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Pardon him

Aoi x Uruha
von

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23. Kapitel

Uruha

Schon eine Woche später musste ich zum Arzt. Ich hatte mich einige Tage versucht zu wehren, hatte behauptet, das der Wärter, dem ich mich anvertrauen konnte gerade keinen Dienst auf Station hatte und ich mit keinen der anderen darüber reden wollte und konnte. Aoi hatte es mir abgekauft und ganze vier Tage Zeit konnte ich mir so schaffen, aber dann war der Mann wieder auf Station und ich hatte keine Ausrede mehr.

Schon wenige Tage später hatte ich den Termin, und Aoi wurde diesmal sogar eingeladen. Der Arzt hatte gewissermaßen Respekt vor mir, immerhin hatte er mich schon oft genug ruhig stellen müssen, aber ihm war zu Ohren gekommen das dass Verhör ohne Probleme abgelaufen war, also hatte er selbst darauf bestanden das Aoi mit dabei war.

Auf ihn wartete ich jetzt. Auch den Wärtern war aufgefallen das es einfacherer war ihn vor zuschicken anstatt sich selbst in Gefahr zu bringen.
 

Aoi

Ich wachte schon früh auf, was ungewöhnlich war, aber ich kannte den Grund. Heute war Uruhas Untersuchung und ich war wahrscheinlich genau so nervös wie er. Ich ging sofort nach dem Frühstück zu ihm. Der Termin war gleich am Morgen, also hatte er auch nicht mehr viel Zeit über diesen Termin nachzudenken und ihn dann vielleicht aus irgendeinem Grund zu verschieben. Als ich in seine Zelle kam, hatte ich ein sicheres Lächeln auf den Lippen.

"Morgen", meinte ich möglichst unverfänglich, "Bereit?", fragte ich kurz, obwohl ich sehen konnte, dass er furchtbar nervös war.

"Denk dran, ich bin die ganze Zeit dabei.", versuchte ich ihn aufzumuntern und nahm in kurz in den Arm.
 

Uruha

Als ich Aois Arme um mich spürte erwiderte ich die Umarmung, hielt mich sogar regelrecht an ihm fest. Ich wollte nicht zu dem Arzt, er dachte sicher nur das schlechteste von mir.

Ich löste mich dann doch, aber nur um ihn etwas aufzuschreiben.

'Ich bin etwas nervös, wir haben beide nicht den besten Eindruck bei ihm hinterlassen.'

Aber er lachte nur lieb, nahm mich wieder in den Arm, und ich wartete auf die tröstenden Worte, die er sicherlich für mich bereithielt. Ich hoffte es.
 

Aoi

Bei seinen Worten musste ich unweigerlich Lachen. Es war für mich inzwischen kaum zu glauben, dass Uruha mich mal mit einem Teller angegriffen hatte, weil ich ihm zu nah gekommen war und nun hielt er sich an mir fest. Unglaublich was in wenigen Wochen passiert war.

"Ach, weißt du solange du keine Teller mitbringst, die du ihm an den Kopf schmeißen könntest, ist er bestimmt ganz okay.", meinte ich mit einem Schmunzeln in der Stimme.

"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, er ist ein guter Arzt und außerdem bin ich doch auch noch da. Er untersucht dich nur schnell und dann können wir auch schon wieder gehen. Das geht ganz schnell.", haucht ich sanft gegen seine Haare, da sein Kopf wieder an meiner Schulter ruhte.

"Also ich würde liebend gern stundenlang mit dir so stehen.", sagte ich, als ich merkte, dass er keine Anstalten machte sich zu bewegen, "aber dein Termin ist gleich. Wir müssen los und denk dran, wenn das alles hier vorbei ist sind wir beide zusammen frei."

Ein strahlendes Lächeln lag auf meine Gesicht bei diesen Gedanken.
 

Uruha

Ich konnte es nicht verhindern mich bei der Erwähnung des Termins noch einmal kurz zu versteifen. Ich wollte das nicht, denn ich war mir sicher das er mir nah kommen musste und das war das letzte was ich wollte.

Niemand außer Aoi durfte mir nah sein.

Aber da wir nun schon wirklich los mussten, schnappte ich mir meinen schon deutlich dünner gewordenen Block bevor ich mich wieder bei ihm unter hakte, den Blick auch senkte, denn ich wollte gar nicht wissen wie es für die Leute um uns herum aussehen mochte, das ich ihn an mich heran ließ.
 

Aoi

Ich freute mich, dass Uruha so großes Vertrauen in mich setzte, dass er sich auch vor anderen Lauten mir so nahe zeigte.

"Keine Angst, es geht schneller vorbei, als du denkst. Bestimmt ist es nur ein schneller Blick, den der Arzt auf deinen Hals werfen muss, und schon sind wir fertig.", versuchte ich erneut aufzumuntern. Ich wusste, dass ihm nicht alle Panik nehmen konnte, aber ich konnte immerhin für ihn da sein.

Wir gingen langsam zur Krankenstation und es kam mir so vor, als würde Uruha sich mit dem ganzen Körper immer mehr sträuben. Ich musste ihn fast auf den Flur, von dem die Behandlungsräume abgingen, ziehen.
 

Tatsurou

Ich war nun schon sehr lange in dem Gefängnis als Arzt tätig, aber in all diesen Jahren hatte ich nie einen Gefangen, wie diesen Uruha. Er hatte sich bei der Einweisungsuntersuchung so gesträubt und gewehrt, dass wir damals ruhig stellen mussten, um ihn überhaupt untersuchen zu können.

Auch in den Jahren seines Aufenthalts hier kam er nicht einmal zur Routineuntersuchung, stattdessen hatte er eigentlich immer dafür gesorgt, dass ich neue Patienten hatte, da er auf jeden losgegangen war, der ihm im zu nahe kam. Der letzte dieser Verrückten war dieser Aoi gewesen, aber seitdem kam nichts mehr.

Ich war mehr als gespannt auf die heutige Untersuchung, da ich nicht wusste worum es ging und da sich Uruha freiwillig diesen Termin hatte geben lassen.

"Schwester halten Sie das Beruhigungsmittel bitte bereit.", gab ich die Anweisung, man konnte ja nie wissen, schon gar nicht bei diesem Kerl. Ich wollte lieber kein Risiko eingehen.
 

Aoi

Ich konnte mir nicht helfen, aber ich mochten diesen Flur genau so wenig, wie Uruha und die Blicke der Schwestern machten es bestimmt auch nicht besser.

Als der Wärter uns sah, brachte er uns auch gleich in einen dieser furchtbar sterilen Behandlungsräume. Ich mochte Ärzte wirklich nicht.

"Guten Tag, ich bin Doktor Tasurou Iwagami. Worum geht es denn?", der Arzt war sichtlich erstaunt über Uruhas Erscheinen und mit eben diesem Interesse musterte er ihn auch eindringlich, ich spürte, wie Uruha immer ängstlicher wurde.

"Wir brauchen eine Untersuchung seiner Stimmbänder und die Bescheinigung, dass er nicht sprechen kann.", gab ich kurz und knapp zurück. Ich wollte es so schnell wie möglich beenden und als sich der Arzt aufrichtete, fühlte ich, wie Uruha sich neben mir immer kleiner machte.
 

Uruha

Ich konnte nicht mehr anders als immer mehr zu zittern. Es war mir bereits auf dem Weg dahin klar geworden das dieser Arzt mich berühren musste, mich anfassen musste.

Dinge die ich nicht ertragen konnte.

Dann in Behandlungszimmer, als der Arzt dann sogar auf mich zu kam, da war es aus.

Zuerst hielt ich mich nur an Aoi fest, meine Beine zitterten einfach so sehr das ich Angst hatte sie würden unter mir nachgeben, doch je näher dieser Tatsurou, den Hinternamen hatte ich schon wieder vergessen, kam, desto mehr spürte ich wie ich Aoi immer mehr zwischen uns schob, bis ich mich an seinem Rücken versteckte, sogar in die Hocke ging.

Ich wollte jetzt nicht hier sein, ich wollte gar nicht sein.
 

Tatsurou

Ich wusste nicht wirklich, was ich erwartet hatte, aber dass ich mir nur kurz seine Stimmbänder ansehen sollte, was etwas enttäuschend. Na ja wenigstens würde er dann hier schnell wieder raus sein, als ich doch sah, wie er hinter diesem Aoi in Deckung ging, war ich mir nicht mehr so sicher, ob es wirklich schnell gehen würde.

"Ich muss nur kurz einen Blick auf Ihren Hals werfen, ihn etwas abtasten, um zu fühlen, wie die Muskeln sind und dann möchte ich natürlich auch einmal in Ihren Mund gucken." erklärte ich kurz, vielleicht würde ihn das beruhigen, dass es schnell gehen würde. Auf einen Sprechversuch konnte ich verzichten, ich wusste ja, dass er die letzten Jahre nie geredet hatte. Nach meinen Ausführungen ging ich zielstrebig auch Uruha zu, immerhin wollte er ja ein Verfahren und dafür musste ich ihn mir nun eimal ansehen.
 

Uruha

Er wollte immer näher kommen, doch ich konnte es nicht zulassen. Viel eher krallte ich mich für ihn fast schon schmerzhaft fest in seine Seiten, hielt ihn, wollte nicht das er diesen Mann zu nah an mich ran ließ.

Gerne hätte ich ihm jetzt gesagt wie sehr ich Angst hatte, aber es ging nun einmal nicht.

Mein Magen dreht sich um und ich spürte wie mir ganz kalt wurde, als ob jegliches Blut mein Gesicht verlassen hätte.

Ich musste es doch zulassen, Aoi war doch bei mir, aber es gin einfach nicht, ich wurde einfach nicht ruhiger, spürte stattdessen fast schon Tränen in meinen Augen.

Er durfte einfach nicht näher kommen!
 

Aoi

Ich spürte, wie Uruha immer mehr in Panik verfiel. Ich hatte gedacht, er könne, wenn ich dabei bin, bereits die kurzen Berührungen einer anderen Person zu lassen, doch jetzt musste ich feststellen, dass er noch nicht so weit war. Es tat mir Leid, dass ich ihn in solche Situation gebracht hatte.

Ich fühlte, wie seine Finger sich in meinen Sachen verkrallten und drehte mich zu ihm, bedeutete Dr. Iwagami stehen zu bleiben und sich zurück zu ziehen.

"Hey, Uruha es ist alles in Ordnung, du brauchst nicht solche Angst zu haben. Es ist auch gleich wieder vorbei.", flüsterte ich sanft, aber ich sah die Tränen in seinen Augen und wusste, das ich Schuld hatte.

"Ganz ruhig, es ist alles okay...tief durch atmen..", ich wusste nicht, was ich sagen sollte, aber ich wollte nicht, das er so litt.
 

Uruha

Aois Worte konnten mich einfach nicht beruhigen, zumindest nicht direkt.

Aber ich wusste das ich hier durch musste, das ich keine andere Wahl hatte als diesem Arzt zu erlauben sich mir zu näheren.

Ich versuchte es, versuchte mich wieder aufzurichten und den Druck auf Aois Seiten zu lockern.

Doch mit jedem Schritt den Tatsurou wieder auf mich zu machte, desto schneller verlor ich das bisschen Mut in mir.

Ich weinte.

Er sollte mich nicht anfassen!
 

Tatsurou

Ich wusste nicht genau, was los war, aber Uruha hatte sich völlig zurückgezogen und nun stand ich hilflos in meiner eigenen Praxis. Auch Aoi schien ihn nicht mehr beruhigen zu können, obwohl es mich überhaupt schon wunderte, dass Uruha sich überhaupt so an einen anderen Menschen krallte, den er vor einiger Zeit noch einen Teller an den Kopf geworfen hatte.

"Ich glaube es ist besser, wenn ich ihm ein Beruhigungsmittel geben. Es bringt nichts, wenn wir das hier so durchziehen. Das schadet Uruha mehr, als das es ihm hilft.", meinte ich kurz entschlossen zu Aoi. Wer weiß was Uruha sonst noch tun würde.

"Schwester holen Sie bitte das Beruhigungsmittel, okay?"
 

Aoi

Ich wusste nicht mehr weiter. Für die Verhandlung brauchten wir die Untersuchung, aber ich wollte nicht, dass Uruha so litt. Er sah schlimmer aus, als bei dem Verhör mit Sato, aber wahrscheinlich lag das daran, dass er hier nun einen Menschen an seinen Körper direkt heran lassen musste.

Dr.Iwagami schien das auch zu spüren und ich konnte seinen Worten nur zu stimmen. Uruha würde so nicht mehr lange durchhalten.

"Okay, gegen sie ihm das Mittel", sagte ich und nahm Uruha wieder in den Arm, als er das Mittel runter schluckte und schnell im Land der träume war.
 

Uruha

Ich war froh das Aoi mir die Tablette gab, und das es überhaupt eine Tablette war, denn die wirkten nicht so lange und so stark wie das Mittel was er mir immer spritzte.

Schon kurz nachdem ich es geschluckt hatte spürte ich wie mir die Augenlider schwerer wurden, wie mein Körper sich unweigerlich zu entspannen schien und die Welt um mich immer kleiner wurde bis ich nur noch Aoi wahrnahm.

Vielleicht hätte ich mich auf die Liege setzten sollen aber nun war es zu spät. Ich spürte Aois Arme um mich, ließ mich vollkommen gegen ihn sinken.

Ich schenkte ihm einen letzten liebevollen Blick, denn seine Nähe war alles was ich spürte.

Dann wurde es schwarz um mich herum - schwarz und warm.
 

Aoi

Mir war etwas unwohl, als ich sah, wie Uruha neben mir zusammen sackte, denn so konnte er sich im Ernstfall nicht wehren, aber gleichzeitig sah er auch so friedlich und entspannt aus, wie ich ihn bis jetzt nur selten gesehen hatte.

Schnell fing ich ihn auf, als er gegen mich sank, und legte meine Arme fest um ihn. Sein Blick sagte mir, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, ihm das Mittel zu geben.

"Keine Sorge, ich pass auf dich auf.", flüsterte ich noch kurz, wusste nicht mehr, ob er es überhaupt noch mit bekam.

Schnell trug ich ihn zu den Liege, der der Arzt mir zeigte und legte ihn sanft darauf ab, bevor ich den Arzt an ihn lies, nicht ohne jede seiner Bewegungen genauestens zu verfolgen.
 

Tatsurou

Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Uruha hatte wirklich Vertrauen zu diesem Mann gefunden, etwas wo von ich nie geglaubt hatte, dass es überhaupt mal passieren würde.

Als Uruha ruhig gestellt war, konnte ich frei arbeiten, dachte ich zumindest, denn ich spürte, wie Aoi mich beobachtete und nie weiter als nötig von Uruha wich, um mir Platz zu machen.

"Als ich beginn dann erstmal damit, dass ich mir seinen Hals an sehe, insbesondere dabei, wie die Muskeln um die Stimmbänder aus geprägt sind und dann mach ich noch einen kurzen Ultraschall von seinen Stimmbändern.", erklärte ich mich, aber sein stechender Blick wurde dabei nicht besser und als ich mich an Uruhas Oberteil machte, um den Kragen etwas nach unten zu schieben, dachte ich würde gleich angegriffen werden, vielleicht sollte ich Aoi auch mal ruhig stellen.
 

Aoi

Ich wurde immer unruhiger, je länger diese Untersuchung andauerte. Natürlich verstand ich, dass es sein musste, aber das machte die ganze Sache nicht besser.

"Entschuldigen Sie bitte, aber ich glaube nicht, dass Sie Uruha für eine Halsuntersuchung ausziehen müssen.", wies ich ihn scharf in seine Schranken, als ich sah, wie Dr.Iwagami sich an seinem Gefängnisoberteil zu schaffen machte, auch als er seine Vorgehen erklärte, lies es nicht zu, sondern knöpfte selbst Uruhas Kragen leicht auf und lies ihn zur Seite gleiten, nicht ohne die makellose Haut zu bewundern.

"Halten Sie sich bitte mit solchen Berührungen zurück."
 

Tatsurou

Irgendwie konnte ich Aois Reaktion sogar verstehen. Auch konnte ich so verstehen, dass Uruha solches Vertrauen in diesen Mann hatte.

"Okay", stimmte ich zu und machte mich dann an den Ultraschall, der mir meine Vermutung bestätigte.

"Also,", wand ich mich an Aoi," ich werde den Schein ausstellen, der bescheinigt, dass er nicht sprechen kann. Seine Muskeln, die dafür zuständig sind, dass sich verschiedene Töne über den Stimmbändern kommen, sind völlig zurück gebildet.", erklärte ich kurz meine Diagnose. Uruha musste wirklich seit Ewigkeiten nicht mehr gesprochen haben.

"Allerdings sollte ich noch erwähnen, dass Uruha mir einem speziellen Training auf jeden Fall wieder sprechen lernen kann, denn seine Stimmbänder sind an sich völlig in Ordnung", hängte ich an und sah, wie sich Aoi bereits wieder zu Uruha gesetzt hatte.
 

Aoi

Ich atmete erleichtert auf, als ich sah, wie der Arzt seine Untersuchung beendete und setzte mich sofort neben den noch immer schlafenden Uruha.

Die Worte des Doktors ließen mich lächeln. Nicht nur weil so eindeutig bewiesen war, dass er nicht sprechen konnte, sondern auch weil es sehr wohl die Möglichkeit gab, dass ich Uruhas Stimme einmal hören würde.

"Danke, ich werde mich daran erinnern", sagte ich kurz zum Arzt und verbeugte mich höflich vor ihm.

"Bringen Sie Uruha in den Aufwachraum. Er wird gleich wach werden und dann kommen Sie bitte noch und holen die Bestätigung ab.", wies er mich an und schon hatte ich Uruha auf den Arm genommen und trug in einen freundlicher aussehenden Raum, in dem ein etwas weicheres Bett stand und legte ihn dort hin. Er war bereits am Aufwachen und hatte sich auch bereits auf meinen Arm etwas bewegt. Er war an sich nicht schwer, aber diese leichten Bewegungen hatten das Tragen nicht so leicht gemacht.

Ich setzte mich auf die Bettkante und konnte meine Augen nicht von diesem völlig entspannten Uruha nehmen. Dieses völlig sorgloses Gesicht war einfach nur faszinierend. Und ich wünschte mir nichts sehnlicher als diesen Gesichtsausdruck immer auf seinen Lippen zu finden.
 

Uruha

Nur ganz langsam fand ich wieder in diese Welt zurück.

alles war noch friedlich und das Aoi gleich neben mir saß konnte mich kaum beunruhigen.

Das Sonnenlicht das durchs Fenster schien war ganz warm, ich spürte es sogar auf meiner Haut.

Ich streckte meine Hand nach ihm aus, strich über seine.

Schon wieder hatten wir etwas geschafft.

Bald, ja bald würde es vorbei sein und dann konnte ich mit Aoi in seiner Wohnung leben. Zumindest ohne Gitter und ohne andere Männer - weil raus gehen würde ich wohl kaum.
 

Aoi

Ich konnte mich einfach nicht von diesem wunderbaren Gesicht abwenden, dass mich so liebevoll anlächelte und im Sonnenlicht mehr den je, dem eines Engels glich.

Als ich spürte, wie seine Hand über meine strich, konnte ich nicht anders als mich über ihn zu beugen und seine Hand sanft zu drücken. Ich führte meine Lippen ganz dicht an sein Ohr.

"Guten Morgen.", hauchte ich sanft und genoss lächelnd seine Nähe, wusste nicht genau, ob ich das tun sollte, was ich gerade wollte. Sein Gesicht war im Moment einfach so friedlich, dass ich es einfach ausprobieren musste.

Ganz sanft lies ich meine Lippen auf seine warme Wange nieder, hoffte er würde sich nicht weg drehen.
 

Uruha

Ich versteifte mich automatisch als Aoi sich mir näherte. Und er kam immer näher, immer näher.

Was bezweckte er damit? Was wollte er?

Ich drückte seine Hand etwas fester als ich seinen Atem auf meiner Haut spürte, ein Gefühl das mich anekelte - doch dann stoppte der Atem und stattdessen spürte ich Lippen, auf meiner Haut. Sie waren so warm, so weich.

Ich konnte mich gar nicht bewegen, konnte nur erleben was da gerade geschah, ohne auch nur an Flucht zu denken.

Es fühlte sich nicht falsch an, und die Lippen waren ja auch bald wieder verschwunden, doch was blieb war das gute Gefühl...
 

Aoi

Ich spürte, wie er sich leicht versteifte, aber er tat nichts um sich gegen mich zu wehren, was mich mehr als glücklich machte.

Seine weiche Haut unter meinen Lippen war warm und bebte leicht, aber es war so angenehm. Ich musste mich fast dazu zwingen meine Lippen wieder von ihm zu nehmen.

"Danke schön", flüsterte ich leise zu ihm, wusste nicht, ob er verstand, warum ich ihm dankte.

"Was dagegen, wenn ich mich noch etwas zu dir lege? Ich hab heute Nacht auch nicht viel geschlafen.", noch ohne auf seine Nicken zu achten, legte ich mich zu ihm und schloss ihn fest in meine Arme. Noch immer konnte ich nicht fassen, dass ich Uruha geküsst hatte, wenn auch nur auf die Wange. Aber vielleicht würde ja doch etwas aus uns werden.
 

Uruha

Ich ließ ihn einfach gewähren, tat nichts außer das zu genießen was wir gerade hatten.

Ich kuschelte mich sogar von selbst an ihn.

Diese Nähe, diese Geborgenheit, sie war mir völlig fremd und sie war doch so gut, so richtig.

Und auch wenn sie mir in keinster Weise vertraut schien, so wurde sie es schnell.

Ich verbarg meinen Kopf an seiner Halsbeuge, ich wollte seine Haut an meiner spüren, ihm so nahe sein, denn nur hier fühlte ich mich wirklich sicher und ich gab den Gedanken auf mich immer wieder zu fragen warum das so war.
 

Aoi

Ich wusste nicht genau, was Uruha im Moment dazu veranlasste mich so nah kommen zu lassen. Aber was es auch war, ich wünschte mir, dass es noch lange erhalten bleiben würde.

Als ich seinen angenehmen Atem auf meiner Haut spürte, musste ich ihn einfach enger an mich ziehen, sodass er halb auf mir lag und seinen Haare immer wieder sanft meinen Hals und meinen Wange streiften.

"Im Moment könnte ich ewig so liegen bleiben", flüstere ich leise und ließ einen meiner Hände sanft durch sein Haar streichen.

Wie so konnte es nur nicht immer so sein wie jetzt?

Eigentlich sollten wir ja noch die Bescheinigung von Arzt abholen, aber jetzt konnte und wollte ich erstmal nur das ganze zwischen uns genießen ,ohne an etwas anders zu denken.

Ich wollte einfach nur Uruha, nur ihn und niemanden sonst und ich würde definitiv alles tun, damit das hier nicht das letzte Mal gewesen war, dass er so entspannt war.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  MinuU
2010-04-06T21:09:54+00:00 06.04.2010 23:09
toll das es ein neues kapi gibt *__* ich freu mich schon auf mehr !
ich mag die bezeihung der beiden so sehr! uru ist echt ein sherrr interessanter charakter, is so putzig wie uru aoi vertraut! hach ja~
das wird noch was mit den beiden! X3
Von:  Koakuma
2010-04-06T20:16:18+00:00 06.04.2010 22:16
Du hast weitergeschrieben, wie toll *__*
Uruha kann einem echt Leid tun, aber immerhin hat er Aoi. Das mit dem Kuss war so unglaublich toll. Ein totaler "Hach~"-Moment ^___^
Ich hoffe sehr, dass Uruha selbst auch wieder sprechen lernen möchte. Bin echt gespannt, wie es da weiter geht!
LG~
Von:  Yoshiki_Deyama
2010-04-06T19:57:25+00:00 06.04.2010 21:57
Hach, wieder ein schönes Kapitel!
Uruha kann einem echt Leid tun. Solche Angst vor anderen Menschen zu haben ist sicher nicht toll! Aber er lässt ja nun zumindest Aoi an ihn ran! Auch ist es schon zu wissen, dass er wieder Sprechen lernen kann. Da haben die Beiden ein Projekt!

Freu mich schon auf das nächste Kapitel!
lg ^.^


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