Wasser, das Element der Ruhe und der Zerstörung
So da bin ich wieder. Sry wenns etwas länger gedauert hat als geplant aber mein Rechner macht mir in letzter Zeit immer mehr Probleme und hat dieses Kapitel ca. 4x vernichtet, so dass ich gezwungen war es immer wieder neu zu schreiben.
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Ein kurzes Klopfen ließ die Goddaime aus ihrem Schlaf hochschrecken und versetzte sie in einen Zustand, den man bei ihr in letzter Zeit des öfteren beobachten konnte. Schnell richtete sie ihre Haare, versteckte die leeren Sakeflaschen unter dem großen, aus Eichenholz gefertigtem Schreibtisch und brachte ihren Körper in eine aufrechte Position. Auch wenn sie es sich äußerlich nicht anmerken ließ, so nahm ihr Alkoholeinfluss seit Naruto's Rückkehr beängstigende Ausmaße an, was allerdings zweierlei Ursachen zu haben schien. Die eine war der Tod Jirayas, der ihr in seinen letzten Worten mitgeteilt hatte, das er sie immer schon geleibt hatte und der zweie Grund war die beängstigende Veränderung Narutos. Sicherlich hatte die Veränderung in die Gefilde des Pflichtbewusstseins und der Ruhe auch ihre positiven Seiten, so überwog doch der Wunsch nach dem alten quengeligen Shinobi, der das Dorf immer auf Trab hielt.
"Herrein!" Bedrückt bedeutete sie der Person, die vor ihrer Tür stand, dass sie eintreten durfte und überprüfte ein letztes Mal den sicheren Verbleib des Sakes. Mit einem lauten Knarren öffnete sich die Tür und ein blondhaariger, junger Mann trat ein. Seine blauen Augen strahlten eine eisige Kälte aus und der schwarze Mantel der ihn umhüllte, verlieh ihm etwas seriöses und ernstes.
"Ihr wolltet mich sprechen Goddaime?" Mit einem kurzen Kopfnicken, deutete Naruto seinen Respekt gegenüber der Hokage an und wartete nun auf die folgenden Instruktionen.
"Ja... Ich habe beschlossen dich für einige Zeit aus dem Betrieb der Anbu's zu nehmen."
"Darf ich auch den Grund dafür erfahren?" Wenn es überhaupt eine Möglichkeit gab, die Stimme Narutos noch kälter klingen zu lassen, so hatte er diese ergriffen und versetzte der Goddaime ein unangenehmes Gefühl der Anspannung, bei dem sich ihr die Nackenhaare aufstellten.
"Du wirst für einige Zeit der Sensei für ein Geninteam sein. Das Geninteam besteht aus drei Jungs, die in der Akademie unterschiedlich abgeschnitten haben." Auch wenn Tsunade versuchte sich nichts anmerken zu lassen, so konnte man doch eine leichte Brüchigkeit ihrer Stimme vernehmen, die ihren Zweifel über die Aktzeptanz Narutos ausdrückte. Zu ihrem Erstaunen verlor er keinen Ton über die Tatsache, dass er von einem erfolgreichen Anbu nun zu einem Sensei wurde, und verbeugte sich kurz vor der Blondhaarigen.
"Wie ihr wünscht Goddaime. Die Akten über meine neuen Schüler?" Tsunade warf ihm die Schriftrolle über seine Schüler zu und entspannte sich sichtlich. Die Tatsache, dass er es so gut auffasste, gab ihr etwas Hoffnung. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, wandte Naruto sich ab und ging aus dem Raum. Als er den großen Hokageturm verließ, nickten ihm die Anbuwachen respektvoll zu und konzentrierten sich dann sofort wieder auf ihre Arbeit.
Die untergehende Sonne tauchte das Dorf, das versteckt hinter den Blättern lag, in ein verträumtes Licht und färbte den Himmel in einen warmen Orangeton. Seine Füße trugen naruto automatisch zu Ichirakus Ramenbude, da er seit seiner Rückkehr nach Konoha Gakure stets pflegte sein Abendessen dort einzunehmen. Es gab eben Gewohnheiten, die konnte selbst der Tod nicht ändern oder beeinflussen.
Als er vor dem Ramenstand angelangt war, schloss er genervt die Augen und führte sich die Aufschrift des Schildes, welches an der Wand des Einganges hing, noch einmal vor Augen.
"Heute wegen Krankheit des Besitzers geschlossen!" 'Kami warum bringst du mir so ein Pech?' Ein entnervtes Seufzen entglitt seinen Lippen bevor er sich abwandte um sich auf den Heimweg zu machen.
Nach ungefähr fünf Minuten Fußweg stand er vor seiner Wohnungstür und machte sich seine Gedanken über das Geninteam, dass er trainieren sollte, als ihm ein seltsamer Duft in die Nase stieg. Ohne Zweifel war das der Geruch von warmen Essen, aber warum zur Hölle kam dieser Geruch direkt aus seiner Wohnung? Er selbst hatte dafür keine Erklärung und beschloss erst einmal nachsehen zu gehen.
Er öffnete die Tür und trat in das geräumige Wohnzimmer ein. Tatsächlich kam der Auslöser des Geruches direkt aus der Küche und ließ keinen Zweifel daran zu, dass jemand Essen kochte. Ohne zu zögern trat er in die Küche ein und überlegte fieberhaft, wer in seiner Wohnung, in seiner Küche kochen würde. Als er jedoch die person sah, die dort vor dem kleinen Herd stand, viel es ihm wie Schuppen vor den Augen. Er hatte der kleinen Hyuga vorhin erlaubt noch zu bleiben, bis es ihr besser ging. Wahrscheinlich hatte sie sich hingestellt und gekocht. Im Prinzip eine nette Geste und sie kam Naruto durch Ichirakus kurzfristiger Schließung durchaus gelegen.
"Hallo Hinata." Mit einem kurzen Handwink machte sich Naruto bemerkbar, bevor er sich den schwarzen Mantel auszog und achtlos über einen der Stühle warf. Hinata wurde durch die plötzliche Begrüßung derartig aufgeschreckt, das ihr ein Teller zu Boden fiel.
"Gomen..." Schnell bückte sie sich und versuchte die Scherben mit bloßer Hand einzusammeln. Die pure Anwesenheit Narutos schien wie immer völlig auszureichen, um sie in einen Zustand der Trance zu versetzten, so dass sie garnicht bemerkte, wie sie sich an den Scherben ihre Finger blutig schnitt.
"Hinata lass das... Deine Hand ist verletzt." Mit einem Ruck zog er sie hoch und verfrachtete sie erneut auf die Couch. Wie am Vormittag, holte er den kleinen Krug mit dem Kyuubiextrakt aus dem Lederbeutel und rieb Hinatas verletzte Hände damit ein.
"Ich... Ich habe etwas für dich gekocht als Dankeschön." Etwas kleinlaut und mit zittriger Stimme deutete Hinata auf den gedeckten Tisch in der Küche. Sie hatte alle Mühe nicht sofort in Ohnmacht zu fallen, als Naruto ihre Hand berührte.
"Das passt gut. Ichirakus hat zugemacht... Warte noch bis deine Hand wieder in ordnung ist, dann können wir essen. Ich geh solange duschen." Scheinbar schien es so, als wenn hinata nun auch zu den auserwählten Personen gehörte, zu denen Naruto mehr als ein Wort sagte, und bei denen er auch versuchte seiner Stimme einen wärmeren klang zu geben.
Mit wohlklingendem Plätschern rann das Wasser über Narutos Körper und versetzte diesen in ein wohliges Gefühl der Entspannung. Das Wasser schien die Sorgen des Tages einfach hinfort zu waschen und diente ihm an solch stressigen Tagen als ideale Möglichkeit um wenigstens etwas Erholung zu genießen. Wie so oft benebelten die sinnlichen Geräusche des rieselnden Wassers seinen Geist und seine Seele ging auf eine Wanderschaft in Gefilde, deren Ausmaß man nur erahnen konnte. Mit beiden Händen stützte er sich an der weißen Kachelwand ab und ließ dieses wohltuende Gefühl weiterhin über sich ergehen. Weiter, immer weiter bahnten sich die Wassertropfen einen Weg über sein Gesicht, an seinem Nacken vorbei und seinen Rücken hinunter. Es war schon fast ein Anblick der Götter gleich, so wie er dort in der Dusche stand. Es wäre der vollkommenste Moment von allen gewesen, wenn ihn seine Gedanken nicht langsam wieder auf die Tatsache zurückführen würden, dass er ab dem nächsten Tag ein Geninteam unterrichten musste. Außer mit der kleinen Ayumi hatte er doch keinerlei Erfahrung als Sensei und er wusste nicht wie er mit den Genin umgehen sollte.
Mit einer schnellen Handbewegung drehte er das Wasser ab, schnappte sich ein Handtuch und rieb sich trocken. Seine blonden Haare klebten ihm nun nass im Gesicht und um seine Hüften war das Handtuch geschwungen. Sein weitere Weg führte ihn unweigerlich aus dem Bad, durch das Wohnzimmer in dem Hinata wartete, zu seinem Schlafzimmer. 'Hoffentlich wird sie nicht ohnmächtig...' Mit diesen Gedanken öffnete er die Tür und trat seinen kurzen Weg an. Die Reaktion Hinatas blieb jedoch aus, da sie sich auf einer kleinen Reise ins Reich der Träume befand und es sich auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Ein kleines, schelmisches Grinsen zierte Narutos Gesicht für eine kurze Zeit. Wenn er nicht noch etwas Respekt vor seinen ehemaligen Freunden gehabt hätte, hätte ihn wohl nichts davon abgehalten diese Situation schamlos auszunutzen. So jedoch zog er sich nur an, legte eine Decke über Hinatas Körper und widmete sich dann noch einige Minuten der Schriftrolle mit den Informationen über die Genin, bis er sich schließlich schlafen legte.
Am nächsten Morgen wachte Hinata völlig verstört auf der Couch in Narutos Wohnzimmer auf. Zu erst wusste sie nicht, wo sie sich befand bis die Erinnerung dann jedoch wiederkam und sofort einen rötlichen Schimmer auf ihre Wangen zauberte. Sie befand sich in Naruto-kuns Wohnung und hatte dort allen Anschein nach auch die Nacht verbracht. Immer noch total benebelt kroch Hinata unter Decke hervor und stand auf. Nach einigen weiteren Orientierungsproblemen fand sie auch den Weg ins Badezimmer und duschte ausgiebieg, bevor sie sich anzog und die Wohnung mit einem bezaubernden Lächeln verließ.
Derweil befand Naruto sich schon auf den Weg zum Trainingsgelände 17, welches ihm und seinem geninteam zugestellt wurde, damit er sie dort zu guten Shinobis ausbildete. In den Straßen Konohas herrschte schon das alltägliche, rege Geschäftstreiben und man sah wie manche Händler ihre Stände aufbauten, während andere schon dabei waren ihre verschiedenen Waren aus allerlei Orten an den Mann zu bringen.
Auf einem kleinen Podest stand ein Sänger mit einer Sitar und stimmte einige Lieder an, die das Gefühl eines geschäftigen Markttreibens nur bestärkten. Sein Weg führte ihn an den Ständen vorbei und sein Schwarzer Umhang wurde leicht vom Wind hin und her gewirbelt. Die Leute hatten sich mittlerweile an das mysteriöse Aussehen des alten Querkopfes und ewigen Plagegeistes Konohas gewöhnt, und nickten ihm nur respektvoll zu während er seinen Weg fortsetzte und in Gedanken die Akte seiner drei genin durchging.
Der älteste der Genin hieß Sorak Harishi und war der ruhige Mittelpol der Gruppe. Er beherrschte ein für sein Alter ungewöhnlich hohes Maß an Ninjutsus und war auch im Tai und Genjutsu passabel. Man könnte sagen er schlichtete die ewigen Streitereien zwischen den beiden jüngeren. Diese beiden waren gleichalt und hießen Kojima Ursakan und Elyan Aresuken. Während Kojima am ehesten einem Sasukenachfahre ähnelte, so war er das genaue Ebenbild von Elyan. Dieser war eher zurückhaltend und nachdenklich, drehte aber richtig auf wenn es zu einem Streit mit Kojima kam. Außerdem wurde er oft wegen seines ungewöhnlichen Namens von den anderen verspottet. Naruto musste sich eingestehen das er den Namen Elyan auch noch nie gehört hatte. Kojima beherrschte Tai, Gen und Ninjutsus auf einem überduchschnittlichem Niveau und war damit der Überflieger seiner Klasse gewesen. Elyan beherrschte einige gute Ninjutsus, war allerdings nicht der beste im Taijutsu und war extrem schlecht im Genjutsu.
Alles in allem schien es eine extrem ausgewogene Gruppe zu sein, wo vom angeblichen Looser bis zum totel 'Immortal Shinobi' alles gab. 'Nun mal sehn was die Jungs drauf haben. Ich habe das Gefühl das ich mir vor allem Kojima zeigen muss, wer der Sensei ist.' Mit diesen Gedanken kam er am Trainingsgelände an und sah dort auchschon Iruka, seinen ehamligen Sensei, und die drei genin stehen. Einer stand lässig und doch sichtlich gespannt in der Mitte, während der linke nur abfällig grinste und der rechte eher angespannt wirkte. Ohne Zweifel handelte es sich bei dem linken um Kojima. 'Der wird sich wundern' Ein kleines boshaftes Lächeln zog sich über Narutos Gesicht mit dem er auf Iruka zuging.
"Ah da bist du ja." Iruka begrüßte ihn mit einem herzhaften Lächeln und die beiden drückten kurz die Hände. Anscheinend wussten die drei Genin noch nicht wer der seltsame Mensch war der nun ihr Lehrer sein sollte. Vor allem Kojima zeigte nun eines seiner hochnäsigsten Grinsen.
"Sensei Iruka? Das soll unser neuer Sensei sein? Das kann doch nicht ihr ernst sein! Bei dem herruntergekommen Aussehen, hat der doch bestimmt nichts drauf..." Mit verhöhnendem Blick musterte Kojima den zerschlissenen Umhang Narutos. Die beiden anderen genin konnten nur den Kopf schütteln und hielten sich vornehm zurück. 'Gute Einstellung... Wenigsten die zwei sind schlau genug sich ihren Sensei nicht zum Feind zu machen.'
"Kojima entschuldige dich sofort!" Iruka setzte eine böse Miene auf und blickte Kojima vorwurfsvoll an, bevor er jedoch weiter ansetzen konnte zu einer Strafpredigt, hob Naruto die hand un gebot ihm Einhalt.
"Lasst ihn ruhig Iruka er wird sehr schnell sehen was er von solcher Arroganz hat." Mit einem leichten Nicken bestätigte Iruka die Worte und verpuffte in einer Rauchwolke.
"Ok folgt mir wir werden gleich mit dem Training beginnen. Ich werde euch nicht schonen also merkt euch eins... Solltet ihr nicht mit eurer vollen Kraft angreifen, werdet ihr heute mit einigen Knochenbrüchen ins Krankenhaus kommen." Damit beendete er seine kurze Ansprache und ging in Kampposition.
"Eure Aufgabe für heute ist es, mich einmal zu treffen und mir Schaden zuzufügen." Und erneut erschien ein arrogantes Grinsen auf Kojimas Gesicht, während Elyan eher in seiner Traumwelt versank und Sorak sich voll auf den kampf konzentrierte. Sofort stürmte Kojima auf Naruto zu und schlug mit voller Kraft zu. Dieser Schlag traf zu 100% und hochnäsig wandt er sich an seine Teamkollegen.
"Seht ihr er kann nichts..."
"Das würde ich so nicht sagen. Dreh dich mal um!" Sorak hatte den kampf mitverfolgt und war sich sicher, das ihr Sensei nicht derartig schwach war. So kam es letztendlich auch. Kojima drehte sich um und stand nur vor einem Baumstamm mit einer kleinen Delle in der Rinde.
"An deiner Schlagtechnik solltest du noch arbeiten Kojima aber nun lass mich dir ein Jutsu zeigen, das du so schnell wohl nicht vergessen wirst." Mit stoischer Miene blickte er in die entsetzt wirkenden Augen Kojimas als er einige Fingerzeichen formte.
"Suiton no Jutsu. Drachen des Cyanitgewässers." Ohne das auch nur eine einzige Wasserquelle in der Nähe war, schossen Wassersäulen aus dem Boden und schlängelten sich um Narutos Körper. Innerhalb weniger Sekunden formte sich das Wasser zu fünf Drachen die nun in kojimas angsterfülltes Gesicht starrten. Mit einem letzten Handzeichen schossen die Drachen auf Kojima zu und schlug allesamt auf ihn ein. Völlig verwundet lag er nun bewegungsunfähig auf dem Boden und hatte alle Mühe die Augen offen zu halten.
