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Neue alte Freunde

Spielt nach Eclipse... Bella und die Cullens besuchen Tanya und ihre Familie, aus der jdn eine besondere Fähigkeit hat und Bella plötzlich im Jahr 1918 aufwacht und den menschlichen Edward trifft...o.O...Lest selbst...^^
von

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Unerwarteter Ausflug

Die nächsten Tage kamen mir hektischer vor als sonst. Alice war mit Leib und Seele dabei, die Hochzeit auszurichten. Und jetzt da Charlie Bescheid wusste, brauchte sie ihre Euphorie auch nicht mehr zu verbergen, wenn sie zu Besuch kam.

Sie musste ihm scheinbar jedes, wenn auch noch so kleine, Detail erzählen und jedes Mal, wenn ich das Wohnzimmer betrat, waren sie sofort still, damit ich auch nicht das geringste davon mitbekam.

Darüber müsste ich eigentlich froh sein, doch die Tatsache, dass mir ihre Verschwiegenheit wie ein Presslufthammer entgegenwirbelte, war genauso schlimm, wie die Vorstellung, Alice’ Assistentin zu sein.

Was für ein grausamer Gedanke.

Charlie hatte natürlich sofort Renée von meinen Plänen erzählt und kurze Zeit später musste ich mir am Telefon geschlagene fünf Stunden die Vor- und Nachteile einer viel zu frühen Heirat - die Nachteile überwogen natürlich - und eine detaillierte Ausführung ihres Jugendfehlers über mir ergehen lassen. Ich versuchte ihr zu erklären, dass sich nur mein Familienstand änderte und ich trotzdem aufs College gehen würde. Wie wäre wohl ihre Reaktion, wenn sie wüsste, dass das nicht ganz der Wahrheit entsprach und nicht die einzige baldige Veränderung war?

Schnell schüttelte ich den Gedanken daran ab und konzentrierte mich wieder darauf, das Haus genauer als sonst zu säubern. Renée hatte sich nämlich fest entschlossen, schon früher herzukommen und Alice zu unterstützen. Der Gedanke, dass die Cullens ganz alleine für die Hochzeit verantwortlich waren, gefiel ihr offensichtlich nicht. Und wahrscheinlich versuchte sie nebenbei, mich doch davon abzubringen und mich zum Warten zu überreden.

Charlie hatte ihr angeboten, im Gästezimmer zu übernachten, doch Renée meinte, dass Phil eh bald nachkommen würde und sie sich deshalb ein Hotelzimmer nahm. Letztendlich konnten sie sich darauf einigen, dass Renée das Gästezimmer solange benutzen konnte, bis Phil da war, um die Kosten zu senken.

“Du hängst dich ja ganz schön rein, Bella”, meinte Charlie plötzlich als ich gerade die Wäsche machte. Seit einigen Tagen beobachtete er schon mit einigem Unbehagen meinen übereifrigen Putzwimmel. Es war ihm unangenehm, dass er mir nicht half. Zwar hatte er mir seine Hilfe angeboten, doch ich wollte nicht, dass er sich noch mehr aufhalste. Renées längerer Aufenthalt machte ihn nervös genug und auf dem Revier war scheinbar auch noch nicht alles beim Alten. Ich sprach ihn zwar ein paar Mal drauf an, aber Charlie blieb schweigsam. Offenbar wollte er mir keine Sorgen bereiten und meinte, ich solle mich ganz und gar auf meine Hochzeit konzentrieren.

Obwohl ich doch eigentlich krampfhaft versuchte, gerade das nicht zu tun.

Ich musste in letzter Zeit nämlich an etwas ganz anderes denken. Jedes Mal, wenn ich mit Charlie sprach, wirkte er heiter und gut gelaunt, doch wenn er dachte, ich sei nicht in seiner Nähe, ließ er die Maske fallen. Seine Niedergeschlagenheit machte mir etwas zu schaffen. Teilweise versuchte ich es mit den Problemen auf seiner Arbeit zu erklären, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass es auch etwas mit der Hochzeit zutun hatte.

An dem Abend, als Edward ihn um meine Hand bat, wirkte er locker; als würde er sich freuen.

Und natürlich freute er sich wirklich für mich, aber wie damals, als er mir sagte, dass er das Gefühl habe, ich würde ihn bald verlassen, wirkte er sehr ernst und nachdenklich. Wahrscheinlich versuchte Charlie sich mit dem Gedanken anzufreunden, was ihm aber schwer fiel. Und ich hatte keine Ahnung, wie ich ihm helfen konnte.

“Das ist schon in Ordnung, Dad. Mach dir keine Gedanken.”

Seufzend ging er ins Wohnzimmer, legte sich aufs Sofa und schaute fern.

Ich stopfte die schmutzige Wäsche in die Waschmaschine, als mich ein stechender Schmerz durchfuhr.

“Argh… Mist! Auch das noch…” Wütend zog ich meine Hand unter dem Haufen Kleider hervor und sah, dass in meiner Handfläche eine blutende Wunde klaffte. Mir wurde schwindelig und ich atmete durch den Mund, um nicht umzufallen.

“Alles in Ordnung, Bella?” Charlie musste wohl meinen kleinen Aufschrei gehört haben.

“Schon gut, hab mich an etwas geschnitten. Ist aber nicht weiter schlimm. Kein Grund zur Panik, Dad.” Ich hörte, wie er kurz lachte und etwas murmelte.

Obwohl der Schnitt nicht allzu groß war, blutete es sehr stark und ich spürte, wie es in meinen Ohren rauschte. Ich stützte mich auf die Waschmaschine und versuchte, wieder klar zu denken.

Ohne jede Vorwarnung nahmen eiskalte Finger meine Hand.

Ich blickte auf. Edward stand vor mir und musterte die Wunde mit ernstem Blick. Ich hatte wie immer nicht gemerkt, dass er hereingekommen war.

Dann seufzte er, grinste mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an und schüttelte den Kopf.

“Wenn man nur einmal kurz nicht da ist…”

Ich sog seinen süßen Duft durch die Nase ein und wollte etwas erwidern, doch meine Beine versagten.

Dieses Mal hätte ich wohl darauf verzichten sollen, mir von ihm die Sinne vernebeln zu lassen.

Edward fing mich auf und trug mich ins Wohnzimmer. Sofort stand Charlie mit besorgtem Gesicht auf. “Bella!”

Edward legte mich aufs Sofa. “Ihr ist nur schwindelig geworden”, beantwortete er Charlies fragenden Gesichtsausdruck. Dann verließ er das Zimmer und kam kurze Zeit später mit Verbandszeug und Desinfektionsmittel zurück. Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich wieder darauf, durch den Mund zu atmen.

“Vielleicht sollten wir sie ins Krankenhaus bringen. Möglicherweise muss es genäht werden”, hörte ich Charlie sagen.

“Es sieht schlimmer aus, als es ist”, erklärte Edward.

Edward legte mir seine kühlen Finger auf die Stirn. “Geht es dir schon besser?”

Ich öffnete meine Augen und sah, dass meine Hand bereits verbunden war. Ich lächelte ihn an und nickte. “Danke.”

“Kein Problem.” Er küsste mich auf die Stirn und drückte mich sanft zurück, als er merkte, dass ich aufstehen wollte.

“Darf ich dich um einen Gefallen bitten?” Charlie blickte überrascht auf. Scheinbar war er in Gedanken versunken und hatte nicht bemerkt, dass Edwards Frage ihm galt.

“Um was geht es denn?”

“Also, meine Familie möchte für ein paar Tage verreisen…” - ich blickte bei den Worten erschrocken zu Edward und er streichelte daraufhin sanft meinen Arm - “…und wir möchten Bella gerne mitnehmen. Wir wollen ein paar Freunde in Alaska besuchen.” Ich entspannte mich wieder.

Charlie riss geschockt die Augen auf, dann verengten sie sich und er dachte nach. “Wenn du ‘meine Familie’ sagst, meinst du…”

“…alle. Carlisle und Esme eingeschlossen”, beendete Edward den Satz. Natürlich konnte er Charlies Bedenken in seinen Gedanken lesen. Ich wartete geduldig auf seine Antwort und sah, dass sich sein Blick entspannte.

“Wie lange wollt ihr denn weg bleiben?”

“Nur ein paar Tage. Keine Sorge, wir sind rechtzeitig zu Renées Ankunft wieder da.”

Charlie hob erstaunt seine Augenbrauen, als hätte Edward seine unausgesprochenen Gedanken beantwortet. Das hatte er wahrscheinlich auch, nur wusste Charlie ja nicht, dass Edward seine Gedanken wirklich las.

Dann blickte er zu mir und ich versuchte so normal wie möglich zu gucken, obwohl ich selbst gerne gewusst hätte, was Edward vorhatte.

“Und wann wollt ihr los?” fragte er als er Edward wieder ansah.

“Morgen, wenn du nichts dagegen hast.”

Charlie ließ sich das Ganze durch den Kopf gehen. Nach ein paar ewig langen Sekunden antwortete er endlich. “Nein, hab ich nicht.” Sein Blick war freundlich, doch für einen kurzen Augenblick dachte ich, Erleichterung darin zu sehen. Allerdings ging es so schnell, dass ich mir nicht sicher war, ob ich mir das nicht einbildete. Ich konnte mir nicht vorstellen, warum Charlie bei dieser Sache Erleichterung empfinden sollte. Das war völlig absurd. Man brauchte nur an das letzte Mal denken, als Edward mit mir nach Jacksonville fliegen wollte, um Renée zu besuchen. Da wurde er so wütend, dass ich mir wünschte, so eine Situation nie wieder erleben zu müssen.

Und jetzt war genau das geschehen. Und es war ganz anders als erwartet verlaufen. Aber vielleicht beruhigte ihn auch die Tatsache, dass Carlisle und Esme dabei waren.

Und dennoch kam mir sein erleichterter Gesichtsausdruck merkwürdig vor. Dann tat ich es aber als Nachwirkung meines Schwindelgefühls ab und dachte nicht weiter darüber nach.
 

Als ich ins Bett ging, verabschiedete Edward sich, nur um gleich wieder durch mein Fenster zu kommen.

Als ich in meinem Zimmer angekommen war, lag er wie immer bereits auf meinem Bett und lächelte mich an. Ich ging zu ihm und gab ihm einen flüchtigen Kuss.

Mit gespielter Enttäuschung sah er mich an. “Viel zu kurz.”

Ich grinste vorwurfsvoll zurück. “Du hast mir einiges zu erklären.”

Dann wandte ich mich ab, nahm meine Sachen, um mich bettfertig zu machen und verschwand durch die Tür.

Nachdem ich soweit war und Charlie eine ‘Gute Nacht’ wünschte, ging ich zurück in mein Zimmer.

Edward stand vor dem Bett und hielt einladend die Decke hoch. Ich legte mich hin und er wickelte mich sanft in die Decke, damit ich neben ihm nicht fror - wie an jedem Abend.

Als er sich neben mich und seinen Arm um mich legte, blickte ich erwartungsvoll in seine Augen.

“Wir fahren also nach Alaska? Zu Tanyas Familie nehme ich mal an.”

Edward setzte sein schiefes Lächeln auf und ich konnte nicht mehr so ernst gucken, wie ich es eigentlich vorhatte. “Und weshalb?”

“Ich dachte mir, du möchtest sie vielleicht auch einmal kennen lernen. Außerdem waren Carlisle und die anderen schon ewig nicht mehr da.”

Soweit ich mich erinnern konnte, waren die Cullens das letzte Mal in Denali gewesen, als Edward beschlossen hatte, mich zu verlassen. Schnell schob ich die unangenehmen Erinnerungen beiseite.

“Das ist alles?” Ungläubig sah ich ihn an, doch er lächelte nur und nickte.

Nach ein paar Minuten durchbrach Edward die Stille.

“Wie kann man sich eigentlich beim Wäsche waschen schneiden?” Es war eindeutig, dass er vom Thema ablenken wollte, doch in seinem Ton lag echte Sorge, als er skeptisch meine verbundene Hand betrachtete und seine Mundwinkel sich ein klein wenig nach oben zogen.

Ich verdrehte die Augen. “So was kann schon mal vorkommen, Edward. Zum Beispiel wenn jemand vergisst, ein Küchentuch - das man zum Aufwischen benutzt und nicht bemerkt hat, dass in der verschütteten Sauce noch Glassplitter waren - richtig auszuschütteln, bevor man es in die Wäsche wirft.”

Edward kicherte und schüttelte den Kopf, wobei er mich wieder ansah. “So etwas kann auch nur dir passieren.”

Ich funkelte ihn an. Er streichelte sanft meine Wange und ließ mal wieder die ganze Intensität seiner karamellfarbenen Augen auf mich los. “Nicht böse sein.”

Ich schnappte laut nach Luft und Edward grinste. Dann trafen seine kalten Lippen auf meine. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und zog ihn fest an mich. Sein kalter Körper berauschte mich nur noch mehr, mein Herz raste und ich spürte wie meine Haut brannte. Den leichten Druck in meiner verbundenen Hand nahm ich kaum wahr.

Edwards Lippen lösten sich so weit von meinen, dass er “Bella, atmen.” flüstern konnte. Ich japste und musste leicht grinsen, wobei ich seinen süßen Atem geradezu inhalierte.

Edward entging das natürlich nicht. Ihm entging nie etwas.

Auch er musste grinsen. Dann küsste er meine Halsbeuge, wanderte mit seinen Lippen meinen Hals entlang zum Kinn, über meinen Mundwinkel, meine Wange, weiter zu meiner Schläfe und hinab zu meinem Ohr.

“Und jetzt solltest du schlafen. Wir haben morgen viel vor”, flüsterte er und begann, mein Schlaflied zu summen.

Jetzt viel mir wieder ein, dass wir morgen Tanyas Familie besuchen würden und leichte Panik machte sich breit. Nicht nur würde ich Irina kennen lernen, die Laurent nahe gestanden hatte, sondern auch Tanya. Die wunderschöne, rotblonde Tanya, die vor langer Zeit an Edward interessiert gewesen war.

Plötzlich schossen mir die wildesten Theorien durch den Kopf. Wollte sie vielleicht immer noch etwas von ihm? Wenn ja, wie weit würde sie gehen, um ihr Ziel zu erreichen? Wie würde er reagieren? Was würde sie machen, wenn er sie wieder zurückwies? Würde er sie zurückweisen?

Natürlich würde er das. Er liebte mich. Da war ich mir mittlerweile sicher. Und dennoch fühlte ich mich auf seltsame Weise unbehaglich.

“Alles in Ordnung?” Edward hatte meine Anspannung gespürt und nun blickte er mich besorgt durch die Dunkelheit hindurch an.

“Ich hab nur an morgen gedacht und bin ein bisschen nervös. Das ist alles”, flüsterte ich, damit meine Stimme nicht zitterte.

Edward lächelte. “Keine Angst. Tanya, Irina und Kate sind schon seit eintausend Jahren abstinent und Carmen und Eleazar sind auch nicht sehr viel jünger. Jeder von ihnen hat sich perfekt unter Kontrolle.”

“Davor hab ich keine Angst. Wäre ich in Gefahr, würdest du mich gar nicht erst mitnehmen. Da bin ich mir sicher. Ich werd von dir schließlich besser bewacht, als der Präsident. Obwohl… eigentlich kann man das gar nicht so richtig mit anderen Sachen vergleichen. Mir ist niemand bekannt, der so beschützt wird wie ich von dir…” - jetzt lächelte er noch breiter und gab mir einen Kuss auf die Stirn und ich musste mich konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren - “…ich mach mir nur Sorgen, wie ich auf sie wirken werde. Ihr seid schon ewig mit ihnen befreundet, aber ich...” Meine Ängste wegen Tanya behielt ich für mich.

Edward verdrehte die Augen. “Sei nicht albern. Dich muss man einfach gern haben”, murmelte er, als er mich zur Bestätigung seiner Worte auf die Wange küsste.

“Ja klar, ich bin sicher, dass jeder Vampir mich gern hat; auf die eine oder andere Weise”, gab ich gespielt beleidigt zurück, doch als ich sah, wie Edwards Augen wütend funkelten, bereute ich meine Worte sofort. “Tut mir leid, Edward”, flüsterte ich kaum hörbar.

“Du weißt, wie ich das gemeint habe, Bella.”

“Ja, ich weiß.“ Ich legte ihm eine Hand auf die Wange und hoffte, sein Ärger würde wieder verfliegen. Und sein Gesicht entspannte sich tatsächlich ein wenig. Er nahm meine Hand von seiner Wange, küsste meine Handfläche und lächelte wieder. “Und jetzt wird wirklich geschlafen.”

Dann legte Edward seine Lippen an mein Ohr und begann wieder, das Schlaflied zu summen.

Ich schloss die Augen und versuchte, nicht mehr an Tanya zu denken, während ich sanft in den Schlaf fiel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jennalynn
2011-10-14T18:49:51+00:00 14.10.2011 20:49
WOW du schreibst echt gut.
Schön fließend, das ließt sich weg wie Butter *grins*
LG
Von:  maidlin
2008-04-03T20:15:50+00:00 03.04.2008 22:15
sehr schön geworden und das mit den ausführlich schreiben kenn ich. bin ja selber so eine... -.-°
Will mich auch nicht lange aufhalten, sondern gleich das nächste lesen.


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