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Der verlorene Sohn

von

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Seelenschmerz

Keuchend hockte der Junge mit dem fliederfarbenen Haar am Boden. Das Training war unglaublich hart und in gewisser weise auch unfair.
 

Sein Vater hatte die Schwerkraft auf 500G eingestellt. Da Vegeta ständig unter solchen Bedingungen trainierte, beziehungsweise den ganzen Tag nichts anderes tat, war er es gewohnt und hatte keine Schwierigkeiten sich geschmeidig wie immer zu Bewegen.
 

Trunks hingegen hatte Probleme sich überhaupt auf den Beinen zu halten. Selbst als SuperSaiyajin, in welchen er sich nun mühelos verwandelte, litt immer noch seine Schnelligkeit. Er wendete den Kopf auf der Suche nach seinem Vater und sah gerade noch dessen Faust auf sich zuschnellen, welche ihm hart im Gesicht traf und gegen die gegenüberliegende Wand des Gravitationsraumes schleuderte.
 

Ein leiser Schmerzenslaut entfuhr ihm, doch er blieb nicht lange am Boden, mühsam versuchte er sich wieder aufzurappeln. Vegeta fiel nichts besseres ein als sich auch noch über ihn lustig zu machen.
 

„Tja Kleiner, das hast du von deiner Faulheit…schau dich doch mal an. Das reinste Weichei ist aus dir geworden…und das schimpft sich meinen Sohn.“ Er schüttelte den Kopf und ging erneut zum Angriff über, während Trunks nichts weiter blieb als wütend zu knurren und zu versuchen dem Faustregen der auf ihn einprasselte zu entgehen.
 

Doch so sehr sich der Junge auch anstrengte, sein Vater war ihm haushoch überlegen und ließ keine Gnade walten. Dass er seinen eigenen Sohn damit mal wieder halb tot prügelte schien ihm egal zu sein. Trunks schaffte es zu verschwinden und hinter seinem Vater wieder aufzutauchen, doch bevor er auch nur den Ansatz machen konnte zuzuschlagen war auch Vegeta verschwunden und nur Sekundenbruchteile später spürte er einen stechenden Schmerz, ausgelöst durch die Fäuste des Schwarzhaarigen, die ihn mit einer unglaublichen Wucht zu Boden schlugen.
 

Trunks blieb sichtlich die Luft weg als er so heftig auf den Bauch krachte. Der Boden unter ihm splitterte und die Steine bohrten sich unangenehm in seinen Körper. Die leuchtende Aura um ihn herum erlosch und das eben noch wild abstehende blonde Haar, färbte sich wieder fliederfarben und fiel dem am Boden liegenden in das ziemlich malträtierte Gesicht.
 

Ein dünner Blutfaden lief aus seinem Mundwinkel ebenso wie aus der Nase. Die Augen hatte er zwar fest verschlossen, doch man konnte erahnen dass das funkelnde Grün wieder einem eisigen Blau gewichen war. Angestrengt versuchte er sich wieder zu erheben, schaffte es aber nicht einmal seinen Oberkörper hoch zu stemmen. Trotzdem wollte er nicht aufgeben, sein Kampfeswille ließ das nicht zu, ebenso wenig sein Stolz und der Wille seinem Vater zu beweisen dass er kein Schwächling war.
 

Der kam nun langsam heran und trat ihm unsanft in die Seite. „Was ist machst du schon schlapp? Schlafen kannst du woanders! Hau schon ab wenn du nicht mehr zu bieten hast, hier störst du mich ja doch nur…“ knurrte Vegeta und der abfällige Ton darin versetzte Trunks noch ein paar Schläge die weitaus schmerzhafter waren als die, die er körperlich zu spüren bekommen hatte. Während Trunks sich mühselig aufrappelte, konnte er deutlich hören wie sein Vater weitere wüste Beschimpfungen für ihn vor sich hin murmelte, unter anderem Dinge wie ‚Völlig verweichlicht’ und ‚Nicht würdig mein Sohn zu sein’.
 

Der Lilahaarige schluckte leicht, senkte den Kopf und verließ humpelnder Weise den Gravitationsraum. Seine Mutter, welche ihm auf dem Flur begegnete ignorierte er einfach. Auf ihre besorgte Frage hin was denn passiert sei schüttelte er nur abwehrend den Kopf um dann die Treppe hinauf zu steigen und in sein Zimmer zu verschwinden.
 

Dort entledigte er sich zunächst seiner zerfetzten Kleidung und schleppte sich ins Bad. Eine heiße Dusche würde ihn schon wieder auf Trab bringen. Er drehte das Wasser auf und stellte sich ohne abzuwarten bis es warm wurde unter den Wasserstrahl der zunächst wohltuend seine unzähligen Wunden kühlte und schließlich unangenehm in diesen brannte, je wärmer es wurde.
 

Er stand einfach regungslos da, den Kopf tief gesenkt, so dass sein Gesicht von dem tropfenden fliederfarbenen Haar verdeckt wurde. So verbargen sie die stummen Tränen welche sich unaufhörlich einen Weg über das Gesicht des Jungen bahnten und sich schließlich mit dem Wasser vermischten und verschwanden. Er schloss die Augen und versuchte sich zu Beruhigen.
 

In seinem Kopf spukten sämtliche Beleidigungen und Erniedrigungen die er je durch seinen Vater hatte erleiden müssen herum. „Warum nur…warum hasst du mich so sehr Vater?“ Eine Frage die Trunks schon so lange quälte…Er erinnerte sich an die Zeit als Kind zurück, an die Zeit als sein Vater ihm das erste und einzige Mal gesagt hatte dass er ihn liebte…das war kurz vor seinem Tod im Kampf gegen Boo gewesen.
 

Seit dem hatte er nie wieder ein nettes Wort von ihm gehört…nur verächtliche Bemerkungen, wie verweichlicht er doch war. Immer wieder drückte er den Finger in die Wunden die nicht verheilen wollten und zeigte seinem Sohn so dass er einfach nicht gut genug für ihn war, egal was er tat. Er hob eine Hand und wischte sich wütend durchs Gesicht.
 

Er wollte nicht weinen, nicht wegen ihm…wegen dem Vater der ihn ständig nur verspottete…er hasste ihn? Gut dann sollte das nun eben auf Gegenseitigkeit beruhen. „Ich lasse mich nicht länger von dir kaputt machen Vater…“ knurrte er leise. Endlich löste Trunks sich aus seiner Starre und begann sich einzuseifen, wusch sich die Haare und spülte den Schaum schließlich wieder ab.
 

Nachdem er das warme Wasser, welches seiner gequälten Seele ebenso wie seinem verunstalteten Körper ein wenig Geborgenheit und Wärme spendete, noch ein wenig genossen hatte, drehte er es schließlich ab und trat tropfend aus der Dusche. Nachdem er sich abgetrocknet und wieder angezogen hatte setzte er sich in seinem Zimmer an seinen PC um sich mit einem Spiel ein wenig abzulenken. Wenn er eines dieser Rollenspiele spielte konnte er die Ungerechte Welt um sich herum wenigstens für eine Weile vergessen.
 

Derweil trainierte Vegeta weiterhin im Gravitationsraum, seine Gedanken schweiften aber immer wieder ab so dass er sich eine kleine Pause gönnte. Er sah zur Tür durch die vor kurzem sein Sohn verschwunden war. Dann fiel sein Blick auf den Boden auf dem sich deutliche Blutspuren abzeichneten.
 

Vegeta ließ sich auf den Boden sinken und wischte sich mit einem Handtuch das schweißnasse Gesicht ab. Vielleicht war er doch ein wenig zu hart zu ihm gewesen…er seufzte leise. Er wollte doch lediglich verhindern dass sein Sohn so ein Weichei wie die beiden Bengel von Kakarott wurde.
 

Die waren alle viel zu nett und zu faul, wenn ein richtiger Kampf drohen würde hätten sie alle nicht den Hauch einer Chance. Wenn er ehrlich war machte er sich ein wenig sorgen Trunks könnte etwas passieren wenn er sein Training so schleifen ließ und dementsprechend aus der Übung geriet.
 

Im Ernstfall hätte auch er einem Feind nichts entgegen zu setzen und Vegeta hatte schon seit einer ganzen Weile das Gefühl dass es bald wieder vorbei sein würde mit dem Frieden auf Erden. Ob Kakarott das auch merkte? Er knurrte leise und warf das Handtuch beiseite.
 

Verdrängt waren die Gewissensbisse Trunks gegenüber, er wollte sich zu so etwas gar nicht erst hinreißen lassen…derartige Gefühle ließen einen nur schwach und angreifbar werden. Der Junge würde schon damit zurecht kommen. Der schwarzhaarige Saiyajin erhob sich wieder und machte sich verbissen wieder an sein Training bei dem er einige der Trainingsroboter dran glauben mussten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-01-31T15:54:42+00:00 31.01.2009 16:54
man no man, der armer Trunks. Na egal, zurück zu deinr Story: SUPER!!
Von:  -tina-
2008-03-24T09:00:37+00:00 24.03.2008 10:00
HI
Ohje der arme Trunks ....Vegeta kann manchmal ganz schön hart sein
mach schnell weiter

bye
Tina


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