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Flucht in den Abgrund

wenn dich ein Dorf in die Verzweiflung treibt...
von

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Regentropfen

Hallo Leute! Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat. Leider hat mal wieder das KreaTief zugeschlagen. Doch heute ist es endlich fertig geworden! Yup, der neue Lesestoff ist da und ich hoffe, ihr habt viel Spaß dabei.

*Kekse hinstell*

*Tee hinstell*

*Kissen für euch richt*

Macht es euch bequem. Wenn ihr auch zu den Leuten gehört, die seit Tagen nur die Wolken und den Regen sehen, nehmt es mir nicht übel. Aber diese Inspiration war einfach zu verlockend. Wenn ihr zu den Leuten gehört, die den Regen mögen, so hoffe ich, dass ich die Stimmung angemessen rübergebracht habe... ^_^

Mein Tipp: Die Flut von Joachim Witt und Peter Heppner dazu, passt ganz gut und bringt noch Atmosphäre (von der eigentlich schon genug da ist, denke ich).

Vel Spaß!
 

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Wenn wir aus einem Albtraum erwachen, woher wissen wir, dass wir ihm entronnen sind? Was gibt uns die Gewissheit, mit der wir behaupten können, „es ist vorbei“?

Dieser Traum war so schön, so bequem, am liebsten hätte ich immer weiter geträumt. Für immer in dieser Welt, die ich mir geschaffen hatte. Die Umgebung, in der ich mich befand, kannte ich irgendwoher. Es war die Landschaft, die ich mir am meisten wünschte. Leblos, aber in gewisser Weise das Paradies. Kein anderer Mensch mehr, keine Verachtung, kein Hass. Nur noch die dumpfe Einsamkeit. Immer noch besser als das Leiden, dass mich mit den anderen verband. Was wäre wohl passiert, wenn ich meine Zukunft gekannt hätte? Hätte ich ihn damals gesucht?

Die Verbindung zu euch hatte euch verletzt. Ich konnte nicht anders. Ein Monster wie ich konnte eure Erwartungen nicht erfüllen. Mein Inneres war leer, aber ihr habt an mich geglaubt. Nein, ihr wolltet mich ändern, mich mit irgendetwas füllen, was nicht ging. Ich konnte es nicht, nicht länger diese Rolle spielen.

Mein Paradies, das Einzige, das geblieben war, verblasste, verschwamm vor meinen Augen und am liebsten hätte ich geweint.

Warum nur, warum musste ich immer von dem letzten Funken Hoffnung weggerissen werden?

Womit hatte ich es verdient?

So wie die eine Welt ging, wurde die andere wieder klarer.
 

Getuschel machte sich um mich breit.

„Ist er das?“ – „Ja, sieht ganz schön mitgenommen aus...“

„Ob er bald aufwacht?“

„Kaum zu glauben, dass er...“

„Still, er wacht auf.“

Mit einem Schlag verstummte das Gemurmel. Wo war ich? Was ging hier vor sich? Die Art, wie sich meine Ohren den Geräuschen zuwandten, sagte mir, dass ich immer noch ein Fuchs sein musste.

„Sieht ja schon süß aus, ein Junge mit Katzenohren...“, fing eine Frauenstimme an.

„Nein, ein Hund...“ – „Ein Fuchs“, stellte eine kalte Stimme fest. Sie kam mir bekannt vor...

Ich schlug die Augen auf. An meinem Bett, als was ich die Fläche, auf der ich lag, identifiziert hatte, standen junge Mädchen und tuschelten. An der Bettkante hockte ein Mann mit langen schwarzen Haaren und ungewöhnlich heller Haut.

„Endlich wieder wach?“, fragte er mich.

„Wieder wach? Was ist denn passiert?“, fragte ich erstaunt zurück.

„Das weißt du nicht mehr?“

„Nein, ich...“, wollte ich antworteten, ich wusste von nichts, als alle Bilder auf mich eingestürzt kamen.

Das... konnte nicht ich sein, unmöglich!

„Also weißt du es doch wieder...“, stellte Itachi Uchiha fest.

Mein Herz hämmerte derart, dass es selbst die Leute, die ich draußen vor der Türe rumlaufen spürte, noch hätten hören müssen.

„Wie bin ich hierher gekommen? WARUM IN ALLER WELT LEBE ICH NOCH???“, schrie ich ihn an.

„VERDAMMT NOCH MAL, WAS MUSS ICH DENN NOCH TUN, DAMIT ICH ENDLICH IN FRIEDEN STERBEN KANN???“

Itachi sah mich verwundert an. Die erste Gefühlsregung, die ich je bei ihm gesehen hatte.

„Ich glaube nicht, dass du das je schaffst“, antwortete er mir.

„Wir... gehen dann mal“, erklärten die Mädchen eingeschüchtert und verließen den Raum.
 

„Wie bin ich hierher gekommen? Und wo bin ich überhaupt?“, fragte ich noch einmal.

Er schwieg.

„Ist es so schlimm, dass du mir noch nicht einmal antworten kannst?“, fuhr ich ihn an und stellte fest, dass mein Brustkorb schmerzte. Besser doch nicht so schreien, das machte es nur noch schlimmer.

„Wir wissen nicht, wo du warst, bevor wir dich gefunden haben. Soweit wir von diesem Hyuga wissen, hast du dich in die Schlucht geworfen und bist im Wasser gelandet. Wir gehen davon aus, dass du mitgetrieben wurdest, bis du in die Nähe des Todeswaldes gekommen bist. Es verging eine Woche, ehe wir auch nur eine Spur von dir hatten“, erklärte er mir ruhig und ich hörte interessiert zu.
 

Niemand wusste, wo ich gewesen war?

„Wir haben einen Suchtrupp aufgestellt“, fuhr Itachi fort, „weniger, um dich zu finden, als vielmehr noch Schlimmeres zu verhindern. Außerdem ist Konoha der Organisation noch etwas schuldig gewesen.“

Er lächelte mich dabei an. Ein seltsames Gefühl, diesen Eisklotz so zu sehen, aber es stand ihm gar nicht schlecht. Ich schwieg und wartete, ob er weiter erzählen würde.

„Es war nicht ganz einfach. Dein Chakra flackerte immer nur kurz auf, was die Suche auch nicht leichter machte. Ich habe mit einigen anderen im Todeswald gesucht. Ein gutes Stück Arbeit, was du uns da gemacht hast. Aber wir haben dich ja dann doch gefunden. Du lagst zusammengekauert in einer Höhle...“
 

„Wie bitte? Und ich habe davon nichts mitbekommen?“, fragte ich ihn überrascht.

Ich hasste die Gegend dort mit all ihren Tieren, also wäre ich nie freiwillig dort reingegangen...

„Sagen wir es mal so: Du warst... nicht du selbst“, versuchte Itachi mir zu erklären. Ruhig und sachlich wie immer, aber ein wenig langsamer, damit ich ihn auch verstehen konnte. Mein Gehirn arbeitete noch nicht mit seiner gewohnten Geschwindigkeit.

„Du warst ein Fuchs, um die Sache zu präzisieren“, bemerkte eine helle Stimme von der Tür aus. Ein fremder Nuke-nin trat ein und setzte sich gegenüber von Itachi auf einen Stuhl.

Ich sah ihn verwirrt an. Klar, Itachi hatte ja schon erwähnt, dass ihm jemand bei der Suche geholfen hatte. Nur wer war das denn bitte und was tat er hier? Mir entwich ein leises Knurren. Von ihm ging ein seltsamer Geruch aus. Erdig und wie feuchtes Moos, aber er schien nicht sehr gefährlich für mich zu sein.

Ein im Ernstfall einfacher Gegner.

Trotzdem hieß es, vorsichtig zu bleiben. Wer weiß, was in dieser Tasche steckte, die er trug.

„Beruhig dich, er gehört zu uns. Naruto, das ist Deidara.“

„Schön, dich persönlich zu treffen“, lächelte dieser.

Ich wand mich wieder Itachi zu. Mit meinen Augen auch ein Ohr, das andere blieb dem Blonden zugewandt. Praktisch, so konnte ich auch das leiseste Geräusch noch hören. Erst das Rascheln seines Mantels, dann sein ruhiger Atem und schließlich das regelmäßige, dumpfe Schlagen seines Herzens unter den Rippen. Ich musste mich von all diesen interessanten Lauten losreißen. Draußen schrie irgendwo ein kleines Kind, ein Mann im Nebenraum spielte nervös mit einem Stift, Frauen unterhielten sich auf den Gängen in gedämpften Ton.

„Und wie habt ihr mich hergebracht?“

Die zwei sahen sich an und sagten kein Wort.
 

Vielleicht wollte ich es gar nicht wissen. Vielleicht wollte ich einfach nur meine Ruhe. Aber wenn sie schon einmal hier und bereit waren, meine Fragen zu beantworten, konnte ich sie auch stellen.

„Das ist jetzt nicht so wichtig. Du solltest dich ausruhen, du hast eine Menge Blut verloren und dein Chakra hat den Ärzten Kopfzerbrechen bereitet. Schlaf noch ein wenig“, befahl Itachi und ich begann vor Wut zu zittern. Nicht, dass es mich wirklich aufgeregt hätte, das sie mich so abwimmelten. Nein, sein Ton gefiel mir nicht.

„Naruto, hör auf ihn. Es ist nur zu deinem Besten“, mischte sich Deidara auch noch ein.

„Ich habe lange genug geschlafen. Sagt mir, was passiert ist“, knurrte ich furchtlos. Der Blonde erhob sich und verließ demonstrativ den Raum.

„Bei nächster Gelegenheit, wenn es dir besser geht“, flüsterte Itachi und meine Augen fielen wie von selbst zu.

Er hatte wohl Hypnose benutzt, um mich ruhig zu stellen. Mag sein, dass es nur an dieser lag, aber ich hatte für einen kurzen Augenblick das Gefühl, dass seine Finger über meine Wangen strichen, ehe er ging.
 

Als ich wieder aufwachte, war ich alleine, wie es mir schien. Die Tränen strömten aus meinen Augen. Ohne es zu wollen oder auch nur verhindern zu können, liefen sie über meine Wangen und tropften auf die Decke. Im silbrigen Mondlicht schillerten sie kurz und versanken im Stoff. Niemand war da, der mich so sehen konnte und darüber war ich auch wirklich froh.

Die Nacht war ein wenig bewölkt, vereinzelte Tropfen fielen aus den wie zufällig am Himmel verstreuten Wolkenfetzen. Obwohl jede Bewegung unglaublich anstrengend war und meine Beine schmerzten, stand ich auf. Erst jetzt konnte ich die blauen Flecken und die Schürfwunden sehen, der größte Teil schon behandelt und am Verheilen. Am rechten Oberschenkel prangte eine beachtliche Narbe, die erst in einigen Tagen ganz verschwinden würde. Den Punkte nach zu urteilen war sie genäht worden.

Wie oft war ich am Felsen aufgeschlagen, bevor ich im Wasser gelandet war? Wenn ich recht überlegte, stammten sie wohl auch von der Zeit im Wald. Nur schwer konnte ich mir die Erinnerungen zurückholen. Wohin verschwanden sie eigentlich, wenn man sie vergaß? Ins Nichts?

Mein erstes Ziel war das Fenster, ich sah lange hinaus und trocknete die Tränen. Die Stadt unter mir war nicht wirklich schön, hatte aber einen gewissen Reiz. Vereinzelt brannten noch Lichter in den Häusern. Die Straßen hingegen waren wie leergefegt. Es war also doch schon später, als ich anfangs geglaubt hatte. Ein Lächeln huschte unwillkürlich über meine Lippen. Ich war nicht mehr in Konoha, ich war frei von den Sorgen der Vergangenheit.

Vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend bewegte ich mich zur Tür. Auf der einen Seite wollte ich keine Geräusche machen, auf der anderen brannten meine Fußsohlen bei jedem Schritt. Ich setzte mich kurz auf den Stuhl neben dem Eingang, sah mir die betroffene Hautstellen an. Sie wirkten wie verbrannt oder so, als wäre ich zu lange über zu rauen Stein gelaufen. Mit den Fingerspitzen zog ich die Linien nach und lächelte, obwohl es noch immer weh tat. Schon einige Sekunden später ließ das unangenehme Gefühl nach und die Haut schloss sich notdürftig. Das gleiche tat ich mit dem anderen und wartete. Ich hatte es gar nicht so kraftraubend in Erinnerung...
 

Endlich waren sie geheilt und ich erhob mich wieder. Es zog mich hinaus, auf die Gänge, durch die Flure. Lautlos und unbemerkt schlich ich durch das Krankenhaus, bis ich schließlich eine Treppe entdeckte. Hinauf, hoch aufs Dach.

Draußen war es kälter, ein leichter Wind ließ mich frösteln. Ich trug nur kurze Hosen und ein T-Shirt. Vermutlich auch, weil dann die Fluchtgefahr geringer war. Wer würde sich schon bei diesem Wetter so nach draußen trauen? Da gab es eine Person, die nun gemächlich über den Betonboden wanderte – mich. Ein Regentropfen fiel auf mein linkes Ohr und ich hätte beinahe gelacht, es kitzelte. Wie lange hatte ich geschlafen? Es kam mir wie Ewigkeiten vor und ich genoss den Freigang. Egal, wie düster es in meinem Herzen auch aussehen mochte, die Realität konnte auch schön sein. Besonders jetzt, wo die Stadt so ausgestorben aussah.

Das Gesicht zum Himmel gerichtet, die Ohren zur Seite, stand ich mit ausgestreckten Armen da. Der Nieselregen durchweichte langsam meine Kleidung, aber es war mir egal. Es fühlte sich gut an, ich konnte für einen kurzen Moment mein Leben lieben. Tatsächlich, ich war froh, dass ich es nicht geschafft hatte. Oder vielmehr, dass mich der Grund allen Übels davor bewahrt hatte.
 

„Verzeih mir. Dabei bin ich doch auch für dich verantwortlich“, flüsterte ich und legte meine Hand auf meinen Bauch, genau dahin, wo früher das Siegel gewesen war. Es war verschwunden, zeigte mir, dass jener Tag wahr gewesen ist. Manchmal war es wichtig, was nicht da war als das, was da war. Kyubi schwieg, aber ich wusste, er war bei mir, irgendwo in mir.

Das Rauschen des Regens wurde lauter, ich konnte die einzelnen Tropfen hören. Jeder klang ein wenig anders und trug zu der endlosen Melodie bei. Es war ein Lied, das von der Ferne erzählte, von einer anderen, besseren Welt. Auf den Gesang von der Freiheit und Hoffnung wartete ich vergebens, er schwieg beharrlich darüber. Ich wurde des Stehens müde und öffnete die Augen. Nach kurzen Suchen fand ich einen Platz, wo ich mich setzen konnte. Das Rohr, auf dem ich mich niederließ, schien die warme Luft zu befördern, denn es war nicht so kalt wie der Boden, sondern fast schon warm.

Die Sterne schienen zwischen den Wolken hindurch und ich lächelte traurig. Diese eine Frage drängt sich mir ins Bewusstsein, dieser Gedanke, den ich nie wieder denken durfte.

„Wo bist du jetzt? Wie geht es dir? Es ist so weit... ich vermisse dich“, flüsterte ich in die Nacht hinein.
 

Die Wolkendecke wurde dichter und der Regen stärker. Wie lange ich schon hier saß und ihm zusah, wusste ich nicht. Auch wenn ich dich verraten hatte, ich sehnte mich nach dir, nach deiner kühlen Art, deinen Beleidigungen und „Kosenamen“, nach den gemeinsamen Missionen. Damals wolltest du das Band zwischen uns brechen, jetzt hatte ich es getan. Im Nachhinein kam mir mein Verhalten mehr als kindisch vor. Ich hatte dir noch nicht einmal die Chance gegeben, auf die Wahrheit zu reagieren, hatte sie dir nie gesagt und gehofft, du würdest sie von alleine rausfinden. Es war wirklich unmöglich, wie ich mich verhalten hatte. Ein Fehler, den ich nicht mehr rückgängig machen konnte. Meinetwegen mussten wir beide nun damit leben.

Was dachtest du darüber?

Konntest du auch fühlen, wie sehr ich zurück zu dir wollte?

Nein, es war dumm zu denken, dass du etwas anderes als Hass für mich empfändest. Wie abwegig meine Gedanken doch waren... du konntest ein Monster wie mich gar nicht lieben. Ich hatte dich verletzt, dir Dinge an den Kopf geworfen, die du bestimmt nicht hattest hören wollen. Trotzdem, ich würde alles dafür geben, dich wieder zu sehen.

Seufzend ließ ich den Blick sinken und beobachtete die kleinen Pfützen, wie die Tropfen Kreise darauf hinterließen, wenn sie eintauchten. Wenn du der Himmel warst, groß und unnahbar, dann war ich diese Pfütze. Ein Wort, eine Geste der Zuneigung war wie die Regentropfen, sie berührten mich, versanken tief in meiner Seele, aber so sehr ich mich auch danach sehnte, dir nahe zu sein, ich würde mich nicht vom Boden erheben und zu dir aufsteigen können.

Mir war gar nicht aufgefallen, dass das Wasser mich auch nicht berührte. Über mir war ein kleines Dach, das ihn abhielt. Als ich das entdeckte, rutschte ich ein wenig zur Seite, wo er mich wieder traf. Meine beinahe schon trockenen Haare sogen den Regen auf und klebten an meiner Stirn und im Nacken an der Haut. Auch der Verband unter meinem T-Shirt weichte auf, aber es war mir egal. Ein Gewitter zog auf, aus der Ferne hörte man den Donner. Vielleicht zog es aber auch nur vorüber. Es war für mich nicht von Belang, ich würde hier wohl bis zum Sonnenaufgang bleiben. Sehnsüchtig streckte ich eine Hand den Wolken entgegen, spreizte die Finger.

„Auch wenn wir uns nie wieder sehen, vergib mir bitte meine Fehler. Es tut so weh, nicht bei dir sein zu können... ich wünschte, wir könnten zusammen sein. Du ahnst gar nicht, wie sehr ich mich nach dir sehne...“, wisperte ich und hielt mein Gesicht dem Wind zugewandt.
 

Jetzt würde mein neues Leben beginnen. Ohne dich, ohne den sanften Schein, den du auf mich geworfen hattest. Töricht von mir, selbst jetzt noch an dich zu denken. Du hattest bestimmt ein Mädchen gefunden, das dich liebte und das du lieben konntest. Ich wünschte dir stumm alles Gute und schloss die Augen.

„Es ist kalt, du holst dir noch eine Lungenentzündung. Komm rein“, sagte eine dunkle Stimme neben mir. „Deine Kleidung ist schon ganz nass, das ist nicht gesund.“

Ich schüttelte nur den Kopf. Noch nicht einmal gezuckt hatte ich, als er mich plötzlich angesprochen hatte.

„Mir geht es gut.“
 

Wie viel hatte er mitgehört, was hatte er gesehen? Es ging niemanden etwas an, was ich dachte und fühlte. Die Menschen hatten sich nie viel darum gekümmert, nur wenige hatte es je interessiert.

„Das kannst du nicht beurteilen“, sagte Itachi scharf. Ich neigte den Kopf in seine Richtung und sah ihn an. Die Tränen, die sich unbemerkt aus meinen Augenwinkeln gestohlen hatten, vermischten sich mit dem Regen und liefen meine Wangen hinab.

„Mir geht es gut, lass mich bitte“, flüsterte ich und meine Stimme klang furchtbar zittrig und brüchig.

Ohne noch ein Wort zu verschwenden, ging er in den trockenen Bereich, setzte sich und zog mich zu ihm hin.

„Sturkopf. Du solltest wenigstens im Trockenen sitzen.“

Das Abluftrohr war breit genug, dass ich nicht fallen konnte und so legte ich mich vorsichtig hin. Noch immer weinte ich. Warum, wusste ich selbst nicht, aber in seiner Gegenwart wirkte es befreiender als alleine. Vielleicht auch, weil er ein Teil der Heimat verkörperte, die ich nie wieder sehen würde. Ich hatte Konoha verraten, sie alle. Wenn ich doch nur die Uhr zurückdrehen könnte...

Itachi rückte näher, hob meinen schweren Kopf ein wenig an und legte ihn auf seinem Schoß ab. Als ich zu ihm aufsah, blickte er zur Seite, fast so, als würde er sich dafür schämen. Aber ich fühlte mich wirklich besser, von ihm ging eine Ruhe aus, die bald auch von mir Besitz ergriff. Unwillkürlich wurde mein Atem langsamer und meine Lider immer schwerer. Mein regloses warmes Kopfkissen gab keinen Laut von sich und ungestört glitt ich in einen Dämmerzustand. Nur noch am Rand nahm ich wahr, dass ich irgendwann hochgehoben und wieder ins Gebäude gebracht wurde. So bekam ich auch kaum noch mit, wie ich in mein Bett gelegt und zugedeckt wurde. Auch der leichte Hauch auf meiner Wange konnte mich nicht wecken und aus dem tiefen, traumlosen Schlaf holen.
 

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Könntet ihr mir vielleicht ein paar Kommis hinterlassen? ^_^

Tut gut zu wissen, dass die Leute auch drauf reagieren und nicht einfach nur mal drüberlesen und als gegessen abtun. Oder falls ich noch Fehler übersehen haben sollte, ich liebe Kritik. Liebe Grüße,

Nike <3



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  TyKa
2008-06-20T08:06:17+00:00 20.06.2008 10:06
wow
was für eine krasse FF!
so eine hab ich schon ewig gesucht

eine FF
in der Naruto regelrecht austickt, nach all dem leid
ist ja auch nicht verwunderlich

dein schreibstil ist genial
von spannung und gefühlen fehlt da echt nix
^^
mach weiter so

und ich bitte um eine ENS
sobald ein neues Kapitel on kommt
die FF selbst hab ich in meine Favo-Liste gesteckt
^^

lg
TyKa
Von:  Erika6
2008-06-12T15:18:42+00:00 12.06.2008 17:18
fand das kappi echt super schreib
weiter so ^^
Von: abgemeldet
2008-06-07T14:33:44+00:00 07.06.2008 16:33
Das Kapitel war ja bei weitem mehr als nur traurig *schnief*
Hoffe du schreibst schnell weiter
Von:  Favole
2008-06-06T10:15:03+00:00 06.06.2008 12:15
der arme NAru T_T
Wie lieb doch itachi sein kann xD
schreib schnell weiter.. ^.^

lg,
Favole
Von:  Kitty_Hinata
2008-06-05T19:41:50+00:00 05.06.2008 21:41
Naa ^^
echt tolle FF wo ich anfangen habe zu lesen konnte ich gar nicht aufhören!Aber Naru kann ja einen echt leid tun!
Bin schon aber gespannt wie es weiter geht!
mach weiter so!!

LG
Von:  Sayuriichan
2008-06-05T16:48:45+00:00 05.06.2008 18:48
Hi
Hab deine FF heute gefunden und konnte gar nicht aufhören zu lesen.
Ist wirklich schön geschrieben und auch sehr traurig.
Ich hoffe ja dass es ihm ab jetzt ein wenig besser geht.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
lg Sayuriichan
Von:  Itachi-san18
2008-06-05T14:12:58+00:00 05.06.2008 16:12
ich muss jetzt einfach ein kommi dalassen und dir sagen dass die Geschichte mir so ans Herz gewachsen ist dass ich durch das neue KChap total erfreute war aber auch als ich es gelesen habe mich mit Naruto verbunden gefühlt habe
Von: abgemeldet
2008-06-05T12:48:10+00:00 05.06.2008 14:48
wow
wieder supa hamma mega geil
gg
freu mich shcon auf das nächste pitel
thx für die ens
hdgdl
frecher_devil
Von: abgemeldet
2008-06-05T12:05:49+00:00 05.06.2008 14:05
Boaaaaaah war das Pitel traurig!
Ich danke dir für die ENS!
Ich hab mich echt gefreut!
Schreib schnell weiter!
Deine Sasuke-sama92
Von:  c_a_r_o
2008-06-05T03:34:17+00:00 05.06.2008 05:34
Toll das es endlich weitergeht. ich bin schon gespant was als nächstes passiert... mach bitte schnell weiter. lg


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