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Dreaming Society

Fortsetzung von Dead Society
von

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Der verlorene Sohn

So gern ich es auch früher hochgeladen hätte, vom nächsten habe ich nur eine Zeile, weil ich seit Wochen nicht zum Schreiben komme. Aber die nächsten fünf Tage sind etwas ruhiger. Zeit zum Schreiben!
 

WICHTIG: Ich würde gerne hier bei Mexx das Genre "Psychologie/Psychische Erkrankung/etc." (Namensvorschläge gern genommen) einrichten. Dafür brauche ich circa 150 Geschichten, in denen vor allen Dingen psychische Auffälligkeiten vorkommen. Ich bitte jeden Leser eine Liste der FFs anzufertigen (Name und Autor), die er zu diesem Thema kennt. Muss nicht nur YGO sein, muss nicht lang sein, muss nicht fachlich sein. Es sollte nur einer der Hauptcharaktere Symptome haben (auch posttraumatische). Bitte helft mir bei der Arbeit!

Vielen, vielen Dank!
 

Dank auch an diese überwältigenden Kommentarschreiber ^.^ Ihr seid klasse! Mit Mut und Elan ans neue Schreiben! Viel Spaß mit diesem Kapitel.
 

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Das Zimmer war leer, aber das Licht brannte trotzdem. Seine Sachen lagen genauso auf der Bank, wie er sie dort hinterlassen hatte. Möglicherweise ein wenig... Katsuya hob das Shirt, während ein Lächeln sich auf seine Lippen schlug.

Geld. Achttausend Yen. Damit konnte man so einige Tage überleben.

Er schälte sich aus seiner verschwitzten Kleidung, warf diese in den Wäschekorb und wusch sich am Becken, bevor er seine richtigen Sachen überzog und auf die Bank setzte.

„Huh...“, Baumwolle auf seiner Haut. Das war so viel schöner als Elastin und Polyester. Eine frische Jeans und Turnschuhe. Er legte die Arme um sich und genoss das Gefühl.

Saubere Kleidung.

Ein Dach über sich.

Eine Heizung.

Fließend Wasser.

So lange hatte er all das entbehrt. So lange hatte er ohne diesen Luxus leben müssen. All diesen Sachen hatte er nur durch...

Seto.

Katsuya schluckte, doch verdrängte den Gedanken nicht sofort wieder.

Seto.

Mörder.

Der Blonde atmete tief durch und wiederholte beide Worte so oft in seinem Kopf, bis er das Gefühl, was dabei aufkam, definieren konnte – Abwehr. Abwehr? Abwehr, dass er die beiden Worte miteinander verband? War er so verliebt, dass er sogar verdrängte, dass Seto gemordet hatte, um ihre Beziehung aufrecht zu erhalten? War er so krank?

Seine Hand griff nach der Bankkante, umklammerte sie so fest, dass seine Haut ihre Röte verlor.

Auf der einen Seite war es dreizehn Jahre her. Auf der anderen Seite hatte Seto seine Menschenverachtung nicht groß abgelegt. Er könnte es wieder tun. Er würde es wieder tun, wenn er dem Ziel, was er dadurch erreichte, genug Wert zumaß. Oder? Hatte er richtig verstanden, oder?

Seto würde über Leichen gehen, wenn er musste.

Katsuyas Atem zitterte.

Aber hatte er das nicht längst akzeptiert? Hatte die Geschichte mit Gozaburo es nicht schon bewiesen? Seto hatte es ihm am ersten Tag gesagt. Er hatte es von Anfang an gewusst.

Es war etwas anderes den zu töten, der einen Jahre lang praktisch gefoltert hatte und jemanden, der einem praktisch egal sein konnte. Oder? Katsuya würgte.

Nein.

Kaltblütiger, geplanter Mord unterschied nicht zwischen Menschen. Kein Mensch war es weniger oder mehr wert zu sterben durch seine Taten. Welcher Mensch könnte so eine Entscheidung auf sich nehmen? Eine schlechte Tat machte einen Mensch nicht grundsätzlich schlecht. Eine gute Tat nicht grundsätzlich gut. Gozaburo hatte Kriegswaffen gebaut und Waisenhäuser unterstützt. Seto hatte Menschen ermorden lassen und ihn von seinem Vater befreit.

Gab es so etwas wie gut oder schlecht überhaupt?

Es gab Umstände, in denen Menschen Entscheidungen trafen, die manchen halfen und manchen schadeten. Entscheidungen basierend auf dem Einfluss ihrer Vorgeschichte und ihrem Wissensstand.

War es wirklich an ihm Seto zu verurteilen? Hätte er mit Setos Vorgeschichte unter Umständen dieselben Entscheidungen getroffen? Aber auch gute Gründe entschuldigten keine Taten.

Ob er Seto entschuldigte – oder eher die Schuld als unwichtig für ihr Leben ansah – lag bei ihm.
 

Aber war das wirklich wichtig?

Katsuya zuckte zusammen, die Lider weiteten sich. Nein, das durfte nicht- nein... er ließ sich zurücksinken, atmete durch den Mund und schloss die Lider wieder.

Wenn er wieder nach Hause ginge, würde er Seto wahrscheinlich im Badezimmer finden. Die Pulsadern aufgeschnitten. Verblutet.

Tränen rannen über seine Wangen.

Was hatte er getan? Bei allen Göttern, was hatte er bloß getan? Warum war er panisch geworden, nur weil Seto vor dreizehn Jahren Leute hatte ermorden lassen? Er hatte damals kaum ein Empfinden dafür gehabt, dass so etwas falsch war. Jetzt wirkte es so, als hätte er es doch. Vielleicht würde er es wieder tun, aber sicher nicht so gedankenlos. Seto hatte ehrlich danach ausgesehen, als bereute er es.

Er bereute es, er hasste sich dafür, er verachtete das, was dieser Pegasus tat und getan hatte. Es machte ihm Angst. Was er selbst getan hatte, machte ihm Angst.

Und Katsuya hatte ihn abgelehnt.

Ein Schluchzen entkam seinen Lippen, während er die Beine anzog und sein Gesicht zwischen seinen Knien vergrub.

Tock.

Die braunen Augen richteten sich auf den Gegenstand, der neben ihm auf die Bank gefallen war.

Sein... Handy?

Handy...

Handy!

Katsuya griff das Gerät und drückte auf die Schnellwahl für Setos Handy.

„Lass ihn am Leben sein, bitte, bitte, lass ihn am Leben sein...“, murmelte er wie ein Mantra, die Stimme rau, als hätte er stundenlang geweint oder geschrien.

Ring.

Ring.

Ring.

Er schluchzte erneut. Nein, nein, nein, das konnte nicht, das durfte nicht... nicht Seto... alles, nur nicht Seto...

Ring.

Ring.

Ring.

Nein... er kniff die Augen zu und öffnete den Mund, doch kein Schrei entwich.
 

„Katsuya?“, ein Hauchen, nur ein Hauchen...

Die Lider schossen in die Höhe, seine Augen fixierten die Wand.

„Se... to... ?“

„Hm-hm...“, leise, oh so leise, doch ja, es war er, es war seine Stimme.

„Du lebst?“, flüsterte Katsuya ehrfürchtig.

„Ja, ich... mir geht es gut. Ich habe mich nicht einmal geschnitten. Was ist mit dir?“, die Stimme war langsam, vorsichtig, leicht belegt, doch vor allen Dingen besorgt.

Ihm ging es gut. Seto war am Leben. Dem Blonden entwich ein meerestiefes Seufzen. Nichts passiert. Seto war okay.

„Gut, danke... ich bin ziemlich weit gelaufen... und... und...“, ein weiteres Schluchzen schüttelte seinen Körper, „Bei allen Göttern... Seto... ich- ich... ich dachte, du hättest dich umgebracht. Ich hatte so viel Angst. Es tut mir so Leid... so Leid...“

„Ist okay... okay...“, die Stimme war sanft, beruhigend, „Ich muss mich entschuldigen. Es tut mir Leid, dass ich dir immer so viel Angst mache. Wörtlich. Du hast alles Recht der Welt mich nie wieder sehen zu wollen und das ist okay. Sag es nur. Ich werde mich nicht umbringen. Das will ich dir nicht antun.“

„Ich kann sauer sein und schreien und wegbleiben, ohne dass du dir etwas antust?“, fragte Katsuya leise.

„Ich verspreche es.“, die Stimme hatte an Stärke gewonnen.

„Danke...“, erneut schossen Tränen in seine Augen, „Es tut mir so Leid, dass ich einfach weggerannt bin. Ich... ich hab‘ irgendwie den Satz dreimal gebraucht, damit er in meinen Schädel geht. Und es hat mich trotzdem umgehauen. Und...“, er schluchzte, „Es tut mir so Leid. Das war echt scheiße von mir. Ich hatte plötzlich so eine Panik und... tut mir Leid.“

„Es ist vollkommen in Ordnung.“, erwiderte der Ältere ruhig, die Stimme warm, „Dass du es so lange mit mir ausgehalten hast, ist schon ein Wunder.“

„Nein, nein, das...“, er unterbrach sich, um einen Moment durchzuatmen, „Ich komme wieder zurück, bitte denk nichts anderes. Ich... ich bin nur einfach... ich weiß auch nicht. Mein ganzer Kopf ist Schrott.“

Stille.

„Seto?“

„Ja... ja, ich- ich bin dran.“, ein Schlucken, „Sagtest du gerade, dass du zu mir zurück willst?“

„Ähm... ja?“, Katsuya setzte sich auf und wischte die Tränen von seinen Wangen, „Klar will ich das. Du bist mein Freund. Nicht zu vergessen, dass wir zufällig zusammen wohnen.“

„Aber... aber...“, Seto geriet ins Stottern, „Ich meine, das- also, ja, das- ich-“

„Willst du mich nicht wieder sehen?“, flüsterte der Jüngere mit zitternder Stimme.

„Doch! Natürlich, ich- aber...“, hektisches Atmen am anderen Ende der Leitung, während Katsuyas Unterkiefer etwas nach unten sackte – hatte Seto gerade offen und direkt gesagt, dass er ihn bei sich wollte?

„Aber?“, das Zittern in seiner Stimme war der Hoffnung gewichen.

„Meinst du wirklich... dass du zurückkommen solltest? Ich will dir nicht weh tun.“

„Seto, spätestens nach diesen Worten wäre meine Entscheidung getroffen.“, Katsuya legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, „So lange ich nicht in konstanter Angst vor dir lebe, will ich bei dir sein.“

Schlucken am anderen Ende.

„Soll... soll ich dich irgendwo abholen? Oder willst du die Nacht woanders verbringen?“

„Mein Zimmer wäre eine passende Abwechslung.“, gab er zu, „Ich bin im Sixth Heaven im Bedienstetenzimmer.“

Seto zog scharf die Luft ein und sprach mit kälterer Stimme: „Bleib da. Ich komme zum Hinterausgang und klopfe dreimal. Mach sonst keinem auf. Hörst du?“

„Ähm... okay...“, Katsuya sah sich kurz um, ob er wirklich allein im Raum war, „Bis gleich. Bau keinen Unfall.“
 

War er so dumm? Durchgedreht? Verrückt? Hatte er Seto jetzt einfach so vergeben? Einmal drüber nachgedacht, gut war’s, alles beim Alten? War doch egal, ob er Kinder massakrierte, solange der Sex gut war?

Katsuya schluckte.

Das... war radikal. Zu radikal. Seto tötete nicht regelmäßig Leute und erst recht keine Kinder und sie waren auch nicht wegen dem erstklassigen Sex zusammen. Nicht einmal Seto mit ihm. Nicht einmal als Vorwand.

Er hatte dennoch töten lassen.

Der Blonde senkte den Blick.

Mal ehrlich – und? Er selbst hatte seinen Kumpels befohlen seinen ehemaligen Mathelehrer krankenhausreif zu schlagen. Weil der ihm eine schlechte Note gegeben hatte – was auch noch völlig gerechtfertigt gewesen war. Wie dünn war die Grenze zwischen lebensgefährlicher Verletzung und Mord? Er war nicht weit besser als Seto.

Er hatte persönlich Jugendliche zusammen geschlagen, weil sie ihm auf die Nerven gingen. Hatte bei den Autos seiner Lehrer Lack verkratzt und Scheiben zerstört. Hatte auf dem Boden liegende Unbekannte getreten, obwohl sie ihnen das Geld längst abgenommen hatten.

Hatte Setos Bruder die Kehle aufgeschnitten.

Katsuyas kompletter Körper zuckte, während seinen Lippen ein Winseln entkam.

Was zur Hölle war er eigentlich für ein mieses Stück Scheiße? Seto war dabei gewesen, hatte zugesehen, wie sein Bruder umgebracht wurde. Von ihm umgebracht wurde. Und er hatte ihn trotzdem aufgenommen, bezahlte alles für ihn, kümmerte sich um ihn – liebte ihn.

Der Blonde schluchzte und krallte die Finger in seine Jeans.

Seto hatte ihm vergeben. Vergeben. Obwohl der Tote sein eigener Bruder gewesen war.

Natürlich hatte Katsuya Mokuba nicht umbringen wollen, aber... seine Brust zitterte unter seinen Tränen. Seine Schulterblätter bebten. Luft zog er durch seine Lippen ein.

„Oh... hey...“, ein Wesen mit dunkler, männlich klingender Stimme kam zu ihm und setzte sich rechts neben ihn, „Wer bist du denn? Was ist los mit dir?“

Zwei Finger griffen nach einigen Strähnen seines Haares, die hoch gezogen wurden. Die Person beugte sich etwas vor, um darunter zu spähen. Katsuya schloss einfach nur die Augen. Wer immer es war, er sollte weggehen.

„Whoa... heftig. Du hast ja Narben.“, der Blonde schluckte, wonach jeder Ausdruck aus seinem Gesicht wich und hob den Kopf, „Heilige... also ohne das Ding an deiner Schläfe und über deine Stirn bist du ja ein ganz hübscher Kerl. Arbeitest du hier?“

Er musterte sein Gegenüber nur. Ein recht muskulöser Kerl mit breitem Kreuz und wildem, langen, schwarzen Haar. Der Typ lehnte sich ein wenig vor und hob die Augenbrauen.

„Hm... willst nich‘ sprechen, was? Ich muss dich allerdings rauswerfen, wenn du nicht g’rad‘ Schicht hast. Und so siehste nich‘ aus.“, der Andere musterte ihn kurz, ließ seine Mimik fallen und erhob sich, „Tja... warte.“, er ging zu einem Platz auf der zweiten Bank und fischte eine Packung Taschentücher aus einer dort liegenden Jeans, „Hier, bitte.“

Katsuya sah zwischen seiner ausgestreckten Hand und seinem Gesicht hin und her, bevor er die Hand hob und das Angebot annahm. Er sprach erst, nachdem er sich die Nase geputzt hatte: „Ich hatte die letzte Schicht. Mein F- Vormund kommt, um mich abzuholen.“

„Vormund?“, das Lächeln, das die ganze Zeit mit den Lippen des anderen gespielt hatte, verschwand vollkommen, „Oh... sorry. Dann kommen die wahrscheinlich von deinen Eltern, oder?“, er zeigte locker auf den Platz über Katsuyas linker Augenbraue, „Tut mir Leid. Du wirst sicher dauernd deswegen angesprochen, ne? Fettnäpfchen. Nochmal sorry.“

„Is‘ okay...“, der Blonde nahm seine Füße von der Bank und setzte sich normal hin, „Ehrlich gesagt bist du der Erste, der es anspricht.“, ein verlegenes Lächeln schlug sich in sein Gesicht, „Der Rest der Leute hat’s einfach hingenommen.“, er fuhr mit der Hand über die Naht, die zwischen Augenbraue und Nase begann und sich schräg bis zu seinem Haaransatz zog, „Sieht es so grausam aus?“

„Ne, ne... rennen nur nicht mehr so viele Kerle mit Narben im Gesicht rum.“, der Typ verschränkte die Arme und warf einen Blick zur Tür, „Tja... ich denke, ich muss wieder ran. Kommst du klar?“

„Sicher.“, Katsuya griff neben sich und hob den Schlüssel auf, „Könntest du den hier dem Türsteher wiedergeben, bitte?“

Der Andere nickte nur und verschwand.



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von: abgemeldet
2009-06-23T13:40:08+00:00 23.06.2009 15:40
Oh man, du hast echt eine sadistische Ader für Chliffis… ><
[…]Der verlorene Sohn[…]
Interessante Überschrift. ^^
[…]Auf der einen Seite war es dreizehn Jahre her. Auf der anderen Seite hatte Seto seine Menschenverachtung nicht groß abgelegt. Er könnte es wieder tun. Er würde es wieder tun, wenn er dem Ziel, was er dadurch erreichte, genug Wert zumaß. Oder? Hatte er richtig verstanden, oder? […]
Ich denke, heute bräuchte es schon mehr… aber ausschließen würde ich es auch nicht…
[…]Wenn er wieder nach Hause ginge, würde er Seto wahrscheinlich im Badezimmer finden. Die Pulsadern aufgeschnitten. Verblutet.
Tränen rannen über seine Wangen.
Was hatte er getan? Bei allen Göttern, was hatte er bloß getan?[…]
Er gibt sich die Schuld für Setos Verhalten. Das ist bedenklich. Natürlich hätte er anders reagieren können, aber er ist auch nur ein Mensch… er übernimmt aber nicht die Verantwortung für Setos Überleben… was er hier grad tut.
[…] „Doch! Natürlich, ich- aber...“, hektisches Atmen am anderen Ende der Leitung, während Katsuyas Unterkiefer etwas nach unten sackte – hatte Seto gerade offen und direkt gesagt, dass er ihn bei sich wollte?
„Aber?“, das Zittern in seiner Stimme war der Hoffnung gewichen.
„Meinst du wirklich... dass du zurückkommen solltest? Ich will dir nicht weh tun.“
„Seto, spätestens nach diesen Worten wäre meine Entscheidung getroffen.“, Katsuya legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, „So lange ich nicht in konstanter Angst vor dir lebe, will ich bei dir sein.“ […]
Oh man, man sollte GAR KEINE Angst vor seinem Partner haben. Schlimm, dass er – kaum dass Seto ihm Zuneigung gibt – sich auf alles einlässt… heftig.
[…]Mal ehrlich – und? Er selbst hatte seinen Kumpels befohlen seinen ehemaligen Mathelehrer krankenhausreif zu schlagen. Weil der ihm eine schlechte Note gegeben hatte – was auch noch völlig gerechtfertigt gewesen war. Wie dünn war die Grenze zwischen lebensgefährlicher Verletzung und Mord? Er war nicht weit besser als Seto.
Er hatte persönlich Jugendliche zusammen geschlagen, weil sie ihm auf die Nerven gingen. Hatte bei den Autos seiner Lehrer Lack verkratzt und Scheiben zerstört. Hatte auf dem Boden liegende Unbekannte getreten, obwohl sie ihnen das Geld längst abgenommen hatten.
Hatte Setos Bruder die Kehle aufgeschnitten.[…]
Um Setos Taten zu rechtfertigen, holt er Situationen vor, um sich zu beweisen, dass er noch schlechter ist… das ist sehr bedenklich.
[…]Katsuyas kompletter Körper zuckte, während seinen Lippen ein Winseln entkam.
Was zur Hölle war er eigentlich für ein mieses Stück Scheiße? […]
Schuldgefühle… und Selbsthass. >.<
[…] „Ne, ne... rennen nur nicht mehr so viele Kerle mit Narben im Gesicht rum.“ […]
Zur Zeit der Schönheitschirurgie oder was? Ö.ö Diesen Ausspruch versteh ich irgendwie nicht.
Bin gespannt, wie sich beide gegenüberstehen.
*wink* Pan

Von: abgemeldet
2009-05-30T15:20:52+00:00 30.05.2009 17:20
So...
Tada!
Katsuya denkt jetzt gleich wie ich...
Okay... Naja irgendwie hasse ich mich gerade selber mehr als sonst was... Ich bin echt schlecht... Scheisse...
Wie kann man sowas denken? Es ist krank... so unbeschreiblich krank... Aber tot ist was menschliches oder?
Und jemanden umzubringen ist ein trieb. Ein Trieb gehört zu Menschen. Es ist also nicht falsch. Man hat Gründe... Es ist nicht gut... Aber nicht falsch...
Es... Sowas gibts...
Es ist nicht schlecht... nein es ist nur nicht gut...
Von:  breath_less
2009-05-30T11:25:36+00:00 30.05.2009 13:25
sorry das ich solange gebraucht habe
die letzten kapitel zulesen
ich hatte einfach keine zeit dazu
sie waren aber echt klasse

Von: abgemeldet
2009-05-27T18:49:20+00:00 27.05.2009 20:49
Mir hat dieses Kapitel besonders gut gefallen.
Nicht, weil Katsuya zurückgeht oder Seto sich nichts antut, sondern wegen der unglaublich guten Reflektion von "Gut&Böse".
Das klingt so abgedroschen, ich weiß^^
Aber ich mag diese Schwarz-Weiß-Sicht nicht und dass man oft Menschen in gut und böse unterteilt. Als wäre man im Märchen und der gute Held kämpft gegen den bösen Zauberer, oder so...

>>War es wirklich an ihm Seto zu verurteilen? Hätte er mit Setos Vorgeschichte unter Umständen dieselben Entscheidungen getroffen? Aber auch gute Gründe entschuldigten keine Taten.<<

Diese Stelle gefällt mir am besten, weil Katsuya erkennt, dass man andere nicht verurteilen sollte - auch wenn man nicht, so wie er, zufällig den Bruder des anderen auf dem Gewissen hat und auch, weil ihm klar wird, dass man "schlechte" Taten nicht entschuldigen kann.

Aber gemeinsam tun die beiden ja noch was nicht ganz rechtmäßiges - Seto ist Katsuyas Vormund und trotzdem sein Freund. Dazu würde ich auch gern noch mal was lesen. Sie haben ja kein schlechtes Gewissen, wenn sie das verheimlichen und deswegen lügen, damit sie zusammen bleiben können. Ich meine, es ist kein allgemein anerkanntes Verbrechen wie Mord oder so, aber gegen das Gesetz.

Aber wie gesagt: Mir gefällt das Kapitel sehr gut. Wegen solchen ethischen Fragen lese ich Dreaming Society. Ich finde das unglaublich spannend.


Liebe Grüße
sendet

sleifers_child
Von:  Sweet-Akane
2009-05-25T21:24:21+00:00 25.05.2009 23:24
Ich war so erleichtert als Seto endlich abgenommen hatte...
Es ist, wie ich finde, für Seto ein großer Fortschritt, dass er sich trotz der Abwesenheit von Kats nicht selbst verletzt hat.
Dass Kats Seto verziehen hat kann ich auch nachvollziehen... er hat selbst einen Mord begangen, wenn auch nicht absichtlich. Er ist in der Lage Setos Schuldgefühle nachzuvollziehen.
Das Kappi war klasse, bin gespannt auf das nächste!
LG Akane
Von:  Elora_
2009-05-25T21:18:01+00:00 25.05.2009 23:18
da steckt wohl jemand in der zwickmühle. einerseits hat er angst vor seto auf der anderen seite erkennt er dass er auch nicht viel besser war.
fand ich gut. bin mal gespannt ob er diese ansichten seto erzählt und was dieser dazu sagt.
Von:  Aoichan
2009-05-25T18:49:32+00:00 25.05.2009 20:49
cooles kappi^^ Wer ist der fremde?

Ich kann Kats verstehen, was hat er für ein recht seto zu verurteilen, er hat auch bereits einen menschen getötet. Es war zwar nicht geplant oder so, aber macht es das besser? Kein leben kann ersetzt werden.

Es kommt nicht darauf an wieviele unschuldige man getötet hat.

Wir haben auch nicht das recht zu richten wer leben darf und wer sterben soll.
Von:  Dragon1
2009-05-25T18:13:29+00:00 25.05.2009 20:13
Hab noch was:

"Omae no Bishou" - http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/181705/107337/
---> Joey will Seto nur zum Lächeln bringen und nimmt deswegen Einblicke in dessen Leben. Seto leidet unter der strengen Hand Gouzaburos und findet daher keine Freude mehr.
Von:  Liare
2009-05-25T18:07:35+00:00 25.05.2009 20:07
löle,
er soll aufhören kats weh zu tun!!!!!(ja, das ist kindisch (und?! is mir egal!))
kommt der chara der am schluss noch aufgetaucht is noch öfter vor? habe irgendwie das gefühl.... ;)
gut dass sich setolein nichts angetan hat... hat er was zerstört?
lg li

Von:  Dragon1
2009-05-25T18:05:21+00:00 25.05.2009 20:05
Oh wow.... ich hab richtig mit Kats mitgefiebert, als er Seto angerufen hatte... ich hab die ganze Zeit vorm Bildschirm gesessen und nur gesagt: "Geh ran.. komm schon.. nimm ab!"
Blöd ich weiß, aber die Szene hat mich einfach mitgerissen.

Das Kapitel war wirklich sehr gut und ich kann, wie immer, das nächste Kaum erwarten.

Dieser dunkelhaarige Typ ist mir irgendwie suspekt. Den bringst du doch nicht einfach mal so mit ein.... da kommt garantiert noch was XD

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Hm... FFs mit solchen Themen hätte ich mal die hier:


"Sieh nicht hin" - http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/267849/70010/
---> Seto wird vergewaltigt und Mokuba sieht das. Jahre später spricht er Ihn darauf an, doch Seto hat es verdrängt.

"Die Drachensaga" - http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/138682/?
--> bestehend derzeit aus 13 Teilen. Seto wurde als Kind schwer misshandelt und leidet noch heute und Angstzuständen, Panikattacken, SVV und Depressionen.

"Bruder" - http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/267849/79654/
---> keine Ahnung ob das so passt, aber ich finde das es doch um etwas psychisches geht.

"Death of a Devil" - http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/favoriten/181705/60504/
---> Seto steht an Gozaburos Grab und denkt an sein Leben mit eben jenem und an die Misshandlungen. Weiß nicht ob das so passt

Ähmm.... mehr fällt mir im Moment nicht ein.. wenn ich noch was finde, dann schick ichs dir^^


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