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Shaman King

Pleiten,Pech,Pannen und andere Probleme
von

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Ein Missverständnis mit Folgen

Kapitel 12: Ein Missverständnis mit Folgen
 

Ohne auf irgendetwas zu achten ließ sie ihre Tasche auf den Boden knallen. Und Knallen war das richtige Word, denn das Geräusch reichte um Haos Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Doch anstatt etwas zu sagen musterte er nur ihr Gepäck. Erst danach wendete er sich direkt an Anna.

„Sag mal willst du ausziehen?“

„Nein, eigentlich wollte ich nach der Probe mit zu euch kommen um das Referat in Angriff zu nehmen, welches unser Lehrer mir und Yo aufgedrückt hat.“

Zu sagen, dass Anna begeistert war, schien die Übertreibung des Jahrhunderts. Es schien mehr so als wollte sie die ganze Sache so schnell wie möglich hinter sich bringen. Was auch kein Wunder war, wenn man daran dachte was während der letzten Zusammenarbeit passiert war.

„Bist du sicher, dass ihr das heute machen wollt?“

„Je schnell wir das erledigt haben desto besser. Nichts gegen Yo, aber wenn man dem nicht kontinuierlich in den Arsch tritt macht der gar nichts.“

„So schlimm ist er nun auch nicht.“

„Du meinst er ist nicht so schlimm, wenn ihn was interessiert. Aber falls ich dich daran erinnern muss, ist chinesische Geschichte nicht gerade auf seiner Favoritenliste.“

Es gab durchaus Informationen die Yo innerhalb von Minuten aufsaugen konnte, während sie dafür Tage brauchten. Doch welchen Sinn hatte es bitte den Namen jedes einzelnen Mitgliedes einer gewissen Band, dessen Name ihr wieder entfallen war, zu lernen. Für sie gab es bei der Musikwahl nur 3 Kriterien. Stimme, Musik und Text. Bandnamen oder gar die Namen einzelner Sänger interessierten sie gar nicht.

„Stimmt auch wieder…dann sage ich Yo mal, dass seine Pläne für heute Abend gerade ins Wasser gefallen sind.“

„Was für Pläne?“

„Er hatte vorgehabt bei Trey zu übernachten. Scheinbar kann er den Part des netten Enkels nicht mehr länger ertragen.“

„Der Ärmste. Aber wo wir gerade wieder bei euren Großeltern sind. Wie lange wollen die beiden eigentlich noch bleiben.“

„Solange wie es dauert wieder Ordnung in die Familie zu bringen. Zumindest war das die Aussage von meiner Großmutter, als Dad sie gefragt hat. Im Klartext heißt das, dass sie bis zum Ende des Monats bleiben, wenn nicht sogar noch länger.“

Eine Voraussicht, die Hao ganz und gar nicht gefiel. Und auch sein Vater war alles andere als begeistert gewesen, was dazu geführt hatte, dass er sich mit den beiden angelegt hatte. Irgendwann war ihm dann die Wutschnur geplatzt und er war wütend aus dem Haus gestürmt.
 

Es war die beste Entscheidung. Jedenfalls besser als noch etwas zu sagen, was ihm nicht gut tun würde. In dem Punkt war er seinem Vater ähnlich. Nur mit dem Unterschied, dass er nicht immer den Rückzug antrat, sondern frei heraus sagte was er dachte.

„Das heißt es sieht bei euch momentan nicht so gut aus. Richtig.“

„Nein, nicht wirklich.“

Und das schlimmste war, dass seine Mutter und er die einzigen waren die diesen Abend mit seinen Großeltern verbringen mussten. Yo war verabredet und sein Vater würde bei Kumpels bleiben bis er sich wieder beruhigt hatte.

„Tja dann werde ich nach der Probe wohl doch wieder den Heimweg antreten müssen.“

„Du kannst trotzdem mitkommen…“

„Ne du lass mal. Das würde nach hinten losgehen. Du kennst mich.“

„Schon, aber ich wage zu bezweifeln, dass die Sache noch weiter eskalieren kann.“

„Tja, die These kann ich wohl erst widerlegen, wenn deine werten Großeltern mit einem Exorzisten ankommen um dir die bösen Geister auszutreiben.“

„Das wäre dann der Punkt an dem selbst meine Mutter ausrasten würde und meine Großeltern des Hauses verweisen würde…eigentlich keine so schlechte Idee.“

Anna blickte Hao bei dem Nachsatz nur entgeistert an. Innerlich jedoch schlug sie sich gerade selber gegen Kopf. Wieso musste sie Hao immer auf dumme Gedanken bringen. Gut sie wusste nicht was dieser dachte, doch allein der nachdenkliche Ausdruck auf seinem Gesicht ließ sie schaudern. Insbesondere wenn man berücksichtigte was das letzte Thema war.

„Hao lass es. Das ist es nicht wert.“

„Es war nur eine Überlegung.“

„Eine blöde. Du kannst deinen Großeltern nicht einfach etwas anhängen, nur weil du sie loswerden willst.“

„Das hatte ich gar nicht vor. Ich habe nur überlegt ob es sich lohnt einen Exorzisten zu bestellen, damit er die bösen Geister aus den Köpfen meiner Großeltern vertreibt.“

So sehr Hao versuchte bei diesen Worten neutral zu klingen, so gelang es ihm dennoch nicht das Grinsen aus seinem Gesicht zu wischen.
 

Anna verdrehte währenddessen die Augen. Sie hatte seinen Ausdruck mal wieder völlig falsch interpretiert und insgeheim ärgerte sie das.

„Aber zurück zum Thema. Du willst wirklich alleine mit dem ganzen Gepäck nach Hause laufen?“

„Ja. Und nein, ich brauch keine Hilfe auch wenn ich weiß, dass du unter den gegebenen Umständen dazu bereit wärst mir die Sachen nach Hause zu tragen um eine Ausrede zu haben möglich spät wieder das Tor zur Hölle zu passieren.“

„Ich glaube fast das Tor zur Hölle wäre mir lieber.“

„Kann ich mir vorstellen.“

Mit diesen Worten beendeten sie das Thema. In gewisser Weise tat Hao ihr Leid, doch das hieß nicht, dass sie sich in den ganzen Familientwist einmischen würde. In dem Punkt mussten Hao und Yo selbst damit fertig werden. Mit diesen Gedanken lehnte sie sich zurück und sah zu wie die Probe ihren gewöhnlichen Lauf nahm. Insgeheim fragte sie sich ja wie es sein kann, dass die Regisseure immer wieder dieselben Fehler begingen.

„Und schon wieder ein Bühnenbild am Boden.“

Es war schon fast ein Running-Gag, dass irgendwer bei jeder zweiten Probe über die Kamera- oder Scheinwerferkabel fiel. Denn anstatt diese irgendwo zu versenken oder gebündelt am Bühnenrand zu verstauen lagen sie kreuz und quer im Raum verteilt. Man musste einfach darüber fallen, insbesondere dann wenn die Kamera auf einem selbst lag und man nicht nach unten gucken durfte. Das war selbst Hao zum Verhängnis geworden. Wobei das bei den Schuhen auch nicht wirklich verwunderlich war doch das was sie in dem Moment zum Lachen brachte waren eher seine Worte als die Aktion an sich.

„Ich geb‘s auf.“

Mit diesen Worten hatte sich Hao die Schuhe ausgezogen und sie kurzerhand zur Seite geworfen.

„Ich würde mal sagen die Kamera wird einfach einige cm weiter nach oben geschwenkt und dann gibt es auch kein Problem mit der Szene.“

„Könnte man machen.“

Shigeru nahm die Sache mit Humor und war insgeheim für jeden Ratschlag offen. Doch was ihn am meisten beeindruckte war die Tatsache, dass Hao die Bedingungen des Drehs mit einem solchen Selbstbewusstsein nach seinen Wünschen ausrichtete das ein Widersprechen fast unmöglich war. Natürlich konnte er eingreifen, doch er war insgeheim gespannt zu was für Ergebnisse dieser neue Blickwinkel führen würde und auch sein Kollege hielt sich gespannt zurück.
 

Nach Haos kurzer Umstrukturierung liefen die Proben wieder einwandfrei. Und auch wenn Hao sich auf seine Rolle konzentrierte war ihm nicht entgangen, dass Yo in regelmäßigen Abständen auf die Uhr blickte. Fast schon wirkte es so als ob er auf heißen Kohlen sitzen. Eine Tatsache die für Hao keinen wirklichen Sinn ergab. Keine Minute später, als die Regisseure endlich das Ende der Probe verkündeten, sprang er auch schon auf und wollte losrennen. Doch Hao war schon immer schneller gewesen als sein jüngerer Zwilling und hielt ihn zurück.

„Hao bitte ich muss mal los.“

„Wolltest du nicht bei Trey übernachten.

„Doch schon, es ist nur…“

Für einen kurzen Moment rang Yo mit den Worten. Es wirkte so als versuche er sich eine Ausrede einfallen zu lassen. Schlussendlich jedoch gab er den Versuch auf.

„…ich hab eine Einladung zu Jimmy Geburtstagsfeier.“

„Jimmy? Der Jimmy.“

Yo nickte nur. Hao selbst blickte diesen nur skeptisch an. Es war nicht so, dass er seinem Zwilling misstraute, doch die Situation an sich beunruhigte ihn. Jimmy war einige Klassen über ihnen und zusätzlich einer der besten Freunde von Aisha. Und letzterem traute er nicht wirklich über den Weg, insbesondere nach der letzten Aktion nicht.

„Lass mich raten, du hältst das für keine gute Idee und denkst jetzt schon darüber nach wie du mir das ausreden kannst.“

„Es ist deine Entscheidung, ich werd dir da nicht reinreden. Aber ja ich halte das für einen Fehler. Und auch wenn mir nichts ferner liegt als den Moralapostel zu spielen so muss ich noch folgendes loswerden. Beim nächsten Mal sag gleich wo du hinwillst.“

Er konnte Yos Verhalten sehr gut verstehen. Das Gerücht über diese Geburtstagsfeier hatte schon vor Wochen die Runde gemacht und zählte zu den beliebtesten Events des Jahres. Angeblich sollten nur ausgewählte Personen eine Einladung erhalten. Viele waren der Meinung, dass sie sobald sie eingeladen wurden zur neuen Elite zählten, doch das war eine Fehlinterpretation. Jimmy wollte damit nur erreichen, dass alle zusagten und er möglichst viele Zeugen für die sogenannte beste Feier des Jahres hatte. Mehr steckte nicht dahinter.

„Ich dachte nur…“

„Vergiss es. Pass einfach nur auf dich auf und wenn sie dir dumm kommen, zeig ihnen einen Vogel und geh nach Hause.“

Das war zumindest dass was er beim letzten Mal gemacht hatte. Einer der Gründe wieso zumindest Aisha ihn nicht leiden konnte. Allerdings hatte er selber schuld, immerhin hatte dieser es auf einmal lustig gefunden ihn vor allen Gästen aufzuziehen. Das Problem war nur, dass er nicht zu den Leuten zählte, die sich das Gefallen ließen. Und das Resultat des ganzen war, dass er dessen Geburtstagsfeier gesprengt hatte. Zwar nicht Wortwörtlich, doch nachdem was er gehört hatte war die Party vorbei kurz nachdem er gegangen war.
 

Das allein war für ihn damals eine echte Genugtuung gewesen doch wenn er dieselbe Entscheidung noch mal treffen müsste, würde er die Einladung von vornerein ausschlagen. Doch das war seine Meinung und die würde er seinen Bruder nicht aufzwängen.

„Mach ich.“

Mit diesen Worten ging er aus dem Probenraum, doch aus irgendeinem Grund war seine Vorfreude auf die Party verflogen. Er wusste nicht wieso. Es war immerhin alles geklärt und doch hatte er das Gefühl, als würde er gerade einen Fehler begehen. Unwillkürlich schenkten seine Gedanken zu den anderen. Diese würden noch etwas aufräumen, das wusste er. Umso überraschter war er Anna vor der Tür stehen zu sehen wie sie missmutig nach draußen sah.

„Alles in Ordnung?“

„Ja, ich warte nur darauf, dass der Regen aufhört, damit ich endlich nach Hause gehen kann.“

„Mit dem ganzen Gepäck? Wieso holen dich deine Eltern nicht ab?“

„Weil ich eigentlich geplant hatte zu euch zu kommen um mit dir das Referat zu beenden. In dem Fall hätte ich euch zum Tragen gehabt.“

Für außenstehende mag der Kommentar gemein klingen doch sie war einfach so und sie wusste, dass Yo verstehen würde was sie meinte.

„Du kannst doch trotzdem zu uns kommen…“

„Bei dem Stress den ihr momentan mit euren Großeltern habt? Ganz im Ernst Yo. Setzt Tamara mit denen in einen Raum und es bleibt ruhig. Aber ich und Hao mit den beiden zusammen. Dagegen ist der dritte Weltkrieg nichts!“

„Übertreibst du nicht etwas?“

„Sei nicht naiv. Du kennst mich und du kennst deinen Bruder. Du weißt wieso wir beide ein so gutes Team sind. Wenn der eine keine passende Antwort hat, dann spring der andere ein und wenn wir einmal anfangen hält uns so schnell nichts auf.“

„Ja ich weiß.“

Er hatte es mal versucht, doch seine Worte waren einfach auf taube Ohren gefallen. Bei diesem Gedanken hatte er sich Annas Tasche gegriffen und schmiss sie sich über die Schulter.

„Dennoch es wäre ein Verbrechen, dich so nach Hause gehen zu lassen.“

„Und was ist mit deiner Party.“

„Woher…“

„Ich bin nicht blöd, Yo. So oft wie du auf die Uhr geguckt hast. Ich hab einfach die einzelnen Puzzelteile zusammengesetzt. Da bin ich gut drinne.“

„Hao auch. Aber zumindest hat er es mir nicht so dreist ins Gesicht gesagt.“

„Dafür ist er ja auch dein Bruder. Und du solltest mal die Beine in die Hand nehmen, sonst kommst du noch zu spät. Es wundert mich sowieso, dass du noch hier bist.“

„Ich hab es mir gerade anders überlegt. Einer muss ja aufpassen, dass ihr beide nicht auf dem Scheiterhaufen landet.“

Bei diesen Worten musste Anna nun doch lachen. Das mit dem Scheiterhaufen war ursprünglich Haos Wortwahl gewesen. Es war seine Methode gewesen ihr das Problem mit seinen Großeltern zu beschreiben. Im Klartext hatte er gemeint, wenn sie im Mittelalter leben würden und die beiden das sagen hätten wären sowohl er als auch sie selbst auf dem Scheiterhaufen gelandet. Sie hatte die Worte damals nicht ernst genommen, doch mittlerweile musste sie ihnen zustimmen.
 

Allerdings schüttelte sie schnell wieder den Kopf und wendete ihre Aufmerksamkeit wieder zu Yo.

„Du willst echt auf die größte Party des Jahres verzichten, nur damit ich mit meinem Gepäck nicht im strömenden Regen nach Hause gehen muss?“

„Nein. Ich verzichte darauf weil es ein Fehler wäre hinzugehen. Das hat mir Hao auf seine Weise noch mal klar gemacht.“

Er würde nie behaupten das Hao Schuld daran war, dass er sich die Party entgehen ließ immerhin war es seine eigene Entscheidung. Doch seine Meinung hatte dennoch Gewicht. Trotzdem war er froh, dass dieser sie ihm mitgeteilt hatte. Möglicherweise war es ein Fehler nicht hinzugehen. Andererseits hatte er nie wirklich etwas mit diesem Jimmy zu tun gehabt. Im Nachhinein war es deshalb schon merkwürdig, dass dieser ihn überhaupt eingeladen hatte.

„Lass uns hier durchgehen, dann können wir uns den Umweg durch den Flur sparen.“

Mit diesen Worten schritt Yo schon durch die offene Tür des Requisitenraums, dabei stolperte er jedoch über den Türstopper. Anna konnte gerade noch die Hand ausstrecken um zu verhindern, dass die schwere Tür ihr mitten ins Gesicht schlug. Ohne nachzudenken schaltete sie das Licht ein und ging weiter. Die Tür war derweil mit einem lauten Knall ins Schloss gefallen.

„Die Tür ist zu.“

Als Yo diese Worte aussprach war Anna gerade in der Mitte des Raumes angekommen. Es war ein recht großer Raum mit zwei Türen, doch durch die vielen Regale und Kisten wirkte er nicht größer als ein Besenschrank.

„Dann müssen wir wohl doch den langen Weg nehmen.“

Mit diesen Worten hatte Anna sich schon umgewandt und wollte die Tür, durch die sie in den Raum gekommen waren wieder öffnen, doch so einfach war es nicht.

„Das ist jetzt nicht war.“

Ungeduldig rüttelte sie am Türgriff, doch der schien zu klemmen. Fazit war jedenfalls, dass sie sie nicht mehr aufbekam. Wütend trat sie gegen die Tür, doch sie hätte sich von vornherein denken können, dass das ihrem Fuß mehr wehtuen würde als der besagten Tür.
 

Kurzerhand biss sie die Zähne zusammen und wendete sich wieder zu Yo.

„Die Tür ist jetzt auch zu und jetzt?“

Im ersten Moment stand Yo da wie ein Fisch ohne Wasser. Wahrscheinlich fragte er sich gerade genauso wie sie ob er nicht gerade wieder in der Schule eingeschlafen war und nun in einem Alptraum festhing. Ihm würde sie das sogar zutrauen, doch das ihr das passieren würde, wagte sie zu bezweifeln. Es war schon ein Akt der Verzweiflung als Yo sich ein weiteres Mal zu der anderen Tür wendete und noch mal Versuchte diese zu öffnen, doch es tat sich immer noch nichts. Letzt Endes wurde es Anna zu bunt. Ohne groß nachzudenken schritt sie geradewegs auf die Tür zu und hämmerte mit voller Kraft dagegen.

„Hallo, hey hört uns jemand. Wir sind im Requisitenraum eingesperrt.“

Nach diesen Worten stoppte sie und lauschte, doch sie konnte keinen einzigen Laut ausmachen. Frustriert hämmerte sie weiter an die Tür. Irgendwer musste sie doch hören. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit ließ sie von der Tür ab und ließ sich an dieser entlang zu Boden gleiten. Ihre Hände fühlten sich von dem Gehämmere taub an. Wäre jemand gekommen, dann wäre es die Sache wert gewesen, doch es war keiner da und mittlerweile war es gut möglich, dass auch die letzten das Gebäude verlassen hatten.

„Irgendwer wird uns schon finden.“

„Ja die Frage ist nur wann. Meine Eltern denken, dass ich bei euch bin. Hao wird auch keinen Verdacht schöpfen, weil er denkt, dass ich schon nach Hause bin. Immerhin habe ich ihm mehr als deutlich gesagt, dass ich nicht zu euch komme. Und dich wird er auch nicht vor morgen erwarten, da er weiß, dass du auf diese blöde Party wolltest.“

Das war das Frustrierteste von allem. Yo und sie hatten sich selbst in diese Lage gebracht und dass nur weil sie ihre Pläne nicht miteinander abgesprochen hatten.

„Stimmt und Trey hatte ich in meine Pläne eingeweiht…“

„Warte mal. Du hast Trey in deine Pläne eingeweiht aber nicht Hao. Ich dachte immer ihr erzählt euch alles.“

„Schon lange nicht mehr. Zumindest nicht alles. Dennoch scheint er immer über alles Bescheid zu wissen.“

„Er kennt dich lange genug.“

Das stimmte und genau das war die Tatsache die ihm am meisten zu schaffen machte. Hao wusste fast alles über ihn, doch er selbst wusste kaum etwas über seinen Bruder. Lediglich das was dieser ihm anvertraute und das war nicht viel. Mit diesen Gedanken lehnte er sich zurück. Im Moment konnten sie eh nichts tun außer warten. Anna hatte durchaus Recht mit ihrer Aussage vor morgen früh würde sie keiner Suchen, was bedeutete, dass sie eine lange Nacht vor sich hatten.
 

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