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Mein Licht scheint nur für dich!

Bunny & Seiya
von

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Seiya, es tut mir leid!

Kapitel 50
 

Seiya, es tut mir leid!
 

Bunny hatte Angst vor seiner Reaktion. Sie kannte ihn doch, so schnell würde er sich bestimmt nicht wieder beruhigen lassen.

„Vielleicht habt ihr recht. Es lässt sich wohl nicht ändern.“ Wie sollte sie ihm nur klar machen dass es keine andere Möglichkeit gab. Das sie nicht aufgeben würde, aber das das Ende nicht abwendbar war? Das sie selbst mit Mamorus Kraft nichts ausrichten konnte...

„Bunny du schaffst das schon. Wie stehen doch hinter dir. Vergiss das nicht.“ Mina drückte ihre Schulter.

„Ich weiß, dafür bin ich euch auch sehr dankbar.“

„Wirst du ihm sagen was du vorhast?“ Mina zweifelte daran, das er das locker aufnehmen würde. Schließlich malte er sich schon eine gemeinsame Zukunft mit seinem Schätzchen aus.

„Nein, ich denke das behalte ich erstmal für mich. Er würde es nicht verstehen. Er würde sicher versuchen es zu verhindern, und das kann und will ich nicht zulassen. Wenn es soweit ist, gibt es keinen anderen Weg.“

„Aber denkst du nicht dass er es merken wird? Er ist ja nicht auf den Kopf gefallen.“

„Das wird sich zeigen...aber bitte versprecht mir ihm nichts zu sagen. Vielleicht kommt doch alles anders und er würde sich nur Sorgen machen.“

„Denkst du es wird alles gut?“ Minako und die anderen sahen die Zweifel in Bunnys Gesicht. Nein, sie glaubte nicht daran. Auch wenn sie es nicht aussprach. Aber sollte sie ihnen noch mehr Kummer bereiten?

„Ich geh jetzt zu ihm.“ Die Frage von Minako ignorierend. Sie wollte nicht die Schuld an ihrer Verzweifelung tragen. Und das Ende war ja noch nicht entschieden...es konnte noch so einiges passieren. Schließlich war es schon oft so gewesen.

„Viel Glück...wenn du uns brauchst wir warten hier auf dich.“ Natürlich würden sie warten, schließlich hatten sie ihr die Treue geschworen.
 

An seiner Tür angekommen war kein Mucks zu hören. Wahrscheinlich war er das warten satt gewesen und war wieder eingeschlafen. Ohne zu klopfen betrat sie den Raum, nichts war zu sehen. Langsam und vorsichtig schlich sie durch die Dunkelheit. Bloß nicht über irgendwas stolpern, das hätte ihr gerade noch gefehlt. Vorsichtig wich sie den auf dem Boden liegenden Klamotten aus, doch verfing sich leider in einem Oberteil und knallte mit voller Wucht nach vorne. „AHHHHHH“ Sie sah und fühlte den Schmerz schon, doch dieser blieb aus. Konnte sie seit neuestem auch schweben?

Seiya hatte natürlich bemerkt das sein Schätzchen das Zimmer betreten hatte. Aber Licht wollte er keines anmachen. Und reden mit ihr eigentlich auch nicht. Da seine Augen sich schon an die Dunkelheit gewöhnt hatten konnte er deutlich sehen wie sie sich vorarbeitete. Kurz vor seinem Bett aber das Gleichgewicht verlor und wie aus Reflex streckte er die Arme nach ihr aus.

Bunny fühlte warme Haut auf ihrer. Sollte sie etwa von Seiya aufgefangen worden sein? Es gab keine andere Möglichkeit, denn schweben gehörte nicht zu ihren Fähigkeiten und als seine dunkle Stimme die Stille durchbrach war sie sich sicher.
 

„Das du auch immer so stürmisch sein musst.“ Seine Tonlage hatte sich geändert. Sie war nicht mehr so abweisend, wie noch vor ein paar Stunden. Vielleicht hatte er in der Zeit nachgedacht und sich wieder etwas beruhigt.

„Danke dass du mich aufgefangen hast.“ Gut dass es dunkel war, sie spürte schon wieder die Hitze in ihre Wangen wandert. Warum wurde sie aber auch immer so schnell rot?

„Nichts zu danken, was willst du denn von mir?“ Konnte er sich das denn nicht denken? Sie wollte doch nur diese ganzen Probleme aus der Welt schaffen. Hatten sie davon nicht schon genug?

„Kannst du mal das Licht anmachen? Ich würde gerne mit dir reden.“

„Kannst du das nicht im Dunkeln?“ Seine Stimme hatte einen dunklen Klang angenommen. Irgendwie machte sie das ganz verrückt. Konnte er nicht mal ernst bleiben? Als ob das so einfach für sie wäre, sie lag in seinen Armen, spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut und da sollte sie auch noch im Dunkeln mit ihm reden?

„Nein, ich würde schon gerne in dein Gesicht sehen.“ Resigniert bemerkte sie dass er sie in Richtung Bett schuppste. Was wollte er denn jetzt machen?

„Seiya...“ Sie spürte seine Hände an ihren Seiten. Er wollte doch jetzt nicht ernsthaft...? Sie verspannte sich augenblicklich in seinen Armen.

„Setz dich...ich mache nur Licht an.“ Plötzlich wurde es hell und sie musste ihre Augen schmerzhaft zusammen pressen.

„So und was wolltest du jetzt mit mir bereden?“ Sie spürte seine Nähe, er hatte sich wieder neben sie gesetzt. Ja...was wollte sie denn gleich noch mal von ihm? Warum musste er sie auch immer so verwirren? Immer wenn sie in seiner Nähe war, vergaß sie alles um sich herum.

„Das weißt du doch ganz genau. Oder sollen wir uns weiter streiten?“

„Ach das willst du, ich dachte wir hätten alles geklärt. Oder hast du deine Ansichten geändert?“

„Nein, und das muss ich auch nicht. Du weißt ganz genau das ich die Wahrheit gesagt habe, du kannst ihn nämlich auch spüren.“

„Aber ich bin nicht so feige und gebe mich einfach so geschlagen.“

„Das Habe ich auch nicht vor, nur weil ich der Meinung bin das wir eh keine Chance haben, heißt das noch lange nicht das ich nichts unternehmen werde.“

„Und was willst du machen? Wenn du doch eh keine Chance hast und deine Zukunft schon aufgegeben hast?“

„Ich habe meine Zukunft nicht aufgegeben. Warum denkst du das?“

„Ach hast du nicht? Das hörte sich aber vorhin ganz anders an.“

„Du hast mich falsch verstanden Seiya...denkst du ich werde kampflos daneben stehen wenn er kommt? Denkst du das wirklich? Glaubst du nicht das ich alles in meiner Macht stehenden tun werde um zu verhindern das die Welt im Chaos versinkt?“

„Aber dennoch hast du keine Hoffnung. Erinnerst du dich noch an den letzten Kampf?“

„Natürlich, oder denkst du ich leide schon unter Alzheimer?“ Den beleidigten Ton von ihr ignorierte er.

„Damals hast du zu Chibi-Chibi gesagt das sie die Hoffnung niemals aufgeben darf, dass es immer einen Funken Hoffnung gibt.“

Bunny schaute ihm erstaunt ins Gesicht. Hatte er das damals etwa mitbekommen? Im schwersten Kampf bis dahin hatte er Zeit gefunden um ihren Worten zu lauschen?

„Und jetzt tust du es selber. Du gibst deine Hoffnung auf. Denkst du nicht das es immer einen Funken gibt?“

„Ich weiß es nicht, damals habe ich es gedacht. Aber heute....“

„Schätzchen...belüg dich doch nicht selber. Du glaubst doch an die Hoffnung. Du bist immer davon ausgegangen das alles gut werden würde. Warum tust du es jetzt nicht auch?“

„Weil es schlecht steht, weil ich nicht die Kraft besitze die ich benötigen müsste um ihn zu besiegen!“

„Du wirst es auch so schaffen...vertrau auf dich und auf uns. Du bist nicht alleine.“

„Ich weiß aber dennoch. Ich will euch nicht verlieren. Hast du eigentlich eine Ahnung wie schwer mir das alles fällt? Selbst jetzt wo Mamorus Energie auch durch meine Adern fließt habe ich keine Chance. Diese Hilflosigkeit macht mich so traurig. Euch nicht beschützen zu können...“

„Aber du bist doch nicht alleine. Wir stehen dir doch bei. Aber darüber wolltest du doch nicht mit mir reden, oder?“ Wie sie es manchmal hasste so durchschaubar zu sein.

„Nein, ich war bei Mamoru.“ Sein Gesichtsausdruck wurde noch verschlossener.

„Was wolltest du denn von ihm?“ Hatte er es schon wieder vergessen? Sie hatten sich doch vor ein paar Tagen erst darüber unterhalten.

„Sein Kristall, er ist jetzt in meinem Besitz.“

„Das habe ich vorhin also gespürt. Und dennoch denkst du hast du keine Chance? Hast du eigentlich eine Ahnung was du für Energien freisetzten kannst?“

„Natürlich bin ich jetzt stärker aber das ist doch noch lange nicht ausreichend. Denkst du das wirklich?“ Bunny konnte es nicht fassen. Dachte Seiya wirklich das dieses bisschen mehr Kraft ausreichen würde? Warum nahmen eigentlich alle an das sie jetzt unbesiegbar war? Natürlich war sie jetzt um einiges stärker aber so sehr doch nicht. Fühlten die anderen etwas anderes oder wie kamen sie darauf?

„Doch…ich denke schon dass unsere Chancen gewaltig gestiegen sind.“ Er machte sich also wieder Hoffnungen. Sollte sie ihm wirklich sagen was sie vorhatte mit Saturn?

„Wir werden sehen, aber das ist noch nicht alles. Ich war bei den anderen, Saturn, Pluto, Uranus und Neptun.“ Bunny wusste das Seiya nicht gut auf Haruka zu sprechen war, das beruhte wohl auf Gegenseitigkeit. Aber diesmal mussten sie Seite an Seite antreten.

„Sag jetzt nichts, ich weiß dass du Haruka und Michiru nicht leiden kannst aber sie gehören zu mir. Und ich brauche sie, besonders Saturn.“

„Warum gerade sie? Sie ist doch noch ein Kind!“ Was wollte Bunny denn mit diesem kleinen Mädchen.

„Sie ist die Kriegerin der Zerstörung.“ Erkenntnis trat auf Seiyas Gesicht und gleichzeitig der Schock. Zerstörung?

„Was…? Was hast du vor?“

„Ich werde das einzig richtige tun, wenn ich es nicht schaffe. Deshalb wollte ich mit dir reden. Ich kann das nicht über die Köpfe der andern entscheiden.“

„Du hast dich doch schon längst entschieden, das sehe ich dir an.“ Seine traurige Stimme ließ sie zusammen zucken. In ihr war so viel Verachtung ihr gegenüber.

„Ich habe mich entschieden aber ihr, damit meine ich dich, Yaten und Taiki ihr könnt euch noch auf euren Planten zurück ziehen. Es wird zwar auch da ein Ende finden aber ich dachte ihr wolltet eure Prinzessin noch einmal wieder sehen.“ Sie konnte es nicht länger ertragen in seine Augen zu sehen. Sie durchdrangen sie wie kleine Messerstiche. Diese Intensität machte ihr Angst. Er würde es nicht verstehen. Es nicht zulassen. Er würde eher mit ihr Sterben und auf die Wiedergeburt verzichten als zuzulassen dass sie andere Planeten auch noch mit in diesen Kampf mit hinein zog. Aber verstand er denn nicht…die Erde würde nicht der letzte Planet sein der daran glauben müsste. Seine Machtgier würde vor keinem Halt machen. Bis alles in reine tiefe Dunkelheit getaucht wäre.

„Was denkst du eigentlich? Spinnst du?“ Zornig sprang er auf, packte sie grob an den Oberarmen und drückte sie hoch und an die nächste Wand. Seine Wut übertraf einfach alles was sie jemals bei ihm gesehen hatte.

„Seiya lass mich los…“ Sie klammerte sich an seine Oberarme. Versuchte sich aus seinem Klammergriff zu befreien.

„Nein, du drehst doch wirklich vollkommen durch. Verdammt du kannst doch nicht alles vernichten wollen. Willst du wirklich dass alles von vorne beginnt? Das wir alle wiedergeboren werden?“

„Denkst du mir ist diese Entscheidung leicht gefallen?“ Immer noch versuchte sie seine Finger von ihren Oberarmen zu lösen. Die würden bestimmt blaue Flecken hinterlassen.

„Scheinbar schon, wenn du einfach für alle anderen Lebewesen entscheidest. Du bist nicht dafür verantwortlich.“ Seine Umklammerung lockerte sich, er drehte ihr den Rücken zu. Warum liebte er sie nur so? Warum ließ er es zu? Sie würde alles zerstören, seine Liebe zu ihr, sein Leben eine gemeinsame Zukunft. Sie würden sich nicht kennen wenn sie sich vielleicht irgendwann mal wieder sehen würden. Sie würde wieder mit diesem Kerl zusammen kommen, wieder verletzt werden und dann begann das ganze Chaos wieder von vorne.

„Seiya ich weiß doch das es sich schlimm anhört, aber wir werden doch wiedergeboren.“

„Das ist doch das schlimme. Es wird wieder von vorne beginnen. Verstehst du nicht was ich meine?“

„Nein, sag es mir.“ Bunny rieb sich die schmerzenden Arme. Himmel hatte er eine Kraft. Man konnte schon die ersten blauen Flecken sehen. Ihre Arme würden morgen grün und blau sein. Eigentlich sollte sie sauer sein, doch seine Verzweifelung machte ihr einen Gar daraus.

„Du denkst wirklich nicht nach…dann will ich dir mal nachhelfen.“ Er schrie ihr die Worte beinahe entgegen. Sie wich etwas vor ihm zurück, nicht aus Angst, denn die hatte sie vor ihm nicht. Aber er machte sie unsicher. Er wusste etwas was sie in ihren Plan nicht einkalkuliert hatte? Hatte sie etwas vergessen?

„Du wirst mich nicht kennen du wirst wieder Mamoru wählen und dann beginnt der ganze Scheiß wieder von vorne. Willst du das? Willst du wieder alles durchleben um am Ende dann wieder nicht zu wissen was du willst?“

Er wollte nicht dass sie ihn vergaß. Sie wollte ihn doch auch nicht vergessen, aber was sollte sie denn machen? Wenn es doch keinen anderen Weg gab.

„Daran habe ich gedacht, aber denkst du nicht dass die andere Möglichkeit viel schlimmer wäre? Überleg doch mal, wenn wir unwiderruflich sterben werde ich dich auf jeden fall nicht wieder sehen, so aber kann ich immer noch hoffen das wir uns auch im nächsten Leben begegnen.“

„Aber denkst du ich will das alles noch einmal durchmachen und am Ende entscheidest du dich vielleicht doch für Mamoru? Vielleicht verläuft das neue Leben nicht so wie dieses, vielleicht wirst du mich niemals treffen.“ Seiya hatte sich wieder aufs Bett fallen lassen, die Arme vor der Brust verschränkt starrte er sie gebannt an.

„Natürlich werden wir uns wiederfinden…“ Bunny setzte sich neben ihm, legte ihren Kopf auf seine Schulter und drückte sich näher an ihn. Sie würden sich wiederfinden, denn wie sollte sie ohne ihren Seelenpartner glücklich werden? Es würde keinen anderen geben der sie so glücklich machen würde und wenn sie ihn irgendwann wieder sehen würde, würde sie es wissen. Jetzt wo sie es akzeptiert hatte würde sie ihn unter tausenden wiedererkennen.

„Seiya es ist unsere Bestimmung und nichts kann den Lauf der Dinge verändern. Und vielleicht wird es nicht so weit kommen. Wir sollten die letzten paar Tage genießen, denn bald wird das ein Ende haben, denkst du nicht?“ Sie wollte nicht die letzten Tage ihres Lebens mit Grübeln und Trauer verbringen. Sie hatte genug getrauert und sich Vorwürfe gemacht. Es wurde Zeit an sich zu denken auch wenn es nur noch drei bis vier Tage waren.

„Lass uns zu den anderen gehen, okay? Ich möchte noch so viel Zeit mit ihnen verbringen wie möglich.“ Seiya sah sie nicht an, sein Blick lag ausdruckslos auf den Boden gerichtet. Sie glaubte also daran dass sie sich wiederfinden würden. Aber was wenn dies nicht der Fall war, wenn er sie jetzt endgültig verlieren würde? Nie wieder in ihr schönes lächelndes Gesicht blicken können, nie wieder in diese unglaublichen Augen blicken zu können. Warum war sie sich so sicher dass sie sich wiedersehen würden? Woher nahm sie diese Überzeugung?

„Woher willst du das wissen?“

Bunny sah ihn erstaunt an. Was machte er denn für Gedankengänge? Hatte sie ihm nicht gerade vorgeschlagen zu den anderen zu gehen?

„Woher will ich was wissen?“

„Das wir uns wiedersehen, woher nimmst du diese Sicherheit.“ Daher wehte der Wind. Spürte er es denn aber nicht? Hatte er nicht auch das Gefühl, das sie viel mehr verbannt als nur diese Freundschaft? Hatte er nicht das Gefühl ohne sie nicht vollständig zu sein, denn so fühlte sie sich. Immer wenn er nicht an ihrer Seite war.

„Ich weiß es nicht, aber ich fühle es. Ich kann dir das nicht erklären, vertrau mir einfach ich weiß es einfach.“ Sie konnte die Worte einfach nicht rausbekommen. Warum fand sie nicht den Mut ihm zu sagen was sie fühlte, wie es in ihrem Herzen aussah? Es waren doch nur drei kleine Wörter, aber Wörter die für sie die Welt bedeuteten. Aber wenn sie nicht bald den Mut finden würde, wäre es zu spät.

„Deinen Optimismus will ich haben. Nun denn….du wirst deine Meinung wohl nicht noch einmal überdenken.“ Dabei sah er ihr in die Augen. Nein, ihr Entschluss stand fest.

„Wie ich sehe habe ich Recht. Dann sollten wir wohl wirklich die letzten Tage noch genießen.“ Damit stand er auf und ließ sie alleine. Er hatte es noch nicht verkraftet, sonst würde er sie jetzt nicht alleine lassen. Hatte sie jetzt alles kaputt gemacht? Wusste er denn nicht dass ihr das nicht leicht fallen würde, aber sie keinen anderen Weg gefunden hatte? Sollte sie am Ende doch noch alleine dastehen? Langsam schloss sie ihre Augen, ließ sich erschöpft auf das Bett zurück fallen. Bilder zeigten sich vor ihren Augenliedern. Erinnerungen an frühere Tage, glücklichere Tage mit ihm und ihren Freundinnen. Würde es wieder so sein? Würde sie ihn wiedersehen und seine Gefühle würden immer noch ihr gelten? Sie konnte es nur hoffen, denn ihr Herz hatte sich entschieden.

Sie hörte wie sich die Tür wieder öffnete, hatte aber keine Lust ihre Augen wieder zu öffnen. Ihre Kraft war erschöpft.

Als sich warme Lippen auf ihre legten brauchte sie ihre Augen gar nicht öffnen, nur eine einzige Person konnte dieses Kribbeln in ihrem inneren erzeugen. Nur er konnte diese Wärme durch ihre Adern fließen lassen. Sie spürte seinen warmen Atem als er sich wieder von ihr löste. Spürte wie sein Blick auf ihren geschlossenen Augen lag.

„Schätzchen ich akzeptiere deine Entscheidung und ich hoffe wir werden uns wiedersehen.“ Seine Stimme war ein raues Flüstern. Sanft streichelte er ihr die Haare aus der Stirn, über ihre Wangen. Hinterließ einen kribbelnden Fad.

„Danke…“ Ihre Hand legte sich auf seine hielt sie an ihre Backe gepresst fest. Drückte ihren Kopf noch weiter gegen ihn. Sie hätte Stunden so verbringen können. Nur er und sie zusammen.

„Komm mit runter Schätzchen die anderen wollen bestimmt noch etwas machen. Sozusagen als Henkersmahlzeit.“

Langsam richtete sie sich auf sah dabei in seine schönen Augen in denen sie am liebsten versinken würde um alles zu vergessen. Damit es nur noch ihn gab. Man sah wohl allzu deutlich was sie dachte denn ein fieses Grinsen zierte plötzlich sein Gesicht und als seine Lippen die ihren nochmals berührten war es als würde die Welt aufhören sich zu drehen.

Verspielt schaute er sie an.

„Du bekommst wohl gar nicht genug von mir. Aber das muss warten die anderen warten.“ Was sollte das denn heißen sie bekam nicht genug von ihm? Stimmte zwar aber das man ihr das so deutlich ansah…

„Ach ich bekomm nicht genug von dir? Und was ist mit dir?“

„Weißt du das immer noch nicht Schätzchen?“ Dabei sah er sie so verliebt an, dass ihr Herz gleich drei Takte schneller schlug.
 

Die Ruhe der beiden wurde aber grausam unterbrochen. Wie sollte es auch anders sein. Plötzlich steckten vier Personen ihre Köpfe durch die Tür und machten große Augen. Bunny lag immer noch unter Seiya gefangen, dieser hatte seine Arme seitlich von ihr abgestützt und sein Gesicht war nur Millimeter von ihrem entfernt.

Hatten sie wieder gestört? Konnten die beiden nicht ein Schild an die Tür hängen wenn sie beschäftigt waren?

„Sorry ihr zwei stören wir?“ Minako versteckte sich vorsichtshalber schon mal hinter Yaten. Wie oft war sie nun schon in ein Fettnäpfchen getreten wenn es um die beiden ging? Dabei stahl sich ein leichtes Grinsen auf ihr Gesicht. Diese beiden waren schon ein seltsames Paar. Aber diese Zeit würde sie vermissen.

„Ihr doch nicht…“ Seiya drehte sich erst gar nicht um. Er spürte die neugierigen Blicke in seinem Rücken. Dabei sah er immer noch auf das entspannte Gesicht seines Schätzchens das sich nicht bewegte sondern nur in seine Augen schaute. Als würde sie ihre Umwelt gar nicht war nehmen, als würde es im Moment nur ihn geben.

„Das war doch glatt ironisch gemeint….aber seit nicht sauer. Wir wollten nur mal nachfragen was wir heute noch machen sollen. Es ist ja schon spät…“ Minako kuschelte sich an Yaten. Das Bild was die beiden hier boten war so romantisch. Es schien als würde sich die Welt nur um sie drehen.

„Keine Ahnung was wollt ihr denn machen?“ Noch immer machten die beiden keine Anstalten sich zu bewegen.

„Wir gehen schon mal runter, ihr könnt ja nachkommen.“

Ami schnappte sich die drei. Sie hatte natürlich auch mitbekommen das sie wohl zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen waren.
 

Wieder alleine ließ Seiya sich ganz auf Bunny sinken, schlang seine Arme um ihre Hüften und drückte seinen Kopf an ihre Stirn. So lagen sie da, Stirn an Stirn, lauschten den Atemzügen des anderen. Ihre Herzschläge waren im Einklang. Bunnys Arme schlangen sich um seinen Nacken, streichelten über seine Schulter.

„Wir sollten die anderen nicht warten lassen.“ Leise seufzend machte sie sich von ihm los und drückte ihn vorsichtig von sich runter.

„Willst du wirklich schon nach unten?“ Dabei streichelte er ihre Seiten entlang. Nach oben zu ihren Armen, wo er entschuldigend über die blauen Flecken streichelte. Leichte Küsse über die Haut gleiten ließ. Wohlig seufzend lehnte sie sich wieder zurück in die Kissen. Seine Hände streichelten über ihr Gesicht bis er es plötzlich mit festem aber sanftem Griff umschloss. Ihre Augen waren geschlossen als sie seine Lippen wieder heiß auf den ihren Spürte, seine Zunge die ihre Lippen nachfuhr und um Einlass bat den sie ihm auch ohne Zögern gewährte. Leider war der Kuss kürzer als sie es sich gehofft hatte. Aber seine Hände verweilten an ihrem Gesicht und sein Daumen streichelte über ihre geröteten Wangen.

„Schätzchen ich…“ Doch er wurde unterbrochen als ein lauter Schrei aus dem Wohnzimmer ertönte der sie beide aufschrecken ließ. Das war eindeutig Minako gewesen. Aber was hatte sie jetzt schon wieder angerichtet? Mit einem verwirrten Gesichtsausdruck starrten die beiden sich an.

Doch in Bunnys Kopf spukte noch ein Gedanke…was wollte Seiya ihr gerade sagen? Seine Stimme hatte sich so anders angehört, es musste also etwas Wichtiges gewesen sein. Man Minako sie hatte wirklich Talent sie zu unterbrechen.

Mit der Ruhe war es wohl endgültig vorbei also konnten sie auch runter gehen und schauen was Minako so zum Schreien gebracht hatte.
 

Auf der Treppe angekommen konnte man die vier aber ganz entspannt auf dem Sofa sitzen sehen. Hatten sie sich den Schrei gerade eingebildet? Danach sah es Momentan nämlich aus.

„Mina warum hast du gerade so geschrien?“ Alle Augenpaare waren nun auf Bunny und Seiya gerichtet.

„Ach da seit ihr ja endlich….was hat das denn solange gedauert?“ Yaten konnte sich ein anzügliches Grinsen nicht verkneifen und auch Minako stimmte damit ein.

„Nichts was euch was angehen würde.“ Dabei schlang Seiya seinen Arm um die Schultern seines Schätzchens.

„Schon klar Kumpel geht uns ja auch nichts an.“ Yaten ließ sich zurücksinken. Sollten die beiden doch machen was sie wollten.

„Nicht sauer sein Yaten…aber jetzt sagt doch mal…warum hast du so geschrien?“

Bunny und Seiya ließen sich neben ihnen auf das Sofa fallen.

„Du wirst es nicht glauben…ich habe grade im Fernsehen etwas unglaublich, mega fantastisches gesehen.“

„Das denkt Minako, was wir anderen davon halten interessiert sie gar nicht.“ Yaten duckte sich schon vorsichtshalber. Er konnte nur hoffen das Minako zu abgelenkt gewesen war und seinen Satz gar nicht mitbekommen hatte.

„Tja Ami ist auch hellauf begeistert. Auch wenn ich nicht verstehe wieso, so toll ist er nun auch wieder nicht.“ Ami nahm einen leichten rosa Schimmer an und knuffte Taiki leicht in die Seite.

„Hey Leute sprecht nicht in Rätseln…wir kommen nicht ganz hinter her.“

„Bunny du wirst es nicht glauben. Ab heute läuft die Mumie 3 im Kino.“ Bunnys Augen weiteten sich. Oh das war doch mal eine super Nachricht.

„Wirklich? Du verarscht mich nicht?“ Sie war hellauf begeistert. Seiya konnte immer noch nicht ganz folgen. Was fanden die Mädchen denn so toll an Untoten verschrumpelten Leichen?

„Nein ich verarsch dich nicht. Ami hat es auch gesehen. Da müssen wir rein, der Kerl ist einfach nur zum dahin schmelzen.“

„Oh und diese Muskeln die er hat. Die ersten beiden Teile waren schon klasse aber der dritte soll alles übersteigen.“

„Ja und denkt nur mal an die ganzen Informationen über das alte Ägypten und jetzt auch noch China. Das ist einfach so fantastisch.“

„Ami das musste ja von dir kommen. Was denkst du nur schon wieder? Wenn man so einen Typen auf der Leinwand sieht kannst du doch nicht ernsthaft an Gesichte denken?“ Bunny und Minako starrten sie nur ungläubig an. Geschichte bei so einem Bild von einem Mann?

„Okay der Mann sieht auch nicht schlecht aus. Aber die Story ist so originalgetreu mit den ganzen Kulissen und Requisiten. Ist euch das denn nicht aufgefallen?“

„Nein, wir hatten nur Augen wir Rick O’Conner. Man der sieht zum anbeißen aus. Und das Beste ist ja das es nicht nur um Mumien geht sondern auch noch eine schöne Liebesgeschichte drin verpackt ist.“ Zustimmendes Nicken von Minako. Als sie den ersten Teil gesehen hatte wäre sie so gerne die Hauptdarstellerin gewesen.
 

„Seiya, Taiki ich glaube wir sind hier fehl am Platz. Die beachten uns gar nicht mehr.“ Yaten hatte sich den beiden Herren der Schöpfung zugewandt die ihre Freundinnen aus großen Augen anschauten.

„Ich glaube du hast recht. Was finden die nur an dem?“

„Keine Ahnung das ist wieder mal typisch Frau…am Ende müssen wir noch in den Film wo sie sabbernd an der Leinwand hängen.“

„Oder wir müssen auch ausziehen um Mumien zu erledigen.“ Seiya konnte sich das Lachen nicht mehr verkneifen. Für sein Schätzchen würde er sich selbst damit anlegen. Aber das wäre wohl nicht nötig.

„Hey Jungs wir müssen morgen auf jeden fall ins Kino. Den Film müssen wir gucken.“

Die drei schauten so lieb mit ihrem Dackelblick in ihre Richtung da konnten sie einfach nicht nein sagen.

„Wenn es sein muss aber es wird nicht gesabbert.“

„Das können wir euch nicht versprechen.“ Die drei Mädchen brachen in schallendes Gelächter aus. Die Gesichter der drei Jungs sahen einfach zu geil aus. Als ob sie sabbernd neben ihnen sitzen würden? Aber nahe dran waren sie bestimmt.

„Und was machen wir heute noch?“ Bunny kuschelte sich wieder in Seiyas Arme. Eigentlich wollte sie gar nichts mehr machen. Es war schon reichlich spät und der Tag war lang gewesen. Von hier nach dort und dann auch noch der kleine Streit mit Seiya.

„Wir wollen eigentlich schlafen gehen, oder Mina?“

„Ja ich bin müde und bei Ami sieht es auch nicht besser aus. Dir fallen doch auch gleich die Augen zu.“

„Der Tag war lang ich glaube es wäre wirklich das Beste wenn wir schlafen gehen würden.“

„Gute Idee…ich bin auch alle.“ Somit machten sich alle auf den Weg in ihre Betten. Denn morgen hieß es ja sabbern was die Spucke hergab. Der Mann war aber auch ein Traum…



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2010-08-16T21:04:31+00:00 16.08.2010 23:04
einfach nur toll!!
deine geschichte finde ich echt klasse und ganz besonders deinen schreibstil!!!!
hoffentlich schreibst du diese geschichte auch zu ende :)
LG
Von: abgemeldet
2008-08-11T16:17:19+00:00 11.08.2008 18:17
Hui, wieder mal ein super schönes Kappi!
Ich find Seiya sowas von Sexy wenn er sauer und wütend ist.
Und mir gehts so wie Bunny! Ich will auch wissen was Seiya da sagen wollte, als Minako schon wieder gestört hat.

Schreib fix weiter! Deine Story wird immer spannender!
Von:  Lizzi19
2008-08-11T09:19:46+00:00 11.08.2008 11:19
hey...
Total genial....das gespräch alles...aber ich würde auch gerne wissen was Seiya ihr sagen wollte.
Schreib schnell weiter...

LG lizzi19
Von:  BacktotheRoots
2008-08-10T17:58:46+00:00 10.08.2008 19:58
Woa... die erste hälfte ist dir richtig gut gelungen... das Gespräch zwischen Seiya und Bunny hast du echt interessant geschildert, hat mir spaß gemacht zu lesen :)... auch wenn es natürlich unschön ist, dass es ne gewisse Distanz zwischen sie treibt... nun denn, ich freue mich auf mehr :)
Liebe Grüße
Root
Von: abgemeldet
2008-08-10T17:20:39+00:00 10.08.2008 19:20
hehe wieder mal lustiges kapitel, aber mir fehlt die privaten szenen zwischen seiya und bunny, weinnnn, also schnell weiter schreiben, hab selber grad kaum lust auf schreiben^^

avii
Von:  mitsuki11
2008-08-10T16:45:00+00:00 10.08.2008 18:45
Klasse Kapitel!!!

Man Seiya ist ja richtig ausgeflippt! Was man natürlich verstehen kann! Hoffe das Bunny und Seiya sich noch mal richtig nahe kommen,bevor der letzte Kampf vor der tür steht!!!

LG
Mina
Von:  Yuki_Salvatore
2008-08-10T14:18:32+00:00 10.08.2008 16:18
moah wieder mal minako v.v
naja so isses nun mal und spannend wars alle mal ^^
nun seiya´s ausraster Oo dat war ja ma mega hart oo also hätt ich nich von ihm gedacht aba i-wie hat er ja auch recht...nun ja was solls die szene danach hat alles entschädigt *-*

uhhhh ja brandon fraser in die Mumie *-*
hab den dreiten teil schon gesehen ^^
und ich muss auch immer sabbern xDD

greetz GokuFan
Von:  schussel_bm
2008-08-10T13:22:02+00:00 10.08.2008 15:22
Wuhuu endlich wieder ein neues Kapitel *.*
Warte schon die ganze zeit drauf x:
Ist dir super gelungen und das Seiya so ausrasten kann uiui hätte ich gar nicht erwartet..
Aber das Minako wieder alles versaun muss .. der wollt doch bestimmt "ich liebe dich" sagen v.v
Ob die das jemals gebacken kriegen? o:
Naja schreib schnell weiter xD

Lg schussel_bm


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