben mich auf den Pianistenschemel.

„Mal sehen, was ich noch kann.“ Shiki krempelte sich die Ärmel seines Hemdes hoch und begann zu spielen. Ich kannte das Stück und setzte beim Refrain mit einer höheren Tonlage ein.

Nach einer Weile standen einige der Vampire hinter uns und um den Flügel herum. Sie sahen uns bewundernd zu.

In diesem Moment gab es jedoch nur den Flügel, Shiki und mich. Die anderen störten mich nicht. Shiki scheinbar auch nicht. Als er mich ansah, konnte ich das in seinen meeresblauen Augen deutlich sehen.

Wir hatten nun gleichzeitig aufgehört zu spielen und ernteten nun den Beifall für unsere Leistung.

„Das war fantastisch. Du bist echt…unglaublich.“, sagte ich mit voller Bewunderung zu Shiki.

„Du hast aber auch wahnsinnig klasse gespielt. Das war toll!“, erwiderte er und lächelte mich breit an.

Die anderen lobten uns noch eine Weile und schließlich trennten sich unsere Wege. Jedoch nicht für Shiki und mich. Wir mussten in die gleiche Richtung.

„Möchtest du noch ein wenig zu mir kommen? Ich schätze, dass du jetzt eh nicht mehr schlafen kannst und ich genauso wenig.“ Shiki war auf einmal etwas anders. Scheinbar hatte er seine Schüchternheit überwunden und ich freute mich natürlich darüber.

„Sehr gern.“, sagte ich.

Nach wenigen Schritten waren wir auch schon an Shikis Wohnung angekommen. Er hielt mir die Tür auf und ich trat ein.

Bei ihm sah es etwas anders aus, als in meiner Suite. Denn hier gab es einen Balkon, zu dem ich auch gleich lief. Ich öffnete vorsichtig die Tür. Shiki ließ mich gewähren und lief mir hinterher auf den Balkon. Jedenfalls bis zur Tür, denn die Sonne stand noch zu weit über dem Horizont.

„Die Aussicht von hier ist wie bei mir, nur viel intensiver.“

„Komm lieber rein. Ich kann nämlich noch nicht raus, ohne mir einen Hautschaden zu holen…“

Ich drehte mich um und ging zurück zu Shiki. Anschließend schloss ich die Tür hinter mir.

Er hatte sich auf die Couch gesetzt und ich setzte mich zu ihm.

„Wie viel Zeit haben wir noch, bis wir uns umziehen müssen?“, fragte ich.

„Noch etwa 3 Stunden.“, sagte er nach einen Blick auf seine Armbanduhr.

Wir unterhielten uns eine ganze Weile. Ich wurde dabei jedoch immer müder, was aber daran lag, dass ich bisher sehr wenig Schlaf bekommen hatte. Shiki stand auf, um ein Buch zu holen, welches er mir zeigen wollte.

Als er zurückkam, war ich weggenickt. Die Beine unter meinen Körper gezogen und mein Kopf ruhte auf meinen gekreuzten Armen, die auf der Sofalehne lagen.

Er lächelte und setzte sich wieder. Dann nahm er ein Kissen, welches er sich auf seinen Schoß legte und nahm meine Arme ganz vorsichtig, um sie auf das Kissen zu legen. Schließlich lag ich auf seinem Schoß. Ich bemerkte davon nichts.

Shiki begann nun das Buch zu lesen.

Als die Zeit ran war, weckte er mich vorsichtig.

„Sai, du musst aufstehen.“ Er berührte meinen Kopf und strich durch meine Haare. Ich öffnete gerade die Augen und wollte mich aufsetzen, als ich eine weibliche Stimme vernahm. Es war Rima.

„Shiki, du musst dich langsam fertig machen. Wir…“ Sie konnte den Satz nicht beenden, weil sie mich auf Shikis Schoß liegen sah. Ich setzte mich nun endgültig auf. Die Situation hatte ich gar nicht richtig realisiert.

„Morgen, Rima.“, sagte ich nach einem langen Gähner, bei dem ich mir die Hand vor den Mund hielt.

„Ich… was läuft hier eigentlich zwischen euch?“, fragte Rima aufgebracht. „Warum ist Sayuki hier bei dir?“

„Sai hat mir Gesellschaft geleistet, weil wir beide nicht schlafen konnten. Irgendwann überkam sie aber die Müdigkeit und ich habe es ihr bloß gemütlich gemacht.“

„Du brauchst Shiki nicht böse sein, denn es war meine Schuld. Ich geh mich jetzt umziehen. Gehen wir dann zusammen zum Unterricht?“, fragte ich nun an Shiki gewandt.

„Selbstverständlich. Ich steh dann einfach vor deiner Tür.“ Irgendwie ignorierten wir beide Rima.

„Du kannst ruhig klopfen, wenn du soweit bist. Bis nachher dann.“

Ich stand auf und ging an Rima vorbei, die mich nur völlig entgeistert ansah.

„Eifersüchtig?“, flüsterte ich ihr im Vorbeigehen zu.

Sie ballte ihre Hand und wollte mich schlagen, doch diese billige Attacke wehrte ich mit Leichtigkeit ab, indem ich einfach ihre Hand festhielt, bevor sie sich zu nah an meinem Gesicht befand.

„Wenn du nicht draufgehen willst, würde ich an deiner Stelle nicht mehr versuchen, mir Schaden zuzufügen.“

Shiki hatte das Szenario verblüfft mitverfolgt. Rima schien mit den Nerven am Ende zu sein.

Ich trat nun endlich an ihr vorbei und verließ das Zimmer.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück