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Die andere Frau

von

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Sorry, das es so lang gedauert hat, daran war zum Teil die wenige Zeit

die mir zum Schreiben bleibt schuld und zum anderen eine ziemlich fiese Schreibblockade die sich glücklicherweise fürs erste gelegt hat. Leider ist dieses Kapitel kürzer ausgefallen als ich eigentlich wollte und bin zudem auch wenig begeistert über das was ich hier fabriziert habe, aber damit muss ich leben, bin selbst mein schlimmster Kritiker.
 

Das nächste Kapitel ist schon in Arbeit und ich gelobe Besserung indem ich mich diesmal mehr beeile! Danke nochmal an alle die sich meine geistigen Ergüsse reinziehen und mir Kommis hinterlassen haben!
 


 


 

Verschlafen blinzelte Oscar in den Sonnestrahl welcher ihr Zimmer durchflutete, sie rieb sich verschlafen die Augen und beschloss noch eine Weile liegen zu bleiben. Warum sollte sie auch aufstehen, endlich nach Wochen hatte sie mal wieder einen freien Tag, das war ein Genuss in den sie nur selten kam.
 

André hingegen war schon seit zwei Stunden auf den Beinen was für ihn eher ungewöhnlich war, er bezeichnete sich selbst als Langschläfer und obwohl er der letzte im Hause Jarjayes war der sich in der vorigen Nacht zur Ruhe begeben hatte, hielt ihn nichts mehr in seinem warmen, gemütlichen Bett. Sobald er munter war musste er unwillkürlich an sie denken, sie beherrschte sein Leben und sein Denken und dieses ständige Grübeln nach ihr brachte ihn regelmäßig um seinen Schlaf, und selbst jetzt dachte er wieder an sie,
 

wie sie vor ihm stand, nackt wie Gott sie schuf mit einem verführerischen Blick,

“Ooh diese wunderbaren Brüste, diese sinnlichen Lippen!”
 

Er schüttelte den Kopf als ob er sich damit wieder in die Realität zurückholen wollte.

“Oh nein! das kann doch nicht wahr sein, wo bin ich nur wieder mit meinen Gedanken, das sollte ich mir lieber für die Nacht aufheben!”

Ein Geräusch lenkte André von seinen, nun ja “nicht gerade jugendfreien Gedanken ab”.

Er schaute an sich herunter und legte eine Hand auf seinen Bauch, das Knurren seines Magens war unüberhörbar und er beschloss dem Drängen seiner natürlichen Bedürfnisse nachzugeben und sich etwas essbares aus der Küche zu besorgen. Er bemerkte nicht wie er dabei von einem neugierigen Augenpaar beobachtet wurde.
 

“Das ist mein Enkel André!”
 

Celeste fuhr zusammen als sie hinter sich die Stimme von Sophie wahrnahm die sie scheinbar gerade dabei ertappt hatte wie sie André unverhohlen anstarrte. Sie errötete leicht war ihr das doch unsagbar peinlich es schickte sich nicht andere Personen anzustarren oder gar zu beobachten. Celeste schnappte sich schnell den Staubwedel und fuhr in ihren Arbeiten fort,

Sophie war glücklicherweise wieder gegangen, vor ihr lag noch eine Menge Arbeit. Celeste ließ sich dennoch viel zu leicht ablenken und beobachtete weiterhin den jungen Mann. Das junge Mädchen betrachtete ihn jetzt etwas genauer, er sah unwahrscheinlich gut aus, er war groß und schlank und trotz der Harre die, die linke Seite seines Gesichtes verbarg hatte er etwas sehr geheimnisvolles und anziehendes. Sie musste ihn unbedingt in ein Gespräch verwickeln.
 

Oscar hatte es endlich geschafft ihr geliebtes Himmelbett zu verlassen, sie stand gerade auf dem Treppenabsatz um noch schnell ihren Hemdkragen zu richten und mit den Händen alles glatt zu streichen. Sie war sehr korrekt was ihre Kleidung betraf alles musste sitzen und am richtigen Platz sein, Oscar war schon fast im Flur angekommen als sie Stimmen und fröhliches Lachen von zwei Personen die sich angeregt unterhielten vernahm, die eine Stimme war ihr bestens bekannt, Oscar brauchte nicht lange zu suchen und entdeckte das Gesicht nach dem sie Ausschau gehalten hatte. Ihre Lippen verzogen sich zu einem Lächeln als sie André erblickte, dieses Lächeln erstarb gleich wieder als sie ihm gegenüber Celeste erkannte. Oscar lief auf die beiden zu, blieb jedoch mit gewissen Abstand an der Tür stehen. Sie wusste nicht warum, aber irgendetwas störte sie an dem Bild, die Art wie die zwei miteinander umgingen gefiel Oscar ganz und gar nicht sie mussten sich erst vor wenigen Stunden kennen gelernt haben und benahmen sich fast so, als ob sie sich schon seit einer Ewigkeit kennen würden. Oscar stand schon eine Weile angelehnt am Türrahmen und kam sich langsam etwas lächerlich vor wie ein stiller Zuhörer teilnahmslos da zu stehen und völlig ignoriert zu werden, keiner der beiden hatte ihre Anwesenheit bemerkt.
 

“Das Gespräch welches André und Celeste führen, muss ja wirklich interessant sein wenn sie mich noch nicht einmal wahrnehmen!” dachte sich Oscar verärgert.
 

Erst als Celeste im Gespräch mit André beiläufig ihre Hand auf seinen Arm legte, wurde es zu viel des vertrauten Geplänkels für Oscar, ihr Gesicht wurde bleich bis zum Haaransatz und sie ballte ihre schmalen Hände zu Fäusten. Oscar lief auf Celeste zu,
 

“Jetzt reicht´s, das ist ja nicht mehr auszuhalten, wird hier in dem Haus auch noch gearbeitet?”

“Ich bezahle dich nicht fürs rumstehen und auch nicht dafür das du das übrige Personal von der Arbeit abhältst!!!”
 

Oscar war in Rage und konnte sich nur schwer beruhigen.

Als sie in die entsetzten und erschrockenen Gesichter von André und Celeste sah bereute sie es zutiefst, wie konnte sie sich nur so vergessen! Den größten Fehler den sie allerdings mit ihrem Gefühlsausbruch begangen hatte, war es André als Personal abzustempeln und das sah sie ihm an. Jegliche Farbe war aus seinem Gesicht gewichen, ohne ein Wort zu sagen machte er auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum.
 

Celeste schaute vorsichtig in Oscar versteinertes Gesicht.

“Verzeiht mir Madam das wird nicht wieder vorkommen! Wenn ihr nichts dagegen habt werde ich mich wieder an die Arbeit machen!”

Oscar war jetzt mehr als elend zumute als sie das zarte Geschöpf, in voller Demut vor ihr stehend anschaute, selbst die Betitelung "Madam" welche Oscar, Celeste untersagt hatte sie so zu nennen überhörte sie beiläufig. Ich hab die kleine viel zu hart ran genommen, was habe ich mir nur dabei gedacht?
 

Von Oscar kam nur ein leichtes Nicken, nicht fähig Celeste in die Augen zu schauen geschweige denn fähig dazu sich zu entschuldigen, das wäre in ihren Augen ein Schuldeingeständnis gewesen.
 

Celeste war gegangen und Oscar stand ganz allein im Zimmer sie wandte sich dem großen Fenster zu, und konnte geradewegs noch sehen wie André die Stalltür öffnete und dahinter verschwand, sie legte die Stirn an das kühle Glas und schloss die Augen. Ihr ganzes Auftreten vor wenigen Minuten war völlig übertrieben das war Oscar bewusst, André musste ja sonst was von ihr denken und Celeste hatte sie völlig verschreckt, so hatte sich das junge Mädchen seinen ersten Arbeitstag sicherlich nicht vorgestellt!

Selbst als Rosalie noch bei den Jarjayes lebte hatte sich Oscar nie so daneben benommen, es hätte auch gar keinen Grund dafür gegeben, André hatte sogar mit Rosalie getanzt und auch so verstanden sie sich prächtig. André mit einer anderen Frau zu sehen die offensichtlich Interesse an ihm zu haben schien, war für Oscar was völlig neues, mit dem sie nicht umzugehen wusste. Wenn die ganze Geschichte nicht so absurd gewesen wäre, hätte sie wahrscheinlich darüber gelacht, nur war ihr jetzt überhaupt nicht zum lachen zumute. Eine menge Gedanken kreisten in Oscars Kopf umher. “Ich sollte mich bei André entschuldigen das ist das mindeste was ich tun kann!”
 

André stand bei seinem Pferd in der Box und zäumte es, er war mehr als wütend auf Oscar. War ihr die Freundschaft zu ihm so wenig wert, das sie ihm solche derartigen Dinge an den Kopf warf?

Völlig gedankenverloren bemerkte er nicht wie Oscar den Stall betrat und auf André zuging. Zaghaft, fast schüchtern spürte er wie sich eine Hand von hinten vorsichtig auf seine Schulter legte und ihn zwang sich langsam um zu drehen. André sah direkt in die Augen von Oscar, ihr dagegen schien es dagegen unangenehm zu sein ihn an zu sehen, sie wich seinem Blick aus und drehte ihren Kopf verschämt zur Seite, dass ihr die Situation unangenehm war konnte er förmlich spüren.

Auch wenn sie jetzt versuchte sich ihm anzunähern und sich vermutlich noch bei ihm entschuldigte, wollte André seinem Ärger Luft machen, es gab Dinge die er nicht auf sich sitzen lassen konnte, denn auch eine Oscar Francois de Jarjayes musste einmal etwas gesagt bekommen wenn sie einen Fehler beging. André war nicht nur wütend er war auch traurig und enttäuscht und das sollte sie zu spüren bekommen.
 

” Was sollte das vorhin? War das vielleicht deine Art mir guten Morgen zu wünschen?” “Ich wusste nicht dass dir unsere Freundschaft so wenig bedeutet ich bin wirklich enttäuscht von dir, das hätte ich niemals erwartet!”.
 

Oscar konnte sehen wie wütend André auf sie war, sie hatte etwas gesagt was nicht stimmte und zudem zutiefst bereute. Ihre Freundschaft hatte eh schon einen Knacks weg und diese Situation machte es nicht einfacher.

“Entschuldige, es tut mir wirklich leid, das war mir irgendwie rausgerutscht!” Mit schuldbewusster Miene schaute Oscar betreten zu Boden. André betrachtete Oscar die wie ein Häufchen Elend vor ihm stand, ihm tat´s schon wieder leid sie so angefahren zu haben, auf seinem Gesicht breitete sich ein kleines Lächeln aus er konnte ihr einfach nicht böse sein.
 

“Ist schon in Ordnung Oscar!”, “vielleicht sollten wir die ganze Sache einfach vergessen, ewig darauf herum zu reiten bringt sowieso nichts und schließlich hast du dich bei mir entschuldigt, ich denke das ist ausreichend!” Oscar seufzte hörbar aus. André konnte sehen wie erleichtert Oscar darüber war und wenn man es recht bedachte war die ganze Geschichte einfach zu lächerlich um sich noch weitere Gedanken darüber zu machen.
 

Eine Woche später war der kleine Zwischenfall schon wieder vergessen und jeder im Maison Jarjayes ging wie immer seinen gewohnten Aufgaben nach. Celeste hatte sich in ihrer ersten Arbeitswoche schon hervorragend eingelebt und fühlte sich wie zu Hause, mit Sophie verstand sie sich sehr gut ebenso mit dem übrigen Personal, nur Oscar versuchte sie so gut es ging aus dem Weg zu gehen, was ihr recht gut gelang denn zu ihrer Erleichterung war Oscar aufgrund ihrer sehr einvernehmenden Arbeitszeit kaum zugegen.

André hingegen war für Celeste so was wie ein Lichtstrahl der ihren Tag erhellte wenn sie ihn zu Gesicht bekam, machte ihr Herz Freudensprünge und sie musste sich mächtig am Riemen reißen wenn er sie ansprach, sie hatte ihre Gesichtsfarbe schon lange nicht mehr unter Kontrolle, die abwechselnd von leicht gerötet bis Knallrot wie eine Tomate drohte anzulaufen wenn er nur in ihre Richtung sah. Allerdings hatte das ganze auch einen bitteren Nachgeschmack, war ihr doch nicht entgangen das André an Oscar einen Narren gefressen haben muss, da sie in seinen Augen eindeutig Liebe erkennen konnte wenn er Oscar ansah, auch wenn Celeste in Liebesdingen recht unerfahren war, war es doch zu offensichtlich und alle schienen es zu bemerken nur Oscar nicht. Wie auch, war sie doch viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Der arme André verschenkt seine Gefühle an eine Frau die es noch nicht einmal wahrnimmt! Celeste schüttelte den Kopf, es würde ziemlich viel Mühe kosten ihn dazu zu bringen sein Interesse auf eine andere Frau zu lenken.

Und mit einem kleinen Schmunzeln bedachte sie sich selbst mit anerkennenden Blicken, hatte sie doch genügend weibliche Reize zu bieten denen ein Mann nur schwer widerstehen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Natasha
2008-07-29T10:35:33+00:00 29.07.2008 12:35
Habe gerade deine FF gelesen. Die Story ist ziemlich spannend. Du lässt doch nicht André mit dieser Celeste zusammen kommen!!!! Hilfe!!! Also, die mag ich bereits jetzt nicht. Schreib schnell weiter :)

Gruß

PS: Du hast hin und wieder einige Flüchtigkeitsfehler gemacht, aber das ist nicht weiter tragisch. LG


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