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Super Sisters

Marianna & Luigina
von

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1.1 Marianna und Luigina

„Ich bin hier, um euch zu retten, Prinzessin!“

Sichtlich erschöpft, aber dennoch am Lächeln, streckte die rotgekleidete Kappenträgerin der blonden Schönheit die Hand entgegen.

„Schnell, wir müssen hier raus! Ich denke nicht, dass diese verdammte Riesenschildkröte lange ohnmächtig bleibt!“

Erstaunt starrte die Prinzessin ihre Retterin an und war sich nicht sicher, was sie nun sagen sollte.

„Aber… Du… Du bist…“, stotterte sie und wurde von der Braunhaarigen unterbrochen, die gerade ihre Kappe, die ein wenig verrutscht war, zurechtrückte.

„Kein Märchenprinz, oder habt Ihr solch einen erwartet? Ich bin diejenige, die Ihr engagiert hattet, eure Rohre zu reparieren, weil diese scheinbar auf Verstopfungen stehen.“

„Aber wieso… Wieso rettest du mich?“

„Ich hab irgendwie eine Veranlagung zu heldenhaften Taten. Außerdem hatten mich Eure pilzköpfigen Freunde darum gebeten, oder mich eher solange angeheult, bis ich gesagt hab’, ich mach’s. Ihr solltet euch vielleicht um bessere Wachen kümmern!“

Die hübsche Prinzessin nahm die Hand und ließ sich von der Kappenträgerin auf die Beine ziehen.

„Und nun aber schnell hier raus!“, rief sie und zerrte die Blondine mit sich mit, hinaus aus dem dunklen, mit Fackeln beleuchteten Kerker. Nach einem langen verrußten Gang folgte ein Raum voller Lavabecken und der Geruch von Verbranntem lag in der Luft. Einzelne Plattformen aus Stahl und Stein schwammen auf der zähen Flüssigkeit hin und her. Am Rand blieben die beiden stehen und die Prinzessin drückte sich ängstlich an ihre Retterin, als plötzlich ein Feuerball an ihnen vorbeizischte und ein lautes Brüllen und Grummeln erschallte.

„Ich lass mich doch nicht von einer kleinen Göre fertig machen!“

Der Herr dieser dunklen Gegend, eine riesige Schildkröte mit rötlichem zotteligem Haar, scharfen Krallen und Stacheln auf dem Panzer, baute sich hinter den beiden auf und brüllte aus voller Wut.

„Nicht mit mir! Nicht mit dem allmächtigen König Bowser! ROOAAAR!“

Er holte mit seinen gigantischen Pranken aus und schlug direkt auf die beiden Flüchtenden zu, als die Rotgekleidete die Prinzessin mit einem Mal hochnahm und mit ihr in hohen Bogen über den mit Lava gefüllten Abgrund sprang und sicher auf einer der schwimmenden Plattformen landete. Doch kaum vor dem Angriff gerettet, zeigte sich ein weiteres Unheil, denn der Stahlträger auf dem sie standen, begann zu sinken.

„Guhahaha! Soviel ich weiß, können Menschen nicht in Lava schwimmen!“, spottete Bowser die beiden aus, aber staunte jedoch, als diese so schnell sie konnten von einer Plattform zur anderen hüpften um letztendlich ans andere Ende des Raumes zu gelangen.

„Viel Spaß noch, du hässliche Kröte!“, spottete die Kappenträgerin nun zurück und zeigte ihm frech die Zunge. Der bereits gereizte Gegner brüllte noch einmal laut und rief seine treuen Schildkrötendiener, die Koopa Truppen, zur Hilfe, von denen jedoch kein einziger erschien. Verwirrt blickte der Wütende hin und her, bis ihm ein einzelnes angeschlagenes Magikoopa auf einem Besen entgegenschwebte und vor seinen Füßen abstürzte.

„Ich möchte euch ja nicht enttäuschen… eure mächtige Grimmigkeit…. aber die Truppen… die wurden allesamt bereits beim Einbruch dieser lockigen Klempnerin ausgeschaltet...“

Wütend stampfte Bowser auf, sodass der Boden bebte und die vor ihm liegende, in Umhang gekleidete Schildkröte auf und ab hüpfte.

„Was seid ihr alle nur für Versager?! ROOOAAAR!“

Währenddessen waren die beiden Flüchtenden längst aus dem finsteren Schloss verschwunden, hinaus über eine wackelige Brücke, die über einem heißen Lavasee lag und bedrohlich hin und her schwankte. Hinter dieser Hängebrücke ragte eine einsame grüne Röhre aus dem Boden, vor der die beiden stehenblieben.

„Wow, das war echt knapp! Ihgitt, meine Haare sind ja ganz angekokelt!“, sagte die Klempnerin und zupfte an ihrem braunen Haar, wobei sie von der Prinzessin mit großen Augen betrachtet wurde.

„Ich… Ich…“, stotterte diese, bis sie die Hände ihrer Gegenüber nahm, sie kräftig auf und ab schüttelte und dabei fröhlich lachte.

„Ich danke dir vielmals für die Rettung! Ich dachte schon, ich würde sterben… Danke!!“

Durchgeschüttelt zog die Retterin ihre Hände wieder zurück.

„Meine rotgekleidete Freundin, darf ich deinen Namen erfahren?“, fragte die Prinzessin und wieder hatte sie ein Funkeln in den Augen, wodurch ihre blauen Augen noch schöner wirkten.

„Ich heiße Marianna. Ihr heißt Peach, nicht wahr?“, antwortete die Klempnerin und die Angesprochene nickte.

„Nun, dann bring ich euch wohl noch schnell zurück auf Euer Schloss.“, sagte Marianna, nahm die Prinzessin an der Hand, damit dieser nichts passieren konnte und sprang mit ihr zusammen in die grüne Röhre.
 

Fröhliches Gelächter drang aus dem Schlafzimmer der Prinzessin. Draußen schien die Sonne und reflektierten in den Buntglasfenstern des Schlosses, sodass dieses in seinem vollen Glanz erstrahlte. Auf zwei pfirsichfarbenen Stühlen, die einem kleinem Tisch umstellt waren, saßen Marianna und Prinzessin Peach und teilten sich zwei Stückchen Kuchen.

„Oh ja, unser erstes Treffen war echt witzig.“, kicherte Peach. Sie stand auf und rückte sich die Krone zurecht.

„Ich bin kein Märchenprinz, oder habt ihr einen solchen erwartet?“, äffte sie ihre Freundin nach, bis sie dann losprustete und sich vor lauter lachen wieder hinsetzen musste. Auch Marianna hielt sich vor lachen bereits den Bauch und konnte ihren Kuchen gar nicht zu Ende essen. Nach einigen Minuten beruhigten sich die beiden und wischten sich die Lachtränen aus den Augen.

„Sag mal, Ma-chan, wie geht es eigentlich deiner Schwester?“

Die Klempnerin legte das kleine Gabelchen auf den leeren Teller, den sie dann auf den Tisch stellte.

„Ach, Luigina? Der geht es gut, wie immer.“
 

Wie immer verbrachte Mariannas kleine Schwester ihren Tag zuhause. Wie immer kümmerte sie sich um den Haushalt. Wie immer wusch sie die Wäsche, hing sie auf und legte sie dann zusammen, um sie fein säuberlich in die Schränke verteilen zu können, spülte und trocknete dann das Geschirr, fegte den Boden und befreite die Möbel von angesetztem Staub. Aber das alles störte sie nicht, sie machte es gerne. Luigina war nicht so abenteuerlustig wie ihre Schwester, zumindest redete sie sich das immer ein. In Wirklichkeit sehnte sie sich nach der großen weiten Welt und danach, Spannendes zu erleben. Dass ihre Schwester sie nie mitnehmen wollte, störte sie deshalb schon.

Luigina war größer als ihre Schwester, vielleicht knapp einen Kopf, ihr Haar war ebenfalls länger. Es reichte ihr bis zum Po, war ihr aber nie im Weg. Am liebsten trug sie grüne Kleidung und dieselben Latzkleidchen aus Jeans wie ihre Schwester, nur eine Nuance dunkler. Wie Marianna ist auch sie eine Klempnerin und mindestens genau so gut in ihrem Handwerk.

Es war spät geworden, die Nacht war bereits angebrochen und Luigina deckte sorgfältig den kleinen Esszimmertisch. Sie stellte zwei Teller darauf, einen roten und einen grünen, dann stellte sie zwei passende Gläser auf den Tisch, ebenfalls in rot und grün. Als letztes folgte das Besteck. Sie gab in jeden Teller eine Portion extralanger Nudeln und einen Schöpflöffel voll rote Pastasoße. Als der Tisch gedeckt war setzte sie sich an ihren Platz mit dem grünen Geschirr und wartete. Es war punkt sechs, aber Marianna war immer noch nicht da. Luigina hatte sich mittlerweile schon daran gewöhnt. Sie wartete also weiter und schließlich wurde es sieben, dann acht und dann um neun ging endlich die Haustüre auf und die ältere Schwester betrat die Stube.

„Hallo Lu-chan! Oh, wartest du schon lange?“, sagte Marianna als sie das Esszimmer betrat und sich an ihren Platz setzte. Luigina winkte ihrer Schwester, schüttelte dann den Kopf und lächelte. Ein Anzeichen von Müdigkeit machte sich in ihren Augen bemerkbar.

„Nein, gar nicht. Du weißt ja, ich bin geduldig. Na dann, guten Appetit!“, sagte sie.

Marianna nahm den ersten Happen in den Mund und verzog nach dem Hinunterschlucken etwas das Gesicht. Fragend blickte Luigina ihre Schwester an.

„Was hast du denn? Schmeckt es nicht?“

„Doch, doch! Schmeckt wirklich gut, wie immer. Aber…könntest du vielleicht ausnahmsweise einmal nicht so kalt kochen?“

Luigina bedachte ihre Schwester mit einem wütendem Blick an, musste dann aber lachen. Sie konnte Marianna nie lange böse sein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2011-05-16T17:33:25+00:00 16.05.2011 19:33
Wieder so ein tolles Chap! *___*
Kitsu ist immernoch begeistert~ <3 xDD
Dein Schreibstil gefällt mir immer besser! *___*
Auch die Chara´s gefallen mir super! :3
Bowser hast du ja mal echt gut getroffen! :D
Freu mich schon riesig auf die nächsten Chaps. <3


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