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Die Entstehung der Zombiefarm

Wie alles entstand....
von

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D.u.m.m.

Milenia kam bei Watamatai an. Er hatte sich nicht geirrt. Was dort den Flur entlang lief, waren definitiv Zombies... oder etwas, dass ihnen glich. Doch Watamatai schien das Interesse an ihnen verloren zu haben. Stattdessen unterhielt er sich heiter mit einem jungen Forscher. Auf seinem Kittel war ein Namensschild mit der Aufschrift “A54073/Johnson”. An seiner Brille waren eine rote und eine grüne Linse zum Herunter klappen befestigt, welche ihn zusammen mit seinen schulterlangen schwarzen Haaren wie den schlimmsten Nerd aussehen ließen. Als Watamatai bemerkte, dass Milenia sich ihm näherte, winkte er ihr freundlich zu, bevor er weiter mit dem Forscher sprach. Sie deutete auf die Zombies mit einem fragenden Blick, als sie sich neben die beiden stellte. Der Forscher winkte locker ab. Seine Worte klangen, als versuchte er mit aufgeblasenen Backen zu sprechen.

“Das sind bloß ein paar verrückte Experimente der ersten Generation unseres Forschungsprojekts. Aber bis auf friedlich rumlaufen machen die nix anderes, bis sie irgendwann wegen Energiemangel umkippen. Vollkommen harm- und nutzlos.”

Vom nahen konnte sie eine Bisswunde an seiner Backe erkennen, welche Wohl der Grund seiner seltsamen Sprachweise war. Ohne die Wunde hätte er vielleicht ein schönes Gesicht gehabt, doch so sah seine Mimik etwas gequält aus; selbst beim Lächeln. Er hatte wohl schon mehr durchgemacht, als es gut für ihn gewesen wäre. Als er bemerkte, wie Milenia seine Backe neugierig betrachtete, drehte er seinen Kopf zur Seite, sodass Milenia nur noch seine gesunde Seite des Gesichtes sehen konnte. Milenia blickte wieder zu den Zombies mit einem schelmischen Grinsen.

“Harmlos also? Dann nehme ich an sie sind nicht gerade zielsicher beim Küssen, wenn deine Schramme an der Backe nicht von einem gewollten Angriff kam.”

Johnson versuchte erfolglos zu grinsen, doch seine eine verletzte Gesichtshälfte war wohl dagegen.

“Das mit der Backe ist eine Geschichte die nichts mit den Möchtegern-Zombies zu tun hat, sondern mit einer Pflanze namens Lilly, Gefangenschaft und hungrigen Zellengenossen.”

Melina versuchte sich auszumalen, wie dieser magere Forscher gegen Lilly kämpfte, um an ihr vorbei aus einem Gefängnis voller bissiger Monstrositäten zu flüchten. Es zwang ihr ein Schmunzeln auf.

“Ich kann es mir gut vorstellen. Wie ihr hier überlebt habe wird mir von Sekunde zu Sekunde fragwürdiger. Sollte ich ein normales Tier hier entdecken, ohne Giftdrüsen auf dem Rücken und gigantisches Reißzähnen zum ausklappen, wird es mich mehr überraschen als ein 6er im Lotto. Was sollen eigentlich die bunten Linsen? Kannst du daraus Laserstrahlen schießen um fleischfressende Pflanzen abzuwehren?”

Watamatai lachte. Der Forscher senkte resigniert den Kopf.

“So etwas könnte ich hier gut gebrauchen, aber leider nein. Es sind Wärmelinsen und Infrarotlinsen. Für Lichtausfälle und schnelle, wenn auch grobe, Temperaturprüfungen, obwohl ich die Wärmelinsen öfters benutze, um das Risiko einschätzen zu können, ob etwas wegen Überhitzung gleich explodiert oder ob ein Mutant in einer Wand oder hinter einer Ecke lauert. Ich hoffe eines Tages erfinden wir die 'Die unzerstörbare multifunktionelle Megarüstung', abgekürzt D.u.m.m., von der es so viele Gerüchte gibt.”

Milenia hatte alle Mühe, Johnsons Hoffnung auf eine solche Erfindung nicht durch ein Lachen über den Namen zu ruinieren. Watamatai gelang ohne Probleme das Aufrechterhalten eines ernsten und interessierten Gesichtes. Sie beneidete ihn dafür, denn ihr gelang dies scheinbar nicht so gut. Der Forscher sah sie zweifelnd an, bevor er weiter sprach.

“Ich weiß der Name ist merkwürdig, doch das hat alles seine Gründe. Diese Rüstung soll unglaublich schwer gepanzert und so voller Funktionen sein, dass sie trotz neuesten gewichts - reduktions Verbesserungen am Material und einer Antigrav - Einrichtung zum leichter werden durch geringere Schwerkraft unter den Füßen noch zu schwer sein soll um von einem normalen Menschen getragen werden zu können. Doch das überaus faszinierende ist: Diese Rüstung soll nahezu Unzerstörbar sein! Wer sie trägt könnte einen Raketenhagel einstecken ohne einen Kratzer an der eigenen Haut davon zu tragen! Leider wären die Forschungskosten zu hoch und das Material zu teuer, als das wir es uns hätten leisten können eine solche Rüstung zu entwickeln.”

Melina und Watamatai schauten sich an. Für Milenia wäre eine solche Rüstung ein Traum gewesen, wie für viele andere Söldner auch. Watamatai war da die Ausnahme. Für ihn waren Rüstungen eine Behinderung seiner Kampfkunst, doch beim Gegner gerne als Herausforderung für die hohe Schwertkunst gesehen. Dementsprechend hatten sie die selbe Vorstellung: Milenia im unzerstörbaren Panzer im Duell gegen einen Watamatai, der an seine Grenzen gehen musste. Danach fielen ihre Gedanken wieder auf einen Kommentar von Johnson zurück.

“Du sagtest es gäbe Gerüchte über diese Rüstung?”

Johnsons Augen strahlten. Er hatte geradezu auf diese Frage gewartet.

“Es gibt ein Gerücht, dass Dr. Psy heimlich diese Rüstung bereits gebaut hat und versteckt. Eigentlich nichts ernst zu nehmendes, da dies über alles offiziell noch nicht erfundene gesagt wird. Das entscheidende ist der Zusammenhang an ein anderes Gerücht, welches besagt, es gäbe eine uralte Legende darüber. Psy selbst erwähnte sie, als ich ihn danach fragte, ob er den Bau einer Zeitmaschine derzeit für möglich hielte:

'Wenn Zeit und Wissenschaft aufeinander treffen;

Wenn ein Freund zu dem wird, was alle gemeinsam bekämpfen;

Wird dies die erste Ankündigung des Wettrennens der Meister sein.

Ihre unzähligen Feinde werden über sie herfallen und die Meister trennen.

Doch der Kampf um das Überleben führt zu einem gemeinsamen Ziel.

Am Ziel wartet die einzigartige, unzerstörbare Meisterrüstung.

Doch was Feinde abwehrt, schafft Neue.

Dies ist der Fluch der Unsterblichkeit.'

Dr. Psy ist kein abergläubischer Mensch, doch die Legende schien ihn weit genug zu beschäftigen, dass sie ihn davon abhielt an einer Zeitmaschine zu forschen. Und das ist etwas, dass man ernst nehmen sollte. Es gibt auch das Gerücht, diese Legende soll aus einem alten Buch kommen, dass bereits vor der Entstehung der Menschheit selbst geschrieben wurde und ein weiteres Gerücht, dieses Buch sei auch im Besitz vom Doktor....”
 

“... und ich habe einmal ein Buch gesehen im Zimmer des Spinners, welches mir seeeehr seltsam erschien!”

Steve hatte dem Diener des Hausmeisters neugierig zugehört. Er liebte alte Märchen und Legenden.

“Die Geschicht is nice, Jungchen. Sach mal wie heißte eigentlich? Und was is mit'm Leseschinkn von deme geredet hast?”

Dem Diener fiel scheinbar erst jetzt auf, dass er sich noch nicht einmal vorgestellt hatte. Mit entschuldigender Miene und einem schüchternen Lächeln nickte er Steve zu.

“Oh, wie unhöflich. Mein Name ist Niles. Was das Buch betrifft: Als Diener des Hausmeisters kam ich schon ein paar mal in das Zimmer von Psy rein. Dort ist eine Art Altar, auf dem ein sehr altes und verziertes Buch liegt, voller Runen. Dieser Raum hat bereits des häufigeren Feuer gefangen, wurde von Explosionen erschüttert und wurde von lebenden, wütenden Experimenten verwüstet. Fast der gesamte Inhalt des Raumes muss ständig erneuert werden. Doch dieses Buch hat noch nie einen Kratzer abbekommen! Ich habe einmal gewagt einen Blick in das Buch zu werfen. Alles ist in diesen seltsamen Runen geschrieben, welche keinen bekannten Runen gleichen. Ich habe ein paar der Runen in mein Notizbuch gezeichnet. Kein Forscher und Wissenschaftler konnte damit etwas anfangen. Sogar Ronan ist daran verzweifelt und der alte Mann kennt sonst jede Rune, selbst die erfundenen Runen aus Büchern und Filmen. Hier ich kann sie dir zeigen.”

Niles zog sein Notizbuch aus seiner Jackentasche. Er schlug die Seite auf mit den Runen und zeigte sie Steve. Dieser analysierte die Runen angestrengt und verglich sie mit Runen aus Missionen, die er entdeckt hatte, wenn es um alte Artefakte und Expeditionen mit Forschern in alte Tempel und ähnlichem ging.

“Die Bildchen sagn mir nix. Sehn aus wie ausm üblen Horror-Science-Fiction Film. Hat der Chef selbst nie dazu Stellung bezogen?”

Niles schüttelte energisch den Kopf.

“Psy selbst liebt Geheimnisse. Er spricht höchstens in Rätseln wenn er darauf angesprochen wird. Sagt Sachen wie:

Der Inhalt ist lediglich leserlich für jene, welche es sich auch verdient haben, es zu lesen.”

Steves Blick wanderte zu den bewusstlosen Wissenschaftlern, wo erste Regungen zu vernehmen waren...
 

“Es ist voll toll jemand zu kennen, der Essen zu schätzen weiß!”

“Huoh!”

Der Berater war begeistert über die neue Bekanntschaft. Er sah zwar etwas primitiv aus, aber er konnte mindestens genauso viel essen wie der Berater selbst. Sein einziges Problem war die Sache mit dem Sprechen. Das bekam er nicht so richtig hin.

“Vollkommen schade das der Koch uns raus geschmissen hat. Es war so lecker.”

“Höh? Höh!”

Die Mischung aus fragendem Blick, der nach etwas Essbarem suchte, und die passende Gestik dazu, war Antwort genug. Der Berater wusste, er hatte einen neuen Freund gefunden. Solch offenherzige Menschen gab es selten.

“Sag mal wie heißt du eigentlich?”

“Ugabuga!”

Es hörte sich an, als würde er die Frage mit passender Antwort kennen. Ugabuga also, welch freundlicher Name. Welch besseren Namen hätte ein Feinschmecker schon bekommen können? Mit der Kraft, ein ganzes Schwein zu essen... mitsamt Knochen! Dürfte vielleicht sogar ein neuer Rekord gewesen sein. Dem Hund fehlte jetzt natürlich der Kauknochen, doch dieses Problem wurde freundlich gelöst. Der Hund durfte sich dafür jetzt am Bein von Ugabuga festbeissen. Damit war der Hund zufrieden. Er wedelte auch freudig mit dem Schwanz und grinste beinahe schon, falls Hunde überhaupt dazu in der Lage waren. Ugabuga bemerkte dies seltsamerweise nicht. Oder es störte ihn einfach nicht. Wer konnte das schon sagen? Ugabuga bestimmt nicht... zumindest nicht in einer normal menschlichen Sprache. Würde das Tier jemals wieder loslassen? Für den Berater machte es nicht den Eindruck.

“Du bist doch Söldner. Was macht dir an dem Job eigentlich am meisten Spaß? All die verschiedenen Speisen zu essen, die du überall auf der Welt bekommst, oder all die hübschen Landschaften und Frauen der verschiedenen Länder kennen zu lernen?”

Dem Berater wurde klar, wie dumm diese Frage war, als Ugabugas geballte Faust seinen Kopf als Antwort traf. Sofort wurde alles schwarz und er verlor das Bewusstsein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Enji
2009-04-21T18:12:47+00:00 21.04.2009 20:12
Ein schönes kleines Kapitel~
Das hat mal wieder einige Fragen über Psy und seine Machenschaften aufgeworfen ^^
Leider ist das Kapitel ein wenig kurz :3
Aber ich weiss ja wie es mit deiner Zeiteinteilung aussieht~
*gg*
Ist bei uns schwerbeschäftigen eben immer nicht so einfach :P
beim nächsten mal verlange ich als main-kommentator mindestens das doppelte XDDDDDDDDD



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