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The most important .. never let it go!

Sho/Ohno
von

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Sho eilte über den weiten Flur. Eigentlich wusste er nicht so recht, wo er genau hin musste, doch seine Füße wollten einfach nicht mehr stehen bleiben. Erst als er um eine Ecke bog und etwas weiter entfernt Jun stehen sah, der sich gerade vor einem Mann im Kittel verbeugte, verlangsamten sich seine Schritte.

Nachdem der andere Mann verschwunden war, wand sich das jüngste Arashi Member um und war überrascht, als er Sho auf sich zukommen sah. Grimmig zog er seine Augenbrauen zusammen.

„Eigentlich müsste ich dir jetzt eine Standpauke halten, wie du es wagen kannst dich ohne ärztliche Zustimmung aus dem Krankenbett zu entfernen.“ Er trat einige Schritte näher zu dem Älteren und ließ ein leichtes, verständnisvolles Lächeln auf dem Gesicht erscheinen. „Doch ich kann es dir nicht verübeln. Schließlich geht es hier um unseren Riida.“ Sanft platzierte er seine Hand auf Shos Schulter.

„Jun, das eben war ein Arzt richtig? Einer der Ohno behandelt hat? Wo ist er? Wie geht es ihm? Kann ich zu ihm?“ Ein leicht flehender Unterton lag in der Stimme des Rappers und mit erwartungsvollem Blick sah er seinem Gegenüber nun direkt in die Augen.
 

„Hör zu Sho, ich habe mit den Ärzten abgeklärt dass du zu ihm darfst, da seine Familie nicht da ist. Aber was sein Zustand angeht…“ Er ließ für einen kurzen Moment seinen Blick auf den Boden gleiten und überlegte wie er seinem Gegenüber wiedergeben konnte, was er soeben von dem Arzt erfahren hatte.

„Was ist mit ihm Jun?“ Sho packte ihn mit beiden Händen an den Schultern. Besorgnis und Angst lagen in seiner Stimme.

„Also eigentlich hatte er ziemliches Glück, er hat ein paar Brüche aber die würden ohne weiteres wieder heilen meinte der Arzt. Seine Wirbelsäule ist ohne einen Kratzer davon gekommen! Doch…“

Juns Stocken ließ Sho fast wahnsinnig werden, sodass sich sein Griff um dessen Schultern mehr und mehr festigte. Er spürte, wie sich ihm vor lauter Angst um den Älteren sein Hals zuschnürte. Dazu kam die noch immer andauernde Pause, die nichts Gutes verheißen mochte.

„Ärztesprache ist nicht wirklich mein Ding, doch wie ich verstanden habe, hatte er eine Wunde an seinem Abdomen, die wohl sehr tief gewesen sein musste und durch die er sehr viel Blut verloren hatte.“ Wieder folgte eine kurze Pause. „Sho, hör zu… erst wenn Ohno diese Nacht hier übersteht, können die Ärzte sagen dass er über dem Berg ist! Erst morgen Früh…“ Jun merkte wie sich der Ältere neben ihm verkrampfte, wie sein Blick trüber wurde, seine Hände ihren Halt verloren und langsam nach unten an seinen Körper glitten.

Shos Herz schmerzte. Er hatte so sehr auf eine andere Nachricht gehofft. Eine, die all seine Sorgen und Ängste verbannen würde. Doch diese blieb aus. Er würde weitere Stunden damit verbringen müssen zu bangen und zu hoffen.

Er spürte Juns warme Hand auf seiner Schulter, die diese ermutigend drückte. Langsam wand er seinen Blick zu dem Jüngeren und war überrascht darüber wie dieser ihn hoffnungsvoll ansah.

„Keine Sorge. Ich bin mir sicher, dass alles gut gehen wird! Wir kennen Riida! Er ist jemand, der niemals einfach so aufgibt! Er ist stark! Er wird kämpfen und es schaffen!“ Sho merkte wie die Hoffnung langsam wieder zu ihm zurückkehrte und sein Körper sich allmählich wieder entspannte. Flüchtig huschte ein Lächeln über sein Gesicht „Danke Jun!“ Doch sein Gegenüber schüttelte nur leicht den Kopf: „Ich habe doch gar nichts getan. Aber du solltest nun langsam etwas tun. Riida wartet doch schon auf dich! Mach, dass du zu ihm kommst! Und pass gut auf ihn auf; Aber auch auf dich! Versprich mir, dass du dir trotz allem auch ein wenig Ruhe gönnen wirst! Und lass dir von einer Schwester vielleicht noch den Katheter vom Tropf entfernen“. Mit einem Zwinkern zeigte er auf Shos rechte Hand. Der Ältere hatte in seiner Hast zwar die Verbindung zum Tropf gekappt gehabt, doch noch immer steckte der Katheter in seiner Hand.

„Also dann, worauf wartest du noch? Dritter Stock! Geh!“ Leicht stupste das jüngste Arashi Mitglied Sho an, damit dieser sich endlich in Bewegung setzte. Er sah, wie der Ältere noch einmal tief durchatmete und sich danach schließlich mit entschlossenen Schritten in Richtung Aufzug begab. Kaum war er in diesem verschwunden, atmete auch Jun nun einmal tief durch. Bis gerade eben hatte er sich mit allen möglichen Aufgaben überhäuft. Er hatte in ständigem Kontakt mit Ohnos und auch seinem eigenen Manager gestanden, ihnen von der Situation berichtet, versucht schon einmal einen Notfallplan einzuleiten, die weitere Vorgehensweise zu besprechen, sie zu besänftigen. Dazwischen hatte er für sich, Aiba und Nino etwas zu Trinken und eine Kleinigkeit zu Essen besorgt und letztendlich einen der Ärzte abgefangen um diesen über Ohnos Zustand auszufragen und die Bitte zu äußern, dass zumindest Sho der Zugang zu dem ältesten Arashi Member gewährt würde. Während dieser Zeit hatte Jun keine wirklich freie Minute gehabt um groß über etwas nachdenken zu können. Doch nun waren all seine Aufgaben erledigt - es gab nichts mehr, was er noch tun konnte und er merkte, wie dieses schrecklich bedrückende Gefühl wieder in ihm hochkam. Auch wenn er es sich in den letzten Stunden nicht hatte ansehen lassen, doch auch er hatte große Angst; ein Gefühl, dass ihn innerlich zerriss. Noch einmal sah er hinüber zu dem nun geschlossenen Fahrstuhl in welchem Sho verschwunden war.

„Sho-kun, du wirst gut auf ihn aufpassen! So dass wir fünf bald wieder gemeinsam lachen können!“ Die wichtigste Aufgabe lag nun in den Händen des Rappers und für Jun und die anderen gab es nun nichts weiter zu tun, als zu Hause etwas Ruhe zu finden, zu warten und zu hoffen.
 

Als sich die Fahrstuhltür im dritten Stockwerk langsam öffnete und Sho sogleich ein Schild mit der Aufschrift „Intensivstation“ erblickte, machte sich ein beklemmendes Gefühl in ihm breit. Mit jedem Schritt den er tat, fing sein Herz mehr zu rasen an, sein Puls stieg und er wurde immer nervöser. Eigentlich wollte er sich darüber freuen, dass er in wenigen Minuten wieder an Ohnos Seite sein konnte, doch die ständige Angst die sich tief in seine Seele gefressen hatte, tat alles daran dieses Gefühl zu unterdrücken.

Mit immer schwereren und immer langsamer werdenden Schritten erreichte er schließlich das Schwesternzimmer, wo er nervös und die Hände reibend nach Ohno fragte und sich ebenfalls von einer der Schwestern den Katheter des Tropfs entfernen lies. Für einen kurzen Moment beruhigte sich sein Inneres. Die Freundlichkeit der Schwester, ihre sanfte Stimme, ließen ihn etwas zur Ruhe kommen.

„Sie haben wir jetzt wieder versorgt, dann wollen wir sie doch endlich zu ihrem Freund bringen. Er wartet sicherlich schon auf sie.“ Mit diesen Worten platzierte sie sanft ihre Hand auf seiner Schulter und führte ihn langsam aus dem Schwesternzimmer. Wieder stieg dieses beklemmende Gefühl in ihm hoch. Dieses Gefühl, das daher rührte, dass er nicht wirklich wusste was genau auf ihn wartete. Er hatte Angst, große Angst vor dem was hinter der Tür, vor der sie nun zum Stehen kamen, auf ihn wartete.

Freundlich lächelte die Schwester ihn an. „Hier sind wir. Ich lasse sie nun alleine. Falls etwas sein sollte, können sie uns jederzeit rufen.“ Sho nickte ihr dankend zu.

Als die Schwester aus seinem Blickwinkel verschwunden war, stand er noch immer zögernd vor der verschlossenen Tür. Er wollte sie öffnen, wollte endlich wieder an Ohnos Seite weilen, doch war er wirklich schon bereit für das was ihn erwartete? Sein Herz pochte nun wie wild in seiner Brust, er atmete tief ein, schloss die Augen und packte schließlich mit seiner Hand den kalten eisernen Stahlknauf.
 

„Jetzt oder nie!“ Mit einem Rück öffnete er die schwere, weiße Tür und machte einen großen Schritt in den Raum.
 

Sein Blick fiel augenblicklich auf das Bett, welches am Ende des Raumes stand. Dort lag er – umringt von viel zu vielen Maschinen – regungslos und still. Nur ein stetiges Biepen und ein auf und ab gehender Strich auf einem Bildschirm einer dieser Maschinen verriet ihm, dass das Herz des Älteren so schlug wie es sollte. Doch in Anbetracht der vielen Schläuche, die mit dem viel zu blass aussehenden Riida verbunden waren und der vielen Verbände, der Atemmaske die auf dessen Mund und Nase platziert war, konnte ihn dieses Geräusch alles andere als beruhigen. Sein Herz schmerzte, so sehr, dass er dachte es würde von zig Millionen einzelner Nadeln durchstochen werden. Etwas schnürte seine Brust ab, das Atmen fiel ihm schwer und er merkte wie die Tränen in seine Augen schossen.

Dieser Anblick war einfach zu viel für ihn.

Es war sogar noch schlimmer, als das Bild des Verletzten direkt nach dem Unfall. Ohno hilflos an Maschinen angeschlossen; etwas das Arashis Rapper nie sehen wollte.

Er machte sich Vorwürfe. Nur wegen ihm war Ohno nun in dieser Situation.

Doch Sho wusste, so durfte er nicht denken! Die anderen Member hatten ihn diesbezüglich schon genug gerügt und er musste nun für Ohno da sein!

Langsam setzte er einen Fuß vor den nächsten bis er schließlich direkt vor dem Bett stehen blieb. Mit feuchten Augen und schwerem Herzen sah er hinunter zu seinem Leader. Eine einzelne Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange, als er bemerkte, dass auch Ohnos rechte Hand bandagiert war. Die Hand die wohl für den Bewusstlosen das Wichtigste war, denn mit ihr zauberte er seine Kunstwerke und hielt mit starkem Griff die Angel. Sho rief sich Juns Worte wieder in den Sinn: ‚Er hat ein paar Brüche aber die würden ohne weiteres wieder heilen …’

Doch das änderte einfach nichts an der Tatsache! Vorsichtig nahm er Ohnos linke Hand in die seine und setzte sich langsam auf den Stuhl, der neben dem Bett bereit stand. Sanft streichelte er über die blasse, doch so weiche Haut. Könnte er diesen Tag doch nur ungeschehen machen, könnte er nur an Ohnos Stelle liegen, könnte er doch etwas für seinen Leader tun! Sho fühlte sich so hilflos und verloren und nun konnte er seine Tränen nicht mehr unterdrücken. Eine nach der anderen verließ seine Augen und rollte über seine Wangen.

„Ohno vergib mir bitte! Es tut mir so leid. Ich möchte nichts sehnlicher, als dass du wieder zu uns zurückkommst! Darum, bitte halte durch! Bitte!“ Sein Griff um dessen Hand verstärkte sich. ‚Bitte lieber Gott, lass ihn diese Nacht überstehen! Bitte lass ihn wieder ganz gesund werden! Ich habe ihm doch noch soviel zu sagen! Und ich möchte ihn wieder gesund und munter bei uns haben, ihn tanzen und singen und lachen sehen!’ Normalerweise war Sho keiner, der Gebete Richtung Himmel schickte, doch er wusste in dieser Situation konnte ihm nur dieser jetzt helfen.

Lange saß er einfach nur stumm da; hielt weiterhin Ohnos Hand. Sein Blick war auf das friedliche Gesicht des anderen gerichtet und er lauschte dem stetigen Biepen dessen Herzschlages. Doch langsam merkte er wie ihn die Müdigkeit überkam. Er zwang sich wach zu bleiben, seine Augen nicht von Ohno abzuwenden, doch nach einiger Zeit konnte er nicht mehr.

Seine Augen wurden schwerer und schwerer und langsam schlief er auf dem Stuhl neben Ohnos Bett ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ayumi_chan
2008-11-14T21:20:45+00:00 14.11.2008 22:20
Ist das eine schöne FF auch wenn sie einen traurigen Inhalt hat *schnief*

Deine Art zu schreien gefällt mir richtig gut und es macht riesigen spaß diese FF zu lesen. Würde mich freuen wenn du sie beenden würdest. Möchte doch unbedingt wissen wies zwischen den beiden weitergeht und es gibt kaum Deutschsprachige FF´s über die Beiden. Soweit ich das schon sagen kann, bin erst seit kurzen auf den ARASHI-Trip ^^°

Mach weiter so und bis hoffentlich zum nächsten Kapitel
LG



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