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Bad Future - Die dunklen Zeiten

Traue nur dir selbst und sei bereit Opfer zubringen (SasuXHina)
von

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1. Akt, 8. szene

Ich kann es kaum glauben, dass ich es wirklich geschafft habe, hier weiter zu kommen. Es hat sehr lange gedauert, ich hoffe doch, dass ihr trotzdem dran bleibt. "Bad Future" hat jetzt erst Mal höchste Priorität bei mir. Ich will den Ersten Akt bis zum Ende des Jahres fertig haben.
 

Über Anmerkungen aller Art freue ich mich natürlich, egal ob es Kritik, Heiratsanträge, Morddrohungen oder einfach nur eine Bemerkung ist. Ich freue mich über jedes Feedback, dass ich bekommen!
 

1. Akt, 8. Szene
 

Hinata schmiegte sich an Sasuke. Sie konnte es kaum glauben, dass er wirklich hier war. Sie hatte gedacht, dass alles vorbei sein würde. Wie war es überhaupt dazu gekommen? Sie und Sasori hatten zusammen gegen die Angreifer gekämpft. Und plötzlich hatte sie sich nicht mehr bewegen können. Einfach so, als hätte sie jemand vergiftet.

Es war nur wenig Zeit vergangen.

Durch die langen Monate, die sie und Sasuke getrennt gewesen waren, waren sie wie hungrige Wölfe über einander hergefallen.

Gott, sie waren so leichtsinnig.

„Du solltest dich anziehen“, sagte sie leise.

Sasuke erwiderte nichts.

Einen Moment sah er sie nachdenklich an.

Schließlich richtete er sich auf, streifte sich den teuren Stoff seiner Robe wieder über und half Hinata in ihre Kleidung. Er sah ihr nicht in die Augen, als er sie wieder fesselte.

„Es kann nicht lange dauern, bis Gaara hier ist. Er wird dich auf jeden Fall persönlich retten. So lange musst du dich ruhig verhalten. Ich werde dafür sorgen, dass du wieder heil nach hause kommst“, versicherte er ihr.

Dann sah er ihr noch einmal fest in die Augen.

„Hör zu. Orochimaru hat die Sprengung der Verbindungsbrücke nur als Tarnung benutzt. Er hat eine Seeblockade errichtet. Kein Schiff wird mehr nach Gaaramaru oder einem anderen Handelshafen gelangen“, berichtete er ihr drängend.

Er nahm ihr Gesicht noch einmal in seine Hände.

Hinata genoss den letzten Kuss, bevor Sasuke das Hinterzimmer verließ und wieder in das Hauptzelt trat. Ihr Herz schmerzte, wenn sie schon daran dachte, dass sie sich nun bald wieder sehr, sehr lange nicht sehen würden.

Wie hatten sie es überhaupt so weit kommen lassen können?

Sie hoffte nur, dass Gaara bald kam, denn sie konnte nicht genau beurteilen, wie lange Aido brauchen würde, um die Verbindungsbrücke zu verteidigen.

Vermutlich würden die Akatsuki es schaffen, die Otonins zu besiegen, aber dann würde Sasuke die Verantwortung über das Lager haben. Das hieße auch, dass er dafür gerade stehen müsste, wenn sie entkommen würde. Und sie hatte genug gehört, um zu wissen, dass Orochimaru es nicht bei einer Ermahnung belassen würde.

Ihre Gedanken flogen zu ihren Kindern.

Hotaru und Vivi. Zwei so unglaublich unterschiedliche Kinder und das obwohl sie Zwillinge waren. Wie konnten sie Eineiig sein, obwohl Vivi so ein unfassbares Potenzial hatte und Hotaru nur zusehen konnte?

Und dann diese neuen Informationen.

Suna war auf das Handelsnetz angewiesen. Der Wüstenstaat konnte nicht ohne die Lieferungen überleben. Wie sollte man Tausende von Menschen allein durch Gewächshäuser ernähren?

„Bitte, Gaara, beeile dich“, murmelte sie vor sich hin.

Vielleicht hatte sie zehn Minuten dort gelegen, vielleicht waren es auch mehrere Stunden gewesen, Hinata hätte es nicht sagen können, denn sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren. Doch irgendwann kam Sasuke in das Zelt zurück.

„Er ist da. Ich spüre ihn. Es kann nicht mehr als fünf Minuten dauern“, zischte er ihr ins Ohr.

Ein angespannter Zug war um seinen Lippen erschienen.

Er entstellte ihn furchtbar, aber seit dem Krieg trug er ihn praktisch ständig.

Plötzlich ertönten laute Rufe von draußen und Hinata wusste, dass Gaara erschienen war. Jetzt würde Orochimaru ein für alle Mal begreifen, dass er den Falschen herausgefordert hatte!

Der Lärm war ohrenbetäubenden.

Einmal war da das altbekannte Rauschen des Sandes, dann die Tatsache, dass es mindestens zwanzig weitere Ninja sein mussten, die den Kazekage begleitet hatten und schlussendlich das Gebrüll, das jeder der Krieger von sich gab.

„Wo ist sie? Ich schwöre dir, ich schneide dir die Gedärme raus, wenn du`s mir nicht sagst“, ertönte eine bekannte Stimme.

„Glaubst du wirklich, du hättest auch nur den Hauch einer Chance gegen mich, Naruto?“, fragte Sasuke eisig.

Eiskalt, gefühllos. Sie konnte kaum fassen, dass der selbe Mann, der sie sanft und leidenschaftlich liebte, eine solche Kälte ausströmen konnte.

Bevor Naruto etwas antworten konnte, ertönten noch mehr Rufe.

Eine Explosion war zu hören.

Die Schlacht um die Verbindungsbrücke hatte begonnen.
 

oOOOo
 

Aido musste neidlos zugeben, dass es wirklich Stil hatte, wie Gaara dort auf einem riesigen Berg voll Sand durch die Luft schwebte, alles und jeden, der sich nicht schnell genug aus seiner Reichweite bringen konnte, zerquetschte und sich immer mehr in Richtung Sasuke arbeitete.

Dieser Mistkerl!

Ihm hatte er zu verdanken, dass sie die Brücke innerhalb von kürzester Zeit wieder verloren hatten. Wer hätte auch erwartet, dass vier der Akatsukis dort lauerten?

Gaara hatte Sasuke fast erreicht.

Der Schwarzhaarige hockte auf einem Baum und beobachtete mit einem seltsamen Gesichtsausdruck das Geschehen.

Aido selbst war viel zu beschäftigt damit sich gegen die Angreifer zu wehren, als ihm besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken.

Aber er musst unbedingt zurück ins Zelt.

Die Planerin war ein nettes Zusatzgeschenk, aber es ging vor allem um den Ring des Unter – Leaders. Ob er die Ringe Hinatas nun mit oder ohne die Planerin ablieferte, war nebensächlich.

Plötzlich gab es einen lauten Knall und das Hauptzelt in dem sich Planerin befand, fiel zusammen.

„Verdammt“, zischte er.

Naruto Uzumaki stand mit der Planerin auf dem Arm und mit unzähligen seiner berühmten Schattendoppelgängern um das Zelt herum.

Sasuke stand immer noch auf einem der Bäume und musterte den Blonden ausdruckslos.

„Hast du gefunden, was du gesucht hast?“, rief er von oben.

Narutos Gesicht zeigte blanken Hass, aber gleichzeitig auch eine unverständliche Zuneigung und Trauer. Sein Blick glitt einmal kurz zu der verletzten Hinata und dann wieder zu Sasuke.

„Ja, und auch ohne deine Hilfe“, antwortete er.

Sasuke sprang in die Höhe, machte eine elegante Rolle und landete auf dem Boden.

Gaara hatte mit seinem Sand nach ihm gegriffen.

„Dann brauche ich ja nicht länger meine Zeit mit dir zu verschwenden“, meinte er.

Unbeeindruckt sah er in die Höhe zu Gaara.

Alle umstehenden beendeten ihre Kämpfe und musterten die beiden Kontrahenten, die sich gegenüber standen.

„Wie lange ist es jetzt her, Gaara? Immer wieder treffen wir auf einander“, ertönte Sasukes Stimme.

Aido wurde bei seinem Ton schlecht.

Wenn Sasuke so mit ihm gesprochen hätte, dann hätte er auf schnellstmöglichen Weg dafür gesorgt, dass einige Hundert Meter zwischen ihnen wären.

Momentan wirkte er für ihn, wie die Ausgeburt des Teufels.

„Du weißt genauso gut wie ich, dass es erst ein Ende haben wird, wenn einer von uns beiden tot am Boden liegt, oder Orochimaru endlich begriffen hat, dass er MICH nicht besiegen kann“, erwiderte Gaara.

Aus Sasukes Gesicht erschien ein diabolisches Lächeln.

Er sprang in die Höhe, wich dem fliegenden Sand Gaaras ein weiteres Mal aus und bildete dabei rasend schnell Fingerzeichen.

„Ryuka – no – Jutsu!“

Früher war ein Flammenstoß auf den Gegner zu geflogen.

Jetzt war es eine Feuerwand, ein halbes Inferno, die Personifizierte Apokalypse.

Sasuke murmelte ein weiteres Jutsu, aber Aido konnte nicht verstehen, was er sagte.

Die Beiden kämpften zwar erst seit ein, vielleicht auch zwei Minuten gegeneinander, aber Aido war nicht in der Lage die Augen davon abzuwenden.

Als der Rauch verflogen war, schnappte er nach Luft.

Gaaras Suna – no – Tate hatte sich über seine komplette Mannschaft ausgebreitet. Alle waren sie verschwunden unter Unmengen von Sand.

Ein Teil der Otonins war jedoch nicht schnell genug gewesen, um der Feuerwand auszuweichen. Verkohlte Krieger, neben den glühenden Kadavern der Pferde und den winzigen Überresten des Lagers.

Unbemerkt schlich Aido näher.

Er brauchte diesen Ring.

Und zwar bevor er sein Ende unter einer schier unglaublichen Menge Sand zu verlieren.

Der Kazekage nutze die Fähigkeit, dass er durch viel Reibung am Boden neuen Sand erschaffen konnte. Bis heute hatte er diese Fähigkeit perfektioniert und war in der Lage innerhalb von Sekunden Tonnen von Sand zu erschaffen. Deshalb glich dieser Teil des Waldes auch nicht mehr einem Wald. Bis zur Verbindungsbrücke war das gesamte Gelände entweder durch Deidaras Explosionen aufgewühlt worden, oder durch Gaaras Sand unpassierbar.

Langsam verschwand der Sand um Gaaras Körper.

Aido hielt gespannt den Atem an.

Was würde als nächstes passieren?

„Dass du so tief gesunken bist“, sagte er anklagend.

Aido blinzelte verständnislos.

Dann drehte er sich um und starrte zu Sasuke.

Der lehnte an einem Baum, als wäre es nur ein kleiner Plausch unter alten Schulfreunden.

Was war denn -?

„Das kann nicht dein Ernst sein!“, brüllte Naruto los.

Vor Sasuke waren drei Kästen erschienen.

Kuchiyose – Edotensei, Orochimarus gefürchtete Technik, die Lebenden für Tote zu Opfern, um mit diesen zu kämpfen. So hatte er auch einst den dritten Hokage besiegt. Und genau dieser stieg nun aus einer der Kisten.

„Sasuke, wie traurig, dass du so weit gekommen bist“, erklärte der alte Professor.

Der Uchiha sprach kein Wort.

Er formte nur ein Fingerzeichen.

Gaara sah zu Naruto hinüber.

„Du weiß, was zu tun ist“, sagte er leise.

Der Blonde nickte finster.

Was als nächstes geschah, konnte Aido gar nicht in Worte fassen, aber während Sasuke noch zwei weitere Toten aus den Kisten stiegen ließ, lehnte Gaara sich zurück und schloss die Augen.

Eine unglaubliche Chakramenge entströmte ihm und im gesamten Umkreis von fünfhundert Metern stand kein Baum mehr. Es blieben bloß Trümmer übrig.

Aido spürte wie ihm das Adrenalin ins Blut schoss.

Selbst Sasuke hatte einen Moment innegehalten.

Gaara erweckte seinen Biju zum Leben. Und sollte er außer Kontrolle geraten, dann würde er nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden können. Es war nicht das erste Mal, dass Gaara diese Technik einsetzte. Aber es war verdammt noch mal gefährlich. So gefährlich, dass Aido es niemals gewagt hätte, diese Fähigkeit zu benutzen.

Er musste seine Leute zum Rückzug bewegen. Jedenfalls die, die noch am Leben wahren. Jemand würde Bluten für das Resultat dieser Mission. Orochimaru duldete kein Versagen.

Er hoffte, dass sein Mittelsmann es schaffte, die Ring des Aburames an sich zu nehmen.

Aber jetzt wurde es zu gefährlich.

Er hatte seinen Sold erfüllt.

Die Ablenkung war ein voller Erfolg geworden und die Planerin war jedenfalls kurz in ihrer Gewalt gewesen.

Aido gab seinen Leuten ein Zeichen.

Auch wenn er Sasuke nicht ausstehen konnte, wusste er doch zu gut, wann er das Feld räumen musste. Der Kampf gegen Shino war für ihn selbst unglaublich befriedigend. Doch jetzt war Sasuke am Zug.
 

oOOOo
 

Neji stand im Garten des Hyuga Anwesens im Konohabezirk und beobachtete die Goldfische.

Meine Güte, in nicht Mal mehr ganz zehn Tagen würde er der Erbe des Kuranclans werden, würde ein richtiger Mann sein und eine Frau haben, um die er sich kümmern musste.

Und er würde eine Verwandtschaft haben, die ihn alles andere als gerne hatte. Angefangen mit Nero, über Luis Tante Sala, bis hin zum Oberhaupt der Familie selbst, Jin Kuran. Er hob einen der Kieselsteine auf und warf ihn ins Wasser. Gedankenverlorenen beobachtete er, wie sich immer neue Kreise bildeten, bis sie schließlich am Rand des Teichs zerschellten.

Würde er einer dieser Kreise sein? Oder würde er zu denen gehören, die neue Kreise auslösten? Könnte er vielleicht sogar der Stein sein?

„Da bist du ja, ich habe dich schon den ganzen Tag gesucht“, ertönte plötzlich die Stimme von Kankuro.

„Ich habe mich hierher zurück gezogen, um nachzudenken“, erklärte er ruhig.

„Das solltest du auch, Hinata ist auf der Mission entführt worden“, erläuterte der Braunhaarige.

Neji nickte mit schmerzverzerrten Gesicht.

„Ich weiß, deswegen bin ich hier.“

Kankuro sah ihn nachdenklich an.

Seine Augen glitten über den großen Garten.

Auch wenn sich einige Lager die Mühe machten, die Unterschiede zwischen den Flüchtlingen und den leitenden Clans nicht zu offensichtlich zu machen, wie im Iwa – Lager, so war doch auch hier offensichtlich, dass es sich um einen wichtigen Clan hielt.

Hinata hatte dafür gesorgt, dass das Haupthaus im ähnlichen Stil erbaut war, wie das in Konoha damals. Bei aller Zusammenarbeit wollte doch jeder seine Kultur behalten.

Deshalb wirkte das Haus in Mitten der Flüchtlingszelte auch ein wenig deplatziert.

Gaara konnte noch so sehr betonen, dass das Lager eine Übergangslösung war, inzwischen war daraus eine Stadt entstanden.

„Kakashi hat mit mir gesprochen. Wenn Hinata nicht gerettet werden kann, werde ich die Vormundschaft für Hotaru übernehmen“, erklärte Neji.

Kankuro sah ihn wachsam an.

„Dir ist doch wohl klar, was das heißt, oder?“, meinte er.

Natürlich war ihm das klar.

Wenn er die Vormundschaft für Hotaru übernehmen würde, dann würde er sich auch bis zu Volljährigkeitsalter von Hotaru um die politischen Angelegenheiten des Hyugaclans kümmern. Und das zusätzlich zu seinen Verpflichtungen, die nach seiner Hochzeit auf ihn zukommen würde.

„Die Frage ist überflüssig, Kankuro“, erwiderte Neji leise und drehte sich um.

Er schob die Verandatür auf und trat beiseite.

„Komm herein. Lass uns solche Dinge lieber drinnen besprechen. Man kann nie wissen, wer gerade mit seinem Ohr am Gartenzaun hängt“, sagte er leise.

Der Innenraum war prunkvoll eingerichtet. Jedenfalls für die Verhältnisse des Lagers.

Neji und sein Gast ließen sich auf ein paar Binsenmatten nieder und Neji schenkte ihm Tee ein.

„Darüber wollte ich aber nicht mit dir sprechen“, erklärte Kankuro schließlich.

Neji warf ihm einen Blick über seine Tasse hinweg zu.

„Das war mir klar. Deswegen habe ich dich auch ins Haus geholt“, antwortete er.

Kankuro schwieg einen Moment und schien zu überlegen, wie er anfangen sollte.

„Du musst aufpassen. Jin Kuran ist niemand, mit dem du dich anlegen solltest. Ich habe ihn oft genug in den Ratssitzungen gesehen und ich habe das dumpfe Gefühl, dass er sein ganz eigenes Spiel spielt“, berichtete Gaaras Bruder leise.

Der Hyuga sah ihn fragend an.

„Kannst du mir auch etwas konkretes sagen?“, fragte er.

„Nein.“

Kankuro schüttelte den Kopf.

„Aber es wird sicherlich seine Gründe haben, warum der gesamte Kuranclan die Macht in Iwa hat und warum er sich so dafür eingesetzt hat, dass wir das Bündnis mit Akatsuki eingehen. Das hat er sicherlich nicht aus einer Laune heraus getan“, meinte er.

Das musste Neji ihm Recht geben. Er hatte von Anfang an gewusst, dass Jin Kuran nicht zu den freundlichsten Personen gehörte. Er war undurchsichtig und ließ sich partout nicht in die Karten gucken. Was hier im Lager sicherlich eine Leistung war.

„Ich würde aufpassen. Auch aus dem Grund, weil Pain den Unterricht von Vivi übernommen hat. Die Kleine ist noch leicht zu beeinflussen und wer weiß schon, was diese vor haben.“

„Vivi wird von Pain unterrichtet?“, fragte Neji perplex.

„Das hast du nicht gewusst?“, erwiderte Kankuro.

„Nein, woher auch? Seit wann ist das denn offiziell?“, wollte er wissen.

Kankuro zuckte mit den Schultern.

„Kurz bevor Gaara aufgebrochen ist. Bis jetzt wissen es Temari, Hotaru, Kakashi, Gaara und zufällig ich, weil ich während meinem Dienst Satsu Momochi als neues Teammitglied in das Team meiner Schwester eingeordnet habe. Ich musste das ja auch in Vivis Akte eintragen“, antwortete er.

Neji fuhr sich nachdenklich durch sein Haar.

Vivi wurde ab jetzt von Pain trainiert?

Er wusste, dass die Kleine außergewöhnlich begabt war. Begabter als er selbst in ihrem Alter, wohl möglich auch begabter als Sasuke. Er hatte einmal ein Gespräch zwischen Tsunade und Jiraiya mehr oder weniger belauscht und dort erfahren, dass sie vermutlich sogar besser war, als Kakashi in ihrem Alter.

Und jetzt mit dem Akatsuki – Leader als Meister? Welche Dinge würde sie vollbringen können?

„Hinata wird es schaffen!“, sagte Neji mit Nachdruck.

Die beiden Männer verfielen in unbehagliches Schweigen.

Er konnte sich sein Leben einfach nicht mehr ohne seine Cousine vorstellen.

Sie hatten vielleicht einmal, um es milde auszudrücken, kein gutes Verhältnis gehabt. Aber inzwischen war sie ihm verdammt noch mal wichtig!

Eine Klingel ertönte und holte die Beiden aus ihren finsteren Gedanken.

Vivi war mit ihrem Meister erschienen.

„Ich werde dich hier täglich um halb sechs abholen“, erklärte Pain emotionslos.

„Ja, Meister“, erwiderte Vivi und verbeugte sich.

Pain nickte und trat dann an dem kleinen Mädchen vorbei.

Neji und Kankuro waren aufgestanden.

„Pain“, meinte Neji und nickte zur Begrüßung.

„Neji Hyuga, nicht wahr?“, fragte der Rothaarige.

„Seid Ihr zufrieden mit ihr?“, wollte Neji wissen, anstatt zu antworten.

Pain musterte das Mädchen, dass immer noch im Flur stand und ihn beobachtete. Sein langer Akatsukimantel raschelte, als er sich umdrehte.

„Vivi ist ein ganz erstaunliches Geschöpf. Ich habe noch nie jemanden gesehen, der in ihrem Alter ein solches Potenzial hat. Dazu ihre emotionale Reife. Sie ist auf der Höhe einer Zehnjährigen, nicht einer Dreijährigen“, antwortete Pain mit dunkler Stimme.

Auf Vivis Gesicht stahl sich ein äußerst zufriedener Ausdruck.

„Du solltest nach draußen gehen und deine Schwester suchen. Du könntest ihr bei ihren Übungen helfen“, befahl ihr Neji.

Jedes andere Kind wäre jetzt einfach hinaus gelaufen, aber Vivi begriff sofort, dass Neji wollte, dass sie den Rest des Gespräches nicht mit bekam. Also war es wirklich erstaunlich, wie lange sie brauchte um den Raum zu verlassen.

„Was wird passieren, wenn die Planerin nicht zurückkehrt? Ich werde die Vormundschaft für Hotaru übernehmen, aber was ist mit ihr?“, sprach Neji das aus, was ihm schon länger durch den Kopf ging.

„Seht Ihr Euch nicht in der Lage sich auch um Ihre Schwester zu kümmern?“, fragte Pain leise.

„Das ist nicht das Problem. Wenn die Planerin nicht zurückkehrt, wird Hotaru automatisch ihren Platz einnehmen. Auch wenn Neji vorläufig die Amtsgeschäfte führen wird. Aber da Hotaru noch ein Kind ist und dadurch besonders gefährdet ist, darf ihre Schwester nicht zusammen mit ihr in einem Haus, einem Zimmer oder einem Bett schlafen. Aus Nachfolgegründen müssen sie getrennt werden. Und wer wäre besser für diese Aufgabe geeignet, als ihr ehrenvoller Meister?“, erläuterte Kankuro.

Pain schwieg eine Weile.

„Warum sind die Mädchen jetzt noch nicht getrennt worden?“

Neji lachte spöttisch.

„Weil Hinata siebzehn Jahre alt ist. Sie wird sicherlich noch mehr Kinder bekommen und die Nachfolge wird auf jeden Fall gefestigt sein, so lange sie noch lebt. Sind es aber Kinder, die die Linie fortführen, treten diese Maßnahmen sofort in Kraft“, erwiderte er.

Ein seltsamer und kalter Ausdruck erschien auf Pains Gesicht.

Einen Moment hatte Neji das Gefühl als müsse er so etwas wie, Hoffnung oder Triumph verbergen.

Was hatte er vor?

„Ich werde mich um Vivi kümmern, sollten es die Umstände verlangen“, erklärte er.

Neji war sich gar nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee war...
 

oOOOo
 

Gaara sah hinab auf die Holzkisten aus denen die Körper der ersten drei Generationen der Hokage gestiegen waren.

„Hat Orochimaru seinen Dachboden aufgeräumt und dir die Dinge überlassen, die er nicht mehr braucht?“, fragte er leise

Ein stilles Lächeln erschien auf Sasukes Gesicht.

„Nein, Gaara. Orochimaru ist davon ausgegangen, dass ich dieses Jutsu niemals schaffe und hat mir diese Körper in Aussicht gestellt. Das ich es doch schaffe, hatte er nicht erwartet“, erwiderte er. „Aber der Kaiser hält sein Wort. Jedenfalls mir gegenüber.“

Gaara erwiderte nichts darauf.

Stattdessen formte er im rasenden Tempo einige Fingerzeichen.

Der Boden begann zu beben.

„Das wir das noch einmal sehen, Sarutobi“, murmelte der erste Hokage.

„Ja, Hashirama, das berühmte Ryusa Bakuryu des Kazekage“, meinte Sarutobi.

Eine riesige Flutwelle aus Sand war erschienen. Noch hielt sie sich in der Senkrechte, doch wenn sie brechen würde, würde alles in einem riesigen Umkreis unter einer Decke aus hartem, kalten Sand begraben sein.

Gaara war immer noch bei Bewusstsein.

Er konnte die Kontrolle über Shukaku behalten, auch wenn er diesen erweckte.

„Beeindruckend“, murmelte Hashirama leise.

„Ihr sollt nicht staunen, sondern kämpfen“, knurrte Sasuke und sprang wieder auf den Baum.

Die Otonins, Akatsuki und die Sunanins, außer Naruto, hatten sich zurückgezogen.

Die erste Generation formte blitzschnell einige Fingerzeichen.

„Jukai Kotan“, zischte er.

Aus dem Nichts entstand ein riesiger Wald, der bei Gaara schlechte Erinnerungen hervor rief. War das nicht die selbe Technik gewesen, die auch Hiruzen Sarutobi in die Knie gezwungen hatte?

„Da werden Erinnerungen wach, nicht wahr, oh ehrwürdiger Kazekage“, höhnte Sasuke.

Gaara ignorierte ihn und konzentrierte sich stattdessen auf seinen Gegner.

Der Kazekage formte ein weiteres Fingerzeichen und die Welle stürzte zu Boden.

Das Wald wurde mit Sand bedeckt, ebenso die drei erweckten Hokage. Gegen die geballte Kraft der Natur, kombiniert mit dem Chakra des Shukaku, war es eine unüberwindbare Technik. Außer man war schnell genug, was praktisch unmöglich war.

Rasch folgte ein neue Reihe von Fingerzeichen.

Auch Sasuke blieb nicht tatenlos.

Wer schneller war, würde die Oberhand bekommen.

„Gokusamaiso“, knurrte Gaara und der Sand wurde Tonnen schwer.

„Shunshin no Jutsu“, rief Sasuke praktisch zur gleichen Zeit.

Ein lautes Krachen ertönte, als der Boden, der durch Deidaras Manöver an der Brücke ohnehin instabile Boden, zusammensackte und ein riesiger Krater erschien. Es war nur allzu deutlich, welche Kraft Gaaras Jutsu hatte. Aber er war nicht schnell genug gewesen, denn plötzlich erschienen neben Sasuke drei Chakrawirbel und die Hokage erschienen neben ihm.

„Die Politik tut dir nicht gut, Gaara. Du bist langsamer geworden“, höhnte Sasuke.

Gaaras Blick, wenn es überhaupt möglich war, verfinsterte sich noch mehr.

Ein unwilliges Knurren kam über seine Lippen.

Zwar hatte er durch die Erweckung von Shukaku nun eine unbegrenzte Menge Chakra zur Verfügung, aber was half ihm das, wenn er die Hokage nicht zu packen bekam?

Er hatte ein Trumpfkarte, die er bisher nie ausgespielt hatte. Aus dem einfach Grund, weil sie noch nie benötigt worden war, aber auch, weil er sie hatte geheim halten wollen. Sollte er sie einsetzen?

Sasuke warf den Hokage einen Blick zu.

Er formte ein weiteres Fingerzeichen.

„Es tut mir Leid, Gaara“, sagte die erste Generation.

Der Kazekage konnte den Fingerzeichen kaum folgen, doch er wusste, was nun kommen würde.

Es war das weltberühmte Kakuan Nitten Suishu. Hashiramas Jutsu um einen Jinchuriki zu kontrollieren!

Auch die anderen Beiden hatten begonnen ihre stärksten Jutsus vorzubereiten.

Ein triumphierendes Lächeln erschien auf Sasukes Gesicht.

Gaara hatte keine Wahl.

Erst schütze er sich mit seiner unbesiegbaren Technik, dann begann er im rasenden Tempo neue Zeichen zu formen.

„Das kann nicht sein!“, rief die zweite Generation, als er sah, was Gaara vorhatte.

„Suigadan“, zischte Gaara.

Sprachloses Entsetzen erschien auf Sasukes Gesicht.

Obwohl nirgendwo auch nur die kleinste Wasserquelle war, hatte Gaara es geschafft, unzählige, aus Wasser bestehende, rotierende Stachel zu erschaffen. Sie durchbohrten die Hokage der Reihe nach und schossen dann auf Sasuke zu.

Damit hatte niemand gerechnet.

Gaara kämpfte mit Sand! Wann hatte er ein solches Jutsu gelernt?

„Geh nach hause, Sasuke. Heute ist nicht der Tag, an dem du siegen wirst“, prophezeite der Rothaarige mit Grabesstimme.

Sasuke knirschte mit den Zähnen.

Dann richtete er sich auf.

„Dafür hast du meinen Respekt“, erklärte er leise.

Dann folgte ein blitzschnelles Fingerzeichen und er war verschwunden.

Gaara hatte es geschafft!

Erschöpft sank seine Sandwolke auf den Boden.

Keine zwei Sekunden später war Naruto neben ihm und half ihm Shukaku wieder zu zähmen.

„Das war unglaublich“, erklärte der Blonde.

Gaara nickte müde.

Ein Husten kam aus seinem Mund und er knickte ein.

Naruto drückte seine Hand auf die Brust des Anderen und schloss die Augen. Sein Chakra würde dafür sorgen, dass der Kazekage sich in wenigen Minuten erholen würden.

„Wie hast du -?“

„Kakashi“, erwiderte Gaara die unvollendete Frage. „Kakashi hat mir geholfen, dieses Jutsu zu lernen.“

Der Blick des Rebellenführers glitt über das Schlachtfeld. Wo sein Blick auch hin ging, weit und breit nur Sand, umgestürzte Bäume, Trümmer...

Das Lager war schon längst verschüttet. Er konnte sogar bis zur Verbindungsbrücke sehen.

Was er jedoch nicht sah, war die schon Kilometerweit entfernte fliehende Gruppe. Hidan hatte die Führung übernommen. In einer festen Formation flohen die Ninjas durch den Wald. Sie hatten fast das Ende erreicht und würden bald die Ruinen der Burg Rotfelsen passieren. Oder besser gesagt, dass was von ihnen übrig war.

„Beeilt euch. Wir sollen uns hinter der Burg formieren und auf den Kage warten. Wenn wir dahinter bleiben, werden uns Verfolger anhand unseres Chakras nicht mehr finden können“, rief er knurrend.

„Ich bleibe hier und werde mögliche Feinde, die uns hinterher jagen, aufhalten. Sorge du dafür, dass die Planerin heil nach hause kommt“, erklärte Sasori.

Hidan warf dem Rothaarige einen kurzen, taktierenden Blick zu.

Es war deutlich, dass ihm das nicht gefiel, aber der Puppenspieler hatte verdammt noch mal Recht.

„Gut“, erwiderte er noch.

Sasori ließ sich zurückfallen und landete auf einem breiten Ast.

Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck sah er der Gruppe hinterher.

>Hoffentlich kommt er noch<, schoss ihm durch den Kopf.

Es dauerte nur wenige Minuten, dann waren die Fliehenden für ihn nicht mehr zu spüren.

Die Anderen Sunanins mussten bereits sehr weit fort sein.

Arme Shino, er hatte Pech gehabt, dass es ihn als erstes getroffen hatte. Er konnte froh sein, dass Deidara wenigstens wusste, wie er ihm kurzfristig hatte helfen können.

Nur mit einer Hand würde er zum Kriegsinvaliden werden.

Natürlich konnte man das ein oder andere Jutsu mit einer Hand formen. Aber Sasori wusste genau, dass Shinos Ninjakarriere mit dem gestrigen Tag beendet war.

„Wo sind sie ab geblieben? Sie können unmöglich so schnell verschwunden sein, wenn sie die verletzte Planerin dabei haben“, ertönte hinter ihm eine kalte Stimme.

Sasori drehte sich um.

Vor ihm stand Aido, mit einem überraschten Gesichtsausdruck.

„Lass das meine Sorge sein“, knurrte er.

Hinter ihnen war eine riesige Staubwolke am Himmel erschienen.

Kämpften der Kazekage und Sasuke immer noch gegeneinander?

„Er ist geflohen“, beantwortete Aido die unausgesprochene Frage.

Sasori reagierte nicht darauf.

„Hast du, was wir wollten?“, fragte er stattdessen.

Aido musterte seinen Gegenüber eine Weile.

Schließlich holte er langsam ein Kästchen hervor und reichte es Sasori.

„Das war der Erste. Was soll ich meinem Meister übermitteln?“, fragte er leise.

„Wir werden Kontakt aufnehmen, wenn es erforderlich ist“, erwiderte Sasori.

Ohne eine Antwort abzuwarten schoss er davon.

Nachdenklich starrte Aido ihm nach.
 

oOOOo
 

Leila hatte höllische Kopfschmerzen.

Aber sie kannte das. Immer und immer wieder, wenn sie eine ihrer Visionen hatte, fühlte sie sich danach, als hätte sie eine nervenaufreibende, dreitägige Schlacht hinter sich. Außerdem beschäftigte sie immer noch ihr Verhalten Gaara gegenüber.

Er musste sie jetzt ja für völlig durchgeknallt halten.

Gleichzeitig hoffte sie jedoch, dass sie nicht sofort wieder aus seinen Gedanken verschwunden war.

„So ein Mist“, murmelte sie und pflückte ihre Kleidungsstücke aus der Waschtrommel.

Jedes Lager hatte an verschiedenen Stellen solche Waschorte, wo die Flüchtlinge ihr Hab und Gut waschen konnten. Satsu saß neben Leila auf dem Boden und packte artig die wenigen Teile, die ihre große Schwester ihr reichte in den Korb den die Rothaarige mitgenommen hatte.

Frustriert starrte sie auf das schmutzige Wasser.

Sie war seit wenigen Tagen hier und hatte natürlich nichts besseres zu tun, als sich Hals über Kopf ausgerechnet in den Kazekage zu verlieben.

Gaara hatte sicherlich genug Auswahl, so dass er die schmale, eher maskuline Leila wahrscheinlich nicht einmal als Frau bemerkt hatte.

Sie grübelte auch noch immer darüber nach, als sie mit Satsu zu dem angegebenen Trainingsplatz marschierte, wo Satsu zu ihrem neuen Team zu geteilt werden sollte.

„Wie siehst du denn aus?“, fragte eine wohl bekannte Stimme.

Tenten war aus einer Seitenstraße erschienen.

„Frag nicht“, murmelte sie leise.

Die Braunhaarige sah sie einen Moment an.

Dann schien sie es sich anders zu überlegen.

„Wo gehst du denn hin?“

„Satsu ist in ein neues Team eingeteilt worden. Ich bring sie jetzt dort hin“, erklärte Leila bereitwillig.

„Wie heißt denn der Sensei? Vielleicht kenne ich ihn“, fragte Tenten aufgeregt. „Darf ich dich begleiten? Ich habe gerade nichts besonderes zu tun.“

Leila nickte freundlich.

Amüsiert beobachtete sie, wie Satsu, die die Braunhaarige ja inzwischen kannte, vertrauensvoll deren Hand nahm. Ein Strahlen erschien auf ihrem Gesicht.

„Jetzt ist es fast wieder so, wie mit Mama und Papa“, erklärte sie.

Die Sommersprossen verloren an Farbe. Ihre Haut war so hell, dass sie nicht einmal erbleichen konnte.

Tenten presste ihre Lippen zusammen.

Satsu hatte es tapfer akzeptiert, dass Mama und Papa nicht wiederkommen würden. Aber es war trotz allem unglaublich schwer für die Kleine.

„Es ist eine Sensei. Ihr Name ist Temari Sabakuno“, richtete Leila ihre Aufmerksamkeit wieder auf Tenten.

„Gaaras Schwester“, erwiderte Tenten wissend.

Leila wäre fast gestolpert.

„Gaaras Schwester?“, fragte sie entsetzt.

„Was spricht dagegen?“

Sie würde ihn nicht loswerden. Das war Leila sofort klar...

„Naja... also....weißt du, dass ist so... ähm“, stotterte die Rothaarige vor sich hin und bekam keinen vernünftigen Satz hervor.

Tenten lachte schallend, als sie das Tor zum Stadtkern passierten und in ihrem Blickfeld der Palast, das Lazarett und einige andere hohe Gebäude auftauchten. Sunas Flagge war auf Halbmast; wie immer wenn der Kazekage Sunagakure verlassen hatte.

„Sag bloß du bist Gaaras Charme erlegen?“, spottete Tenten.

Leila wurde puterrot und zog den Kopf ein.

„Das macht doch nichts, du bist nicht die Einzige“, tröstete sie die Rothaarige.

Und genau das war das Problem.

Er war der Kazekage von Sunagakure, der unglaubliche Mann, der es schaffte dem allmächtigen, göttlichen Kaiser seit fünf Jahren die Stirn zu bieten. Und er machte das ziemlich gut. Und wegen seiner Macht und seiner Ausstrahlung liebten ihn die Frauen. Also in was für Träume verrannte sie sich da überhaupt.

„Hey, Leila. Kopfhoch! Es ist doch so. Gaara ist beliebt, umschwärmt und hat aus jeden wichtigen Clan mindestens einen Heiratsantrag bekommen. Aber hat bis jetzt noch nie einen angenommen und auch noch nie jemanden offiziell als seine Geliebte vorgestellt“, berichtete ihr Tenten.

Leila antwortete nichts darauf.

„Sicherlich wird Gaara nicht im Zölibat leben, aber anscheinend war ihm eine Frau bis jetzt noch nicht wichtig genug, als dass er die Sache offiziell gemacht hätte. Du hast also noch alle Mög-“

An dieser Stelle unterbrach Leila den Redeschwall der Braunhaarigen.

„Um mal eins klar zu stellen, Tenten. Ich werde gar nichts machen. Ich habe ganz andere sorgen, als mir darüber Gedanken zu machen, ob Gaara meine langen Haare nun mag oder nicht“, erklärte sie.

Tenten zuckte die Schulter.

„Das ist deine Entscheidung. Aber du wirst dich dein Leben lang fragen: Was wäre wenn?“, erwiderte sie.

Zum Glück erreichten sie in diesem Moment den angewiesenen Trainingsplatz und Leila musste Tenten nicht mehr antworten. Auf dem Platz stand eine junge Frau mit vier blonden Zöpfen am Hinterkopf, die Leila als die Frau erkannte, die Shikamaru Nara, einem ihrer Retter, bei ihrer Ankunft um den Hals gefallen war. Neben ihr saß ein kleine Mädchen mit langem, schwarzen Haar und schüchternen, roten Augen. Sie hob nicht den Blick, als die beiden Frauen und Satsu den Platz betraten.

Hinter Temari trat ein kleines Mädchen missmutig ein paar Stein vor sich her. Ihr dunkles Haar war schwarz oder dunkelblau, Leila war sich nicht sicher. Aber sie hatte die gleichen blassen, blind wirkenden Augen, die sie schon von Neji und den wenigen Malen als sie Hinata gesehen hatte, kannte. Die Kleine musste also zum Hyugaclan gehören.

„Hallo, ich bin Temari Sabakuno. Ihr müsst Leila Momochi sein“, begrüßte Temari sie förmlich und reichte ihr eine Hand.

Der Händedruck war warm und fest und bestätigte Leilas Hoffnung, dass Satsu in vertrauensvolle Hände kam.

„Ja, die bin ich. Das hier ist Satsu. Sei ein liebes Mädchen und sag deiner neuen Sensei „Guten Tag“, Satsu“, forderte Leila ihre kleine Schwester auf.

Mit dem typischen, großen Grinsen reichte sie ihr die Hand.

„Hallo, ich bin Satsu und ich will eine gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz starke Kunoichi werden“, erklärte Satsu großspurig.

„Das freut mich. Hotaru, Nagasaki, kommt doch bitte her“, rief Temari.

Die beiden Mädchen kamen näher.

Der Platz war nicht sonderlich groß, was in Anbetracht des verfügbaren Raumes aber auch kein Wunder war. Einige Pfähle standen zur Verfügung, ein Graben durch dein ein Rinnsal Wasser floss und einige Zielscheiben. Es war nichts besonderes, aber bestens geeignet, um Kindern die Grundtechniken beizubringen.

„Das ist eure neue Teamkameradin Satsu. Sie kommt an Vivis Stelle zu uns“, sagte Temari zu den Mädchen.

Nagasaki starrte immer noch auf den Boden.

Hotaru sah Satsu trotzig an.

Aber Leilas Schwester schien da gar keine Notiz von zu nehmen, denn sie trat vor, drückte einmal beide Mädchen an sich und strahlte sie der Reihe nach an.

„Ich finde es ganz toll, dass ich zu euch in die Gruppe gekommen bin“, berichtete sie mit vor Stolz geschwellter Brust.

Nagasaki war total verschüchtert und starrte immer noch auf den Boden. Die Kleine war wirklich niedlich, aber so wie Leila das sah, viel zu schüchtern, um eine Kunoichi zu werden.

„Viel Spaß, Schatz. Ich hole dich nachher ab, ja?“, verabschiedete sich Leila dann von ihrer Schwester und verließ mit Tenten den Platz.

„Hotaru gehört zum Hyugaclan, oder?“, fragte Leila, als sie sich durch die Straße drängten.

Es war noch nicht zwölf und die Menschen strömten in den Stadtkern, um dort ihre jeweiligen Beschäftigungen nachzugehen. Die Krieger waren schon viel länger auf den Beinen, aber es gab auch Bäcker, Händler, Schmiede und Krämer aller Art. Leila war sich sicher, dass Sunagakure nach dem Krieg eine der größten Metropolen im Reich bleiben würde. In den fünf Jahren hatten sich Tausende von Menschen dort eine Existenz aufgebaut. Warum sollten sie diesen Ort also verlassen.

„Sie ist sogar Hinatas Tochter und ihre Nachfolgerin“, erklärte sie aber dann erschien ein heimtückisches Lächeln auf ihrem Gesicht. „Also, jetzt erkläre mir die ganze Sache noch mal, Leila. Gaara gefällt dir?“

Leila wurde schon wieder rot wie eine Tomate.

Warum hatte sie das Thema überhaupt erwähnt. Sie würde doch wohl nicht versuchen sie zu verkuppeln. Das würde nur in einer unglaubliche peinlichen Situation für sie enden.

„Hey, Leila. Wir befinden uns im Krieg und das Leben ist zu kurz. Was glaubst du denn, warum ich überhaupt mit Hariku zusammengekommen bin? Bestimmt nicht, weil ich mir vor Augen geführt habe, dass er der Sohn eines Sunafürsten ist und ich nur eine einfache Kunoichi aus Konoha, die nicht mal eine außergewöhnliche Fähigkeit hat“, meinte sie und blieb vor einem Laden stehen, in dem Kräuter verkauft wurden.

Unschlüssig blieb sie vor den Auslagen stehen.

„Was willst du mir damit jetzt genau sagen?“, fragte Leila.

„Unser Leben ist zu kurz und zu gefährlich, um sich lange mit Hemmungen aufzuhalten!“, sagte sie mit fester Überzeugung in der Stimme. „Wenn er dir gefällt, musst du die Initiative ergreifen und am besten wird sich da sicherlich Nejis Hochzeit zu eigen.“

Leila schnappte nach Luft.

Sie wusste wirklich nicht, was sie sagen sollte und beobachtete deshalb einfach nur die andere Frau, wie sie einige der Kräuter musterte und dann bestimmt nach einem Büschel griff.

„Weihrauch, fantastisch“, meinte sie lächelnd und drehte sich dann zu der Verkäuferin um. „Haben Sie auch Zedernöl und Bleisalbe?“

Die Frau musterte Tenten von oben bis unten. Dann nickte sie und verschwand kurz in den Innenräumen ihres Ladens. Wenig später erschien sie wieder hinter ihren Auslagen, drückte Tenten einen Beutel in die Hand, nannte ihr den Preis und fügte dann noch hinzu: „Aber Kind überlege dir, ob du das wirklich willst.“

Die Braunhaarige sagte nicht viel dazu.

Sie reichte ihr nur die geforderte Summe aus einem kleinen Beutel, bedankte sich artig und drehte sich dann um.

„Ehm... was war das jetzt gerade?“, fragte sie verdutzt.

Tenten warf ihr einen kurzen Blick von der Seite zu.

„Weißt du nicht, wofür man die Sachen braucht?“

„Nein, sonst würde ich doch nicht fragen, oder?“

Ihrem Ton hörte man an, dass sie ein bisschen beleidigt war.

Tenten schüttelte den Kopf.

„Daraus mache ich mir einen Sud. Ein Mittel zur Empfängnisverhütung. Mir liegt nicht viel daran, in solch unruhigen Zeiten ein Kind zu bekommen.“
 

oOOOo
 

Sasuke beobachtete mit verschränkten Armen, wie Aido ausgepeitscht wurde. Es war kein schöner Anblick. Der Mistkerl machte sich nicht Mal die Mühe seine Schreie zu unterdrücken.

Sie befanden sich im Thronsaal des Kaisers.

Das Licht war düster wie immer und das Klirren der Ketten verlieh dem Ganzen die Atmosphäre eines Folterkellers.

Blut lief über den Boden.

Ein kurzer Blick des Schwarzhaarigen glitt zu Orochimaru.

Er saß wieder in seiner dunklen Robe auf seinem Thron und beobachtete die Urteilsvollstreckung. Die Planerin war entkommen. Aido hätte sie sofort zum Schattenturm bringen sollen, anstatt sie im Zelt aufzubewahren und sich an ihrem wehrlosen Anblick zu weiden.

So sah es jedenfalls der Kaiser.

„Lass es gut sein, Kidomaru. Ich denke Aido hat seine Lektion gelernt“, flüsterte er wohlwollend.

Der Schwarze drehte sich um und warf die Peitsche in eine Ecke.

Von Aido war nur noch Wimmern und Schluchzen zu hören.

„Du solltest dankbar sein, dass ich nicht Sasuke auf dich losgelassen habe“, sagte Orochimaru und stand auf.

Das Rascheln seines langen Umhangs verursachte dem Uchiha einen eisigen Schauer.

Der Kaiser kniete neben seinem hilflosen Opfer nieder.

Er war an seinen Armen an die Wand gekettet. Am Anfang hatte er noch aufrecht gestanden, aber jetzt hing er nur noch in den Ketten. Sein Rücken war nur noch eine rote Masse Fleisch.

Sasuke hatte schon oft im Auftrag von Orochimaru Gefolgsleute bestraft.

Auch er war nicht sanfter zu Werke gegangen. Seine Hände hatten nie gezittert. Gnadenlos hatte er zu geschlagen und manch ein Opfer sogar in den Rollstuhl befördert. Gespürt hatte dabei nie etwas, denn er hatte seinen Geist stets abgeschottet. Sonst wäre er schon längst wahnsinnig geworden.

„Aido, Aido, Aido, was machst du nur? Ich hatte Hoffnungen in dich, dass du dein Talent für mein Werk einsetzt. Aber was tust du? Willst dich selbst mit Ruhm schmücken“, flüsterte er liebevoll in sein Ohr.

Sasuke schloss die Augen.

Orochimaru griff mit seinen Klauen in den massakrierten Rücken und riss ein Stück Fleisch heraus.

„Du hättest die Planerin sofort zu mir schicken sollen. Sie ist schwach. Gaara hätte es nie gewagt, sie aus dem Turm zu holen. Ist dir klar, was für eine Chance du verschenkt hast?“, knurrte er.

Aidos Geschrei war ohrenbetäubend. Sasuke konnte nicht einmal sagen, ob er versuchte etwas zu sagen, oder ob es einfach nur gequälte Schreie eines verwundeten Tieres waren.

Orochimaru leckte seine verschmierte Hand ab.

Er drehte sich langsam zu Sasuke um.

„Aber ich will nicht unfair sein, nicht wahr?“

Sasukes Gesicht blieb ausdruckslos. Er sagte kein Wort.

„Wir haben es Aido schließlich zu verdanken, dass unsere Freunde nun im Besitz des ersten Ringes sind“, erklärte er.

Der Kaiser zog einen wohl bekannten Beutel aus seiner Robe.

Shinos Hand flog durch die Luft und landete im Maul von Orochimarus Jaguar.

„Bring ihn weg“, knurrte Orochimaru.

Kidomaru und ein weitere Ninja griffen Aido unter die Arme und schleiften ihn aus dem Saal.

Der Kaiser sah ihm mit einem seltsamen Ausdruck hinterher und schwebte zu seinem Thron zurück. Mit einer Eleganz, die überhaupt nicht zu ihm passte, setzte er sich und sah Sasuke nachdenklich an.

„Du hast wieder gegen ihn verloren“, bemerkte er leise.

Sasuke stieß sich von der Wand ab und näherte sich seinem Herrn und Meister.

„Ich hatte keine Chance. Gaara kann jetzt Wasser – Jutsus benutzen“, antwortete er.

Orochimaru schwieg eine Weile.

„Das ist nebensächlich. Wir können Gaara, und es ist die Hölle, dass ich es sagen muss, nicht in einem Kampf besiegen. Dafür ist auch die Loyalität dieser Kreaturen zu groß. Deine Idee ist wirklich besser. Verschwende keine Zeit darauf den Kazekage besiegen zu wollen“, sagte er ruhig.

Der Schwarzhaarige nickte.

„Was ist mein nächster Auftrag? Zero ist auf den Weg nach Kiri. Kun bringt ihn dorthin“, erklärte er.

Der Kaiser musterte den Uchiha eine lange Zeit.

Schließlich richtete er sich auf, ging zu einem Beistelltisch und füllte zwei Gläser mit Wein. Wortlos reichte er Sasuke ein Glas. Sasuke sah sein Spiegelbild in dem roten Saft. Genauso fühlte er sich auch. Blutbesudelt. Aber er konnte Orochimaru nicht verlassen, denn noch hatte er seine Ausbildung nicht vollständig beendet. Noch war er nicht der Ninja, der er sein wollte.

„Ich habe nun meinen ersten Auftrag für dich. Er wird dich einige Tage von hier fortführen“, begann der Kaiser schließlich und wandte sich zu seinem Schüler um.

Sasuke drehte sich zu den Ketten um und schwieg.

„Ich will, dass du nach Sawa no Kuni gehst. In den Sümpfen dort gibt es noch einige Dörfer, die nicht begriffen haben, dass es Konoha nicht mehr gibt. Ich will das du dorthin gehst, jedes Dorf dem Erdboden gleich machst und mir Natsuo Hana bringst. Aus dem Hanaclan stammte auch der Dritte Kazekage. Wie du weißt, verfügte dieser über das Satetsu. Bring mir diese Frau“, befahl er ihm.

Dann trank er lächelnd einen Schluck des Weines.

„Ich bin wirklich zufrieden mit dir. Aido hast du eine Lektion erteilt, die er nicht vergessen wird“, gratulierte er ihm.

„Wie darf ich das verstehen?“, fragte Sasuke und drehte sich wieder um.

„Du hättest schon viel früher in den Kampf eingreifen können. Es wäre dir ein leichtes gewesen, die Planerin zu mir zu bringen. Aber du hast es nicht getan. Du hast Aido die Angelegenheit überlassen und er ist gescheitert“, antwortete Orochimaru.

Wieder ließ er sich auf seinem Thron nieder.

„Du darfst dich nun entfernen“, gestattete er ihm.

Sasuke verneigte sich tief, stellte das kaum angerührte Glas zurück auf den Tisch und drehte sich dann um. Fast hatte er die Tür erreicht, als noch einmal die ruhige, angsterregende Stimme des Kaisers ertönte.

„Bevor ich es vergesse, Sasuke. Finde ein Sklaven Mädchen namens Desire. Seiren bat mich um Gesellschaft und in einem schwachen Moment habe ich diesem zugestimmt“, erklärte noch.

Tausend Gedanken schossen durch Sasukes Schädel, als er das erlebte verarbeitete.

Er nahm kaum wahr, wo er hin trat und wachte erst dann wieder auf, als er Kimimaru vor der Tür zu seinen Gemächern stehen sah.

„Was machst du hier?“, fragte Sasuke emotionslos.

Kimimaru antwortete nicht sofort, sondern musterte ihn von oben bis unten.

„Du hast gekämpft“, bemerkte er.

Der Schwarzhaarige drängte sich an dem Anderen vorbei und schob die Tür auf.

Desire fiel beinahe das Tuch aus der Hand, mit dem sie seine Einrichtung abputzte.

„Ihr seid zurückgekehrt“, flüsterte sie.

Sasuke erwiderte nichts.

Langsam ließ er sich auf das Sofa fallen. Kimimaru setzte sich ihm gegenüber.

„Du hast nicht nur gekämpft, du hast auch verloren“, ergänzte er.

Ein unwilliges Knurren entwich Sasukes Lippen.

„Gib mir ein Glas Wasser“, herrschte er Desire an.

Im Nachhinein tat es ihm Leid, dass sie seine schlechte Verfassung ausbaden musste.

„Es weiß hier fast jeder, dass du schon wieder an Gaara gescheitert bist“, erklärte Kimimaru.

Sasuke erwiderte wieder nichts.

Er wollte da nicht drüber sprechen.

Kimimaru sah ihn ernst an.

„Du wirst ihn nicht besiegen, so lange du nicht begriffen hast, warum er kämpft“, erklärte er kopfschüttelnd und mit einem seltsamen Ton in der Stimme.

Sasuke sah ihn herablassend an.

„Und was meinst du, warum er kämpft?“, fragte er.

„Er kämpft nicht für sich selbst, sondern für diejenigen, die ihn um Schutz gebeten haben. Und deshalb wird er dich immer besiegen.“

Das war ja wirklich poetisch.

„Shino Aburame hat eine Hand verloren“, wechselte er das Thema.

Kimimaru zog die Augenbrauen in die Höhe.

„Das wird ein harter Schlag für Suna sein. Der Junge war gut“, erwiderte er.

Es war offensichtlich, dass er sich nicht mit Sasuke streiten wollte. Sonst hätte er sicherlich noch etwas gesagt.

„Außerdem ist Zero nun auf dem Weg nach Kiri zur Sumpffestung. Der Plan ist aufgegangen und war ein voller Erfolg“, berichtete Sasuke.

Kimimaru schwieg eine Weile.

„Es erschreckt mich immer wieder wie abgebrüht du zum Teil bist. Manchmal frage ich mich ja, ob du nicht auch mit oder Kun ohne mit der Wimper zu zucken für deine Zwecke opfern würdest“, sprach er schließlich aus.

Er wollte sicherlich nicht die ehrliche Antwort...

„Was musst du nun als Nächstes tun, um auf der Leiter nach oben zu steigen?“, wollte Kimimaru wissen.

Sasuke drehte sein Glas in der Hand, während er überlegte, was er Kimimaru offenbaren konnte und was nicht. Er würde ihm sicherlich nicht erzählen, dass er Orochimaru helfen sollte, eine Rasse unbesiegbarer Krieger zu züchten. Dass er die „Zuchttiere“ einfangen durfte.

„Ich soll nach Sawa gehen und den Einwohnern eine Lektion erteilen“, rückte er schließlich mit einem Teil der Wahrheit raus.

Desire war immer noch damit beschäftigt das Mobiliar zu reinigen. Was eigentlich überflüssig war. Ausgewählte Sklaven kamen täglich her, um seine Gemächer zu reinigen.

„Sawa? Das ist ein winziges Land. Warum kümmert sich der Kaiser um so etwas? Es ist meilenweit von Suna entfernt. Die Einwohner würde Ewigkeiten brauchen, um zu Gaara zu fliehen“, fragte Kimimaru verwirrt.

„Das ist vollkommen egal. Wenn ich zurückkommen, müssen wir uns überlegen, wie wir Gaara mehr Informationen zukommen lassen können. Orochimaru vertraut mir nicht, ebenso wenig wie jedem anderen. Also bin ich auch nicht über alles informiert“, murmelte Sasuke.

Sein Blick huschte wieder zu Desire.

Es traf ihn wie ein Blitz, als er an die letzten Worte des Kaisers dachte.

„Desire, ich kann kaum glauben, dass ich das wirklich sage. Aber der Kaiser will, dass du Seiren triffst“, erklärte er.

Das junge Mädchen ließ beinahe das Bild, dass das Wappen der Uchihas zeigte, fallen und wirbelte herum.

„Was?“, fragte sie verdattert.

„Das ist doch grandios“, rief Kimimaru und sprang auf.

Während Desire ihr Glück kaum fassen konnte, lief der andere Mann im Kreis herum.

„Überlege einmal, Sasuke. Aus welchem Grund auch immer erfüllt Orochimaru seiner Sklavin einen Wunsch. Sie will ihrer Schwester sehen. Und wie der Zufall es will, ist es ausgerechnet das Mädchen, dass du vor dem sicheren Tod bewahrt hast“, referierte er.

Sasuke war sofort klar, worauf sein Gegenüber hinaus wollte.

„Das ist die perfekte Gelegenheit, um an Orochimarus geheimsten Pläne zu kommen“, erklärte er. „Was machen wir aber, wenn der Kaiser wieder einmal die Lust an einem seiner Spielzeuge verliert?“

Desire verfolgte mit bangen Blick das Gespräch.

Sie hatte versprochen zu helfen. Aber den Kaisers selbst auszuspionieren, verlangte eine Menge Mut und Geschick. Es würde sicherlich nicht einfach werden.

„Seiren, wird uns helfen. Sie hasst Orochimaru und wird sicherlich alles tun, um seinen Klauen zu entwischen“, sagte sie ernst.

Die beiden Männer hörten ihr kaum zu.

„Außerdem muss darauf geachtet werden, dass er nicht Verdacht schöpft. Es braucht mindestens ein bis zwei Monate, bis wir überhaupt sicher sein können, dass Orochimaru Desire und Seiren nicht sofort verdächtigt“, redete Kimimaru weiter.

Sasukes Verstand arbeitete auf Hochtouren. Es bot sich ihnen die perfekte Gelegenheit. Es war klar, dass die Einzelheiten noch geplant werden mussten. Nicht außer Acht zu lassen, war auch die Tatsache, dass Orochimaru sehr schnell das Interesse an seinen Gespielinnen verlor.

„Wie schaffen wir es, dass er sie nicht nach ein paar Tagen auf den Müll wirft?“, sprach er seine Frage aus.

Der Gong auf dem Dach kündigte die dritte Stunde nach dem Mittag an.

„Sieh muss sich unentbehrlich machen. Sie ist die ideale Informantin“, drängte Kimimaru.

„Und was schlägst du vor?“

„Sie muss ihm ein Kind gebären!“
 

tbc



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hina09
2010-07-19T17:36:56+00:00 19.07.2010 19:36
Hey, wieder mal ein richtig schönes kapi.
Kp ob ich zu deiner ff mal ein kommi geschrieben hab und wenn nicht dann hol ich das mal ganz schnell nach xD
So, ich finds spitze von dir das du soo schöne lange kapis schreibst.
Besonders das paaring sasuHina, ich liebe die zwei einfach.
Ich bin so gespannt wie es weiter gehen wird.
Freu mich schon.

HDL Hina09
Von:  fahnm
2010-07-10T23:56:54+00:00 11.07.2010 01:56
Klasse kapi^^
Ich bin froh das Hinata von Gaara und seiner Armee befreit wurde.
Freue michs chon auf das nächste kapi!^^
Von:  Sakura-Jeanne
2010-07-10T16:44:35+00:00 10.07.2010 18:44
hammer es keht weiter

feue mich wenn es weiter geht
Von: abgemeldet
2010-07-10T14:41:34+00:00 10.07.2010 16:41
He ich hab deine FF vor einer ewigkeit schon mal gelesen und war davon begeister, leider habe ich es aber dann irgendwie aus den augen verloren.
Na egal tolles Kapitel
LG Steffiw


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