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Die Erbinnen der göttlichen Magie Teil 1

(die Gefährten)
von

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24. Kapitel

24. Kapitel
 

Am Nachmittag behielt Toya Wort. Gleich nach dem Mittagessen und als er von Selena’s Fortschritten gehört hatte, was die Beherrschung des Wassers anging und die Kontrolle über die Meerestiere, begann er mit dem Schwerttraining. Nisola, Axana und Zucca erhielten jeweils ein Schwert aus seiner Waffenkammer. Selena sollte den Umgang mit einer blau Klinge lernen, das Schwert welches Poseidon ihr zugesandt hatte. Und Lyiana übte mit dem Schwert von Athene, welches ihr sehr leicht in der Hand lag.

Toya zeigte den Mädchen ein paar Griffe und bemerkte sofort, wer Ahnung vom Kampf hatte und wer nicht. Selena bewegte sich auf Boden bedeuten langsamer und nicht gerade fließend.

Lyiana führte das Schwert leichtfüßig, doch sie hatte noch keine Ahnung von der richtigen Handhabung und was für eine Macht in diesem Schwert steckte, wenn man es nur ordentlich führen konnte. Axana tat sich etwas schwer, was die Anwendung mit dem Schwert anging. Sie schien für so eine Waffe nicht wirklich geeignet zu sein. Genauso ähnlich sah es mit Nisola aus. Sie wusste zwar wie man ein Schwert schwang, doch wie sie auch sagte, sie fühlte sich dabei nicht sonderlich wohl. Sie hatte zwar wie jedes kleine Kind von Anfang an den Umgang mit der Waffe gelehrt bekommen, wie es in Orgias so üblich war, doch ihr war diese Handhabung unbehaglich. Axana wiederum musste noch viel lernen. Als Prinzessin war es ihr verboten wurden auch nur Waffen anzusehen oder in die Hand zu nehmen. Vielleicht lag es auch daran, dass sie nicht so geschickt mit dem Schwert war und brauchte auch nur noch etwas mehr Übung. Zucca hingegen führte das Schwert so, als hätte sie ihr ganzes Leben nichts anderes getan. Dabei war das Schwert bedeutend schwerer als die Anderen, aber sie führte es perfekt.

„Wann darf ich endlich richtig kämpfen?“ hakte Zucca ungeduldig nach und wieder sah man Flammen in ihren Augen aufleuchten.

Sie wollte unbedingt endlich Kämpfen und gefordert werden. Toya schmunzelte und rief Alex herbei. Dieser war von allen fünf der beste Schwertkämpfer, wie Toya bereits am eigenen Leib damals erfahren durfte. Er schmiss Alex im Flug ein Schwert zu und erklärte ihm, dass er nun gegen Zucca zum Training antreten sollte.

Alex hob etwas die Augenbraun. Er fand es nicht gut eine Waffe gegen eine Frau einzusetzen und das wusste Toya auch. Das ist eine Grundregel bei ihm, was Frauen anging.

„Ich weiß nicht recht. Ich habe keine Lust Zucca zu verletzen.“ Meinte er widerspenstig.

„Mach dir mal um mich keine Sorgen. Ich will endlich einen ernstzunehmenden Gegner.“ Lächelte Zucca total angriffslustig und schwang ihr Schwert.

Sie stellte sich in ordentlicher Position zu ihm auf und wartete darauf, dass er es ihr gleichtun würde.

„Kann sie nicht wenigstens Schutzkleidung tragen, wie es sich für eine Frau gehörte?“ fragte er unruhig nach.

„Scheiß auf die Schutzkleidung! Entweder du greifst jetzt an oder ich tu es!“ rief Zucca ihm zu.

Toya machte aus Sicherheitsgründen ein paar Schritte zurück, weil er Zucca noch nicht recht einschätzen konnte.

„Dann mach.“ Murmelte Alex und verdrehte die Augen.

Zucca lies sich dies nicht zweimal sagen. Sie stürmte auf ihn zu und attackierte ihn ohne Rücksicht zu nehmen. Die Umstehenden wichen zur Sicherheit zurück und ließen Alex und Zucca damit mehr Bewegungsfreiraum. Zucca stach so schnell zu, dass Alex die Augen aufriss und beinah zu spät parierte. Er bemerkte welch ernstzunehmender Gegner ihn gegenüberstand und blockte erst einmal alle Angriffe ab. Er wusste nicht, ob er Zucca wirklich selber angreifen sollte. Er fand das nicht richtig. Er musste eine Möglichkeit finden sie auszuschalten, ohne sie zu verletzen. Doch zunächst strengte er sich so erst einmal an und blockte ab. Er hätte nie gedacht, dass Zucca so stark sein würde und so viel Pfeffer unter dem Hintern hatte. Sie stieß plötzlich so rasch zu, dass er nach hinten fiel und ihm Gras landete. Zucca holte aus, schlug ihm das Schwert aus der Hand und richtete die Klinge auf seinen Hals. Alex atmete hastig und schaute zu ihr ängstlich hinauf. Sie war wirklich ein ernstzunehmender Gegner. Zucca lächelte leicht und die Flammen in ihren Augen verschwanden. Sie lies das Schwert sinken und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

„Noch eine Runde?“ fragte sie ihn höfflich und reichte ihm sein Schwert, was neben ihr gelandet war.

Alex nickte, nahm es entgegen und stellte sich ihr erneut entgegen. Er wusste jetzt wie geschickt sie war und auch das er sie nicht unterschätzen sollte. Er würde sie jetzt angreifen müssen, um nicht wie ein Idiot dazustehen. Er stellte sich bereit hin und wieder griff Zucca zuerst an. Alex parierte ohne größere Probleme, trat einen Schritt zur Seite und schlitze ihr etwas ihr schwarzes T-Shirt hinten auf. Sie wandte sich wütend zu ihm um und attackierte ihn erneut. Als sie merkte, dass Alex sie jetzt endlich ernstnahm, war es bereits zu spät. Das Schwert flog weite Bögen und landete in einem Baum. Alex richtete die Klinge auf sie und Zucca schaute aufrichtig und geschlagen zu ihm auf. Er war ein guter Kämpfer und endlich eine ernste Herausforderung für sie. Lächelnd richtete sie sich auf und klopfte sich den Dreck von der Hose. Sie verbeugte sich vor ihm, wandte ihm den Rücken zu und holte ihr Schwert. Sie fühlte sich das erste Mal richtig ausgelassen, was einen Kampf anging. Das freute sie und die Lust nach mehr kam in ihr auf. Bis zum Abend kämpften die beiden miteinander und verbesserten sehr zügig Zucca’s Schwerttechnik. Sie war sehr lernfähig und gewissenhaft, was ihr Training anging. Alex musste das ein oder andere Mal schon bedächtig schlucken, wie schnell sie doch begriff. Toya wendete sich den anderen vier Mädchen zu und lehrte sie die Kampfkunst, so gut es eben möglich war.

Am Abend lagen alle erschöpft in ihren Betten und fühlten sich richtig ausgelaucht. Es war kein einfacher Tag gewesen, doch ein sehr schöner. Als die Mädchen eingeschlafen waren und Stille eingekehrt war, richtete sich Nisola langsam wieder auf und sah sich um. Sie hörte das alle ruhig atmeten und somit schliefen. Leise schlüpfte sie aus dem Bett und zog sich an. Sie kletterte so lautlos wie noch nie die Treppe hinunter und ging aus der Scheune hinaus.

Die Schuhe hatte sie bei diesen Temperaturen nicht extra angezogen, denn es war eine angenehm, milde, jedoch nicht kalte Nacht. Sie wanderte zum See hin und setzte sich dort auf einen Stein und betrachtete das Wasser und den Himmel. Ihre Gedanken kreisten in ihrem Kopf herum. Sie konnte irgendwie nur daran denken, wie es ihren Eltern wohl ging und wann sie Hermes wiedersehen würde. Sie wusste, es war ein falscher Gedanke, aber sie konnte sich davon irgendwie nicht abbringen lassen an ihn zu denken. Ein Gott würde sich niemals für sie interessieren, dass war ihr von Anfang an bewusst gewesen. Sie war nur das Werkzeug für die Götter und ihre Bestimmung lag darin die Welt mit den anderen zu retten. Doch sie fühlte sich nicht wirklich stark genug. Sie erschaffte in ihren Händen eine Energiekugel und lies sie in die Luft aufsteigen. Ein Hund sprang um sie herum. Nisola konzentrierte sich so stark darauf, den Hund zu erblicken, dass sie nichts um sich herum wahrnahm. Daher war es nur normal, als sie plötzlich erschrak, als ein Schatten neben dem ihrem auftauchte. Der Hund löste sich in Luft auf und sie blickte sich um. Im ersten Moment hatte sie erhofft Hermes vielleicht wieder zu treffen, doch es war nur Toya, der ihr Gesellschaft leisten wollte.

„Guten Abend.“ Meinte sie förmlich und schaute ihn verwundert an, „was suchst du hier?“

„Das selbe könnte ich dich auch fragen.“ Meinte er nur sehr leicht lächelnd.

Er trat mit Bedacht an sie heran und blieb, mit dem Blick auf den See, neben ihr stehen.

„Ich konnte nicht richtig schlafen.“ Erklärte Nisola wahrheitsgemäß.

„Ging mir ähnlich.“ Erwiderte er und schaute sie bei seinen nachfolgenden Worten nicht an, „kann es mit Hermes zutun haben?“

„Wie... wie kommst du denn auf so was?“ stotterte sie leicht herum, fing sich aber eilends wieder.

„Ich habe bemerkt, was heute zwischen dir und ihm geschehen ist. Ich habe die Veränderung deiner Gefühle wahrgenommen.“ Meinte er ruhig und leise.

Nisola schluckte. War es echt so offensichtlich gewesen, dass selbst Toya es bemerkt hatte? Hatten die anderen Mädchen auch etwas mitbekommen und sagten nur nichts?

„Na ja ich war etwas überrascht, als er plötzlich aufgetaucht war. Er ist immerhin ein Gott.“ Berichtete sie ebenfalls langsam, mit Blick aufs Wasser.

Toya sagte eine ganze Weile gar nichts. Mehrere Minuten vergingen und sie schwiegen sich nur an. Nisola schaute kurz zu Toya auf und folgte dann seinem Blick. Er schaute zu einem Schilfrohr hin, an dem leuchtende Punkte schwebten. Wahrscheinlich Glühwürmchen.

„Nisola,“ begann er mit Sorgfalt, „ich möchte dir jetzt nichts unterstellen, aber ich glaube du hast dich in Hermes verliebt.“ Wieder machte er eine längere Pause, in dem Nisola ihr Herz wieder ganz laut schlagen hörte, „ich will dir nicht sagen, dass diese Gefühle für einen Gott Irrsinn sind, nein das sicherlich nicht. Immerhin sind durch solche Beziehungen viele gute Kämpfer und Helden entstanden, doch du solltest genau abwägen, was du tust. Hermes ist nicht umsonst der Gott der Diebe. Er kann alles stehlen, was er zu haben vermag...“ Toya drehte sich um, ohne sie anzusehen, „Ich gehe jetzt wieder schlafen. Mach nicht zu lange.“

Toya verschwand in der Dunkelheit. Nisola schaute ihm noch lange nach und ihr wurde mit jeder Minute schwerer ums Herz. Als wüsste sie selber nicht bereits, das es Schwachsinn war einen Gott zu lieben. Da könnte sie genauso einen verheirateten Mann anschmachten. Doch sie konnte nichts für ihre Gefühle, als ihnen standhalten und sich selber immer wieder bewusst machen, dass all diese Gefühle Irrsinn sein. Sie saß noch lange an diesem Fleck und dachte über Toya’s Worte nach. Erst als es begann zu Dämmern, ging sie zurück und legte sich noch für eine Stunde aufs Ohr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Taja
2008-05-09T19:39:48+00:00 09.05.2008 21:39
Juhu, endlich mal ein heißer Schwertkampf. Da sprühen die Funken.
Von: abgemeldet
2008-04-29T15:54:35+00:00 29.04.2008 17:54
immer wieder hau drauf he he XD
Von:  tifi
2008-04-25T20:50:15+00:00 25.04.2008 22:50
Sie war wirklich ein ernstzunehmender Gegner.
~~>
eben unsere Zucca ^__^


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