Vorbei
Sie ist es nur noch leid, sich immer wieder zu erheben,
weil unter ihr beginnt die Erde dann immer wieder zu beben.
Sie will nicht, dass es jemand sieht,
denn es ist ihr Leben vor dem sie niederkniet.
Sie wollte wieder Fuß hier fassen,
doch er hat sie nie gelassen.
Immer wieder schlug er ihr die Faust ins Gesicht,
solange bis sie blutet und vor ihm zusammenbricht.
Es war die Macht, die Macht die er so liebte,
und sie war immer nur die die ihm diente.
Trotz dessen ging sie wieder und wieder zu ihm hin,
denn ohne ihn wäre sie allein und ihr Leben ohne Sinn.
Gerne schaute sie nachts zu Himmel hoch,
doch wo waren alle diese Sterne bloß?
Diese leuchtenden Augenblicke fehlten ihr im Leben,
keiner auf der Welt konnte sie ihr geben.
Sie fing an das Leben immer mehr zu hassen,
weil es schien, als hätten sie alle im Stich gelassen.
Jetzt liegt sie auf dem nassen Gras, allein
und hofft auf ein Leben ohne Schmerz und ohne Pein.
Sie hat das Messer in der Hand, doch es fällt ihr schwer
blickt hoch zum Himmel und möchte die Freiheit immer mehr.
Nun traut sie sich und macht den ersten Schnitt
und fühlt jeden Tropfen Blut, der aus ihren Adern tritt.
Sie liegt noch immer dort,
setzt ihre Bluttat fort.
Sie ist jetzt nur noch halb am Leben,
jedoch wehrt sie sich auch nicht dagegen.
Die Realität holt sie wieder ein.
Als sie daran denkt fängt sie an zu wein´.
Tränen des Schmerzes in ihren Augen.
Woran soll sie in diesem Moment noch glauben?
Ein Bild taucht auf, von ihrem besten Freund,
von dem sie sich eigentlich noch verabschieden wollt´.
Jetzt hat sie wieder einen Lichtblick im Leben,
doch leider ist es da jetzt schon zu spät gewesen.
Die kraftlosen Atemzüge sollen sie begleiten,
sollen sie auf eine Reise vorbereiten.
Ihr letzter qualvoller Todesschrei,
noch ein Augenblick, nun ist es VORBEI.