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Not this what you believe

DracoxHermine
von

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Rache...

...und noch mehr Verwirrungen

Als ich aufwache weiß ich im ersten Moment nicht wo ich bin, aber schlagartig fallen mir die Ereignisse von gestern wieder ein. Schnell sehe ich mich um, kann aber keine Granger entdecken. Auch im Bad ist sie nicht. Enttäuscht und erleichtert zugleich seufze ich vor mich hin und ziehe mich an. Ich weiß nicht wie spät es ist, bin mir aber sicher, dass der Unterricht längst begonnen hat. Mit einem gequälten und mulmigen Gefühl sehe ich noch einmal zurück, bevor ich den Raum der Wünsche verlasse. Mein altes Ich hätte getobt und gewütet, hätte ihn eine Frau verlassen, aber mittlerweile bin ich reifer geworden. Alles was ich empfinden kann ist Enttäuschung und vielleicht ein wenig Reue. Ich hätte das nicht tun dürfen. Sie wird mich noch mehr hassen, mich verabscheuen und am liebsten gleich unter die Erde bringen.

Aber schließlich ist es mehr oder weniger von ihr ausgegangen. Meine Gedanken drehen sich weiter um sie, als ich auf den Gemeinschaftsraum zusteure und auf die Uhr blicke.

Hhm, es ist gerade Mittagspause. Ich beschließe in die große Halle zu gehen und erst mal etwas zu essen. Mein Magen macht sich schon peinlich bemerkbar. Sobald ich den Saal betrete, richten sich viele Augenpaare auf mich und ich setze wieder meine kalte, unnahbare Maske auf. Abwertend lächle ich in die Runde und schlendere dabei gemütlich auf meinen Tisch zu. Dabei komme ich auch an Potter, dem Wiesel und an IHR vorbei. Die dämlichen Dorftrottel glotzen mich an als hätten sie mich noch nie gesehen, nur sie hält den Blick gesenkt. Ich kann erkennen, wie sich ihre Hand zu einer Faust ballt, und mein Lächeln schwächt ab. Ohne irgendein Kommentar gehe ich weiter und lasse mich auf einen Platz am Slytherintisch fallen. Ich kann die Blicke der zwei Gryffindors in meinem Rücken spüren und die Verwirrtheit darin. Die sollen sich bloß nicht an meine Freundlichkeit gewöhnen.

Zu spät bemerke ich, dass ich jetzt neben Parkinson sitze, die sich mir wieder aufdringlich nähert. Ich schiebe sie weg und bediene mich bei den Speisen. Die Fragen der anderen beantworte ich genauso wie ich es immer getan habe. Den lässigen Macker heraushängen lassen, alles halb so wild aussehen lassen und sie daran erinnern, dass ich mich kürzlich heftig mit einem Muggel geprügelt habe.

Sie nehmen mir meine Lügen ohne weiteres ab. Wahrscheinlich wollen sie so etwas hören. Ich weiß ja nicht was in ihren hohlen Köpfen vorgeht.

Nur aus den Augenwinkeln nehme ich wahr, wie Granger den Saal verlässt. Ich folge ihr nicht. Ich muss mir zuerst selber über meine Gefühle klar werden. Ich bin immer noch mehr als verwirrt und mein Herz fängt schon an zu rasen, wenn ich bloß an sie denke.
 

Hermine`s PoV.:

Mein Herz fängt an zu hüpfen, auf und ab, wie ein Gummiball, als Malfoy die große Halle betritt. Sein Gesicht sieht noch immer schlimm aus, doch keiner der Anwesenden äußert sich darüber. Seine Mine ist überheblich und feixend zugleich und er steuert direkt auf den Tisch der Slytherins zu. Als er an Harry, Ron und mir vorbeirauscht verspüre ich ein eigenartiges Kribbeln im Nacken und ich fange unkontrolliert an zu zittern. Deswegen balle ich meine Hände zu Fäusten, damit es nicht zu offensichtlich wird. Ob die anderen was merken? Hoffentlich nicht. Plötzlich fällt mir auf, dass er uns nicht einmal ein herablassendes Kommentar zugezischt hat, wie es sonst wohl seine Art ist. Leider würdigt er mich keines Blickes als ich wieder von meinem Teller aufsehe.

Moment mal, wieso leider? Ich kann doch froh sein, dass er so wenig Aufhebens um die Sache macht. Schließlich war das der größte und dämlichste Fehler den ich je begangen habe.

Ich habe ihm erlaubt, meine Unschuld zu nehmen. Dabei wollte ich mich doch für denjenigen aufheben der mich wirklich liebt. Und jetzt? Wieso habe ich mich mit ihm eingelassen? War es die plötzliche Veränderung an ihm, oder sein Körper, der trotz der zahlreichen Narben soviel Sexappeal ausstrahlt, dass Harry und Ron nur davon träumen können?

Gott, es nervt. Wieso denke ich dauernd an Malfoy? Ich sollte ihn doch eigentlich hassen. Aber nachdem was ich gestern gesehen und erfahren habe, dass sein Vater ihn so niederträchtig behandelt, geht er mir nicht mehr aus dem Kopf. Er tut mir leid, obwohl ich es nicht gezeigt habe. Mitleid ist jenes der Dinge die am meisten schmerzen.

Verdammt, ich halte es hier nicht aus, nicht in seiner Nähe. Also stehe ich auf und verlassen die große Halle. Ich spüre die fragenden Blicke von Harry und Ron im Rücken und vielleicht den von Malfoy. Aber ich wende mich nicht um und hoffe dass mir niemand folgt. Zuerst muss ich alleine damit klarkommen. Und dann, wenn ich Draco immer noch nicht aus meinem Kopf verbannen konnte, muss ich wohl noch einmal mit ihm reden, ihm sagen, dass es mein Fehler war und ihn um Verzeihung bitten. So absurd sich das auch anhören mag. Wahrscheinlich wird er diese Entscheidung nicht hören wollen, und schon gar nicht von mir, einem Schlammblut. Er wird sich vermutlich rächen wollen, weil ich abgehauen bin, aber damit muss ich leben.
 

Mein Weg führt mich wieder in den Raum der Wünsche. Ironischer weise komme ich wieder in das Zimmer wie gestern Nacht. Zuerst stoppe ich erschreckt und alle Erinnerungen kommen wieder hoch. Tränen schießen in meine Augen und ich werfe mich weinend auf das Bett. Ich kuschele mich in die Decken und rieche noch seinen, Malfoys Duft. Sofort kann ich mich an alle Einzelheiten von ihm erinnern. Sein für gewöhnlich schönes Gesicht das nun blaue Augenringe ziert, sein vernarbter und doch so sinnlicher Körper und seine Hände, die meine Haut förmlich brennen ließen.

„War ich denn so schlecht?“, höre ich plötzlich eine belustigte Stimme von der Tür her. Verstört drehte ich mich um und erblicke – Malfoy, der lässig mit verschränkten Armen vor der Brust an der Tür lehnt. Ruckartig setze ich mich auf und versuche meine Haare zu richten und die Tränen wegzuwischen. Ich sehe ihm in die sturmgrauen Augen und beobachte jede einzelne Bewegung von ihm. Langsam kommt er auf mich zu und bleibt dicht vor mir stehen. Ich lege den Kopf in den Nacken und blicke verwirrt zu ihm auf. Sein Lächeln wandelt sich plötzlich und wird überheblich und kalt. Angst breitet sich in mir aus und vorsichtig stehe ich auf, doch auf einmal gibt er mir einen Schubs und ich falle rückwärts zurück auf das Bett. Ein ängstlicher Laut entweicht meinen Lippen und das Grinsen auf Malfoys Gesicht wird immer größer.

„Du hast also gedacht mich hinters Licht führen zu können, nicht wahr? Was hast du gestern Abend mit mir gemacht, kleines Schlammblut? Hast wohl wieder einen Zauber ausprobiert, der wohl schiefgegangen ist. Na, was ist, hast du Angst vor mir?“.
 

Er beugt sich gefährlich grinsend über mich. Angst überflutet mich und ich weiche instinktiv zurück.“Was meinst du damit, Malfoy?“, bemühe ich mich, meine Worte klar und selbstsicher klingen zu lassen. Ich habe keinen Schimmer was er mir jetzt schon wieder unterstellen will. Welchen Zauber denn?

Sein Gesicht wandelt sich zu einer Fratze und er beugt sich noch weiter zu mir herunter, dass ich seinen Körper an meinem spüren kann. Mit einer einzigen Bewegung schnappt er sich meine Handgelenke und hält sie an meinen Seiten fest. Ein ängstliches Keuchen entweicht meinen Lippen und sein Grinsen nimmt immer größere Dimensionen an.

„Du hast mich gestern verhext. Vor dem Spiegel. Welcher Zauber war es? Wie hast du mich dir gefügig gemacht, dreckiges Schlammblut?“ Ich blicke ihn noch immer unendlich verwirrt an. Was soll dieser plötzliche Sinneswandel so plötzlich? Was denkt der sich eigentlich? Dass ich vielleicht scharf drauf war mit ihm ins Bett zu gehen? ES ist einfach passiert, ich konnte mich nicht mal dagegen wehren. Irgendetwas hat meinen Verstand benebelt. Ich runzele die Stirn und stiere ihm geradewegs in die Augen. Das was ich dort lesen kann, erschreckt mich zutiefst.

Wut. Hass. Verwirrung. Unsicherheit. Ekel.

„Ich habe keinen Zauber angew-... Au, du tust mir weh Malfoy!“, presse ich zwischen zusammengebissenen Zähnen und mit Tränen in den Augen hervor. Sein Griff um meine Handgelenke hat sich drastisch verstärkt. Außerdem hat er sich auf meinen Bauch niedergelassen und schnürt mir so die Luft zu atmen ab.

„LÜG MICH NICHT AN, GRANGER!“. Seine Stimme ist wie ein Peitschenhieb.

Kalt. Bösartig. Schmerzhaft.

Ich spüre etwas Nasses an meinen Wangen und stelle erstaunt fest, dass ich weine. Stumme Tränen laufen über meine Wangen und ich sehe in Malfoys verzerrtes Gesicht. Ob vor Wut oder durch meinen Tränenschleier kann ich nicht feststellen.

„Welchen Zauber hast du benutzt, dass ich seit gestern nur mehr an dich denken kann. Ständig schwirrt dein abscheuliches Bild in meinen Kopf herum. WAS HAST DU GETAN?“

Schluchzend drehe ich mein Gesicht zur Seite, damit ich ihn nicht ansehen muss. Jeder Atemzug bereitet mir Qualen, denn er hindert mich daran frei zu atmen.

Ich fühle seinen heißen Atem nahe an meinem Ohr und eine Gänsehaut überläuft meinen Körper. Eine einzige Sekunde lang kommt mir die gestrige Nacht in den Sinn, und schon wieder schießen mir neue Tränen in die Augen. Ich kann einfach nicht mehr aufhören zu weinen.

„Antworte mir, Granger.“. Jeglicher Hass ist aus seiner Stimme verschwunden, ich nehme nur noch die unendliche Verzweiflung wahr, die er nun ausstrahlt.

Meine Stimme ist heiser und rau als ich erwidere:“Ich habe nichts getan, Malfoy. Der Spiegel. Es ist der Spiegel.“

Seine Mine ist unergründlich. „Wieso der Spiegel?“. Wieder diese kalte, schneidende Stimme die mich immer wieder aufs Neue zusammenzucken lässt.

„Es ist Nerhegeb. Er zeigt dir, was du wirklich begehrst!“.

„Sex mit einem Schlammblut?“. Sein höhnisches Lachen tut weh in meinen Ohren und ich versuche mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Aber so einfach macht er es mir nicht. „Eher nicht.“

Ich blinzele meine Tränen weg, sodass ich in sein Gesicht blicken kann. Die widerspenstigen blonden Haare fallen ihm frech ins Gesicht und scheinen gar nicht zu dem wütenden Jungen zu passen, der über mir kniet. „Nein. Ich weiß was du begehrst. Jemanden der so anders ist als die Menschen die du kennst. Jemand der dich so nimmt wie du bist. Der Spiegel zeigt dir nur deinen sehnlichsten Traum. Er ist nicht schuld an der falschen Interpretation deiner Wünsche.“ Sein Griff um meine Handgelenke verstärkt sich noch mehr. Meinen Lippen entweicht ein weiterer Schrei, den er mit einem bösen Grinsen zur Kenntnis nimmt.

„Gar nichts weißt du, Granger.“ Plötzlich spüre ich seine Lippen auf meiner Haut, wie er schmerzhaft an meinem Hals saugt. Ich spüre eine warme Flüssigkeit in meine Halsbeuge laufen und Blut glitzert auf seinen Lippen, als er sich mir wieder zuwendet.

„Aber da wir ja schon mal dabei sind, Schlammblut, können wir ja da weiter machen, wo wir aufgehört haben.“ Seine Worte sind als Drohung gemeint, und leise schluchze ich auf, als er mir meine Weste vom Körper reißt. „Hör auf zu heulen.“, fährt er mich an und sofort beiße ich mir auf die Lippen, damit mir kein Schluchzen entkommen kann. Die Tränen jedoch laufen mir unaufhaltsam meine Wangen und Hals hinunter und hinterlassen eine kalte Spur auf meiner Haut. Ergeben schließe ich die Augen. Ich kann es nicht mit ansehen. Weshalb hat er sich so verändert? Oder ist das sein wahres Ich? Gestern habe ich gedacht, den wahren Malfoy kennengelernt zu haben. War das alles nur Fassade? Aber weshalb habe ich überhaupt mit ihm geschlafen? Es war wie ein Fluch. Irgendetwas trieb mich in seine Arme. Hat uns jemand verhext, um uns eins auszuwischen? Aber wer und weshalb? Fragen, auf die ich keine Antwort finde. Ich kann spüren wie Malfoy an meinem Gürtel nestelt und mir schließlich die Hose über die Beine zieht. Meine Bluse fällt als nächstes zu Boden, sodass ich nur mehr in Unterwäsche auf dem Bett liege. Ich winde mich hin und her. Ich will das nicht. Seine Berührungen sind grob und fahrig. Ein weiterer Laut entrinnt meinen Lippen und ich beiße mir abermals auf die Zunge, bis ich Blut schmecken kann. „Halt die Klappe und entspann dich. Genieß es einfach.“ In seiner Stimme liegt keinerlei Spott oder Hohn, sie klingt ganz normal. Ohne Arroganz.

Ungläubig blinzle ich und sehe in Malfoys ernstes Gesicht. Er zögert. Anscheinend ist er doch nicht so skrupellos wie ich angenommen habe. Ich spüre auch, dass meine Handgelenke frei sind und reibe mir die Wunden Stellen. Anschließend wische ich mir die Tränen vom Gesicht.

Bewegen kann ich mich nicht. Er kniet immer noch über mir. Als er meinen ängstlichen und fragwürdigen Gesichtsausdruck wahrnimmt, lacht er laut auf. „Verdammt Granger, was hast du getan? Ich habe Lust mit einem Schlammblut zu schlafen!“. Seine Stimme trieft nur so Ironie, dennoch kann ich die Richtigkeit seiner Worte an meinem Becken spüren. Und das verblüfft mich wahrscheinlich am meisten. Seine Fingerspitzen streichen über meine Wange, hinunter zu meinem Schlüsselbein und zwischen meine Brüste. Diesmal sind seine Bewegungen vorsichtig, schon fast zärtlich. Ungewollt schließe ich meine Augen und halte den Atem an. Angst und Erregung vermischen sich und ich fange an zu zittern. „Öffne deine Augen und sieh mich an.“, befiehlt er mir überheblich. Wider Erwarten gehorche ich. Seine Hände beginnen die Knöpfe seines Hemdes Stück für Stück zu öffnen. Ich verfolge jede seiner Bewegungen mit Argwohn. Schließlich landet es wie gestern Nacht in irgendeinem Winkel des Raumes. Mein Blick fällt sofort auf seine mit Narben übersäte, muskulöse Brust. In meinem Inneren macht sich ein mulmiges Gefühl breit und ich denke an seine Berührungen, wünsche sie mir sehnlichst.

Hallo, was läuft da? Gerade wollte er mich vergewaltigen und jetzt denke ich schon selbst daran mit Malfoy zu schlafen? Wo ist mein Verstand geblieben? Meine Vernunft? Ich seufze. Zu meinem Ärger deutet Malfoy diese Geste richtig, schenkt mir ein zweideutiges Grinsen. Meine Finger finden wie von selbst seinen Körper. Mit einer schnellen Bewegung fasse ich seine Oberarme und ziehe ihn zu mir runter, sodass er gänzlich auf mir liegt. Seine Unterarme stützt er noch rechtzeitig links und rechts von mir ab und sieht mich mit undurchdringlichem Blick an. Ich kann seinen Gedanken beinahe erraten. Was mache ich hier bloß?

Mein Mund nähert sich seinem Ohr und ich flüstere ernüchternd:“ Hasse mich soviel du willst, aber verleugne nicht dein Begehren.“ Ich blicke in seine sturmgrauen Augen. Noch nie habe ich so schöne Augen gesehen. Sie erinnern mich an Silber. Ich kann nichts in ihnen lesen, aber seine Antwort ist zufriedenstellend. Zumindest für den Moment. „Das werde ich, du Biest.“ Ein resignierendes Lächeln legt sich auf meine Züge und ich küsse ihn schnell auf den Mund. Seine Lippen sind unerwartet weich und nichts lässt vermuten, welch hässliche Wörter daraus entstehen können. Zuerst zögernd, aber nach und nach fordernder geht er darauf ein. Meine Hände verschränken sich mit seinen um ein wenig Halt zu finden. Zu meinem Erstaunen lässt er es geschehen. Mein Unterleib bäumt sich ihm entgegen und er entledigt sich seiner restlichen Kleider bis er nackt auf mir liegt. Gewaltsam zerrt er meine Sachen von meinem Körper, sodass ich überrascht auf keuche. Seine Lippen und seine Zunge streifen grob über meinen Körper und ich schließe genießend die Augen. Dieser süße Schmerz hat seinen eigenen Reiz. Als er in mich eindringen will, stoße ich ihn von mir und beuge mich meinerseits über ihn, aber ohne dass sich unsere Hände voneinander trennen. Mit aller Macht presse ich ihn auf das Bett und jetzt ist es an mir, überheblich zu sein. „Noch nicht Malfoy. Zuerst wirst du dafür bezahlen.“ Meine Stimme birgt einen Hauch Gefahr und Malfoy blitzt mich herausfordernd an. „Tus doch Schlammblut.“ Das Wort lässt mich abermals zusammenzucken. Aber dann stiehlt sich ein wissendes Lächeln auf meine Lippen und mit zuckersüßer Stimme antworte ich ihm, wobei meine Lippen sich nur Millimeter vor seinen befinden. „Das werde ich, Bastard.“

„Und wie willst du das anstellen, Granger?“ „Warts ab.“, erwidere ich und küsse ihn hart auf den Mund. Ihn scheint das nicht sonderlich zu beeindrucken und deswegen beiße ich ihm auf die Lippen. Ein Auf keuchen verrät mir den leichten Schmerz den er empfunden haben muss. „Du mieses...“ Hass schwingt wieder in seiner Stimme mit aber ich unterbreche ihn schleunigst. Ich will meinen Status jetzt nicht verlieren. „Nana, Malfoy. Schließ die Augen.“ Er blickt mich wieder nur kalt an, also wiederhole ich meine Bitte noch einmal. Er gehorcht mir sogar. Ein sicheres Lächeln entweicht mir, dass er nicht sehen kann. Dann beuge ich mich nochmals zu ihm hinunter und sauge an seinen Lippen. Der metallische Geschmack von Blut klebt an meiner Zunge und ich dringe in seine Mundhöhle ein. Seine Zunge trifft meine und ich spüre eine Mischung von Abscheu und Lust in seinem Kuss. Ich genieße die Macht die ich nun über ihn habe in vollen Zügen. Ich lasse ihn zappeln, füge ihm hin und wieder diesen mächtig süßen Schmerz zu, der seine Erregung noch etwas mehr steigert. Ich koste jeden Zentimeter seiner weichen, perlmutweißen Haut und erfreue mich an jedem Stöhnen das ich ihm entlocke. Schlussendlich löse ich meinen Griff aus seinen Händen und lasse zu, dass er mich wieder unter sich bringt und ruckartig in mich eindringt. Seine Bewegungen sind schnell und grob und lassen mich lustvoll stöhnen. Ich küsse ihn zwischendurch, kralle meine Fingernägel in seine Schulterblätter und presse ihn an mich. Als wir beide schließlich wie in einem Rausch nebeneinander sinken und unser beider Atem in ein unregelmäßiges Keuchen übergeht, vergesse ich für einen Moment, dass ich gerade ein zweites Mal mit meinem selbst ernannten Erzfeind geschlafen habe. Und dieser Sex mit ihm alles überwiegt was ich bisher an Zärtlichkeit gewohnt war. Krums Berührungen haben nie dieses Feuer ausgelöst, dass er in mir entfacht. Und wieder bin ich froh, nicht mit Krum ein Bett geteilt zu haben. Ich habe gewusst, dass ich es bereuen würde. Zwar habe ich nun Malfoy meine Unschuld geschenkt, der dass nicht einmal zu schätzen weiß, schließlich wird er sich schon durch halb Hogwarts geschlafen haben, aber die Erfahrung allein ist es wert.

Und ich bin froh, endlich erfahren zu haben, dass auch dieser Eisblock eine zärtliche und lustvolle Seite besitzt die niemand vermutet hat.

„Du bist besser als ich dachte, Schlammblut!“. Seine Stimme holt mich in die Wirklichkeit zurück. Ich bin erstaunt, dass er mir ein Kompliment gemacht hat und obwohl es gleichzeitig ein Seitenhieb auf meine Herkunft ist, ärgere ich mich nicht. Ich antworte ihm genauso galant zurück, wobei ich das Wort `Bastard` abermals in den Mund nehme.

Meine Reaktion scheint ihn nicht zu beeindrucken. Stattdessen erhebt er sich vom Bett und zieht sich seine Kleider wieder an. Ich sehe ihm zu. Zuletzt wendet er sich noch ein letztes Mal an mich und zischt mir drohend ins Ohr:“Ich warne dich Granger, wenn du irgendjemanden erzählst was in den vergangenen Nächten zwischen uns gelaufen ist, bist du dran. Obwohl sowieso keiner dir glauben wird.“ Mein Gesichtsausdruck verfinstert sich ebenfalls und ein Schatten legt sich über meine aufgewühlte Gefühlswelt. Was habe ich bloß getan? WARUM habe ich das getan?

Diese Fragen hämmern sich in meinen Kopf sodass ich eine Hand an meine Schläfe lege und kurz die Augen schließe. „Ach stimmt ja, würde ja deinem Ruf schaden. Aber da du dich sowieso bald durch ganz Hogwarts geschlafen hast, wird dir wohl in nächster Zeit nichts übrig bleiben, als dich an Schlammblüter zu gewöhnen.“ Meine Antwort ist darauf ausgelegt ihn soviel wie möglich zu verletzen und sein Ego anzugreifen, was bestens funktioniert.

„HALT DIE KLAPPE, GRANGER. Nur weil du keinen abkriegst, brauchst du nicht gleich eifersüchtig zu werden. Du warst nur ein Experiment, nichts weiter.“

Seine Worte treffen mich härter als angenommen. Ich halte geschickt die Tränen zurück und lege soviel Hass und Verachtung in meinen Blick und meine Stimme trieft nur so von Abscheu als ich ihm ins Gesicht schleudere:“Ein Experiment mit Nebenwirkungen, wenn du schon die zweite Nacht angekrochen kommst. Parkinson hat dich wohl nicht rangelassen.“

Ich kann zusehen wie sich sein Gesichtsausdruck vor Wut verzerrt und er mir wieder gefährlich nahe kommt. „Du sagst es, Schlammblut. Es sind die Nebenwirkungen deines Zaubers, den du angewandt hast, wie sonst wäre ich erst auf die Idee gekommen? Und mit dieser Schlampe würde ich nicht mal ins Bett gehen, wenn sie die letzte Frau auf Erden wäre.

Und merk dir meine Worte, wenn dir nur ein Wort über die Lippen kommt, wirst du mich von einer anderen Seite kennenlernen.“
 

Malfoy ist schon lange verschwunden als ich immer noch wie hypnotisiert auf dem Bett sitze. Unbekleidet. Die Gedanken schwirren wie Wasserwirbel durch meinen Kopf. Ich lasse die letzen zwei Tage Revue passieren. Alles kommt mir so unwirklich vor. Warum verdammt noch mal bin ich zu Malfoy und warum war ich so schockiert über seine Aussage? Aber die wichtigste Frage stellt sich erst jetzt. WIESO habe ich ihn hierher, in den Raum der Wünsche gebracht? Hätte nicht irgendein leeres, staubiges Klassenzimmer ausgereicht um seine Wunden zu versorgen?

Ein weiterer Punkt, den ich mir nicht erklären kann. Und dann seine Veränderung von gestern auf heute.

Seufzend stehe ich auf, ziehe mich an und schleiche mich in den Mädchenschlafsaal zurück. Darauf bedacht, Filch oder Mrs. Norris nicht zu begegnen. Erleichtert atme ich aus als ich heil ankomme. Es tut mir leid die fette Dame im Porträt stören zu müssen um ihr das Passwort zu sagen, aber es geht nicht anders.

Ich kann sie immer noch zetern hören, als ich schon die Treppen in den Mädchenschlafsaal hinaufsteige. Gott sei Dank hat keine der anderen meinen Ausflug bemerkt. Nach der Mittagspause muss ich mich wohl oder übel Harry und Ron stellen. Sicherlich haben die beiden mein verändertes Verhalten bemerkt.

Noch weiß ich nicht wie ich es ihnen erklären soll.
 


 

Harrys PoV.:

„Ron, stell dich nicht so an. Das sind keine echten Spinnen.“ Der ganze Tisch der Gryffindors ist bedeckt davon. Schließlich ist Halloween. Ich häufe mir eine Kürbispastete als Nachspeise aufs Teller und verschlinge es genüsslich. Ron kann sich endlich von diesen dekorativen Tieren losreißen, sieht sie fassungslos an und gibt mir Kontra:“ Ja, aber die sehen echt aus. Die bewegen sich. Und die ganzen Haare an den Beinen. Iiihh. Aragog als Miniaturausgabe.“ Ich unterdrücke ein Grinsen. Mein Blick wandert umher und plötzlich bleibt er an einer Person am Eingang der großen Halle hängen.

„Hermine.“, höre ich meinen besten Freund neben mir sagen und weiß sofort, dass er sie ebenfalls erblickt hat. Sie kommt auf uns zu, wobei sie einen Seitenblick auf den Tisch der Slytherins riskiert und sich ihr Gesichtsausdruck dramatisch verschlechtert. Mit einem ´Morgen´ lässt sie sich neben Ron auf den freien Platz sinken und häuft sich sofort eine Menge der essbaren Köstlichkeiten auf den Teller. Ich runzele die Stirn und beobachte sie genau. Sie wirkt verändert. Ihre Haare sind noch lockiger als sonst, anscheinend legt sie keinen Wert mehr darauf sie zu bändigen, was ohnehin nie viel Sinn gehabt hat. Unter ihren Augen zeichnen sich bereits schwache Augenringe ab und ihre Haut ist blass. Ich stoße Ron an, der mir fragend ins Gesicht blickt und deute auf Hermine. Er schenkt ihr einen nachdenklichen, langen Blick ehe er sich wieder mir zuwendet und die Schultern zuckt.

Die Spinnen scheint er vergessen zu haben. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg zu Zaubertränke, dem Fach, dass absolut niemand von uns ausstehen kann. Besonders nicht mit den Slytherins und besonders nicht mit Snape. Wir drei suchen uns einen Platz in der letzten Reihe, sodass wir uns, sofern es überhaupt möglich ist, ungestört unterhalten können. Hermine sitzt wie immer in der Mitte.

Als Snape in die Klasse rauscht, brechen alle Gespräche ab, als hätte jemand den `AUS`-Knopf gedrückt.

Die ganze Stunde ist Hermine auffällig still. Nicht einmal hat sie ihre Hand oben und auch ihre Gedanken scheinen anderswo zu sein als im Unterricht. Für sie alles andere als gewöhnlich.

Schnell werde ich von Snape aus den Gedanken gerissen als er Malfoy, ja wirklich Malfoy, seinen auserkorenen Liebling der Schule, eine Strafpredigt hält. Worüber auch immer.

Zuletzt bekomme ich noch mit wie er als Strafe eine Woche lang Nachtwache schieben muss.

Ich grinse in mich hinein und stoße Hermine an. Ihr Gesichtsausdruck zeigt keinerlei Schadenfreude wie sonst, sie scheint es nicht einmal zu bemerken, sosehr ist sie in Gedanken versunken.

„Was ist los, Hermine?“, wispere ich ihr nun zu und schrecke sie aus ihrer Verträumtheit.

„Nichts.“, antwortet sie eine Spur zu laut, sodass die ganze Klasse Wind davon bekommt.
 

„Ach, Miss Granger ist auch anwesend. Wie interessant, dass sie meinem Unterricht folgen und ihn als „Nichts“ bezeichnen. Denn auf die Frage was dieser Unterricht wert ist, nenne ich „Nichts“, eine unschmeichelhafte Antwort.20 Punkte Abzug für Gryffindor und die gleiche Strafarbeit wie und mit Malfoy. Also, ab morgen Abend im Korridor im dritten Stock.“
 

Entsetzt blicke ich zu Ron und schließlich wieder zu Hermine. Ihr Mund bewegt sich die ganze Zeit wie ein Fisch im Trockenen, ohne dass Snape sie einmal zu Wort kommen lässt.
 

Mit hängenden Schultern hört sie sich schließlich das Ende seiner Predigt an und stürmt nach dem Läuten aus dem Kerker.

Beim Abendessen ist sie ebenfalls nicht anzutreffen und langsam denke ich, dass etwas Schlimmes passiert sein muss, wenn sie sich so merkwürdig verhält.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Beere
2008-11-11T19:12:36+00:00 11.11.2008 20:12
Du lädst nicht zufälligerweise noch ne normale Version des nächsten Kapitels hoch? xD
Naja zu den anderen: mir gefällt das Pairing und wie du es beschreibst, liest man nicht oft ^-^
Von: KatieBell
2008-11-09T02:52:43+00:00 09.11.2008 03:52
Hey^^
ich weiß gar nicht, warum du bis jetzt (hehe^^°) nur ein kommi hattest .__.

Ic schließe mich Maigloekchen nämlich an!
Dein Schreibstil ist wirklich toll *-*

Wäre toll, wenn's mal schön weiter geht xD *lach*
also mich würde es auf jeden Fall freuen^-^

*Cookie da lass*
Bey Bey
Sari^0^
Von:  Maigloeckchen
2008-07-15T13:36:37+00:00 15.07.2008 15:36
Ist ja erschreckend das du noch keinen Komi hast!
Muss ich gleich mal ändern ^^

Wunderbare Schreibweise, ma keine typische HG/DM Story!
Konnte mich ja garnich mehr losreißen *grins*
Die Idee ist auf jedenfall sehr interssant.

Schreibst du mir ne Ens wenns weitergeht?
Wäre dir dankebar...

lg Gloeckchen


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