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Der Geburtsort der Götter

von

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Und zurück

Nachdem die Sonne komplett untergegangen war gingen wir über die Straße der Toten aus der Stadt und fuhren nach Mexiko-Stadt zurück. Er verabschiedete mich herzlich. Ich war so müde, dass ich sofort in mein Bett fiel. Zu meiner Verwunderung träumte ich nichts.
 

Die nächsten Tage verbrachte ich in Teotihuacán, machte mir Notizen und versuchte wenigstens im Ansatz die Fresken zu dokumentieren. Die meiste Zeit verbrachte ich wohl in der Opferkammer selbst. Dieser Ort übte eine seltsame Anziehung auf mich aus. Normalerweise fühlen sich Menschen in Räumen, in welchem einmal tote Menschen waren, ein wenig beklommen, doch mir ging es ganz anders. Hier fühlte ich mich wohl.
 

Immer und immer wieder ging mir auch der Satz Pacos durch den Kopf, dass bereits zwei den Götter den Weg wieder in ihre Stadt gefunden haben. Ich wusste nicht, was er damit meinte und weiß es auch heute nicht. Er machte auch nie wieder solche Andeutungen. Doch – eine noch.

Es war erst vor wenigen Stunden, kurz bevor ich in dieses Flugzeug gestiegen bin. Er hatte mich natürlich zum Flughafen begleitet. Als er sich von mir verabschiedete, meinte er noch, ich solle während des Fluges mal in mein Handgepäck sehen und ich solle mir nicht wieder so lange Zeit lassen wieder nach Teotihuacán zu kommen. Die anderen würden dann auf mich warten.

Ich fragte nicht, welche anderen er meinte und nickte nur, sah in seine rotbraunen Augen, die mich so warm ansahen, wie die Tezcatlipocas in meinem Traum. Ich gab ihm noch eine Visitenkarte und verabschiedete mich.
 

Ob ich schon in meiner Tasche nachgesehen habe?

Um ehrlich zu sein – Nein. Ich wollte mich während des Fluges ein wenig ausruhen und mir die ganze Geschichte durch den Kopf gehen lassen. Aber jetzt wo du es sagst. Es ist vielleicht besser, wenn ich mal nachsehe...
 

Die junge Frau öffnete ihre Handtasche und darin befand sich eine Feder an deren Ende ein kleiner Brief befestigt war.

Auf diesem stand: „Götter sterben bekanntlich nie und deshalb sieht man sich immer mehr als zwei Mal.“

Sie ließ die Feder durch ihre Hand gleiten. Es war eine der Federn, die Tezcatlipoca in seinem Haar getragen hatte.



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