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Realität

Mobbing-FF
von

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One Shot

Einsam sitze ich auf meinem Platz in der Ecke des Raumes. Die Klasse horcht aufmerksam dem Lehrer zu, der den UNterrichtssoff erklärend an die Tafel schreibt. Doch ich starre stier aus dem Fenster. Als Außenseiter bin ich überall bekannt. Allerdings würde ich mich über eine Freundin oder einen Freund sehr freuen. Verträumt blicke ich nach vorne zur Tafel. Der Lehrer brüllt mich mal wieder an, weil ich in seinem Unterricht träume. Er schickt mich raus vor die Tür. Nach der Stunde soll ich noch einmal zu ihm kommen. Mein Wille versucht sich zu wehren, doch mein Körper ist ihm voraus. Stumm höre ich mir nach der Stunde seine Vorwürfe an.
 

Wieder in meiner eigenen Welt gehe ich durch den Flur. Mein Körper steuert direkt auf die Schließfächer zu. Mein Spint ist der dritte nach dem Jungsklo. Mit einer Hand wühle ich in meinem Rucksack. In der anderen halte ich meinen Terminkalender, wie jeden Tag ist dieser leer. Kaum ein Eintrag auf einer Seite, wenn dann sind es höchstens Notizen. Meine Ohren haben sich abgeschaltet, wie immer. So hörte ich nicht, wie mir jemand entgegen kam. Beide im Wahn unserer Welt knallten wir zusammen. Der komplette Inhalt meiner Tasche verteilten sich auf dem Flur.Wir starrten uns gegenseitig an. Ein grimmiges Gesicht strahlte mir entgegen. "Kannst du nicht aufpassen, wo du hingehst?", brüllte er mich an. Ohne etwas zu sagen, sammelte ich alles wieder zusammen und setzte meinen Weg fort. Als ich meinen Spint erreichte, schleichen hinter mir die hübschesten Mädchen vorbei. Sie klammern sich aneinander und tuscheln. Als ein Blick von ihnen auf mich fiel, fingen sie an zu Lachen. Ein Anlachen war es nicht, alle lachten mich aus. Doch niemand von ihnen kannte mich. Men Charakter, meine Persönlichkeit war allen fremd. Ein Versuch auch so zu werden wie si, scheiterte im Funken der Fantasie. Denn niemand wollte was mit mir zu tun haben und den Grund für ihre Abneigung gegen mich, kannte ich auch nicht. Warum hassen mich nur alle? Werde ich auch bald anfangen mich selbst zu hassen?
 

Es klingelt. Meine Traumwelt zerreizt dabei in tausend Stücke. Sie zersplittert, wie ein Spiegel vor meinem innerlichen Auge. Einsam mache ich mich auf dem Weg zu meinem gewohntem Rundgang. Um mich herum sehe ich die anderen rumtollen. Sie Lachen, Spielen und Jagen sich gegenseitig. Der Spaß strahlte über ihre Gescihter. Ich sehe wie alle auf mich zeigen. Ihre Finger deuten ununterbrochen auf mich. Niemand steht mir bei. Keiner ist hier mit dem ich reden kann. Mein schwarzes Haar streiche ich aus meinem Gesicht. Tief sind mittlerweile die inneren Wunden. Zorn packt mich. Wie gerne würde ich ICH sein. Einfach mal laut schreien. Meinen Namen in die Welt schreien. Das Leben nur einmal genießen. Diese Tür der Glücklichkeit bliebt mir allerdings verschlossen.
 

Wieder ein Läuten. Still und heimlich schleiche ich mich durch die Menschenmasse. Es scheint als würde mich niemand sehen. Scheinbar unsichtbar gehe ich an ihnen vorbei. Dabei bemerkte ich nicht, dass mir ein trauriger und verständnisvoller Blick zu geworfen wird. Ich betrete unseren Kunstraum und setze mich hin, um dann wieder aus dem Fenster zu starren. Es interessiert mich nicht was sie über mich tratschen oder reden. Ich will nur mein Leben leben. Solange will ich trist und einfach vor mich herleben, bis die Kerze in mir abgebrannt oder erlischt ist. Ob das bereits die ersten Gedanken von Selbstmord sind? Oder fange ich bereits an mich selbst zu hassen?
 

Nachdem die Schule aus ist, verlasse ich als letzte Person von den Schülern das Gebäude. Ich gehe durch den Park, nehme extra den langen Weg, denn ich weiß, dass zu Hause niemand auf mich wartet. Meine Mutter hat eine Vollzeitstelle als Reporterin. Der Wind streicht mir erneut durchs Haar. Er platziert seine Hände an meinen Wangen. Sanft streichelt er über mein Gesicht. Ich schlendere über den Sandweg und gehe langsam nach Hause.
 

Man nennt mich "Das Schlüsselkind" in der Schule. Aber das macht mir gar nichts aus. Gerne bin ich so, wie ich bin und ändern für andere Leute, damit ich ihnen gefalle, habe ich schon lange aufgegeben. Warum akzeptieren sie mich nicht so, wie ich nun mal bin? Aber wenn niemand da ist, fühle ich mich frei. Irgendwie bin ich sehr gespalten. Auf der einen Seite möchte ich Freunde haben und auf der anderen Seite bin ich froh, wenn ich alleine bin. Kommt wahrscheinlich von der Schule und den Tyranneien, welche ich täglich über mich ergehen lassen muss. So einzeln für mich kann ich tun was ich möchte.
 

Ich packe meinen Rucksack zusammen und mach mich kurz nach meinem Eintreffen zu Hause, wieder auf den Weg nach draußen, um mich abzulenken, von meinem peinvollen Tag. Einsam mache ich meinen Spaziergang. Dabei sehe ich nicht auf den Weg, sondern lasse meinen Blick in den Himmel schweifen. Erneut nahm ich meine Umgebung nicht wahr, da meine gesamte Aufmerksamkeit dem wunderschönen Blau galt. Erst als ich in die nächste Person rannte, hatte diese meine Aufmerksamkeit. Wir fielen beide auf den Fußboden, wobei ich mir den Kopf anstieß. Ich schielte durch ein Auge und sah die Person mit welcher ich auch schon in der Schule zusammengestoßen war. Er stand auf und reichte mir seine helfende Hand. Das war das allererste Mal gewesen, dass mir jemand seine Hilfe anbot! Jedoch ignorierte ich diese und stand alleine auf. Es hätte ja mal wieder ein dummer Scherz sein können. Ich klopfte mir den Staub von den SAchen. Als ich an ihm wortlos vorbeigehen wollte, packte er mich am Oberarm und zog mich zurück. "Aua! Was soll das? Lass mich bitte los!", keifte ich ihn an. "Ich finde du könntest dich bei mir entschuldigen! Du bist schließlich in mich hineingelaufen!", erwiderte er griesgrämig. Schnell murmelte ich ein 'Entschuldigung' über meine Lippen und blickte ihn dabei noch nicht mal in die Augen. Er platzierte seine Hand an mein Kinn und drehte sanft meinen Kopf in sein Blickfeld. Meine Augen blickten direkt in seine. Dann hauchte er mir entgegen: "Kannst du mir dabei noch nicht einmal in die Augen sehen?" Ich war wie erstarrt. Sein Blick fesselte mich derart, dass ich nichts mehr sagen konnte. Mein Verstand schaltete sich ab, jedoch nicht mein Gehör. Hinter einem Strauch hörte ich Gekicher und Gegacker. Dadurch wurde ich von meinem Gegenüberabgelenkt und drehte meinem Kopf in die Richtung, aus welcher die Geräusche kamen. Sofort erkannte ich die Schmach, in die sie mich haben absichtlich hereinschlittern lassen. Es war mal wieder ein Streich gewesen, den sie mir spielten. Wut kochte in mir hoch. Ich war aber nicht wütend auf die anderen, sondern vielmehr auf mich. Wie konnte ich nur so dämlich sein? Ständig schoss mir diese Frage durch meine Gedanken. Meine Wut war so unglaublich, dass mir die Tränen nach oben kamen. Als eine über mein Gesicht kullerte, wurde es still um mich herum. Rico, der vor mir stand und mir direkt ins Gesicht blickte, war sichtlich schockiert über meine Kullerperlen. Auch die anderen kamen nun aus dem Grün hervor. Vanessa, die Hübscheste von meiner Schule, zeigte ihre dunkle Seite: "Das ist wohl das einzige was sie wirklich kann! Heulen!" Rico drehte sich zornig um und fauchte sie an: "Halt die Klappe! Zum Weinen wollte ich sie nun wirklich nicht bringen!" Als er sich wieder umdrehte, war ich schon längst verschwunden, denn ich wollte nicht mehr unter ihnen sein. Die Tränen liefen mir immer noch über das Gesciht. Mit der Hand versuchte ich alles wegzuwischen. Es wollte allerdings nicht klappen, denn es folgten immer mehr. Schnell dirigierten mich meine Beine auf eine Bank. Neben mir ließ ich meine Tasche fallen. Weiterhin versuchte ich meine Tränen wegzuwischen. Von weitem hörte ich jemand, wie er herangelaufen kam. Da eh niemand zu mir kam, ignorierte ich dieses Geräusch einfach.
 

"Nora! Hier steckst du also!", meinte jemand zu mir. Mit meinem verweinten Blick sah ich nach oben. Meine Augen weiteten sich. Ich war sichtlich schockiert, denn Rico stand vor mir. Komplett durcheinander sammelte ich meine Habseeligkeiten zusammen und wollte gehen. Dabei stolperte ich über eine Grasschlinge. Sofort hielt Rico hilfsbereit seine Arme auf, wo ich hineinfiel. Als ich mich von seinem Oberkörper wegdrücken wollte, presste er mich fester an sich. Zärtlich streichelte er mir über den Rücken und durch meine Haare: "Es tut mir wirklich Leid!", flüsterte er mir ins Ohr. Meine Tränen kamen wieder hervor und tränkten das T-Shirt von Rico. Ich löste meinen Kopf von seiner Brust. Dann erblickte ich die Flecken meiner Tränen auf seinem Shirt. Peinlich berührt, versuchte ich alles wegzuwischen. Rico allerdings lachte nur und sagte zu mir: "Das trocknet schon wieder! Also mach dir nichts draus! Okay?" - "Ja!", jauchzte ich. Er grinste mich nur an, gab mir dann ein Küsschen auf die Stirn und drückte mich wieder fest an sich. In seinen Armen fühlte ich mich geborgen und endlich anerkannt. Aus einer der Hosentaschen holte er eine Packung Taschentücher heraus und gab mir eins, damit ich die Tränen unter Kontrolle bekommen konnte.
 

Hinter uns tauchten Vanessa und die anderen auf. Als Vanessa ihren Mund öffnete, um etwas zu sagen, stoppte Rco sie bereits im Ansatz und sagte: "Halt einfach deinen Mund! Du versuchst nur alles ins Chaos zu stürzen! Und Nora werde ich nicht alleine lassen, auch wenn du sie nicht magst! Aber lass uns einfach in Ruhe!" Schützend hielt Rico sene Arme um mich. Plötzlich hob er sanft mein Kinn an und seine weichen schmalen Lippen huschten über meine hinweg. Nur hauchzart konnte ich sie spüren, da sie wie der Wind über meine hinwegwehten. Lächelnd legte er seine Stirn gegen meine. "Also, wo möchtest du hin?", fragte er mich. "Ich wollte ins Museum gehen. Dort ist heute die letzte ägyptische Ausstellung!", erwiderte ich rotangelaufen. Doch Vanessa mische sich mal wieder ein: "Super! Was für ein langweiliger Vorschlag! Komm Rico, wir wollten doch ins Kino gehen!" Jedoch ignorierte er sie und stimmte meinem Vorschlag zu. Ich war positiv überrascht, allerdings gestand mir Rico dann aber noch, dass er sich damit überhaupt nicht auskennt. "Gar kein Problem!", sagte ich lächelnd, "Ich kann es dir erklären, wenn du magst?" Er musste Lachen und sah auf die Uhr: "Dann müssen wr uns beeilen! Ich glaube, dass du mir sehr viel erklären musst!" Dann nahm er meine Hand ud die Tasche. Bevor Vanessa noch etwas sagen konnte, waren wir beide schon verschwunden.
 

Unser erstes gemeinsames Date war einfach nur wunderbar. Durch die Freundschaft zu Rico konnte ich mich ein wenig öffnen. Auch erfuhr ich, dass Vanessa es war, die alle anderen auf mich "angesetzt" hatte und dass alles nur, weil ich in der Schule bessere Noten bekam. Nur durch so einen Unsinn, wollte niemand mit mir Freundschaft schließen. Dank dem Einsatz von Rico haben sich auch andere getraut mit mir zu sprechen. Er hat alles ins rollen gebracht und durch ihn habe ich endlich meine Freunde gefunden, die ich so gerne haben wollte. Mittlerweile bin ich sogar mit Rico zusammen und kann mein Glück gar nicht fassen!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kimine-Hirosha
2008-02-19T17:52:43+00:00 19.02.2008 18:52
*____* Ich mag deinen Stil und deine story ist wunderbar *auf favoliste pack* Mach weiter so
Von:  Droite
2008-01-26T21:50:26+00:00 26.01.2008 22:50
Die Story is echt schön geschrieben.
Zum Teil entdeck ich da Sachen drinne, die mir wirklich sehr bekannt vorkommen.
Weiß gar nicht was ich mehr dazu sagen soll, außer dass die Geschichte für mich ziemlich realistisch ist und sicher einige schon mal so ne Situation durchgemacht haben.

Ansonsten: Weiterschreiben ^^ Würd gern mehr von dir lesen, egal ob es sich um ne eigene Serie handelt oder ne FF ist. ^^
*knuddel* ^^
Von:  Kyashi
2008-01-26T21:29:37+00:00 26.01.2008 22:29
So hier kommt das Kommi.
Wie schon gesagt,
mir gefällt die Story
Sie ist schön geschrieben.
Weiter so!
*mehr so storys will*


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