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Das Leben danach

Kriegsende und jetzt?
von

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Mittwoch

Kapitel 3
 

Am nächsten Morgen saßen sie alle beim Frühstück, das mehr oder weniger schweigend ablief. Saber musste gar nicht erst nachfragen worum der Streit am gestrigen Abend ging, denn die beiden Jüngsten hatten so laut miteinander gestritten, dass Saber im Männerschlafraum jedes Wort verstanden hatte. Doch konnte er sich nicht erklären weshalb seine beiden Freunde so gereizt waren. April stand auf und verzog sich in ihr Zimmer. Die Jungs blieben noch eine Weile sitzen. Lange beobachtete Saber den Hitzkopf. Der wich dem Boss bewusst die ganze Zeit mit seinen Blicken aus, denn er wusste was auf ihn zukam. „Ich glaub, ich gehe jetzt auch mal packen“, murmelte er und wollte gerade den Aufenthaltsraum verlassen, als Saber ihn bestimmt aber nicht verärgert zurückhielt. „Egal worüber ihr gestritten habt, bring das wieder in Ordnung.“

Fireball zog den Kopf ein und brummte ein unmissverständliches ‚Ja’, ehe er die Tür hinter sich zuzog.

„Glaub mir Boss, wenn ich wüsste, was da gestern los war, dann hätte ich einschreiten können…“, fing Colt an sich zu verteidigen, als Saber ihn kurz ansah.

„Ist schon gut! Das müssen die beiden klären. Lass uns auch schon mal packen gehen“, mit diesen Worten standen sie ebenfalls auf.
 

Statt zu Packen, hatte sich April schon mal an den Ausdruck der Fehlerlisten gemacht. Sie wollte alles gut vorbereitet wissen, ehe die Mechaniker sich an die Arbeit machten. Saber und Colt hatten sich schon vor Stunden verabschiedet und ihre neuen Dienstwohnungen bezogen. Und April hatte noch nicht einmal richtig angefangen zu packen. Sie wollte den Abschied von Ramrod so lange es ging hinauszögern, doch irgendwann waren alle Listen ausgedruckt und sorgfältig zu einem großen Stapel sortiert. Langsam begab sie sich in ihr Zimmer und begann es zu räumen.

Kaum war sie fertig klopfte es zaghaft. Wer konnte das jetzt sein? Die Jungs waren es bestimmt nicht, aber wer dann? Niemand hatte Zutritt zu Ramrods Halle außer den Star Sheriffs. Vorsichtig öffnete sich die Tür und ein dunkelhaariger Wuschelkopf kam zum Vorschein. Braune Augen musterten sie vorsichtig und ein schüchternes Lächeln trat auf das ihr bekannte Gesicht. „Hey, na, hast du alles geschafft?“

April blickte Fireball an und sie erinnerte sich an ihren guten Vorsatz. Sollte sie ihn weiterhin so schlecht behandeln, wollte er wahrscheinlich nicht einmal mehr ihre Freundschaft. Auch auf ihre Lippen wagte sich ein schüchternes Lächeln. „Ja, ich denke schon.“ Sie stand auf und blickte sich noch einmal um. „Jetzt heißt es Abschied nehmen.“ Sie verschränkte ihre Arme hinter ihren Rücken und blickte Fireball unsicher an. Dem Rennfahrer entging ihr Verhalten nicht. Ein wenig mutiger trat er ganz ins Zimmer ein. „Ich weiß wie schwer dir der Abschied fällt. Immerhin ist das dein Baby, deine Entwicklung. Und es tut mir leid, dass ich das einfach so abgetan hab.“

April starrte ihr jüngeres Teammitglied an. Er entschuldigte sich bei ihr, obwohl sie ein Fehlverhalten gezeigt hatte. „Nein, es tut mir Leid, Fire, ich hätte dich nicht so anschnauzen dürfen.“

Unsicherheit stieg in ihm auf. Seine braunen Augen trafen auf ihre blauen und jeder schien in den Augen des anderen zu versinken. Lange hielten sie den Blickkontakt aufrecht, bis April sich zu ihren gepackten Kisten drehte. „Ich muss jetzt los. Sicher hast du dich schon in deiner neuen Wohnung eingelebt“, sie lächelte ihn kurz an, ehe sie den ersten großen Karton aufhob.

„Ja, habe ich“, antwortete er ihr leise. „Eigentlich wollte ich dir anbieten, dass wir das Zeug in den Red Fury laden und ich dich zu deiner neuen Wohnung fahre.“ Unentschlossen stand Fire da und beobachtete die Blondine aufmerksam. Er wusste immer noch nicht so ganz was eigentlich zwischen ihnen passiert war und wann diese Probleme, die sie anscheinend miteinander hatten, begonnen hatten. „Warte, lass mich dir helfen“, gab er sich selbst einen Ruck, ehe er auf April zutrat und ihr den Karton abnahm. „Nimmst du mein Angebot an?“

Sie rang mit der Antwort und blickte mit einem unentschlossenen Blick von den Kartons auf Fireball. Sie wollte ablehnen und ihm keine Umstände bereiten aber als sie dann in sein Gesicht sah, welches sie erwartungsvoll anblickte, lächelte sie. „Wenn es dir nichts ausmacht, dann gerne.“ Auch sie schnappte sich einen Karton und beide trugen alles was in ihrem Zimmer stand nach und nach zum Racer. Mit den letzten Kartons schlossen sie Ramrods Rampe und ließen alle Systeme herunterfahren.

April stand vor ihrer Erfindung. Es war ein komisches Gefühl den Kampfgiganten hinter sich zu lassen mit dem Wissen, dass er womöglich nie wieder gebraucht würde.

Als Fireball alle Kartons in seinem Racer verstaut hatte, stieg sie ein. Inzwischen war es abends und sie beeilten sich in Aprils neue Dienstwohnung zu kommen.
 

Colt und Saber saßen zusammen in Colts Appartement und genehmigten sich ein Gläschen Saft. Beide waren erschöpft vom Umzug und warteten auf eine Nachricht von April und Fireball. Die drei Jungs hatten sich gegenseitig beim Umzug geholfen und Fire wollte April ebenfalls helfen. Doch Colt und Saber überließen die Arbeit dem Jüngsten allein. Beide waren absolut fertig und ruhten sich aus. Nicht nur aus diesem Grund sondern auch mit dem Hintergedanken, dass die beiden Teamkollegen endlich auch Zeit für sich allein hatten um ihre Probleme zu lösen.

„Falls er den Mut dazu aufbringt“, bemerkte Colt.

Um das Thema zu wechseln, bemerkte Saber. „Wirst du Robin besuchen?“

„Ja, gleich nächste Woche“, antwortete Colt und seine Augen begannen zu strahlen. So lange hatte er die blonde Lehrerin nicht mehr gesehen. Er sehnte sich nach ihr und auch fehlte ihm ihr kleiner Bruder Josh. „Ich wollte eigentlich jetzt schon nach Tranquility, doch das geht leider noch nicht.“

„Es dauert nicht mehr lang, Partner. Die drei Tage bringst du auch noch rum“, baute Saber den vor Sehnsucht zergehenden Cowboy auf.

„Was wirst du in deinem Urlaub anstellen? Reist du zu deinen Eltern?“

„Ich wollte Sincia einen Besuch abstatten und anschließend zu meinen Eltern reisen. Die freuen sich bestimmt darüber mich gesund wieder zu sehen.“

„Was, glaubst du, wird unser Matchbox für eine Entscheidung treffen?“ Colts Gedanken kreisten wieder um seine beiden nicht anwesenden Freunde. Saber schüttelte seinen Kopf. „Wenn er sich für seinen alten Beruf entscheidet, werde ich ihn unterstützen, obwohl er bei uns auch sehr gut aufgehoben wäre. Ich kann dir nicht sagen, wofür er sich entscheidet. Aber er braucht die Zeit und wir werden für ihn da sein, wenn er uns braucht.“

„Na, klar!“ Die beiden hörten Stimmen auf dem Flur. Neugierig stand der Cowboy auf und ging zur Tür. Als er auf den Gang blickte strahlte sein Gesicht, denn er sah April und Fireball vor Aprils Appartement stehen, die dem Cowboy gegenüber wohnte. Seine Freunde hatten alle Kartons im Gang gestapelt. Endlich war der Red Fury leer geräumt.

„Ich wusste gar nicht, dass wir so viel Platz auf Ramrod hatten. Wo haben wir das alles untergebracht?“

„Da siehst du mal wie geräumig Ramrod war, Turbo“, folgte keck die Antwort.

„Na, hör mal, ich musste mir das Zimmer mit zwei anderen teilen“, entgegnete Fireball, doch Colt mischte sich ein. „Willst du etwa damit andeuten, dass Saber und ich uns zu breit gemacht haben?“ Auch Saber erschien hinter Colt und beobachtete seine Freunde.

„Cowboy, wann hast du dich nicht mal breit gemacht?!“, antwortete Fire.

„Soweit ich mich erinnern kann, lag überall dein Zeugs herum, Turbo. Können wir euch helfen?“ Mit seinem Blick deutete er auf die vielen Kartons.

April schloss die Tür zu ihrer neuen Wohnung auf und lächelte die Freunde an. „Danke, aber jetzt brauchen wir eure Hilfe auch nicht mehr.“

„Das tat weh, Prinzessin“, erwiderte Colt und griff sich theatralisch ans Herz.

„Wo sie Recht hat, hat sie Recht“, mischte sich Saber belustigt ein. Das Verhältnis zwischen ihnen schien wieder entspannter und lockerer zu sein.

„Wenn wir euch geholfen hätten, wäre hier schon längst Ruhe eingekehrt“, bemerkte Colt Augenzwinkernd. „Aber ohne uns bekommt ihr das natürlich nicht so schnell hin!“

„Was du nicht sagst“, April verschränkte ihre Arme vor der Brust und schaute Colt herausfordernd an.

Fireball hingegen schnappte sich einen Karton und brachte ihn in Aprils Wohnung.

„Warum habt ihr denn so lange gebraucht?“, hakte der Cowboy neugierig nach.

„Ich habe meine Hausaufgaben heute schon gemacht, so habe ich morgen den ganzen Tag frei, während ihr bei Captain Yamato arbeiten müsst.“

„Du willst mich wohl veräppeln, willst du.“

„Nein, Cowboy, das tut sie nicht. Sie hat heute bereits alle Fehlerlisten erledigt“, mischte sich Fireball ein, der sich den nächsten Karton schnappte und wieder in der Wohnung verschwand. Saber konnte sich das nicht einfach untätig mit ansehen und schnappte sich nun auch einen Karton.

„Wie blöd kann einer allein nur schauen? Pass lieber auf, sonst bleibt die Fratze“, provozierte April und schnappte sich auch einen Karton.

„Keine Sorge, so etwas bleibt nicht. Schließlich bin ich doch eine Schönheit und Schönheit vergeht bekanntlich nicht“, konterte Colt dämlich grinsend.

Fireball trat auf den Flur und angelte sich den nächsten Karton. „Na, seit wann so eitel?“

„Ich bin nicht eitel, ich weiß dass ich schön bin“, grinste der Scharfschütze noch breiter und schnappte sich den letzten Umzugskarton.

Alle im Raum begannen zu lachen und April bedankte sich bei ihren drei Jungs für die Hilfe. „Ich würde euch gern zum Essen einladen, allerdings hatte ich heute keine Zeit zum Einkaufen.“

„Ist schon in Ordnung, April, ich hab eh keinen Hunger. Also dann Leute, wir sehen uns Morgen.“ Mit diesen Worten verschwand Saber.

„Ich werde jetzt noch Robin anrufen. Sie sorgt sich bestimmt schon, weil ich mich noch gar nicht gemeldet hab. Viel Spaß euch noch!“ Auch Colt verschwand in seine Wohnung zurück.

Fireball sah sich um. Ihr Appartement unterschied sich kaum von seinem. Jedes Appartement hatte einen kleinen Flur, ein Badezimmer, ein Schlafzimmer, ein großes Wohnzimmer und eine kleine Küche. Auch die Einrichtung unterschied sich kaum von seiner. Selbst die Möbel standen fast gleich. „Ich könnte uns etwas kochen“, bot er an. „Schließlich hatte ich ja Zeit zum Einkaufen.“

„Lass mich für dich kochen“, unterbrach April ihn und lächelte. „Als Dankeschön für deine Hilfe heute!“

Fireball führte sie ein Stockwerk höher zu seiner Behausung. Nach kurzem Umsehen verschwand April in der Küche und begann zu werkeln. Fireball kam ihr zu Hilfe, doch ehe er richtig mit anpacken konnte, läutete es an der Tür. Überrascht, weil er keinen Besuch erwartete, ging er zur Wohnungstür und öffnete sie. Dort erblickte er eine rothaarige, zierliche Frau. „Mandarin“, begrüßte er fröhlich und nahm sie in eine Umarmung.

„Hallo, Fire“, lächelte sie ihn an und überreichte ihm einen kleinen Kuchen. „Für dich als kleines Willkommensgeschenk. Schließlich sind wir jetzt Nachbarn“, erklärte sie.

„Danke, Süße. Komm rein“, forderte er sie auf und ließ sie in seine Wohnung eintreten. „Hast du schon gegessen? Wir kochen gerade. Du kannst gerne mit essen!“ Mit diesen Worten trat er wieder den Weg in die Küche an. Dort duftete es bereits herrlich und das Essen war fast fertig. Mandarin folgte ihm unsicher. Dass er Besuch haben könnte, war ihr gar nicht in den Sinn gekommen. Sie blickte um die Ecke und erkannte April, die gerade Fire einen Löffel mit Soße zum Probieren gab. „Und ist das gut?“, fragte sie ihn, während sie unsicher auf ihrer Unterlippe kaute.

„Perfekt“, grinste der Rennfahrer und drehte sich zu Mandarin. „Schau mal, wer vor der Tür stand.“

April hatte die rothaarige Frau noch gar nicht bemerkt. Doch jetzt lächelte sie den Sterncaptain an. „Hallo, Mandarin. Wir haben uns ja lang nicht gesehen.“

„Hey, April“, grüßte Mandarin zurück. Sie hätte es ja wissen müssen, dass April hier war. Sie war doch seine Freundin, oder nicht? Was tat sie, Mandarin, hier überhaupt? Sie kam sich so fehl am Platz vor.

„Möchtest du mit essen? Es ist genug da“, lud April den rothaarigen Sterncaptain ein. Sie schnappte sich das Geschirr und deckte den Tisch, während Fireball mit den Gerichten ebenfalls an den Tisch kam. Mandarin folgte ihnen unsicher. Normalerweise war sie eine toughe, junge Frau mit einem großen Selbstbewusstsein, doch in Fireballs Nähe und in Aprils Anwesenheit fühlte sie sich wie eine kleine graue Maus.

„Möchtest du auch ein Glas Saft?“, zog April Mandarins Aufmerksamkeit auf sich und kramte in einem Schrank drei Gläser heraus.

Sie kannte sich gut aus, bestimmt war sie schon den ganzen Tag mit ihm hier, schoss Mandarin durch den Kopf.

Fireball holte eine Saftflasche aus dem Kühlschrank und setzte sich Mandarin gegenüber. Beide warteten bis auch April sich zu ihnen gesetzt hatte.

Nach einer Weile des Schweigens unterbrach der Rennfahrer die Stille. „Sag mal, was hast du eigentlich morgen mit uns vor?“ Neugierig blickten seine braunen Augen in Mandarins blaue Augen. Sie konnte seinem Blick nicht lange standhalten. So schlug sie die Augen nieder und begann zu essen. „Das erfährst du morgen“, antwortete sie nach einem Bissen.

„Aber ich möchte das jetzt schon wissen.“

„Tut mir Leid, Fire, ich sag es dir erst morgen.“

April beobachtete die beiden misstrauisch und mischte sich ebenfalls in das Gespräch ein. „Wie geht es dir, Mandarin?“

„Jetzt, wo der Krieg, dank euch, vorbei ist, ganz gut! Meine Flotte wird in zwei Wochen nochmals losgeschickt um nach dem Rechten im neuen Grenzland zu sehen. Und bei euch?“

„Wir haben erstmal zwei Wochen Urlaub“, grinste April. „Endlich Zeit um Shoppen zu gehen!“ Sie wollte gerade fragen, ob Fire sie begleiten wollte, als dieser bereits gedankenverloren antwortete: „Ich werde auf die Rennstrecke düsen und dort ein paar Runden drehen.“

Vorbei war die lockere Stimmung. April hatte es bereits geahnt. Er wollte in den Rennsport zurückgehen. Sie hatte es gefühlt und als er es jetzt aussprach, war es vorbei mit ihren Nerven. Sie hatte alles verdrängt, was zwischen ihnen vorgefallen war und sie hatte wenigstens für ein paar Stunden eine schöne Zeit mit ihm verbringen dürfen. Doch jetzt wurde sie wieder wütend: „Willst du wieder zurückgehen?“

Fireball blickte auf und sah in Aprils zornige Augen. Auch Mandarin war vom scharfen Tonfall irritiert. „Ich möchte ein paar Runden drehen um mir darüber klar zu werden ob es das ist, was ich will“, erklärte er. Was hatte sie jetzt auf einmal? Alles war doch so schön. Er hatte sich entschuldigt und sie hatten einen wunderschönen Abend verbracht - bis jetzt.

„Ja, klar… Du hast dich bereits entschieden. Wann wolltest du uns das mitteilen?“

„Ich habe mich noch nicht entschieden, April. Ich habe zwei Wochen Bedenkzeit, ebenso wie du, Saber und Colt“, antwortete er beruhigend. Wieso war sie plötzlich so launisch? Das war sie doch sonst nie gewesen.

„Saber, Colt und ich müssen uns nicht entscheiden. Wir wissen bereits, was wir wollen!“ April verschränkte ihre Arme vor der Brust und blitzte ihn an. Sie überlegte, ihm einen bissigen Kommentar hinterher zu schicken, behielt ihn aber doch für sich.

„Wir haben den Urlaub bekommen. Warte mal ab wie Colt sich entscheidet wenn er Robin gesehen hat. Vielleicht sagt er das Ganze ja ab? Woher willst du überhaupt wissen wie Colt sich entscheidet?! Wir haben noch kein Wort diesbezüglich gewechselt!“ Fireball versuchte die aufkommende Wut hinunterzuschlucken. Wieso war April nur so schwierig und besonders in letzter Zeit?

„Ich kenne Colt und er ist nicht so, wie du ihn beschreibst. Ich bin mir absolut sicher, dass er bleibt“, erwiderte die Ingenieurin.

„Ach, ich verstehe, und bei mir bist du dir nicht so absolut sicher?“ Noch ein paar Minuten länger und der Rennfahrer würde explodieren.

„Ich weiß nicht…“

„Das ist ja großartig“, unterbrach er sie aufgebracht. „Wieso bist du dann hier?“ Als keine Antwort von ihrer Seite kam, fügte er noch hinzu: „Bitte, du kannst gerne gehen! Du weißt, wo die Tür ist!“

Mandarin saß schweigend auf ihrem Platz und wünschte sich sie könne sich unsichtbar machen. Wieso zankten sich die beiden jetzt? War nicht zuvor noch alles harmonisch und vertraut? Und die Worte, die sie sich gegenseitig an den Kopf warfen, waren auch nicht gerade freundlich.

April stand auf. „Das kannst du haben“, sie funkelte Fireball bitterböse an. „Vielen Dank für das Essen und die Hilfe heute. Mandarin wir sehen uns bestimmt mal wieder.“ Somit drehte sich April um und war zur Wohnung raus.

Der Rennfahrer biss sich auf die Lippen und ballte die Hand zur Faust. Wieso endete der heutige Abend wieder in einem Desaster? Er verstand April nicht. Er wusste nicht, was sie für Probleme mit ihm hatte. Wieso redete sie nicht mit ihm? Sie hatte doch immer mit ihm reden können, nur warum jetzt nicht mehr?

Mandarin beobachtete ihn. Vorsichtig legte sie ihre Hand auf die seine. „Hey, das wird schon wieder!“ Ihre Worte waren so gemeint, wie sie diese ausgesprochen hatte.

Ein leichtes Lächeln trat auf seine Lippen. „Ist schon okay. Das haben wir in letzter Zeit öfter.“

„Aber wieso? Was ist denn passiert?“ Ihre Stimme klang so mitfühlend und sanft, dass Fireball für einen kurzen Moment innehielt und den rothaarigen Sterncaptain musterte. Sie war süß und sah sehr gut aus, stellte sein Kennerblick fest. Ihr Körperbau war sehr zierlich und nicht mit so runden Formen ausgestattet wie Aprils, doch das schien den rothaarigen Captain nicht zu stören. Sie wusste auch so mit ihren Reizen zu trumpfen.

„Wenn ich das wüsste, wäre mir wohler!“ Leichte Röte stieg ihm ins Gesicht und Fireball zwang sich den Blick von Mandarin abzuwenden. Langsam begannen seine Gedanken wieder zu arbeiten und an den Ärger mit der Blondine zu denken. „Wir streiten uns, bis wir uns versöhnen und jetzt zanken wir uns wieder. Das geht vorbei!“ Seine Worte waren nicht besonders zuversichtlich aber überzeugend genug, denn er stellte zufrieden fest, dass die Rothaarige ihn nicht mehr so besorgt anblickte. „Hat es dir geschmeckt?“

„Ja, danke!“ Mandarin half ihm beim Abräumen und Abwasch, ehe sie sich in ihr eigenes Appartement zurückzog.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Miss
2008-06-19T02:06:28+00:00 19.06.2008 04:06
Das wird ja immer spannender;))
Von: abgemeldet
2008-06-17T17:27:46+00:00 17.06.2008 19:27
oh mei...wenn jetzt auch noch mandarin dabei ist, gibts sicher noch das ein oder andere Missverständnis
sehs schon kommen

wieder klasse geschrieben und ich bin weiterhin gespannt auf die Fortsetzung!

lg Sam


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