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Der Trank der wahren Gefühle

von

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"Wenn du schläfst..."

32 „Wenn du schläfst…“

Etwas fühlte sich anders an als sonst. Meine Augenlieder zuckten. Es war seltsam, irgendwie vertraut und doch ganz fremd.

Ich drehte mich auf die andere Seite und im nächsten Moment schrie ich auf und fiel mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden neben dem Bett. Rote Sharingan Augen betrachteten mich aus der Nähe, während eine Hand federleicht über meine Wange strich.

Entsetzt und noch leicht benommen vom Schlaf starrte ich ihn an. Itachi lag lässig auf meiner Seite und ließ seine Hand sinken. Minuten vergingen und er sagte kein Wort, sah einfach nur zu mir herüber. Langsam hob ich meine Hand und befühlte meine Wange. „Was…Was sollte das gerade?“, fragte ich ihn verwirrt.

„Du hast einen tiefen Schlaf…“
 

Ich war eingeschlafen! Für wie lange?

Bei dem Gedanken daran, dass Itachi mit mir hätte machen können was er wollte, lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken und ich war wie erstarrt.

„Du…du hast mir…nichts getan oder?“ Ich musste ihn das einfach fragen, zu groß war meine Angst. Ein leichtes Zucken um seine Mundwinkel beruhigte mich nicht gerade. Er lächelte wieder mal amüsiert.

„Es ist viel unterhaltsamer, dich dabei zu beobachten, wenn du wach bist. Doch eine Verlockung ist es schon…“

Verlockung? Mich dabei beobachten? Bei was?

„Wovon sprichst du?“, kam es langsam von mir. Ich wägte meine Worte genau ab.

„Zu sehen, wie sich der Ausdruck in deinen Augen verändert, wie du um dich schlägst oder zitterst und wie du langsam erkennst, dass du keine Chance gegen mich hast. Du bist mir ausgeliefert. DAS ist unterhaltsam zu sehen. Deine Angst macht es viel interessanter.“

Ich war geschockt. Wie konnte er so etwas nur sagen? Das war doch verrückt! Und außerdem, wie sollte ich hier auch nur ein Auge zu bekommen, wenn ich wusste, dass er neben mir lag und alles Mögliche vorhaben konnte?!
 

„Aber wenn du schläfst… dann ist es so viel einfacher, mir das zu holen was ich will. Und du scheinst gar nicht so abgeneigt wie du immer tust.“

„Du lügst!“

Wütend war ich aufgesprungen.

„Ich bin nicht abgeneigt, das ist richtig. Wie könnte ich auch abgeneigt sein, wenn ich dich doch hasse, wenn ich es hasse, was du Sasuke angetan hast, wenn ich es hasse, dass du mich anfasst und wenn ich es hasse, dass Kakashi wegen dir…“ Ich konnte den Satz nicht zu Ende bringen, kämpfte ich doch wieder mit den Tränen. „Hass ist ein äußerst starkes Gefühl. Hasse mich nur, kleine Kirschblüte, hasse mich mit allem was du fühlst, es wird nur umso verlockender dich besitzen zu wollen.“

Ich nahm eine Vase, die in meiner Reichweite auf dem Kleiderschrank (also eher eine Kommode) stand und warf sie mit blinder Wut nach ihm.

„Niemand wird mich je besitzen und du SCHON GAR NICHT!“

Ich wurde immer lauter, bis ich ihn anschrie. Unbeeindruckt wich Itachi der Vase aus und sie zersprang an der nächsten Wand. Dann warf er mir noch ein bösartiges Lächeln zu und verschwand. Ich lief hinter ihm her, doch die Tür war sofort wieder zu, wütend schlug und trat ich dagegen, bis meinen Hände aufgeplatzt waren und die Wut einer absoluten Leere wich. Mit Tränen der Trauer und Verzweiflung lehnte ich mich gegen die Tür und ließ mich fallen.

Was sollte ich jetzt noch tun? Es gab keine Möglichkeiten.
 

Verschwommen sah ich durch den Raum, doch die Unschärfe kam nicht von meinen Tränen… Ich kniff die Augen zusammen, doch es wurde nicht besser. Mir wurde schwindelig, alles drehte sich, ich dachte kurz daran, wie lange ich nichts mehr gegessen hatte, dann war alles dunkel.

Willkommene Schwärze, mein Freund in diesen Zeiten, anders war ich es nicht mehr gewohnt. So schwach…es war mir egal. Schwärze. Dunkelheit. Stille. Hier war es so viel besser als im Licht.
 

Geräusche drangen an mein Ohr. Das Plätschern von Wasser, ein Stuhl, der verschoben wurde. Ich lauschte auf die Umgebung, doch bald reichte mir das nicht mehr und ich öffnete vorsichtig meine Augen. Die Helligkeit in dem Raum blendete mich. Ein paar Sekunden später, wurde das Licht erträglicher und ich öffnete sie ganz. Ich lag in einem Bett, einem Einzelbett, also nicht in Itachis Zimmer, dachte ich zögernd.

Neben mir saß ein kleines Mädchen, etwa zehn Jahre alt. Sie hatte große, dunkle Augen und braunes Haar, das ihr lang ins Gesicht fiel. Ich richtete mich vorsichtig auf.

„Nein! Du musst noch etwas liegen bleiben, bitte…!“

Leicht legten sich ihre Hände auf meine Schultern und drückten sie ganz sachte nach unten, als ob sie Angst hätte, mich wütend zu machen. Ungläubig blickte ich von ihren Händen auf meinen Schultern in ihr Gesicht. Scheu erwiderte sie meinen Blick, fast als ob sie bereit war, jeden Moment zu flüchten. Ein kleines Lächeln legte sich auf meine Lippen und als ich eine Hand zu ihrem Kopf erhob, duckte sie sich leicht. Zart strich ich durch ihr dichtes Haar und sie sah mich verwundert an.
 

„Wie heißt du, meine Kleine?“ Meine Stimme war etwas schwächlich. „Ari.“, flüsterte sie kaum hörbar.

„Ari also. Freut mich, dich kennen zu lernen, ich bin Sakura.“, stellte ich mich vor. „Hast du dich um mich gekümmert?“

Sie nickte.

„Kannst du mir auch sagen, was passiert ist?“

Ängstlich sah sie zu mir. „Ich weiß nicht…was ich sagen darf…“

Ich nickte leicht. „Weißt du, wo wir hier sind?“

„Ja. Bei den Akatsuki…“

Ich seufzte, meine kleine Hoffnung, in Ohnmacht zu fallen und dann gerettet aufzuwachen verflüchtigte sich. „Was machst du hier? Bist du eine Gefangene?“

„Ich bin aus… ich komme von unten.“, sagte sie leise.

„Aus den Gefängnissen im Keller?“ Wieder ein Nicken. „Und jetzt bist du hier bei mir, weil…?“

„Sie haben mich heraus geholt und hierher gebracht, um dich zu pflegen.“

„Wer war das? Kanntest du die Leute?“

„Die Männer, die uns hier gefangen halten… Einer davon hatte rote Augen.“, sagte sie mit dem Blick nach unten.
 

Itachi also. Meine Nackenhaare stellten sich auf, bei dem Gedanken, dass dieses kleine Mädchen ihm auch bereits begegnet war.

„Ari.“

Sie sah wieder hoch. „Weißt du, warum du hier gefangen gehalten wirst? Und wie lange schon?“

„Die anderen sagen, es ist, damit unsere Väter tun was Akatsuki von ihnen will… Ich bin jetzt etwa ein halbes Jahr hier.“

Ich keuchte erschrocken auf. Ein halbes Jahr?! Wie konnten diese Mistkerle sich bereits an Kindern vergreifen, um deren Familien zu erpressen? Ich ballte die Fäuste.

„Wie viele seid ihr? Und wo halten sie euch gefangen?“

„Wir sind zwölf, weiter hinten in den Zellen, dort wo sonst kaum jemand hinkommt…“

Deshalb hatte ich sie nicht gesehen… Seufzend lehnte ich mich zurück.

„Geht es dir jetzt besser?“

Erstaunt sah ich zu ihr. Die reine Seele eines Kindes… Ich lächelte. „Ja, es geht mir viel besser, du hast dich gut um mich gekümmert.“

Ein kleines Lächeln bildete sich auch um ihren Mund.
 

Sie stand auf und ging zu einem Waschbecken an der gegenüberliegenden Wand. Mein Blick schweifte durch den Raum. Er sah anders aus als Itachis Zimmer, etwas kleiner und neben meinem Bett stand noch ein weiteres Einzelbett. Außerdem gab es ein Fenster! Es lag sehr hoch und war winzig klein aber ich konnte die Sonne herein scheinen sehen. Außerdem gab es einen Tisch mit zwei Stühlen und einen kleinen Schrank. Hier war nur eine Tür.

Ari stolperte und das ließ mich zu ihr sehen

. Sie hinkte etwas und an einem Bein konnte ich eine Wunde sehen, die schon eine Weile verheilen sollte aber scheinbar entzündet war. „Ari!“ Erschrocken sah sie sich um.

„Komm bitte mal her.“, sagte ich mit weicher Stimme. Als sie vor mir stand, setzte ich mich wieder auf und bat sie neben mir Platz zu nehmen. Verwundert und ein bisschen ängstlich schaute sie mich an.

„Leg dein Bein bitte auch auf das Bett, das linke.“

Sehr langsam hob sie es an und verzog leicht das Gesicht, als sie es ablegte.

„Ich werde mich um deine Verletzung kümmern, hab keine Angst, es wird nicht weh tun.“

Zögerlich nickte sie.
 

Vorsichtig legte ich meine Hände auf ihre Wunde und konzentrierte mich auf mein Chakra. Es war keine schlimme Verletzung, daher ging es ganz schnell. Als ich die Hände wieder weg nahm war das Bein wieder völlig gesund. Erstaunt sah Ari mich mit ihren großen Augen an.

„Wie hast du das gemacht…?“, flüsterte sie. „Bist du ein Ninja?“

„Ja. Ich bin ein Ninja und außerdem eine Heilerin. Aber meine Ausbildung ist noch nicht völlig abgeschlossen.“

„Bist du stark?“

Ich wusste nicht genau, wie ich diese Frage beantworten sollte. „Was meinst du denn mit stark…?“, fragte ich langsam.

„Es gibt da diese Stelle in der Wand…unten in den Zellen. Wir haben schon ein paar Mal versucht, sie zu zerbrechen aber wir sind einfach zu schwach.“ Mir dämmerte was sie damit sagen wollte. Eine schwache Stelle in der Wand der Gefängnisse des Akatsuki-Hauptquartiers? Konnte das möglich sein?

Ich musste es mir auf jeden Fall ansehen, doch wie kam ich wieder hinunter?
 

„Ari, meinst du, du kannst mir hier irgendwo ein Kunai besorgen?“ Ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Wir haben eins…“, sagte sie verschwörerisch. „Einer meiner Freunde hat es gefunden.“ Jetzt konnte auch ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Endlich ein Lichtstreifen am Horizont!

„Kannst du es irgendwie hier hoch schmuggeln? Du musst dich doch sicher noch weiterhin um mich kümmern, oder?“

„Du warst nicht lange bewusstlos aber du bist noch schwach.“, sagte sie mit einem Augenzwinkern. „Ich denke, sie müssen mich noch öfter zu dir schicken.“

„Sehr gut.“, sagte ich leise. Jetzt brauchte ich nur noch einen Plan. Nach ein paar Minuten ging Ari wieder, sie wurde abgeholt von einer vermummten Person und dann schloss die Tür sich wieder.

Neben meinem Bett stand ein Tablett mit Essen und diesmal aß ich davon. Ich musste endlich wieder zu Kraft kommen.
 

Es ist etwas kürzer als sonst aber nachher kommt ja schon das nächste.^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Azalee
2008-05-15T20:22:55+00:00 15.05.2008 22:22
hey,
wieder mal tolles kapitel
boah ita ist i-wie süß und auch fies zugleich
*lach*
der soll mal etwas netter sein
schließlich liebt er saku doch auch oder?
mhh nya..jetzt hat saku ne chance zu fliehen
mal sehen ob sie es schafft
weiter so

lg _Toffifee_
Von: abgemeldet
2008-03-12T18:08:59+00:00 12.03.2008 19:08
soo...mein kommi kommt zwar spät, aba wenigstens übahaupt
*schwesterlein anguck*
War kla das saku da wida rauskommt....^^
ich weiß zwa nich warum, aba ich mag diese ari...ich kenn sie zwa net, aba ich mag sie...^^
also schreib weiter so!!(hört sich i-wie doof an!^^)
bayy SAyuri_chan7
Von:  Nari
2008-03-12T18:01:59+00:00 12.03.2008 19:01
Man Itachi-san ist so gemein -.-
Aber genau das gefällt mir auch, weil er dadurch nicht OOC ist^^
Es ist eben typisch er xD
Die Arme Saku, ob er sich doch noch das holt was er will...? Ihm ist es ja eh wurscht, wenn sie ihn hasst xD
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel ^-^


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