Rastlos

Sorry, ich hatte bis jetzt noch mit meinen Hausarbeiten zu kämpfen. Aber ich hab dich nicht vergessen.

Das mit dem Sprung zum Ende der Binnenerzählung kam wirklich überraschend und ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, da es doch unerwartet kam. Gleich vom Beginn der Freundschaft zum Ende derselben.
Insgesamt hatte auch die bisherige Erzählweise eher auf Linearität hingewiesen, so dass dieser Bruch augenscheinlich unpassend ist. Wenn du das aber weiterhin mit in die Erzählweise einfließen lässt, also immer mal wieder zwischen Gegenwart und einzelnen Stationen der Vergangenheit hin und her springst, dürfte das rein erzähltechnisch eine recht interessante Art werden, die auch nicht so häufig vorkommt.

Der kurze Abriss von Shizuis Vergangenheit hat mir gut gefallen, auch wenn du uns auf dem Stadium der Zweifel hast hängen lassen. Wir wissen schließlich nicht, was wirklich geschehen ist und die Anschuldigungen gegen Shizui scheinen nun nicht wirklich zu ihrem Charakter zu passen. Ich bin gespannt, wie du das auflösen willst. Die Problemfrage, die sich dabei stellt, ist ja: Wie viel hat Shizui Shibuya von ihrer Vergangenheit erzählt? Da die Erinnerungen ja eigentlich von Shibuya ausgehen, kann auch nur übermittelt werden, was diese weiß.
Oder kennt Shibuya selbst die Antworten noch gar nicht und findet das erst in der gegenwärtigen Erzählung heraus?

So, auch der kleine Einblick in Shibuyas Gruppe hat mir gefallen. Er hat schon mal einen guten Überblick über das Verhältnis der einzelnen Figuren zu einander gegeben. Allerdings hab ich im Moment ein wenig um Kyoko Angst. Wenn du bei ihr nicht aufpasst, könnte sie schnell auf die oft verwendete, negative-besetzte „Sakura-Fangirl-Imitat“-Schiene abrutschen. Das fände ich ein wenig Schade, wenn ihr Charakter nur so oberflächlich bleiben würde.
Dafür gefällt mir Tatsu bis jetzt ganz gut. Interessant dürfte dann auch seine Reaktion auf Shizuis Tod sein, da du in seinem Steckbrief erwähntest, er hätte Interesse an ihr.

Das führt mich dann auch zum nächsten Kritikpunkt. Ich finde das mit der Zeit in diesem Kapitel ein wenig irritierend. Bisher klang es immer, als seien Shizui und Shibuya doch über einen längeren Zeitraum befreundet gewesen. Vor allem da es bei Shibuya mit ihrem Misstrauen wahrscheinlich nicht so schnell geht, bis sie jemanden als Freund bezeichnet. Ähnliches dürfte vielleicht auch für Tatsu gelten, wenn er sich wirklich verliebt haben sollte.
In diesem Kapitel klingt es jedoch, vor allem in den Gesprächen der Dorfbewohner so, als seien Shizui und ihr Vater erst vor ein paar Wochen in das Dorf gekommen, also als ob die Zeit, in der sich Shibuya und Shizui kannten, auf eine sehr kurze Zeitspanne beschränkt war. (Und für diesen Fall wäre mir Shibuyas Reaktion am Ende beinahe schon zu heftig, da es ja meistens doch eine Weile braucht, um eine richtige emotionale Bindung aufzubauen.)

So, das Ende des Kapitels hat mir sehr gut gefallen. Beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass es ein wenig distanziert geschrieben ist, überwiegend aus Beobachtungen zusammengesetzt. Fast so, als würde man von außerhalb des Körpers die Szene beobachten. Eine Darstellung die gut zu Shibuya passt, da sie ja auch mehr auf die rationale, statt der emotionalen Schiene angelegt ist.
Das emotionale dürfte bei Shizui stärker ausgeprägt sein. Von daher finde ich ihren Rückzug an ihren Lieblingsort, eine (romantische) Blumenwiese sehr passend. Das spielt gut mit ihrem Charakter zusammen. Ach ja, waren die Blüten vom Gelben Oleander?
Ansonsten fand ich auch die Darstellung der mit einander streitenden Rationalität und Emotionalität, als Shibuya sie findet, gut dargestellt.

Ich glaub, das war alles.
Dann bis zum nächsten Kapitel.
Isamenot

So, eine schöne Abrundung des Kapitels.
Es war schön zu sehen, wie Shizui nun nach einer kleinen Weile die Angelegenheit betrachtet. Von der Perspektive aus, scheint es im Moment eine Schwestern-Lehrer/Schüler-Freundschaft zu werden.
Hat diese Situation jetzt eigentlich weitere Auswirkungen auf Shizui? Sie scheint ja Spaß und Interesse an den Pflanzen und deren Wirkungen zu haben. Beschäftigt sie sich also weiter damit/geht bei Shibuya-deren Eltern in die "Lehre"?
Ansonsten war auch noch mal Shibuyas zusammenfassender Gedankengang zu ihrem Verhältnis zu Erwachsenen/anderen Personen im Allgemeinen gut eingearbeitet. Vor allem da man ihn auch als Abschlusssatz dieser bisherigen Situation sehen kann. Was sich nun voraussichtlich mit Shizui verändern wird.

Mehr fällt mir im Moment leider nicht ein.
Einen schönen Sonntag noch.
Isamenot

So, klingt doch ganz gut soweit.
Ich finde die Darstellung der Charaktere in diesem Kapitel sehr gelungen und auch dass es ein kleines Foreshadowing auf eine Klimax der Geschichte (Shizuis Selbstmord).
Vor allem der Beginn von Shizuis Entwicklung hat mir gefallen. Sie ist ja als Kontrast zu Shibuya konzipiert und symbolisiert in gewisser Weise die Unschuld. Es ist schön zu sehen, dass sich um Shizui offenbar eine kleine Initiationsgeschichte entwickelt, Begonnen hast du damit ja schon, indem du ihre heile, vollkommene Welt durch Shibuyas Erklärungen aus dem Gleichgewicht gebracht und leicht angeschlagen hast. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich das weiterentwickeln wird (bis zum Endpunkt) und welche Rolle Shibuya dabei einnehmen wird, ob als "Verführer", also diejenige, die Shuzui "vom Weg abbringt" oder ob sie eher dazu eine Gegen-/Schutzposition einnimmt.
Ach ja, baust gewisse symbolische Elemente mit Absicht ein oder bilde ich mir die Aussagekraft/Interpretation nur ein?
Ich meine in diesem Kapitel speziell die Stelle, an der Shibuya über ihre Verantwortlichkeit gegenüber Shizui/einem Patienten in einem Ärztehaus nachdenkt, und den gelben Oleander.
Zu der Sache mit dem Ärztehaus: Es würde sich nämlich aus diesem Gedankengang von Shibuya fast schon anbieten, den Tatort von Shizuis Suizid abzuleiten; also den Ort tatsächlich in das Ärztehaus zu verlegen oder an einem Ort, der im Laufe der Geschichte eine ähnliche Bedeutung für Shibuya (und Shizui?) entwickelt.
Der gelbe Oleander: Durch seine starke Präsens innerhalb dieses Kapitels bietet es sich auch bei ihm an, ihn weiterzuverwenden. Zum einen könnte man eine gewisse Paralelle zwischen ihm und Shizui entwickeln; und zum anderen wäre es vielleicht angebracht, auch von der Wirkung her, ihn wieder bei Shizuis Selbstmord auftauchen zu lassen. Ob nun als Bestandteil des eigentlichen Suizids oder als "Abschiedsgeschenk" für Shibuya oder ob er einfach nur so da ist, sei einfach mal dahingestellt.
Auf jeden Fall würde sich so irgendwie ein Kreis schließen.

Alles in allem: Das Kapitel hat mir sehr gut gefallen.

Liebe Grüße
Isamenot

Hey^-^ Erstmal ein schönes Kapitel. Man erkennt Shibuyas gegensatz zu Shizui. Shibuya die als erwachsen wie möglich angesehen werden will. Und dann Shizui die naive treu-doofe.
Außerdem bin ich immer noch von deinem Biologie/Medizin-wissen beeindruckt. Und finde es toll das du uns unwissende alles nochmal erläuterst.
lg.
Goodgirl244

Der Hauptschwerpunkt lag in diesem Kapitel wirklich bei Shizui, was ich aber für durchaus angebracht halte, da wir sie ja erst noch kennenlernen müssen und sie ja auch einer der Hauptwirkungsfaktoren auf Shibuya zu sein scheint, so weit wurde es ja im letzten Kapitel angedeutet, und gerade in so einem Zusammenhang ist es natürlich gut, wenn man die erste Kontaktsituation kennt. Auf jeden Fall haben wir nun einen Überblick, wer Shizui überhaupt ist.
Kommt es mir nur so vor oder sind das Dorf und die Landschaft recht europäisch gehalten?
Mir hat das Bild mit der zersprungenen Murmel sehr gefallen. Es würde sich anbieten, dieses zu einem späteren Zeitpunkt in der Geschichte vielleicht zu wiederholen, vor allem da Shibuya ihr Geld für eine neue gegeben hat. Einfach nur wegen einem gewissen emotionalen Effekt.
Ach ja, mir ist nach diesem Kapitel und dem Überfliegen der Steckbriefe aufgefallen, dass deine Charaktere, mit Ausnahme von Shibuya, die vor allem durch das letzte Kapitel abgesichert ist, Gefahr laufen könnten, flache Charaktere zu werden, also welche, die nur oberflächlich und stereotypenhaft ausgearbeitet sind, ohne wirkliche Entwicklung. Aber das muss im Moment ja noch nichts heißen. Es ist nur der erste Eindruck und bei manchen, so wie in diesem Kapitel die drei Kinder, die man aus einander halten konnte, ist das durchaus angebracht.

Na dann, frohe Ostern noch.
Isamenot

Naja sry das ich jetzt erst Kommi schreibe. Habe gerade mal eine kleine Pause eingelegt und mir das Kapitel durchgelesen.
Wunder dich nicht warum ich jetzt noch auf bin, ich schreib halt noch an einem neuen Kapitel^-^
Also nun zu deiner FF. Mir hat diese Kapitel gut gefallen
Und diese kleinen Blagen müssen echt mal eine Runde auf die stille Treppe >.<
Also ich fand das einen schönen einblick in die Kindheit Shibuyas.
Wobei es ja mehr um ihre Freundin ging. Aber egal ich denke da kommt bestimmt noch etwas.
Und es ist gut zu wissen, das Shibuya schon immer ein Kotzbrocken war xD
Naja manche Meschen ändern sich nie..
lg. von einer müden,
Goodgirl244

So, mir hat das Kapitel auch wieder gefallen.
Besondere Höhepunkte dabei waren für mich:
1) Shibuyas Doppelidentität. Ich finde das eine sehr gute Idee. Was die Frage aufwirft: warum machen das eigentlich nicht alle Abtrünnigen so? Es zeigt sehr schön, Shibuyas Intelligenz und dass sie fähig ist, sich den Umständen anzupassen. Mir hat vor allem auch der Bezug zu ihrer Vergangenheit gefallen.
Das bringt mich dann auch zum zweiten Höhepunkt.
2) Die Darstellung ihrer Emotionen am Ende des Kapitels. Nachdem du vom Prolog bis hin zum Anfang dieses Kapitels Shibuyas Charaktergrundlage aufgebaut hast, war es sehr schön zu sehen, wie sie nun eine neue und weitere Facette hinzubekommen hat und somit nicht nur ein Typencharakter ist, sondern eher abgerundet. Die Darstellung mit dem Spiegelbild fand ich hierbei besonders wirkungsvoll. Man konnte daran zunächst die Traurigkeit und das Sehnen nach der verlorenen Freundin ablesen und mit dem Zerschlagen dann die Wut. Vor allem lässt diese Szene Shibuya menschlicher und weniger „Villain-like“ wirken, was bis zu diesem Zeitpunkt durchaus der Fall war. Es zeigt, dass sie eben nicht nur die grausame Wissenschaftlerin ist, sondern auch eine Freundin, wenn die Umstände dies noch erlauben würden. Auch der Schmerz, den Shibuya in ihrem Innern empfindet, kam gut rüber.
Was ich mich jetzt Frage ist, da Shizuis Selbstmord ein durchaus prägender Faktor ist: Ist Shibuya in einem kleinen unbenannten Ninja-Dorf aufgewachsen (oder war es ein normales Dorf) oder wurde sie erst Ninja nach Shizuis Tod?

Auch ich wünsche dir viel Glück bei deinen Prüfungen.
Liebe Grüße
Isamenot

Mal wieder ein tolles Kapitel^^
Mich beeindrukt das sehr dass du soviel über Gift weißt.
Ansonsten Kritik gibt es da nicht viel. Ich finde es passt alles sehr schön, und vorallem logisch zusammen.
Auch interessant ist das mit ihrer jugend freundinn die selbstmord beganngen hat.
Ich denke dies war bestimmt ein Sclüsselerlebniss für Shibuya
Naja viel glück bei deiner Vordiplomsprüfung^^
lg.
Goodgirl244

Auch ich fand das Kapitel sehr gut. Es wirklich interessant nun einen tieferen Einblick in Shibuyas Charakter zu bekommen, zu sehen, wie fies, sardistisch sie ist und wie sie zwischen Kontrolle und Wutausbruch zu schwanken scheint. Wird das eigentlich noch in der Geschichte erklärt, wie sie so geworden ist? Oder war sie einfach schon immer so und es hat sich im Laufe der Jahre nur verstärkt?
Ich fand auch die Sache mit den Vorabfragen sehr interessant. Ich muss zugeben, ich bin neugierig, wozu Shibuya die braucht und worauf das Experiment hinausläuft.
Auch deine Zusatzinformationen zu den Giften fand ich sehr interessant.

Liebe Grüße
Isamenot

Mal wieder ein tolles Kapitel.
Ich fands das mit dem Gift eine sehr interessante Sache.
Da ich mich da nicht so auskenne wusste ich das noch nicht.
Und zu Shibuya; ich finde siew richtig schon fies, sie ist mir gleich sympatisch^^
lg.
Goodgirl244