Als sie beschlossen hatte ihm zu helfen, hatte sie viele Sorgen, die für sie alle berechtigt waren.
Sie seufzte und strich sich ihre blonden Haare hinters Ohr.
Er würde sie umbringen und ihren dämonischen Hintern zur Hölle schicken, wenn er wüsste, was sie tat, dass wusste sie nur zu gut.
Sie stand dem Grund dafür gegenüber.
Er streifte sich gerade die Jacke, welche sie für ihn, mit den anderen Klamotten, besorgt hatte, über die Arme.
Es war seltsam.
Er wirkte anders als früher, obwohl er genau gleich aussah.
Der Dunkelblonde ihr gegenüber legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen, genoss den leichten Nieselregen auf seiner erhitzten Haut.
Sie wusste wie er sich jetzt fühlte, sie kannte dieses Gefühl, das Gefühl grenzenloser Freiheit.
Ein kleines Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht als sie die Arme vor der Brust verschränkte.
Sechs Monate. Es waren nur sechs Monate, dennoch wusste sie wie leicht man dort unten das Gespür für Raum und Zeit verlor.
"Also...", begann sie und zog damit seine Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Du hast deinen Körper, deine Seele, Kleidung und deine Freiheit. Mehr kann ich nicht für dich tun."
Der Mann ihr Gegenüber nickte.
"Sam wird mich umbringen, wenn er das erfährt."
Ein leichtes Grinsen stahl sich auf seine Züge und seine grünen Augen schienen beim Klang dieses Namens zu glänzen.
Doch das verebbte schnell.
"Er hat sich sehr verändern, mh?"
Die Blonde antwortete nicht, es war gar nicht nötig.
Er kannte die Antwort.
Ja, ihre Sorgen waren berechtigt und irgendwo tief unter ihrer 'geborgten' Haut wusste sie dass sie deswegen Probleme kriegen würde.
Ihr Blick fiel auf den Boden.
Sie spürte eine Hand auf der Schulter ihrer Hülle und sah ihm ins Gesicht. Seine Augen waren dankbar und doch zeugte sein Gesicht von keinen anderen Emotionen.
"Danke."
Er ließ von ihr ab, ging an ihr vorbei, bis er durch den leichten Nebel nicht mehr zu sehen war.
Laut stieß sie die Luft aus, löste ihre Arme und verlies den Platz auf welchem die letzte Kerze des Rituals vom Wind ausgeblasen wurde.