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Broken Wings

SeverusxHarry
von

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Vertrauen

Sooo... wieder ein neues Kapi von Broken Wings und ich hoffe es gefällt euch!

viel Spaß und hinterlasst mir bitte ein Kommi!

lg

HisoChan
 


 

Vertrauen
 

Seit dieser Eröffnung waren nun drei Tage vergangen und Harry hatte sein Zimmer nicht mehr verlassen. Er sprach nur selten und wenn, dann nur mit Narzissa. Er brauchte Zeit zum Nachdenken. Und diese nahm er sich auch.

Das Pergament mit dem Stammbaum hatte er mitgenommen und sah es sich immer wieder an. Laut diesem Dokument war einer seiner Vorfahren Godric Gryffindor. Und es waren viele Namen darauf, die er noch nie gehört hatte, aber auch einige die er kannte.

*Hätte Gryffindor Slytherin nicht betrogen, wäre ich nicht mal auf der Welt. Was wollen alle von mir? Ich will doch nur ein normaler Junge sein*, dachte Harry und strich über eine schwarze Linie am Stammbaum, die seine Mutter mit Tom verband. *Onkel… das hört sich so komisch an… Als wenn er mich haben wollte…*, seufzte er und schlug ein Buch, das Narzissa ihm mal mitgebracht hatte auf. Es war das Buch, das er damals in der Bibliothek gelesen hatte als Snape aufgetaucht war. Er war schon fast am Ende angelangt und es war wirklich interessant. So hatte er auch herausgefunden, dass Fleur eine Veela war und dass diese ihre Fähigkeiten erst an ihrem 16. Geburtstag bekamen. Eine Veela war eins der schönsten Wesen die es auf der Erde gab. Kein normaler Mensch konnte einer Veela widerstehen, stand in dem Buch. Tja… deswegen war die ganze Schule hinter Fleur her gewesen.

Eine Veela erkannte man, an ihrem seidigen, blonden Haar, den unergründlichen blauen Augen und der makellosen Haut.

Wieder seufzte Harry. Er hatte nicht das Glück ein solches Wesen zu sein. Sein Haar war schwarz und stumpf, seine Augen hatten zwar ein schönes Grün, hatten aber ihren Glanz verloren und seine Haut… die war mit Narben übersät von all den Schlägen seines Onkels… *seltsam… hier klingt das noch seltsamer als bei Voldemord*, dachte sich Harry und seufzte erneut. Warum konnte in seinem Leben nicht einmal etwas so laufen wie er es wollte?
 

Er war so in Gedanken, dass er nicht merkte, wie es an der Tür klopfte und schließlich Mrs. Malfoy das Zimmer betrat.

„Harry? Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie und setzte sich zu dem Jungen doch alles was sie zur Antwort bekam, war ein leichtes Nicken.

„Tom meint, dass Draco und du eure Hausaufgaben machen könntet und etwas lernen. Schließlich müsst ihr ja wieder zurück in die Schule“, meinte sie und strich Harry sanft über den Kopf. Dieser sah sie überrascht an. „Ich… darf zurück nach Hogwarts?“ – „Natürlich. Schließlich brauchst du einen Abschluss“, lächelte die Ältere und zwinkerte dem Gryffindor zu.

„Aber ich… hab keine Bücher… die… sind noch… bei…“, Harry wurde in seinem Gestottere unterbrochen als die Tür erneut geöffnet wurde und Severus herein trat. „Mach dir deswegen keine Sorgen, Harry. Darum kümmern wir uns schon“, lächelte sie und stand auf um das Zimmer zu verlassen.

„Wo gehst du hin?“, fragte Harry leicht panisch. Sie konnte ihn doch nicht mit Snape alleine lassen. „Ich sag Draco bescheid, dass ihr hier Sommerunterricht bekommt. Keine angst. Severus beißt nicht“, grinste sie und schloss die Tür hinter sich – ließ Harry mit seinem Lehrer alleine.
 

„Wie geht es dir?“, fragte der Ältere und stellte eine große schwarze Tasche auf den Schreibtisch. Harry jedoch beobachtete ihn nur argwöhnisch und antwortete nicht. „Was wollen sie?“, fragte er stattdessen und rückte etwas weiter weg von seinem Professor. „Ich muss dich untersuchen. Also? Hast du noch irgendwo schmerzen? Und lüg mich nicht an“, mahnte Snape schon im Voraus als hätte er Harrys Gedanken gelesen. „Es geht schon. Ich will Ihnen keine Umstände machen“, murmele der Goldjunge und sah zur Seite. Das konnte er dem anderen doch nicht sagen. Das war ihm viel zu peinlich.

Severus seufzte jedoch und setzte sich auf den Stuhl der neben dem Bett stand. „Hör zu, Potter. Nur weil du Schmerzen hast oder krank bist, machst du keine Umstände. Aber es bringt nichts, wenn du mich anlügst. Also… wo hast du schmerzen?“, fragte er mit ungewohnt sanfter Stimme. Harry wurde rot um die Nase und nestelte an seiner Decke herum und nuschelte etwas in seinen nicht vorhandenen Bart.

„Wie bitte?“, das hatte der Ältere nun wirklich nicht verstanden. „Wenn… ich auf… die… Toi…lette… muss“, zum Schluss hin war Harry immer leiser geworden doch nun hatte der Tränkeprofessor ihn verstanden.

„Seit wann hast du Probleme beim Stuhlgang?“, fragte er fachmännisch nach und Harry wurde noch röter. „Seit…“, nun rannen wieder die Tränen und sie wollten einfach nicht weggehen. Egal wie oft er sich über die Augen fuhr.

„Ist schon gut. Ich muss mir das aber ansehen. Leg dich bitte auf den Bauch“, bat Severus und erntete einen entsetzen Blick. „Nein!“, rief Harry und zog die Decke näher an sich. „Harry, es muss sein. Es könnte sich entzündet haben. Es dauert nicht lange und ich tu dir bestimmt nicht weh. Vertrau mir“, mit ernsten Augen sah er in das Gesicht des anderen und obwohl Harry am ganzen Körper zitterte, tat er, worum er gebeten wurde. Er wusste nicht warum aber in diesem Moment vertraute er dem Professor.
 

„Und? Wie findest du das Buch? Ich hab es auch schon gelesen“, begann Severus den jüngeren abzulenken und zog ihm vorsichtig die Jogginghose über die Hüften. Natürlich merkte er sofort, wie sich Harry versteifte doch er ließ sich davon nicht beirren. Da musste der Junge jetzt durch.

„Es… ist interessant. Ich mag Fabelwesen. Schon als Kind hab ich sie immer bewundert“, erzählte Harry langsam und versuchte sich zu entspannen – nicht daran zu denken, was der Snape gerade tat.

„Welches Kapitel hat dir am meisten gefallen?“, fragte er weiter und holte eine kleine Dose aus seiner Tasche mit einer Heilsalbe. „Veela und Vampire. Die sind am interessantesten. Irgendwie sind sie so gleich und doch so anders“, meinte Harry und schien sich etwas zu entspannen als Severus ihm auch die Boxershort über den Po zog. „Nicht bitte!“, rief Harry und wollte sich weg drehen, wurde jedoch von einer sanften, großen Hand am Rücken daran gehindert. Kleine Kristalle lösten sich aus den Augenwinkeln des Dunkelhaarigen. „Keine Angst. Wusstest du, dass Lucius, Narzissa und Draco auch Veelen sind?“, fragte Severus unvermittelt und erreichte den gewünschten Effekt. Harry war zu erstaunt, dass er sich hätte seiner Situation bewusst werden könne.

Er drückte die festen Pobacken etwas auseinander und besah sich den wunden Muskelring des Kleinen. *Kein Wunder dass er Schmerzen hat*, dachte sich Severus und verteilte die Heilsalbe auf seinem Finger und führte sie zu dem zuckenden Muskelring.

Anfangs war Harry zu erstaunt über die Tatsache gewesen, dass die Malfoys alle Veelen waren doch nun, als sein Eingang so offen zugänglich war, verkrampfte sich sein gesamter Körper. Er zitterte, krallte seine Finger in die Bettlaken und biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe. Ein leises und gequältes Wimmern entkam seinen Lippen als er einen Finger dort spürte, wo am allerwenigsten eine Berührung wollte.
 

Sanft massierte Severus die Salbe ein und streichelte derweil mit seiner freien Hand den Rücken des Jungen um ihn etwas zu beruhigen. Mit der Zeit entspannte sich Harry ein wenig. Es tat nicht weh und der Professor war sanft zu ihm.

„So, dass war’s“, beendete Severus seine Arbeit und bekleidete Harry wieder. Dieser hatte die ganze Zeit über den Atem angehalten und atmete nun erleichter aus. „Alles Okay?“, fragte Severus und strich seinem Schüler noch mal über den Kopf. Dieser drehte sich auf die Seite und wischte sich die Tränen von den Wangen.

„Ist… Draco echt eine Veela?“, fragte Harry um diese Situation zu überspielen. War ihm das ganze doch furchtbar peinlich. „Ja, ist er“, antwortete Severus und deckte den Jungen sanft zu. „Harry. Ab heute kannst du den Traumlos-Trank nicht mehr zu dir nehmen“, sprach Snape nun sein zweites Anliegen an. „Warum?“, wollte Harry sofort wissen. Wenn er diesen Trank nicht nahm, dann würde er wieder jede Nacht träumen. Das wollte er nicht.

„Weil der Tranke, wie jeder andere auch, Nebenwirkungen hat. Wenn man ihn zu oft einnimmt, wirst du nie wieder träumen können“, antwortete der Professor und packte seine Tasche zusammen. „Das ist mir egal! Ich will nicht mehr träumen, Professor! Bitte! Geben Sie mir den Trank!“, flehte Harry nun fast schon und klammerte sich an den Älteren. Dieser wusste nicht wie er nun reagieren sollte und folgte einfach seinem Gefühl. Sachte legte er seine Arme um den schmalen Körper und strich ihm beruhigend über den Rücken. „Träume sind wichtig für den Menschen, Harry. In den Träumen kompensieren wir unsere Erlebnisse des Tages. Wenn du nicht mehr träumen kannst, gehst du zu Grunde. Langsam und schleichend“, erklärte Severus und sah dem anderen tief in die Augen.

„Ich mach dir einen Vorschlag. Du kannst ihn annehmen oder nicht, das bleibt dir überlassen. Wenn du nicht schlafen kannst oder schlecht geträumt hast, dann komm einfach zu einem von uns. Keiner wird etwas dagegen haben. So legst du dann auch Stück für Stück deine Angst vor Berührungen ab“, schlug Severus vor und legte den 15-jährigen zurück in die Kissen. „Sie helfen mir nur, weil ich Voldemords… Neffe bin… hab ich recht?“, kam leise die Frage vom Bett als Severus bereits an der Tür war. Kurz zögerte dieser doch dann drehte er sich um und setzte sich noch mal auf den Stuhl.

„Nein. Tom ist mein Freund und er akzeptiert es, wenn ich jemanden nicht mag. Dann holt er Zabini und der hätte sich um dich gekümmert. Aber wie du siehst, bin ich hier“, beantwortete Severus und überschlug seine Beine. „Aber sie hassen mich“, stellte Harry leise fest und blickte in die schwarzen Augen seines Hasslehrers. „Hass ist ein starkes Wort, Harry. Aber nein. Ich hasse dich nicht. Habe es nie getan. Du bist mir nur ständig auf die Nerven gegangen. Ich habe immer versucht dich vor Blödsinn zu bewahren und doch hast du dich immer in Gefahr gebracht. Egal wie oft ich dir gesagt habe, du sollst deine Nase nicht in Dinge stecken, die dich nichts angehen. Außerdem wollte ich nicht, dass du den Boden unter den Füßen verlierst weil du berühmt bist. Das tut einem Kind nicht gut. Ich dachte du würdest von deinen Verwandten genauso verhätschelt werden wie vom Rest der Zaubererwelt. Leider habe ich mich in diesem Punkt geirrt“, gestand Severus und Harry glaubte sich verhört zu haben. Indirekt hatte sich der Professor eben bei ihm entschuldigt für sein Verhalten. „Ich… ich hasse sie auch nicht, Professor“, meinte Harry schließlich und sah auf seine Decke. Bemerkte so nicht den überraschten Blick des Schwarzhaarigen. „Sie… Sie waren der einzige, der mich wie… einen normalen Jungen… behandelt hat“, antwortete er und kaute auf seiner Unterlippe herum.

Das war der Augenblick in dem Severus beschloss den ersten Schritt zu machen. Er streckte Harry seine Hand entgegen und sah ihn auffordernd an. „Dann lass uns versuchen, von Vorne anzufangen“, meinte er und nach kurzem Zögern, nahm Harry tatsächlich die ihm dargebotene Hand an. „Gerne“, und das erste Mal seit er hier war, lächelte der junge Gryffindor.
 

~*~
 

Es war Nachmittag und für Harrys Geschmack war das Mittagessen etwas zu ruhig ausgefallen. Es hatten zwar die Erwachsenen miteinander gesprochen und Voldemord hatte auch immer wieder mit Draco gesprochen doch ihn hatten sie geflissentlich außen vor gelassen. Harry wollte es zwar nicht zugeben, aber es hatte weh getan.

Und jetzt saß er in seinem Zimmer und dachte nach. Narzissa Malfoy hatte gemeint, er sollte hier mit Draco gemeinsam Unterricht bekommen doch davon war nichts zu sehen. Dabei hatte er sich irgendwie sogar darauf gefreut. Es wäre das erste Mal gewesen, wo er hätte seine Hausaufgaben machen können.

Er seufzte wie schon so oft in den letzten Tagen und nahm wieder sein Buch zur Hand. Er war ein einem Sonderkapitel angelangt in dem es sich hauptsächlich um Vampire und Wesen der Dunkelheit drehte. Die Bilder die dort abgebildet waren, jagten ihm kalte Schauer über den Rücken. Sie waren alle äußerst hässlich und gefährlich. Die meisten ernährten sich von Fleisch und Blut, kannten kein Erbarmen mit ihren Opfern und scheuten nicht davor zurück ihre eigenen Kinder zu fressen.

*So einem Vieh will ich nicht im Dunkeln begegnen…*, dachte Harry und schüttelte sich. Da waren ihm Veelen doch lieber.

Gähnend lehnte sich Harry an den Fensterrahmen auf dessen Bank er saß. Er befand sich im ersten Stock und es ging einen beachtlichen Weg nach unten und trotzdem liebte Harry diesen Platz. Er saß gerne auf der Fensterbank und dachte nach.
 

~*~
 

„Wie willst du ihn den unterrichten, Tom? Ich könnte ihm nicht mal Tränke beibringen. Er war in der Schule schon so schlecht und hat bei seinen Verwandten sicher keine Zeit gehabt den versäumten Stoff nach zu holen“, regte sich Severus auf. Warum sollte er in den Ferien auch noch unterrichten? War es nicht schon genug, dass er sich während des Schuljahres mit den Bälgern rumschlagen musste?

„Ganz einfach, Severus. Lucius bringt den beiden Verwandlung bei, Narzissa Geschichte, ich Dunkle Künste und die Verteidigung gegen diese und du unterrichtest Zaubertränke. Kräuterkunde werde ich Zabini auf die Nase binden und damit wäre der Schulstoff gedeckt. Natürlich müssen wir dafür einkaufen“, lächelte Tom. Er mochte es einkaufen zu gehen. „Was Severus meint ist, glaube ich, Tom, dass Harry wegen dem ganzen Stress mit dem Krieg und so weiter, keine richtige Zeit zum Lernen hatte. Darum sind seine Schulnoten auch im Keller. Ich hab mir mal seine Unterlagen im Ministerium angesehen“, berichtete Lucius und war gar nicht zufrieden.

„Was meinst du damit?“, wollte Tom natürlich sofort wissen.

„Außer in Verteidigung hatte er höchstens ein A bekommen. Bevor wir ihn auf das sechste Jahr vorbereiten, sollten wir ihm noch mal die letzten fünf Jahre näher bringen“, schlug Luc vor und Narzissa nickte beipflichtend.

„Mein ich auch. Das lenkt ihn auch etwas ab und du kannst ihn etwas besser kennen lernen. Heute war das ja wieder gar nichts. Du hast dich nur mit Draco unterhalten und ihn vollkommen ignoriert, Tom“, tadelte die Blonde ihn und als sie sah wie der Lord rot wurde, musste sie leicht grinsen. Tja… Dracos Veela-Gene waren wohl stärker als gedacht. Wenn sie sogar den Lord faszinierten.
 

~*~
 

„Harry? Der Lord meint, wir sollen mal runter kommen“, sprach Draco nachdem er an der Tür des Gryffindor geklopft aber keine Antwort erhalten hatte. Als er noch immer keine Antwort bekam, wollte er schon die Tür öffnen, als ihm diese beinahe ins Gesicht geschlagen wurde.

„Sorry, war gerade im Bad. Was hast du gesagt?“, fragte Harry etwas außer Atem. Er hatte sich schnell ein Shirt übergezogen und trug eine Jogginghose. Seine Haare waren noch etwas feucht.

„Ähm… wir sollen runter kommen“, wiederholte Draco und Harry nickte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in das große Wohnzimmer wo sie erwartet wurden.
 

„Harry, warum trägst du keine ordentliche Kleidung?“, fragte Narzissa etwas tadelnd. Es gehörte sich nicht, ständig so rumzulaufen. Harry zog ängstlich seinen Kopf ein und machte einen Schritt zurück.

„Tut mir leid… ich… hab doch… alles…“, jetzt fühlte sich der Teenager nicht mehr wohl in seiner Haut. Hatte ihm die Dusche vorhin gut getan und ihn für einige Zeit seine trüben Gedanken vergessen lassen, so wurden diese durch den Tadel zurück gerufen. „Stimmt ja, Liebling. Wir haben Harrys Klamotten zurück gelassen. Er hat nichts anders zum Anziehen“, berichtete Lucius der gemeinsam mit Severus und Tom ebenfalls im Zimmer war. „Das müssen wir aber ändern“, entschied Tom und war entschlossen mit seinem Neffen einkaufen zu gehen. Das machen wir dann auch gleich morgen. Aber jetzt zu dem, warum wir euch sehen wollten, Jungs“, begann Tom und bot jedem einen Platz an.

„Ich habe gehört, dass deine Noten, Harry, in den letzen Jahren nicht besonders gut waren und das wollen wir ändern. Deshalb wirst du den Stoff der letzten Jahre noch mal wiederholen und für dich Draco ist das auch gut. Severus wird euch in Tränke unterrichten, ich in VgdK, Lucius in Verwandlung und Narzissa in Geschichte“, beschloss Tom und bekam ein Nicken von Draco. Es war für ihn nichts Neues in den Ferien Nachhilfe zu bekommen. Auch wenn er sie nicht wirklich nötig hatte.

„Danke…“, nuschelte Harry und war etwas rot um die Nase geworden. Er schämte sich etwas für seine schlechten Noten.

„Dafür doch nicht, Harry. Ich will ja schließlich, dass mein Neffe einen guten Abschluss schafft“, grinste Tom und lehnte sich entspannt zurück.

„Ich… darf ich… was fragen?“, begann Harry leise und sah schüchtern zu Tom auf. Dieser sah ihn nur fragend an und nickte.

„Ich… meine Sachen… sind… ich… mein Besen und… kann ich… sie zurück holen?“, fragte er letztendlich doch noch und die anderen waren mehr als erstaunt. „Du willst deine Sachen von dort holen?“, das Entsetzten war aus Dracos Stimme nicht zu überhören. Wie konnte der Andere zurück wollen?

Ein Nicken seitens Harry, versicherte ihm jedoch, dass er sich nicht getäuscht hatte. „Du gehst aber auf keinen Fall alleine“, bestimmte Draco entschlossen und lächelte Harry aufmunternd an. „Genau. Wir holen deine Sachen und du bleibst am Besten hier“, meinte auch Severus doch Harry schüttelte leicht den Kopf. „Bitte… ich… ihr wisst nicht wo sie sind“, murmelte der Schwarzhaarige und bat somit mitkommen zu dürfen.

„Bist du sicher, dass du mit willst?“, fragte Lucius nachdrücklich und Harry sah ihm entschlossen in die Augen. „Ja. Ich vertraue darauf, dass mir bei euch… nichts… passiert“, am Ende war er leicht ins Stottern gekommen doch dieser Satz sollte allen zeigen, dass er bereit war, ihnen etwas zu vertrauen.

„Gut. Dann gehen wir alle zusammen. Zuerst einkaufen oder deine Sachen holen?“, wollte Tom noch von Harry wissen und dieser meinte, er wolle zuerst Einkaufen. Er müsse ohnehin noch zu Gringotts.

„Das wird nicht so leicht, Harry. Wir werden dein Aussehen etwas ändern müssen wenn wir in dieWinkelgasse wollen und so kannst du dann auch nicht nach Gringotts“, eröffnete Severus und bemerkte wie sich Harrys Blick verdunkelte. „Aber ich hab sonst kein Geld… ich… muss zu Gringotts“, beharrte Harry mit traurigem Blick. „Mach dir deshalb keine Gedanken. Geld soll dein geringstes Problem sein“, lächelte Tom und bewirkte so, dass Harry wieder rot wurde. Er mochte es nicht, wenn andere für ihn bezahlten. Das war er nicht gewohnt.

„So… wenn das geklärt ist, dann geht jetzt schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag. Gute Nacht ihr Zwei“, verabschiedete Tom die beiden Jugendlichen.

„Gute Nach, My Lord. Mum, Dad, Onkel Sev“, lächelte Draco und machte sich auf den Weg. Wartete aber an der Tür noch auf Harry.

„Was ist denn, Harry?“, wollte Narzissa noch wissen als Harry den Fußboden äußerst interessant fand.

„Ich… kann ich… einen Traumlos-Trank haben… bitte?“, fragte er und sah Severus bittend an. Doch dieser schüttelte den Kopf. „Ich habe dir doch bereits erklärt, dass das nicht geht, Harry. Und ich hab auch mit den Anderen gesprochen. Du kannst zu jedem von uns kommen, wenn du schlecht träumst“, versicherte der Meister der Tränke und Harry nickte ängstlich bevor er zu Draco trat und auch noch, mit erstickter Stimme, eine gute Nacht wünschte.
 

„Also, Harry. Gute Nacht“, lächelte Draco und drehte sich nach links um in seinen Flur zu gehen als er die leise Stimme seines Schulkameraden vernahm. „Dir auch eine gute Nacht, … Draco“, murmelte Harry und ging nach rechts ohne noch einmal zurück zu blicken.
 

~*~
 

Harry James Potter lag in seinem Bett und starrte die dunkle Decke an. Er konnte oder besser gesagt wollte nicht einschlafen. Zu groß war die Angst vor seinen eigenen Träumen. Harry war sich sicher, dass wenn er schlafen würde, er wieder die grausamen Folterungen Voldemords und seine eigenen Misshandlungen wiedererleben. Und genau darauf hatte er keinen Bock.

Würde man ihn jetzt fragen, wie er sich fühle, würde er antworten dass er sauer war. Sauer auf Severus Snape, weil der ihm den Traumlos-Trank verweigerte.
 

~*~
 

Beißender Gestank umnebelte Harrys Gedanken und vollkommene Schwärze umhüllte ihn. *Wo bin ich?*, fragte er sich schwerfällig in Gedanken und zog mit schmerzverzerrtem Gesicht die Luft ein als er sich bewegte uns ein Körper zu bersten drohte. Er sah sich in dem dunklen Zimmer um und begann unkontrolliert zu zittern. Er war wieder zurück. Zurück in seiner Hölle.

War alles nur ein Traum gewesen? Mr. und Mrs. Malfoy, die sich um ihn kümmerten, Draco, der ihm noch mal die Freundschaft anbot, Severus Snape, der plötzlich so anders war als in der Schule und Voldemord… nein… Tom… Sie alle hatten ihm geholfen.

Ihm rannen die Tränen über die Wangen. Er wollte wieder zurück.
 

Plötzlich ging die Tür auf und die Silhouette eines dicken Mannes stand im Türrahmen. „Bitte nicht…“, flehte der schwarzhaarige Junge und wieder begannen die Schmerzen.
 

~*~
 

Schweißgebadet schreckte Harry aus seinem Traum auf. Verwirrt sah er sich um und als er sich gewahr wurde, dass er wieder bei Tom zuhause war, atmete er erleichtert auf. Er war in Sicherheit. Niemand hier, würde ihm etwas tun. Dass hatten sie ihm versprochen und er glaubte es ihnen.

Mit pochendem Herzen richtete er sich auf und strich sich die verschwitzten Haare aus der Stirn. Seine Hände zitterten und doch griff er nach dem Glas Wasser das auf dem Nachttisch stand und führte es an seine Lippen. Seine Kehle war wie ausgetrocknet.
 

Nachdem er seinen Durst gestillt hatte, legte er sich wieder in die Kissen doch hatte nun noch größere Angst seine Augen zu schließen als zuvor. Er wollte einen Traumlos-Trank aber er wusste, dass Snape ihm keinen geben würde.

So lang noch lange Wach und wagte es nicht, die Augen zu schließen bis es ihm doch zu blöd wurde und er sich aus dem Bett schwang.

Er tapste durch das Zimmer und trat schließlich auf den Flur. Ein kalter Schauer durchfuhr seinen Körper als er mit seinen nackten Füßen den kalten Stein des Flures betrat.

Was sollte er jetzt machen? Zu Draco gehen und ihn fragen, ob er bei ihm schlafen durfte? Sie haben doch gesagt, er könne zu ihnen kommen, wenn er angst hatte. Aber würde Draco ihn lassen?
 

Bevor er sich versah, stand er auch schon vor dem Zimmer, in dem Draco schief. Doch sollte er wirklich klopfen? Der Blonde war sicher sauer auf ihn, weil er erneut die Freundschaft ausgeschlagen hatte. Aber er hatte doch angst. Und zu Tom wollte er nun wirklich nicht gehen. Er hatte sich immer noch nicht mit dem Gedanken angefreundet, der Neffe des dunklen Lords zu sein.

Als Harry leise an die Tür klopfte und keine Antwort bekam, drückte er leicht die Klinke hinunter.

Das Zimmer das er nun betrat, sah genauso aus wie seins. Also auch ein Gästezimmer und aus irgendeinem Grund tat es gut zu wissen, dass er genauso behandelt wurde, wie die anderen auch.
 

Vor ihm auf einem großen Bett lag Draco tief in seine Bettdecke gekuschelt und seufzte leise vor sich hin.

Harry wollte ihn schon wecken und fragen, ob er vielleicht hier bleiben durfte, als er der Blonde plötzlich entzückt stöhnte und dabei einen Namen nannte, den Harry nun wirklich nicht hatte hören wollen.

Mit roten Wangen verließ er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Hatte Malfoy doch tatsächlich den Namen des Lord geflüstert.

Zu Draco konnte er nun wirklich nicht gehen. „Und was jetzt?“, fragte er leise in die Dunkelheit hinein. Ihm war kalt aber in sein eigenes Zimmer wollte er auch nicht zurück. Zwei Türen weiter war das Zimmer von Mr. und Mrs. Malfoy doch auch da ging er schnell weiter, als er verräterische Geräusche hörte.

Er bildete sich das sicher nur ein. Sie taten nicht gerade das, was er dachte, dass sie tun. Das Quietschen kam sicher nur davon, dass sich der Vater Dracos umgedreht hatte.
 

Narzissa Malfoy war die Einzige, zu der er gehen hätte können.

Er hatte Angst. Und doch tapste er zurück zu seinem Zimmer. Tränen verschleierten seine Sicht und plötzlich wollten ihn seine Beine nicht mehr tragen. Harry rutschte an der Wand hinab und zog die Beine an.

Sein Körper zitterte wie Espenlaub und die Tränen wollte nicht aufhören zu fließen. Immer wieder schossen ihm die Bilder seiner Vergangenheit und seines Traumes durch den Kopf. Er hatte doch gewusst, dass es wieder so sein würde, wenn er den Traumlos-Trank von Snape nicht bekam.

Bis gestern hatte er noch nicht mal gewusst, dass er überhaupt einen solchen Trank über das Essen zu sich nahm.
 

~*~
 

Irgendetwas hatte ihn geweckt. Doch was es genau war, konnte er im Moment nicht sagen. Er sah sich im Zimmer um, das so typisch für Toms Gästezimmer war doch konnte er nichts Ungewöhnliches finden.

Langsam richtete sich Severus auf und schlug die Deckte zurück und stand schließlich auf. Mit einem Wink seiner Hand entzündete er die Lampe am Nachttisch und trat schließlich auf den Flur.

Nun hörte er es deutlicher. Ein leises Wimmern drang an seine Ohren und er ahnte schon wem dieses Wehklagen gehörte.

Nur wenige Meter musste er gehen um Harry weinend auf dem Boden vorzufinden und er hockte sich vor seinen Schüler hin.

„Harry?“, sprach er ihn an um sich bemerkbar zu machen. Er wollte den Jungen nicht sofort verschrecken. „Alles in Ordnung?“, fragte weiter und bewirkte so, dass der Schwarzhaarige seinen Blick hob. „Ich… ich habe… Angst“, gestand der Junge und zog die Beine noch mehr an. „Und kalt… ist mir… auch“, schluchzte er weiter.

„Warum sitzt du dann hier auf dem Flur? Hast du schlecht geträumt?“, fragte Severus behutsam weiter?

„Ich… brauche… den Traumlos-Trank… bitte… ich… will das nicht… sehen“, flehte Harry und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Doch es kamen immer neue nach. „Ich kann dir keinen mehr geben. Ich habe ihn dir solange gegeben, wie es möglich war ohne dass du davon ernsthaften Schaden nimmst. Versteht das bitte“, antwortete der Lehrer und reichte dem Jüngeren die Hand. „Wenn du willst, kannst du heute bei mir schlafen“, bot er an und nach kurzem Zögern, nahm Harry die Hand an.
 

Im Zimmer des Tränkemeisters legte sich Harry in das noch warme Bett und zog sich die Satinbettwäsche bis zum Kinn. Ein Geruch von Kräutern stieg ihm in die Nase und er schloss seufzend die Augen.

„Gute Nacht, Harry“, murmelte der Professor und machte es sich mit einer dünnen Decke auf der Couch bequem.

Als Harry das hörte, fragte er sich warum der Andere nicht auch ins Bett kam und als er auf sah, merkte er auch warum.

„Sie ekeln sich vor mir, nicht wahr?“, flüsterte der Junge mehr zu sich als zu dem Andern doch hatte dieser das gehört. „Wie kommst du auf diesen dummen Gedanken?“, fragte Severus geschockt und setzte sich an die Bettkante. „Ich… Sie… warum legen Sie sich dann nicht… auch ins… Bett?“, fragte Harry und schloss genießerisch die Augen als Severus ihm die Haare aus der Stirn strich. „Ich will dich damit nicht überfordern. Aber wenn es dir lieber ist, dann schlafe ich gerne bei dir“, meinte Severus und als ein leichtes Nicken zu sehen war, hob er die Decke etwas an und legte sich zu seinem Schüler ins Bett.

Es dauerte auch nicht lange, da kuschelte sich der Kleinere an den warmen Körper und seufzte wohlig als ihm eine angenehme Wärme umfing.

„Schlaf gut. Ich pass auf dich auf“, flüsterte er und strich Harry sachte über den Rücken.

„Danke, Professor. Danke“, nuschelte Harry und atmete noch einmal tief durch. Er hoffte, dass er den Rest der Nacht ohne Träume überstehen würde.
 

„Harry?“, leise sprach Severus diese Wort aus um zu testen ob sein Schüler bereits schlief oder noch wach war.

„Hmm?“

„Warum hast du gerade keine Angst vor meinen Berührungen?“

„Weil ich ihnen vertraue“
 

soooo... Das wars auch schon wieder^^ hoffe ihr lasst mir ein Kommi da^^ bis zum nächsten Mal.

Lg

eure HisoChan



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Pelly
2008-07-02T12:16:12+00:00 02.07.2008 14:16
loooool also mir ist klar, dass die beiden irgendwann mal intimer werden müssen, aber das mit dem Schließmuskel fand ich ziemlich unnötig/übertrieben xD
Aber das ist nur meine Meinung.
Das am Schluss, mit Snape und Haary war wiederrum totaaaaaal niedlich ^////^
Von:  Lily-girl
2008-03-16T12:04:30+00:00 16.03.2008 13:04
Oh, mann, ist das süß! ich find keinen passenden lob fürs kapi!
erst denkt man, das wäre eine draco-harry ff, doch dann kommts raus, dass draco auf tom steht und als sev harry zu sich holt...
Ich würd an deiner stelle irgendwann mal auch jemanden in die geschichte reinfließen lassen, der harry böses will. ich weiß, davon hatte harry schon genug, aber wär so ne idee...
freu mich auf die fortsetzung! Lily-girl
Von:  MaryReilly
2008-03-12T15:07:34+00:00 12.03.2008 16:07
sooo... sorry, dass ich jetzt erst schreibe... *schnüff*
das Chap war wirklich gut, wie immer... es bleibt spannend ^^
Von:  AngelHB
2008-03-11T17:56:17+00:00 11.03.2008 18:56
HI!

Wieder ein schönes Kap. Finds gut das Harry so langsam wieder vertrauen fast. Hoffe doch du schreibst schnell weiter. Bin schon gespannt drauf.

LG Angel
Von:  Luci-Maus
2008-03-11T16:56:10+00:00 11.03.2008 17:56
Kawaiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!!!! -^.^-
Ich fand'S echt total niedlich, dass Harry am Ende zu Sev ins Bett is und sich an ihn gekuschelt hat (die Alpträume sind natürlich schlimm, armer kleiner Schatz QQ)!!!
Das Kapi war wieder so super geschrieben!!! Ich freu mich schon total aufs nächste, bitte schrieb schnell weiter *total obersüchtig bin*

LG luci-mäuschen
Von: abgemeldet
2008-03-09T12:41:09+00:00 09.03.2008 13:41
Total super kapitel, du hast super ideen und einen tollen schreibstil
freu mich aufs nächste kapitel
lg

Von:  Carinchen1982
2008-03-09T12:32:37+00:00 09.03.2008 13:32
Klasse Kapitel.
LG
Von: abgemeldet
2008-03-09T12:16:35+00:00 09.03.2008 13:16
ohhh die story ist sooooo schööön *schnief*
schreib bitte schnell weiter und sag mir bitte bescheid!^___^

lg hell
Von:  Helia
2008-03-09T10:19:37+00:00 09.03.2008 11:19
harry fast vertrauen zu snape.. das is so süss.. x3~

schreib schön weiter. x3
Von:  LindenRathan
2008-03-09T04:50:43+00:00 09.03.2008 05:50
Ein klasse Kapitel.

Das ist unheimlich wertvoll, dass Harry sagt er vertraut Severus.


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