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Immortal

von

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Prolog

„Hey! Hey Vic! Es reicht!“

Ich sah auf. Das doppelschneidige Kama wirbelte noch einen Moment um mein Handgelenk, bis der Schwung verloren ging und aus dem Wirbelwind die schmale japanische Waffe mit den beiden leicht geschwungenen Klingen wurde und mir der kleine, weiße Pferdeschwanz auf die Wange klatschte. Die drei Attrappen, an denen ich geübt hatte, waren mittlerweile zu einem Haufen grober Sägespäne zerhackselt. Keine schlechte Arbeit für fünf, höchstens zehn Minuten, und das ohne mich anzustrengen.

Mike, der Aufseher im Trainingsraum, pfiff anerkennend und auch einige andere der Anwesenden sahen überrascht herüber. Ich war zum ersten Mal in diesem Team. Wahrscheinlich hatten sie es für einen Witz gehalten, dass eine Siebzehnjährige die Gruppe mit nach vorne ziehen sollte, und hatten höchstens das Kama irritiert angesehen. Mit seinen zwei gut neunzig Zentimetern langen Klingen war es länger als ich groß und in den Händen der meisten Männer hier hätte es wahrscheinlich zur Folge, dass sie sich selbst ein Bein abhackten oder gleich enthaupteten.

„Wie hast du das gemacht, Mädchen?“, fragte er schließlich nach längerem Schweigen, das ich dazu nutzte, mir die klebenden Haare aus dem Gesicht zu streichen und meine Waffe von den Holzsplittern zu befreien, sowie ich danach die Klingen aus dem Griff schraubte. Ein flüchtiges, trockenes Lächeln glitt über mein Gesicht, während ich die Einzelteile des Kamas in meinem Rucksack verstaute – meine Lehrer hätten hier die Antwort, warum ich eine so große Tasche brauchte, doch sie hätte ihnen wohl kaum gefallen.

Zwar waren alle hier Soldaten eines geheimen Elitekomitees, allerdings übertraf eine schlaksige 12-Klässlerin sie bei weitem. Deprimierend, oder?

„Tochter des Chefs“, bemerkte ich, als würde das alles erklären. Und hier war das auch der Fall.

„Regenerator?“

„Nein, aber genmanipuliert schon. Besser, Sie wissen’s nicht genauer.“ Ich hasste nichts mehr als dieses Thema. Ein flüchtiger Blick auf meine Armbanduhr bewies mir, dass ich zu allem Überfluss zu spät zu meiner „Verabredung“ kommen würde. „Ich muss los“, mit diesen knappen Worten warf ich mir meinen Rucksack auf die Schultern. Wenn normale Schüler sagten, ihre Tasche wäre ach so schwer, musste ich immer lachen. Sie trugen nur ihre Bücher und Hefte, ich hatte noch eine nicht leichte Waffe da drin.

Beim Rausgehen hörte ich nur noch, wie Mike sich darüber wunderte, woher „zur Hölle noch eins Maxwell eine Tochter hat“. Nicht der erste, der sich das fragte. Aber hatte ich je behauptet, Enricos leibliche Tochter zu sein?



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-06-10T21:58:43+00:00 10.06.2009 23:58
vielversprechender anfang... mal sehen, wie es weiter geht...
Von: abgemeldet
2008-04-30T17:08:58+00:00 30.04.2008 19:08
Hallo °(^____^)°

Ich hab nichts anderes erwartet XD Dein Schreibstil ist einfach genial *gg* Und das schreibe ich jetzt wirklich nicht so *gg²* Ich finde man kann sich sehr gut hineinversetzen und "du" (da du ja in der Ich-Perspektive schreibst ^^°) bist mir ziemlich sympatisch xD
Ich kann mich Keb19 nur anschließen, der Prolog lässt auf eine sehr gute Fanfiction schließen ^^°
Ich hab absolut nichts zu meckern, da mir seltsamerweise wirklich JEDER Satz gefallen hat xDD Genial, genial, genial *gg*

Ganz liebe Grüße *huhu* ^___^
Von:  Keb
2008-04-18T12:53:57+00:00 18.04.2008 14:53
der prolog hört sich schon viel versprechend an ^^
wirklich gut geschrieben


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