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Pardon him

Aoi x Uruha
von

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1. Kapitel

Aoi

Strahlender Sonnenschein. Das war natürlich der beste Ausgangspunkt für eine kleine (?) Reise in das örtliche Staatsgefängnis... nein, das ist kein Galgenhumor! Der Sitz unter mir vibrierte wie eine Verrücktgewordene Waschmaschine - was wohl daran lag, dass er sich direkt über dem Motor des alten Transporters befand - und mein Rücken beschwerte sich schon seit einigen Kilometern schmerzhaft für diese Unannehmlichkeit. Er war einfach keine schwere Arbeit gewohnt.

Ein Blick über die nähere Umgebung verriet mir, dass auch meine zukünftigen Mitgefangenen nicht sonderlich begeistert von diesem mehr oder weniger fahrbaren Untersatz waren und zum Teil genervt, zum Teil gequält stumpf aus den kleinen Fenstern sahen. Ob ich irgendwann auch so gefühlskalt und vor allen Dingen ungepflegt - die Behaarung dieser Männer war wirklich alles andere als lustig anzusehen - enden würde?

Zum Glück hatte ich keine Zeit mir weiter darüber Gedanken zu machen, als der Wagen mit quietschenden Reifen vor dem Gefängnis zum Halten kam. Ich konnte im ersten Moment nicht viel sehen, da die Sonne mich weiterhin blendete, doch schon bald wurden wir von einigen grimmig dreinblickenden Wärtern aus dem Wagen gescheucht und ohne weiteres Zögern in das Gebäude geschleppt.

Eines war mir von diesem Moment an schon klar: die nächsten 2 Jahre würden sicherlich kein Zuckerschlecken werden.
 

Ruki

Etwas gelangweilt lehnte ich mich über das Geländer im ersten Stock unserer Station. Reita stand neben mir und ich wusste das es ihm gefiel wenn ich nicht das aufgedrehte, hibbelige Etwas war das um ihn herumtanzte. Er hatte die Arme auch etwas auf dem Geländer aufgestützt und sein Ellenbogen berührte den meinen.

Das er seine Gefühle auch nie zeigen konnte! Aber ich wusste dass da welche waren, war mir vollkommen sicher. Nur musste ich ihn irgendwie dazu zwingen diese zu zeigen -

Wie aufs Stichwort trat der Neue ein. Gestern hat man Kai, unserem Stationssprecher mitgeteilt das der Neue auf seine Zelle kommen sollte und er schien wirklich attraktiv.

Schwarze, etwas Längere Haare, volle Lippen die ich sogar von hier oben sehen konnte, ein schmales Gesicht und einen zierlichen Körper. Schnurrend leckte ich mir über die Lippen und musste Reita gar nicht erst ansehen um zu wissen dass er die Augen verdrehte.

"Lass uns zu dem Neuen gehen, hai?"
 

Reita

Prüfend sah ich Ruki an, dann zurück zu dem Neuen, der sich neugierig umsah. Mir gefiel die Reaktion meines Zellengenossen ganz und gar nicht, aber ich konnte ihm wohl kaum verbieten den Neuen attraktiv zu finden - was dieser auch zweifelsohne war. Trotzdem mochte ich die Tatsache nicht, dass Ruki Interesse für jemand anderen als mich hatte. Aber das war wohl normal, was sollte ich schon erwarten?

Ich nickte und sagte nichts dazu. Was sollte ich auch schon sagen, wenn Ruki unbedingt Frischfleisch wollte und mir nur die Wahl blieb ihm entweder zu folgen, oder ihn ohne die geringste Kontrolle machen zu lassen was er wollte. Und letzteres war bei dem kleinen Chaoten an meiner Seite sicherlich keine allzu gute Idee.
 

Ruki

Mit den Hüften wackelnd ging ich lächelnd die Treppe hinab. Reita folgte mir und das ließ mich die Mundwinkel gleich noch etwas höher wandern.

Unten angekommen schlenderte ich zu Kais Zelle, der im Moment wieder irgendeinen Streit schlichtete. Der Neue Packte gerade seinen persönlichen Sachen aus. Ein Karton voll mit Büchern und die erlaubte Menge an Privater Kleidung. Mehr Klamotten waren nicht gestattet, zumal viele sowieso meistens Gefängnis- oder Arbeitskleidung trugen. Viele interessierte es nach kurzer Zeit nicht mehr wie sie aussahen, manche rasierten sich nicht einmal mehr. Reita, Kai und ich gehörten zu den wenigen die noch auf sich achteten, sich sogar gelegentlich schminkten.

Ich räusperte mich, zog die Aufmerksamkeit des jungen Mannes auf mich. Grinste weiter.

"Hallo ich bin Ruki, der Miesepeter hinter mir ist Reita und wer bist du?" Demonstrativ hielt ich ihm meine Hand hin, wollte gut erzogen wirken, denn in Gewisser Hinsicht sah der neue so aus als würde er als einer solchen Welt stammen.
 

Aoi

Schon in den ersten Minuten, die ich im Gefängnis verbrachte, wurde mir wieder einmal nur zu deutlich, wieso ich mich für den Job entschieden hatte, den ich bis vor wenigen Wochen noch ausgeführt hatte. Dieser Ort war alles anders als Menschenwürdig und nach den Dingen, die ich so erlebt hatte, war mir klar, dass die meisten hier wohl nicht zurecht verurteilt worden waren. Dieses Land hatte schon längst seinen Sinn für Gerechtigkeit verloren.

Als ich endlich zu meiner Zelle gebracht wurde, waren meine Nerven bereits beinahe völlig am Ende und ich obwohl das Bett - wenn es denn als solches bezeichnet werden konnte - nicht besonders gemütlich aussah, wollte ich doch nichts lieber als mich sofort darauf fallen zu lassen... doch Ordnung muss schließlich sein und deshalb machte ich mich erstmal daran meine doch recht mageren Habseligkeiten an ihren vorgesehenen Plätzen zu verstauen.

Ich war gerade dabei, eine Kurzausgabe des Grundgesetzes unter dem Bett verschwinden zu lassen - dieses Buch brauchte ich wohl jetzt ohnehin nicht mehr - als ein etwas klein gewachsener junger Mann in den Raum trat und sich und seinen bierernst dreinblickenden Kumpanen vorstellte.

"Aoi.", erwiderte ich und schüttelte seine Hand. Wieso grinste der Kerl so seltsam? Man könnte fast meinen, der hat irgendetwas vor...
 

Ruki

Der kleine war misstrauisch ... gut klein war eigentlich ein Wort das für mich bestimmt war.

Immer noch lächelnd klopfte ich im auf die Schulter. "Hey, jeder braucht hier ein paar Freunde, wir wollen dir nichts Böses. Du bist mit unserem Freund Kai auf einer Zelle und zumindest optisch passt du doch schon mal super zu uns!"

Ich blieb lieb und das ich ehrlich war konnte man sicher ganz gut heraushören. Das ich mich während meiner Worte dem Schwarzhaarigen immer näher gekommen war tat ich allerdings nur für Reita. Ich freute mich schon wenn wir heute Abend wieder auf unserer Zelle sein würden. Ganz allein und das die ganze Nacht.

Ja so langsam begann ich die Nächte im Gefängnis richtig zu genießen.
 

Aoi

"Das Äußere kann manchmal täuschen!", erklärte ich und zwinkerte ihm zu. Doch als er mir noch ein Stück näher kam, machte ich lieber einen Schritt auf die Seite - den Rückzug anzutreten hätte nur Schwäche bedeutet und ein Aoi ist nicht schwach! - und brachte wieder ein wenig Abstand zwischen uns. Gut, man wusste ja, dass es im Knast öfters mal zu gewissen Übergriffen kam, aber das man hier schon am helllichten Tag so überrumpelt wurde - was nicht heißen sollte, das ich generell dem einen oder anderen Techtelmechtel abgeneigt war. Ein Mann hat eben so seine Bedürfnisse...

"Kai, ja? Und wo ist dieser Kai gerade?", hakte ich neugierig nach und wollte meinen zukünftigen Mitbewohner - oder wie auch immer man ihn nennen sollte - doch bald mal kennen lernen.
 

Reita

Ich musste mich stark zusammenreißen, um Ruki nicht von diesem Aoi wegzuziehen, doch zum Glück sorgte der ja schon von alleine für einen gewissen Sicherheitsabstand zwischen ihnen. Ich wusste wirklich nicht, was ich von diesem Kerl halten sollte und ob es so gut war, dass Ruki ihn gleich als einen von uns ansah. Wieso brauchten wir überhaupt noch jemanden? Zu dritt ließ es sich doch ganz gut leben hier, da musste man sich nicht noch unnötig Ärger mit irgendwelchen Kerlen einhandeln, die allem Anschein nach mehr als etwas besser betucht waren. Solche Typen versprachen doch immer von Vornherein nur Probleme...
 

Ruki

Es war mir relativ egal das Aoi zurückwich. Ich würde ihn sicher noch über mein Verhalten aufklären später. Ich wollte nicht dass er sich am Ende noch bedroht fühlt weil mit ihm befreundet sein wollte ich schon gerne.

Mir taten die Neuen immer schrecklich leid, wenn sie noch so orientierungslos und allein waren. Oft war ich der erste der auf sie zuging, auch wenn ich sie meist in Ruhe ließ wenn sie sich in eine Gruppe integriert hatten.

Ich nahm seinen Arm und harkte mich unter.

"Komm ich zeig dir die Station ..."

Damit zog ich ihn wieder auf den Flur, deutete auch einige Abzweigungen und die Räume die sich dort befanden. Doch bald bemerkte ich dass er mir nicht einmal zuzuhören schien.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  kaya17
2008-06-10T15:49:40+00:00 10.06.2008 17:49
Schöner Anfang^^ ich bin mal gespannt
Von: abgemeldet
2008-06-09T16:03:56+00:00 09.06.2008 18:03
Klingt schonmal gut XD!
Ich hoffe, dass du schnell weiterschreibst ^.^!

Dat Yami_no_JoJo
Von: abgemeldet
2008-06-05T14:14:01+00:00 05.06.2008 16:14
hm interessant..
warte aufs nächste chap, falls es das geben würd auch :D


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