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New Life

old Love?
von

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Party-Time

Etwas hatte sich verändert. Die Stimmung war…seltsam zwischen Ai und Conan. Ai wusste nicht genau, wie es so weit gekommen war, dass sie den Mini-Sherlock geküsst hatte. Seitdem war einfach alles…seltsam. Sie schob die Schuld stets auf Heiji’ s mitternächtliche Sms, doch eigentlich wusste sie ganz genau, dass es ihre Schuld gewesen war. Conan hatte sich von ihr distanziert, nachdem sie aufgewacht waren. Kaum ein Wort hatte er mit ihr geredet und nun war es nicht anders. Ai wusste, dass das passieren konnte und trotzdem war sie unvorsichtig geworden.

Es war der Freitag an dem der „DvD-Abend“ stattfinden sollte. Die Schule hatte Ai erfolgreich überlebt, doch was an dem Abend wohl geschehen würde, machte ihr etwas Angst.

Hatte Ayumi immer noch vor Conan abzufüllen, um ihm ihre Gefühle zu gestehen? Und wenn er dann zu betrunken wäre, um sich wegen dem Altersunterschied zu sorgen, würde er dann etwas tun, was Ayumi hinterher verletzen könnte? Oder auch Ai verletzen könnte?

Sie seufzte und ihr Blick wanderte zu dem abwesenden Jungen, der neben ihr herlief. Ayumi und Mitzuhiko gingen hinter ihnen und unterhielten sich über den vergangenen Test in Biologie. Genta hatte sich letztendlich doch selber getraut zu Momoko zugehen und hatte nun ein Date mit ihr.

Ai seufzte ein weiteres Mal.

„Woher wusste Heiji überhaupt, dass du bei mir warst? Also, du weißt schon, letztens…“, fragte Conan plötzlich und riss Ai damit aus ihrer Trance.

Etwas verwirrt sah diese ihn an und versuchte erstmal seine Frage zu bearbeiten. Conan erwiderte ihren Blick und hob eine Augenbraue.

„Erde an Haibara. Ich weiß doch, dass er’ s dir erzählt hat.“

„Jaah.“ Ai schüttelte kurz den Kopf. Der Klang seiner Stimme hatte sie ein wenig verwirrt. So lang war es her, dass er mit ihr richtig geredet hatte. „Er meinte, er hätte gesehen, wie wir zusammen hochgegangen sind und da er ja so super-schlau ist hat er ein paar Stunden gewartet und dann die Sms abgeschickt.“

Ai verdrehte die Augen.

„Ach so“, erwiderte Conan und heftete seinen Blick wieder auf seine Schuhe.

Ai musterte ihn und legte vorsichtig eine Hand auf seinen Arm.

Keine Reaktion.

Sie blieb stehen und drückte ihn mit der Hand zu sich. Ayumi und Mitzuhiko liefen mit misstrauischen Blicken an ihnen vorbei, sagten jedoch nichts und winkten, bevor sie abbogen.

Conan starrte immer noch auf den Boden und Ai seufzte leise.

„Kudo“, flüsterte sie. „Was hast du?“

Ai’ s Herz begann wieder einem Rennwagen Konkurrenz zu machen, doch jetzt durfte sie sich nicht ablenken lassen.

Sie sah, wie dem dunkelhaarigen Jungen ein Schauer über den Rücken lief.

Vielleicht hätte sie sich nicht ganz so nah an ihn stellen sollen, damit hätte sie ihrer Gesundheit erheblich weniger geschadet und ihn hätte sie nicht so erschreckt.

Conan Blick richtete sich auf und er sah auf die Straße.

„Gar nichts“, sagte er nur, zog seinen Arm aus Ai’ s Berührung und setzte sich wieder in Bewegung.

Ai seufzte erneut und blickte Conan hinterher. Von wegen beste Freunde! Beste Freunde erzählten sich doch alles.

Was konnte er ihr nu verschweigen oder nicht sagen wollen?

Niedergeschlagen ging Ai weiter.
 

In einigen Minuten müsste er da sein, um sie abzuholen. So war es jedenfalls vor ein paar Tagen noch geplant gewesen, doch Ai verließ sich nicht zu sehr auf den abweisenden Detektiven.

Die ganze Zeit dachte sie schon daran, was an diesem Abend alles passieren könnte. Ayumi könnte ihren Plan in die Tat umsetzen und ihre Liebe gestehen und Conan würde dann vielleicht, wegen des hohen Alkohol Konsums, mitmachen und sie würden irgendetwas unüberlegtes tun, was Ai’ s Herz still stehen lassen würde, wobei sie sich grade daran gewöhnt hatte mit ihrem wichtigsten Organ um die Wette zu schlagen oder, in ihrem Fall, atmen.

Sie seufzte und musterte sich wieder kritisch im Spiegel.

Sie trug eine schwarze, blickdichte Strumpfhose, einen dunkeln Jeans-Rock, ein schwarzes Top, eine rote Strickjacke darüber und schwarze Pumps mit einem kleinen Absatz.

Hatte sie übertrieben? Würden die anderen über sie reden? Würde es Conan gefallen?

Ai spürte, wie die Wärme in ihre Wangen stieg und schüttelte schnell den Kopf.

Böse Gedanken!

Sie warf ihre gelockten Haare zurück und betrachtete sich ein weiteres Mal mit übertrieben gerunzelter Stirn. Dann entspannten sich ihre Gesichtszüge und sie hob die Schultern.

Sollten die anderen dann doch denken, was sie wollten.

Die Wissenschaftlerin seufzte ein zweites Mal und sah auf die Uhr. Es war Zeit sich aufzumachen. Gott sei dank, war dieser Sommer-Abend angenehm und ein kühles Lüftchen flog umher. Sie wäre gestorben, wäre es so übertrieben heiß gewesen, wie in den letzten Nächten.

Doch… das hätte dann genauso gut an der Körperwärme des kleinen Detektiven liegen können. So oft, wie in letzter Zeit, oder überhaupt in ihrem ganzen Leben als Ai Haibara, hatte sie noch nie bei Conan geschlafen. Dazu kam dann noch, dass es meist eine recht spontane Entscheidung gewesen war.

Ai atmete aus und ging die Treppe runter. Sie rief einen kurzen Abschiedsgruß ins Wohnzimmer und öffnete die Haustür.

Mit einem leisen aber extrem hohen Quitscher, blieb Ai direkt in ihrer Bewegung stehen. Eine zur Faust geballte Hand befand sich direkt vor ihrem Gesicht.

Der Besitzer dieser Hand sah ebenfalls ziemlich erschrocken aus. Seine Augen waren weit geöffnet und seine Kinnlade fiel ein wenig herab.

Nachdem Ai sich erst mal gefasst hatte, sah sie ihrem gegenüber verwirrt an.

„Wa…?“

„Haibara-san! Ich dachte schon, du wärst nicht mehr zu Hause“, erklärte Mitzuhiko, während seine Wangen rot anliefen und er den Kopf senkte.

„Na ja“, erwiderte Ai nur und hob eine Augenbraue. „Eigentlich sollte mich ein gewisser Detektiv abholen, aber…“

Mitzuhiko unterbrach sie ein weiteres Mal: „Er steht direkt vor dir.“

Er hob den Blick und brachte ein schmächtiges Grinsen zu Stande. Ai’ s Mundwinkel hoben sich wie von selbst und sie schüttelte lächelnd den Kopf.

Sie ging an einem verwunderten Mitzuhiko vorbei, bis zum Gartentor und drehte sich dann um. Ihr Mitschüler hatte sich nicht von der Stelle bewegt.

„Hey, Detektiv!“ rief sie und Mitzuhiko drehte sich mit rosigen Wangen um.

„Ich hab einen Fall für dich“, fuhr Ai lächelnd fort. „Soll ich dich hinbringen?“

Mitzuhiko nickte heftig und lief zu Ai.

Gemeinsam machten sie sich auf den weg zu Ayumi. So weit weg wohnte sie nun auch nicht und, wenn Ai so überlegte, wäre es für Conan sowieso ein Umweg gewesen, hätte er zuerst bei ihr vorbeigeschaut. Vielleicht war er deswegen nicht gekommen? Aber… für Mitzuhiko war es doch genauso ein Umweg gewesen, doch er war zu ihr gekommen. Bedeutete sie Conan denn so wenig? Der Gedanke versetzte Ai einen kleinen Hieb auf ihr überstrapaziertes Herz. War sie ihm denn überhaupt nicht wichtig? Nicht mal, als beste Freundin?

Sie seufzte und der Blick des Jungen neben ihr huschte ständig zwischen dem Weg vor ihnen und Ai hin und her.

„Alles okay?“ fragte Mitzuhiko und entschied sich, seine Augen auf Ai ruhen zu lassen.

Sie lächelte ihn leicht an.

„Ja, alles okay.“

Sie wandte ihren Blick wieder ab und betrachtete das Licht der Laterne, die an der hintersten Ecke ihres Weges stand.

Mitzuhiko nickte und schaute auch auf die Laterne, die sich mit jedem Schritt zu nähern schien.

„Du…“, begann er, stockte jedoch und lief rot an.

„Ich?“, hakte Ai nach und beäugte Mitzuhiko misstrauisch. Er wollte doch nicht das sagen, was sie dachte, dass er es sagen wollte? Irgendetwas von der Art, was sie viel lieber von einem anderen Jungen hören würde. Oder sollte sie besser ‚Mann’ sagen?

Mitzuhiko blieb stehen und fasste Ai an den Schultern, womit er ihr Gesicht zu sich drehte.

Geschockt weiteten sich ihre Augen. Nein. Nein ! Was auch immer er sagen oder tun wollte, es war nicht gut. Nicht gut für sie und erst recht nicht gut für ihn.

Wieso musste er sich auch für das falsche Mädchen entschieden haben? Konnte er nicht weiterhin für Ayumi schwärmen, wie vor einigen Jahren noch?

„Du…siehst echt…hübsch aus“, brachte Mitzuhiko schließlich heraus und das rot wurde noch einen Ticken dunkler. Sein Blick war auf seine Schuhe gerichtet, doch seine Hände umfassten Ai’ s Schultern etwas fester.

Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen. War’ s das? Oder wollte er noch mehr sagen?

Mitzuhiko schmunzelte leise und hob nun seinen Blick um Ai direkt anzuschauen.

„Conan hat mir so oft gesagt, dass ich dich vergessen sollte“, murmelte er und er lächelte, tief in Gedanken.

Ai’ s Herz machte einen Hüpfer, war es nun aus Schmerz oder aus Freude. Sie wusste es nicht mal selber. Mitzuhiko’ s Aussage konnte man sowohl gut, als auch schlecht verstehen.

Er fuhr fort: „Doch…ich weiß nicht, wie man das macht.“

Er schmunzelte ein weiteres Mal, doch etwas war falsch an seinem leisen Lachen. Seine Mimik spielte nicht mit seinen Absichten mit. Ein verzweifelter Ausdruck erschien in seinen Augen und es tat Ai schon beinahe weh, ihn so zu sehen.

„Er…er meinte, du passt nicht zu mir“, wisperte Mitzuhiko und zog Ai etwas näher an sich ran, doch nicht so, dass sie sich berührten.

Ai seufzte und sie spürte den Knoten in ihrem Hals.

„Mitzuhiko“, sagte sie leise und ihre Augenbrauen zogen sich noch ein Stück zusammen. „Ich…“

„Mitzuhiko…Haibara.“

Beim Klang der Stimme, die sie etwas weiter entfernt neben sich hörte, schoss ihr einen Schauer den Rücken runter. Unbehaglich ging sie einen Schritt zurück, so dass Mitzuhiko’ s Arme schlaff herunter fielen. Etwas überrascht und verärgert sah er Conan an.

Ai schlang ihre Strickjacke enger um sich. Wieso war es auf einmal so kalt? Lag es daran, dass Conan’ s Blick sich unergründlich in ihre Augen bohrte? Oder war es doch einfach nur eine kalte Sommerbrise?

Mitzuhiko’ s Augen huschten zwischen Ai und Conan hin und her. Seine Wangen waren immer noch leicht rosa und der verärgerte Ausdruck schien festgewachsen zu sein.

Conan machte ein ähnliches Gesicht wie Mitzuhiko.

Ein leichter Anflug von Ärger lag in dem Blick, mit dem er Ai fixiert hatte. Und etwas wie…Missbilligung?

So sah es jedenfalls für sie aus. Nicht lange sah sie ihn an. Sie konnte nicht, aus welchem Grund auch immer.

Ihr Herz pochte schmerzhaft gegen ihre Rippen und sie drückte eine Faust auf ihren Brustkorb, in der Hoffnung, es damit zum Aufhören zu bewegen.

Ai spürte die Hitze in ihren Wangen und in ihren Ohren rauschte es. Wenn sie Conan’ s Blick erwidern würde, würde sie keinen normalen Gedanken fassen können.

Trotz allem beging sie den Fehler, der ihr nicht hätte unterlaufen sollen.

Sie hob ihren Kopf und begegnete den Augen, von denen sie schon so vermisst hatte angesehen zu werden.

„I-Ich…“

Ai’ s Stimme hörte sich in ihre Ohren total seltsam an. Nicht wie sie selbst. Bilder und Gedanken schossen durch ihren Kopf, die alle nur von einer Person handelten.

Wieso? Wieso war dieses Gefühl auf einmal so stark? Vor einer Woche konnte sie wenigstens noch halbwegs klar denken, wenn Conan sie angesehen hatte.

Doch nun?

„Haibara-san!“

Sie spürte, wie jemand sie am Ellbogen festhielt und ihr eine Hand auf den Rücken legte. Sie schloss die Augen. Seltsamerweise stand sie nicht mehr, wie sie gerade stand. Sie fühlte wie ihr Körper gekippt war und aufgefangen wurde. Jedoch nicht von den Händen, die sie sich insgeheim gewünscht hätte.

Als Ai ihre Augen wieder öffnete, konnte sie wieder klar sehen. Und zwar das besorgte Gesicht des kleinen Detektivs.

„Huch“, murmelte sie und richtete sich langsam auf.

Mitzuhiko sah darin anscheinend keinen Grund, sie loszulassen, und irgendwie, war sie ihm dafür dankbar.

„Bist du sicher, dass du zu Ayumi gehen möchtest?“, fragte er mit einem besorgten Unterton in der Stimme.

Ai’ s Augen ruhten immer noch auf Conan und sie runzelte die Stirn.

„Ja“, sagte sie. „Ja, lass uns gehen.“

Mitzuhiko ließ ihren Ellbogen nur widerwillig los und schob sie leicht vorwärts. Conan folgte ihnen, mit den Händen in den Taschen.

Den Rest des Weges liefen sie schweigend und kamen schließlich an. Ai kam es vor wie Jahrhunderte. Konnte ein Mensch denn wirklich so weit wegwohnen?

Mitzuhiko klopfte an die Tür, die schon kurz darauf von Ayumi geöffnet wurde.

Ihre Kleidung sah überhaupt nicht so aus, als würde es ein normaler DVD- Abend werden.

Hatte Ai es sich doch gedacht. Innerlich gratulierte sie sich selber, da sie kein Lob ihrer Freunde erwartete.

Und im Gebäude hörte man schon die Musik und die vielen Stimmen. Am lautesten zu hören war jedoch ein ganz bestimmtes Mädchen, dessen Name Marron war.

Ai’ s Laune sank noch tiefer und missmutig trat sie ins Haus ein.

„Na toll“, nuschelte sie und ihr Blick wanderte automatisch nach hinten, nur um ein kleines Grinsen über Conan’ s Gesicht huschen zu sehen. Und genau dieses Grinsen ließ ihr herz einen Salto machen. Sofort hatte sich ihre Laune wieder angehoben.

Mitzuhiko schloss die Tür hinter sich und die drei standen unschlüssig im Flur.

„Kommt schon“, versuchte Ayumi sie aufzumuntern und zog Conan am Arm zum Wohnzimmer. „Na, kommt!“

Mit einer riesigen Regenwolke über ihnen gingen Ai und Mitzuhiko Conan und Anhängsel hinterher ins darauf folgende Zimmer, wo die laute Musik herkam.

In dem Raum hingen dicke Nebelschwaden, die irgendetwas verursacht hatte und man erkannte nur hier und da ein paar Leute, die von den bunten Scheinwerfern angeleuchtet wurden.

„Conan, ich muss dir unbedingt meinen selbst gemixten Drink zeigen. Der schmeckt einfach toll“, rief Ayumi gegen den Lärm und zog Conan in eine dunkle Ecke des Zimmers, die gerade nicht beleuchtet wurde.

Ai’ s Magen drehte sich um. Konnte sie ihren Plan nun wirklich in die Tat umsetzen wollen? War sie denn wirklich so dumm?

„Hai- Haibara-san?“, kam Mitzuhiko’ s Stimme leise hinter ihr.

Sie drehte sich um und sah ihn an.

„Ja?“

Mitzuhiko wandte den Blick wieder auf seine Schuhe und sein Gesicht verdunkelte sich in dem geringen Licht der wandelnden Scheinwerfer.

„Wollen wir uns auch was zu trinken holen?“

Ai lächelte leicht und nickte.

Sie verbrachte beinahe den gesamten Abend in Mitzuhiko’ s Nähe, der damit überhaupt kein Problem zu haben schien. Sie tranken, tanzten und redeten sogar mit anderen aus ihrer Klasse. Das war was völlig neues und…nun ja, normales für Ai. Sie hatte sich nie wirklich mit den Leuten aus ihrer Klasse unterhalten. So erfuhr sie, dass Yamato gerne den Romeo im Stück gespielt hätte, jedoch nicht weil sie die Julia war, sondern weil er gerne schauspielerte und diese Rolle als eine Herausforderung gesehen hatte. Doch hinterher hatte sie mitbekommen, dass er, zu einem Ai unbekannten Jungen, gesagt hatte, dass sie dabei schon ein weiteres Argument war, die Rolle zu spielen.

Genta war ihnen auch einmal über den Weg gelaufen und hatte sie komisch angeschaut. Vielleicht lag es daran, weil Conan nicht in der Nähe war, wo er doch immer so darauf bedacht war, Ai nicht mit irgendjemand anderem alleine zu lassen. So hatte er es jedenfalls formuliert und Ai schüttelte innerlich ihren Kopf. Wenn es ihm so wichtig gewesen wäre, sie nicht mit jemand anderem allein zu lassen, dann hätte er sie zeitig abholen müssen und sowieso die letzten Tage mehr bei ihr sein müssen!

Was bildete der Typ sich denn ein, einfach so aufzuhören in ihrer Nähe bleiben zu wollen? Oder zu müssen? Oder was auch immer es für ihn war! Eine Pflicht oder einfach seiner Gefühle wegen. Doch genau das dachte das Mädchen mit den gelockten Haaren nicht und sie zerbrach sich den Kopf über alles, was der Detektiv in letzter Zeit getan, und nicht getan hatte.

Sie saß auf einem der Sofas die an die Zimmerwand gerückt wurden, hatte einen Drink in der Hand und schaute auf die glitzernde Oberfläche der Flüssigkeit.

Hätte sie sich doch nur mehr Mühe gegeben, auf Distanz zu gehen. Dann wäre alles nicht so gekommen, wie es nun war. Dann wäre ihre Freundschaft mit Conan nicht in Gefahr und das auch noch nur wegen einem winzigen Kuss! Sie hatten es doch einmal schon fast getan! Es war zwar nicht ganz, aber es war fast. Und danach hatten sie auch geschafft normal miteinander umzugehen.

Und überhaupt!

Ai’ s Augenbrauen zogen sich verärgert zusammen und sie umfasste ihren Pappbecher fester.

Es hatte Conan etwas ausgemacht, als sie Takuya küssen musste, aus welchem Grund auch immer! Sie hatte zwar immer gehofft, dass mehr dahinter stecken könnte, aber nein!

Nachdem sie dann ihn geküsst hatte, machte er einen auf Abstand! Was dachte sich dieser Idiot denn überhaupt dabei?

Ai seufzte.

Wieder Teenager zu sein war noch anstrengender, als sie gedacht hätte. Zudem hatte sie nicht einmal eine richtige Kindheit oder Jugend. Dann war es also das erste Mal und ihre Gefühle waren ihr einfach so verdammt neu. Noch nie wollte sie, dass sie jemand auffing oder dass jemand bestimmtes vor ihrer Tür stand. In der Organisation hatte sie nie Zeit für so etwas gehabt, doch nun…

Wenn sie ehrlich sein sollte, sie fürchtete sich ein wenig davor, wie das alles enden konnte. Das der Schülerdetektiv ihre Gefühle nicht erwidern würde, war eine Tatsache für Ai.

Was wenn sie das Gegengift nicht mehr herstellen konnte, nicht mehr herstellen wollte? Würde Conan sich damit zufrieden geben? Würde er sie dazu drängen es für ihn herzustellen? Um mit Ran zusammen zu sein? Oder würde er ihr sogar vorher noch die Wahrheit sagen wollen?

Etwas Kaltes lief über Ai’ s Hände und sie zuckte erschrocken zurück. Sie lockerte ihren griff um den Pappbecher, der sich etwas sehr verstärkt hatte und die Flüssigkeit rann ihr nun über die Hände. Sie seufzte und stellte den Becher auf eine kleine Kommode neben dem Sofa. Sie blickte auf ihre nassen Hände und seufzte ein weiteres Mal.

Verdammt! Konnte denn gar nicht richtig klappen heute?

Aus den Augenwinkeln sah Ai, wie ein Mädchen mit einer goldenen Hose einen Jungen, der sehr viel größer war als sie, in ein Zimmer zog.

Wer konnte es anderes sein, als Ayumi die Conan hinter sich her zog? Und zwar in ihr Zimmer!

Ein weiteres Mal an diesem Abend zog sich Ai’ s Magen zusammen und sie sah ihre Freunde nun beide an. Conan schien es gar nicht gut zu gehen. Er torkelte bei jedem Schritt gefährlich zur Seite und musste sich an Ayumi’ s Schulter abstützen.

Ai konnte sich vorstellen, wie sehr es dem kleinen Mädchen gefallen musste, doch Conan in so einer Verfassung zu sehen, versetzte ihrem Herz, das in letzter Zeit viel zu langsam schlug, einen kleinen Hieb.

Sie schlüpfte ihnen hinterher in Ayumi’ s Zimmer bevor sie die Tür schließen konnte. Die Brünette war gerade dabei gewesen Conan auf den Stuhl zu manövrieren, als sie hörte, wie sich jemand räusperte. Erschrocken zuckte sie zusammen und wandte langsam ihren Kopf nach hinten um zu sehen, wer sie ertappt hatte.

Der Schülerdetektiv saß einfach nur auf dem Stuhl und starrte an die Decke, seine Augen jedoch waren geöffnet.

„Ai- Ai-chan!“, rief Ayumi schuldbewusst und leicht verärgert aus.

Ai verschränkte nur die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue. Sie konnte nicht glauben, dass Ayumi, die nette, süße Ayumi, ihren Plan wirklich durchgezogen hatte. Enttäuscht- so fühlte sich Ai. Es kamen zwar noch einige andere Gefühle hinzu, doch die waren nicht gerade nennenswert, da Ayumi zuerst beschaltet werden musste, wie ein kleines Kind.

Sie hob hilflos die Arme. „Das ist sicher nicht, wonach es aussieht! Glaub mir, Ai-chan!“

Ai’ s Hand zitterte und sie presste sie stärker an ihren Körper.

„Du hast das wirklich getan?“, fragte sie, leise und missbilligend.

Beim Tonfall den ihre Stimme hatte, zuckte ihr Gegenüber ein weiteres Mal zusammen.

„Aber… ich weiß doch sonst nicht wie…wie ich es ihm sagen soll…Ai-chan…“, stotterte Ayumi und presste ihre Hände auf ihren Brustkorb. Ihr Blick war auf etwas am Boden gerichtet, doch wo sie genau hinsah, war Ai in dem Moment total egal.

Sie konnte noch nicht einmal genug Kraft aufbringen, um Ayumi irgendetwas an den Kopf zu werfen, was ihr sicher ein schlechtes Gewissen gemachte hätte, doch stattdessen eilte sie zu dem Stuhl, auf dem Conan saß und immer noch an die Decke starrte.

„Ist er noch bei Bewusstsein?“, fragte sie besorgt und schämte sich ein wenig das Gefühl der Besorgnis vor Ayumi zu zeigen. Doch es gab Wichtigeres im Moment.

„J-Ja. Also war er grade auf jeden Fall noch. Ich habe ihm nicht mal viel gegeben!“

Ai konnte an der Stimme ihrer Freundin hören, dass sie kurz davor war zu weinen. Also drehte sie sich seufzend um und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

„Ayumi“, sagte sie und sah ihr in die Augen. „Mach nie wieder so etwas Dummes! Es hätte schlimmer sein können, als es ist. Setz das nächste Mal einfach deinen Verstand ein.“

Etwas ängstlich schaute Ayumi zu Ai hoch und nickte schuldbewusst.

„Und jetzt verzieh dich“, kommandierte Ai kühl und es war ihr auch egal, wie sehr sie damit das Kind verängstigen könnte. Immerhin hatte dieses Kind…hatte sie Conan…

Eilig verließ Ayumi nun ihr eigenes Zimmer und Ai hörte noch einen kleinen Schluchzer.

Das Mädchen, das noch in Raum geblieben war seufzte und stemmte ihre Hände links und rechts auf den Armstützen des Stuhls ab, auf dem Conan saß.

Sie war ihm dabei näher als beabsichtigt, doch da er sich wahrscheinlich sowieso an nichts erinnern konnte…

„Kudo?“, flüsterte sie und schaute dabei in die Augen des Jungen unter ihr.

Langsam hob er seinen Kopf. Und erwiderte dabei intensiv den Blick von Ai.

„Haibara“, erwiderte er verdächtig nüchtern.

Augenblicklich schreckte Ai zurück und ließ ihre Hände hinter ihren Rücken gleiten. Argwöhnisch hob sie eine Augenbraue.

Conan’ s Blick war undurchdringlich, doch Ai konnte seine Mundwinkel zucken sehen.

„Du hast doch nicht wirklich gedacht, dass ich alles annehme, was Ayumi mir vor die Nase stellt, oder?“, fragte er mit einem empörten Unterton.

„Ich kann ja nicht wissen, wie du tickst, wenn du grade deine Launen hast“, verteidigte Ai sich und setzte sich auf Ayumi’ s Bett, welches gegenüber dem Stuhl stand.

Conan senkte seinen Blick und Ai sah, wie seine Wangen dunkler wurden. In dem Zimmer war kein Licht an, dadurch waren nur die Laternen, die draußen standen, eine kleine Lichtquelle.

„War es denn so offensichtlich?“, fragte er beschämt und lugte durch seine Wimpern hindurch, zu Ai rüber.

Ihr Herz begann wieder zu hüpfen und ihre Wangen wurden wärmer.

„Nein, überhaupt nicht! Du hast ja nur nicht mehr mit mir geredet!“

Hatte er wohl den Schmerz in ihrer Stimme gehört? Sie hoffte nicht, weil sonst konnte sie de Kuss womöglich nicht als ‚Unfall’ darstellen, wenn sie darauf zu Sprache kamen.

Sie hörte Conan seufzen.

„Haibara“, sagte er leise und mit seltsamem Unterton in der Stimme. „Wir sollten reden…“



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  -Yuiji-
2008-12-13T18:00:45+00:00 13.12.2008 19:00
Hach ja der Alkohol ^^
Von:  Kleine_Goldie
2008-11-23T18:50:29+00:00 23.11.2008 19:50
Wow echt qaiiL qeschrieben :D
Hatte qestern B-daii & du konntest mir kein schöneres qeschenk machn xDDD

Also jetz mehr ernst: WiE KONNTEST DU NUR ??
Warum hört du qenau da auf zuschreiben ??
ich will wissen wies weiter qeht *heuL* !!
Ich hoffe, dass es diesmaL eineniq zuqiqer qeht & du dein Kappi einweniq früher hochlädt xD

BaiiBaii
Goldie
Von: abgemeldet
2008-11-23T17:59:12+00:00 23.11.2008 18:59
Ne bessere Stelle zum Aufhören konnteste nicht finden?
War nen echt super Kap.
Vor allem wie Conan meinte er würde ja nicht alles annehmen, was man ihm vorsetzt.
Lustig!
Schreib bitte schnell weiter.
Bin total gespannt, wie das Gespräch verläuft.
Von:  Pacey
2008-11-22T22:01:06+00:00 22.11.2008 23:01
Boahh. das ist so gemein ... an so einer spannenden stelle aufzuhören... jetzt kann ich wieder wochenlang nur daran denken...
Aber ich finde es super^^
Von: abgemeldet
2008-11-22T18:56:38+00:00 22.11.2008 19:56
*große augen bekomm*
Ach das is sooo Gail!
*grinz*
Mach schnell weiter!
Von:  _Kohana_
2008-11-22T15:14:45+00:00 22.11.2008 16:14
Schwesterherz.
Du hast dich mal wieder selbst übertroffen.
Ich dachte auch wie alle anderen das Conan das Gesöff jetzt echt getrunken hat und was er und Ayumi wohl danach in ihrem Zimmer machen, jaja ich weiß, zweideutige Gedanken hat. :P
Als ich gelesen hab das jemand vor der Tür steht dachte ich Conan wäre doch gekommen, aber nein es war 'nur' Mitzuhiko.
Naja.

Hoffentlich schreibst du schnell weiter und es geeeeht gaaaaanz lang weiter uuuun hoffentlich hat es diesesmal ein HappyEnd.

ICh hab dich Lieb. ♥
Von: abgemeldet
2008-11-22T14:35:44+00:00 22.11.2008 15:35
catgirl und ich hatten ja schon vorher gerätzelt, ob es ein neues kappi geben wird, als ein neues aktualisierungsdtum da stand.
darum freu ich mich jetzt umso mehr, dass wirklich ein neues raus ist^^
( dafür könnte ich mir allerdings in den hintern beißen, dass ich deine ens erst so spät gelesen hab -.-")
auf das kapitel mit dem "dvd-abend" hab ich mich schon besonders gefreut und ich finde, es ist dir super gelungen!!!
ich war beim lesen total aufgewühlt und als ayumi conan in ihr zimmer buchsiert hat, hab ich am anfang echt gedacht, er hätte das zeug getrunken.....
und bei dem gedanken, dass ai ihr glas so einfach unbeaufsichtigt stehen lässt ist mir auch nicht gerade wohl, aber vielleicht sehe ich da ja auch nur gespenster ^^
mach auf jeden fall weiter so! ich liebe diese ff
Von:  fluffymausi-chan
2008-11-22T12:52:59+00:00 22.11.2008 13:52
Man das hätte ich Ayumi echt nicht zugetraut.
Es ist wirklich peinlich, dass sie sich auf so ein niveau runtergelassen hat! Trotzdem bin ich froh, dass Ai jetzt die Chance hat mit Conan zu reden, denn ich glaube da gibt es eine Menge zu klären!
Mitsuhiko tut mir in diesem Kapitel, sowie in der ganzen Serie wirklich Leid. Es muss echt hart sein, von jedem gesagt zu bekommen, dass er seine Traumfrau vergessen soll, das kommt dann glaube ich auch schlecht rüber, so als wären seine Freunde nicht hinter ihm. Ich frage mich ob Mitsuhiko Ai loslassen würde, wenn er wüsste wie alt sie ist. Fragen über Fragen, dazu zähle ich auch Conans Verhalten nach ihrem Kuss, mit dazu. Ob er ihr jetzt sagt was er fühlt? *rumhibbel*^^

Ansonsten finde ich das Kapitel richtig schön geschrieben und auch wieder schön fesselnd, aber ich hätte vielleicht mehr die Atmosphäre auf der Party geschrieben, sowie der Augenblick als Mitsuhiko und Conan Ai erblickten, denn die hat sich ja wie du erwähnt hast, extra für den kleinen/großen Detektiv so aufgemotzt. Das wäre doch einen Kommentar wert gewesen^^*gg*

Aber der Moment als Conan Mitsuhiko und Ai gesehen hat und sie gerufen hat, da blieb mir kurz das kleine Herzchen stehn^^
Die Situation war richtig schön beschrieben und ich konnte mich voll hineinversetzen!!!^^

Ein großes Lob an dich!!!
*knuffel*
Mach weiter so!!!!
*wink*

Bye deine FMC :) (^-^)/
Von: abgemeldet
2008-11-21T22:50:33+00:00 21.11.2008 23:50
Wow das war mal wieder hamma!
Ich liebe deine Kappis und dein Schreibstil wird mal zu mal besser.
So, mal sehen, ob ich noch alles behalten hab, was ich an bestimmten Stellen gedacht habe.
Erst mal war es klass, dass du endlich zu der Party gekommen bist, auf die hab ich schon die ganze Zeit gewartet.^^
Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall Ais Outfit. Du hast es geschafft genau ihren Stil zu treffen (jedenfalls das, was ich für ihren Stil halte^^ Rot ist einfach ihre Farbe) Sorry konnt ich mir nicht verkneifen. xD
Cool das du dabei auch ihre leichte Unsicherheit nochmal rübergebracht hast.
Da ist aber auch ein kleiner Kritikpunkt. Ai hat keine gelockten, sondern leicht gewellte Haare, außer du hast ihre Frisur noch weiter verändert. Unter Locken versteh ich nämlich noch was anderes. Ich weiß, ich bin bei solchen Sachen immer sehr pingelig.
Das war aber sehr Schade, dass icht Conan sondern bloß Mitsuhiko vor ihrer Tür gestanden hat. Eigentlich tut er mir aber wirklich leid, ich hoffe er findet bald ein Mdchen, das zu ihm passt.
Trotzdem fand ichdie Scene, als die sich gegenüber standen sowas von süß! Ich hab schon geglaubt, dass die sich gleich küssen, was aber immernoch unfair gegenüber Mitsuhiko wäre. (Ja, ich weiß ich kann mich auch nicht entscheiden.)
Ich hätte nicht gedacht, dass es Ai so sehr mitnimmt, dass Conan und sie nicht mehr miteinander sprechen. Das sie dann auch noch ohnmächtig wird. Ich glaube aber, dadurch war wieder eine kleine Schranke zwischen ihnen gebrochen, in Ayumis Haus konnten sie sich wenigstens schon mal anlächeln.
Im ersten Moment hab ich echt geglaubt, Conan hat das Zeug von Ayumi echt getrunken. In manchen Dingen ist er echt weltfremd.
Es war aber auch total süß, wieviel Sorgen sich Ai um ihn gemacht hat. Manchmal kann sie richtig gut ne große Schwester raushängen lassen. (gegenüber Ayu)
Cool zu erfahren, dass es alles nur vorgespielt war. An Shinichi ist echt ein Schauspieler verloren gegangen. Seine Mutter wäre stolz auf hn gewesen. xD
"Wir müssen reden." Das hört sich ja mal gar nicht gut an. Sonst ist das zwar der Part der Frauen, aber es bedeutet was nicht so tolles. Langsam muss sogar Kudo mitgekriegt haben, dass Ai was von ihm will. Hoffentlich geht das gut...
Ich vertrau dieser M;arron immer noch nicht! Vieleicht habe ich Wahnvorstellungen, aber mir reicht es schon, dass sie au der Party anwesend ist. Das kann nicht gut ausgehen für Ai.
Tja, nach meinen ewig langem Schreiben bin ich jetzt endlich mal fertig und hoffe mal, dass ich dich nicht zu doll gelangweilt habe.
Wenn doch tut´s mir echt leid.
Wie immer hoff ich das es gaaaanz schnell weitergeht.

LG

P.S. Rechtschreibfehler kannst du behalten. Ich hab kurz vor Mitternacht echt keinen Bock mehr alles zu kontrollieren...
Von: abgemeldet
2008-11-21T22:43:34+00:00 21.11.2008 23:43
super klasse!!!!!!!!! wie kann man solche ff schreiben ??^^
also hoffentlich kommt der nächste teil bald raus !!!
kannst du mir ne ENS schreiben ???

also

LG Ai (sha) ein kleines wortspiel XD


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