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Dreaming Society

Fortsetzung von Dead Society
von

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Begegnung

Wieder einmal ist eine Woche rum, wieder einmal habe ich keine Ahnung, wie ich es geschafft habe ein Kapitel fertig zu stellen und wieder einmal habe ich Kopfschmerzen. Aber egal. Ab morgen habe ich weniger zu tun. Die hoch stressige Zeit, wo ich täglich mindestens zehn Stunden in der Uni war, ist vorbei. Ich muss zwar immer noch morgens um acht Uhr in die Vorlesung (was mich auch immer noch total fertig macht, weil ich echt kein Morgenmensch bin), aber wenigstens trägt ab morgen wieder jemand vor, wo ich nicht neben dem Zuhören noch Schuhe reparieren und mich unterhalten kann ohne dabei etwas zu verpassen -.-

Auch wenn dieses Kapitel in Hast und Stress gedieh, so ist es mir tierisch ans Herz gewachsen. Auf diese Szene habe ich mich schon lange gefreut. Ebenso wie auf eure Reaktion ^.^ Viel Spaß beim Lesen!
 

___________________________________________________________________________________
 

Knock. Knock.

„Komme!“, erscholl eine junge Stimme von drinnen und das Geräusch von Schritten auf einem festen Untergrund war zu vernehmen, bevor sich die Tür – mit Vorhängeschloss – öffnete.

Katsuya schob dezent das herab hängende Ende seines Eisenrohrs in den Spalt.

„Äh...“, die Kinnlade des jungen Mannes, der die Tür geöffnet hatte, blieb unten, während sein Blick an den zwei Gestalten auf und ab wanderte. Auf den ersten Blick ein ganz annehmbar aussehender Kerl, schwarze Haare, zwei Ponysträhnen, junges, dünnes Gesicht.

„Ryuji Otogi?“, fragte Bakura emotionslos.

„Äh...“, der Jugendliche schüttelte langsam den Kopf, „Hört mal... ich habe nichts mit der Yakuza am Hut. Wir zahlen ordentlich unsere Miete und Schulden haben wir auch nicht...“

„Es wäre besser, du würdest uns rein lassen.“, informierte ihn Katsuya ruhig.

Ah, die Ruhe... lang nicht mehr getroffen den alten Freund. Jahre in der Gosse ließen ihre Spuren und diese abzuwaschen war nicht nur eine Frage von Zeit sondern auch von Willen. Ob er diesen Willen hatte, war dem Blonden nicht wirklich klar. Diese kalte, ruhige Art half äußerst das Gegenüber einzuschüchtern. Es hatte schon fast etwas von Seto, wenn man es genau betrachtete. Vielleicht hatte aber auch Seto etwas dieser Art – weil sie Menschen mit ihren Erfahrungen die Fähigkeit verlieh andere den eigenen Terror spüren zu lassen. Eher gesagt den, den man selbst erlebt hatte. Genau genommen imitierten sie nur jene, die sie wie große Teufel in ihren Kinderträumen verfolgt und ihre Angst geschürt hatten.

Und jetzt drehte er den Spieß um. Gegen einen Sechzehnjährigen. Gegen einen Vater, der sein Kind vernachlässigte. Ungewollt? Gewollt? Spielte es eine Rolle?

„Jetzt.“, präzisierte Katsuya.

Ryuji schluckte. Sein Atem trat zittrig, leicht hörbar wieder aus. Seine Augen huschten noch einmal die große Gestalt entlang, bevor er die Tür gegen das Rohr drückte und am Öffner hantierte.

„So kriege ich das Schloss nicht auf.“, ließ der Junge unsicher verlauten.

Katsuya hob nur seine Augenbraue, zog die Waffe zurück und stellte sie mit einem leisen Klonk neben sich. Die Tür vor ihnen währenddessen schloss sich – komplett. Still zählte der Blonde bis drei, zeigte Bakura dabei mit seinen Finger die Zahlen an.

„Ryuji... glaube mir, es ist viel einfacher uns reinzulassen. Es kann sehr traumatisch sein, wenn einem Leute die Tür eintreten. Man fühlt sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher. Wenn man sie selbst rein lässt, geht es dem Kopf langfristig gesehen besser – und den Finanzen auch.“, erklärte Katsuya ohne größere Emotion.

„Lasst mich in Ruhe!“, schrie dieser mit verweinter, ängstlicher Stimme.

„Ryuji, wir wollen nur reden.“, während dieser Worte begann der Wolf neben ihm bestialisch zu grinsen, „Wir müssen es nicht zu Gewalt kommen lassen.“

„Haut ab! Haut ab!“, gefolgt von einem Schluchzen.

„Wenn du möchtest... geh aus dem Flur, ich will dich nicht wegen einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus bringen.“, ein zweites Mal zählte Katsuya drei Sekunden mit den Fingern ab, bevor er leise seufzte und den Kopf schüttelte, „Er will es nicht anders...“
 

Er reichte Bakura das Eisenrohr, machte einen Schritt zurück und trat mit einer fließenden Bewegung knapp unter den Türknopf. Ein Knacken, ein Splittern, doch keine Öffnung zu erkennen, wodurch er es wiederholte.

„Zähes Teil.“, murmelte er nach dem vierten Mal, nahm sein Eisenrohr zurück und drückte mit der Hand gegen das Holz, wonach es mit einem weiteren hellen Splittern nachgab. In der Ecke des Flurs, der dahinter lag, kauerte Ryuji in der Ecke, wimmerte auf und stolperte in den Raum hinter sich, dessen Tür offen war.

„Hübsch hier.“, urteilte er und sah sich einen kurzen Moment in dem Wohnzimmer um, bevor er wieder Ryuji fixierte, der hinter dem Sofa versuchte seine Tränen und seine hektische Atmung unter Kontrolle zu kriegen.

„Komm raus, du Wurm.“, befahl Bakura und blieb an der Tür stehen, während Katsuya vor trat und sich über das Sofa lehnte.

„Na los. Steh auf, setz dich, nur keine Scheu.“, mit dem Eisenrohr tappte er ihn gegen den Rücken, was beim ersten Mal ein Wimmern hervor rief, „Je besser du kooperierst, desto schneller sind wir wieder weg.“

„Und desto weniger Schaden nehmen du und die Wohnung.“, fügte Bakura leise hinzu.

Mit weit geöffneten Lidern, die Augen zitternd wie die eines in die Ecke getriebenen Kaninchens, sah der Schwarzhaarige hoch, betrachtete einen Moment lang Katsuyas ausdrucksloses Gesicht, bevor er mit einem Schluchzen aufstand und um das Sofa herum ging, um sich zu setzen.

„Geht doch.“, der Blonde drehte sich, sodass er – statt über dem Möbelstück zu lehnen – darauf saß und stellte sein Eisenrohr auf den Boden, eine Hand lässig darauf liegend, „Dein Name ist Ryuji Otogi?“

Der Junge nickte, doch starrte den Fußboden an, die Arme um sich selbst geschlungen.

„Und du bist ein Freund von Shizuka Kamiya?“

„Shizuka?“, der Jüngere sah auf, die Züge von Entsetzen entgleist, „Was ist mit ihr?“

„Sie hat ein Kind bekommen.“, erwiderte Katsuya mit gespielter Ruhe, „Dein Kind, wenn wir richtig informiert sind.“, er lehnte sich näher, „Sind wir doch, nicht wahr?“

„Äh- äh... ja, aber- also- das... das war nicht... das war ein Unfall.“, die Augenbrauen des Jungen zogen sich zusammen und er atmete schubhaft, „Das wollte ich nicht, das... das...“

„Ein Unfall?“, eine blonde Augenbraue hob sich.

„Wir- wir- wir haben nicht aufgepasst.“, Ryuji wich, so gut er konnte, auf der Couch zur Seite, „Ich habe ihr versprochen, dass ich ihr helfe und war mit ihr in der Klinik und, und, und... ich... ich habe es wirklich nicht böse gemeint.“

„Sie ist ein junges, unschuldiges Ding.“, fuhr Katsuya fort, „Noch ganz zierlich und naiv. Für sie ist das nicht leicht...“, er schüttelte mit bedauernder Miene den Kopf, „Sie hat sich gewünscht, dass du bei der Geburt dabei wärst, wusstest du das?“

„Ähm...“, der Schwarzhaarige zog die Beine an sich und kauerte sich dahinter zusammen.

„Setz dich gerade hin, du jämmerlicher Haufen Scheiße.“, wies Bakura ihn zurecht, die Stimme voll eingekerkerter Wut.

„Es tut mir Leid...“
 

Katsuya seufzte.

Okay, er war sechzehn. Er war allein. Er hatte augenscheinlich Angst vor zwei bewaffneten Typen in schwarzen Mänteln. Aber musste er sich so in die Hosen pissen? Sie hatten doch nichts gemacht außer eine Tür einzutreten.

Er langte zu der zusammen gekauerten Gestalt herüber, packte sich einen Arm und zog das Wesen in die Mitte der Couch, bevor er dessen Beine runter drückte, um ihn in eine ordentliche Sitzposition zu stemmen, während das Eisenrohr zur Seite kippte und scheppernd auf dem Boden landete.

„Jetzt mal Klartext.“, seine Lider verengten sich, „Wohnst du hier allein?“

„Mit meinem Vater...“, kam wie ein Piepsen aus Ryuji, während zwei Tränen über seine Wangen rannen.

„Wo ist der?“

„E- er- auf der Arbeit!“, der Junge kniff die Lider zusammen.

„Was arbeitet der?“, setzte Katsuya das Kreuzverhör gnadenlos fort.

„Mu- Museums... ein Führer... im Museum.“

Na klasse. Ganz sicher. Mit Verbrennungen im Gesicht und Angst sich anderen zu zeigen arbeitete man ganz sicher als Führer im Museum. Aber gut, dass das eine Lüge war, hatte man sich denken können.

„Dann habt ihr genug Geld, um Unterhalt für ein Kind zu zahlen, meinst du nicht?“

Ryuji erwiderte nur mit einem Schluchzen, während sein ganzer Körper unter dem Schluckauf erschütterte, den er bekommen hatte. Zu den Tränen auf den Wangen gesellte sich Rotz, der aus seiner Nase über seine Lippen lief. Er versuchte nicht einmal sich gegen Katsuyas Griff zu wehren.

„Hat er sich schon in die Hosen gepisst?“, erkundigte sich Bakura von der Tür aus.

„Wehe ihm...“, murmelte der Blonde nur, „Du hast Shizuka gesagt, sie könnte hier wohnen, falls ihre Mutter sie rauswirft, erinnerst du dich daran?“

Schluchzen.

„War das ein leeres Versprechen?“

Schluchzen.

Katsuya seufzte genervt, packte die Oberarme des Jungen und schüttelte ihn einmal.

„Mach die Augen auf und gib mir eine Antwort, du Dreckskerl!“

„Tut mir Leid...“, fiepte dieser, „...Leid...“, der Rest war nur ein hohes Wimmern.

„Und du hast ihr gesagt, sie könne deinen Vater nicht treffen, weil er Angst vor Menschen hat und Verbrennungen im Gesicht – war wohl auch eine Lüge, was?“

Ryuji zuckte zusammen und hob die Arme, um Kopf und Brust zu schützen, obwohl Katsuya nicht mal eine Hand frei hatte.

„Weiß dein Vater überhaupt, dass er einen Enkel hat?“

Unter jämmerlichen Schluchzen schüttelte der Junge den Kopf.
 

„Heeech...“, Katsuya seufzte tief, ließ den Anderen los und richtete sich auf, „Lass mich schauen, ob ich das richtig verstehe... du schwängerst ein Mädchen, versprichst ihr das Blaue vom Himmel herab, worauf sie sich entschließt das Kind zu behalten, lässt sie dann sitzen und tust so, als wäre nie etwas gewesen?“

„Es tut mir Leid...“, wimmerte dieser noch einmal.

Er fuhr sich mit einer Hand durch das Haar und sah auf Ryuji herab. Nach einem Moment der Betrachtung hob er Bein, schlängelte sich mit einer fließenden Bewegung zwischen den erhobenen Armen empor und drückte mit der Schuhsohle knapp unter der Kehle des Sechzehnjährigen diesen gegen die Rückenlehne des Sofas.

„Ihre Mutter hat sie rausgeworfen, weißt du das?“, nicht ganz wahr, aber auch nicht unbedingt falsch, „Sie muss ins Heim ziehen. Allein mit ihrem Sohn. Sie wird nach der Mittelschule ihre Ausbildung abbrechen, um zu arbeiten, weil sie nicht genug Geld hat, um Schule, Wohnung und Kind zu bezahlen. Sie wird niemals studieren. Und sie ist – ganz – allein.“, betonte Katsuya scharf, „Alles, was sie sich wünschte, war, dass du sie auch nur einmal im Krankenhaus besuchst. Alles, was du tust, ist vor jeder Verantwortung davon zu rennen. Du hast sie belogen, betrogen und im Stich gelassen. Willst du wissen, was ich dir dafür antun könnte, du Kakerlake?“

Ryuji atmete so schnell, dass er sicherlich bald das Bewusstsein verlieren würde. Seine Hände hatten sich um Katsuyas Fußgelenk geschlossen, doch nur ein wenig Umverlagerung seines Gewichts durch Vorlehnen und es war dem Jungen unmöglich den Fuß zu bewegen. Sein Mund stand offen, entließ den Schmerz und Terror, der seinen Körper schüttelte.

Der Neunzehnjährige riss seinen Fuß weg, griff stattdessen mit der linken nach Ryujis Shirt und zog ihn in eine stehende Position. Er trat heran, sodass sein Gesicht sich nur wenige Zentimeter von dem des anderen befand und zischte: „Willst du es wissen?“

Unter weiteren Schluchzern schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf.

„Gut.“, er zog sich ein wenig zurück und holte Luft, bevor er weiter sprach, „Du wirst morgen Shizuka besuchen und ihr und Isamu Geschenke mitbringen. Du wirst ihr alles erklären, ihr jede Lüge beichten und dich entschuldigen. Ansonsten wirst du deinem Vater alles sagen und dafür sorgen, dass er Shizuka monatlich Alimente überweist. Und das alles wirst du bis zum Ende dieser Woche tun, haben wir uns verstanden?“

Der Junge nickte wie wild, die Lider fest zusammen gekniffen. Ein Faden von Rotz war auf Katsuya Hand hinunter getropft, sodass er diese zurück zog und am T-Shirt des Sechzehnjährigen sauber machte.

„Ich denke, ich brauche nicht erwähnen, dass es für dich sehr unangenehm wäre unseren gut gemeinten Rat nicht zu befolgen, nicht wahr?“, fügte Katsuya freundlich hinzu, was den starr stehenden, zitternden Jungen nur nicken ließ, „Und falls du auf irgendwelche dummen Ideen kommst...“, meinte er leise und lehnte sich noch einmal vor, „...wir werden es wissen.“

Mit einem letzten Blick auf den verheulten, verrotzten, schluchzenden Teenager trat er zur Seite, hob sein Eisenrohr auf und folgte Bakura, der sich bereits abgewendet hatte und gerade den Flur herunter Richtung Eingangstür ging.

Den Resten der Tür.

Katsuya zuckte im Vorbeigehen mit den Schultern. Sachschaden brachte einen meist nicht ins Gefängnis. Unbefugtes Betreten einer Privatwohnung vielleicht. Aber... na ja...

„Du wirst ein Auge auf die eingehenden Anzeigen bei euch werfen?“, wandte sich der Blonde an den Polizisten, der mit einem breiten Lächeln neben ihm her schritt.

„Aye...“, gab dieser nur mit einem zutiefst befriedigt klingenden Hauchen zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  feuerregen
2010-01-06T12:21:02+00:00 06.01.2010 13:21
So, the next one!

> Katsuya schob dezent das herab hängende Ende seines Eisenrohrs in den Spalt.
„Äh...“, die Kinnlade des jungen Mannes, der die Tür geöffnet hatte,
blieb unten, während sein Blick an den zwei Gestalten auf und ab wanderte. Auf
den ersten Blick ein ganz annehmbar aussehender Kerl, schwarze Haare, zwei
Ponysträhnen, junges, dünnes Gesicht.
„Ryuji Otogi?“, fragte Bakura emotionslos. <

Ein Teenager!
Das, was Kats und Bakura nie wirklich sein konnten...
Da ist die kleine Aktion des Türstoppens doch sehr angebracht. Sonst ist das Teil gleich wieder zu.
Vor allem, wenn dann auch ncoh Bakura das erste Wort hat.

> „Äh...“, der Jugendliche schüttelte langsam den Kopf, „Hört mal... ich
habe nichts mit der Yakuza am Hut. Wir zahlen ordentlich unsere Miete und
Schulden haben wir auch nicht...“
„Es wäre besser, du würdest uns rein lassen.“, informierte ihn Katsuya
ruhig. <

Das war eine zu erwartende Reaktion.
Immerhin stehen ihm zwei in keinster Weise normal aussehende Typen in Ledermänteln gegenüber, von denen der eine auch noch ganz offen ein blutiges Eisenruhr mit sich rumschleppt.
Und Ruhe wird mit Sicherheit verbunden, was nochmal mehr einschüchtert.
Ryuji hat keinen Schimmer, was die Typen wollen, aber sie sind da und sie wollen rein... schöne Scheiße, nech?

> Diese kalte, ruhige Art half äußerst das Gegenüber
einzuschüchtern. Es hatte schon fast etwas von Seto, wenn man es genau
betrachtete. Vielleicht hatte aber auch Seto etwas dieser Art – weil sie
Menschen mit ihren Erfahrungen die Fähigkeit verlieh andere den eigenen Terror
spüren zu lassen. Eher gesagt den, den man selbst erlebt hatte. Genau genommen
imitierten sie nur jene, die sie wie große Teufel in ihren Kinderträumen
verfolgt und ihre Angst geschürt hatten. <

Durch die Ruhe strahlt man Macht und Sicherheit aus, als wäre man selbst ein Bollwerk, das einzureißen unmöglich ist, und dadurch wird das Gegenüber noch mehr eingeschüchtert. Es ist wie ein unausgesprochenes „Du kannst mir nicht, du bist doch nur kleines Gewürm, das ich im Vorbeigehen unter meinem Schuh zerquetsche.“

> „Ryuji... glaube mir, es ist viel einfacher uns reinzulassen. Es kann sehr
traumatisch sein, wenn einem Leute die Tür eintreten. Man fühlt sich in den
eigenen vier Wänden nicht mehr sicher. Wenn man sie selbst rein lässt, geht es
dem Kopf langfristig gesehen besser – und den Finanzen auch.“, erklärte
Katsuya ohne größere Emotion. <

Nett argumentiert, wirklich sehr nett! =)
Ich frage mich, ob da Kats eigene Erfahrung mit reinspielt oder das von yami und Seto gelernte...

> „Lasst mich in Ruhe!“, schrie dieser mit verweinter, ängstlicher Stimme.
„Ryuji, wir wollen nur reden.“, während dieser Worte begann der Wolf neben
ihm bestialisch zu grinsen, „Wir müssen es nicht zu Gewalt kommen lassen.“ <

Böser Bakura, sehr böse! XDD
Der lacht sich doch jetzt schon ins Fäustchen, dass das mit dem Reden nicht so klappen wird.
Und es doch hoffentlich zu Gewalt kommt.

> „Haut ab! Haut ab!“, gefolgt von einem Schluchzen.
„Wenn du möchtest... geh aus dem Flur, ich will dich nicht wegen einer
Gehirnerschütterung ins Krankenhaus bringen.“, ein zweites Mal zählte
Katsuya drei Sekunden mit den Fingern ab, bevor er leise seufzte und den Kopf
schüttelte, „Er will es nicht anders...“ <

Ich denke nicht, dass das noch viel bringt... rationales Argumentieren ist bei dem Jungen gerade total verloren.
Aber er wird beim ersten Tritt schon zurückhüpfen.

> In der Ecke des Flurs, der dahinter lag, kauerte Ryuji
in der Ecke, wimmerte auf und stolperte in den Raum hinter sich, dessen Tür
offen war. <

Ist da nicht ein „in der Ecke“ zu viel?

Der Junge ist ganz offensichtlich ziemlich fertig mit den Nerven.
Verständlich, wenn ihm gerade ein gruseliger Typ die Tür eintritt, während der andere gruselige Typ einfach nur daneben steht. Er ist alleine zuhause und definitiv schwächer als die beiden... wer würde da nicht in Panik ausbrechen?

> „Komm raus, du Wurm.“, befahl Bakura und blieb an der Tür stehen, während
Katsuya vor trat und sich über das Sofa lehnte.
„Na los. Steh auf, setz dich, nur keine Scheu.“, mit dem Eisenrohr tappte er
ihn gegen den Rücken, was beim ersten Mal ein Wimmern hervor rief, „Je besser
du kooperierst, desto schneller sind wir wieder weg.“
„Und desto weniger Schaden nehmen du und die Wohnung.“, fügte Bakura leise
hinzu. <

Erstmal wandeln sie ganz ruhig den Gang entlang und betrachten die Wohnung, ohne jeglichen Zweifel, dass Ryuji ihnen entkommen könnte, und dann auch noch diesen krassen Unterschied in der Wortwahl der beiden (guter Cop, böser Cop ;) )
Und da, wo Kats versucht ein halbwegs brauchbares Gespräch anzufangen, haut Bakura nen Satz rein, der Ryuji wieder vollkommen verschüchtert.
Obwohl ich sagen muss, dass das Eisenrohr als Armersatz zu verwenden auch nicht gerade wenig einschüchternd ist...

> Mit weit geöffneten Lidern, die Augen zitternd wie die eines in die Ecke
getriebenen Kaninchens, sah der Schwarzhaarige hoch, betrachtete einen Moment
lang Katsuyas ausdrucksloses Gesicht, bevor er mit einem Schluchzen aufstand und
um das Sofa herum ging, um sich zu setzen. <

Mich würde interessieren, was er in Kats' Gesicht gesucht hat.
Aggression, Wut, irgendwas, durch das er darauf schließen könnte, dass Kats ihn verletzen würde, oder Gnade und Sanftheit als letzten Hoffnungsschimmer?
Aber ich denke, im Endeffekt hat er nur eine ausdruckslose Maske vorgefunden.

> „Wir- wir- wir haben nicht aufgepasst.“, Ryuji wich, so gut er konnte, auf
der Couch zur Seite, „Ich habe ihr versprochen, dass ich ihr helfe und war mit
ihr in der Klinik und, und, und... ich... ich habe es wirklich nicht böse
gemeint.“
„Sie ist ein junges, unschuldiges Ding.“, fuhr Katsuya fort, „Noch ganz
zierlich und naiv. Für sie ist das nicht leicht...“, er schüttelte mit
bedauernder Miene den Kopf, „Sie hat sich gewünscht, dass du bei der Geburt
dabei wärst, wusstest du das?“ <

Schön, eine neutrale Formulierung, aber ein versteckter Vorwurf darin, der regelrecht danach schreit, rausgelassen zu werden und Ryuji an die Kehle springen zu dürfen.

> Okay, er war sechzehn. Er war allein. Er hatte augenscheinlich Angst vor zwei
bewaffneten Typen in schwarzen Mänteln. Aber musste er sich so in die Hosen
pissen? Sie hatten doch nichts gemacht außer eine Tür einzutreten. <

HA HA
Ironie lässt grüßen!

> Ryuji erwiderte nur mit einem Schluchzen, während sein ganzer Körper unter dem
Schluckauf erschütterte, den er bekommen hatte. Zu den Tränen auf den Wangen
gesellte sich Rotz, der aus seiner Nase über seine Lippen lief. Er versuchte
nicht einmal sich gegen Katsuyas Griff zu wehren.
„Hat er sich schon in die Hosen gepisst?“, erkundigte sich Bakura von der
Tür aus.
„Wehe ihm...“, murmelte der Blonde nur, „Du hast Shizuka gesagt, sie
könnte hier wohnen, falls ihre Mutter sie rauswirft, erinnerst du dich
daran?“
Schluchzen.
„War das ein leeres Versprechen?“
Schluchzen. <

Der Kleine hat sich wohl eine ziemliche Lüge aufgebaut, was Shizuka angeht.
Vater mit Brandwunden, Hilfe beim Baby, Aufnahme in seine Wohnung.... was noch?
Aber Kats macht ihm ja ordentlich Angst... da versteh ich schon, dass er so zusammenbricht.
Ryuji ist glaub ich ein ziemlicher Held, wenn er sich sicher fühlt, aber wenn er Leuten gegenüber steht, die mehr Macht als er haben (beziehungsweise er allein ist), ist ein Feigling.
Bei ihm zeigt sich ja nichtmal der sprichwörtliche Mut der Verzweifelung.

> „Lass mich schauen, ob ich das richtig verstehe... du schwängerst ein
Mädchen, versprichst ihr das Blaue vom Himmel herab, worauf sie sich
entschließt das Kind zu behalten, lässt sie dann sitzen und tust so, als wäre
nie etwas gewesen?“
„Es tut mir Leid...“, wimmerte dieser noch einmal. <

Zusammengefasst... JA!
Der Kleine ist wirklich ziemlich fertig...

> „Ihre Mutter hat sie rausgeworfen, weißt du das?“, nicht ganz wahr, aber
auch nicht unbedingt falsch, „Sie muss ins Heim ziehen. Allein mit ihrem Sohn.
Sie wird nach der Mittelschule ihre Ausbildung abbrechen, um zu arbeiten, weil
sie nicht genug Geld hat, um Schule, Wohnung und Kind zu bezahlen. Sie wird
niemals studieren. Und sie ist – ganz – allein.“, betonte Katsuya scharf,
„Alles, was sie sich wünschte, war, dass du sie auch nur einmal im
Krankenhaus besuchst. Alles, was du tust, ist vor jeder Verantwortung davon zu
rennen. Du hast sie belogen, betrogen und im Stich gelassen. Willst du wissen,
was ich dir dafür antun könnte, du Kakerlake?“ <

Bobardier ihn mit Fakten, damit er sich seiner Schuld bewusst wird und noch mehr Panik kriegt, Kats. So wird er sicher eine klare Antwort geben...
Aber zumindest traut er sich garantiert nicht, die Unwahrheit zu sagen, soviel Schiss, wie er hat.
Vor allem mit einem Fuß an der Kehle und einen Irren mit einem Eisenrohr über sich.

> „Willst du es wissen?“
Unter weiteren Schluchzern schüttelte der Schwarzhaarige den Kopf.
„Gut.“, er zog sich ein wenig zurück und holte Luft, bevor er weiter
sprach, „Du wirst morgen Shizuka besuchen und ihr und Isamu Geschenke
mitbringen. Du wirst ihr alles erklären, ihr jede Lüge beichten und dich
entschuldigen. Ansonsten wirst du deinem Vater alles sagen und dafür sorgen,
dass er Shizuka monatlich Alimente überweist. Und das alles wirst du bis zum
Ende dieser Woche tun, haben wir uns verstanden?“ <

Eine durchaus berechtigte Forderung, auch wenn ich die Methode, mit der sie erreicht wurde, nicht allzu nett finde.Mal sehen, ob das so klappt. Immerhin ist der nächste Tag doch ein Sonntag.
Meint er das ende der laufenden oder das Ende der anstehenden Woche?

> „Ich denke, ich brauche nicht erwähnen, dass es für dich sehr unangenehm
wäre unseren gut gemeinten Rat nicht zu befolgen, nicht wahr?“, fügte
Katsuya freundlich hinzu, was den starr stehenden, zitternden Jungen nur nicken
ließ, „Und falls du auf irgendwelche dummen Ideen kommst...“, meinte er
leise und lehnte sich noch einmal vor, „...wir werden es wissen.“ <

Ich denke, das ist ihm klar, auch ohne zu wissen, dass Kura bei der Polizei arbeitet und Hacker ist und Kats Shizukas Bruder...

> Katsuya zuckte im Vorbeigehen mit den Schultern. Sachschaden brachte einen meist
nicht ins Gefängnis. Unbefugtes Betreten einer Privatwohnung vielleicht.
Aber... na ja...
„Du wirst ein Auge auf die eingehenden Anzeigen bei euch werfen?“, wandte
sich der Blonde an den Polizisten, der mit einem breiten Lächeln neben ihm her
schritt.
„Aye...“, gab dieser nur mit einem zutiefst befriedigt klingenden Hauchen
zurück. <

Ich glaube, der Wolf genießt gerade die Nachwehen einer angenehmen Show. Ein bisschen Psychoterror zur Abwechselung ist doch immer wieder nett.
Wenn er sowas nochmal erleben will, wird er sicherlich dafür sorgen, dass Kats nicht angezeigt wird. ^^

Ein Kapitel, was ich sehr mag, wie ich ehrlich gestehen muss. *g*

HDL
Von:  Blanche7
2009-11-21T14:22:02+00:00 21.11.2009 15:22
Es wurde keiner verletzt, das finde ich sehr gut! Bin schon gespannt ob der "Besuch" auch etwas bewirkt bei dem Jungen!

**Schönes Kapitel!**
Von:  Liare
2009-11-20T17:51:34+00:00 20.11.2009 18:51
hi du!
hui, da hatten ja zwei spaß! arme tür! dass die immer so zerstörungswütig sein müssen...
zu bakura, ja, ich glaube, das einzige was ihm was bedeutet ist sein bruder, sich selbst auch ausgeschlossen.
lg li
Von:  MarieSoledad
2009-11-20T10:34:12+00:00 20.11.2009 11:34
irgendwie beruhigt es mich doch, dass kats sich unter kontrolle hatte :)
hab schon das schlimmste befürchtet. irgendwie auch interessant, wenn cniht verwunderlich, dass bakura sich damit zufrieden gegeben hat - aber jemand winselnden niederzuschlagen befriedigt vermutlich nciht wirklich - ich kann otogi hier echt nicht ausstehen! ichi verachte solche menschen zutiefst - wenn er ihr wenigstens von anfang an gesagt hätt, dass er von all dem nichts wissen will!

ich glaube, dass kats gar nicht will verlangt, dass er etwas für sein kind empfindet, sondern dass er einfach die verantwortung übernimmt. wenn er alimente zahlt ist das ja schon mal etwas, mit dem shizuka was anfangen kann.

bin auch sehr gespannt, was seto jetzt macht - der dreht vermutlich schon am rad.
boah, das wird was geben, wenn kats nach hause kommt - hoffentlich kann seto sich auch so gut beherrschen, sonst könnte das böse ausarten....
Von:  Shakti-san
2009-11-19T09:17:38+00:00 19.11.2009 10:17
ich denk mir grad "huhu neues pittel" wg deiner ens.. dabei hab ich festgestellt das ich bei dem cap vergessen hab kommi zu geben >.<
ich muss Lunatik zustimmen. war echt ein teekränzchen am sonntag.
hab mir nur gedacht, ok Kats könnt evtl so schlau sein und keine Körperverletzung machen.. aber mit Baku zusammen. Mir schwante echt böses. entweder das Baku dieses "freundliche" zurechtstutzen ihm nicht reicht oder das Kats vor Baku igwie angeben will.
Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ist zwar dennoch begangen worden, aber wozu gibts Baku der die Anzeigen igwie unter den tisch "hacken" kann.
aber ich bleib dabei, leute wie Otogi werd ich nie verstehen. entweder man verhütet oder man verhütet nicht. beim letzteren muss man mit den konzequenzen rechnen und dazu auch stehen. Wobei ich Kats Kleine auch nicht versteh. wie kann man als junges Mädchen mit nem kerl schlafen, ohne ihn wirklich zu kennen bzw. zu durchschauen. klar One-Night-Stand gibts natürlich, aber da verhütet man in der regel, weil man denjenigen eben nicht kennt. und verdammt nochmal, kinder retten keine beziehung.
ich hoffe zumindest das Otogi zu Shizu geht und klarschiff macht.
war wie immer ein klasse cap.
auf ein bald neues hoffende Ran ^^
Von:  Blackdragonstar
2009-11-17T20:12:39+00:00 17.11.2009 21:12
ôo
is ja noch mal gut gegangen...
wobei ich den kleinen Angsthasen nicht ganz so 'zimperlich' wie Katsuya angefasst hätte XD


gutes Kappi ^^
Von: abgemeldet
2009-11-17T13:52:20+00:00 17.11.2009 14:52
wow echt gutes kapi xDDDDD

ich bin so glücklich das Kats und Bakura diesem otogi nicht getan haben
was für ein wunder
und Bakura hat es auch reingar nichts aus gemahct das keiner verprügelt wurde ^^
wie seto woll reagieren wird ????
bye bye
habd ich lieb ^^
Von:  mu_chan
2009-11-17T10:34:27+00:00 17.11.2009 11:34
oi.....tolles kapitel!
ich muss scho sagen die beiden können einem echt angst machen!
aba gut das se ihn nicht weh getan haben...ich glaub dann wäre der arme kerl nich mehr!
bin mal gespannt wie seto drauf reagiert und ob otogi zu shizuka geht!
freu mich schon wenn es weiter geht!
glg mu_chan
Von:  breath_less
2009-11-16T22:00:36+00:00 16.11.2009 23:00
ja das gefällt kura
ist klar;D
klasse kapitel geworden
ich bin vorallem auf seto gespannt,was er dazu sagt
und wie kats jetzt mit seiner schwester umgeht
freu mich auf´s nächste
mach weiter so
Von:  princess650girl
2009-11-16T21:31:09+00:00 16.11.2009 22:31
zu körperverletzung im eigentlichen sinn is es ja gott sei dank nich gekommen. aber sachschaden und unbefugtes betreten einer privatwohnung kann sehr "teuer" werden, gut dass er noch kura hatt.

irwie kann ich otogi auch nachvollziehen, wer will mit 16 vater werden, aber wenigstens zahlen kann er und vielleicht ma ab und an auf das kind aufpassen. wahrscheinlich is otogi selbst ziemlich fertig/aufgewühlt gewesen, als er erfahren hat dass er vater wird. ich habe es schon häufiger davon gehört,dass erst von dem jungen das blaue vom himmel erzählt wird und wenns soweit is dann zahlen se nich oder machen keinen finger krumm. wenigstens sagt otogi ja wir haben nich aufgepasst und gibt nich nur shizuka die schuld, von wegen sie hätte aufpassen müssen, verhütung sei ja was für die frau.

ich glaube ich würde aber auch mir in die hose machen wenn kura und kats so vor der tür stehen würden.

bin gespannt ob seto ihn schon vermisst hat und was der von der aktion hält. besonders muss nochma so ne aktion gestartet werden.

lg


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