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Der Trank der wahren Gefühle

von

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"Was muss geschehen?"

10 Tage habe ich mich nicht gemeldet, ich denke, das ist mein bisheriger Rekord...Entschuldigt bitte.^^ Ich habe erstmal ein paar Neuigkeiten:
 

1) Ich bin fertig mit all meinen Prüfungen und habe einen ganzen Monat bis ich die Ergebnisse bekomme. Die mündliche Prüfung ist allerdings wirklich gut gelaufen, so viel weiß ich schon ;-)
 

2) Eigentlich die logische Konsequenz, ich sitze jetzt den lieben langen Tag Zuhause und habe momentan nichts zu tun. Da werden sich einige sicher wundern, warum ich euch mit neuen Kapiteln nicht geradezu erschlagen habe aber ich muss zugeben, ich habe wohl ein kleines Tief, was das betrifft....Dieses Kapitel musste eine Weile so ruhen, heute habe ich es erweitert und ausgebessert aber es ist nichts worauf ich wirklich stolz bin. Irgendwie muss ich wohl noch eine Weile für mich daran feilen, bevor ich euch die letzten Kapitel präsentiere.
 

3) Ich habe meinen ersten Oneshot geschrieben, einer spontanen Eingebung folgend und ich habe beschlossen, eine ff daraus zu machen, bei der ich die ersten 2 Kapitel bereits fast fertig habe. Allerdings muss ich auch daran noch ein bisschen arbeiten, bevor ich sie euch zeige^^ Aber dennoch freue ich mich sehr, wenn ihr den Prolog lesen und mir eure Meinung dazu mitteilen würdet. ein paar haben ihn ja schon entdeckt ;-) Und diesmal steht das Pair schon von Anfang an fest aber lasst euch überraschen, die ff heißt "Vorbei".
 

So und zum Schluss noch einmal Entschuldigung, dass ich momentan diesen kleinen Hänger habe und bitte nehmt es mir nicht übel, wenn ich heute nicht eure vielen, lieben Kommentare beantworten kann, das schaffe ich jetzt nicht mehr. Ganz liebe Grüße an euch alle, Bussi, eure PinkLady18
 


 

62 „Was muss geschehen…?“
 

Ich lag jetzt schon sehr lange so, Kakashi schlief schon seit vielen Stunden, doch ich konnte keine Ruhe finden. Das Training hatte mich sehr angestrengt, meine Kräfte waren tatsächlich mehr eingerostet, als ich angenommen hatte und trotzdem… Ich seufzte leise und sah wieder an die Decke. Es war warm in meinem Zimmer und das dünne Laken, das ich über meine Hüfte gelegt hatte, war noch immer zu viel, ich schlug es zur Seite und setzte mich auf. Schwach konnte ich die Konturen meines Zimmers ausmachen, meine Regale, mein Schrank, mein Schreibtisch und direkt neben meinem Bett, Kakashi, der tief und fest schlief. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich ihn so sah, seine Züge völlig entspannt, der Brustkorb, der nur von einem dünnen Shirt bedeckt wurde und sich langsam und regelmäßig hob und senkte, sein linker Arm, den er über den Kopf gelegt hatte und die andere Hand flach auf seinem Bauch.

Ich blinzelte.

Ja, ich hatte ihn sehr gern, mehr als einen Freund, das musste ich mir eingestehen. Nur zu gern wollte ich herausfinden, ob da noch mehr war als das, wollte mit ihm zusammen sein, doch seine Bedingungen waren unumgänglich. Außerdem hegte ich zwar leise aber dennoch hörbar Zweifel, ob es nicht absolut unprofessionell von mir war, meinen Lehrer mehr als nur zu mögen und außerdem zu ignorieren, dass ich Sasuke wohl einmal sehr geliebt hatte.
 

Ich wendete den Blick von Kakashi ab und sah zu meinem Fenster. Es war kein Wunder, dass es hier so warm war, Kakashi musste das Fenster wieder geschlossen haben. Kurzentschlossen stand ich auf, bedacht darauf, leise Schritte zu machen und trat vor. Ich wusste genau, dass Itachi das letzte Mal durch mein Fenster gekommen war, dass er Kakashi deshalb beinah umgebracht hatte aber ich konnte sowieso nicht schlafen, würde keine Ruhe finden, also legte ich meine Hand auf den Fenstergriff und machte es weit auf. Die leichte Brise, die sofort hereinströmte und Kühlung versprach, ließ mich genießerisch die Augen schließen. Das tat gut…

Nach einer Weile öffnete ich meine Augen wieder und beugte mich etwas vor, um auf die Straße vor unserem Haus zu sehen. Konoha war still und dunkel, kein Licht brannte mehr, es war schließlich weit nach ein Uhr und obwohl die ersten Menschen bald schon aufstehen würden, kam ich mir in diesem Moment vor, als ob ich ganz allein wäre, völlig allein in dieser Nacht, ausgeschlossen von den anderen, die ihren erholsamen Schlaf fanden und Ruhe, Ruhe, die ich ebenfalls gern gefunden hätte.
 

Noch einmal seufzte ich leise und fragte mich, was genau mich nun davon abhielt, in das Land der Träume zu verschwinden, mich zu erholen. Das Treffen mit Sasuke geisterte mir im Kopf herum, so seltsam vertraut, obwohl ich ihn heute das erste Mal gesprochen hatte, mal abgesehen davon, dass wir uns scheinbar schon ewig kannten. Er war so unergründlich…und diese Augen. Ich konnte an nichts anderes denken, als an sie, nur schwer lenkte ich meine Gedanken wieder in eine andere Richtung. So schwarz, so tief, so undurchschaubar…Und was beschäftigte mich noch? Kakashi, darüber war ich mir bereits vor ein paar Minuten klar geworden. Aber war das alles?

Ich schloss meine Augen wieder und lächelte wehmütig. Närrin. Natürlich nicht, diese Augen, so faszinierend sie auch waren, Itachi hatte dieselben, da war ich mir nun sicher, sowohl durch Sasukes Worte, als auch durch das Betrachten dieser unglaublichen Iriden. Beide hatten sie Augen, die mich fesselten, der eine durch seine anziehende Art, seine Abschottung von den Leuten um ihn herum und der andere dadurch, dass er mir Angst machte, schreckliche Angst und durch das Rot seiner Sharingan, das sich so sehr in mein Gedächtnis gebrannt hatte. Manchmal musste ich in meinen Träumen wieder in diese Augen sehen, so rot wie Blut, so entsetzlich gefährlich, damit hatte er jeden in der Hand und somit auch mich. Ja…ich wollte nicht wieder hinein blicken, deshalb versuchte ich den Schlaf zu vermeiden und wenn doch, so kurz wie möglich zu halten. Ich brauchte die Ruhe um mich zu erholen und Kraft zu sammeln aber zu groß war meine Sorge, die Furcht vor dem Aufgeben der Kontrolle, denn so konnte ich mir selbst sagen, dass er nicht hier war.

Er war nicht hier. Nirgends in Konoha. Nicht hier.
 

Ich strich mir durch die Haare und lehnte mich entkräftet gegen den Fensterrahmen, mit dem Blick auf den Mond, der nun frei in mein Zimmer scheinen konnte.

Wenn er doch hier war? Ich wusste es nicht, auch die letzten Male hatte er mich entführen können, ohne dass der größte Widerstand ihn daran hatte hindern können…
 

Abwesend betrachtete ich meine Hände. Ich ekelte mich davor, vor meinem ganzen Körper, das alles war mit ihm verbunden, einem kalten, reuelosen Uchiha ohne Mitleid, wieso musste er mich dazu auswählen? Was hatte das alles mit Sasuke zu tun?

Wieder war ich bei ihm angelangt und hatte das Gefühl, dass alles miteinander zusammenhing. Kopfschüttelnd stützte ich meine Hand auf der Bank ab. Ich konnte nicht aus meiner Hülle, musste darin bleiben, wie durch einen unsichtbaren Strick an ihn gefesselt. Was würde passieren? Wann würde sich eine Veränderung zeigen? Bisher hatte ich nur keinerlei Erinnerung an Sasuke, doch mir selbst ging es wie immer, ich wurde nicht von Itachi gesteuert, konnte nach meinem eigenen, freien Willen handeln. Würde er mich wieder zu sich holen? Oder musste er das gar nicht mehr, weil er auch so die Kontrolle über mich hatte? Was bezweckte er damit?
 

Kakashi bewegte sich und mein Blick wanderte zu ihm, verfolgte gedankenverloren, wie er sich auf die Seite legte, mit dem Gesicht zu mir. Seine Augen waren noch immer geschlossen, sein Atem ruhig, er schlief. Ich hatte mich daran gewöhnt, nicht mehr allein zu sein, dauernd jemanden um mich zu haben und es hatte lange genug gedauert…aber so sollte es doch nicht immer sein. Wieder wandte ich meinen Blick von ihm ab und sah hinauf zu den Sternen.

Es hatte nichts genützt, jeder Versuch, mich zu beschützen war gescheitert und dabei wurden immer von Neuem Menschen verletzt, die versucht hatten mich zu retten… Es wäre keine gute Entscheidung, einfach nach Itachi zu suchen um die anderen nicht in Gefahr zu bringen, also musste ich stärker werden, das war meine einzige Chance. Ich musste lernen, Wege finden, mich aus diesem Jutsu zu befreien und meine Ausbildung weiter verfolgen, meine Kräfte verdoppeln, einfach alles, was mich länger gegen ihn bestehen lassen würde. Entschlossen setzte ich mich auf mein Fensterbrett, ließ meine Füße heraus baumeln und lehnte mich erneut an den Rahmen. Selbstmitleid war mir keine Hilfe.
 

Erstaunt horchte ich auf, als ich plötzlich das Gefühl hatte, einen Schrei gehört zu haben. Ich ließ meinen Blick über die Umgebung schweifen, suchte nach einer Auffälligkeit aber ganz Konoha schlief, Schweigen legte sich über das Dorf und ich schüttelte leicht den Kopf. Das hatte ich mir sicher eingebildet…

Gerade als ich mich nochmal auf den Himmel konzentrierte, hörte ich es wieder und diesmal war ich mir sicher, dass dort jemand geschrien hatte, er tat es noch immer, doch ich konnte nichts verstehen, dafür war es zu weit weg…Eine Gänsehaut bildete sich auf meinem Rücken und meine Nackenhaare stellten sich auf, diese Schreie waren unheimlich, aufgebracht, die Person schien völlig außer sich. Aber sie rief nicht nach Hilfe, das konnte ich deutlich heraushören, es klang eher wütend, verzweifelt, erschöpft…

Noch immer suchte ich nach der Quelle dieser Laute, doch langsam verebbten sie wieder und die Stille senkte sich über die Häuser, als wäre nichts geschehen. Ich fröstelte leicht, zog meine Beine an und legte meine Arme um die Knie. Wer in unserem Dorf litt so sehr, dass er all seine Gefühle in solche Schreie legte? Wer war so verzweifelt und wütend?
 

Langsam senkten sich meine Lider und ich lehnte meinen Kopf an, die Müdigkeit schien sich doch endlich bemerkbar zu machen und obwohl ich an meinem offenen Fenster saß, obwohl es kühl wurde, ich kümmerte mich nicht darum, setzte mich etwas bequemer hin und wehrte mich nicht mehr gegen den Schlaf. Einen Moment später, sah ich wieder Augen vor mir aber diesmal keine Sharingan, wie ich erleichtert feststellte, sie waren schwarz, tief, verschlossen aber ihr Glitzern faszinierte mich und ich starrte vollkommen gebannt zurück. Solche Träume waren mir viel lieber, dachte ich noch träge…
 

Eine Hand auf meinem Arm, die mich leicht rüttelte, weckte mich und ich drehte mich murrend auf die andere Seite. Ein leises Lachen ertönte hinter mir und ich öffnete ein Auge einen Spalt breit, nur um es sofort wieder zu schließen und die Decke noch etwas höher zu ziehen, weil ich weiter schlafen wollte. Dann stutzte ich.

Die Decke?

War ich aus dem Fenster gefallen oder träumte ich immer noch? Prüfend öffnete ich nun beide Augen und sah mich um, so weit es von meinem Platz aus ging. Ich lag in meinem Bett, definitiv, aber wie war ich hierher gekommen? Nur langsam arbeitete mein Verstand an diesem Morgen und ich drehte mich auf die andere Seite um nach der Quelle dieses anhaltenden Lachens zu suchen. Mit einem Schlag war ich hellwach, direkt vor meiner Nase befand sich Kakashi, nur in einer Trainingshose und sein durchtrainierter Bauch war das einzige was ich aus meiner jetzigen Position sehen konnte. Also doch wieder auf die andere Seite.

Gerade wollte ich das eben Gedachte umsetzen, als mich sein Arm daran hinderte und ich somit feststellte, dass ich noch immer auf seinen Bauch starrte. Langsam riss ich mich von dem Anblick los, ließ meinen Blick nach oben wandern und entdeckte, dass Kakashi keine Maske trug und sein Gesicht, sowie seine leicht verwuschelten Haare, in Kombination mit seinem Waschbrettbauch mit einer Menge Hintergedanken zur Schau stellte.
 

Ich seufzte schwer, setzte mich auf, mit einem vorwurfsvollen Blick auf seinen Arm, der noch immer meinen umklammerte und fixierte dann seine amüsiert funkelnden Augen.

„Kakashi…“, setzte ich an und senkte die Lider in dem Versuch, meine Beherrschung wieder zu erhalten. Eine Hand ballte ich zur Faust und eine Ader auf meiner Stirn zuckte mit Sicherheit alarmierend, als ich meine Stimme erneut erhob und dabei all meine Konzentration darauf lenkte, nicht zu laut zu werden. „Drei Dinge. Erstens, ich hasse es, geweckt zu werden, wenn ich kaum Schlaf hatte und den Wecker selbst gestellt habe. Zweitens…“ Meine Hand zuckte jetzt auch. „…was fällt dir ein, mich in mein Bett zu tragen? Und drittens…zieh dir was an, verdammt, sonst stichst du noch wem ein Auge aus.“, zischte ich am Ende. Sein lautes Lachen schenkte mir die Erkenntnis, dass er mich offensichtlich nicht besonders ernst nahm. Zwar hatte er mich endlich losgelassen, doch stand er noch immer halb nackt vor mir und brachte nicht eine Rechtfertigung oder Entschuldigung vor.

„Ich wünsche dir auch einen wunderschönen, guten Morgen, Sakura. Ich wusste nicht, dass es dich so viel Beherrschung kostet, mir gegenüber zu treten, wenn ich kein Shirt anhabe aber ich kann natürlich Rücksicht darauf nehmen, ist gar kein Problem.“
 

Das brachte das Fass zum Überlaufen, einen Moment versuchte ich wirklich noch, mich zusammen zu reißen aber so früh am Morgen war ich dazu nicht besonders gut in der Lage und ich beschloss, einfach so zu handeln, wie es mir passte. Mit einem wütenden Schrei sprang ich auf und stürzte mich auf Kakashi, der offensichtlich doch ein kleines bisschen überrascht war und bedenklich schwankte, kurz davor das Gleichgewicht zu verlieren. Nach dieser Reaktion änderte ich meine Taktik und senkte meine Fäuste, die auf ihn eingeschlagen hatten, ich lehnte mich vor, machte große Augen und entschuldigte mich, als könnte ich kein Wässerchen trüben. Dabei achtete ich darauf, möglichst unschuldig auszusehen und den besten Effekt zu erzielen, nämlich seine Verwirrung nach einem anfänglichen Misstrauen. Scheinbar vollkommen unbewusst, lehnte ich mich an seinen Oberkörper und sah ihn noch immer von unten an, während ich ab und an seine Arme oder seinen Bauch wie zufällig mit meinem Shirt streifte. Leicht überrumpelt sah er auf mich herab, legte den Kopf schief und sah dabei aus wie ein kleiner Hund. Ich verkniff mir das Lachen und wandelte es in ein liebenswürdiges Lächeln um.

„Du hast mich also vom Fenster in mein Bett getragen?“ Er nickte leicht, schien sich mein Verhalten irgendwie nicht erklären zu können. „Das ist nett von dir, es wurde bestimmt doch noch recht kalt und ich hätte ja auch fallen können. Hab vielen Dank, Kakashi.“ Ich küsste ihn vollkommen freundschaftlich auf die Wange, drückte ihn kurz und schnappte mir dann ein paar Klamotten.
 

Als ich aus meinem Zimmer ging, stand er noch immer an derselben Stelle und wenn ich richtig lag, dann musste er stark um seine Beherrschung kämpfen. Ein Sieg auf ganzer Linie. In lautes Gelächter ausbrechend, bog ich um die Ecke, Richtung Bad und war wirklich sehr zufrieden mit mir. Das war wesentlich effektiver als blind auf jemanden einzuschlagen, der sowieso stärker als ich selbst war. Ich klopfte mir in Gedanken selbst auf die Schulter, als direkt vor mir Kakashi auftauchte, noch immer ohne Shirt wie ich stirnrunzelnd feststellte, und die Tür zum Bad öffnete.

Entrüstet blieb ich stehen. „Entschuldige mal Kakashi, was machst du da?“ Der Unterton war unverkennbar aber offensichtlich war hier jemand auf seine Rache aus. Als wüsste er überhaupt nicht, was ich damit sagen wollte, drehte er sich erstaunt zu mir um und setzte eine ebenso unschuldige Miene auf, wie ich es vor wenigen Sekunden getan hatte.

„Oh entschuldige, du wolltest auch ins Bad?“ Dumme Frage, warum sonst sollte ich mit Klamotten in der Hand vor eben dieser Tür stehen? „Naja, wir sind doch Freunde…“ Betonte er das Wort besonders stark oder bildete ich mir das ein? „…da können wir doch auch gleichzeitig gehen, das macht mir nichts aus.“

Und da war es, das breite Grinsen à la Kakashi, nur diesmal ohne Maske und so noch besser zu erkennen. Mistkerl.

„An sich ist das auch für mich kein Problem aber ich fürchte, gerade heute Morgen habe ich keine Lust auf deine Gesellschaft, während ich mich um meine Schönheitspflege kümmere und da das hier mein Haus ist, gehst du besser freiwillig nach unten und wartest, bis ich fertig bin.“ Der drohende Unterton in meiner Stimme war mir äußerst gut gelungen und Kakashi zuckte mit den Achseln.

„Wenn du meinst…“ Er seufzte noch einmal schwer. „Bedauerlich…“ Und da war das breite Grinsen zurück.

Er war bereits auf der Mitte der Treppe, als ich ihm hinterher brüllte: „Und hör auf, mich die ganze Zeit anzuflirten, das machen Freunde nicht!“

Sein Lachen hörte ich selbst mit geschlossener Badezimmertür noch…
 

***
 

Während Sakura sich Zeit nahm und eine gründliche Dusche begann, ging Kakashi noch immer sehr belustigt nach unten. Gerade als er im Flur am Fenster vorbeikam, bemerkte er etwas und blieb stehen. Er öffnete es und war mit wenigen Schritten hinter dem Haus angekommen. Erst schlenderte er bloß etwas an den verschiedenen Büschen vorbei, dann blieb er stehen, richtete seinen Blick auf ein paar Bäume in der Nähe und erhob seine Stimme.

„Es ist besser, wenn du sofort heraus kommst. Außerdem solltest du eigentlich fähig genug sein, dich vernünftig zu verstecken, das fällt bloß auf mich zurück.“ Ein paar Sekunden sah es aus, als würde Kakashi mit sich selbst sprechen, doch dann trat sein langjähriger Schüler, Sasuke, hinter einem Baum hervor. Mit kalten Augen schritt er bis zu Kakashi, dann blieb er stehen und erwiderte seinen Blick unbeteiligt. Dieser wartete noch einen Moment, fuhr sich dann durch die Haare und seufzte leise.
 

„Sasuke. Solltest du nachts nicht in deinem Bett liegen?“ Sasukes Augen verengten sich kaum merklich.

„Also haben Sie mich doch gesehen.“

„Für was hältst du mich, natürlich habe ich das. Und jetzt bist du immer noch hier. Was soll das werden, wenn es fertig ist?“

„Ich würde sagen, das geht Sie überhaupt nichts an.“, sagte er kühl. Der Jonin hob eine Augenbraue.

„Ach nein? Ist dem so?“ Sein Blick verfinsterte sich. „Es geht mich eine Menge an, Sasuke, das weißt du selbst genau. Warum stehst du mitten in der Nacht vor ihrem Haus und beobachtest sie? Was bezweckst du damit?“ Sasuke zeigte keine Regung.

„Das ist meine Sache, Sensei.“, verächtlich betonte er das letzte Wort. Doch sein Lehrer blieb ruhig.

„Hör gut zu. Du musst ihr Zeit geben, wenn es jemanden gibt, der keinerlei Schuld an ihrer Situation trägt, dann ist es Sakura. Du bedrängst sie zu sehr, du…“ Sasuke unterbrach ihn mit einem Zischen. „Was geht Sie das an, Sensei, was haben Sie damit zu tun? Sie sind ihr Lehrer, genau wie Sie meiner sind und ich bin ihr Teamkamerad, wenn ich sie beobachten will, dann mache ich es auch, ganz gleich, was Sie dazu zu sagen haben!“

Kakashi fuhr sich kurz über die Augen, seine Maske hatte er erneut aufgesetzt, bevor er nach draußen gegangen war, doch sein Sharingan war noch immer zu sehen, eine Tatsache die Sasuke innerlich äußerst alarmiert bemerkt hatte. Als er erneut das Wort ergriff, klang Kakashi sehr ruhig.

„Du hast sie mehr verletzt als irgendjemand von uns. Sie hat sehr gelitten und jetzt tut sie es auch. Du trägst diesmal nicht die Schuld aber das letzte Mal sollte dir noch gut in Erinnerung geblieben sein oder, Sasuke?“
 

Feindselig starrte dieser ihn an, doch ihm wurde nicht die Möglichkeit gelassen, etwas zu erwidern, denn sein Sensei sprach gleich weiter. Diesmal klang er weder ruhig, noch beherrscht, er zeigte deutlich, dass er wütend war und schob Sasuke an die Hauswand, der das nur mit sich machen ließ, weil er hören wollte, was Kakashi ihm noch vorzuwerfen hatte.

„Du wirst die Sache langsam angehen, deine Chance vernünftig nutzen und sie nicht wieder verletzen. Wenn du das erneut versuchst, dann erwarte keinerlei Rücksicht meinerseits, denn das wäre der größte Fehler, den du machen kannst.“ Diese offensichtliche Drohung brachte selbst den sonst sehr schweigsamen Sasuke dazu, mehr als ein paar Worte aneinanderzureihen. Mit beherrschter Stimme, mit eisigem Unterton, reagierte er auf Kakashis Worte.

„Was wissen Sie schon.“ Er packte den Arm des Jonin und riss ihn von seinem Shirt los, dann fixierte er dessen Sharingan. „Sie haben keine Ahnung, was überhaupt los ist, worum es eigentlich geht. Sie stellen sich hier hin und spielen ihren Beschützer aber als Itachi das letzte Mal hier war, haben Sie sie einfach mit ihm mitgehen lassen, Sie haben überhaupt kein Recht dazu, mir Vorwürfe zu machen, wo Sie selbst ihr Leid zugefügt haben. Ich stehe zumindest dazu aber anscheinend liegt das für Sie nicht im Bereich des Möglichen.“ Schockiert starrte Kakashi seinen Schüler an und ließ seine Hände sinken. Er wich seinem Blick aus, trat einen Schritt zurück und schloss das Sharinganauge.

„Wenn du ihr noch einmal so wehtust, werde ich dir das nie verzeihen und sie hoffentlich auch nicht.“ Mit diesen Worten trat er wieder in das Haus, schloss das Fenster und ließ Sasuke einfach dort zurück.
 

Es stand ihm nicht zu, so mit seinem Lehrer zu reden, er hätte schon lange vorher das Gespräch beenden müssen, doch gab es zwischen Sasuke und ihm schon so lange mehr als zwischen einem normalen Lehrer und seinem Schüler. Für wen seiner Schüler war er überhaupt so etwas wie ein ganz normaler Lehrer? Er hatte eine Beziehung zu Sakura, die kein Regelwerk des gesamten Feuerreiches gestatten würde, er behandelte auch Naruto eher wie einen Freund und Sasuke…er konnte nicht mehr bestreiten, dass er mit ihm in Konkurrenz stand, sogar eifersüchtig auf das war, was Sakura ihm jahrelang entgegengebracht hatte, selbst als er sie so einfach zurückgelassen hatte… Er wollte nie, dass ihre Beziehung zerbrach, war glücklich darüber, dass nach Sasukes Rückkehr alles besser wurde und nun…er hatte ihn behandelt wie ein Kind, dabei war er schon so lange keines mehr, er fragte sich, ob Sasuke seit dem Tod seiner Eltern überhaupt je noch wie eines gewesen war… Ob diese Beziehung noch zu retten war, vermochte er nicht zu sagen, doch eines war für ihn klar. Wenn einer von ihnen mit Sakura zusammen wäre, so würde der andere das sicher nicht einfach so hinnehmen…
 

***
 

Als ich aus dem Bad kam, konnte ich nirgends ein Zeichen von Kakashi entdecken, zuckte mit den Achseln und ging zurück in mein Zimmer, um das Bett zu machen. Kurz fiel mein Blick auf eines der Fenster und noch während ich mich wieder abwandte, bemerkte ich etwas aus den Augenwinkeln. Fragend stellte ich mich davor, öffnete es weit und bestätigte meinen Gedanken.

„Sasuke!“ Er ging gerade nahe meiner Haustür entlang und sah auf, als er seinen Namen hörte. Irgendwie schien er noch mehr in Gedanken versunken zu sein als sonst, doch als er mich sah, wirkte er wieder vollkommen klar.

„Hallo Sakura.“, sagte er kühl wie immer und blieb für einen Moment stehen. Ich ärgerte mich über mich selbst, weil ich ihn aus Gewohnheit einfach so angesprochen hatte und mich erst dann wieder zur Ordnung rief, denn Sasuke schien mir nicht großartig der Typ zum Reden zu sein und wenn man ihn ansprach, so sollte man sich vorher besser ein paar gute Dinge überlegt haben. Und genau das hatte ich nicht…

„Ähh…was machst du denn hier? Gehst du schon zum Training?“ Er runzelte leicht die Stirn und nickte dann kurz. Keine weitere Fragen seinerseits, das erstaunte mich kein bisschen. Spontan änderte ich meinen Plan für den heutigen Morgen. Eigentlich hatte ich mich noch etwas an Kakashi rächen und danach mit ihm zum Training gehen wollen. Immerhin hatte er mich so früh geweckt, dass wir noch ziemlich viel Zeit hatten, bis wir uns treffen wollten.

„Sasuke? Kann ich mitkommen?“

War er tatsächlich überrascht, dass ich ihn das fragte? Er zuckte mit der Schulter.

„Von mir aus…“ Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus.

„Ich hole nur meine Tasche.“
 

Er lehnte sich an die Hauswand und betrachtete die Straße, während ich das Fenster schloss und die Treppe herunter lief. Seltsamerweise hatte ich das Gefühl, Kakashi wäre gerade durch das Fenster hereingekommen, also blieb ich kurz stehen und betrachtete, wie er es hinter sich schloss. Also doch.

„Kakashi.“ Er drehte sich fragend zu mir um. „Warum gehst du durch das Fenster in den Garten?“

„Mir war nach einer Abkürzung.“ Stirnrunzelnd sah ich ihn an.

„Na klar.“, sagte ich schließlich und zog meine Schuhe an. „Ich gehe mit Sasuke schon vor, ist das in Ordnung?“ Er wirkte erstaunt oder bildete ich mir das ein? Abwartend stand ich vor ihm und erhoffte mir endlich eine Antwort.

„Ja, klar. Aber er soll dich nicht aus den Augen lassen, wenn du verstehst was ich meine, du darfst nicht allein sein, auch nicht für ein paar Minuten.“

„Jaja….“ Ich zwinkerte ihm zu und verließ das Haus, die Tasche um meine Schulter gehängt. Sasuke lehnte noch immer an der Wand und sah auf, als er mich hörte.

„Danke, dass du gewartet hast.“ Er nickte wieder nur und ging los. Nicht das erste Mal fragte ich mich, ob er fähig war, mehrere Sätze aneinander zu hängen, ohne, dass jemand anderes dazwischen etwas sagte.
 

Gerade als ich beschloss, nichts mehr zu sagen und stumm neben ihm entlang zu gehen, hörte ich seine Stimme.

„Wie geht es dir?“ Vor Erstaunen blieb ich tatsächlich einen Moment stehen und er sah mir mit erhobener Augenbraue dabei zu, ehe ich eilig wieder neben ihm herlief.

„Gut.“, sagte ich schnell und überlegte, was man da noch heran hängen konnte. „Ich meine, es hat sich schließlich auch nichts Neues ergeben…Allerdings wäre es wirklich toll, wenn Tsunade endlich ein paar Informationen für mich hätte…“ Er nickte wieder zustimmend. „Ich war gestern noch kurz bei ihr, wegen einer Mission vor ein paar Wochen und dabei hat sie erwähnt, dass sie bisher ein paar kleine Details in Erfahrung bringen konnte, sie wird dich sicher in den nächsten Tagen informieren.“ Das war zwar bloß ein Satz, allerdings ein langer am Stück und ich lächelte.

„Gut, das hört sich schon viel besser an.“ Erneut gingen wir schweigend durch die Straßen, trafen auf ein paar Leute und grüßten sie kurz. Dann versuchte ich es doch wieder mit einem neuen Thema.

„Sasuke?“ Er sah mich von der Seite an. „Wie haben wir in unseren ersten Trainingsjahren zusammengearbeitet? Also, waren wir ein gutes Team? Oder hatten wir viele Probleme?“ Ich strafte mich selbst innerlich für solche Fragen aber manchmal redete ich einfach ohne darüber nachzudenken. Sasuke schien sich trotzdem Gedanken über eine Antwort zu machen und das war schon mehr, als ich erwartet hatte.

„Am Anfang waren wir überhaupt kein Team. Erst auf unserer ersten großen Mission hat sich das wirklich verändert, diese alberne Glöckchensache hat dafür nur den Grundstein gelegt.“ Ich senkte den Blick, damit er nicht bemerkte, wie traurig mich der Gedanke daran machte. Beides wusste ich noch, sicher, aber ich hatte nie auch nur das kleinste Bild von Sasuke vor Augen.
 

Er blieb stehen und ich erschrak, als ich plötzlich seine Hand unter meinem Kinn spürte, federleicht, es war kaum eine Berührung aber es reichte, um mich aufsehen zu lassen.

„Du musst dich doch nicht immerzu zwingen, dich an mich zu erinnern. Dieses Jutsu verbietet es dir, du hast dagegen nicht die geringste Chance, gib dir nicht die Schuld.“ Dann wendete er seinen Blick ab und ging weiter. Gedankenverloren legte ich eine Hand an mein Kinn und starrte ihm hinterher. So warm. So verständnisvoll, wie konnte er das alles immer hinter dieser Maske verstecken?
 

Kopfschüttelnd folgte ich ihm und wenige Augenblicke später waren wir auf dem Trainingsplatz angelangt. Etwas unschlüssig stellte ich mich neben ihn und sah fragend zu ihm.

„Möchtest du allein trainieren?“ Er schaute mich etwas irritiert an und mir fiel auf, dass er immer öfter ein paar kleine Emotionen zeigte oder, dass es leichter wurde, in seinem Blick zu lesen, auf jeden Fall wirkte er so viel menschlicher.

„Bist du nicht mitgekommen, um auch zu trainieren?“

„Doch sicher. Aber es kann ja sein, dass du für dich selbst schon einen Plan hast und…“

„Stell dich mir gegenüber auf, wir machen da weiter, wo wir gestern aufgehört haben.“

„Gut.“, sagte ich nach einem kurzen Moment der Verwunderung. Ich ging ein paar Schritte vor und brachte mich in Position. Auffordernd sah er mich an.

„Bereit?“ Ich nickte. „Dann fängst du diesmal an.“

„Einverstanden.“ Der Kampfgeist hatte mich gepackt und diesmal wollte ich nicht mehr so schlecht dastehen, immerhin hatte ich ihn nun bereits einmal bei seinen Techniken beobachtet und außerdem war ich erholter als den Tag zuvor.
 

Ich sollte trotzdem verlieren, was ja zu erwarten war. Er war einfach zu gut, zu schnell und er benutzte Techniken, die ich teilweise nur aus Büchern kannte. Zwar setzten wir keine Jutsus ein, Chakra war jedoch erlaubt, wie auch für meine Faustschläge und so zeigte sich bereits recht früh, dass ich kein wirklicher Gegner für ihn war. Mit ein wenig Genugtuung stellte ich jedoch fest, dass wir schon seit einer Weile kämpften und Atem tatsächlich schneller geworden war, auch wenn er das nicht zugeben und vor mir verbergen wollte. Unweigerlich breitete sich ein triumphierendes Grinsen auf meinem Gesicht aus, ich war unachtsam und er bestrafte mich sofort dafür. Er traf mich nur leicht mit der Faust in die Seite und doch hatte es den gewünschten Effekt, ich ging zu Boden und kniff die Augen zusammen. Zischend zog ich die Luft ein, sah hoch zu ihm und wollte gerade einen Kommentar zu dieser Aktion abgeben, als mir seine bandagierten Hände auffielen.

Er trug sie öfter, das war mir bereits aufgefallen aber das war auch nicht der Grund, weshalb sie meinen Blick fingen, vielmehr schimmerte es dunkelrot unter dem Verband und ich stand unter seinen aufmerksamen Augen langsam auf, den Blick weiterhin auf den weißen Stoff gerichtet.

„Was ist mit deinen Händen?“, fragte ich stirnrunzelnd und blieb vor ihm stehen.

„Nichts.“ Er prüfte, ob der Verband saß und sah mich auffordernd an. „Wollen wir eine Pause machen?“ Geistesabwesend schüttelte ich den Kopf, sah wieder auf diesen dunklen Schimmer.

„Ich brauche keine aber lass mich doch mal danach sehen.“ Abwehrend drehte er den Kopf.

„Es ist nichts, nur ein paar kleine Kratzer.“

„Bitte, Sasuke, ich heile das schnell.“ Ich sah jetzt auf, in seine dunklen Augen, die mich prüfend ansahen. „Lass mich nachsehen.“
 

Er rang sich dazu durch, mir ohne weitere Worte die Hände hinzuhalten. Ich ging darauf nicht weiter ein, suchte noch einmal seine Zustimmung und begann, den ersten Verband zu lösen. Je mehr ich ihn abwickelte, desto deutlicher wurde die Verletzung und desto tiefer der Rotton. Ich vermied es, ihn schockiert anzuschauen und zwang mich, nichts zu sagen. Mit Sicherheit würde er sich dann nicht behandeln lassen…

Das letzte Stück Stoff war von Blut vollkommen durchnässt und ich gab mir Mühe, es so schmerzlos wie möglich abzunehmen. Er zeigte keine Regung, doch das war mittlerweile nichts Neues mehr für mich, er war einfach ein Meister der Selbstbeherrschung. Zum ersten Mal sah ich diese Verletzung ganz aus der Nähe und zog zischend die Luft ein, als ich bemerkte wie tief sie war…Ich sagte kein Wort, stellte ihm nur eine kurze Frage.

„Sieht die andere Hand genauso aus?“ Er schaute mir tief in die Augen und dann nickte er, kaum merklich aber ich hatte es gesehen und bedeutete ihm, so zu bleiben, während ich zu meiner Tasche ging und neue Verbände und Desinfektionsmittel holte.

Als ich wieder zurückkehrte, bat ich ihn sich zu setzen und er tat es sogar, ohne Widerworte.

Zuerst entfernte ich teilweise getrocknetes Blut, dann säuberte ich die Verletzung und verscheuchte immer wieder die Frage, woher er diese Wunde haben könnte. Als ich damit fertig war, sah ich ihn noch einmal prüfend an.

„Ich setze jetzt etwas Chakra ein, um die Wunde zu heilen.“ Er erwiderte meinen Blick und ich beendete den Kontakt auch dann nicht, als ich meine Hand auf seine legte und Chakra hineinfließen ließ. Es dauerte ein paar Sekunden, dann überprüfte ich meine Arbeit und griff nach einem neuen Verband. Ich konnte seinen Blick auf mir spüren, kümmerte mich jedoch erstmal darum, den Stoff nicht zu fest um seine Hand zu wickeln und verschnürte ihn dann zu einem kleinen Knoten.

„Danke.“

„Gern geschehen.“ Und so machte ich mich an die andere Hand, die ebenso schlimm, wenn nicht schlimmer aussah.
 

Als auch sie geheilt war und ich gerade meine Sachen verstaute, saßen wir noch immer so gegenüber, Sasuke betastete seine Verbände und ich konzentrierte mich auf die Ordnung in meiner Tasche.

„Du sagst mir nicht, woher diese Verletzungen stammen, oder?“

„Du würdest es nicht glauben.“ Ich schüttelte unwillig den Kopf. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten, du selbst hast das getan aber natürlich ist dem nicht so.“

„Selbst wenn.“ Ich sah auf.

„Selbst wenn?“ Er nickte. „Sasuke, das ist doch nichts, was man einfach so abtut…“

„Habe ich das?“ Ich biss mir auf die Lippe.

„Es geht mich ohnehin nichts an…“ Wieder senkte ich meinen Blick und legte noch einen Verband in die Tasche. Plötzlich spürte ich seine Hand, die mein Handgelenk umgriff. Ich hielt inne und mein Blick wanderte von eben dieser Stelle zu seinen Augen, fragend.

„Es geht dich etwas an. Ich würde es dir erzählen aber das geht nicht.“ Ich schnaubte uneinsichtig.

„Es geht nicht, ja? Und warum nicht?“ Seine Augen sahen mich an, bittend?

„Es geht nicht.“, sagte er noch einmal. Resigniert senkte ich wieder die Lider.

„Wenn du das sagst.“

„Ich mache das nicht freiwillig.“

„Sasuke, wer macht hier schon irgendetwas freiwillig? Ich doch auch nicht und trotzdem…“

„Manche Dinge muss man für sich behalten.“

„Woher weißt du, was dazu gehört?“ Er zögerte eine Sekunde. „Manches weiß man einfach.“ Er sah zur Seite. Und ich seufzte schwer. Immerhin konnte man das hier in Gespräch nennen, wenn es sich auch im Kreis drehte. Nur kamen wir so doch kein Stück weiter.
 

„Ich wünschte, ich hätte meine Erinnerung zurück…“ Er sah mich wieder an und diesmal erkannte ich deutlich Wehmut darin.

„Wenn du wüsstest, wie sehr ich mir das wünsche.“ Ein kleines Lächeln schlich sich auf mein Gesicht.

„So langsam glaube ich tatsächlich, dass ich dich geliebt habe.“ Erschrocken weiteten sich meine Augen. Das hatte ich nicht laut sagen wollen…

Am schönsten jedoch war seine Reaktion. Er lächelte, kaum sichtbar, aber er sah so anders aus, wenn er das tat. „Das würde ich auch gern glauben.“
 

Ich freue mich wie immer sehr über eure Meinung^^ <3



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Von: abgemeldet
2008-05-18T21:41:44+00:00 18.05.2008 23:41
Hi... ich hab mal so ein wenig rumgestöbert und hab dann deine FF gefunden.. Ich finde sie einfach nur geil... auch wenn ich drei Tage gebraucht hab um sie durchzulesen..
Oh nein, wie traurig sasuke tut mir voll leid..Aber ich hoffe Sakura wird sich wieder an ihn erriner.
Wäre total lieb von dir wenn du mir ne ens schicken könntest wenn es weiter geht
LG Darkjenny
Von: abgemeldet
2008-05-18T17:54:26+00:00 18.05.2008 19:54
SUPEER!!!!!!!
Ach Sasuke!!!!!
schluchz!!!!

es war echt der horror, als du nicht weitergeschrieben hast!
jedesmal wenn ich nachgeschaut hab, dacht ich " jetzt hat sie weitergeschrieben!"
aber da war immer nichts...
doch jetzt hast du alle prüfungen hinter dir ( ich wünsch dir total viel glück, bei den ergebnissen) und du kannst, hoffe ich,
mit lust und laune weiterschreiben.

Ich hoffe das Itachi wieder auftaucht... hab irgendwie eine schwäche für ihn^^
doch Sasuke bleibt für mich einfach nur die no.1!!!!

ich schreib gerade auch eine FF!
ist meine erste^^
aber die hat noch "Mängel"..*verschämt auf die schuhspitzen guck*

Ich freu mich !total! auf das nächste kapitel!!!

ich hoffe deine FF wird gut enden....
aber wenn es mit 2 enden ist...
na! wir werden sehen..nicht wahr?^^
bis dahin~
bai bai!
und arigatou godschaimas!
LLLLG!
deine hikari14



Von: abgemeldet
2008-05-18T12:30:55+00:00 18.05.2008 14:30
ci habs geschafft, ich habs ech geschafft alles 62 pitelchens durchzulesen. zugegeben es hat lange gedauert, aber ich habs geschafft^^
puh... also noch mal ganz großes lob an dich für diese ff. sie is einfach nur genial.
so jetzt frage ich mich aber ernsthaft ob sakura sich i-wann doch wieder an sasuke erinnert, ob itachi sie wieder entführt un generell wie das halt einfach alles weitergeht^^
also schreib schnell weiter ja^^
achja un könntest du mir bitte ne ens schicken, wenns weitergeht? würde nur zu ungern was verpassen^^
lg lahuna
Von:  sweetangle
2008-05-17T21:03:52+00:00 17.05.2008 23:03
Deine ff gefällt mir soooooo sehr!!!
Ich bin richtig begeistert.
UNd neugierig obendrein.
Schade das nicht mehr zwischen sasu und saku läuft. Irgendwie gar nicht mehr.
schade. -.-

naja.
Ich freu mich schon auf die fortsetzung, wäre nett, wenn du mir ne ens schriebst wenn es weiter geht. ^^


bussi sweety
Von:  redluna
2008-05-17T19:59:29+00:00 17.05.2008 21:59
Das war ja am Ende soooooooooo süß!!!!!!!!
Ein wunderbares Kapitel, wirklich herrlich^^
(kann grade nicht mehr schreiben, hab andauernd I- net Abstürze, hoffe ich schaffe es das vor dem nächsten Absturz zu schreiben^^)
lg redluna
Von:  broccoliseed
2008-05-17T18:13:08+00:00 17.05.2008 20:13
Hoi Hoi^^
Hab gerade gesehen dass ein neues Kapitel on ist, die Zeit des unerträglichen Wartens endlich vorbei! :D
Aber das Warten hat sich gelohnt, ich fand das Kapitel nebenbei wirklich nicht schlecht, es ist zwar nicht so viel passiert, aber es war ziemlich unterhaltsam, vorallem die Szene am Morgen hat mir sehr gefallen, Kakashi sollte sich warm anziehen wenn er weiterhin 'brav' bleiben möchte xD

Sasuke's Reaktion war einfach so unglaublich süß, ich liebe es wenn er sich gegenüber Sakura ein wenig öffnet und dann auch noch etwas liebevoll wird! (Auch wenn ich Kakashi bevorzugt hätte, hehe^^)

Kritik habe ich wirklich keine, du machst ja weder Rechtschreibfehler noch dass man etwas am Inhalt kritisieren könnte.

Ich bin wirklich neugierig wie Itachi Sakura zu sich bringen möchte, ob sie wohl von selbst zu ihm gehen muss? Naja, ich glaube an ihren Gegenwillen!

Liebe Grüße
Sakura-Sencha
Von:  NordicNidhogg
2008-05-17T12:12:27+00:00 17.05.2008 14:12
SUUUPER KAPITEL!!! Ich finde die Emotionen hast du einfach super beschrieben und rübergebracht. Einfach super^^ Allerdings gebe ich clear-water recht..du bist zu selbstkritisch, denn du bist echt tallentiert. Es gibt nicht viele die via Geschichten Gefühle und Situationen so gut rüber bringen^^
Mach weiter so!
Mental-cruelty
Von:  Kleines-Engelschen
2008-05-16T20:53:49+00:00 16.05.2008 22:53
wie immer super, auch wenn du glaubst das es dir nicht so gelungen ist finde ich schon das es verdammt gut ist!
ich freue mich schon sehr darüber wie es weiter geht und hoffe das du aus deinem "kleinen schreibtief" schnell wieder rauskommst.

ich drück dir die daumen das deine prüfungen gut gelaufen sind.

wie gesagt schreib schön weiter wir sind alle gespannt! :)

greetz
Engelschen
Von:  Smaragdkolibri
2008-05-16T17:42:51+00:00 16.05.2008 19:42
Aloa~
erstmal...
ist dich ne schlimm das du länger brauchst,
ist bei jedem mal so.
Das kappi war wieder schön,
besonders die Spielchen zwischen Kakashi und Sakura...
Das Beisammensein von Sasuke & Sakura war auch gut geschrieben
*sfzt*
Q.Q ich will nicht das die geschichte ein ende nimmt.... krank oder?
ich werd mir auf jedenfall mal deine neue FF zur Gemüte führn^^
freut mich das du die Prüfungen gut überstanden hast,
ne Freundin von mir sitzt noch drann... ach ja...
was willste eigentlich machen, wenn der ernst des Lebens beginnt?
lg KimNoir
Von:  Rebell
2008-05-16T17:34:46+00:00 16.05.2008 19:34
*freuden tränen wegwisch*
Kann mein Glück kaum in Worte fassen.
Du hsat endlich weitergeschrieben!
Jeden verdammten Tag habe ich nachgeckugt, ob du ein neues Kapitel hochgeladen hast...und heute kam endlich die ENS!!!!
Bah ich habe mich voll gefreut;)

Kommen wir zur Kritik.
Man hat gemerkt, dass du in einer schlechten Phase warst.
Du hast paar Buchstaben weggelassen und einige Sätze waren nicht so vertsändlich, ABER es ist ganz NORMAL das man slche Fehler macht!
Zumal die Abschlssprüfungen dieses Jahr sehr hart sein sollten. Habe ich von ein paar Freunden erfahren, aber das schlimmste hast du ja schon hinter dir(Mathe).
Das Ende war sehr...einfühlsam. Man konnte sich richtig in die Situation hineinversetzen.
Ich glaube ich weiß wer in der Nacht geschrien hatte...Sasuke!
Ich glaube das es doch ein Sasu/Saku FF wird.
Das wäre auch logischer, denn jetz erlebt Sakura alles von vorne(meine mit Sasuke).
Fängt an ihn neu kennen zu lernen.
Verliebt(?) sich erneut in ihn...

Ich gebe dir mal ne Idee, was du viell im nächsten oder(ach egal) nutzen könntest.
Keine Anzeichen von Itachi. Sakura hat sich vollkommen erholt und ist auch viel viel stärcker geworden. Tsunade hat jetz vertrauen zu ihr und deswegen nimmt sie mit Team 7 an einer Mission teil. Alles laüft gut....(?)
Tja das schreibe ich beim nächsten Kapi*hehe*

Wünsche dir weiterhin viel erfolg in der Schule und ein schönes Wochenende!

Man schreibt sich...




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