Zum Inhalt der Seite

Kagomes Schwangerschaft oder Inu Yasha verzweifelt

Fortsetzung zu "Eine merkwürdige Krankheit"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine gefährliche Nacht oder Gemeinsam stark

Hallo, ihr Lieben! Endlich geht es mit dieser FF weiter! Ich hatte viel zu tun, daher hat es etwas gedauert. Ich hoffe, ihr verzeiht mir. Ich hab meine Diplomarbeit endlich fertig geschrieben und meine Abschlussprüfungen habe ich auch alle bestanden. Außerdem hab ich inzwischen geheiratet (wer Fotos sehen mag, in meinem Steckbrief). Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Lesen des Kapitels und hoffe, dass sich das Warten für euch gelohnt hat. Danke, dass ihr mir treu bleibt und natürlich wie immer herzlichen Dank an meine Betaleserin!
 

Sango hatte Shippou auf ihre Schulter gesetzt. Sie wandte sich zu Kaede um, die ziemlich außer Atem war. „Kaede! Willst du hier warten? Shippou und ich können alleine weiter nach Kagome und InuYasha suchen. Auf dem Rückweg holen wir dich wieder hier ab.“

Shippou musterte Sango. „Wozu brauchst du mich? Kann ich nicht mit Kaede hier bleiben? Es wird sicher gefährlich werden…“, sagte der kleine Kitsune in einem ziemlich ängstlichen Tonfall.

Sango lächelte dem kleinen FuchsYoukai aufmuntert zu. „Ich bin doch auf deine Nase angewiesen, Shippou. Alleine hab ich keine Chance, InuYasha und Kagome zu finden. Aber hab keine Angst. Ich werde dich beschützen.“
 

Kaede schöpfte noch immer nach Atem. „Geht nur ohne mich ihr Beiden. Ich halte euch nur unnötig auf und die Zeit drängt.“ Sie drückte Sango Kagomes Pfeile und ihren Bogen in die Hand, beides hängte sich die junge Frau kurzerhand um.

Dann nickte Sango Kaede zu, zögerte aber dennoch kurz, bevor sie sich endgültig auf den Weg machte. Die alte Miko hatte Recht, die Zeit drängte, Sango und Shippou verabschiedeten sich knapp. Sango rannte weiter in die Richtung, in die Shippous Nase sie lenkte. Der FuchsYoukai saß auf ihrer Schulter.
 

Miroku, Kirara und auch Sesshoumarus Diener Jaken waren allmählich am Ende ihrer Kraft angelangt. Zusammen mit Sesshoumaru hatten sie ohne Pause gegen Naraku und dessen Dämonen gekämpft. Zwar waren inzwischen nicht mehr so viele von Narakus Youkais übrig, doch die Überlebenden waren zäh, Naraku nicht zu vergessen.

Gerade griff Naraku zum wiederholten Male Sesshoumaru an. Seine wurzelartigen Körperteile versuchten den InuYoukai zu durchbohren, doch Sesshoumaru wich Narakus Attacken scheinbar mühelos aus. Obwohl der Kampf nun schon länger andauerte und sich die zerstörten und zerstückelten Youkai am Boden stapelten, zeigte Sesshoumaru nicht das kleinste Anzeichen von Erschöpfung oder Müdigkeit.
 

Das entging auch Naraku nicht, doch er sah auch keinen Grund den Kampf zu beenden und es nicht weiter zu versuchen. Er glaubte nicht wirklich, dass Sesshoumaru allein eine Gefahr für ihn darstellte. Immerhin war es ihm einmal beinahe gelungen, sich den Youkai einzuverleiben. Leider war dieser lästige InuYasha dazwischen gegangen, hatte seine Pläne wie schon so oft durchkreuzt und unabsichtlich seinen älteren Bruder gerettet. ‚InuYasha…‘ Naraku war überzeugt davon, dass dieser ihm diesmal nicht ins Handwerk pfuschen würde. Im Gegenteil, er hatte InuYasha als Lockvogel benutzen wollen, um diese ebenso lästigen Menschen loszuwerden und das hatte scheinbar auch bestens funktioniert…
 

Obwohl dieser Mönch, dieser Miroku schon sichtlich geschwächt war, kämpfte er noch immer weiter, ebenso wie diese Youkaikatze. Naraku betrachtete ihn und Kirara dennoch nicht als Gefahr und beachtete sie beide nur am Rande. Die Dämonenjägerin, der nervige kleine Fuchs und die verschrumpelte alte Miko waren nirgends zu entdecken, doch Naraku vermutete, dass sie irgendwo unter den Überresten seiner Youkai begraben lagen und verschwendete keine weiteren Gedanken an sie. Stattdessen wandte er sich wieder Sesshoumaru zu.
 

InuYasha und Kagome starrten Kagura verblüfft und misstrauisch an. Warum hatte ausgerechnet die Windherrscherin ihnen geholfen? War das wieder eine neue Falle von Naraku?

„Kagura! Was soll das?“, fragte InuYasha und musterte die Frau, die ein Abkömmling Narakus war und genauso roch wie dieser.

Kagura reagierte beleidigt. „Wie unhöflich, InuYasha! Ich hätte doch wenigstens ein „Dankeschön“ verdient, wenn ich schon für euch mein Leben riskiere!“ Vorwurfsvoll starrte sie den Hanyou an und Kagome sah auch Enttäuschung und Traurigkeit in ihrem Blick.
 

Doch InuYasha war nicht von Kaguras guten Absichten überzeugt. Er sah, wie Kagome Kagura mitleidig musterte. „Pah! Lass dich nicht von ihr täuschen, Kagome! Sicher ist das nur einer von Narakus hinterhältigen Plänen!“, brummte er und griff wie gewohnt nach seinem Tessaiga, doch seine Hand fasste ins Leere. Schlagartig fiel ihm wieder ein, dass er sein Schwert im Wald verloren hatte. Kagura schwieg, doch plötzlich sagte Kagome: „Ich glaube ihr. Ich glaube, dass Kagura uns wirklich helfen will. Sie hat uns befreit und sie hat Naraku nicht verraten, dass du bei Neumond zum Menschen wirst.“ Kagome blickte ihren geliebten Hanyou an. Der schüttelte ungläubig den Kopf. Doch Kagomes Instinkt sagte ihr, dass sie Kagura trauen konnte. Sie hätte es nicht erklären können, aber sie fühlte es. Die werdende Mutter wandte sich an die Windherrscherin. „ Danke, dass du uns befreit hast, Kagura. Kannst du uns nach draußen führen, damit wir zurück zu unseren Freunden können?“
 

Kagura grinste, weil der Hanyou sie immer noch misstrauisch beäugte. „InuYasha, ich kann verstehen, dass du mir nicht traust. Ich würde es an deiner Stelle auch nicht tun. Aber die Zeit drängt und wir müssen vorsichtig sein. Wenn Kanna oder Naraku hiervon erfahren, bin ich tot.“ Die letzten Worte flüsterte sie.

Als InuYasha und Kagome nichts erwidern, wandte sich Kagura an den Hanyou. „InuYasha, du hast aus zweierlei guten Gründen gar keine andere Wahl als mir zu vertrauen und zu folgen.“

„Ach ja? Welche Gründe meinst du?“, knurrte der Hanyou, nicht bereit zuzugeben, dass tatsächlich alles von Kaguras Wohlwollen abhing. Weder er noch Kagome waren bewaffnet.
 

Kagura lächelte leicht. „Nun, erstens bricht bald der Abend herein und damit auch die Neumondnacht…“

InuYasha unterbrach sie barsch. „Das ist ja nicht Neues für dich!“

Kagura ließ sich nicht beirren und fuhr fort. „…und wenn du ein Mensch bist, kannst du deine schwangere Freundin nicht wirklich gut beschützen.“

Einen Moment herrschte schockiertes Schweigen. InuYasha und Kagome starrten Kagura entgeistert an. „Woher weißt du es? Das ich ein Kind erwarte…“, stotterte Kagome unsicher.
 

Kagura zuckte mit den Schultern. „Nennen wir es einfach weibliche Intuition. Naraku ist zum Glück ein Mann und achtet nicht auf so was, aber du bist etwas rundlicher geworden, seit wir uns zum letzten Mal begegnet sind, Kagome. Und da du ja wirklich genug Bewegung hast…“

InuYasha knurrte. Doch bevor er etwas sagen konnte, brachten Kagura und Kagome ihn mit einer Geste zum Schweigen. „Also, InuYasha… Wenn du nicht willst, dass Naraku von deiner Verwandlung und von Kagomes Schwangerschaft erfährt, dann solltet ihr beide jetzt schleunigst von hier verschwinden!“, erklärte Kagura.
 

Endlich hatte auch InuYasha kapiert, dass die Windherrscherin ihnen nur helfen wollte. „Kagura, warum tust du das?“, fragte er verwirrt.

„Ist doch egal!“, brummte Kagura und blickte zu Boden. Sie schämte sich dafür, dass sie inzwischen wirklich Mitleid mit dem jungen Paar hatte. Ursprünglich hatte sie InuYasha in der Hoffnung retten wollen, dass dieser irgendwann Naraku vernichten und sie damit vom Einfluss Narakus befreien würde. Nun wollte sie ihnen auch helfen, um Kagome und das ungeborene Kind in Sicherheit zu wissen.

Seit sie erfahren hatte, dass ihre Vermutung bezüglich Kagomes Schwangerschaft richtig war, war ein ungewöhnlich starker Beschützerinstinkt in ihr erwacht. Ein Gefühl, dass sie überhaupt nicht kannte. Es war ihr ebenso unvertraut wie das Mitleid, dass sie empfand, wenn sie daran dachte, wie übel InuYasha verletzt war und wie die Gefangenschaft Kagome erschöpft hatte. „Wenn ihr noch vor Einbruch der Dunkelheit in Sicherheit sein wollt, solltet ihr euch über meine Motive keine Gedanken machen.“, fügte sie hinzu und schaute die beiden ehemaligen Gefangenen abwartend an.

Knurrend musste InuYasha sich eingestehen, dass Kagura Recht hatte. Die Zeit lief ihnen davon. „Also los!“, brummte er und fasste nach Kagomes Hand. Die junge Frau lächelte ihm aufmunternd zu.
 

Zur gleichen Zeit erwachte Rin in der Höhle. Sie hatte sich ausgeruht und fühlte sich viel besser, doch sie wollte aus dem Dunkel der Höhle heraus. Als sie nach draußen trat, sah sie, dass AhUhn noch immer vor dem Eingang lag und schnarchte. Doch nur einer seiner beiden Köpfe hatte die Augen geschlossen. Der andere beobachtete wachsam die Umgebung. Der Drache entdeckte Rin und brummend stupste er sie mit seiner Schnauze an. „Sesshoumaru-sama ist jetzt schon ganz schön lange weg.“, murmelte sie und blickte zum Himmel. „Es wird schon bald Abend. Ob es ihm gut geht?“

AhUhn brummte etwas und streckte seinen massigen Körper. Dabei hob er auch seinen zweiten Kopf, welcher das Maul aufriss und herzhaft gähnte. Rin musterte den Drachen und streichelte über seinen feste, schuppige Haut. Sie wirkte sehr nachdenklich.
 

„Ich mache mir große Sorgen, AhUhn. Vielleicht brauchen Sesshoumaru-sama und Jaken-sama Hilfe. Sie sind schon so lange weg, wir sollten sie lieber suchen gehen.“ Rin blickte noch einmal prüfend zum Himmel und nahm dann AhUhns Zügel in die Hand. Versuchsweise zog sie daran. „Komm, wir suchen nach ihnen, AhUhn.“

AhUhn brummte widerstrebend. Der Drache rührte sich keinen Zentimeter, er schüttelte lediglich seine beiden Köpfe, um Rin daran zu erinnern, dass Sesshoumarus Abweisungen anders lauteten. Doch Rin wollte so schnell nicht aufgeben und ließ sich nicht beirren. Erneut zog sie an den Zügeln, doch als der Drache sich noch immer nicht rührte, ließ sie sie fallen und wandte sich ab. „Dann werde ich alleine nach Sesshoumaru-sama und Jaken-sama suchen.“, verkündete sie entschlossen und stapfte mutig auf den Wald zu.
 

AhUhn erhob sich langsam mit einem Laut, der wie ein Seufzen klang und trottete der kleinen Rin schwerfällig hinterher. Wenn er sich über eines sicher war, dann dass Sesshoumaru sicher wollte, dass er bei dem Mädchen blieb.

„Na bitte.“, schmunzelte Rin zufrieden und sprang fröhlich über ein paar Steine. Doch plötzlich fiel ihr ein, dass sie etwas vergessen hatte und sie lief nochmal zurück. AhUhn blickte ihr mit müde blinzelnden Augen hinter her. Was hatte dieses Mädchen jetzt wieder vor? Rin verschwand in der Höhle, die Sesshoumaru für sie als Versteck ausgesucht hatte. Nur kurze Zeit später kam sie wieder heraus. Sie hatte Sesshoumarus kuscheligen Fellumhang liegen gelassen. Das Mädchen legte den Umhang ordentlich über AhUhns breiten Rücken. Dann schnappte sie sich wieder die Zügel und spazierte gutgelaunt los. „Komm, AhUhn! Lass uns gehen!“, forderte sie den Drachen auf. Beide Köpfe des Drachen brummelten etwas Unverständliches, aber AhUhn folgte Rin.
 

Kagura führte InuYasha und Kagome derweil eilig durch die Gänge und Winkel des Schlosses. Noch immer hielt InuYasha Kagomes Hand, denn sie stolperte hin und wieder und so drohte sie nicht so leicht zu fallen und der Hanyou konnte sie besser stützen. Plötzlich blieb InuYasha abrupt stehen, denn Tessaigas Schwertscheide pulsierte an seiner Hüfte. „Was ist los?“, fragte Kagome verwundert. „Ich glaub, Tessaiga ist in der Nähe.“, murmelte InuYasha verwirrt.

„Aber wie ist das möglich?“, fragte Kagome. „Du hast Tessaiga doch im Wald fallen lassen, als wir gefangen genommen wurden.“

InuYasha zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, aber wenn Tessaigas Scheide pulsiert, dann hat das meistens damit zu tun, dass das Schwert in der Nähe ist.“

Kagura schnaubte. „Ich unterbreche euch wirklich nur ungern. Aber ihr solltet euch darüber jetzt nicht den Kopf zerbrechen, sondern möglichst schnell von hier verschwinden.“

InuYasha und Kagome konnten und wollten nicht widersprechen und beeilten sich daher, der Windherrscherin zu folgen.
 

Shippou saß nun schon seit einer ganzen Weile auf Sangos Schulter. Allmählich wurde er schläfrig und die Augen fielen ihm zu. Sango dagegen hielt ein flottes Tempo und war viel zu besorgt, um müde zu werden. Plötzlich stoppte sie mitten im Laufschritt und es fehlte nicht viel und Shippou wäre beinahe von ihrer Schulter heruntergefallen und zu Boden geplumpst. Gerade so fing er sein Gleichgewicht wieder. „Was ist los, Sango?“, fragte er, nachdem er sich von seinem Schreck erholt hatte.

Sango blickte auf Tessaiga, das noch immer in ihrem Gürtel steckte. „InuYashas Schwert hat pulsiert.“, erklärte die Dämonenjägerin knapp, das Schwert nicht aus den Augen lassend.
 

Nun musterte auch Shippou InuYashas Waffe und kurz darauf pulsierte das Schwert erneut. „Vielleicht ist InuYasha in der Nähe und Tessaiga reagiert auf die Schwertscheide.“, vermutete der kleine FuchsYoukai.

„Damit könntest du Recht haben.“, erwiderte Sango. „Möglicherweise kann uns von jetzt an das Schwert zu InuYasha und Kagome führen.“, ergänzte die junge Frau dann. Shippou nickte aufgeregt.

Die Dämonenjägerin zog kurz entschlossen das Schwert aus ihrem Gürtel, nahm es in die Hand und streckte den Arm samt Schwert aus. Dann drehte sie sich langsam einmal rundherum im Kreis. Kurz darauf wandten sich beide in die Richtung, in der das Schwert am stärksten pulsiert hatte.
 

Sango und Shippou waren noch nicht weit gegangen, als die Dämonenjägerin sich überraschend mit ihrer freien Hand auf die eigene Wange schlug. Shippou zuckte erschrocken zusammen und starrte sie verwundert an. „Sango?“

Sango ließ Tessaiga sinken, bückte sich und suchte kurz den Boden ab. Shippou, erneut von ihrer Bewegung überrascht, plumpste von ihrer Schulter und landete im Gras. Indessen richtete sich Sango wieder auf, ein zappelndes Etwas zwischen den Fingern. „Was soll das? Was machst du? Lass mich sofort los, Sango!“, schimpfte Myoga, der Flohgeist.
 

Sango musterte ihn. „Wo kommst du denn auf einmal her, Myoga?“, fragte sie ihn dann und ging nicht weiter auf sein Gemecker ein. „Wo warst du denn die ganze Zeit?“

Myoga murmelte etwas Unverständliches und druckste herum, antwortete aber nicht. Sango war sich ziemlich sicher, dass er wieder eine Weile beim alten Schmied Totosai gehaust hatte. Shippou hatte sich inzwischen wieder vom Boden aufgerappelt. Neugierig betrachtete er Myoga. „Typisch, Myoga! Immer wenn es brenzlig wird, dann verziehst du dich!“, brummte der FuchsYoukai dann verächtlich.

„Hey! Was soll das heißen?“, protestierte Myoga beleidigt. Dann realisierte er endlich, dass Sango und Shippou alleine waren und dass Sango Tessaiga in der Hand hielt.
 

„Was ist hier eigentlich los? Wo sind InuYasha und Kagome? Und Miroku und Kirara?“, fragte der Flohgeist verwirrt und besorgt. „Und warum um Himmels Willen hast du Tessaiga, Sango? Warum ist das Schwert nicht bei InuYasha?“, ergänzte er dann noch und schaute Shippou und Sango angespannt an.

Shippou seufzte und Sango erwiderte: „Das ist eine sehr lange Geschichte.“

Shippou kletterte wieder auf Sangos Schulter und ergänzte: „Und um sie dir zu erzählen, dafür haben wir jetzt gar keine Zeit.“

Sango ließ Myoga los, doch er hüpfte sofort wieder auf ihre freie Hand. „Aber wo sind denn die Anderen?“, beharrte er. „Heute Nacht ist doch Neumond.“, ergänzte er besorgt.

„Gerade darum müssen wir uns beeilen.“, brummte Sango, streckte Tessaiga wieder aus und marschierte los.
 

Myoga sprang von Sangos Hand auf ihre Schulter und von dort aus hüpfte er auf Shippous Schulter. „Ich komme einfach mit. Dann könnte ihr berichten, was passiert ist.“, schlug er vor.

„Wie du willst.“, brummte Sango. Shippou ergänzte mit einem gewissen Unterton. „Aber es wird sicher gefährlich werden.“ Grinsend beobachtete der FuchsYoukai wie Myoga erzitterte. Er zwinkerte Myoga kurz zu und begann dann im Schnelldurchgang zu erzählen, was geschehen war.
 

„Also InuYasha und Kagome haben sich gestritten und ich war auch nicht ganz unschuldig daran.“ Bedauern huschte über Shippous Gesicht, doch er fuhr fort. „Dann ist InuYasha fortgelaufen, sicher um sich abzureagieren. Da er nachts nicht wiederkam, folgten ihm Kagome und Kirara heimlich, ohne dass wir es merkten. Am nächsten Morgen waren sie noch immer nicht zurück und wir beschlossen sie zu suchen. Wir fanden Kirara und sie führte uns zu einer Stelle im Wald, an der wir Blutspuren fanden. Wahrscheinlich ist InuYasha angegriffen und verletzt worden. Außerdem entdeckten wir Tessaiga und Kagomes Pfeile und ihren Bogen. Kurz darauf trafen wir auf Sesshoumaru und es dauerte nicht lang, da tauchten Naraku und seine Dämonen auf. Miroku und Kirara kämpfen zurzeit zusammen mit Sesshoumaru und Jaken gegen ihn. Kaede haben wir im Wald zurück lassen müssen. Sie war zu erschöpft. Wir vermuten, dass Kagome und InuYasha Narakus Gefangene sind und wir wollen sie nun suchen und befreien. Tessaiga soll uns helfen, es könnte uns zur Schwertscheide und damit zu InuYasha führen.“ Shippou beendete seinen Bericht und blickte zu Sango. Sie nickte zustimmend, wandte sich aber gleich darauf wieder Tessaiga zu, da es ziemlich stark pulsierte.
 

„Es wird bald Abend. Wir sollten uns zurückziehen und ein Versteck suchen.“, keuchte Miroku und hoffte das Jaken ihn über den Lärm des Kampfes hinweg verstehen konnte. „Außerdem kann ich nicht mehr. Und Kirara ergeht es ebenso.“ Die Dämonenkatze fauchte und setzte zusammen mit Miroku auf dem Boden auf. Der Mönch stieg von ihrem Rücken. Kiraras Beine knickten ein, sie sank zu Boden und verwandelte sich in ein kleines Kätzchen zurück. Miroku nahm sie auf den Arm. Jaken war inzwischen zu ihnen gerannt. Er blickte zum Himmel, wo Naraku und Sesshoumaru noch immer erbittert kämpften. „Ich kann Sesshoumaru-sama doch nicht alleine zurück lassen:“, schimpfte der KrötenYoukai. Miroku seufzte. „Wir sollten uns alle zurückziehen. Auch Sesshoumaru wird erschöpft sein, er zeigt es nur nicht. Es wird Nacht und wir sollten uns ein Versteck suchen.“ Jaken protestierte noch immer. „Ich kann meinen Meister nicht allein hier zurück lassen. Wenn Ihr gehen müsst, Mönch, dann geht allein.“, beharrte Jaken. In diesem Moment endete die Diskussion zunächst, denn neue Dämonen stürzten aus dem Himmel auf sie zu und Miroku und Jaken waren erneut gezwungen, sich zu verteidigen.
 

Kagura hatte InuYasha und Kagome inzwischen zum Rand des Waldes geführt. „So, von hier aus kommt ihr klar, oder? Ich muss zurück auf meinen Posten, wenn Naraku nicht merken soll, dass ihr geflohen seid.“

InuYasha und Kagome nickten. „Danke, Kagura!“, sagte Kagome ernst und stieß InuYasha an, als der nur etwas Unverständliches grummelte.

Kagura schmunzelte nur, als InuYasha sich leise bedankte. Man sah ihm an, dass es ihm irgendwie gegen den Strich ging.

„Ich kehre nun zurück.“, sagte Kagura. „Geht davon aus, dass ich mich euch gegenüber feindlich zeigen muss, wenn wir uns das nächste Mal sehen und Naraku zugegen ist.“ Bevor Kagome oder InuYasha etwas erwidern konnten, zog Kagura sich eine ihrer Federn aus dem Haar und flog davon. Sie hielt sich allerdings dicht am Boden, um nicht gesehen zu werden. Narakus Schloss war ja nicht weit entfernt.

Kagome stand immer noch wie erstarrt, als InuYasha wieder ihre Hand ergriff. „Komm, wir haben keine Zeit zu verlieren.“, sagte er und lief los, wenn auch nicht ganz so schnell wie sonst. Kagome erwachte aus ihrer Erstarrung und folgte ihrem Geliebten. Tessaigas Schwertscheide pulsierte wieder stärker.
 

Inzwischen waren Rin und AhUhn immer noch auf der Suche nach Sesshoumaru und Jaken. Rin war inzwischen auf den Rücken des zweiköpfigen Drachen geklettert. „AhUhn, kannst du Sesshoumaru-sama oder Jaken-sama wittern?“, wandte sich das kleine, schwarzhaarige Mädchen an den Drachen. AhUhn schüttelte kummervoll seine beiden Köpfe und schnaubte verneinend. Rin seufzte enttäuscht und ließ die Schultern sinken. „Aber soweit können sie doch nicht sein. Oder haben wir uns etwa verlaufen?“ Wieder fauchte AhUhn, doch er klang unsicher. Erneut war ein Seufzen von Rin zu hören. „Also haben wir uns verlaufen.“, brummte sie resigniert. Sie ließ AhUhn anhalten und blickte zur Sonne, die bald hinter dem Horizont verschwinden würde. „Die Nacht bricht herein. Was machen wir denn jetzt, AhUhn?“ Doch der Drache gab keinen Ton von sich, scheinbar hatte er etwas gewittert, denn er hielt beide Köpfe in den Wind. Abwartend musterte Rin den Drachen, während sie überlegte, wie sie und AhUhn sich während der hereinbrechenden Nacht vor Dämonen schützen konnten.
 

Ganz in der Nähe hatte Kaede nach einem Versteck gesucht und eine kleine baufällige Hütte entdeckt. Die Behausung war nicht zu weit von der Stelle entfernt, wo Sango und Shippou Kaede zurückgelassen hatten. Daher war die alte Miko sicher, dass sie die Beiden auch von der Hütte aus bemerken würde, wenn sie zurückkamen. Kaede war froh, dass sie einen Ort gefunden hatte, wo sie sich ein wenig ausruhen konnte. Sie blickte sich in der Hütte um. In einer Ecke war noch etwas Feuerholz gestapelt. Da die Nacht hereinbrach, zögerte Kaede nicht lange und zündete ein Feuer an.
 

Kaum hatte sie sich in der Nähe der prasselten Flammen niedergelassen, hörte sie von draußen ein Geräusch. Jemand war auf einen Ast getreten, das Knacken hallte in Kaedes Ohren nach. Leise seufzend stand sie auf und nahm ihren Bogen zur Hand. Dann lehnte sie sich neben dem Eingang an die Wand und lauschte angestrengt. Das Knacken wiederholte sich und diesmal erklang es aus nächster Nähe. Kaede spähte um die Ecke zur Tür heraus und erschrak. Aus einer Hecke ragten zwei Köpfe, kurz darauf trampelte der dazugehörige Youkai die Hecke platt.

Entschlossen legte Kaede einen Pfeil an, spannte ihren Bogen und trat durch die Tür nach draußen. „Scher dich fort, Youkai!“, rief sie und richtete ihre Waffe entschlossen auf den Dämon.
 

AhUhn knurrte wütend. Doch Rin ließ sich nicht beeindrucken und sprang vom Rücken des Drachens. Bisher war sie für Kaede nicht sichtbar gewesen. Mutig trat das kleine Mädchen vor und wandte sich an die alte Miko. „Bitte nicht schießen! AhUhn wird dir nichts tun. Wir sind nur auf der Suche nach jemandem und haben uns verlaufen.“

Als Kaede Rin erblickte, ließ sie Pfeil und Bogen sofort sinken. „Bist du nicht das Mädchen, was mit Sesshoumaru reist?“, fragte sie und musterte Rin einen Augenblick. Rin nickte fröhlich und nahm AhUhns Zügel. Mit dem Drachen im Schlepptau trat sie näher. „Ich heiße Rin.“, stellte sie sich vor. Kaede nickte. „Ich bin Kaede.“ Kaum hatte sie das gesagt, ertönte nicht weit entfernt ein Donnergrollen. Die alte Miko blickte zum Himmel und bat Rin dann, ihr in die Hütte zu folgen, denn am immer dunkler werdenden Abendhimmel zog ein Unwetter auf.
 

„AhUhn, du passt nicht in die Hütte. Warte bitte draußen.“, bat Rin den Drachen. AhUhn brummelte, seine zwei Köpfe beugten sich schnaubend über Rin und sein Atem wirbelte einen Moment ihre Haare durcheinander. Bevor Rin Kaede in die Hütte folgte, streichelte sie kurz die beiden Kopf von AhUhn.

Kaede hatte in der Hütte noch einige eingelagerte Vorräte und einen Topf entdeckt. Während sie ein Abendessen zubereitete, ließ sich Rin am prasselten Feuer nieder. Eine Weile war es ganz ruhig in der kleinen Hütte. Schließlich hängte Kaede den Topf über das Feuer und ließ sich ebenfalls nieder. „Nun, mein Kind. Erzähl doch mal… Wie hast du dich verlaufen? Und warum bist du nicht bei Sesshoumaru geblieben?“

Rin begann zu erzählen…
 

Zur gleichen Zeit hatte Sango Mühe Tessaiga festzuhalten. Das Schwert zog nun sehr stark in eine bestimmte Richtung, es wollte tiefer in den Wald hinein. „InuYasha oder zumindest Tessaigas Schwertscheide müssen ganz in der Nähe sein.“, schlussfolgerte Myoga, der auf Shippous Schulter saß. Shippou streckte seine Nase in den Wind und schnupperte. „Ich glaube, ich kann InuYasha riechen!“, rief der kleine FuchsYoukai dann plötzlich aufgeregt. „Wir müssen da lang.“ Sango nickte eifrig und lief los. Shippou und Myoga hatten Mühe sich an der Dämonenjägerin festzuhalten.
 

„InuYasha! Es wird dunkel!“, stellte Kagome beunruhigt fest. Sie blickte angestrengt nach oben, um zwischen den Baumspitzen den dunkeln Abendhimmel auszumachen. Der Hanyou nickte. „Ja, ich weiß. Aber ich kann es nicht ändern.“ Der Hanyou fühlte sich bereits schwächer und seine Verletzungen schmerzten zunehmend. Außerdem schien Tessaigas Schwertscheide nicht mehr so stark zu pulsieren, wie zuvor. Kagome griff nach InuYashas Arm, um ihn zu stützen, als dieser in der zunehmenden Dunkelheit über eine Wurzel stolperte. Wenige Augenblicke später verschwanden InuYashas Hundeohren, seine Krallen und Fangzähne. Sein silberweißes Haar wurde schwarz. „Verdammt! Ich hab völlig die Orientierung verloren. Wie schwach doch die Menschen bei Nacht sind.“, brummte InuYasha. Kagome hielt einen Moment im Laufen inne und auch InuYasha blieb stehen. In der Nähe zerbrach ein Ast.
 

„Hast du das gehört?“, flüsterte Kagome ängstlich. „Psst.“, erwiderte InuYasha und lauschte angestrengt. Doch Kagomes Sorgen und Ängste waren zu groß. „Was, wenn es ein Dämon ist? Als Mensch hast du keine Chance, du hast nicht mal dein Schwert und ich habe auch meinen Bogen nicht.“, wisperte sie. Die junge Frau klammerte sich an InuYashas Arm fest, der angespannt in Kampfhaltung überging. Erneut lauschte er auf das kleinste Geräusch, doch seinen menschlichen Ohren reichten nicht an seine normalen Fähigkeiten heran. In diesem Moment knackte es erneut im Dickicht. „Was immer das ist, ich werde dich beschützen.“, knurrte InuYasha und schob Kagome hinter sich, die das allerdings nicht ohne Protest geschehen ließ. „Wenn es ein Youkai ist, hast du keine Chance!“, schimpfte sie.
 

„Kommen wir InuYasha näher?“, fragte Sango, während sie sich durch das Dickicht kämpfte, in das Shippous Nase und Tessaiga sie geführt hatten. Shippou nickte konzentriert, was Sango in der Dunkelheit jedoch nicht sehen konnte. Daher sagte er: „Ja, wir müssten jeden Moment auf ihn treffen. Jetzt kann ich auch Kagome riechen.“ Sango seufzte erleichtert auf. „Es ist gut, wenn sie bei ihm ist.“ Myoga mischte sich ein. „Trotzdem sollten wir sie schnell finden. Momentan ist auch InuYasha ein Mensch und keiner von beiden hat eine Waffe…“ Der Flohgeist unterbrach sich plötzlich. Sango blieb beunruhigt stehen. „Myoga?“, fragte sie leise. Myoga erzitterte auf Shippous Schulter. „Spürt ihr plötzlich auch diese Aura? Ein Youkai muss ganz in der Nähe sein…“, wisperte der Flohgeist kaum hörbar. „Jetzt, wo du es sagst…“, brummte Sango, steckte Tessaiga in ihren Gürtel, band es fest, damit es sich nicht lösen konnte und nahm ihren Bumerang zu Hand.
 

„InuYasha! Da ist irgendwas vor uns! Ich kann seine Aura spüren.“, wisperte Kagome und klammerte sich an ihren Geliebten. „Was immer es ist, es wird bereuen, heute diesen Weg genommen zu haben.“, knurrte InuYasha. Auch wenn seine Kräfte nicht wie üblich waren, so wollte er sich dennoch nicht unterkriegen lassen. „Bleib dicht bei mir, Kagome.“, riet er ihr. Eigentlich hatte er losgehen wollen, doch er hielt kurz inne. Plötzlich und überraschend küsste er Kagome leidenschaftlich auf den Mund. „Was immer passiert… Ich liebe dich. Vergiss das niemals.“, flüsterte er, als seine Lippen sich von ihren gelöst hatten. Kagome nickte. Plötzlich hatte sie keine Angst mehr. Was immer auch geschehen würde, sie würden zusammen sein. „Ich liebe dich auch, InuYasha.“, erwiderte sie.
 

Dann ging plötzlich alles ganz schnell. Vor ihnen tauchte ein ziemlich großer Youkai auf. Normalerweise wäre er für InuYasha kein Problem gewesen, doch in der Neumondnacht war das anders. InuYasha schnappte sich einen großen Ast, um auf den Dämon loszugehen, als Kagome ein Geräusch hörte. Es wurde immer lauter und es kam ihr seltsam bekannt vor. Außerdem glaubte sie, jemand habe „Achtung!“ gerufen. Plötzlich wusste sie, was los war und warf sich instinktiv zu Boden. In ihrer Eile blieb ihr keine andere Möglichkeit, um InuYasha zu warnen und zu schützen. „Mach Platz, InuYasha!“, rief sie verzweifelt und hoffte, dass er ihr nachher nicht böse war. Eine Sekunde später raste etwas mit unglaublicher Geschwindigkeit über ihre Köpfe und riss den überrumpelten Youkai in Stücke. Ein paar Äste hatte die Waffe ebenfalls von den Bäumen gerissen und diese prasselten nun auf Kagome und InuYasha nieder, doch zum Glück wurde keiner von beiden ernsthaft verletzt.
 

„InuYasha, Kagome, seid ihr in Ordnung?“, rief Sango aufgeregt und kämpfte sich durch die Dunkelheit voran. Sie hatte ihren Bumerang inzwischen wieder gefangen und über die Schulter gehängt. Shippou sprang von der Schulter der Dämonenjägerin und rannte zu Kagome, die sich gerade aufrappelte. „Bist du verletzt, Kagome?“, fragte der kleine FuchsYoukai besorgt. Kagome schüttelte den Kopf. „Nein, nur etwas außer Atem. Zum Glück habt ihr uns gefunden.“ Sie drückte den kleinen Fuchs kurz an sich.
 

„Findest du nicht, dass das ganz schön riskant war, Sango?“, schimpfte InuYasha und klopfte sich einen paar Tannennadeln und Erde von der Kleidung. „Dein Bumerang hätte leicht auch uns erwischen können.“

„Ich hatte keine Wahl! Der Youkai war schon so nah bei euch. Außerdem hab ich eine Warnung gerufen.“ Sie band Tessaiga von ihrem Gürtel los und reichte es InuYasha. Der starrte sie überrascht und perplex an. „Danke.“, sagte er dann und schob das Schwert in die hölzerne Scheide. „Jetzt fühl ich mich schon viel besser, auch wenn das Schwert mir heute Nacht nicht viel nützt.“
 

Sango wandte sich Kagome zu. „Ich hab auch deinen Bogen und deine Pfeile, Kagome.“, ergänzte sie und gab Kagome ihre Waffen.

„Vielen Dank, Sango.“, erwiderte Kagome. Dann musterte sie ihre Freundin. „Sag mal, wo sind denn eigentlich Miroku, Kirara und Kaede?“

Sango seufzte. „Kaede war zu erschöpft, wir mussten sie zurücklassen. Miroku und Kirara kämpfen wahrscheinlich noch immer gegen Naraku – zusammen mit Sesshoumaru und Jaken. Daher sollten wir uns jetzt auch beeilen. Ich bringe dich und InuYasha zu Kaede und dann werde ich zu Miroku und Kirara zurückkehren, um ihnen zu helfen.“, antwortete Sango. InuYasha stieß ein Knurren aus, als er Sesshoumarus Namen hörte, sagte aber nichts.
 

„Und was ist mir?“, meckerte Myoga, der sich unbeachtet vorkam. Er hüpfte zu InuYasha. Der Hanyou betrachtete den Flohgeist. „Wie? Du bist auch hier?“, brummte er.

„Na und? Darf ich nicht hier sein?“, brummelte Myoga. InuYasha schnippte ihn mit den Fingern weg. „Hab mich nur gewundert, dass du trotz der Gefahr nicht abgehauen bist.“

Myoga, der zu Boden gesegelt war, rappelte sich beleidigt wieder auf. Er wollte mit InuYasha weiter streiten, als Sango sich umwandte. „Ich würde mich gerne beeilen, Leute. Ich mach mir wirklich Sorgen, wegen Miroku und Kirara. Und auch wegen Kaede. Lasst uns losgehen.“

Kagome folgte Sango. „Aber wie finden wir sie denn jetzt wo es stockfinstre Nacht ist?“

Sango war schon losgelaufen. „Keine Sorge. Wenn ich einen Weg einmal gelaufen bin, finde ich auch im Dunkeln zurück. Folgt mir einfach!“

Kagome nahm Shippou in den Arm und Myoga sprang auf ihre Schulter. Sie blickte zu InuYasha und nahm seine Hand. „Komm.“, sagte sie. Er nickte und lächelte seine Geliebte kurz an. Hand in Hand liefen sie los, um der Dämonenjägerin zu folgen.
 

Miroku sah inzwischen keine andere Chance mehr für sich, Kirara, Jaken und Sesshoumaru. Der InuYoukai konnte zwar Naraku eine Weile in Schach halten, aber nicht auch für ewig. Und da blieben noch die übrigen Youkai von Naraku. Der Mönch war am Ende seiner Kampfkraft, er konnte kaum noch stehen. Wild entschlossen traf er eine Entscheidung, als Narakus Dämonen wieder zum Angriff auf ihn, Jaken und Kirara übergingen.
 

„Du musst verrückt sein!“, schimpfte Jaken und beobachtete entsetzt, wie Miroku verzweifelt seine rechte Hand ausstreckte und die Gebetskette herunterriss. Die verbliebenen Youkai von Naraku wurden augenblicklich in das schwarze Loch gezogen, allerdings auch zahlreiche von Narakus Giftinsekten. Doch Miroku hielt das schwarze Loch weiter geöffnet, er richtete es auf Naraku, der nun mühsam gegen den Sog ankämpfen musste. Die Hand des Mönchs färbte sich inzwischen blau vom Gift der Insekten. Sesshoumaru griff Naraku wieder an, dem es nun endlich zu viel wurde. Um nicht doch noch in das Kazana des Mönchs eingesaugt zu werden, verteilte er sein Miasma und verschwand in der giftigen Wolke.
 

Sesshoumaru schleuderte ihm noch eine Schwertattacke nach, die Naraku allerdings nicht mehr erreichte. Frustriert landete der HundeYoukai auf der Erde, neben dem Mönch, der Dämonenkatze und seinem Diener Jaken.

In diesem Moment wusste Miroku, dass es überstanden war, dass jetzt keine Angriffe mehr folgen würden. Seine Beine gaben nach und er stürzte bewusstlos zu Boden. Besorgt miauend, beugte sich Kirara über Miroku. Inzwischen hatte sich das Gift der Insekten weiter in seinem Körper verteilt, sein Arm war bis zur Schulter blau verfärbt.

Auch Jaken beugte sich nun über den Mönch. Er wusste, dass Mirokus Tat aus Verzweiflung geschehen war, doch wahrscheinlich hatte sie ihn selbst und auch Sesshoumaru gerettet. Ewig hätten sie auf diese Weise nicht gegen Naraku und seine Youkai kämpfen können und schon gar nicht gewinnen können, auch wenn der HundeYoukai das niemals zugegeben hätte. Über ihnen erklang ein Donnergrollen und kurz darauf begann es heftig zu regnen.
 

In derselben Sekunde, in der Miroku in die Knie sackte, setzte Sangos Herzschlag für einige Augenblicke aus. Die Dämonenjägerin stolperte mitten im Lauf und wäre gestürzt, wenn Kagome sie nicht mit InuYashas Hilfe aufgefangen hätte. „Sango! Sango!“, rief Kagome erschrocken, denn einen Moment wirkte die Dämonenjägerin völlig abwesend.

„Was ist denn los?“, fragte Myoga. Er saß auf InuYashas Schulter und hatte sich an dessen schwarzen Haaren festgeklammert.

Auch InuYasha beugte sich besorgt zu Sango. „Was ist passiert?“, fragte er.
 

Sango fasste sich allmählich wieder. Sie wirkte dennoch sehr erschrocken. Aber als sie schließlich sprach, klang sie ruhig und entschlossen. „Wir müssen uns jetzt wirklich beeilen! Miroku hat das Kazana eingesetzt!“ Sie rannte los.

„Woher weißt du das?“, fragte Kagome verwirrt und folgte ihr eilig.

InuYasha brummelte: „Na und wenn schon… Er setzt das Kazana doch ständig ein! Neu ist mir, dass du das weißt, obwohl er nicht hier bei uns ist. Seid wann hast du solche Fähigkeiten?“

Sango antwortete nicht, sie lief einfach weiter und hoffte, dass ihre Freunde ihr auch ohne Erklärung folgen würden. Sie konnte es sich selbst ja auch nicht erklären. Aber sie war sich absolut sicher. Miroku hatte das Kazana gegen Narakus Insekten eingesetzt und war vergiftet worden. Es blieb nicht mehr viel Zeit, um ihm zu helfen. Als ob das alles noch nicht genug gewesen wäre, begann es nun stark zu regnen.

„Na toll!“, fluchte InuYasha genervt und schüttelte das Wasser aus seinen schwarzen Haaren.

Myoga kreischte entsetzt auf. „Hey, pass doch auf, InuYasha-sama!“ Sango kümmerte der Schauer herzlich wenig, sie ignorierte auch das Donnergrollen und das in der Ferne immer stärker Blitze zuckten. „Egal! Wir müssen weiter!“, rief sie ihren Freunden zu.
 

Kaede war am Feuer eingenickt und schreckte plötzlich auf. Regen prasselte auf das Dach der maroden Hütte, es donnerte und blitzte. An einigen Stellen tropfte Wasser durch das Dach, einige Pfützen hatten sich bereits am Boden gebildet. Rin hatte sich nahe der glühenden Feuerstelle zusammengekauert und in Sesshoumarus Fellumhang eingewickelt. Sie schlief tief und fest und bemerkte nichts von dem Unwetter. Kaede beobachtete das kleine Mädchen einen Moment nachdenklich.
 

Die alte Miko schreckte erneut auf, als der Drache AhUhn plötzlich seine beiden triefnassen Köpfe in die Hütte streckte und etwas brummelte. Rin öffnete verschlafen die Augen und murmelte etwas. In diesem Moment zog AhUhn seine Köpfe wieder nach draußen zurück und die kleine Kirara sprang miauend in die Hütte. Ihr folgten Sesshoumaru und Jaken, alle ebenso durchnässt wie der Drache. Der HundeYoukai trug den bewusstlosen Miroku auf dem Arm. Als er Kaede erblickte, legte er ihn sanft vor der alten Miko auf den Boden. Dann wandte er sich Rin zu. Bevor er jedoch dazu zu kam, Worte an das junge Mädchen zu richten, fragte Kaede: „Was ist mit ihm passiert?“ Sie untersuchte Miroku eilig. Sesshoumaru wandte sich nicht zu ihr um und seine Stimme zeigte keinerlei Regung, als er sagte: „Der Mönch wurde vergiftet, als er Narakus giftigen Insekten mit seinem Kazana einsaugte.“
 

Kaede wühlte sofort in ihrer Tasche mit Kräutern. Sie erkannte, dass die Gefahr für Mirokus Leben groß war, da das Gift schon sehr stark in seinem Körper verteilt war. Sie zerdrückte einige Kräuter und schob sie Miroku in den Mund. Doch er zeigte fast keine Reaktion. Rin hatte alles wie erstarrt beobachtet und blickte zu Sesshoumaru auf.

„Rin, warum bist du weggelaufen und hast das Versteck verlassen?“

„Ich hab mir Sorgen gemacht. Ich und AhUhn, wir suchten nach Euch. Dabei haben wir uns verlaufen. Es tut mir Leid, wenn ich Euch Sorgen bereitet habe.“, antwortete Rin schuldbewusst. Sesshoumaru nickte. „Es ist gut, dass dir nichts geschehen ist.“
 

Jaken schüttelte sich zähneklappernd, um Nässe und Kälte aus seinen Gliedern zu vertreiben. Bibbernd ließ er sich vor der ausgehenden Glut nieder. Geistesgegenwärtig stand Rin auf und legte ein paar Holzscheite nach, um das Feuer wieder in Gang zu bringen. Der KrötenYoukai bedankte sich sogar bei dem kleinen Mädchen, als die Flammen gierig die Holzscheite verschlangen und eine angenehme Wärme verbreiteten. Währenddessen kümmerte sich Kaede noch immer intensiv um Miroku, sie flößte ihm Tee ein und kühlte seine Stirn.
 

Sesshoumaru war zunächst versucht gewesen, sofort wieder aufzubrechen, doch das schlechte Wetter hielt an. Er befürchtete, dass Rin sich draußen im Regen erkälten würde, außerdem war das Mädchen in seinen Umhang gekuschelt schon fast wieder eingeschlafen und auch Jaken schien dankbar für die Pause zu sein. So ließ sich der HundeYoukai in einer Ecke der Hütte nieder, um ebenfalls etwas auszuruhen. Eine ganze Weile herrschte bis auf das Prasseln des Feuers und das tobende Unwetter draußen Stille in der Hütte.
 

So, das war’s schon wieder. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Wie immer freue ich mich auf eure Meinungen! Ganz liebe Grüße und bis bald! Eure Leni



Fanfic-Anzeigeoptionen
Blättern mit der linken / rechten Pfeiltaste möglich
Kommentare zu diesem Kapitel (11)
[1] [2]
/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Linexarr
2015-08-03T07:11:39+00:00 03.08.2015 09:11
Ich hasse lesen.. ich liebe InuYasha.. ich liebe deine Fanfiction über InuYasha zu lesen! Macht mich voll süchtig.
Von:  DreamyInWonderland
2014-11-03T17:37:03+00:00 03.11.2014 18:37
Nein, jetzt ist auch noch Miroku in Todesgefahr. :D Na ich denke, du lässt ihn nicht sterben:)
Trotzdem sehr ungewohnt, Kaguras Reaktion. Obwohl es im Manga ähnlich ist und sie am Ende doch der Inuyasha Gruppe helfen will. Bilde ich mir das ein, oder wirst du besser und kannst schöner und effektiver mit deinem Schreib-Wörterbuch umgehen :)
Von:  xKeiko-chanx
2009-08-21T21:40:39+00:00 21.08.2009 23:40
Hey hab deine Geschichte vor kurzem entdeckt und bis jetzt gelesen^^
Doch das hier ist glaube ich mein erstes kommi *schäm* u.u

Auf jedenfall gefällt sie mir so gut das ich sie gefavot hab XD
Du schreibst sehr schön und auch nachvollziehbar^^

Das du auch die anderen Personen miterwähnst, was sie tun, wie sie sich fühlen, finde ich klasse.
Bei so manch anderem geht das oft unter.

Dieses Kapietel hier ist auch sehr gelungen^^
Ich hatte mir schon sorgen gemacht ob inuyasha und kagome überhaupt noch in sicherheit kommen >.<
Aber is ja alles gut gegangen, bis jetzt jedenfalls.
Nur der Arme Miroku hats nicht so leicht.
Nagut Inuyasha auch nicht.

Ich fand die Vorstellung das er mit einem Stock kämpfen wollte total komisch XD
Doch bei seinen wunden erholte er sich irgendwie etwas zu schnell von dem "Mach platz" fand ich.

Ich fand die Gefängnisszene (ja das war nen anderes Kap, doch mir fälls grad ein Xp)übriegends echt klasse! Ich bekam richtig das Feeling der Situation^^
Auch die Verzweiflung der beiden kam deutlich rüber.

Lange reder kuzer sinn, ich werd weiter lesen!
und auch jetzt zu jedem kap nen kommi schreiben XD

Doch für heut is erstmal schluß Xp
LG!
Von:  EngelKagome
2008-12-21T16:23:59+00:00 21.12.2008 17:23
das wahr vantastisch , da wahr alles dabei spannung romantisch und drama
weiter so.
Von:  Schalmali
2008-08-23T18:19:30+00:00 23.08.2008 20:19
Hmm weiß nicht, irgendwie fand ich das Kapitel nicht ganz so gut. Kann aber auch sein dass ich nur etwas raus bin aus der Geschichte, zudem bin ich nicht gut drauf... wie auch immer. Es ging mir glaub ich auch einfach etwas langsam vorwärts in der Story.

Inuyasha hält sich für seine Wunden und den bevorstehenden Neumond bis auf einen Stolperer wirklich faszinierend gut, etwas zu gut für meinen Geschmack.
Immerhin sind sie jetzt dank Kagura draußen, aber wieso sollte sie sich so fühlen wie sie sich fühlt? Ich meine klar im Anime/Manga ist sie am Ende auch auf der Seite gegen Naraku aber als so Herzensgut würde ich Kagura jetzt nicht gerade einstufen. Wäre mir doch logischer vorgekommen wenn sie einfach nur will dass Inuyasha Naraku mal bezwingt, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Rin war mir zu unvernünftig, denn auch wenn Sesshoumaru lange weg ist weiß ich nicht ob sie dermaßen versessen darauf ist ihn zu suchen und Ah-Uhn auch noch fröhlich wegzulotzen. Aber Ansichtssache, immerhin ist sie ein Kind und Kinder können anders reagieren als erwartet ^^

Sango hat Inuyasha und Kagome gefunden aber auch fast mit ihrem Hiraikotsu erwischt. Zum Glück für Inuyasha funktioniert die Kette ja wohl auch bei Neumond. Dass Myouga gekommen ist wundert mich fast auch ein wenig aber der taucht ja auch auf wann es ihm gefällt hehe.
Sesshoumaru im Kampf stur wie noch was aber natürlich würde er nie wegrennen auch wenn es einem unlogisch vorkommt. Nun ja, er ist eben Sesshoumaru... *hust*
Immerhin war auch Miroku wie immer. Erst logisch vorgehend aber wenns nicht mehr anders geht wird auch bei Lebensgefahr das Kazaana geöffnet. Dass Sango das spürt wundert mich auch ein wenig, immerhin hat er sowas schon oft genug gemacht, wenn auch meist/immer während sie dabei war hmm.
Dass Sesshoumaru Rin gefunden hat ist gut, wenn diese schon nicht ihn finden konnte und stattdessen bei Kaede gelandet ist ^^

Gut fand ich wie Sango Inuyasha gefunden hat, nämlich mit Tessaiga. Inuyashas Beschützterinstinkt lässt natürlich nicht nach erst recht nicht wo Kagome doch schwanger ist. Wer weiß, vielleicht hätte er ja sogar den Dämon mit dem Stock zerhauen xD *scherz* Ach ja und nett von Sesshoumaru dass er Miroku mitgenommen hat und nicht liegen lies :D Ingesamt trotz allem nett geschrieben. Bis zum nächsten Kapitel.
Von:  SakuraSasuke92
2008-08-23T15:50:15+00:00 23.08.2008 17:50
Hey,
habs doch früher geschafft als erwartet.
Das war einfach klasse.
Ein großes Lob an dich.
Das warten hat sich wirklich gelohnt.
Ich hoffe aber dennoch das das nächste KApi schneller kommt, bin schon gespannt wies weiter geht.

glg cornelia1516
Von:  Inuxi
2008-08-21T21:27:56+00:00 21.08.2008 23:27
Jaja Inu sei nich immer so mistrauisch XD ach ja ...
war ein tolles kappi hab ich sehr gefreut das es weiter geht ^o^
was mich jetzt brennend interessiert
Wie gehts jetzt weiter?

bey bis zum nächsten mal
Von: abgemeldet
2008-08-21T21:24:23+00:00 21.08.2008 23:24
Sesshoumaru lässt sich tatsächlich dazu herab, einen Menschen zu tragen?? Es geschehen noch Zeichen und Wunder! XDD
Ich fand das Kapi super! So richtig spannend und dramatisch. Die Szene mit Kagura und die wo Rin beschließt, ihren Sesshoumaru- sama zu suchen, fand ich am Schönsten =) Ah- Uhn muss wirklich eine engelsgeduld haben^^
Was jetzt wohl noch alles in der Hütte passiert?! Freu mich schon mächtig auf's nächste Kapi! ;)
Grüssle, Lauser

PS: Ganz herzlichen Glückwunsch zu den bestandenen Prüfungen!! XDD
Von:  NIMCHEN
2008-08-21T20:04:44+00:00 21.08.2008 22:04
hey du, sieht so aus als hättest du das schlimmste hinter dir, obwohl ne hochzeit ist ja bestimmt super aufregend ^^ Gratuliere *lol* Miroku scheint es ja gar nicht gut zu gehen, lass ihn bitte nicht zusehr leiden und vorallem nicht sterben! inuyasha als mensch ist immer wieder amüsant, ich hoffe Sess kriegt das auch noch zu sehen und lässt einen Spruch ab *grins* jaja ich weiss ich sollte mir nicht alles wünschen deine FF ist auch so schon supi. lg

ps. gehe gleich mal die pics anschaun ;-)
Von: abgemeldet
2008-08-21T19:58:14+00:00 21.08.2008 21:58
Ich hab mich total gefreut, als ich gesehen hab, dass es weitergeht!!
War mal wieder super - wie immer - obwohl ich eigentlich finde, dass es immer besser wird! Besonders gefallen hat mir die Stelle, kurz bevor der Dämon angreift, den Sango erledigt, und Inu Yasha und Kagome sich sagen, dass sie sich lieben. Irgendwie war das eine ganz tollte Szene zwischen all der Spannung!!! Total schön ... *schwärm*
Ach ja, und dann das, wo Sango wusste, was mit Miroku los ist. Ich weiß auch nicht, in letzter Zeit fahr ich voll auf dieses Pairing ab, deswegen hoff ich natürlich ganz besonders, dass alles gut geht!!!!
Aber Sesshomaru und Kagura überraschen einen immer wieder, ich bin gespannt, was du da noch so für uns auf Lager hast ...
Und wie immer fand ich diesen Handlungswechsel total gelungen, das hat die Spannung so schön aufrecht erhalten und für ordentlich Abwechslung gesorgt.
Echt Hammer!!!!
Bis zum nächsten, freu mich jetzt schon,
Arisa


Zurück