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Missing you

|| ダウト||
von

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„Du fehlst mir“

Lange schon starrte er auf die Zeichen in seinem Keitai-Display. Es wäre an sich so einfach auf ‚senden’ zu drücken… So einfach… Aber er hätte es gleich tun sollen ohne zu überlegen, denn das tat er jetzt schon viel zu lange. Und je länger er darüber nachdachte, desto mehr Gründe fielen ihm ein warum er die Mail nicht abschicken sollte. Er versuchte zu vergessen, dass er der einzige war, den er vor fünf Tagen an sich gedrückt hatte. Wahrscheinlich auch nur, weil er der letzte gewesen war, der sich verabschiedet hatte.
 

Zwei Wochen nichts. Keine Lives. Keine Aufnahmen. Keine Phototermine.

Unter normalen Umständen hätte er sich sicher darüber gefreut. Aber so nicht. Er vermisste das Lachen des Älteren, die ruhigen Gespräche, die nur mit ihm so möglich waren. Ibuki war ihm zu hektisch, er redete zu viel und der einzige der damit klarzukommen schien war Kouki. Das aber wahrscheinlich auch nur, weil er selbst so viel redete. Besonders über seine Beziehungsprobleme, die eigentlich nicht existierten. Dafür war er viel zu glücklich mit Tomo, den sie mittlerweile alle mehr als genug kannten. Hikaru erinnerte sich noch genau daran wie schlecht es dem Sänger am Anfang ging, bevor sich alles regelte. Er wollte nicht, dass er die Band mit seiner schlechten Laune jetzt auch noch herunterzog und das fast wegen demselben Problem.
 

Spätestens nachdem er Reika nicht mehr länger als eine Sekunde in die Augen schauen konnte ohne sich in deren Tiefen zu verlieren wusste er es. Und nun saß er da, starrte auf sein Keitai und wusste nicht was tun.
 

Es war immer so einfach dem Älteren näher zu kommen, sich bei ihm anzulehnen und über völlig belanglose Dinge zu sprechen, die während dem Gespräch dann doch Bedeutung bekamen. Egal was es war, danach sah Hikaru es mit völlig anderen Augen. Jedes einzelne Gespräch wurde zu einer schönen Erinnerung.

Doch jetzt saß er vor seiner Mail und wusste nicht ob diese nicht alles verändern würde. Verzweifelt sah er hoch zur Decke…

Er hatte sonst echt niemanden, das wurde ihm immer mehr bewusst. Klar da waren die Band und seine Familie, die er alle zwei Monate einmal zu Gesicht bekam. Aber Freunde hatte es bisher kaum welche gegeben. Dafür passte er einfach nicht in das übliche Freunde Schema. Und nachdem er direkt nach der Schule nach Tokyo gezogen war, um seinen Traum zu verwirklichen, war er zunächst komplett alleine gewesen. Dass es jetzt jemanden gab, bei dem er anfing Vertrauen aufzubauen, wollte er nicht so einfach wieder zerstören. Seufzend löschte er den Inhalt der Mail und fragte sich währenddessen, was aus den restlichen neun freien Tagen werden sollte.
 

Die Enge seines Zwei-Zimmer Apartments bedrückte ihn. Vielleicht sollte er endlich umziehen. Jetzt da er endlich ein wenig Geld durch die Band hatte. Wenigstens hatte sein Zimmer einen kleinen Balkon, den er zum Rauchen nutzen konnte. Zu etwas anderem war er nicht zu gebrauchen, weil er so klein war, dass noch nicht einmal ein Stuhl darauf Platz gefunden hätte.
 

Hikaru sah seufzend auf seinen kleinen Wecker, der die Stille durch sein leises Ticken unterbrach. ‚2:44’ zeigte er. Sein Schlafrhythmus war trotz der ruhigeren Tage immer noch auf Band-Rhythmus eingestellt, es konnte noch dauern bis er müde wurde. Der Gitarrist schnappte sich seine KOOL FK Zigaretten und verzog sich damit auf den Balkon, schloss dabei die Tür hinter sich, damit der Rauch nicht in sein Zimmer ziehen würde. Danach würde er die Tür noch auflassen, um ein wenig frische Luft in den Raum zu bekommen, aber wenn er etwas nicht ausstehen konnte, dann war es Zigarettenrauch im Schlafzimmer.
 

~
 

Nach der dritten Zigarette lehnte er immer noch am Geländer und sah sich die Lichter der Innenstadt an, die er hier nur verschwommen wahrnahm. Hikaru fand den Anblick eigentlich schön, doch heute konnte er ihm so gar nichts abgewinnen. Nur ein Gespräch, ein simpler Austausch von ein paar Worten hätten ihm schon gereicht. Doch hier blieben ihm nur der Wind, das ferne Geräusch eines Autos und die nächtliche Stille. Hikaru zündete sich die mittlerweile vierte Zigarette an und sah der Asche zu, wie sie aus dem Lichtschein seiner Innenbeleuchtung hinunter in die Dunkelheit geweht wurde.
 

Für einen kurzen Augenblick dachte er die Klingel seiner Wohnung gehört zu haben, tat es aber sogleich als Einbildung ab, als sich das Geräusch nicht mehr wiederholte. Trostlos war wohl das Wort, das seine Situation im Moment am meisten verdeutlichte. Verdammt einsam und einfach trostlos.
 

Hikaru drückte den letzten Rest seiner Zigarette aus und legte ihn zu den anderen in den Aschenbecher. Er wollte sich gerade umdrehen, als er unten auf der Straße Schritte hörte. Neugierig blickte er nach unten. Sonst war seine Nachbarschaft um diese Uhrzeit wie ausgestorben. Ein Blick nach unten, der ihm die so bekannten silbernen Haare auf den das Licht der Straßenlampe fiel zeigte, machte ihm klar, dass er sich die Klingel nicht eingebildet hatte. Gleichzeitig wusste er, dass er es nicht mehr schaffen würde den anderen einzuholen. Zu lange war der Weg durchs Treppenhaus nach unten. Nach einer halben Sekunde entschied er sich dafür zu handeln, bevor es zu spät war.
 

„Reika!“
 

Seine Stimme hallte von den Hauswänden wieder. Er sah wie der andere kurz nach oben sah und dann hoch zu der einzigen erleuchteten Wohnung winkte, bevor er sich auf den Weg zurück zum Eingang machte. Hikaru blickte für einen kurzen Augenblick noch in den Schatten des Hauses, in dem Reika gerade eben verschwunden war, bevor er durch die Wohnung zum Treppenhaus eilte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, als er ihm die zwei restlichen Stockwerke entgegenlief.
 

Schließlich standen sie sich gegenüber. Leicht fragend blickte Hikaru zu dem Größeren hinauf, hatte jedoch gar nicht die Gelegenheit sich in den dunklen Augen zu verlieren. Unvermittelt fand er sich in einer engen Umarmung wieder. Er traute sich nicht zu atmen, als ob das ganze nur ein Traumbild wäre, das zerbrechen könnte sobald der Atem seine Lungen verlassen würde. Reika nahm ihn noch ein Stück fester in seine Arme.
 

„Du hast mir gefehlt“
 

*****終わり*****
 

Danke fürs Lesen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2009-06-02T22:44:37+00:00 03.06.2009 00:44
ohhhh das is ja schööön >///<

Von:  sara-makoto
2009-04-05T09:00:23+00:00 05.04.2009 11:00
niedlich!
Von:  -shiyuu
2009-03-26T23:17:16+00:00 27.03.2009 00:17
Das ist auch so verdammt toll, was machst du nur?
Ich dreh bald ab ey x’D
Ein wirklich wunderbarer OneShot >_<
so süß… und dass er ihm dann doch sagen kann, dass er ihn vermisst.
Hach…
Zucker pur >/////<

Von: abgemeldet
2009-03-07T23:05:12+00:00 08.03.2009 00:05
Das pairing ist voll schön ♥
Vor allem weil ich Reika übelst gern mag :D
Muss nicht immer Kouki x Hikaru sein! ><'
Ich hab das Scrabble echt genossen, nicht zu lang, nicht zu kurz und eine wundervolle Atmosphäre (->Balkon, mitten in der Nacht, in seine eigenen Gedanken/Einsamkeit vertieft ♥).
Und die tatsache, dass Reika dann zu ihm gekommen ist...muss ihm doch auch überwindung gekostet haben ;_;
Liebe Grüße :)
Von:  KIRIMARU
2009-01-09T12:12:15+00:00 09.01.2009 13:12
Oh Gott . . das ist echt süß .-. ! !
Toll geschrieben und das Pairing ist ♥
Der Aufbau - vor allem das Ende - hat mir sehr gut gefallen~
Weiter so <3
Von:  UmbrellaXD
2008-12-21T22:43:17+00:00 21.12.2008 23:43
das war jetzt mal voll schön ._________.
bin jetzt voll in so.. melancholischer stimmung, weiß net, warum ID
Von:  Armaterasu
2008-10-09T15:12:00+00:00 09.10.2008 17:12
das ist ein toller OS... und ich kenn das, wenn man davor ist eine nachricht abzuschicken und sich aber nciht traut, einfach auf den "senden"-button zu klicken... aber die beiden haben ja trotzdem zueinander gefunden ^^

LG
amy
Von:  -Tara-
2008-04-18T22:53:14+00:00 19.04.2008 00:53
XD super~ echt schön.....

ich wusste garnicht das die band hier auch bekannt is XDDD ich kenne sonst keinen, der die kennt! super ^^
Von:  Misapon
2008-02-27T21:37:33+00:00 27.02.2008 22:37
Süß süß süß und...SÜß? ♥ (sagte ich schon: SÜß?!? ;O;)
Das ist so so so niedlich!
Das Ende hat mich gekillt T^T

Du solltest mehr schreiben Liebes, wirklich!
Es ist immer so schön deine Fanfics zu lesen X3
Von:  Reo_
2008-02-26T19:01:59+00:00 26.02.2008 20:01
Spontan und toll *v*
So kurz und schlicht aber es steckt so viel drin, du sagst mit wenigen Worten viel mehr als mit 2 weiteren Seiten ;A;
Ich liebe es, vom ersten Wort bis zum letzten (nicht vorhandenen? 8D) Punkt ;3;
Das im Flur dann... ;__; <3
Und überhaupt wie er in der Nacht auf dem Balkon steht.. nur Hikaru und die Gedanken.
Ganz ganz toll, ich hoff auf viele weitere solcher spontanen Anfälle! ;3; <3


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