Verloren ...als du gingst
Du solltest nicht gehen.
Und doch bist du gegangen. Gegangen, fort von mir. Weit weg.
Einsam lässt du mich zurück. Mit meinen Tränen alleine.
Allein in der Finsternis, gefangen in der Einsamkeit und der Kälte, welcher du mich nie aussetzen wolltest.
Wieso…
Du wusstest doch genau wie es war. Wie es war alles zu verlieren, jeden Splitter seines Herzens, jeglichen Funken seiner Seele…
Wieso…
Verbittert schlug sie mit ihrer Faust auf en harten Steinboden, auf welchem sie immer noch kniete. Regen hatte eingesetzt und benetzte ihre Haut mit leichten Wassertropfen.
Wieso…wieso hast du mich verlassen…
War ich dir nicht gut genug…
Konnte ich dir nicht alles geben, dir nicht jeden Wunsch erfüllen…
Schrie sie ihre Trauer gedanklich in die Nacht hinein. Noch bitterer fing sie an zu weinen. In strömen kullerten die Tränen von ihrem Gesicht und plätscherten lautlos im Regen auf den Boden.
Nein. Nein das konnte sie nicht.
Doch sie hatte es versucht, wirklich versucht…doch es ging nicht.
Nie, nie würde sie ihm diesen einen Wunsch erfüllen können.
Und doch hatte sie es versucht, verzweifelt immer wieder versucht, doch ohne Ergebnis. Und das nur um ihn glücklich zu machen, um ihn seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen.
Doch sie konnte nicht. Und nun war er gegangen.
Sie hatte alles getan, alles gegeben, alles geopfert, weil sie glaubte, dass er sie wirklich lieben würde…
Doch war das Liebe… war das tatsächlich Liebe, dass er sie wegen seinem unbändigen Stolz verlassen hatte. Sie verlassen hatte, weil er mit ihr seine Ahnen nie ehren könnte…
Süßlich machte sich die so bitter schmeckende Wahrheit in ihr breit. Kroch durch jede Bahn ihres Körpers und ließ ihn erzittern.
Entsetzen über ihre eigene Dummheit und Naivität machte sich in ihrem innern breit. Nahm von ihr Besitz. Schnührte ihr förmlich die Kehle zu.
Nein, er hatte sie nie geliebt. Nicht einen einzigen Augenblick lang. Nicht eine Sekunde in ihrer Zusammenkunft. Immer, immer hatte er nur ein Ziel vor Augen gesehen.
Und dieses Ziel war ihm wichtiger als alles andere, das wurde ihr nun schmerzlich bewusst. Er hatte sie dafür geopfert. Sie belogen. Sie schamlos ausgenutzt.
Es hätte jede sein können, wirklich jede. Doch er nahm sie, wahrscheinlich wegen ihrer dummen Ignoranz seiner wahren Gestalt gegenüber.
Es war zum heulen und doch musste sie plötzlich anfangen zu lachen. Zwischen all den Schluchzern und den Tränen, quiekte sie immer zu auf.
Ja sie war wirklich naiv. Naiv und dumm.
Wie hätte es auch sein können, das der Sasuke Uchiha, der große Sasuke Uchiha, Erbe eines der mächtigsten Kekkei-Genkei überhaupt, sie erwählt hätte. Unter tausenden, nur sie allein ersucht hätte.
Ja, es war albern von ihr gewesen dies zu glauben…
…und doch wollte ein Teil ihres Herzens daran nicht glauben. Klammerte sich fest an den Gedanken, dass es nicht so war. Eisern und hartnäckich wollte er die doch so unvermeidbahre Wahrheit nicht sehen. Kein Stück wich er, bohrte sich nur noch tiefer in ihre Gedanken…
… und doch ließ sie dieser einer Gedanke am Leben. Ließ sie die Kälte und die Umgebung langsam wieder spüren. Ließ zu, dass ihr Herz nicht völlig erfror.
Ließ zu das der Schmerz in ihrer Brust zurückkehrte.
Gebot ihr nicht aufzugeben und darauf zu hoffen. Zu hoffen auf seine Rückkehr, wie er es gesagt hatte als er sie verließ. Sie verließ um seinen Bruder nun endgültig zu vernichten, da ihn in Konoha ja nichts hielt und sie ihm nur im Weg stand…
Hart waren diese Worte, welche mit solch einer Kälte in der Stimme ausgesprochen wurden, dass sie es erst nicht wahrhaben wollte. Doch es war so und sie konnte nichts, absolut nichts daran ändern…
…und das nur weil sie ihm keinen Erben schenken konnte…
Aufgebracht, von Wut und Trauer zerfressen schlug sie noch einmal mit solch einer emensen Wucht auf den Boden ein, das ihre Hand ganz taub wurde und sich ein Blutrinnsal an ihr herunter bahnte. Doch sie spürte es nicht wirklich…
„WIESO Sasuke…“
Schrie die junge Kunoichi völlig verzweifelt durch die Nacht.
+++
Tief dunkel war die Nacht.
Eisig zog der Wind seine Bahnen durch das dichte Laub. Bald, bald würden die ersten Strahlen des Tages, den nächsten Morgen ankündigen und dann könnten sie endlich weiter.
Weiter nach Konohagakure.
Seiner Heimat.
Wie lange war er nun schon fort… er wusste es nicht mehr. Es gab wichtigeres in seinem Leben, um das er sich hatte kümmern müssen, als sich um die Zeit Gedanken zu machen.
Und doch kam es ihm so vor, als wäre schon eine halbe Ewigkeit vergangen.
Seufzend blickte er hinauf in den Sternenhimmel.
Wie es ihnen wohl ergangen war. Ob sie an ihn gedacht hatten, wenigstens nur ein
einziges Mal…
Er schüttelte den Kopf.
Nein, er durfte jetzt nicht melanchonisch werden. Soweit würde es nicht kommen, er war ein Uchiha. Der Sasuke Uchiha. Der letzte Erbe eines legendären Clans. Es hatte ihn weiß Gott nicht zu interessieren, ob andere Leute an ihn dachten.
Seine Augen nahmen wieder sine gewohnt harten Züge an, kalt und abweisend. Nein es gab jetzt wichtigeres. Er hatte jemanden zu beschützen…
Endlich. Die ersten warmen Strahlen des neuen Tages verirrten sich auf seiner Haut. Wärmten seine kalten Züge, doch wirklich spüren konnte er die Wärme nicht, zu verbittert und erstart war sein Innerstes dafür.
Langsam erhob er sich aus seiner Starre, die er die ganze Nacht eingenommen hatte. Kein schlaf war ihm vergönnt gewesen, denn er musste wachen. Doch es störte ihn nicht im geringsten, dafür war er zu lange ein Diener Orochimahru´s gewesen. Jahre langes Training und Knechtschaft hatten ihn daran gewöhnt.
„Steh auf Ami, es ist soweit wir müssen weiter, wenn wir morgen in Konoha sein wollen.“ Ruhig war seine Stimme, doch ließ sie auch keine Worte des Widerspruchs zu.
„Mhmmm…“ müdes Gemurmel kam von der Feuerstelle, welche er am Vorabend errichtet hatte. Sie war noch müde, wollte weiter schlafen. Mürrisch drehte sich die Kunoichi noch einmal auf die andere Seite.
„Jetzt beweg endlich deinen Hintern hoch!“ Der Uchiha verlor die Geduld und stieß sie bei seinen Worten doch schon leicht doll in den Rücken. So das sie resignierte und geknickt aufstand. Ja, ja einen Uchiha am morgen sollte man besser nicht reizen, das wusste sie nur zu gut.
Sie strich sich durch ihr langes seidiges Haar, welches ihr geschmeidig über die schmalen Schultern hing. Ihre schwarzen Wellen glänzten so richtig im Schein der aufgehenden Sonne.
Sie streckte sich und legte ihr schönstes Lächeln auf. So drehte sie sich zu dem Uchiha.
„Guten morgen Sasuke-kun, hast du gut geschlafen?“ häuchelte sie süßlich.
„Tse“ kam da nur als Antwort. Als wenn er die Nacht geschlafen hätte. Er musste doch aufpassen, dass sie nicht angegriffen wurden und ihr nichts passieren würde.
Auf was für Ideen die Frau immer kam, es nervte ihn einfach nur zu tiefst.
Hoffentlich würde sie ihn diesen Morgen nicht wieder zu quatschen. Er hasste es und sie bekam es anscheinend nicht auf die Reihe sich diese winzige Tatsache zu merken.
„Also wir haben nicht so gut geschlafen, nicht war mein Süßer…“ dabei strich sie sich über ihren schon sehr rund gewordenen Bauch.
„Aber ist ja auch kein Wunder, wenn Mami auf dem harten Waldboden schlafen muss, ne?“ sprach sie unberührt von Sasuke´s schon pochender Ader, einfach weiter. Und dann noch in diesem mega nervigen Ton, der nur so vor Lieblichkeit triefte.
Er schien auch heute wieder kein Glück zu haben. Gott wie konnte eine einzige Person nur so nervig sein. Am liebsten würde er sie mit einem Kunai zum schweigen bringen, aber das durfte und konnte er nicht. Es ging einfach nicht. Ein Glück für sie das sie schwanger war.
Ja diese hübsche Kunoichi war schwanger, das konnte man nun echt nicht mehr übersehen, so dick wie ihr Bauch schon war. Kein Wunder sie war im siebten Monat. Und das Kind, welches sie zur Welt bringen würde, war nicht irgendein Kind, nein. Sie trug den Erben des Uchiha-Clans in sich.
Und dessen war sie sich mehr als bewusst.
Langsam machten sich die beiden zum Aufbruch bereit, doch blieben sie nicht so unentdeckt wie sie geglaubt hatten.
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„Los, zieht ab wir sagen der Hokage-sama Bescheid.“
„Aber er ist doch ein Nuke-nin?“
„Ich habe gesonderte Befehle bezüglich Uchiha, Sasuke erhalten und nun geht und berichtet ihr, sie wird alles Weitere entscheiden!“
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Ja ich weiß nicht viel,
aber kommt ja noch...
außerdem ist es nur ne kleine FF
Eure Sam