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Neue alte Freunde

Spielt nach Eclipse... Bella und die Cullens besuchen Tanya und ihre Familie, aus der jdn eine besondere Fähigkeit hat und Bella plötzlich im Jahr 1918 aufwacht und den menschlichen Edward trifft...o.O...Lest selbst...^^
von

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Eifersucht und Mythos

(kleine Bemerkung am Rande ;P...hab im Prolog Irina mit Kate ausgetauscht, weil Kate eine spezielle Fähigkeit hat, die ich später noch brauchen werde, also nich wundern...^^; )
 

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Vor der Hütte standen zwei Frauen - die zweite hatte ich zuerst gar nicht bemerkt - , die ganz leicht mit Rosalies atemberaubender Schönheit mithalten konnten. Mir blieb der Mund offen stehen.

Edward hatte mich einer von ihnen vorgezogen.

Die eine langes, rotblondes Haar, die andere dunkelbraune, schulterlange Locken; ihre Haut noch blasser, noch papierner als die der Cullens. Das erinnerte mich an die Volturi. Aros Haut sah fast genauso aus. Wenn ich mich recht erinnerte, erwähnte Edward etwas von schon eintausend Jahre abstinent.

Ihre Kleidung war eher praktisch - wie zwei erfahrene Jäger - und dennoch wirkten sie elegant. Ihr Anmut und Stolz war kaum zu übersehen. Sie waren sich ihrer Wirkung auf andere eindeutig bewusst.

Tanya erkannte ich sofort.

Als wir vor ihnen standen, blickten mich beide neugierig an und… musterten mich. Als wollten sie prüfen, ob ich meiner Rolle an Edwards Seite auch gerecht würde.

Dann lächelte Tanya freundlich. „Du musst Bella sein. Ich hab schon soviel von dir gehört. Ich freue mich, dich endlich einmal persönlich kennen zu lernen. Wir werden bestimmt eine Menge zu erzählen haben.“ Ihr Lächeln wurde noch breiter.

Edward legte seinen Arm um meine Taille und zog mich an sich. Ich sah ihn an und konnte gerade noch erkennen, dass er sie mit schmalen Augen anstarrte, kurz zu Rosalie hinüberschaute und dann so leise schnaubte, dass ich es kaum hörte, bevor sich sein Gesicht wieder entspannte.

Machte ihn die Tatsache, dass wir hier waren doch mehr aus als ich dachte? Falls ja, wieso waren wir dann überhaupt her gefahren?

Aus Höflichkeit begrüßte ich sie ebenfalls und versuchte, nicht allzu nervös zu klingen. „Hallo…“

„Hallo Tanya, hallo Kate“, begrüßte dann Carlisle die beiden freundlich. Esme ging auf sie zu und umarmte sie herzlich. Rosalie tat es ihr nach. Emmett grinste nur und Edward nickte ihnen zu.

„Hallo“, begrüßten sie die Cullens nun ebenfalls lächelnd.

„Wo ist denn der Rest von euch?“ fragte Esme. An die anderen Vampire hatte ich bis eben gar nicht gedacht.

„Carmen ist mit Eleazar in Spanien und Irina durchstreift Mexico. Sie ist immer noch nicht über Laurents Tod hinweg und versucht, sich ein wenig abzulenken", erklärte ihr Tanya.

Das bedeutete, ich würde nicht auf sie treffen. Ich war erleichtert über diesen Gedanken, auch wenn ich sie verstehen konnte. Wenn sie für ihn nur annähernd so empfunden hatte wie ich für Edward, dann… nein, das konnte sie gar nicht. Wenn es so wäre, würde sie wahrscheinlich ebenfalls nicht mehr leben. So würde es jedenfalls bei mir sein…

Tanya unterbrach meine Gedankengänge und bedeutete uns, ihr ins Haus zu folgen.

Wir gingen hinein und ich stand mit einem Mal in einem riesigen Wohnzimmer.

Gegenüber dem Eingang ging es weiter zur Küche. Ich konnte es erkennen, weil es dort keine Tür gab und ich die Küchenschränke sah. Ansonsten gab es nur zwei weitere Türen in der rechten, hinteren Ecke.

In der Mitte des Raumes stand eine große, einladende Couch, die mit einer beigefarbenen Decke überzogen und ein paar flauschigen Kissen dekoriert war. An der gegenüberliegenden Wand gab es einen hohen, langen Kamin und zwischen diesem und der Couch lag ein kuscheliges, helles Bärenfell.

An der, von uns aus gesehen, rechten Seite des Sofas stand ein winziger Tisch. In der Ecke rechts von mir gab es ein kleines Regal, auf dem ein Telefon stand, daneben ein Sessel. Auf meiner linken Seite stand unter einem der hohen Fenster ein Tisch mit zwei sehr bequem aussehenden Stühlen.

Ein großer Teppich lag in der Mitte des Raumes und bedeckte fast den ganzen Boden. Die restlichen, sichtbaren Fußbodendielen wirkten dadurch wie ein Rahmen. Ihre bronzene Farbe, die mich an Edward erinnerte - und ich musste dabei kurz in mich hinein grinsen - und die roten Zedernholzbalken, die die, mit verschiedenen Bildern behangenen, Wände bildeten, gaben mir ein wohliges Gefühl.

Edward spürte, wie mein Körper die Anspannung langsam ablegte, zog mich sanft an sich und presste seine kühlen Lippen an meine Schläfe. „Gefällt es dir hier?“ flüsterte er in mein Ohr. Ich war ganz benommen und konnte nur „Hmmm…“ murmeln.

„Das freut mich.“ Ich merkte, wie seine Lippen sich zu einem Lächeln verzogen und sein Atem auf meiner Haut kitzelte. Mein Herz klopfte schneller und mir war klar, dass jeder Vampir in diesem Raum es mitbekam. Die Erkenntnis beschleunigte meinen Puls nur noch mehr und Edward lachte leise.

„Ihr wisst ja, wo eure Zimmer sind“, meinte Tanya freudestrahlend.

„Wenn ihr eure Sachen weggebracht habt und soweit seit, treffen wir uns wieder hier, damit wir aufbrechen können.“

Während wir durch das Zimmer auf die hinteren Türen zugingen, blickte ich zu Edward.

„Was meint sie damit?“

„Dass wir jagen gehen. Vorhin im Auto hatte ich erwähnt, dass Emmett schon ganz ungeduldig ist. Falls du dich noch erinnerst.“

Ich blickte zu Emmett und er sah aus wie ein kleines Kind, das genau weiß, dass es jetzt etwas Süßes bekam. Auch wenn ich bei seinem Anblick grinsen musste, machte sich Enttäuschung breit.

„Jetzt gleich?“

Als Edward mich ansah und meine unglückliche Miene betrachtete, wurde auch sein Blick traurig.

„Ich werde mich beeilen, versprochen. Außerdem bleibt Esme hier bei dir.“

Ich konnte ihn nicht umstimmen, doch der Gedanke, dass Edward zusammen mit Tanya jagen würde, gefiel mir nicht. Das Gefühl der Eifersucht… viel gewaltiger, als man es sich vorstellen kann. Ich erinnerte mich noch daran, wie Edward sie mir beschrieben hatte und jetzt fühlte ich mich genauso wie er. Und ich wusste, die nächsten Stunden würden die reinste Qual werden.

Als wir das Wohnzimmer verließen, erstreckte sich ein langer Flur mit ein paar Abzweigungen durch das ganze Haus und war zu beiden Seiten mit Türen versehen.

Carlisle und Esme gingen gleich in eines der ersten Zimmer. Der Rest von uns bog um eine Ecke und Rosalie und Emmett verschwanden in dem uns jetzt am nächsten liegenden Raum.

Edwards Zimmer war fast am Ende des Ganges.

Wir betraten es und ich musste unwillkürlich schlucken. Nicht, dass die Zedernholzwände schon genug Gemütlichkeit ausstrahlten. Aber das große Bett und das Fell davor gaben dem Zimmer den Rest.

Uns gegenüber gab es eines der hohen Fenster, die scheinbar im ganzen Haus vorhanden waren. Dann fiel mir die Musikanlage auf und das CD-Regal, dass zwar nicht die gleichen Ausmaße hatte, wie das in Forks, aber man dennoch staunen musste. Daneben gab es einen Schreibtisch mit einem Computer, der alles andere als altmodisch war. Das genaue Gegenteil von meinem. Man könnte meinen, er wäre frisch aus der Fabrik. Und wahrscheinlich war er das auch. Bei jeder Berührung hätte ich Angst, etwas kaputt zu machen. Bei meinem Talent war das nicht besonders schwierig. Möglicherweise würde ich es sogar schaffen, dadurch die ganze Blockhütte samt Nationalpark in Brand zu setzen.

Ich mochte gar nicht daran denken, wie schnell dieser hier hochfuhr. Vielleicht fast so schnell wie die Vampire laufen konnten. Das war ja sowieso eine ihrer Vorlieben. Geschwindigkeit.

Edward musste das Zimmer so eingerichtet haben, dass er nichts vermissen würde, sollte er einmal für längere Zeit hier sein. Wahrscheinlich wollte er sich hier so gut es ging wie Zuhause fühlen. Wem ging es nicht so.

„Oh!“

Ich blickte überrascht in sein erstauntes Gesicht.

„Das letzte Mal, als ich hier war, gab es das da noch nicht.“ Edward deutete auf das Bett und grinste sein schiefes Lächeln.

Nun kam auch von mir ein „Oh!“ und ich starrte auf das große, weiche, kuschelige…

Ich seufzte. Edward würde ohnehin gleich wieder verschwinden.

Fragend schaute er mir hinterher als ich - nachdem ich meine Tasche abgestellt hatte - darauf zuging, mich fallen ließ und an die rotbraune Decke starrte.

Ich gab keine Antwort und er wurde ungeduldig.

Meine Sicht wurde plötzlich von seinem Gesicht verdeckt und ich musste kichern als er so nah kam, dass seine Haarspitzen meine Stirn kitzelten. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und zog ihn an mich bis unsere Lippen sich berührten. Er erwiderte meinen Kuss mit soviel Leidenschaft, dass ich für einen Moment vergaß, wo wir waren.

Als er sich wieder von mir löste und ich versuchte, meine Atmung unter Kontrolle zu bringen, schaute Edward mich immer noch fragend an.

Ich wusste, dass ich nicht um eine Antwort herumkam.

„Ich hab mich nur gefragt, was ich solange mache, während du jagen bist.“

Wie ein kleines Kind wollte ich nicht betteln und den Spaß konnte ich ihm nicht nehmen. Ich erinnerte mich noch daran, wie enttäuscht er damals war, als ich ihn bat, bei mir zu bleiben und nicht mit den Neugeborenen zu kämpfen.

„Hm, du könntest vielleicht deine Mails beantworten. Ich bin mir sicher, Renée hat deinen Posteingang schon fast zum Platzen gebracht.“ Bei den Worten grinste er verschmitzt. „Und Esme bleibt ja auch hier.“

„Warum eigentlich? Wieso geht sie nicht mit euch jagen?“

„Du glaubst doch nicht, dass ich dich hier alleine lasse. Erstens kennst du dich hier nicht aus und zweitens sind wir mitten im Wald“, sagte er vorwurfsvoll.

„Soll das heißen, dass ab und zu Bären oder ähnliches hier auftauchen?“ Der Gedanke amüsierte mich ein wenig.

„Das kann schon mal vorkommen. Oder andere Jäger - die menschlichen - …“, fügte er schnell hinzu, als er meinen erschreckten Gesichtsausdruck sah, “…die noch unerfahren sind und sich verlaufen haben.“ Ich entspannte mich wieder. „Und wer weiß, was dann alles passieren kann; bei deinem Glück.“ Bei den Worten kicherte er.

„Wieso bleibst du denn nicht hier?“, versuchte ich so beiläufig wie möglich zu fragen und überging seinen letzten Satz.

Edward verzog das Gesicht. „Ich hab Emmett eine Revanche versprochen. Deshalb ist er heute noch aufgekratzter als sonst.“ Ich hob eine Augenbraue. „Was für eine Revanche?“

Es war eindeutig, dass er nicht antworten wollte, aber ich ließ nicht locker. „Edward.“

Er verdrehte die Augen. „Wir wetten immer, wer schneller ist, eine bestimmte Anzahl an Tieren zu jagen.“

„Aha…“, bemerkte ich nur und runzelte die Stirn.

„Ich versuche, mich zu beeilen“, versuchte er vom Thema abzulenken und gab mir einen Kuss.

„Oh, fühl dich nicht von mir gehetzt“, sagte ich, wobei meine Mundwinkel sich leicht nach oben zogen.

„Keine Sorge. Ich halte es sowieso nicht lange ohne dich aus.“

Er lächelte sein schiefes Lächeln und ich schmolz dahin. Dann stand er auf, wobei er mich mit Leichtigkeit auf die Füße zog.

Als wir im Wohnzimmer ankamen, waren die anderen bereits versammelt.

„Na endlich!“ Emmett konnte sich kaum noch halten, so euphorisch war er. Es schien, als würde er jeden Moment durch die geschlossene Tür stürmen.

Während die anderen in geschmeidigen Bewegungen das Haus verließen, gab Edward mir einen langen Kuss. „Bis gleich.“

„Viel Spaß“, erwiderte ich und versuchte, nicht allzu traurig zu gucken. Dann war er auch schon durch die Tür verschwunden.

Esme kam auf mich zu, legte mir einen Arm um die Schulter und schaute mich freundlich an.

Mein Magen knurrte plötzlich und sie rieb mir den Arm. „Ich mach dir erstmal etwas zu essen. Du hast ja seit heute morgen nichts mehr zu dir genommen.“

Ich schaute sie verdutzt an. Schon wieder ein Vampir, der Essen zubereiten wollte.

Sie musste geahnt haben, was ich dachte und lächelte. „Bloß weil wir uns von Blut ernähren, heißt das nicht, dass wir von euren Gerichten keine Ahnung haben. Schließlich versuchen wir so gut es geht, nicht aufzufallen.“

Wir gingen in die geräumige Küche und ich setzte mich an den hohen Küchentisch in der Mitte des Raumes, in den ein Kochfeld aus Ceran eingelassen war.

Ich schaute durch die französischen Glastüren nach draußen in den Wald. Wie gerne würde ich jetzt bei Edward sein und zusammen mit ihm jagen. Stattdessen war Tanya bei ihm. Ich wusste, dass es im Moment noch zu gefährlich für mich war, dabei zu sein, doch bei dem Gedanken an sie zog sich mein Magen zusammen.

„Möchtest du etwas bestimmtes?“, fragte mich Esme und unterbrach meine Gedanken.

Ich schüttelte den Kopf. „Ich hab eigentlich keine bestimmten Vorlieben.“

Mir fiel etwas auf. „Wieso hat Tanyas Familie eigentlich Lebensmittel hier?“

Esme lachte wie ein Engel. „Natürlich haben wir vorher Bescheid gesagt, dass wir kommen und dich mitbringen und sie gebeten, ein paar Besorgungen zu machen. Ist dir der Computer in Edwards Zimmer aufgefallen? Er hat darauf bestanden, weil er der Meinung war, du würdest ihn brauchen.“

Ich verzog das Gesicht. Schon wieder hatte jemand wegen mir Geld ausgegeben.

„Mach dir deswegen keine Gedanken.“ Sie lächelte entwaffnend. Ich musste es erwidern.

Eine Weile schaute ich ihr schweigend dabei zu, wie sie das Steak briet, Reis kochte und einen kleinen Salat anrichtete.

„Du hättest das nicht für mich machen müssen.“

Esme sah mich fragend an und ich deutete auf das Essen. „Ich hätte mir auch alleine etwas zubereitet.“

„Oh, das ist schon in Ordnung. Ich mache das wirklich gerne für dich.“ Bei ihrem Lächeln wurde mir warm ums Herz. Dann war sie fertig und stellte mir den Teller hin. Ich hielt kurz inne, um es zu betrachten. Es sah wirklich köstlich aus und viel besser als meine Gerichte für Charlie. Und genauso schmeckte es auch. Esme hätte mit Sicherheit mit einem Fünf-Sterne-Koch mithalten können.

Während ich aß, räumte sie die Küche wieder auf und obwohl das Essen so lecker war, bekam ich nicht wirklich etwas herunter. Meine Gedanken waren immer noch bei Edward und dem rotblonden Vampir.

Ich bemerkte nicht, dass Esme plötzlich neben mir stand. Erschrocken fuhr ich hoch.

„Tut mir leid“, sagte sie. „Schmeckt es dir nicht?“

„Oh! Doch, es ist wirklich…“ - ich versuchte, das richtige Wort zu finden - „…außergewöhnlich.“

Mein kläglicher Versuch, ein Lächeln zustande zu bringen, scheiterte und sie musterte mich eingehend. „Was ist es dann?“

Seufzend ließ ich den Kopf hängen. Scheinbar konnte man keinem der Cullens jemals etwas vormachen. „Na ja…“ Ich versuchte normal zu klingen. „…Es ist wegen Tanya… Edward hat mir mal erzählt, dass sie… an ihm interessiert war. Ich mache mir halt ein bisschen Sorgen…“ Noch während ich sprach, nahm Esme mich in ihre kalten Arme.

„Oh Bella. Das brauchst du nicht. Edward hat ihr schon damals - noch bevor er dich überhaupt kannte - erklärt, dass es nicht auf Gegenseitigkeit beruht.“ Aufmunternd rieb sie mir den Rücken, doch es half nicht. „Ja, aber vielleicht…“

Sie unterbrach mich. „Bella, Edward liebt dich… und nur dich, glaub mir. Tanya und die anderen mögen zwar alle Männer gleich lieben, egal ob Vampir oder Mensch, aber sie würden sich niemals jemanden aussuchen, der vergeben ist.“

Dann lachte sie wie ein Glockenspiel im Wind. „Glaubst du, Alice, Rose und ich würden unseren Männern je erlauben, hierher zu kommen, wenn es anders wäre?“

Ein klein wenig beruhigten mich ihre Worte. Doch dann stutzte ich. Um sie anzusehen, löste ich mich aus der Umarmung.

„Was meinst du damit: auch wenn sie alle Männer gleich lieben, egal ob Vampir oder Mensch?“

Verblüfft sah mich Esme an. „Hat Edward dir nichts von ihnen erzählt?“

Langsam schüttelte ich den Kopf.

Sie hielt kurz inne und überlegte. „Hm, wie erkläre ich es dir, ohne dass du wieder anfängst, dir Sorgen zu machen…“

Meine Augenbrauen schoben sich zusammen. Ich wurde aus ihren Worten nicht schlau.

„Also… Tanya, Katrina - also Kate, die du bereits getroffen hast - und Irina sind… man könnte sagen, dass sie verantwortlich für einen uralten Mythos sind. Dem Succubus-Mythos.“ Sie wartete kurz und musterte meinen Gesichtsausdruck, doch ich verstand immer noch nichts und sie fuhr fort.

„Nun ja, früher, als der Glaube bei den Menschen noch sehr viel stärker war als heute, war man der Meinung, dass der Succubus ein weiblicher Dämon ist, der Schuld an sündhaften Träumen war. Er besuchte die Männer, während sie schliefen und… paarte sich mit ihnen. Da sie dabei nicht aufwachten, konnten sie sich nur in Form eines Traumes daran erinnern. Und weil der Succubus der Sündenbock war, konnten die Männer für die so genannte Sünde nicht zur Rechenschaft gezogen werden.“

Mein geweiteten Augen verrieten eindeutig Panik, denn Esme fügte schnell hinzu: „Das ist aber alles nur Mythos, Bella. Damals brauchten die Menschen für alles einen Schuldigen. Weil wir Vampire auf euch so unglaublich schön wirken und gewisse… Begierden wecken, ist es kein Wunder, dass der eine oder andere, der Tanya oder Kate oder auch Irina getroffen oder nur gesehen hat, der Meinung war, von einem Dämon heimgesucht worden zu sein.

Damals hielten sie sich noch etwas häufiger unter den Menschen auf als die anderen Vampire, die sich eher versteckt hielten und haben sich gelegentlich mit einigen von ihnen eingelassen, während sie heute nur noch selten in belebten Gegenden unterwegs sind.“

Mir war immer noch mulmig zumute.

„Oh je, ich hätte dir das lieber nicht erzählen sollen.“ Esme sah mich etwas gequält an und bereute ihre Geschichte sofort. Dann nahm sie mich plötzlich wieder in den Arm und strich mir über die Haare.

„Es gibt wirklich nicht den geringsten Grund für deine Ängste. Wir kennen die fünf schon eine Ewigkeit. Sie sind wirklich sehr nett. Ich bin mir sicher, wenn du sie erst einmal etwas besser kennst, wirst du genauso denken.“

Ich wollte ihr kein schlechtes Gewissen bereiten und griff einen anderen Teil ihrer Worte auf.

„Am Anfang hast du nur Tanya, Irina und… Kate erwähnt. Was ist denn mit den anderen beiden?“

Jetzt klang Esme etwas heiterer. Sie war offenbar erleichtert über die Wendung des Gespräches.

„Du meinst Carmen und Eleazar. Sie kommen beide aus Spanien. Ein paar Jahrhunderte, nachdem Tanya und die anderen beiden ihren Zirkel gründeten, traf Carmen auf sie und schloss sich ihnen an. Eleazar ist ihr Gefährte und deshalb lebt er auch hier bei ihnen.“

Esme blickte mich mit ihren goldenen Augen an, nahm mein Gesicht in ihre kleinen Hände und strich mir ein paar Strähnen aus der Stirn. Dann lächelte sie freundlich und redete langsam aber bestimmt auf mich ein. „Tanya würde nie versuchen, dir Edward wegzunehmen. Und er würde sich niemals auf sie einlassen. Du bist die einzige, die er will. Vertrau mir.“ Sie dachte kurz über ihre Worte nach. „Oder wenn du das nicht kannst, dann vertrau Edward, Bella.“

Ich wollte ihr glauben, doch wahrscheinlich würde ich keine Ruhe haben bis er wieder bei mir war.

Sie küsste mich auf die Stirn und ich lächelte zaghaft.

Mein Essen war mittlerweile kalt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  jennalynn
2011-10-14T19:26:15+00:00 14.10.2011 21:26
Schönes Kapitel.
Naja ist ja kein Wunder das Bella da komplexe bekommt.
Vampirfrauen, traumhaft schön, welche Frau würde da ruhig bleiben. *grins*
Von:  Raviel
2008-04-08T18:49:33+00:00 08.04.2008 20:49
arme bella, kann einem richtig leid tun, aber sie sollte wirklich tun,was esme sagt - edward vertrauen. gefällt mir gut, das kapi. bin gespannt auf mehr! und danke für die ens!
bis bald, grüße-
Ravi
Von:  Melodya
2008-04-08T16:29:09+00:00 08.04.2008 18:29
tolles kapitel...^^
war richtig gut...esme ist voll die liebe^^...
undich bin mal gespannt, was mit tanya und edward passiert... ich glabe auch, dass er sich niemals auf so eine einlassen würde...

grüssle
angel
Von: abgemeldet
2008-04-08T12:46:55+00:00 08.04.2008 14:46
Arme Bella!! Ich kann mia ncih vorstellen das Tanya die Griffel von Edward lässt (wer kann das schon) Aber ich gebe Esme recht! Edward würde sich nie niemals drauf einlassen!!! Tolles Kapi un ich freu mcih schon aufs nächste!
LG
josi
Von: abgemeldet
2008-04-08T04:01:10+00:00 08.04.2008 06:01
sehr schönes kapi...
kann mir emmett richtig gut vorstellen, wie er sich auf die jagd freut!!!
bin mal gespannt ob esme in bezug auf tanya recht behält!!!
lg katja


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