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Maidensammler und Wächter

Verbotene Liebe
von

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Erwachen

Kapitel 10: Erwachen
 

Am Abend kam Yamino und brachte Mayura etwas zu essen. Da Kaho wieder da war, musste sie nun in ihrem Zimmer bleiben und leise sein. Immerhin galt sie noch immer als verschollen, weshalb ihr Vater noch nicht gesagt bekommen hatte, dass sie wieder aufgetaucht war.

„Hier, ich hoffe, es schmeckt Ihnen.“, meinte er und stellte das Essen auf einem Tisch ab. Dann verließ er den Raum wieder und Mayura sah es sich an. Auf dem Tablett standen zwei Teller Curryreis und zwei Gläser Saft. Auch Besteck war zwei Mal vorhanden.

Dem Anschein nach, aß noch jemand hier.

Nach kurzer Zeit ging die Tür auf und Loki trat ein. Er war in seiner wahren Gestallt und nickte ihr freundlich zu.

„Ich leiste dir beim Essen Gesellschaft. Es ist allein bestimmt langweilig.“, erklärte er und auf einen der beiden Stühle am Tisch platz. Die junge Frau nickte nur und nahm ebenfalls Platz.

Kaum hatte sie das getan, nahm sie auch ihr Besteck und begann zu essen. Das Essen schmeckte hervorragend.

„Sobald du in der Lage bist, dich im Notfall zu verteidigen, kannst du wieder das Haus verlassen und zeigen, dass du zurück bist. Bis es soweit ist, wird dir jemand Gesellschaft leisten. Zumindest, wenn es für dich in Ordnung ist.“, erklärte der Gott und die junge Frau nickte. Sie kannte den Grund ja.

Langsam stand sie auf, trat zum Fenster und sah hinaus. Mayura konnte in den Garten sehen, wo Sleipnir graste und sich ausruhte.

Nun war sie frei und musste trotzdem in einem Haus bleiben. Dabei hätte sie nun gern ihren Vater und ihre Freunde gesehen. Aber ihre Sicherheit ging und vor und diese durfte sie auch nicht gefährden.

„Danke, Loki-kun.“, antwortete sie.
 

Am Nachmittag war Kaho bei einer Freundin und Mayura nutzte diese Zeit, um unten mit Loki und Yamino im Büro der Detektei zu sitzen. Jeder hatte eine Tasse Tee und ein Stück Kuchen vor sich stehen und unterhielten sich über den Maidensammler.

„Da du ja bei einem Maidensammler warst und außer dir noch jemand vermisst wird, habe ich noch ein paar Fragen an dich.“, erklärte Loki.

Die junge Frau nickte und antwortete: „Ok, ich werde versuchen, sie zu beantworten.“

„Gut. Ich habe zurzeit zwei Aufträge. Ich vermute mal, dass sie zusammen hängen. Wie viele Mädchen wart ihr?“

„Drei. Wir waren alle im selben Alter.“, war die Antwort. Loki nickte und legte zwei Fotos auf den Tisch. Mayura nahm sie und sah sich die Bilder an. Sofort erkannte sie die Mädchen darauf.

„Die beiden sind bei ihm.“, sagte sie und gab die Bilder zurück. Loki nickte und meinte: „Gut, dann ist der Fall an sich gelöst. Nun muss man nur schauen, wie man die beiden da rausholen kann. Und wenigstens kann ich sicher sein, dass es ihnen gut geht. Und dir ja auch.“

Vorsichtig nahm sie ihre Tasse und nahm einen Schluck Tee. Dabei musste sie an die beiden anderen Mädchen denken. In der Tat ging es ihnen gut. Zu mal es dem Mann wichtig war, dass es ihnen gut erging.

„Ja, das denke ich auch. Aber es kann sein, dass sie ihre Freunde und Familien vermissen. Und dann geht es ihnen doch nicht so gut.“, gab sie zu bedenken und dachte an ihre eigenen Erfahrungen an diesen Ort. In der Tat hatte sie ihren Vater und ihre ganzen Freunde sehr vermisst. Und noch immer durfte sie nicht zu ihren Vater und auch nicht zu den anderen. Kaho lebte zwar auch in dem Haus, aber sie wusste nichts von Mayuras Anwesenheit. Und das sollte sie auch nicht.

„Wie geht es meinem Vater und den anderen?“, fragte sie nach einer Weile und sah den Gott erwartungsvoll an.
 

„Ich denke, es geht allen gut. Kaho wohnt ja zurzeit auch hier und es geht ihr gut. Kotaro scheint es auch gut zu gehen. Aber was deinem Vater angeht, so habe ich keine Ahnung. Wenn du magst, kann ich Kotaro fragen. Er hat ja Kontakt zu ihm.“, war die Antwort. Es war nicht, was sie gehofft hatte.

„Danke.“, murmelte sie und senkte ihren Blick auf ihre Tasse. Wenigstens wusste sie etwas und konnte schnell erfahren, was sie wissen wollte. Aber es war ja auch wichtig, dass sie bald lernte, was sie als Drachenwächterin können musste und diesen Platz einnahm. Was es bedeutete, wusste die junge Frau aber nicht.

„Alles in Ordnung?“, fragte ihr bester Freund besorgt. Sie nickte nur und sagte: „Ja, ich muss nur noch lernen, mit diesen Ereignissen klar zukommen. Immerhin habe ich ganz plötzlich erfahren, dass ich kein normaler Mensch bin. Und dass ich ein nicht sehr einfaches Schicksal habe. Ich glaube nicht, dass ich zu beneiden bin.“

„Nein, in der Tat nicht.“, meinte Loki, „Immerhin musst du über diese wunderbaren Wesen wachen und sie schützen. Es kann sehr gefährlich werden, aber das weißt du ja. Am besten, du genießt es, so lange du noch ein mehr oder weniger gewöhnliches Leben führen kannst. Wer weiß, wann das vorbei ist.“

„Hast du mal ein gewöhnliches Leben führen?“, wollte sie wissen.

Der Detektiv schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, konnte ich nie. Wie du weißt, bin ich ein Gott. Und Götter können kein normales Leben führen.“
 

Irgendwie wunderte sie das nicht. Als sie noch nicht wusste, dass er ein Gott war, hatte er sie ja immer beschützt. In wie fern er es noch tun würde, wusste sie nicht. Immerhin war sie selber nicht schwach, auch wenn sie nicht wusste, wie stark sie war und was sie konnte. Aber Lokis Macht kannte sie auch nicht.

„Irgendwie logisch. Wie geht es nun weiter? Ich meine, ich weiß nur, dass ich erstmal hier bleiben soll und es noch niemand wissen soll.“, wollte sie wissen.

Loki sah sie an und antwortete: „Erstmal warten wir ab, bis deine Kräfte erwacht sind. Ich weiß, dass dem nicht so ist, da ich Magische Kräfte fühlen kann. Das können nämlich alle Gottheiten. Wenn sie erwacht sind, wirst du lernen, sie zu beherrschen. Danach werde ich dich wieder gehen lassen.“

Plötzlich kam Yamino hinein und sagte: „Kaho ist unten in der Haustür.“

Mayura nickte. „Dann gehe ich mal wieder auf mein Zimmer und tue so, als würde es mich nicht geben. Wir sehen uns dann später oder morgen.“

Kaum hatte sie das gesagt, stand sie auf und verließ den Raum. Loki konnte nicht mal etwas dazu sagen. Aber sie wusste, dass er auch nichts zu sagen hatte, deshalb beeilte sie sich nur, schnell auf ihr Zimmer zu gehen.

Dort setzte sie sich auf ihr Bett und sah zur Wand.

Sie wartete also darauf, dass ihre Kräfte erwachen würden, um sie dann auszubilden. Was genau sie lernen würde, wusste sie aber nicht. Das Mädchen wusste nur, dass sie lernen würde, Magie zu nutzen.

Kaho war nun wieder da. Das hieß also, dass der Maidensammler sie entweder noch nicht entdeckt hatte, oder sie doch uninteressant für ihn war. Oder es lag daran, dass sie nie allein unterwegs war. Diese Tatsache würde wohl so lange bleiben, wie Kyle unterwegs war und „Maiden“ sammeln würde.

Seufzend legte sie sich hin und schloss die Augen.
 

„Hast du etwa Langeweile? Oder bist du schlecht drauf?“, fragte eine ihr vertraute, tiefe Stimme. Erschrocken setzte sie sich hin und sah sich um. Aber Mayura konnte nirgendwo jemanden entdecken.

„Wer ist da?“, fragte sie leise. Keine Antwort.

„Kannst du mich etwa nicht hören?“, wollte die Stimme wissen. Verwundert sah sie sich noch mal um, sah aber wieder niemanden.

,Habe ich etwa Halluzinationen?’, dachte sie verwirrt. Wieder ertönte diese Stimme: „Nein. Ich bin wirklich da, aber niemand sonst kann mich hören, weil ich nicht spreche.“ ,Wie du sprichst nicht?“, wollte sie wissen. Eine Weile was es still, dann kam die Antwort: „Ich bin nicht in deiner Nähe. Deshalb rede ich per Telepathie mit dir. Ich höre also deine Gedanken und du meine. Aber es ist sehr anstrengend, deswegen rede ich nur auf diese Weise mit dir, wenn du nicht in meiner Nähe bist.“

Nun verstand sie, warum sie niemanden sehen konnte. Mayura war wirklich allein und unterhielt sich auf einer anderen Ebene mit der Person. Aber sie wusste nicht, wer ihr Gesprächspartner war.

,Wer bist du?’, wollte sie wissen. „Dyo.“, antwortete ihr Gesprächspartner, „Ich bin Dyo, dein Drache. Ich hoffe, du hast mich nicht vergessen, Mayura.“

Sie lächelte. Sie unterhielt sich mit ihren Drachen und niemand anderes bekam es mit. Die junge Frau machte es sich gemütlich, auch wenn sie merkte, wie sie müde war. Dyo hatte Recht, Telepathie war wirklich anstrengend.

,Nein, ich habe dich nicht vergessen.’, erklärte sie, ,Aber ich habe deine Stimme nicht wieder erkannt. Ich freue mich, dass wir nun in Kontakt treten. Kann ich dich auch ansprechen?’

„Wenn du dich konzentrierst schon. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir nun mehr Kontakt haben würde. Im übrigen werde ich in eure Welt kommen. Und niemand wird mich als Drache erkennen können.“, erklärte er, „Denn ich werde eine gute Tarnung habe. Aber bitte frag nicht danach, denn du wirst es schon früh genug erfahren.“
 

Damit war das Gespräch beendet. Sie hätte noch gern etwas gefragt, aber sie wusste, dass er ihr eh nicht mehr gesagt hatte. Aber sie freute sich sehr, dass er sie angesprochen hatte. Immerhin war er ihr Partner.

Langsam stand sie auf und sah aus dem Fenster. Draußen trat die Dämmerung ein, aber es war noch hell genug, um kein künstliches Licht zu brauchen.

Nachdenklich betrachtete sie die Landschaft und fragte sich, was genau es zu bedeuten hatte, dass Dyo plötzlich mit ihr sprach. Außerdem hatte er gesagt, dass er zu ihr kommen würde und niemand sehen würde, dass er ein Drache war. Welche Tarnung er wohl nutzen würde? Sie konnte sich nichts darunter vorstellen.

‚Was hat er nur vor? Werde ich ihn erkennen?’

„Alles ok?“, fragte Loki plötzlich und sie drehte sich um. Er stand in seiner Kindergestallt in der Tür und sah sie fragend an. Mayura hatte gar nicht mitbekommen, dass er gekommen war und sah ihn.

„Ja, ich habe nur über etwas nachgedacht.“, murmelte sie, „Aber es ist nicht wichtig…“ Er nickte und trat ans Fenster und sah ebenfalls hinaus.

„Irgendwo da draußen ist Dyo. Und er wird kommen.“, meinte er. Die junge Frau nickte und sagte: „Ja, dass denke ich auch. Aber die Frage ist, wann. Und ob wir ihn erkennen können. Er wird nämlich eine Tarnung haben.“

Nun war es Loki, der verwirrt aussah. „Bist du dir da sicher?“, wollte er wissen, „Auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen…“ „Ja.“, nickte sie, „Und ich weiß. Dyo hat es mir eben gesagt. Wir hatten über Telepathie gesprochen und er meinte, er würde kommen und eine Tarnung besitzen. Ich weiß aber nicht, was er machen wird.“

„Ich verstehe. Somit sind deine Kräfte nun dabei, zu erwachen. Aber dass du telepathisch mit ihm reden kannst, wundert mich nicht. Das konnte deine Vorgängerin auch. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.“
 

Gemeinsam setzten sie sich auf Bett und sahen sich. Irgendwie war sie sich sicher, dass Loki wieder ein paar Fragen an sie hatte. Und diesmal ging es nicht um den Maidensammler oder seine Opfer, sondern um ihren Drachen.

„Hast du heute zum ersten Mal Kontakt mit Dyo gehabt?“, fragte er nach einer Weile. Mayura schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, ich habe, als ich noch bei dem Maidensammler war, einmal von ihm geträumt. Da hatte er sich vorgestellt.“ Er nickte und sah sie prüfend an. Dabei sah er die Kette und begann zu lächeln. „Dieses Amulett ist deine Verbindung zu Dyo. Dank ihm kannst du immer Kontakt mit dyo aufnehmen. Auch wenn Telepathie nicht mehr möglich ist, weil du erschöpft ist. Eine sehr praktische Sache. Aber Dyo wird es dir noch erklären. Und auch, wie das geht.“

Sie nickte nur und sah auf die Decke. Auch wenn er in Gestallt eines Kindes war, so war Loki durch aus erwachsen und schien viel Ahnung von ihrer Situation haben. Und nicht nur dass, denn er schien sie auch zu verstehen.

„Danke für deine Hilfe. Ich möchte nicht wissen, wie ich es ohne dich schaffen würde.“, lächelte sie schüchtern, „Immerhin versteckst du mich und versuchst mir zu helfen, das ganze zu verstehen.“

Loki lachte und meinte: „Und dafür bedankst du dich? Mayura, wir sind Freunde. Und Freunde helfen einander. Wenn ich einmal deine Hilfe brauche, wirst du doch auch da sein, oder?“

Sie nickte nur und gähnte.

„Ich gehe mal wieder, du scheinst müde zu sein. Ich wünsche dir eine gute Nacht.“, sagte er und verließ den Raum.

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Lange hat es gedauert, aber es gibt doch noch ein Kapitel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Leillia
2009-03-20T13:26:29+00:00 20.03.2009 14:26
Naja, auch ihre anderen Freunde wissen nicht, wo sie steckt. Die können einen auch Leid tun.
Ich glaube, Sleipnir geht es am besten. Er kann so viel Gras fressen, wie er will und ist wieder frei.
Von: abgemeldet
2009-03-20T10:57:49+00:00 20.03.2009 11:57
Dyo.. wird eine Tannung haben, Milgazia *Fähnchen rauskram und rumschweng* =3

das Kapitel war wieder einmal gut ^^ nur irgendwie tut mir Mayura leid, sie muss in der Vilal bleiben , armer Misao weiß nicht wo seine Tochter ist öö~
Von:  fahnm
2009-03-05T00:22:18+00:00 05.03.2009 01:22
Dyo der Drache will zu ihnen kommen?
Mal sehen wie er das machen will.
Und wie Loki es schaffen will die anderen Mädchen zubefreiehen.
Ich bin mal auf das Nächste Kapi gespannt.

mfg
fahnm


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