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Zacharias

- Wesen Wie Wir -
von

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Zacharias I

Zacharias
 

XXXXX
 

Er knurrte als er aus der Haustür trat.

Sofort peitschten ihm kalter Regen und eisiger Wind entgegen und ließen ihn erbahmungslos frösteln.

Der nächtliche Himmel war mit dicken wattigen Wolken verhangen, die sich träge im reißenden Wind treiben ließen. Das einzige Licht hier draußen war jenes, das aus den alten Windschiefen Straßenlaternen drang und ihn kegelartigen Formen die Pfützenfeuchte Straße beleuchtete.

Die Blätterleeren Bäume rauschten trotz ihrer Nacktheit und beugten sich widerstrebend dem Wind.

Lautlos griff er nach seinem schweren Rucksack und zog in Richtung der Bushaltestelle davon. Er hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und kam sich dementsprechend gerädert vor. Aber es war nicht das erste Mal das er sich aus den Weg machte ohne geschlafen, gegessen oder sonst etwas getan zu haben.

Als er sich endlich im Schutze des vergläserten Wartehäuschens eine teure Markenzigarette ansteckte und auf einen der mit etwas unerkennbaren beschmierten Plastiksitze setzte übermannte ihn erste Müdigkeitsmomnete.

Schwer vielen ihm die Augen zu und er zog mit Genuss an seiner Zigarette. Die Welt war so laut und die Natur tobe um sein schützendes Wartehäuschen herum, aber ihm kam es vor wie ein Traum, als ob die Natur ihm zum Sein aufforderte.

Seine Mutter war die Tage nicht zuhause gewesen, hing wahrscheinlich in einer zwielichtigen Kneipe herum und versuchte Sorgen und Kummer in Alkohol und lustiger Gesellschaft zu ersticken. Er rieb sich die Stirn. es machte ihn schwer zuschaffen, alles machte ihm schwer zuschaffen.

Er hatte kein Bock mehr, kein Bock auf absolut gar nichts. Spilerisch zog er am Reißverschluss seines Rucksacks. Ritsch.., machte es, ein merkwürdiges Geräusch dachte er sich und zog den Verschluss wieder zu. Ratsch… Irgentwei klang es nicht richtig .. verzerrt und unnatürlich. Die Bierdosen rumpsten leise als er die Tasche beiseite stellte und gemächlich in die Dunkelheit starrte.

Der leichte Niesel setzte sich als kleine feuchte Tropfen auf sein dunkles Haar und lief an seiner Jacke herab.

Leicht angewidert zog Zacharias seine Jacke enger um sich und beobachtete eine riesenhafte Pfütze, die sich in einer Vertiefung vor dem Wartehäuschen niedergelassen hatte.

Zacharias fröstelte.

Ungeduldig zog er die Schultern hoch. Wann kam den der scheiß Bus? Mit einer geschmeidigen Bewegung klappte er den Kragen seiner schwarzen Lederjacke bis zu den Ohren auf und verschränkte die Arme.

Wieder peitschte der regennasse Wind ihm seine eigenen Haare ins Gesicht. Knurrend wischte er sie davon.

Dicke Regenwolken hatten sich unbarmherzig vor den Himmel geschoben.

Endlich, ein gelber schein, ein brummen, quietschen. Gereitzt stieg Zacharias in den leeren Bus. Der Fahrer folgte ihm mit starrenden Blicken durch die Spiegel. Zacharias setzte sich auf einen der Rot-Gepolsterten Sitze, der Bus fuhr los. Machte sich auf den weg durch Dunkelheit und nässe.

Der junge Mann betrachtete die trübe, nasse Gegend durch die spiegelnden Scheiben des Busses. Es würde eine weile dauern bis er dort war wo er hin wollte/musste.

Gähnend machte er es sich in dem warmen Bus gemütlich.

Zacharias erwachte von dem Gefühl beobachtet zu werden.

Im ersten Moment verwirrte ihn das Gefühl einer anderen sehr starken Präsenz dann überrollte ihn panische Angst.

Hektisch sah er sich um. Doch außer einer alten Oma mit rosa Regenschirm und zwei angetrunkenen Mädchen, die sich laut und mit kreischenden Lachen unterhielten war niemand im Bus.

Er setzte sich Kerzengerade auf.

Das Gefühl angestarrt zu werden, war so deutlich, fast greifbar, so unfassbar real und doch vollkommen unmöglich.

und dann regte sich etwas ganz tief in ihm. Etwas schrecklich uraltes, das schon immer präsent gewesen war, doch nie zu intensiv um auffällig zu sein. Etwas, das tief in ihm geschlafen hatte und jetzt erwachte weil es das andere spürte, das Andere das genauso alt und unergründlich war.

Die Panik breitete sich in ihm aus. Was geschah hier? er war immer noch Zacharias und er war in einem ganz normalen Bus unterwegs.

Alles war normal!

Etwas war anders, wie der schwache schein einer Kerze war etwas ihn ihm war erwacht.

Etwas das sich nicht so schnell bändigen lassen wollte. Ihm weder Freund noch Feind war aber doch auf seiner Seite stand. Unwiderruflich wachgerüttelt und an die Oberfläche gezerrt vom wissen, des Anderen.

Als er danach greifen wollte, war es als begegne er einem Licht einen hellen aber nicht scheinenden Licht. Es war unvorstellbar alt, warm und weise.

Das Licht war kein licht sondern nur eine Empfindung. Aber was auch immer es war es schien Zacharias die Hand zu reichen ihn aufzufordern. doch wozu?

Mit der einen Hand ans herz gedrückt, die Augen fest geschlossen drang er tiefer in sein inneres, um dem ding zu begegnen das sich weiter zurückzog. Es kam Zacharias so vor als würde das Licht langsam erlischen. aber nicht weil es erstickt wurde sondern weil es selbst es wollte. Und Zacharias begriff; die Zeit war noch nicht reif, um der auf Forderung zu folgen.

Nicht reif genug für … für eine Wahrheit die er sich nicht einmal vorstellen konnte, die er aber in seinem herzen trug…
 

Mit einem immerstärker werden Gefühl der Bedrängnis flüchtete Zacharias an der nächst besten Haltestelle aus dem Bus.

Beruhige dich, ermahne er sich selbst. Was war da los?

Das war doch verrückt.

Nein! das war es nicht, wenn er ganz vorsichtig in sich horchte konnte er die vorsichtige Aufmerksamkeit des ... Wesens in sich spüren.
 

Es hatte nicht aufgehört zu regnen. Die Straßen funkelten feucht im licht der Laternen und das licht brach sich in den Wellenbewegungen der Pfützen, die die Regentropfen verursachten. Er hörte jeden Tropfen wie er durch die Luft schnitt um dann mit einem dumpfen plopp in die Wasseroberfläche einer Pfütze einschlagen. Er roch den Wind, die Nacht und all seine sinne waren wie erneuert, so frisch und rein als konnten sie ertasten was es hieß zu leben.

Zacharias kam es so vor, als würde er das alles viel intensiver erkennen und betrachten. Als würden all die Informationen die es hier um ihn herum gab nicht darauf warten das sie Aufmerksamkeit bekamen, sondern als würden sie heran stürmen, über ihm einschlagen und ihre Wege durch seine sinne in sein Gehirn finden.

Er war beeindruckt, beeindruckt von der reinen Seele der Nacht.

Unverhofft schlug eine Uhr in der Nähe, kündigte den noch so jungen morgen an.

Zacharias schüttelte den kopf. Er beschloss einfach wieder nach hause zu gehen.

Die Partylaune hatte er eh nicht gehabt. Der Alkohol interessierte ihn nicht und die Mädchen schon gar nicht.
 

„Ich gehe wieder zurück.“ klatschnass bis auf die Haut schlurfte er die Straße entlang.

Weiter weg sah es das Licht das vom Wartehäuschens einer Bushaltestelle ausging. Nassen Fußes strebe er darauf zu.

So etwas verrücktes.

Er schaute auf den Fahrplan. Eine Stunde bis der nächste Bus in seine Richtung fuhr. Sollte er laufen? blieb ihm wohl nichts übrig. Knurrend schulterte er seinen Rucksack, die Bierdosen pochten aneinander.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Skeru_Seven
2008-03-10T19:27:50+00:00 10.03.2008 20:27
Noch kein Kommentar? ô.o Wie fies!
Mir gefällts nämlich, die Beschreibungen sind gut [will ich auch können^^].

Kavelala


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