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Das Einzige

Iori x Jun
von

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Titel: Das Einzige (Challenge Nummer 3)

Pairing: Iori x Jun (Phantasmagoria)

FSK: 12 (Fluff, Sap)

Bedingung: vorkommende Wörter: Krawatte, zögern, Jahrestag, roter Nagellack, Foto, attraktiv, murmeln, “Mir schläft der Fuß ein!”

Request:Glitter (Ich hoffe du magst es *__*)

Zusammenfassung: Iori und Jun hängen an ihrem Jahrestag auf dem Flughafen fest.

A/N: Titel, Pairing, FSK und Bedingungen wurden von Glitter vorgegeben und ich musste sehen, was ich draus mache..
 

Das Einzige
 

Gelangweilt starrte Jun auf seine Hände und begann den an einigen Stellen bereits abgeplatzten roten Nagellack abzupitteln. Die kleinen Partikel fielen auf seine ausgewaschene Jeans, doch Jun fegte sie mit einer ungeduldigen Handbewegung auf den Boden, starrte noch einige Momente auf den Dreck zu seinen Füßen, bevor er sich umsah, um nach einer besseren Beschäftigung zu suchen.
 

Er saß nun schon seit geschlagenen 6 Stunden auf dem ungemütlichen Plastiksitz in der um diese Uhrzeit fast menschenleeren Wartehalle des Flughafens in Nagasaki, war nur zwischendurch kurz aufgestanden, um vor dem Gebäude seine Nikotinsucht zu befriedigen, doch seit Iori vor 2 Stunden neben ihm eingeschlafen war, hatte er sich auch nicht mehr gerührt und versucht sich mit sich selbst zu beschäftigen.
 

Er hatte in einem Magazin geblättert, das Iori in seiner Tasche gehabt hatte und solange Musik gehört, bis der Akku seines iPods leer war. Eine ganze Weile hatte er sich die entspannten Gesichtszüge des schlafenden Ioris betrachtet, doch so sehr ihm der Anblick auch gefiel, nach 5 Minuten war ihm langweilig geworden. Jun war jemand, der beschäftigt werden wollte. Und für heute hatte er eigentlich andere Pläne gehabt.
 

Seine Laune hatte schon vor einiger Zeit ihren Nullpunkt erreicht und das einzige, was ihn wieder annähernd versöhnlich stimmen konnten, waren Iori, doch der schlief und Jun wollte ihn nicht aufwecken, sowie seine Gitarre. Diese war sogar in greifbarer Näher, verpackt in ihrem Koffer auf einem der Gepäcktrolleys, doch Jun kannte mindestens 4 Leute, die ihn umbringen würden, wenn er jetzt begann zu spielen.
 

Der einzige, der ebenfalls nicht schlief, war Kisaki, doch der haute schon seit geraumer Zeit auf seinem Laptop rum. Jun verstand nicht, wieso er selbst um diese Uhrzeit noch arbeiten konnte und gerade in dieser ärgerlichen Situation hätte er nicht die Nerven etwas vernünftiges zu produzieren. Aber das war eben Kisaki.

Neben ihm lag, zusammengekauert über drei der Sitze, ein schlafender Riku, der die Beine an den Oberkörper angezogen hatte und so mehr einem Kind ähnelte, als dem Sänger seiner Band. Matoi hatte es sich ebenfalls auf einer der Bänke gemütlich gemacht, Iori hing wie ein nasser Sack neben Jun, hatte den Kopf auf dessen Schulter gelegt. Selbst die komplette Crew schien zu schlafen.
 

Nur Jun war wach. Hellwach. Und die Nacht schien kein Ende zu nehmen, was angesichts ihrer momentanen, beschissenen Situation auch nur logisch war. Unannehmlichkeiten zogen sich ja gerne in die Länge und zerrten an den Nerven der Beteiligten.

Jun war das viele Warten wirklich satt, sein Hintern tat vom stundenlangen Sitzen weh, er hatte Hunger, Durst und wollte einfach nur noch nach Hause.
 

Dort sollte er auch schon längst sein, zusammen mit Iori, doch sie saßen hier schon seit Stunden fest.

Sie hatten am Vorabend ein Konzert in Nagasaki gespielt, den heutigen Tag mit Interviews, Photoshoots und einem Instore Live verbracht und hatten eigentlich die 20 Uhr Maschine nach Osaka nehmen wollen, doch aufgrund der schlechten Wetterbedingungen – Schneeeinbruch Anfang April – wurden sämtliche Flüge erst verschoben und schließlich komplett gecancelt. Vor dem nächsten Morgen würde keine andere Maschine starten und selbst dann hing es davon ab, ob sich das Wetter wieder beruhigt hatte.
 

Die ganze Situation wäre nicht ganz so schlimm gewesen, hätten sie die Nacht wenigstens in einem Hotel verbracht, schließlich gab es auch welche in unmittelbarer Nähe des Flughafens, doch Kisaki war dagegen gewesen und wollte lieber auf die allererste Maschine warten, damit sie endlich nach Hause kamen.

So wie es jetzt war, konnte Jun nichts anderes tun als rumzusitzen. [i Dumm rumzusitzen. Die anderen schliefen alle und Kisaki, der Freak, arbeitete selbst noch nachts um 2 Uhr an irgendetwas rum. Es schien wohl niemandem etwas auszumachen, dass sie hier festhingen, außer Jun eben. Und Kisaki wollte ihm nicht mal seinen Laptop zum Spielen überlassen.
 

Jun hätte sich vielleicht auch mit der Situation anfreunden oder zumindest abfinden können, wäre es ein ganz normaler Tag gewesen. Doch so…
 

Es war nun genau ein Jahr her, dass Iori nicht mehr nur sein bester Freund war, sondern auch noch sein Geliebter. Genau 365 Tage waren vergangen, seit sie nach jahrelanger Freundschaft endlich den nächsten Schritt gegangen waren, der sie in ihrer Beziehung auf das nächste Level brachte und noch näher aneinander schweißte, als sie es ohnehin schon waren.

Die letzten 12 Monate waren der Himmel auf Erden gewesen, Jun konnte sich nicht daran erinnern jemals glücklicher gewesen zu sein und heute hätte ihr Glück in einer kleinen, intimen Feier gipfeln und das kommende, gemeinsame Jahr besiegeln sollen, doch das Schicksal hatte ihnen einen Strich durch die Rechnung gemacht.
 

Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es mindestens noch 3 Stunden dauern würde, bis sich hier endlich etwas tat. Der Flughafen war mit Ausnahme von anderen wartenden Reisenden ausgestorben, die Geschäfte waren um diese Zeit natürlich alle geschlossen und ansonsten gab es hier auch nichts zu tun als rumzusitzen oder rumzulaufen.
 

3 lange Stunden. Mindestens.
 

Er wusste ja auch nicht, wieso er nicht schlafen konnte wie die anderen, eigentlich sollte er müde sein, doch der Ärger über ihre Situation und nicht zuletzt die ungemütlichen Sitze hinderten ihn daran, ebenfalls endlich seine Nachtruhe zu finden und so blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten.
 

Allerdings, so beschloss er gerade, hatte er ja nicht umsonst einen Freund und so tief dieser auch gerade zu schlummern schien, Jun befand, dass es Ioris Aufgabe war, sich mit ihm zu beschäftigen, wenn ihm langweilig war. Zu zweit ließ sich die Zeit bis zum nächsten Flug sicherlich schneller totschlagen!
 

Sanft legte er eine Hand an Ioris Schulter und schüttelte ihn leicht.

„Iori... Iori-kun... wach auf!“, flüsterte er leise in das Ohr seines Freundes, darauf bedacht nicht die anderen Schlafenden aufzuwecken. Doch Iori schlief seelig weiter, rührte sich nicht mal als Jun ihn schüttelte. Er musste wohl zu anderen Maßnahmen greifen...
 

„Iori... I.O.R.I., wach auf!“, Jun rammte besagtem Iori seinen Ellenbogen in die Seite – Zärtlichkeit war nicht Juns Stärke, wenn er ungeduldig war – und endlich wachte dieser auf, grummelte etwas unverständliches und blinzelte sich den Schlaf aus den Augen. Verwirrt sah er sich um, bevor er sich in Erinnerung rief, was passiert war und wieso sie hier am Flughafen nächtigten, bevor er sich zu Jun drehte.
 

„Wieso weckst du mich auf? Geht unser Flug?“

„Nein, besser! Du darfst dich jetzt mit mir beschäftigen!“

„Bitte?“

Verständnislos blinzelte Iori Jun an und warf dann einen Blick auf die Uhr seines Handies. Für einen Flug war es noch viel zu früh und der Flughafen hatte augenscheinlich auch noch nicht wieder seinen Betrieb aufgenommen. Und Jun weckte ihn auf, Klasse!
 

„Sag mal, kannst du dich nicht mit dir selbst beschäftigen? Ich hab geschlafen!“

„Ich hab mich stundenlang mit mir selbst beschäftigt. Jetzt bist du dran!“, erwiderte Jun, warf schnell einen Blick in Kisakis Richtung und kuschelte sich dann an Iori, als er sich vor den Blicken des Bandleaders sicher fühlte.

Kisaki hatte die beiden Gitarristen schon desöfteren skeptisch beäugt und Jun wusste, dass er nicht viel von Beziehungen innerhalb der Band hielt – sehr zum Leidwesen Rikus. Aber das war eine andere Geschichte.
 

„Super!“, murmelte Iori und die Ironie in seinem Tonfall war nicht zu überhören, trotzdem legte er einen Arm um Jun und begann über dessen Schopf zu streicheln. Manchmal fragte er sich wirklich, wie er es mit dem hyperaktiven Bündel in seinen Armen aushalten konnte. Nicht, dass er nicht gewusst hatte, worauf er sich einließ, Jun war schon immer sehr aufgeweckt gewesen, doch seit die beiden zusammen waren, hatte Iori keine Ausreden mehr sich aus dem Staub zu machen, wenn Jun nach ungeteilter Aufmerksamkeit verlangte. Andererseits müsste er natürlich auch auf gewisse andere Dinge verzichten, wenn er Jun nicht hätte... Das war wohl eine andere Art und Weise von ausgleichender Gerechtigkeit.
 

„Jetzt geht's mir schon viel besser!“, nuschelte Jun gegen Ioris Brust gepresst und schloss die Augen, wurde fast ein bisschen schläfrig. Vielleicht konnte er jetzt ja doch schlafen und so entspannte er sich komplett, driftete unter den Streicheleinheiten seines Freundes fast schon weg, als dieser plötzlich zu zappeln begann.
 

„Mir schläft der Fuß ein!“, meckerte es von oben und ehe Jun sich versah, landete er wieder auf seinem eigenen Sitz, weil Iori aufgestanden war und nun leicht auf und ab sprang, um das kribbelnde Gefühl in seinen Gliedmaßen loszuwerden.

„Wie liebevoll!“, murmelte Jun beleidigt und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Hallo? Wer hat denn wem eben den Ellenbogen in die Seite gestoßen? Das war auch nicht gerade nett!“
 

Jun zog es vor zu schweigen, immerhin hatte Iori Recht, und schmollte stattdessen noch ein bisschen, ließ seinen Freund währenddessen nicht aus den Augen.

Innerlich beglückwünschte er sich zu seinem attraktiven Freund, Iori hatte wirklich alles an sich, was er mochte. Er war groß und gut gebaut, hatte ein hübsches Gesicht, das ihm noch besser gefiel seit Iori seine lästigen Piercings rausgenommen hatte, seine geschwungenen Lippen luden geradezu zu Küssen ein...
 

Er sehnte sich nach etwas Zweisamkeit, wollte nichts lieber als sich wieder in Ioris Armen zu wissen, wo er sich sicher und geborgen fühlte und erneut verfluchte er den Umstand, der sie dazu zwang ihren Jahrestag zusammen mit Band inklusive Crew in einem Flughafen verbringen zu müssen, wo er seine Gefühle zu Iori nicht offen zeigen konnte. Eigentlich sollte es ihm egal sein, ging schließlich niemanden etwas an, was zwischen den beiden lief, aber Kisaki würde wieder Terror schieben und obwohl der Bandleader nichts an ihrer Beziehung ändern könnte, hatten weder Jun, noch Iori besonders große Lust sich mit Kisaki auseinander setzen zu müssen und hüteten deswegen ihr kleines Geheimnis.
 

„Ich geh rauchen, kommst du mit?“

Iori kramte in seiner Tasche, bis er schließlich seine Zigaretten und ein Feuerzeug hervorzog, schnappte sich seine Jacke und zog sie über.

„Nee, mein Hals ist eh schon so kratzig!“, erwiderte Jun. Tatsächlich hatte er aufgrund der nervenaufreibenden Umstände am Abend schon so viel geraucht, dass sich sein Hals rau anfühlte.

Iori zuckte mit den Schultern und ging, verschwand langsam aus Juns Blickfeld bis er schließlich gar nicht mehr zu sehen war.
 

Jun starrte ihm nachdenklich hinterher. Wusste Iori eigentlich, was für ein Tag es war oder hatte er es vergessen? Nichts an seinem Verhalten ließ ihn darauf schließen, dass sein Freund sich ihres Jahrestages bewusst war. Eigentlich war er wie immer, nicht übertrieben gut gelaunt, wie Jun es üblich war, jedoch auch nicht so verstimmt wie Jun gerade. Er glaubte nicht, dass es Iori egal war, dass sie heute ein Jahr zusammen waren, aber vielleicht sah er es einfach als selbstverständlich an, nachdem sie ohnehin schon so viele Jahre zusammen verbracht hatten.

Sie hatten im Vorfeld nicht über ihr Jubiläum gesprochen, Iori hatte das Thema nie angeschnitten und Jun hatte seinen Freund überraschen wollen. Was, wenn Iori es tatsächlich vergessen hatte?!
 

Er sprang auf und lief Iori hinterher. Er musste mit ihm sprechen, außerdem würde es gut tun etwas Zeit mit ihm zu verbringen, ohne den Blicken der anderen ausgesetzt zu sein. Gefühle zu verstecken war verdammt schwer, wenn man seinem Geliebten am liebsten gar nicht von der Seite weichen wollte, aber beste Freunde, die sich küssten, waren eben auch nicht besonders glaubhaft.
 

„Iori... Iori-kun!“, schnaufte Jun ein wenig atemlos als er durch die automatischen Türen nach draußen trat und sofort von einer kalten Brise empfangen wurde. In seiner Determination hatte er prompt vergessen seine Jacke mitzunehmen und begann schrecklich zu frieren. Er schlang fest seine Arme um seinen Körper und richtete seinen Blick auf Iori, der lässig gegen die Wand neben der Tür lehnte und an seiner Zigarette zog.
 

„Du wirst dich erkälten!“

Iori stieß sich langsam ab und ging auf ihn zu, bis sie nur noch ein halber Meter voneinander trennte. Er streckte einen Arm aus, da er Jun zu sich ziehen wollte, doch der wich einen Schritt zurück.

„Weißt du eigentlich, was für ein Tag heute ist?“, platzte es ein wenig unfreundlich aus ihm heraus, während er Iori einen stechenden Blick zuwarf.

„Ja.“

„Und das ist alles, was du dazu zu sagen hast? Ich hab heute noch nicht mal einen Kuss von dir bekommen!“
 

Iori lächelte und streckte seine Hand aus, bekam die mit Nieten verzierte, schwarz-rote Krawatte zu fassen, die Jun über seinem weißen T-Shirt trug, und zog ihn an seinen Körper, kuschelte ihn in seine offene Jacke und legte die Arme um ihm.

„Tut mir leid!“, flüsterte er und drückte einen Kuss auf Juns Kopf. „Ich weiß, dass der Tag nicht so gelaufen ist, wie du dir das vorgestellt hast. Aber so schlimm finde ich es eigentlich nicht.“

„Nicht?!“

Verwirrt löste sich Jun von seinem Freund und sah ihn verständnislos an.

„Du findest es nicht schlimm? Bedeutet es dir gar nichts, dass wir heute 1 Jahr zusammen sind?“

„Doch, natürlich bedeutet es mir etwas. Und es wäre auch schöner, wenn wir irgendwo alleine wären, aber eigentlich hab ich alles, was ich brauche und das bist du. Ich muss nicht unbedingt feiern oder sonst was machen. Es reicht mir, dass ich dich bei mir habe, denn du bist es doch, der mich glücklich macht! Und das ist das Einzige, das zählt!“
 

„Iori~“

Mit glänzenden Augen warf sich Jun in die Arme seines Freundes und vergrub sein Gesicht an dessen Hals.

Iori hatte Recht und es tat ihm leid, dass er fast einen Streit mit seinem Freund provoziert hatte. Den ganzen Tag hatte Jun in Gedanken immer wieder ihre Situation verflucht und ein wenig auch Iori, weil der so gleichgültig schien. Nun kam er sich selbst ein bisschen undankbar vor. Natürlich zählten Feiern, Geschenke oder ähnliche Oberflächlichkeiten nicht wirklich. Er hatte Iori immerhin bei sich und allein deswegen konnte er sich schon mehr als glücklich schätzen.
 

„Es tut mir leid, dass ich dich angemeckert habe! “

„Macht nichts!“ Iori zog Jun fester an seinen Körper und legte eine Hand an Juns Wange, drückte dessen Gesicht langsam nach oben und sah ihm tief in die dunklen Augen.

„Ich liebe dich und daran wird auch ein katastrophaler Jahrestag nichts ändern!“

Er senkte seinen Kopf ein wenig und presste seine Lippen zärtlich auf die von Jun.

„Ich liebe dich auch!“, nuschelte Jun in den Kuss, bevor er dieses intensivierte. Er schloss die Augen und vergrub seine Hände in Ioris hellbraunem Haar, saugte sanft an seiner Unterlippe und ließ seine Zunge langsam in den Mund des Anderen gleiten, während seine Knie immer weicher wurden.
 

Selbst nach einem Jahr schaffte Iori es immer noch, dass Jun wie am ersten Tag in seiner Umarmung dahin schmolz und vor Gefühlen zu seinem Freund fast explodierte. Er zitterte am ganzen Körper und musste sich an Iori festkrallen, damit seine Beine nicht nachgaben, doch er wusste, dass Iori ihn immer auffangen würde – egal was passierte – und er wusste auch, dass Iori der Einzige war, der jemals diese Gefühle in ihm auslösen würde. Nur bei ihm fühlte er sich vollkommen und nur Iori schaffte es immer wieder ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern, wenn Jun eigentlich gar nicht danach war – so wie heute.
 

„Eigentlich ist unser Tag ja schon seit ein paar Stunden vorbei...“, begann Iori nachdem sie sich wieder von einander gelöst hatten, „aber ich habe noch was für dich. Ich wollte es dir schon früher geben, aber irgendwie bot sich nie eine Gelegenheit dafür an.“

Jun beobachtete, wie Iori eine Hand in seine Hosentasche steckte und dort nach etwas suchte. Er war überrascht, dass er ihm überhaupt ein Geschenk besorgt hatte. Zwar wartete zuhause ebenfalls ein kleine Überraschung auf seinen Freund, doch irgendwie hatte er nicht erwartet selbst etwas zu bekommen. Nicht, dass es sich um etwas Großes handeln konnte, wenn es in Ioris doch – sehr zu Juns Freude – sehr enge Jeans passte, aber es war der Gedanke, der zählte und alleine Ioris Worte waren schon Geschenk genug gewesen.
 

Iori hielt seine Faust geschlossen, nachdem er sie wieder aus seiner Hosentasche gezogen hatte. Er sah Jun an und lächelte.

„Alles Liebe zum Jahrestag!“

Während er den Kopf senkte, um Jun einen kleinen Kuss auf den Mund zu hauchen, ergriff er dessen Hand, öffnete dabei seine Faust, so dass sein Geschenk auf Juns Handfläche fiel. Er löste sich nicht gleich von seinem Freund, sondern hielt seine Hand für einen Moment fest in seiner.
 

Schließlich trat er ein Stück zurück, um Juns Reaktion zu beobachten. Der Pinkhaarige sah langsam auf seine Hand und sofort weiteten sich seine Augen. Auf seiner Handfläche lagen drei Plektren in verschiedenen Farben, schwarz pink und silber, jedes einzelne jedoch verziert mit dem eingravierten X Japan Schriftzug, sowie hides Namen.(1)
 

Jun schnappte nach Luft.

„Sind die echt?“

„Natürlich! Sonst würde ich sie dir doch nicht schenken!“, lächelte Iori, sichtbar erfreut über Juns Reaktion, der ihm schon wieder um den Hals gefallen war und einen Kuss auf seine Wange drückte.

„Wo hast du die her?“

„Erinnerst du dich noch an den Typen, der vor ein paar Wochen nach irgendeinem Konzert bei uns rumhing? Der früher mal hides Guitartech war? Von ihm habe ich sie bekommen.“

Jun nickte. Natürlich erinnerte er sich an den Mann.

„Wow, das ist echt das tollste Geschenk, das ich je bekommen habe. Danke Iori-kun!“

Fasziniert starrte Jun auf die kleinen Plektren in seiner Hand, ließ sie wieder und wieder durch die Finger gleiten und musste daran denken, das einst hide mit ihnen gespielt hatte.

hide war sein Idol, der Grund, wieso er vor vielen Jahren unbedingt Gitarre und in einer Band spielen wollte und auch wenn es manch anderer wohl nicht verstehen würde, bedeutete es ihm unglaublich viel seine Plektren sein eigen nennen zu können.
 

„Du bist der tollste Freund der Welt!“

Die Plektren fest umklammert haltend, zog er Iori in eine Umarmung und verwickelte ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Nach all den Strapazen war der Tag doch noch unglaublich schön geworden und mittlerweile fand Jun es nicht mal mehr schlimm auf dem Flughafen festzusitzen, solange er seinen Iori bei sich hatte.
 

Eine Weile standen sie stumm beieinander, Händchen haltend und still die Gegenwart des anderen genießend, doch so sehr sich Iori auch ins Zeug legte, den leicht bekleideten Jun bei den vorherrschenden kalten Temperaturen warm zu halten, klappte nicht wirklich und so entschlossen sie sich dazu, wieder zu den anderen zu gehen.
 

Jun spielte noch immer mit den Plektren zwischen seinen Fingern, als sie wieder auf ihren alten Plätzen saßen. Die meisten anderen schliefen noch, nur ein verschlafener Riku saß nun aufrecht neben Kisaki und spähte auf den Bildschirm des Laptops, der nach wie vor auf dem Schoß des Bandleaders stand.
 

„Jun, lass uns ein Foto machen!“, meinte Iori nach wenigen Minuten und kramte in seiner Tasche nach seinem Handy.

„Ein Foto? Wieso?“

„Damit wir uns immer an diese tolle Nacht erinnern können natürlich!“ kicherte Iori und suchte im Menü seines Telefons nach der integrierten Kamera.

Jun lachte. „Na, wo du Recht hast!“ Diesen Jahrestag würde er sicher nicht so schnell vergessen!

Er lehnte sich an Ioris Schulter, der bereits die Kamera vor beide gehalten hatte, zögerte kurz, doch drehte sich dann so, dass er Iori einen Kuss auf die Wange drückte, während der das Foto schoss.
 

Sofort richtete er seine Blicke wieder auf Kisaki, stellte jedoch erleichtert fest, dass dieser von der Aktion nichts mitbekommen hatte. Riku allerdings grinste beide breit an und Jun konnte gar nicht anders als zurück grinsen.
 

„Ach übrigens“, lenkte Iori wieder Juns Aufmerksamkeit auf sich, nachdem er sein Handy wieder verstaut hatte, „wenn ich mich richtig erinnere, können wir bald noch einen gewissen anderen Jahrestag feiern!“, schmunzelte er und zog anzüglich eine seiner Augenbrauen in die Höhe. Jun verstand sofort was Iori meinte.

Das feiern wir dann aber allein!“
 

*Ende*
 

__________________________________
 

(1) Jun hat tatsächlich ein paar von hides alten Plektren geschenkt bekommen, natürlich jedoch nicht von Iori und auch in einem anderen Zusammenhang. Nachzulesen auf seinem Blog http://blog.livedoor.jp/jun_red_punks/ bzw. http://ugly.speed-martini.com/



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  UmbrellaXD
2008-09-28T20:54:26+00:00 28.09.2008 22:54
lisufgnvs iuavraku * Q * <33

Haaaw~ *dahinschmelz*

ist die.. zucker ; A ; toll, toll, toll ; A ;

Du kannst echt toll schrieen * O *
Würd voll gern noch mehr von dir lesen, nur die pairings der andren ffs sagen mir nicht ganz zu ; A ;

Von:  -shiyuu
2008-05-18T22:55:20+00:00 19.05.2008 00:55
na siehst du ich habs gelesen - endlich! xD
und die ff ist voll toll~
*____________*
*schwärm*
ich hab zwar mit der band nicht allzu viel am hut, aber das werde ich bald mal ändern ^^
thehe, kann mir vorstellen dass die beiden sich auf den anderen jahrestag auch seeeeeehr freuen *grins*
jetzt muss ich nur noch die giru ff lesen.. nya, muss.. WILL x333
und dann musst du mal was neues schreiben, das weißt du oder?
^___________^~
*drauf warte*
*smile*
<3
Von:  -Kei-
2008-05-16T09:19:30+00:00 16.05.2008 11:19
Awwwww *o*
Die FF ist tollig~ *_________________________*
Das Pairing ist sowas von Liebe und einfach alles und awwww~
Toll! *o*
*nix anderes zu einfällt*

Btw: Danke, dass du den Link zu Juns Blog reingesetzt hast~ ^.~ Ich kannte das nämlich noch nicht! x3
Hab mich sehr darüber gefreut ^.~ Auch wenn es teilweise nur sinnfreies Zeug ist~ xD

^.~
Mach weiter so, mir gefällt die FF wirklich^^~
Von:  Clipsy
2008-04-23T18:29:06+00:00 23.04.2008 20:29
ich hab die ff zwar schon vor ein paar tagen gelesen, aber ich wollte ja noch unbedingt nen kommi hinterlassen, weil ich sie sooooo süß fand! *_____* überhaupt das pairing is toll<3 und ich find's auch ne geniale idee nach ein paar vorgaben zu schreiben! hast du alles echt toll eingebracht und ich kann mich nur wiederholen: so wahnsinnig süß! x3 <333
Von: abgemeldet
2008-04-22T13:38:30+00:00 22.04.2008 15:38
total niedlich<3
was du aus den paar vorgegeben worten gemacht hast ist echt klasse^^
und das pairing= <3
Von:  Kariri
2008-04-12T20:21:36+00:00 12.04.2008 22:21
Ich hab die FF zwar auf fanfiktion.de gelesen, aber da ich gemerkt hab, dass ich dich kenn, hab ich hier nachgeschaut und dachte ich schreib dir hier n comment, weil noch keiner da is ^^;;
Ooooh!
Jun und Iori *___*
Ein Traum!
Allein die beiden machen die FF schon zu etwas Wundervollem, aber die Handlung, die Umsetzung.
Das ist so wunderschön.
Ich dachte, ich seh nich' richtig, als ich die FF entdeckte *freu*
Und, oh man, ich kann mir das alles so super vorstellen. Kisaki wie er leibt und lebt ^^;;
Als das mit den hide-Pleks kam, musste ich auch sofort an den Blog-Eintrag denken, schöne Idee.
Und überhaupt die Challenge...klasse Idee, fantastische Umsetzung. Der Stil ist einfach toll.
Mehr Jun&Iori in der Welt ^__^


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