Zum Inhalt der Seite

Rusty Nail

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 9

wow es geht weiter!!!

Ich habe mal das vorige kapitel 9 gelöscht und poste dafür das hier. Groß verändert hat sich nichts, nur ein bisschen länger ^^
 

Ich hoffe das liest hier noch irgendwer
 


 

Kapitel 9
 

„Heute spielen wir, heute spielen wir!“ sang, oder eher schrie, Toshi gut gelaunt, als sie am Samstag auf dem Weg zum 'Ladys' waren.

Yoshiki musste nicht nur ein Grinsen, sondern ein fettes Lachen unterdrücken, als er die noch verunsicherten Blicke der umstehenden Leute registrierte. Pata ging es nicht anders, ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Es war aber auch ein seltsames Bild, was sie abgaben.

Heath hatte sich in seine für Auftritte übliche schwarze Lederklamotten geworfen und seine dunklen Haare fielen ihm leicht gewellt über die Schultern. Passend dazu hatte er sich die Augen schwarz geschminkt. Lachend schwang er seinen Arm um Toshi und nebeneinander hüpften sie die Straße lang.

Toshi, die langen blonden Haare mal wieder zu einem Igel hochgestellt und in Lederklamotten, stimmte nur noch lauteres Gesinge an, dass ein kleiner Junge auf der anderen Straßenseite erstarrte. Seine Augen, die eh schon beinahe heraus zu kullern schienen, wurden nur noch größer, als auf einmal Hide von hinten auf die beiden zu gestürmt kam, im Laufen seine Cola-dose weg warf und sich mit einem lauten Schrei auf Toshis Rücken stürzte. Obwohl dieser keine dunkle Lederkluft trug, war er nicht minder auffällig durch die grell roten Pullover, der sich mit seinen pinken Haaren stach und auch nicht zu der grünen Mütze passen wollte.

Durch den Schwung verlor er beinahe seine Sonnenbrille. Mit einem Arm hielt er sich an Toshis Schultern fest, mit dem anderen wirbelte er in der Luft herum, auf seinem Rücken schwang seine Gitarrentasche hin und her, schließlich sprangen sie zu dritt (zu zweit) den Weg entlang.

„Solche Kindsköpfe,“ grinste Pata zu Yoshiki. Der nickte und musterte weiterhin die Leute auf der Straße. Nicht nur die drei Chaoten vor ihnen schienen die Leute zu faszinieren, auch sie beide schienen nicht minder Beachtung zu bekommen, was wohl vor allem an Yoshikis ausgefallener Frisur lag. Die hatte er sich schon lange nicht mehr gemacht.

Die eine Hälfte hatte er zu Kegeln aufgestellt und den unteren Haaransatz mit schwarzer auswaschbarer Farbe gefärbt. Wie Heath war er um die Augen schwarz geschminkt.

„Lauft gefälligst nicht weg!“ brüllte er den anderen hinterher, sorgte dafür nur noch für mehr Aufmerksamkeit.

„Nein!“ brüllten die drei im Chor zurück und warteten auf die beiden. Kopfschüttelnd aber grinsend gesellten sie sich zu ihnen und gemeinsam legten sie den restlichen Weg zum 'Ladys' zurück. Kurz vor der Bar sprang Hide von Patas Rücken, auf den er zwischenzeitlich gewechselt hatte, und richtete seine Mütze. Gerade wollte er Heath hinein folgen, als Pata ihm durch die Haare wuschelte.

„Hey Kleiner, bist du irgendwie leichter geworden, oder bilde ich mir das nur ein?“

Erstaunt sahen Hide und auch Yoshiki, der hinter ihnen stand, ihn an. Der Blick des Pinkhaarigen wurde finster.

„Nicht, dass ich wüsste,“ entgegnete er kalt und verschränkte die Arme vor der Brust. Yoshiki musterte ihn. Irgendwie hatte Pata ja Recht. Er wirkte wirklich verloren zwischen ihnen, wenn man ihre Staturen miteinander verglich. Seine Klamotten schienen ebenfalls um einiges zu weit, als vorgesehen. Und dann noch die Tatsache, dass er Hide schon seit langem nichts mehr essen gesehen hatte, war auch nicht gerade beruhigend.

„Es sieht aber wirklich so aus,“ erklärte er ruhig, woraufhin auch er sich einen geringschätzigen Blick Hides ein fing.

„Sei still!“ fauchte der Gitarrist, wirbelte herum, dass seine Haare den beiden beinahe ins Gesicht schlugen, und verschwand im 'Ladys'. Ratlos sahen die beiden Zurückgelassenen sich an.

Pata schüttelte resignierend den Kopf.

„Will er es nicht wissen, oder merkt er das wirklich nicht?“

Der Drummer zuckte mit den Schultern.

„Ich weiß nicht. Aber wir sollten ihn im Auge behalten. Wenn er wirklich zu wenig isst, kann das gefährlich werden. Seine Stimmungsschwankungen sind auch seltsam...“

Er hob den Kopf und sah zur Tür, durch die Hide gerade verschwunden war.

„Du machst dir große Sorgen, was?“ fragte Pata ruhig.

Verwundert sah Yoshiki ihn an. „Ist doch normal, dass man sich um seine Freunde sorgt.“ Der Gitarrist grinste wissend.

„Klar. Vor allem, wenn man daran denkt, was Toshi erzählt hat.“ Bei diesen Worten errötete Yoshiki.

„Was hat Toshi euch erzählt?“

Nun zuckte Pata mit den Schultern, bevor er seine Gitarrentasche hoch hob und in Richtung Eingangstür ging.

„Das Nötigste. Aber..,“ er zögerte einen Augenblick, die Hand schon an der Tür, „bitte, was auch immer los ist, belaste Toshi nicht zu sehr. Wenn du ihn wirklich gern hast, was ich glaube, dann wende dich wegen Hide an jemand anderen. Nur nicht an Toshi.“

„Was meinst du damit?“ hackte Yoshiki interessiert nach. Warum sollte er seinen besten Freund seit Kindertagen nicht über Hide reden?

Es musste wichtig sein, wenn Pata so viel sprach.

Dieser schüttelte nur den Kopf.

„Egal. Wirst du irgendwann noch erfahren. Komm, wir sollten auch mal langsam rein.“ Wortlos folgte Yoshiki dem Rothaarigen. Seine Worte waren für ihn ein komplettes Rätsel. Aber er kannte Pata und wusste, wenn er nicht mehr reden wollte, würde er auch nicht mehr reden. Also musste er sich damit begnügen, irgendwann mehr zu erfahren.

Innen waren Toshi und Heath schon dabei, die Verstärker richtig zu positionieren.

„Na wie sieht's aus?“ fragte Yoshiki Toshi und schob den Verstärker noch etwas weiter nach außen.

Der Blonde schnaufte leicht. Die Ellenbogen stützte er auf dem Verstärker ab. „Ganz gut eigentlich. Wenn wir uns beeilen, können wir in einer halben Stunde den Soundcheck machen.“

„Gut,“ nickte Yoshiki zufrieden und sah sich um.

Das Drumsset war schon aufgebaut, er musste es sich nur noch zurecht rücken, und auch ein Klavier stand daneben. Nicht das Beste, aber in Ordnung. Pata war schon dabei seine Gitarre an den Verstärker zu schließen und Heath wickelte sein Kabel auseinander. Toshi schob den zweiten Verstärker an die richtige Position.

„Wo ist Hide?“ Fragte der Drummer.

Der Sänger deutete auf den Raum hinter dem Tresen. „Der ist mit dem neuen Barkeeper nach hinten abgehauen. Ich glaube, die kennen sich.“

„Aha,“ murmelte Yoshiki nachdenklich. „Ich geh mal eben nach sehen.“

Dass Toshi ihm mit leicht traurigem Blick hinterher sah, bemerkte er nicht, als er durch die Tür neben dem Tresen trat.

Dahinter lag ein Flur, zur Linken kam man zu einem kleinen Raum, der normalerweise als Zwischenlager für Instrumente gebraucht wurde, und Bands sich auf ihren Auftritt vorbereiten konnten. Meistens waren das sowieso sie selber. Auf der rechten Seite kam man zu mehreren kleinen Räumen, die als Lager oder Aufenthaltsraum für die Bedienungen genutzt wurden.

Von dieser Seite hörte Yoshiki leises Lachen. Die eine Stimme war unverkennbar Hide, die Zweite konnte Yoshiki nicht einordnen.

Er konnte nicht leugnen, dass er neugierig war, wer das war, den Hide anscheinend kannte. Den Stich Eifersucht ignorierte er schnell wieder.

Als er die zweite Tür öffnete, erkannte er zuerst Hide auf einem Bierkasten hocken. Vor ihm stand ein Junge, ungefähr in ihrem Alter und schwenkte eine Geige in der einen und eine Gitarre in der anderen.

Er hatte schulterlanges, tiefrotes Haar und war eindeutig ihr Stil.

Vom Geräusch der Tür aufmerksam geworden, drehte Hide sich zu ihm um. Lachend sprang er auf und zog Yoshiki an der Hand zu dem Jungen.

„Yoshiki, das ist Sugizo, ein alter Freund von mir! Du musst ihn Gitarre und Geige spielen hören! Er ist toll! Und weißt du was? Er ist ein totaler Fan von X!“

Etwas verlegen blickte Sugizo zu Boden, dann boxte er den immer noch grinsenden Hide in die Seite. Erst dann sah er Yoshiki direkt an. Der hob überrascht eine Augenbraue. „Ähm... Wir haben telefoniert,“ erklärte Sugizo. Seine Augen glänzten vor Freude. „Ich bin seit eurem ersten Auftritt Fan von euch! War total überrascht, dich plötzlich am Telefon zu haben und dann auch noch Hide mit euch zu treffen!“

„Äh... Danke?“ Sagte Yoshiki etwas verwirrt. Damit hatte er nun gar nicht gerechnet.

Hide grinste ihn an, wie eine Tausend Watt Glühbirne.

„Wir können ihn doch mal zu den Proben einladen? Und du musst dir mal seine Band anhören! Sie sind gut!“

„Glaub ich dir gerne,“ murmelte der Leader. Sugizo lächelte ihn weiterhin an, verstaute die Instrumente jeweils ihn ihren Taschen und trat zur Tür. „Ihr wollt bestimmt Soundcheck machen. Ich geh schon mal vor.“

Sugizo verließ eilig den Raum. Verwirrt schaute Yoshiki ihm hinterher. „Er ist etwas schüchtern,“ lachte Hide. „Aber ich hab ihm furchtbar lieb.“

„Aha,“ brummte Yoshiki und sah weg.

Die Eifersucht wurde immer deutlicher. Warum schon wieder? Hide war doch nur ein Freund, ein Bandmitglied. Nichts Besonderes. Oder?
 

Gegen Abend wurde das 'Ladys' immer voller. Jugendliche füllten den großen, runden Raum. Sugizo schenkte ein bunt gefülltes Glas nach dem anderen aus. Bis das Licht langsam erlischte und die Musik verklang. Nur ein einziger Scheinwerfer erhellte die Bühne.

Sugizo kam herauf, nahm das Mikro in beide Hände und wartete, bis er sich sicher sein konnte, dass man ihm zu hörte.

„Guten Abend euch allen.“ Lauter Jubel. „Wie ihr sicher schon gesehen habt, haben wir heute endlich wieder Besuch. Das 'Ladys' freut sich sehr, sie endlich wieder hier ankündigen zu können. Viel Spaß mit X.“

Noch begeisterte und lautere Rufe verabschiedeten Sugizo und begrüßten X, als die fünf aus dem Hinterraum auf die recht kleine Bühne traten. Erst Pata und Heath, dann Hide, der zwar überrascht gemustert, aber auch mit Beifall empfangen wurde, dann Toshi und als letzter schließlich Yoshiki.

Sie winkten kurz, bevor sie sich ihren Instrumenten widmeten. Toshi nahm das Mikro. „Guten Abend.“ Auch ihn unterbrach die Menge. Ein Grinsen legte sich auf seine Lippen. „Schön wieder hier zu sein. Viel Spaß.“
 

Sie spielten eine ganze Stunde lang. Voller Adrenalin, verschwitzt und überglücklich zogen sich die fünf schließlich in den Hinterraum zurück.

Zufrieden trank Yoshiki aus seiner Wasserflasche und lehnte sich gegen die Wand.

Es war ein echt gelungener Auftritt, obwohl sie schon lange nicht mehr auf der Bühne standen.

Mit Hide war ihre Musik auch eindeutig besser als früher. Die jetzige Konstellation war perfekt.

Der Pinkhaarige sprang wie ein wildgewordenes Kaninchen herum, als wolle er gar nicht mehr aufhören zu feiern. Heath leistete ihm dabei Gesellschaft. Toshi leerte wie Yoshiki seine Flasche Wasser, Pata griff dagegen schon nach dem Hochprozentigem.

„Leute, wollen wir mal an die Bar?“ Fragte Yoshiki grinsend. Sekunden später waren die vier auch schon hinausgestürmt.

Kopfschüttelnd folgte der Blonde ihnen. „Schnappsnasen.“

Er fand alle vier bei Sugizo am Tresen. Hide unterhielt sich mit Sugizo und Heath und Pata wurden von ein paar Leuten angequatscht. Toshi winkte ihn zu sich. Yoshiki setzte sich neben seinen besten Freund auf einen der großen Barhocker und nahm sein Getränk entgegen. Aus seiner Hosentasche kramte er eine Zigarettenpackung hervor. Er steckte sich eine zwischen die Lippen und suchte nach dem Feuerzeug weiter.

Plötzlich wurde ihm eines von rechts unter die Nase gehalten. Verwundert stockte er. Toshi konnte es nichts ein, der saß links von ihm, genau wie die anderen. Er sah auf und blickte in ein bekanntes Gesicht.

„Na, Yoshiki, ihr werdet ja immer besser.“

Vor Erstaunen hätte Yoshiki beinahe seine Zigarette zu Boden fallen lassen. Neben ihm verschluckte Toshi sich an seinem Drink.

„Taiji?!“

Der schlanke Junge mit der Dauerwelle und den Cowboystiefeln grinste sie an.

„Der Wahrhaftige,“ bestätigte Taiji und schwang sich neben Yoshiki auf einen Barhocker.

Sowohl Yoshiki, als auch Toshi, sagten nichts, sondern starten ihr ehemaliges Bandmitglied mit offenen Mündern an. Was Taijis Grinsen nur noch breiter werden ließ. Dabei entblößten seine dünnen Lippen teilweise ungepflegte Zähne. Einer fehlte. Allgemein schien ihr ehemaliger Bassist in keinem guten Zustand. Sein Haar war verfilzt, seine Haut wies einen gräulichen Schimmer auf, unter den Augen hatte er tiefe Ringe und seine Kleidung schien schon länger nicht mehr gewaschen worden zu sein. Die musternden Blicke der beiden ignorierte Taiji und nippte an seinem Bier, was Sugizo ihm gerade hingestellt hatte.

„Ist ja schon ne ganze Weile her,“ begann Taiji. Seine Finger spielten mit seinem Feuerzeug, als wäre er nervös.

„Ja,“ erwiderte Yoshiki zögernd. Unruhig zwirbelte er eine Haarsträhne um seinen Finger. Wie lange hatten sie einander nicht mehr gesehen? Ein Jahr? Länger? Seltsam, er konnte sich gar nicht mehr genau daran erinnern. Ehrlich gesagt, wollte er sich auch nicht wirklich daran erinnern. Schon gar nicht an den Grund für Taijis Austritt. Oder Rauswurf. Wie man es nahm.

„Was machst du so?“

„Ach,“ machte Taiji und winkte gelangweilt ab. „Nichts großartiges. Überleben hauptsächlich. Ein bisschen arbeiten. Sonst halt irgendwie anders Geld verdienen.“

Yoshiki wusste nicht, ob auf diese Aussage hin schockiert sein, oder sie einfach so hinnehmen sollte. Die Beschreibung des Ex-Bassisten klang so banal, dass man die Heftigkeit des Beschriebenen deutlich spürte. Hatte er etwa Mitleid?

Genau genommen wusste er nicht viel über Taiji.

Er war in ihrem Alter und mal auf ihrer Schule gewesen. Daher kannten sie sich. Allerdings war bekannt, dass der Cowboy, wie Taiji genannt wurde, Probleme zu haben schien. Oft fehlte er in der Schule, strengte sich nicht an, kümmerte sich nie um Aufgaben, die man ihm gab, wo und wie er lebte, wusste niemand. Durch Zufall lernte Yoshiki ihn bei der Nachhilfe kennen. Beides Außenseiter, trotzdem konnten sie anfangs einander nicht ausstehen. Regelmäßige Streitereien und Schlägerein waren die Folge.

Irgendwann kam es aber, dass eben genau das zu einer Art Sucht wurde. Trafen sie einander einen Tag nicht, schien etwas zu fehlen. Nach einiger Zeit entwickelte sich aus diesen Konfrontationen eine Art Freundschaft, die es ihnen erlaubte, sich einander an zu vertrauen, ohne sich darüber lustig zu machen, oder den anderen zu kritisieren. Wie ein Ehrencodex. Sie behandelten sich mit Respekt, trotz gelegentlichem Schlagwechsel.

Als Yoshiki mit Toshi X gründete, war auch Taiji sofort dabei. Kurz darauf lebte dieser schon fast bei Yoshiki. Später erfuhr er, dass der Cowboy schon ewig nicht mehr zu Hause bei seinen Eltern lebte, sondern zum größten Teils auf der Straße.

Durch die Band wurde Taiji schließlich ruhiger. Er wohnte bei Yoshiki, ging mit ihm zur Schule, erledigte seine Aufgaben, hatte mit X seine Auftritte und wurde immer ausgeglichener. Bis zu dem Tag, als er schließlich verschwand. Mit ihm die Hälfte von Yoshikis Erspartem und einige Wertgegenstände aus dem Haus.

Seine Enttäuschung war entsprechend groß.

Zwei Wochen später tauchte Taiji dann plötzlich wieder auf, entschuldigte sich und nahm an, nun könnte alles wieder weiter gehen. Doch weder Toshi und Pata, noch Yoshiki konnten ihm verzeihen, weder, dass er die Band im Stich gelassen hatte, noch den Vertrauensbruch. Wortlos hatte Taiji sich umgedreht und war verschwunden, doch in der Nacht, musste er noch einmal in Yoshikis Haus gewesen sein, denn Taijis Habseligkeiten waren am nächsten Morgen verschwunden. Alles, was er finden konnte, was ein Zettel mit einer Nachricht, in der Taiji sich noch einmal entschuldigte und für die tolle Zeit bedankte. Seit dem hörte man nichts mehr von dem Cowboy, auch in der Schule war er nicht mehr gemeldet.

Doch kurze Zeit später wurde die Lücke gefüllt: Hiroshi Mori, alias Heath kam auf ihre Schule und hatte vor allem an dem schweigsamen Pata einen Narren gefressen. Vielleicht eben weil sie sich so gut ergänzten.

Seitdem hatte Yoshiki jeglichen Gedanken an Taiji verdrängt, allerdings mit dem Beschluss, sollten sie sich wieder treffen, würde er ihn nicht anschreien, oder sich wieder mit ihm prügeln. Er würde ihn behandeln wie jeden anderen auch, immerhin wusste im Groben um dessen Lebensumstände. Aber dass es ihm noch schlechter ging als angenommen... Es war in gewisser Weise ein Schock.

„Kann ich dir irgendwie helfen?“ flüsterte Yoshiki zum Tresen hin. Überrascht sah Taiji ihn an. Strich sich dabei eine störrische Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Das weißt du doch, Yoshi,“ antwortete der Cowboy mit einem traurigem Lächeln. „Mir ist nicht mehr zu helfen.“

Daraufhin musste auch Yoshiki lächeln, schloß die Augen und nahm sein Glas in die Hand. „Stimmt.“

Sie schwiegen.

Zu Yoshikis Linken scherzte Toshi lautstark mit Heath, dass selbst Pata lachen musste, doch der Drummer ignorierte es. Eine Weile ruhte sein Blick auf Hide, ganz links von ihrer Gruppe. Er unterhielt sich immer noch mit Sugizo, während dieser Getränkewünsche entgegen nahm und brachte.

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter. Sie war rau, berührte ihn aber ganz sacht, als hätte der andere Angst vor der Berührung. Er wandte sich wieder zu Taiji um und blickte ihm ins Gesicht. Das Grinsen war von dem Gesicht des Ex-Bassisten verschwunden. Statt dessen erwiderte er den Blick mit ernster Miene. Seine Hand rutschte von Yoshikis Schulter zu seiner Hand und drückte sie.

„Entschuldige bitte,“ flüsterte er, ohne Yoshiki mehr an zu sehen. „Ich hab echt Mist gebaut.“

„Ja,“ bestätigte Yoshiki mit leiser Stimme. Erwiderte den Druck Taijis Hand. „Es ist okay.“

Für ihn war X alles. Und trotz ihrer langen Trennung und all ihren Differenzen, Taiji war immer noch ein Teil von X.



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  oOMiyabimaruOo
2010-05-10T20:13:22+00:00 10.05.2010 22:13
Heya~
Ich dachte ich schreib dir wieder Mal ein Kommi und treib mich nicht nur als Schwarzleser durch deine FF XD~
Ich schließe mich denn anderen an, das ich es toll finde das es weitergeht~
Du schreibst so spannend~ und außerdem so das man sich wahnsinnig in die Geschichte reinversetzten kann.
Mach weiter so~
Von: abgemeldet
2010-04-26T10:55:19+00:00 26.04.2010 12:55
Toll das es weitergeht *_*
Ich liebe die FF sehr und finde es toll wie du schreibst^^
Das mit Taiji ist echt traurig, aber ich finde du hast das toll eingebaut^^
Auf jedenfall hoffe ich das du bald weiterschreibst, ich freu mich jedenfalls schon auf das nächste Kapi^^
Von:  Uchan382
2010-04-16T21:48:27+00:00 16.04.2010 23:48
hui ^.^
endlich mal wieder ein lebenszeichen ;-;
das neie ) is besser als das alte ^.^
besonders da man hier mehr über Taji erfährt ^.^
bin ma gespannt wies weiter geht ^.^




Zurück